Drabble vom Baltikpoet aus Rostock
Lange waren Josef und Maria schon unterwegs, um für die hochschwangere Frau ein Obdach für eine Nacht zu finden. Das Wetter war nicht gerade freundlich zu dieser späten Zeit.
Doch überall schlugen die Wirte ihnen die Türen zu und meinten, dass alle ausgebucht wären.
Als Josef an der zwölften Pforte des Wirtshauses anpochte, kam der Wirt heraus.
„Habt Mitleid mit meiner hochschwangeren Frau, gebt uns eine Unterkunft, und wenn es nur für eine Nacht ist.“ Der gefragte Mann antwortete: „Wir haben keine Kammer frei. Für das Problem mit deinem Weib kann ich nichts.“
Resignierend murmelte Josef:
„Ich doch auch nicht.“
® Manfred Basedow, 11.12.2016, Rostock
Tag der Veröffentlichung: 11.12.2016
Alle Rechte vorbehalten