Drabble vom Baltikpoet aus Rostock
Kannibale Knochenbrecher suchte einmal eine Buchhandlung auf, weil ein besonderes Kochbuch seine Aufmerksamkeit erregte. Als er den Laden verließ, traf er zufällig seinen Freund Raffzahn. Der fragte ihn, was er denn im Büchergeschäft wollte. „Ich kaufte mir ein neues Kannibalen Kochbuch.“
Zuhause begann er ausgiebig die Rezepte zu studieren. Da standen Gerichte wie „Die Fünfminuten Terrine frisch aus der Urne“, „Gegrillte Blondine auf Barbecue“ oder „Gekochter Diktator zu Risotto“ zur Auswahl. Dann legte er sich fest.
Knochenbrecher kochte die, die weder Fleisch, noch Eiweiß mochten, zerkleinerte sie, füllte sie in einen Kannibalenbräter und stellte
Gemüseauflauf von Veganern auf den Tisch.
® Manfred Basedow, 20.06.2016, Rostock
Tag der Veröffentlichung: 19.06.2016
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