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Vorwort



Liebe Leser,

mit diesem Gedichts Band stelle ich mich vor. Seit zirka sechs Jahren schreibe ich das eine und andere Gedicht, um meine Gefühle auszudrücken und um meine Umwelt, Jahreszeiten und die Natur zu beschreiben.
Mein Name ist Manfred Basedow. Ich wurde am 16. Mai 1959 im schönen Ostseebad Kühlungsborn geboren und lebe seit 1973 in Rostock. Mein Erstberuf war Maschinen- und Anlagenmonteur für den Rohrleitungsbau auf der Warnow Werft.
Seit 1971 bin ich auch Musiker und blase auf der Querflöte im Blasorchester Bad Doberan.
Im Jahre 2006 arbeitete ich im Rahmen einer ABM in einer Schulbibliothek an einem Gymnasium in Rostock, wo mir meine ersten zwei Gedichte „Ort der Weisheit“ und „Tage, die man nie vergisst“ einfielen. Seit dieser Zeit setzte ich in unregelmäßigen Abständen meine dichterische Arbeit fort. In diesem Jahr wurde meine Kunst mit der Preisverleihung anlässlich der Kampagne „Wir schenken Ihnen Raum“ der Ostsee-Zeitung mit der Firma Heinrich Hünicke offiziell anerkannt. Diese nehme ich als Ansporn für mich und bringe deshalb auch dieses Buch heraus.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Sie finden lyrische Verse, humorvolle Situationsbeschreibungen, etwas Ironie, Satire und Weihnachtsgedichte. Sehr gern nehme ich Ihre Kritiken aber auch Ihr Lob entgegen.
Mein jüngstes Gedicht entstand erst heute am 23.01.2012 in Rostock und trägt den Titel: „Zu schlau für den Job“. Es beschreibt auf humorvolle Weise den Weg eines Arbeitslosen von der letzten Weiterbildung bis zum Absageschreiben vom Arbeitgeber.

Rostock - Schöne Stadt im Norden


Rostock - schöne Stadt im Norden

Es gibt im Norden eine Stadt,
wie ich auf Erden keine andre fand.
Die Seeluft macht sie frisch und rein.
Ich möchte nie woanders sein.

Treibt der Beruf an andre Orte,
finde ich gar keine Worte.
Denn von dieser schönen Stadt,
nehm ich leise nie Abstand.

Die Sehnsucht sitzt tief in der Brust.
Viel zu schlimm ist der Verlust.
Es können viele Jahre vergeh´n.
Irgendwann werd ich vor ihr steh´n.

Erblick ich den Turm von St. Marien,
ist es schon um mich gescheh´n.
Ich weiß, was ich gefunden hab.
Rostock, meine Heimatstadt.

Tage, die man nie vergisst


Tage, die man nie vergisst

Der Schüler ist in großer Not.
Der Lehrer hat ihn nicht gelobt.
Stundenlang saß Philipp rum,
machte keinen Finger krumm.

Doch am Ende ach oh Schreck,
nahm man ihm die Klausur weg.
Abends dann noch das Malheur
mit dem fiesen Gasmonteur.

So ein Tag ist wie verhext,
vergisst man noch den Englisch-Text.
Hat auch glatt den Ort vergessen,
wo er noch in Deutsch gesessen.

Liegst du endlich dann im Bett,
findet´s Papa gar nicht nett.
Hast nicht „Gute Nacht“ gesagt,
von dem vielen Stress geplagt.

Ort der Weisheit


Ort der Weisheit

Ob Regen oder Sonnenschein,
an diesem Ort zieht Klugheit ein.
Machst du schnell deine Hausaufgaben,
kann der Lehrer dich ruhig fragen.

Ohne große Zornesfalten,
kannst du online viel gestalten.
Hast du dennoch keinen Plan,
von dem ganzen Mathewahn?

Sie ins Buch da steht´s genau
der Körperbau von Mann und Frau.
Kennst du nun den Ort der Weisheit,
wo jeder sich oft Bücher leiht?

Die Bibliothek ist stets dein Ort,
wo du kannst lernen, ohne Wort,
die von deinen Lippen kommen,
aber doch im Buch willkommen.

Im Wonnemonat Mai


Im Wonnemonat Mai

In vier Tagen ist’s soweit.
Da beginnt die schönste Jahreszeit.
Im Wald zeigt sich das Maiengrün.
Geschickt gemischt mit Tannengrün.

Am Meer, da tanzen sie umher,
die Wellenkronen gar nicht schwer.
Möwen, die hoch oben schweben,
fühlen ihr befreites Leben.

Vögel füttern ihre Brut,
singen voller Übermut.
Der Bauer hat das Feld bestellt,
wie alle andern auf der Welt.

Jetzt beginnt die Zeit des Reifens,
bald gewiss auch die des Reisens.
Nasch ein frisches Erdbeereis.
Mach mich auf die Pirsch ganz leis.

Weihnachten ohne Rentier Rudolph?


Weihnachten ohne Rentier Rudolph?

Der Weihnachtsmann stapft durch den Wald.
Es ist der Weihnachtswinterwald.
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür.
Muss finden dieses schlimme Tier.

Denn ohne ihn, das wär famos,
trüge ich ein schlimmes Los.
Müsste alle Geschenke tragen.
Kinderaugen würden klagen.

Denn so manche Spielzeugbahn
käme bei den Kids nicht an.
Denn der Sack ist viel zu schwer,
fiele vom Rücken prompt ins Meer.

Elfen macht den Schlitten klar!
Wo besteht noch ´ne Gefahr?
Dass die Bescherung wird ein Flop,
ohne Mutters neuen Topp?

Endlich findet er das Rentier.
Traf sich mit manch Waldgetier.
Jetzt wird endlich alles gut.
Der Weihnachtsmann hat guten Mut.

Licht am Weihnachtsbaum


Licht am Weihnachtsbaum

Hell brennen die Kerzen am Weihnachtsbaum.
Ehrfurchtsvoll zupft Mariechen am Kleidersaum.
All die Geschenke liegen wie im Traum,
rund um den bunten Tannenbaum.

Bunte Kugeln hängen dran.
Sogar ein cooler Hampelmann.
Dazu drei Engel zart und klein,
der Mond scheint voll zum Fenster rein.

Am Fenster blühen Blumen aus Eis.
Draußen ist die Natur ganz weiß.
Plötzlich pocht es an der Pforte.
Ein Mann in Rot fragt voll in Forte.

„Wohnt Mariechen hier am Orte?“
Dem Kind verschlägt´s vor Angst die Worte.
„Holst du nicht dein Puppenhaus?
Muss auch noch zum Nachbar Klaus.“

Endlich fasst das Mädchen Mut.
Mit dem Paket fühlt es sich gut.
Endlich klappt auch das Gedicht,
Mariechen macht ein fröhliches Gesicht.

Fünfundzwanzig lange Jahre


Fünfundzwanzig lange Jahre

Es war vor fünfundzwanzig Jahren.
Ihr ward in den Urlaub gefahren.
Als ihr kamt zurück,
war besiegelt das neue Glück.

Seit dem hat sich viel gewandelt.
Viele sind heut wie verwandelt.
Ihr jedoch, ihr bleibt euch treu.
Macht auch jetzt die Beete neu.

Die zu eurem Garten zählen,
nehmt euch alle Zeit beim Wählen.
Welche Saat soll, wo aufgeh´n?
Wenn sie dann die Sonne sehn?

Jedes Jahr zieht´s euch hinaus.
Findet rasch ins Gartenhaus.
Genießt entspannt euer schönes Leben.
Wünsch, ihr könnt es noch oft erleben.

Zwischen den Jahren


Zwischen den Jahren

Weihnachten ist grade zu Ende.
Dicht liegt der Schnee, ist ziemlich kalt.
Silvester bringt die Jahreswende.
Der Lauf der Zeit macht niemals halt.

Auch der Bach fließt unterm Eis.
Die Ostsee ist ganz kurz davor.
Wald und Wiesen sind ganz weiß.
Das ist des Winters Eis Dekor.

Drum bringt viel Futter in den Wald.
Rehe, Hasen und Fasane suchen,
deine Futterhilfe bald,
unter großen dichten Buchen.

Keine Angst vor diesem Winter.
Er wird bald dem Frühling weichen.
Dieser weckt der Bäume Blätter,
ganz gewiss auch, die der Eichen.

Der Frühling ist erwacht


Der Frühling ist erwacht

Sanft der Schnee sich dünne macht.
Die Sonne strahlt in großer Pracht.
Ganz zart das erste Gras erwacht.
Der Winter sagt leise Gut Nacht.

Bald erstrahlt das Licht voll Glanz.
Weidenkätzchen fühlen´s ganz.
Die Bienen summen lustig rum.
Locken Bären mit Gebrumm.

Der Maulwurf wirft die Erde auf
und krabbelt ganz geschwind hinauf.
Tankt frisch Luft nach langer Zeit.
Alles fühlt sich wie befreit.

Jedes Tier sorgt rasch für Nachwuchs,
auch im Wald der list´ge Rotfuchs.
Hähne balzen um die Gunst
schon im frühsten Morgendunst.

Alle diese Zeichen zeigen,
das viel Leben in den Zweigen.
So ist der Beweis erbracht,
das der Frühling ist erwacht.

Das Herdentier


Das Herdentier

Der Mensch, das ist ein Herdentier,
genau nichts andres wie ein Stier.
Doch sein IQ, das ist verbrieft,
wird regelmäßig neu vertieft.

Im Beruf muss er sich plagen,
während Wölfe Beute jagen.
Täglich steht der Mensch am Band,
zieht die Heringe an Land.

Die Kuh kaut täglich mehrmals wieder,
der Mensch jedoch, tritt alles nieder.
Am Nordpol, wo der Eisbär lebt,
man schon längst nach Erdöl gräbt.

Sehr schnell der Meeresspiegel steigt,
der Mensch hat vieles schon vergeigt.
Die Zukunft ist schon fast verpufft,
durch unsere schlechte Abgasluft.

Ein Winter am Ostseestrand in Warnemünde


Ein Winter am Ostseestrand in Warnemünde

Grau hängen die Wolken überm Meer.
Kalt weht der Wind zu mir her.
Der Sand tanzt schlängelnd überm Strand.
Fängt sich an der Molenwand.

Möwen segeln mit dem Wind.
Blicken, wo die Fischer sind.
Haben ein Gespür dafür,
setzen sich auf die Kuttertür.

Kaufst du dann dein Fischbrot ein,
bist du nicht mehr lang allein.
Schon bekommst du ´ne Eskorte,
hoch von oben ohne Worte.

Plötzlich ist die Möwe dran.
Pickt gekonnt das Fischbrot an.
Starr vor Schreck lässt du los.
Wo ist nur das Fischbrot bloß?

Drum sage nie: „Ein Tier sei dumm.“
Nimm ihm seine List nicht krumm.
Pass du nur beim Fischbrotkauf,
auf die Eskorte von oben auf.

Onlinefreundschaft


Onlinefreundschaft

Über Facebook entstand die Freundschaft.
Tauschten Gedanken aus im Chat.
Fanden viele Gemeinsamkeiten.
Spielten auf manch Spieleseiten.

Donna inspiriert mich oft.
Words with friends ist unverhofft,
für mich der beste Englisch-Stoff.
Zwischen uns wird es nie schroff.

In Kalifornien ist sie zu Haus.
Füllt mein Herz mit Freude aus.
Log ich mich bei Facebook ein,
bin ich bald nicht mehr allein.

In kurzer Zeit kommt ein Signal,
ein grüner Punkt steht gleich zweimal,
vor unsren Online Usernamen.
Ganz egal, woher wir kamen.

Uns gehen nie die Themen aus.
Halten Stunden zusammen aus.
Ihr gefällt meine Dichtkunst sehr,
verlangt geradezu nach mehr.

Hab schon vieles übersetzt,
denke, wir sind gut vernetzt.
Wir wünschen uns ´ne Weltkultur,
wo von Waffen keine Spur.

Haben von Kriegen die Nase voll,
die Weltpolitik ist gar nicht toll.
Drum lasst uns die Hände reichen.
Wir brauchen keine weiteren Leichen.

Bekriegt lieber den Hunger der Armen.
Habt mit Mördern kein Erbarmen.
Gebt den Obdachlosen ein neues Haus,
rottet lieber Krankheiten aus.

Zu schlau für den Job


Zu schlau für den Job

Zu Ende ist meine Weiterbildung,
damit verbunden die Wesensbildung.
Ein halbes Jahr hab´ ich nun rum,
seh´ mich nun nach Stellen um.

Sieh da, das ist doch was,
da macht das Bewerben Spaß.
Rasch wirft der Drucker alles aus,
suche dann noch Anlagen raus.

Dann wird befüllt die schwarze Mappe,
nicht aus Plastik, lieber Pappe.
Guter Dinge geh´ ich zur Post,
auch im Winter bei Dauerfrost.

Nach sechs Wochen kommt ein Brief.
Draußen beschert uns „Karl“ ein Tief.
Vorsichtig mach ich ihn auf,
freu mich innerlich schon drauf.

Doch beim Lesen gefriert meine Laune,
brauche dringend ´ne Alraune.
In meinem Bauch wird mir ganz flau,
für diesen Job bin ich zu schlau.

Impressum

Texte: Manfred Basedow
Bildmaterialien: Manfred Basedow
Tag der Veröffentlichung: 27.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

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