Drabble vom Baltikpoet aus Rostock
Franzl war ein gefragter Alleinunterhalter, der auf jeder Familienfeier gern gebucht wurde, egal ob runde Geburtstage, Hochzeiten oder Begräbnisse.
Einmal wurde Franzl von der vornehmen Dame von Hildburghausen gebucht, weil sie ihren siebzigsten Geburtstag würdevoll begehen wollte.
Im Laufe des Abends gelangen ihm zumindest drei altbekannte Schnulzen, sie halbwegs zum Klingen zu bringen. Ansonsten wollte nichts gelingen.
Erst sprang die Sicherung raus, beim Verstärker Anschalten. Dann gab es eine Rückkopplung, die sich in einem furchtbaren Quietschton äußerte.
„Meine Stimme ließ ich extra für 50.000,00 Euro versichern.“
Da spottete Frau von Hildburghausen:
„Ach Gottchen und nun will Ihre Versicherung nicht zahlen?“
® Manfred Basedow, 30.11.2015, Rostock
Tag der Veröffentlichung: 30.11.2015
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