Manfred Basedow
Schwere Wolken verhüllen die Sonne.
In großen Tropfen klatscht der Regen ans Fenster.
Gestern noch, genossen wir mit Wonne,
den Duft des Gelb blühenden Ginster.
Der Wind befreit die letzten Bäume.
Ehe der Frost kommt über das Land.
Wir suchen öfter die warmen Räume,
mit den grünen Gardinen an der Wand.
Rehe und Hirsche paaren sich im Wald.
In den Stuben werden Märchen gelesen.
Denn beim Träumen vom Märchenwald,
denken wir, wie es einst gewesen.
Als noch Ritter in schwerer Rüstung,
gegen Drachen und Feinde ritten.
Während so mancher fiel über die Brüstung;
weil sie über die Jungfrau stritten.
Wenn die Sicht durch die Büsche nicht mehr dicht,
und sich die Wellen an den Buhnen brechen.
Wissen wir, was ganz groß in Sicht.
Und das uns keine Mücken stechen.
Das Weihnachtsfest naht mit großen Schritten.
Schon stehen sie da im Supermarkt.
Die Dominosteine, Stollen und Aachener Printen,
verursachen wieder so manchen Herzinfarkt.
Das Fest der Liebe kann jetzt kommen.
Ruft nach des Weihnachtsmanns Gefolge.
Trinkt auf sein Wohl, labt euch mit Wonnen,
Der sich noch rasch einen Mantel borge.
Den er im Kostüm Verleih vergessen,
während die Kinder noch Wunschzettel schrieben.
Hatte zuvor noch was gegessen,
das geschmeckt wie Schmalz mit Grieben.
Endlich wird der Baum geschmückt,
lernen die Kids noch schnell ein Gedicht.
Mütter kämpfen zum Teil gebückt,
damit gelingt, das Festtags Gericht.
Dann strahlen lauter Augenpaare,
wenn sie die bunten Geschenke entdecken.
Die gestern noch als Kaufhausware,
zu finden waren auf Weihnachtsdecken.
® Manfred Basedow, 04.11.2018, Rostock
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Tag der Veröffentlichung: 05.11.2018
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