Cover

Prolog




Es klopfte. Hatte Jonas seinen Schlüssel vergessen oder was war los? Ich ging an die Tür und öffnete mit einem Lächeln im Gesicht. Doch als ich zwei Polizisten davor sah gefror es mir auf den Lippen. "Kann ich ihnen helfen?" fragte ich verwirrt. "Sind sie die Frau von Jonas Huber?" fragte mich einer der beiden und starrte auf meinen fetten Babybauch. "Ja wieso?" sein Blick wurde traurig und ich hätte mir ab dem Moment besser die Ohren zu halten sollen. "Es tut mir Leid ihnen das Mitteilen zu müssen, aber ihr Mann wurde heute bei einem Überfall auf das Hotel in dem er arbeitete erschossen" in diesem Moment brach icha auf der Türschwelle zusammen. Tränen rannen mir über das Gesicht und ich hörte nichts mehr außer dass Blut in meinen Adern. Dann wurde alles schwarz.

Alleine




Als ich aufwachte sah ich eine weiße Decke über mir. Ich erinnerte mich an die Polizisten und an das was sie gesagt hatten. Sofort musste ich wieder weinen. Ich sah auf meinen Babybauch. Dann sah ich mich um. Ich war im Krankenhaus. Wie war ich hier her gekommen? Ich war verwirrt. Da waren die Polizisten und dann wurde alles schwarz und ich konnte mein Blut rauschen hören, aber sonst nichts. Niemand war hier. Ich fühlte mich alleine. Aber so alleine war ich ja gar nicht immerhin war mein Baby ja noch da, in mir drinnen. Julia wäre wahrscheinlich auch da gewesen. Aber sie war gerade in Passau, Johannes und sie wollen sich dort ein Hotel aufbauen. Plötzlich schmerzte mein Bauch. Moment, waren das Wehen? Verammt! Ich schrie. Es tat weh obwohl es ein guter Schmerz war. Sofort stürmte eine Schwester herein, um gleich darauf wieder hinaus zu gehen. Toll ich war wirklich allein. Ganz alleine. Eine Träne rann mir über die Wange ich wusste nicht ob es am Schmerz, an Jonas oder an dem Gefühl ganz alleine zu sein. Da stürmte ein Arzt herein und sagte in den OP Saal schnell, wir brauchen einen Kaiserschnitt. Wenigstens musste ich keine pressen-atmen-pressen Nummer durchziehen. Denn dass hätte ich alleine nicht geschafft. Ich wurde mit dem Bett durch den Gang geschoben und kam mir Lächerlich vor. Im OP Saal bekam ich eine Nakose.

Als ich aufwachte war kein Kind da, nichts nur Julia war da und weinte. Ich blinzelte, wo war das Kind warum war ich eigendlich im Krankenhaus, ich meine vor der Geburt. Jetzt wusste ich ja warum. "Julia" flüsterte ich mit krazigem Unterton. Sie sah auf, ihre Augen waren ganz verheult. "Es tut mir so Leid Vik" flüsterte sie. Ich nickte ich vermisste Jonas, aber warum heulte sie deswegen so? "Julia?" sie sah mich an. "Was ist los?" ich konnte mir einfach nicht vorstellen dass Julia einfach nur wegen Jonas weinte. "Twinny, hat man dir denn nichts gesagt?" fragte sie. "Was gesagt?" fragte ich verwirrt. "Was gesagt?" fragte ich total verwirrt. "Du...Du hast das Kind verloren" ein Schrei entfuhr mir und ich fing wieder an zu heulen. Julia nahm mich in den Arm und ich war so froh dass sie da war.

Jonas und Jonas




Ich sah auf den Grabstein auf denen zweimal Jonas stand. Einmal der Name meines Mannes, und einmal der Name meines Sohnes. Tränen rannen mir über dass Gesicht. Julia und Johannes standen neben mir und auch Julia rannen Tränen über die Wangen. Jeder gab mir noch die Hand und richtete mir sein Beileid aus. Wiederstrebend schüttelte ich die Hand von jedem. Die meisten waren Freunde von Jonas, die ich nicht einmal kannte, bis auf diesen Andy war auch keiner von ihnen bei unserer Hochzeit gewesen. Als alle weg waren um irgenetwas zu essen und sich darüber zu unterhalten wie toll Jonas doch war, obwohl sie es nicht einmal so meinten bleib ich einfach heulend vor dem Grab meines Mannes und meines Sohnes stehen. Während ich nachdenktend am meinem Ehering herumdrehte. Als mich plötzlich jemand an der Schulter berührte. Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Julia stand hinter mir. "Komm Vik, bitte" sagte sie und ich nickte.

Ich hatte keine Lust unter Leuten zu sein also fuhr Johannes mich nach Hause. Zu Hause holte ich mir eine Flasche Gin aus dem Schrank. Es war dass stärkste was ich hatte. Heute war Freitag. Ich war 2 Wochen im Krankenhaus unter 24 Stunden beaufsichtigung gewesen, vermutlich hatte man Angst gehbat ich würde mich umbringen. Was nicht einmal so eine schlechte Idee wäre, selbst obwohl ich nicht daran glaubte Jonas in einem Himmel oder so wieder zu sehen. Ich hatte immerhin an ein schönes langes Leben mit Jonas geglaubt und wie lange waren wir glücklich? Fünfeinhalb lappische Jahre. Ich nahm einen kräftigen Schluck Gin. Das Leben war doch einfach beschissen. Ich könnte einfach so beim Balkon runter springen. Julia hatte Johannes. Also wäre es nicht ganz so schlimm. Aber ich würde mich vermutlich eh nie trauen. Was das angeht, war ich noch nie besonders mutig gewesen. Sondern eher das Gegenteil von mutig.

Tag der offenen Tür




2 Wochen später



Meine Lieblingsfarbe hatte von lila auf schwarz gewechselt. Die ganzen letzten Wochen haben es als einzige Julia und Johannes es für nötig gefunden sich nach mir zu erkundigen. Mir war das ganz recht. Meine Wohnung erinnerte derzeit nämlich an eine Müllhalde. Außerdem war mir gar nicht nach Gesellschaft zu mute. Leute die beuerten wie Leid ihnen alles tat und es doch nicht so meinen, brauchte ich echt nicht. Ein klopfen an der Tür ließ mich den Martini wegstellen. Schnell ging ich an die Tür und war völlig geschockt. Jonas Mutter, die was es nicht einmal erachtet hatte bei unserer Hochzeit, geschweige denn bei siner Beärdigung zu erscheinen stand davor. Wie immer völlig in rosa gekleidet. Ich sah sie wütend an und schmiss ihr die Tür vor der Nase zu. Ich horchte ob sie abhauen würde. Was sie nach einem lauten Fluch der mir galt auch tat. Ich dachte bei meinem Abschluss das ich das rosa Kostüm das letzte mal gesehen hätte. Denn sie war nicht gerade darüber erfreut gewesen dass ich eine Beziehung mit ihrem Sohn hatte. Als wir ihr von der Verlobung erzählt hatten hat sie eine Lampe nach mir geschmissen. Ich schmunzelte als ich daran zurück dachte wie ich und Jonas uns kennengelernt hatten und wie sehr ich ihn gehasst hatte. Schon wieder musste ich heulen.

Als ich eine Stunde später aus der Dusche kam klingelte es schon wieder. Ich befürchtete es wäre nochmal Jonas Mutter und wäre fast nicht dran gegangen, hätte nicht eine mir nur zu gut bekannte Stimme meinen Namen gerufen. Überrascht ging ich zur Tür. OMG! Ich sah in Matts Gesicht.
"Hallo" sagte ich leise. Tja ich hatte ihn damals mit Jonas betrogen, ab dem Moment war er nicht mehr besonders gut auf mich zu sprechen gewesen. "ich habe gehört was passiert ist und es tut mir leid" ich sah ihn überrascht an "Und deswegen bist du hier?" fragte ich ihn und er nickte. "Dann kannst du ja wieder verschwinden!" schrie ich wütend, da er es höchstwahrscheinlich so ernst meinte wie ich wenn ich sagte es tut mir Leid dass Justin Bieber gestorben ist. Ich knallte ihm die Tür vor der Nase zu und beschloss nicht mehr an die Tür zu gehen. Am restlichen Tag klopfte ex noch 3-Mal an der Tür aber ich ignorierte es. Nach 2 Wochen kamen die Leute darauf, dass der arme Jonas ja eine Frau hatte. Das konnten sie mir wirklich nicht erzählen.

das Leben geht auch ohne Sinn weiter




Rechnung über Rechnung häufte sich auf dem Schreibtisch an. Bald würde ich sie nicht mehr bezahlen können. Ich war Arbeitslos, alleine und ich trank mehr Alkohol als jeder normale Mensch. Ich würde mich jeodch nicht als süchtig bezeichnen, aber wer würde sich schon jemals als süchtig bezeichnen. Ich suchte in meiner persönlichen Müllhalde nach der heutigen Zeitung. Als ich sie schließlich fand sah ich die Angebote durch. Restaurantmanagerin, war der einzige Beruf in der Liste der für mich infrage kam. Im durchschnitt verdiene man in diesem Job sogar bis zu 2500¤. Also gut. Ich holte Jonas Laptop raus. Ich wusste das Kennwort es war unser Hochzeitstag. Dann kam der Hintergrund und eine Träne rann mir über die Wange. Es waren wir bei unserer Hochzeit er umarmte mich von hinten und küsste meinen Hals. Schnell klickte ich aufs Schreibprogramm und fing an meine Bewerbungsmappe zu erstellen. Ich tippte wie eine verrückte auf die Tastatur ein. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen und dann meine Wohnung wieder auf vordermann bringen. Als ich mit der Mappe fertig war brachte ich einen Brief zum Postamt. Dann ging ich noch in den Supermarkt um Putzmittel und so Zeug zu kaufen. Die Kinder sahen mich komisch an, was wohl an meinen fetten Augenringen lag und daran das ich von der Hautbräune derzeit aussehe wie eine Leiche. Wieder zu Hause machte ich die Musik an und begann mit dem längsten Putz den ich bisher je gemacht habe. Ich wusste gar nicht was alles schimmlig werden konnte. Als ich mit dem putzen fertig war ließ ich mich erschöpft auf die Couch fallen. Ich hatte ganze 5 Stunden geputzt. Mein Handy klingelte es war Julia, die ihren täglichen Kontrollanruf machte. Ich hob ab.
"Lebst du noch?" fragte sie und ich hörte ihr an dass sie lächelte.
"Ja tue ich, keine Sorge" sagte ich.
"Wow du hast einen ganzen Satz gesagt und noch nicht aufgelegt" sagte sie.
"Tja, ich habe gerade eine Bewerbung abgegeben und meine Wohnung geputzt" sagte ich.
"Ich bin stolz auf dich Twinny" meinte sie.
"Jaja ich geh jetzt schlafen, gute Nacht" sagte ich und legte auf. Genug geredet für heute. Dachte ich nur ich holte mir etwas frisches, was nicht bei der frisch sortierten Schmutzwäsche lag und ging dann schlafen.

Restaurantmanagerin




Heute war mein erster Arbeitstag, mich wunderte dass sie mich genommen haben, wo ich noch gar keine Erfahrung gehabt hatte. Aber ich war froh darüber. Ich verdiente hier, ohne Steuern weg zu rechne 2750¤ Geld machte das Leben zwar auch nicht besser, vor allem da ich niemanden hatte den ich es nach meinem Tod hätte geben sollen, aber ich war trotzdem froh über mein hohes Gehlat, viele Leute wären froh darüber gewesen. Zum Bespiel meine Mutter, als mein Vater sie verlassen hatte und sie meine Schwester und mich durchfüttern msste, später hatte sie mir sogar das Internat bezahlt obwohl sie dafür einen Kredit aufnehmen musste. Ich war nervös, was wenn ich etwas falsch machen würde?

Ich kam bei meiner neuen Arbeitsstelle an und fragte an der Rezepion nach dem Personalleiter, als die Dame mir den Weg erklärte dankte ich ihr und befolgte die Anweisungen. Ich klopfte leise. Als eine männliche Person (xDD klingt ja geschwollen) herein rief machte ich vorsichtig die Tür auf und trat ein. "Guten Tag" grüßte ich. Den alten Knacker vor mir. Er grüßte mich zurück und deutete auf den Platz ihm gegenüber. Als ich das beunruhigende Gespräch, das ich wegen den vielen zu beachtenden Regeln beunruhigend fand, endlich hinter mich gebracht hatte. Folgte ich Herrn Unterhuber in den Restaurantbereich.

Nach einem anstrengendem Arbeitstag, an dem ich jedes mal wenn ich ein verliebtes Päärchen gsehen hatte fast weinen hätte müssen. War ich froh als ich zu Hause ankam und ein schönes Bad nehmen konnte. Als ich in der Badewanne lag klingelte mein Handy, mein Kontrollanruf. Schnell stieg ich aus der Badewanne und rutschte auf den nassen Fliesen aus, schwups lag ich am Boden. Schnell stand ich auf und konnte zum Glück noch rechtzeitig abnehmen.
"WAS?!" enfuhr es mir wütend.
"Oh ich komm wohl gerade ungelegen" zwitscherte Julias Stimme, die trotz allem noch gut gelaunt klang.
"Das trifft es, denn ich bade gerade" sagte ich.
"Ups, sorry also wie war dein erster Arbeitstag" ich ging wieder zurück in die Badewanne bis ich ihr alles erzählt habe, sie wollte ja auch im kleinsten Detail wissen. Ihre Schuld. Mehr Gesprächsthema hatte ich auch nicht zu bieten außer wir würden über die heiße Kussszene in der letzten TVD Folge reden, aber darauf hatte ich keine Lust derzeit. Also verabschiedete ich mich und legte auf um wieder Chillaxen zu können.

für 5 Sekunden vergessen




Boah ey dieser Wecker nervt mich echt. Ich schlug auf das beschissene Gerät ein bis es keinen Mucks mehr machte. Dann öffnete ich ein Auge, na toll der war kaputt, Memo neuen Wecker kaufen. Ich stand auf, ich hatte echt zu wenig schlaf ich hatte bis drei heulend im Bett gelegen, jetzt war es 5 Uhr was hieß ich habe höchstens zwei Stunden geschlafen, wow, seit wann war ich so ein Mathegenie. Ich stand auf und machte mir erst mal Frühstück. Ich biss in mein Nutellabrot und hielt die Zeitung in der Hand. Am Titelblatt stand in Großbuchstaben HOTELDIEB UND MÖRDER DES UNSCHULDIGEN JONAS HUBER GESCHNAPPT sofort blätterte ich wie wild die Zeitung durch bis ich zu der Seite kam. Jugendlicher mit Geldproblemen. Natoll, und dafür hatte mein Mann sterben müssen? Wütend zerriss ich die Zeitung so wie ich es mit der BRAVO machte wenn Justin Bieber drinnen war, mit der machte ich es allerdings erst nachdem ich sie gelesen habe. Als ich zur Arbeit fuhr war ich immer noch sauer, na das konnte ja ein Tag werden. Wie super :(

Ich wollte gerade nach Hause fahren. Da sah ich voll den süßen Kerl auf mich zu kommen. Braune Haare, dunkelbraune Augen, Knackarsch muskolös. Kaum hatte ich das gedacht kam ich wieder auf den harten Boden der Realität an, in der mein Kind und mein Mann gerade gestorben waren. Der Typ war bei mir angelangt und stellte sich vor. Er war mein Chef. Als er lächelte sah ich das er Grübchen hatte somit hatte erschon sechs Punkte auf meiner Checkliste für den perfekten Mann erreicht, aber erstens war er mein Chef und zweitens wollte ich keinen anderen als Jonas. Da konnte der Mann noch so umwerfend sein. Ich verabschiedete mich schnell und fuhr nach Hause. Ich dachte wieder volle Kanne an Jonas. Den ich vor wenigen Minuten für 5 Sekunden vergessen hatte. Diese 5 Sekunden waren schon genug gewesen, um jetzt ein schlechtes Gewissen zu haben. Als ich zu Hause ankam stand Julia vor meiner Tür, die wie es aussah wieder zurück war. Ich umarmte sie und wir gingen hinein. Sie fragte mich weiter aus, ich ließ jedoch meinen Chef aus. Denn sonst hätte Julia gesagt, triff dich doch mal mit ihm.

zurück im Leben




Eine Woche war vergangen, Gott sei Dank war ich meinem Chef nicht nochmal begegnet, immerhin hatte ich wegen ihn Jonas vergessen und das konnte ich echt nicht bringen. Immerhin liebte ich ihn, jedoch dachte ich trotzdem an ihn und Julia fragte mich immer wieder was los war. Doch ich zuckte nur mit den Schultern. Denn ich wusste es selbst nicht, war ich verliebt? Konnte man sich schnell wieder neu verlieben? Bis vor kurzem dachte ich immerhin noch ich könnte Jonas nie vergessen, natürlich denke ich das jetzt auch noch. Doch ich begann daran zu zweifeln, dass ich mich nicht nochmal neu verlieben konnte. Denn wenn ich nur an seine Augen denke, in denen ich mich verlieren konnte blendete ich unbewusst alles um mich herum aus. Aber ich kannte nur seinen Nachnamen Mayr, außerdem war er mein CHEF!!! Wenn ich was mit ihm anfangen würde, dann würde das gegen alle meine Prinzipien verstoßen. Außerdem warum sollte so ein süßer Typ etwas von MIR wollen? Ich war ein gewöhnliches Mädchen, nicht besonders hübsch, oder außergewöhnlich. Nur manchmal etwas Pervers und Verrückt. Ich parkte vor dem Hotel und atmete tief durch, ich würde das heute meistern wie immer, mit einem netten, aufgesetzten Lächeln und professionellem, freundlichen Worten. Ich versuchte ähm Herrn Mayr zu vergessen und es gelang mir.

In meiner Mittagspause stand ich gerade an der Theke und überlegte zwischen den Veggie Burge und der Käse Pizza hin und her. "Na haben Sie sich schon eingelebt?" fragte eine Stimmte hinter mir und ich wusste ganz genau wer es war, auch ohne hin zu sehen. "Na klar" antwortete ich und drehte mich zu meinem Chef um, der mir darauf hin ein einfach perfektes Lächeln sehen ließ, das seine Grübchen besonders zur geltung brachte. "Schön" sagte er und sah fragend auf die zwei Gerichte die ich fragend betrachtet hatte, bevor er mich gestört hatte. "Sind sie Vegetarierin?" fragte er mich. "Ja, ist das denn so offensichtlich?" fragte ich überrascht. "Nein, aber immerhin habe ich fast noch nie jemanden gesehen der freiwillig einnen Veggie Burger isst" sagte er und legte sich einen auf sein Tablett. "Ach und sie schon?" fragte ich ihn "Ja. Mein Arzt meint es ist besser in meinem Job sich gesund zu ernähren." sagte er. "Oh, ich mach ds eigentlich nur weil ich nicht mit dem Gedanken leben kann das jemand wegen mir stirbt, außerdem will ich ja auch nicht das mich jemand umbringt und dann auf dem Markt verkauft" sagte ich. Er sah mich überrascht an "Da haben sie recht, auch wenn ich bisher noch nie darüber nachgedacht hatte" gab er zu. Bildete ich mir das ein oder klang er ein klein bisschen Schuldbewusst? Mir fiel auf das mein Herz unglaublich schnell schlug und die Schmetterlinge in meinem Bauch echt verrückt spielten und eher wie Raketen waren und in diesem Moment wusste ich einfach das mein Leben wieder einen Sinn hat, etwas um das es sich zu kämpfen lohnte, und das war der Mann vor mir. Mein Chef. Der Mann der meine Liste einfach perfekt erfüllte.

Eine Frau ohne Geheimnise ist wie eine Blume ohne Duft



Ich saß an einem Tisch, mein Chef der wie ich mittlerweile erfahren hatte Rene Mayr hieß saß mir gegenüber und erzählte mir gerade irgendeinen Witz und ich musste leicht lächeln. Da sagte er "Ich habe sie noch nie lächeln gesehen" ich zuckte mit den Schultern. "Wieso zeigen sie ihr wunderschönes Lächeln so wenig" fragte er mich. War das gerade ein Kompliment? Uhhh ;) irgendwie mochte ich das Thema nicht wirklich. Also überlegte ich erstmal, doch bevor ich antworten kommen zitierte er Maurice Chevalier "Eine Frau ohne Geheimnise ist wie eine Blume ohne Duft" OMG! Wie sehr ich dieses Zitat liebte. War er vielleicht wirklich der Richtige. "Es hat nicht wirklich was mit einem Geheimnis zu tun gab ich zu" und stocherte in den Resten meines Burgers umher. "Was ist es dann?" fragte er mich. Ich kramte in meiner Handtasche und zog den Zeitungsartikel hinaus. Auf dem die Geschichte der Frau stand die ihren Mann und ihr Kind verloren hatte. Ich war wieder etwas Depri, war es wirklich richtig hier zu sitzen? fing ich an zu zweifeln. "Oh das tut mir Leid" fing er an sich zu entschuldigen als er den Artikel fertig gelesen hatte. "Ist schon in Ordnung" erwiderte ich "Aber ich muss jetzt echt los"
"Habe ich vielleicht was falsches gesagt" fragte er mich irritiert dreinblickend, was echt total sweet aussah. "Nein aber als mein Chef solltest du meine Arbeitszeiten ja kennen" sagte ich und lächelte leicht, während ich mich erhob. "Nagut" meinte er weiter lächelnd. "Bis dann" sagte ich.
"Bis dann" antwortete er. Vielleicht war es doch Zeit für ein Mädchengespräch mit Juli.

Pervers, verrückt,...=MÄDCHENGESPRÄCHE


Kaum war ich zu Hause, betätigte ich schon auch den kleinen Apprat den die meisten Leute Handy und ich einfach nur Nervophon nannten. Es klingelte eben meistens in den ungünstigsten Momenten, zum Beispiel einmal mitten unterm Sex. Sofort tippte ich Julias Nummer ein die wie in letzter Zeit bei mir immer schon beim dritten Klingeln abnahm. "Was gibts?" fragte sie und ich konnte mir den freudigen Grinser auf ihrem Gesicht schon fast vorstellen. "Lust auf einen total verrückten,..." fing ich an "...perversen..." ergänzte sie mich "...und total sinnlosen Mädchenabend?" fragte ich sie. "Immer doch" sagte und ich konnte ihre Schritte hören, wahrscheinlich stürmte sie gerade durchs Haus und suchte diverse Sachen zusammen. Von gewöhnlichen Sachen wie einen Pyjama bis hin zu so ungewöhnlichen Sachen wie einem Hexenhut. Verrückt, pervers und total sinnlos war wirklich die beste beschreibung. Die erste Art so eines Mädchenabends hatten wir als wir beide 13 waren, er war nicht wirklich Jugendfrei, aber witziger als jeder missglückte Porno oder Softporno. Damals waren wir total geschafft gewesen weil wir zuvor hart an unserem Geografiereferat über das Vereinigte Königreich gearbeitet hatten. Naja wir waren zwischendurch auch manchmal von Geografie zu anderen Dinge geschweift wie zum Beispiel The Vampire Diaries, für das wir eben beide eine Schwäche hatten. Gedankenversunken wie ich war hörte ich Julia fast gar nicht die aufgeregt in Telefon laberte das ich schon mal ein Chips, Horrofilme, TVD Staffeln, Zetteln Stifte,... und so rausholen sollte erst als sie sich verabschiedete gab ich ein freudiges bis dann zurück.
Nur eine halbe Stunde später, klingelte es schon wie verrückt an meiner Tür und ich lief hin. Wie erwartet stand Juli vor mir. "Hi Twinni" sagte ich und grinste sie freudig an "Hihi Twin" gab sie zurück. Ich ließ sie hinein und sie trat sich ihre leuchtend blauen Converse, die nicht so ganz zu ihrem Alter passen, aber sie sah immer noch aus wie 16, von den Füßen. "Was gibts zum essen?" fragte sie mich. "Zu deinem Glück Lasagne" sagte ich lächelnd. "Hoffentlich vegetarische" gab sie zurück. "Na was dachtest du denn?" wir gingen in die Küche wo die Lasagne schon auf uns wartete und fingen an sie in genüsslich in uns rein zu stopfen.

alte Geschichten


Wir saßen auf der Couch und zogen uns schon den dritten Horrorfilm rein, ich hatte meine Screammaske auf und Julia sah mit verrücktem, mordlustigen Lächeln in den Fernseher ich dachte gerade wieder darüber nach wie wir und kennengelernt haben. "Weißt du noch...?" fragte ich sie. "Was weiß ich?" fragte sie mich irritiert "Wie wir uns das erste mal gesehen haben?" "Klar, erzähl aber nochmal" "Du weiß schon es war der erste Schultag in der Hauptschule, als ich komischerweise genau dich angesprochen habe, du warst schüchtern und bist ganz alleine ganz vorne im Eck gesessen, jeder der es nicht besser wusste hätte vermutet du bist eine Streberin, aber ich habe mir immer nur gedacht die ist sicher nett und dann habe ich dich angesprochen und du hast mich angesehen als wäre ich eine Verrückte" "Bist du ja auch außerdem war ich damals echt schüchtern, und Menschen wie dich so gar nicht gewohnt. Du hast dich eben schon immer echt viel getraut" "Klar ich bin eben schlagkräftig" gab ich grinsend zu. "Ab dem Moment bin ich dir immer aus dem Weg gegangen" meint Julia und sieht mich mit komischer Miene an. "Jap bis an dem einen Tag als Becci dich nach Turnen fertig gemacht hat weil du so schlecht bist, ich habe dich verteidigt, weil ich fand das es nicht schlimm war außerdem, bin ich genauso schlecht und mich hat sie nicht fertig gemacht" meinte ich. "Jap und ab dem Tag waren wir unzertrennlich, es hat Jahre gedauert bis zu unserem ersten und letzten Streit" sagte sie. "Naja eigentlich waren es nur zwei Jahre" warf ich ein. "PSHT! Das versuche ich ja gerade zu vertuschen" Julia schlug mich leicht gegen den Oberarm "Naja der Streit war ja eigentlich meine Schuld, weil ich total eifersüchtig weil Christoph was von dir wollte, statt von mir und das obwohl du ihn total schwul fandest" "Nicht nur total sondern Ultra, super, mega obwohl ich eher denke er ist Bisexuell oder Trisexuell" stellte sie klar. "Gibts Trisexuell überhaupt?" fragte ich. "Na das musst du wissen immerhin bist du auch die die mir von der Existenz von Frauenkondomen erzählt hat"
"Das Femidom" meinte ich und machte eine präsentierende Handbewegung während ich eins aus meiner Schublade von Dingen die ich nie freiwillig benutzen würde nahm. "Man! War ja klar das du so ein Ding in der Schublade hast" meinte Julia grinsend und riss mir das Kondom aus der Hand. "Ich raff echt nicht wie das funktionieren soll" sagte sie. "Ich auch nicht, dazu haben wir wohl zu wenig Gehirnzellen" meinte ich. "Uh hast du eigentlich einen Porno?" fragte sie mich. "EINEN PORNO?!?" fragte ich sie geschockt. Julia und ein Porno? War sie betrunken? Noch nicht mal ich glotzte so einen Scheißdreck nur Filme die an Softpornos erinnerten wie dieser eine mit Justin Timberlake ,Freunde mit gewissen Vorzügen'. "Ja du weißt schon so nen Filmchen" "Keine Ahnung ich kann ja mal gucken" sagte ich vielleicht hatte Jonas welche gehabt aus seinen früheren Zeiten.

Immer wieder für eine Überraschung gut.


Ich kramte in Jonas alten Sachen umher. Da fand ich auf einmal Bänder die von ihm selbst beschriftet waren. Auf fast allen stand irgendein Ereignis das er mit mir zusammen erlebt hatte. Er hatte die Bänder also wirklich augehoben? Ich war immer der Meinung gewesen, er hätte gar nicht wirklich einen Film drinnen sondern tat es nur so als Spaß weil sein Vater ihm mal eine Videokamera geschenkt hatte. Auf einem stand sogar nur mein Name. Ich nahm alle verdutzt mit. Julia sah mich fragend an. "Hast du welche gefunden?" "Nein" sagte ich und Julia starrte noch fragender auf die Bänder in meinen Armen "Und was ist dann das?" "Naja also das sind Bänder die Jonas aufgenommen hat" "Er hat also wirklich? Ist ja cool, ich dachte immer er hätte nur so getan" "Ich auch" gab ich leicht verdutzt zu. Ich warf das Band ein das einfach nur mit meinem Namen beschriftet war es zeigte mich und Julia an unserem ersten Tag aus dem Taxi steigen, wahnsinn hatte er mich schon so lange gestalkt, immerhin hatte er ja am Anfang was mit Julia und hat bei mir nicht gerade in der Beliebtheitsskala weit oben gestanden. Er war ja wirklich so süß gewesen, das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Es zeigte und in der Disko und noch diverse andere Aufnahmen von mir, sogar die in der ich mich mal alleine mit Johannes unterhielt, Julia reichte mir ein Taschentuch und ich resignierte das ich weinte. Wir sahen uns die Filme so lange an bis wir einpennten, Gott sei Dank hatte ich am nächsten Tag mal ausnahmsweise frei.

Julias Kuppelversuche


Am nächsten Morgen beim Frühstück fragte mich Julia "Was willst du mir eigentlich die ganze Zeit erzählen?" Ich sah sie überrascht an "Wie kommste drauf das ich dir was erzählen will?" fragte ich sie irritierter denn je. "Du hast mich wegen einer Pyjamaparty angerufen, das machst du nur wenn es News gibt, was anderes kannst du deiner Omi erzählen" sagte sie. "Naja es geht um meinen Chef" sagte ich. "Hat er dich etwa dumm angemacht?" fragte Julia "Obwohl ne, du würdest dir das eh nicht gefallen lassen" fügte sie dann hinzu. "Also was ist mit ihm?" "Lass mich halt erst mal zu Wor kommen" ich kramte die extra für ihn angefertigte Checkliste hervor und zeigte auf die zehn von zehn Punkten. "Unglaublich" meinte Julia "Ich dachte immer das sei nicht möglich, bei deinen Ansprüchen"
"Was soll das denn bitte heißen bei meinen Ansprüchen? Das kann ich ja von genauso behaupten Juli!!!" "Jaja haste recht, hats wenigstens schon gefunkt?"
"Naja gestern beim Mittagessen vielleicht ein klein bisschen"
"Ich wette du übertreibst und meinst ein ganz großes bisschen, erzähl wie heißt er?"
"Rene" sagte ich und sah sie an ich weiß was jetzt kommen wird.
"Uh cool, so hieß dein aller erster Freund den du mit 9 hattest doch auch, ich kannte dich damals zwar nicht, aber wurde der nicht zum Emo?" fragte sie mich.
"Ja wurde er, außerdem waren wir nur 6 Tage zusammen und so jung wie wir damals waren, konnte man das echt keine Beziehung nennen, zu einer Beziehung gehört nämlich Sex!" sagte ich.
"Jaja, in der Hinsicht kenn ich deine Ansichten, da denkst du eben wie die Männer"
"Überhaupt nicht!" sagte ich empört.
"Doch tust du, sogar total, ich komm morgen mit in deine Arbeit, ich will den unbedingt kennenlernen"
"Sag mal spinnst du! Das geht doch nicht, das wäre doch die totale Blamage, das ist doch sicher nicht dein ernst oder?!"
"Sicherlich, ein bisschen verkuppeln schadet nicht"
"Julia ich sags dir ja nur ungern aber kuppeln ist nicht gerade deine Stärke!"
"Ach was" stritt sie ab.

Am nächsten Tag kam Julia echt mit in meine Hacke, was mir wirklich extrem peinlich war, sie setzte sich ins Restaurant und studierte die Karte während ich hackeln musste. Restaurantmanagerin war zwar ein cooler, gutbezahlter Job, jedoch kotzte es mich trotzdem wie jeder andere Job total an. Freundlich musste man auch selbst zu den schwulsten Nerds sein. In meiner Schulzeit hätte ich denen eher verrückte perverse Fragen gestellt als sie bedient. Wahrscheinlich sogar mit Julia gemeinsam und Johannes wäre daneben gestanden und hätte es mit dem Handy gefilmt, genau wie Jonas alles gefilmt hatte. Man wie viele Leute kenne ich eigentlich die mit J anfangen, das ist mir echt noch nie aufgefallen. NEVER! Total schlimm. Aber ich habe ja nichts gegen den Buchstaben J auch wenn ich manchmal kleine Differenzen mit Johannes hatte, mitlerweile verstanden wir uns wieder ziemlich gut und er nahm mir die ein, zwei Schläge die er mal von mir einstecken musste nicht übel. Damals in der 2. Hauptschule als ich Julia Johannes vorgestellt hatte, meinte sie am anfang einfach nur das er cool drauf ist, damals war ich die die so lange nicht locker gelassen hatte, bis sie zugegeben hatte das er EXTREMST sweet ist.
Tja und dann wurden sie das Traumpaar in de 3. Tja es war zwar nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen zwischen ihnen, aber trotzdem totat Traumpaar eben.
"Na du scheinst ja wirklich schwer beschäftigt" ertönte eine Stimmt hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah in die wundervollen Augen meines sexy Bosses. "Naklar, immer" sagte ich und ging zu Julia. "Willste vielleicht noch was bestellen?" fragte ich sie.
"Ist er das?" sie zeigte ohne Scheu direkt auf meinen Boss der daraufhin fragend zu uns sah. Oh shit wie peinlich.
"Ja und jetzt nimm den Finger da weg, hat dir deine Mutter nicht beigebracht das man mit den Finger nicht auf Leute zeigt, Oh nein padong, ich vergaß du hast ja sogar mal so feste in ihren gebissen das er danach blau war, mit 14!"
"13, wir wollen mal nicht übertreiben" meinte sie verschmilzt lächelnd. Sie stand auf, was hatte sie denn jetzt schon wieder vor?
Sie ging geradewegs auf Rene zu, oh nein! Das wagte sie nicht wirklich.
"Sie müssen der Chef hier sein" sagte sie. Schnell ging ich zu ihr.
"Ähm ja" hörte ich Rene etwas verwirrt dreinblickend sagen.
"Und wie macht sich meine Freundin so, Sie scheinen sie ja mit Argugsaugen zu beobachten"
"Ganz gut" meinte er und lächelte mich mit seinem umwerfenden, alles gewinnenden Lächeln an.
"Jetzt hast du ja deine Antwort Julia" meinte ich und sah sie an.
"Sie kennen sich also?" fragte er Julia.
"Kennen, klar wir sind wie Schwestern wir kennen uns schon fast zehn Jahre, Betonung auf fast, bisher sinds erst neun. Das zehnte werden wir aber sicher feiern, also können sie Vik im September schon mal ein paar Wochen Urlaub geben"
"Achso" meinte er. Man sah ihn eindeutig an, dass er mit der Situation total überfordert war, Oh Gott hoffentlich versuchte sie nie wieder mich zu verkuppeln.

Die Frage der Fragen


Oh Gott Oh Gott bitte hör auf zu reden. Dachte ich als Julia in einen weiteren Redeschwall über unsere gemeinsame Hauptschulzeit ausbrach, nur weil Rene gefragt hatte, wie wir uns denn kennengelernt hatten, und das obwohl Rene das so überhaupt nicht zu interessieren schien. Ich räusperte mich.
"Julia, wolltest du nicht eigentlich noch zu Johannes wegen deinem Termin beim Frauenarzt?" Julia sah sie beschämt an. Natürlich wollte sie heute nicht wirklich zum Frauenarzt, wieso auch. Sie war ja meines wissens nicht schwanger.
"Natürlich, das hatte ich ja ganz vergessen, nadann noch viel Spaß beim Arbeiten" sie zwinkerte mich beim Gehen zu.
"Ihre Freundin redet sehr viel scheint mir."
"Ja, als wir uns kennengelernt hatten, war das nich so. Oh nein, jetzt fange ich schon an wie sie"
"Macht nichts, ich höre ihnen gerne zu" sagte er und lächelte mich charmant an. War das ein Flirtversuch, nadann sollte ich wohl mal darauf einsteigen.
"Ja nur bei der Arbeit komm ich nie so viel zum reden" meinte ich, auf die Frage der Fragen aus, naja eigentlich war ja die Frage der Fragen ein Heiratsantrag aber das meinte ich ja noch nicht ganz, wieso auch, ich war noch viel zu jung um ein zweites Mal zu heiraten. Kam also überhaupt nich in Frage, außer natürlich er wollte es. Was dachte ich da nur für einen Stuss.
"Ach?" fragte er mic. Ich nickte.
"Ja ich meine ich arbeite 50 Stunden die Woche und dann komme nicht einmal dazu ein vernünftiges Gespräch mit dir zu führen" sagte ich und schmollte.
"Ach das können wir natürlich ändern" meinte er grinsend.
"Und wie?" fragte ich neugierig wenn er mir jetzt mit weniger Stunden arbeit kam dann wusste ich das er nichts von mir wollte und ich den Flirtversuch falsch verstanden habe.
"Indem wir ausgehen, wenn sie wollen, aber natürlich nur wenn sie wollen" sagte er und ich wusste schon was ich sagen würde.
"Klar, wann? Wo? Sex beim ersten Date steht aber wirklich nicht zur Debatte" meinte ich lächelnd. Das letzte sagte ich ohne jeden ernst, ich war noch nie besonders prüde gewesen.

Vorbereitungen ;)


"ähhh" er sah mich ziemlich verwirrt an.
"Man darf mich die meiste Zeit nicht ernst nehmen." erklärte ich ihm worauf er nur nickte. "Also: Wann? Wo?" fragte ich ihn.
"Ich hole dich so gegen sieben ab" sagte er.
"Okay, mach das" sagte ich er musste ja wissen wo ich wohne, als mein Chef, wenn nicht war es eben sein Problem. Ich ließ ihn also einfach stehen und nahm mir den restlichen Tag einfach frei. Ich brauchte unbedingt ein Outfit, allerdings ein total typisch Ich Outfit, ich hatte zwar auch einen Stand auf Kleider, aber für ein Date zog ich meistens typisch Ich Outfits an, rein um den Typen eins auszuwischen. Also kramte ich in meinem Schrank holte einen dieser Hüte raus die Julia einfach unmöglich fand. Dazu zog ich mir ein graues Tanktop an auf dem stand Lächel und scheiß dem Leben eins rein. Dann noch eine Dunkelgraue Jeans und mein perfektes Outfit für den Tag war perfekt. Zu perfekt irgendetwas fehlte! Achja ich kramte nach meiner *grins* Kette und hängte sie mir um. Es war eine silberne Eisenschnur die ziemlich lang war und daran hangen fünf rote Buchstaben und zwei rote Sternchen * G R I N S * stand da. Ich liebte sie. Ich trug buntes Make up auf. Rot und grau.Dazu schwarze Wimperntusche und braunen Eyeliner. Happy sprang ich durchs Haus und zog meine schwarzen Converse an, nicht so komisch blau wie die von Julia, natürlich hatte ich nicht nur schwarze. Ich hatte rote, gelbe, grüne, blaue, dunkelblaue, karibikblaue, apfelgrüne, giftgrüne, weinrote, lilane, pinke und noch lauter andere Farben auch ein paar das glitterte, ich liebte Converse eben, Jonas hat mir immer zu unserem Jahrestag ein paar geschenkt, natürlich hatte ich mir auch viele selbst gekauft, zugegeben die von Jonas waren immer Originale gewesen. Im Gegensatz zu denen die ich mir selber gekauft hatte. Ich sah zwar meistens aus wie aus dem Farbtopf, aber das liebte er so an mir hatte er immer gesagt. So war er eben, ein echter Chameur, zwar am Anfang nicht, aber egal. Ich weiß noch als er damals so vor meiner Tür stand und mich geküsst hat, ich verrückte Nudel bin dann natürlich gleich mit ihm in die Kiste gesprungen. Es klingelte und ich hoppste zur Tür. "Hallihallo" grüßte ich meine Nachbarin die davor stand und mich musterte. Sie erzählte mir was davo das ich gestern viel zu laut gewesen war und wenn das noch mal vor sie sich beschweren würde. Ich meinte nur es wird so schnell nicht mehr vorkommen und wenn würde ich ihr vorher Ohrstöpsel besorgen. Sie meinte das Kommentar wäre unverschämt aber ich zwinkerte ihr nur kurz zu und machte die Tür wieder vor ihrer Nase zu. Wenn das jetzt schon alles war was ich heute vor meiner Tür zu sehen bekam konnte sich Rene morgen echt was anhören, was wenn er wirklich nicht wusste wo ich wohne. Panik überkam mich, wir hatten ja noch nicht mal Nummern getauscht. Doch die Panik verebbte als es wenige Minuten später wieder klingelte ich öffnete die Tür diesesmal mit einem freudigen "Hallöchen" er musterte mich und musste lächeln. Er sah natürlich auch ohne Anzug, verdammt sexy aus, sogar noch ein bisschen besser als mit. Wieso hat er mir die Seite nicht schon vorher gezeigt?

The Date


Schließlich brachte er dann nur ein "hi" hervor woraufhin ich mich jedoch nicht abschrecken ließ und weiter im Text ging. "Also wollen wir? Oder traust du dich mit mir nicht mehr auf die Straße?" fragte ich ihn. Ein Ja wäre mehr als berechtigt, immerhin sah ich aus wie ein in den Farbtopf gefallener Vogel, aber das war eben normalerweise mein Style. Bunte Schuhe, bunter Schmuck und sonst meistens immer eher schlicht und unauffällig gekleidet. Bis auf meinen Hut, selbst wenn er so schwarz war wie dieser fiel man damit in der Menge auf. "Nein Nein, sich wir können gehen" meinte er lächelnd. "Gut" sagte ich und trat hinaus und hängte mich ohne zu fragen bei ihm unter. Er sah mich nicht einmal überrascht an, wahrscheinlich war er inzwischen auf alles gefasst. Auf der Arbeit kam ich bestimmt nie so verrückt rüber. Hoffentlich wollte er nach dem Date noch mit mir reden. Aber ich bin ja immerhin ein freier Geist und nur weil ich schon 20 bin muss ich mich nicht auch so kleiden wie ne alte Knackerin. Mit 20 war man ja noch nicht alt, außerdem wenn man sich Julias Style ansah war man genau so überrascht wie bei mir. Denn sie trug nicht nur bunte Schuhe und bunten Schmuck, sondern auch gleich ein passendes T-Shirt dazu. Sie hatte zumbeispiel ein Neongrünes, genau so Neongrün wie meine Converse, ich gebs zu manchmal kann ich nich wiederstehen und borge es mir aus. Aber es ist eben hammergail. In der Hauptschule haben die Leute schon wegen unserer Paliettenmützen im Winter gedacht, wir wollen nur auffallen, eigentlich standen wir nur auf den Glittereffekt, aber erkläre das mal einen Haufen pupertierender Jugendlicher. Nicht mal Johannes hat uns damals ansatzweise verstanden, wahrscheinlich hat er sich sogar hinter unseren Rücken ins Fäustchen gelacht, könnte ich mir gut vorstellen. Ich bin schon wieder ganz vom Thema abgeschweift. "Wie gefallen dir eigentlich meine Schuhe?" fragte ich ihn. Ich deutete auf meine, heute Ausnahmsweise schwarzen Converse. "Cool" meinte er. "Ich habe überlegt ob ich nicht doch die roten nehmen soll, aber ich wollte dann doch nicht zu sehr nach einem in den Farbtopf gefallener Vogel aussehen" meinte ich lächelnd. "Tust du doch gar nicht" meinte er mein Lächeln erwidernd. Wir kamen bei seinem Auto an, ja es war eine dieser Geschäftskarren. Komischerweise nicht einmal mit dem städtlichen Kennzeichen von Wien. Was mich natürlich gleich total aus der Reihe tanzen ließ. "Heißt das du bist gar nicht aus Wien?" fragte ich ihn sofort. Boah dieses Du war irgendwie noch echt gewöhnungsbedürftig. "Nein. Schlimm?" fragte er mich und sah mich herausfordernd an. Jetzt bos nichts falsches sagen. "Natürlich nicht, aber ich kanns dir ja zeigen wenn du willst, natürlich nicht die Plätze die jeder kennt" meinte ich Augenzwinkernd. Na was denn, klar der Stephansdom war zwar echt interessantes Ding, aber erstens viel zu Christlich meinen Ansichten nach und zweitens mal viel zu bekannt, den konnte er sich alleine auch noch immer ansehen. "Sicher" sagte er. "Gut dann Schlüssel her" ich deutete auf den Wagen, ich hatte zwar ein Auto aber meinen Schlüssel nicht dabei und er konnte ja nicht wirklich verlangen das ich noch mal raufrenne, nur damit seinem tollen Geschäftsmann Wagen nichts passiert. Ich bin außerdem eine exzellente Autofahrerin, hatte erst einen Unfall und damals war ich besoffen. Na also ging doch, dachte ich und fing den Schlüssel auf, so lange er mir nicht damit kam das sein Auto irgendso nen Frauennamen hatte. Mein Auto hieß Bloody Mary, ein kurzen Moment dachte ich daran es Damon Salvatore zu nennen, war dann aber doch zu viel des guten, selbst wenn er echt heiß war, aber nich hotter als mein Chef. Doch eigentlich schon genau so hot, immerhin beruhte meine Checkliste, von den Punkten unter Aussehen ja hauptsächlich auf ihm. Er machte eben süchtig. Also Damon Salvatore, alle die mir jetzt sagen sie wissen nicht wer das ist, gehören echt in die Klappse. Wir stiegen ein, und ich startete den Wagen, kritische Äußerungen an meinem Fahrstil konnte er sich echt sparen, wir waren immerhin in einer Hauptstadt, da ist alles erlaubt.

Angekommen bei meinem absoluten Favoriten, nein es war nicht der Donauturm, sondern das Hochhaus, in dem die Österreich Zeitung einquatiert war, sie war zwar grottenschlecht, aber ich las sie trotzdem jeden morgen, eigentlich war ich ja noch immer unglaublicher BRAVO und POPCORN Fan. Naja egal. Ich stieg aus Rene hingegen musterte den Turm nur mit kritischen Blicken. Also zog ich ihn hinter mir her. Ich hoffe ja er ist schwindelfrei, die Feurwehrleiter hochzuklettern würde sonst nämlich äußerst interessant werden. Ich blieb vor der Leiter stehen und ich glaube schönlangsam wurde ihm bewusst was ich vorhatte und er fragte mich "Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?" ich musste lächeln. "Doch, sogar mein voller ernst" sagte ich und machte mich schon an die Arbeit. Ich hörte ihn mir nach kommen und nach was weiß ich wie lange ein paar Minuten des Aufstieges waren wir endlich oben angekommen, mein persönlicher Lieblingsplatz. Perfekt wenn man sich von der Welt abschotten will, in den Wochen nach Jonas Tod war ich auch oft hier gewesen. Naja egal wo war ich gerade achja. Ich zog ihn mit mir mit zu der niedrigen Brüstung und zeigte in den Sternenhimmel, es war mittlerweile schon acht, was zeigte wie schwer es war sich in der Stadt schnell forzubewegen, besonders wenn so eine alte Omi mit ihrem Käfer vor dir her fährt. Man sah die Sterne am heutigen Abend prfekt. Ich liebte diesen Ort einfach. Ich musste immer unwillkürlich lächeln wenn ich hier war. Ich sah zu ihm auf, und merkte das er mich ansah, ich hatte zwar gesagt Sex war beim ersten Date nicht drinnen aber von küssen habe ich nichts gesagt. Ich zog also sein Gesicht zu mir runter, er war immerhin größer als ich, weiterer Punkt auf meiner Checkliste und küsste ihn einfach. Es war unglaublich, genau so unglaublich wie mein erster Kuss mit Jonas. Wie wenn tausend Gefühle in dir explodieren würden und nur durch ein Glückgefühl ersetzt werden, natürlich war es trotzdem noch nicht zu vergleichen mit einem Orgasmus, aber es kam schon sehr nahe an einen richtig guten Lachorgasmus ran.

Glücklich


Nach dem Kuss der leider wieder geendet hatte sahen wir uns beide gegenseitig in die Augen, der Moment war einfach unbeschreiblich. Ich lächelte leicht, bis plötzlich sein Handy läutete. Ich sah vom Dach, während er sich etwas von mir entfernte und abhob. Ich fragte mich, ob die Sache nich vielleicht doch einen Haken hatte, beschloss dann aber doch die ganze Sache einfach zu genießen. Kaum hatte ich meine Gedanken zu ende ende gedacht kam er auch schon wieder und sagte er müsse weg. Ich nickte leicht und lächelnd. Wir machten uns wieder auf den Weg runter. Vor meiner Tür küsste er mich nochmal und ging dann. Schwerenherzens, dass er jetzt weg war aber total glücklich holte ich mein Handy raus und rief Julia an "Hiiii" sagte ich. "Was um Himmels Willen ist dein Problem es ist 23 Uhr!" fuhr sie mich an. "Oh Gott ist es wirklich schon so spät?" fragte ich sie total überrascht und sah auf die Uhr. "Tut mir echt leid" sagte ich dann "Mhm" hörte ich nur und dann nur mehr ein tut tut tut... so war Julia eben, ein echter Morgenmuffel. Doch dass war ich ja eigentlich auch. Ich zog mich um und legte mich hin. Er ist echt so sweet... man ich bin ja echt schlimmer als ein Teenager. Aber er ist wirklich sweet... über meine Gedanken hin schlief ich ein...

Am nächsten Tag hatte ich Gott sei Dank frei. Ich stand irgendwann am Nachmittag auf und aß ein verspätetes Frühstück. Lecker, für dass hatte sich die Schule echt gelohnt. Mein Handy klingelte und ich ging ran. "Ja?" fragte ich.
"Wir müssen reden..." meldete sich die Stimme von Julia.
"Okay, in zwei Stunden in unserem Kaffee?" fragte ich sie.
"Gut, bis dann" schonwieder hatte sie aufgelegt. Typisch für sie. Aber sie war wie sie war, Gott sei Dank sonst wäre sie sicher eine unerträgliche Tussi. Ich aß fertig und frischte mich dann erstmal auf bis schließlich schon die Hälfte der Zeit um war. Dann machte ich mich auf den Weg, es war eben ziemlich viel los in einer Großstadt, dass musste man alles miteinberechenen und ich kam nicht besonders gerne zu spät. Weswegen ich auch zehn Minuten zu früh da war, dass wiederum hieß dass ich noch mindestens 20 Minuten auf Julia warten konnte, die nie pünktlich kam. (nein ich rede nicht von Orgasmen nur um das mal klar zu stellen) Ich bestellte mir einen Latte Machiato während ich auf sie wartete. Bis sie schließlich auftauchte und sich, wie immer für ihre Verspätung entschuldigte.
"Also was gibts?" fragten sie und ich gleichzeitig.
"Du zuerst" sagte ich wenn wir es wieder gleichzeitig gesagt hätten wären wir spätestens jetzt bei einem Problem angelangt.
"Nagut" sagte sie ich musterte sie neugierig.
"Ich bin schwanger" platzte es aus ihr heraus und ich sah sie überrascht an.
"Schwanger?" fragte ich sie lächelnd und sie nickte
"Freut mich für dich und Johannes" sagte ich grinsend und sie nickte.
"Und was wolltest du mir gestern Abend erzählen?"
"Naja gestern war mein Date mit Rene"
"Was, ach ja. Mein Jungheimer ist wieder stärker. Und wie war es?" fragte sie
"Wir haben uns geküsst, es war einfach wundervoll" erzählte ich glücklich und sie sah mich ungläubig an.
"Wirklich?" fragte sie mich und ihr Mund stand Sperrangelweit offen ich nickte grinsend.

Impressum

Bildmaterialien: weheartit
Tag der Veröffentlichung: 07.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
ich widme das buch allen die beim ersten Teil schon ein Herzchen hinterlassen haben und es nochmal tun.

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