Die Maske entspricht unserer Persönlichkeit. Persona, wie es C.G. Jung nennt. Die Maske sind wir in unserer Anpassung an die Welt, in unseren Verhaltensnormen, Prägungen und Identifizierungen. Dahinter ist das wahre Leben, unser göttlicher Ursprung. Hinter die erstarrte Maske des Irdischen zu sehen, um dem göttlichen Ursprung von uns allen zu begegnen, darum habe ich mich durch Jahrzehnte bemüht. In dieser Broschüre wird hierüber erzählt.
Wir vergessen zu leicht, dass wir hier in dieser Welt nicht ewig leben. Eigentlich sind wir Reisende und gleich diesen sollten wir die Welt neugierig und staunend betrachten, die vielfältigen Eindrücke in uns aufnehmen und daran wachsen.
Mit meiner Frau Astrid zu Pferd entlang der Loire
Mit Sicherheit haben wir alle eines aus unserem Leben gelernt: es ist nicht möglich alles im Griff zu haben, uns durch absolute Kontrolle abzusichern. Gelegentlich ist es nötig sich anzuvertrauen, hinzugeben und anderen die Führung zu überlassen - das habe ich unter anderem beim Reiten erlernt:
Nachtritt
Nacht, ein schmaler Mond, sonst Dunkelheit,
mein Pferd schreitet langsam, der Weg ist weit.
Die Zügel hängen, ich brauche sie nicht.
Am Himmel glitzern Sterne in weißem Licht.
Völlige Schwärze, durch eine Wolke kurz zuvor,
weicht blassem Schein, der Mond kommt hervor.
Im schwarzen Gras nun Blumen wie weiße Sterne sind,
unbewegt und still, kein Blatt bewegt sich im Wind.
Der Weg, ob steinig oder glatt, ich weiß es nicht,
ich schwebe über seiner Schwärze, kein Licht.
Sicher schreitet das Pferd in die Finsternis hinein,
unbeirrt zwischen Schatten und Mondenschein.
blasser Schein, Mond und Sterne
Man muss innerlich loslassen können, wenn man sich weiten möchte. Man muss sich einer inneren Führung anvertrauen können. Wie soll man etwas empfangen können, wenn man sich gleichzeitig verschließt.
Blick durch den Tunnel
Die meisten fürchten sich vor dem Ende der Erdenreise. Kein Anlass sich zu ängstigen. Das Unbekannte muss nicht immer etwas Schreckliches sein. Es kann auch eine wunderschöne Überraschung bringen. Ich glaube daran. Weshalb? Weil ich Ausschnitte schon erleben durfte.
Vor langer Zeit hatte ich einen Traum:
Ich überquerte die Bahnschienen und verließ den offenen, ländlichen Bahnhof. Ich gelangte auf einen Feldweg, aus dessen hart gefahrener Erde weiße Kiesel leuchteten. An seinem Rand war üppiges Gras und dann betrat ich einen frisch gepflügten Acker. Ich bückte mich und nahm eine Hand voll dunkler Erde auf. Sie duftete. Und plötzlich hatte ich das Empfinden einen unglaublich wertvollen Schatz in den Händen zu halten. Ich erkannte diese Erde und alles Erdhafte so weit das Auge reichte als etwas, das unzähligen Pflanzen und Tieren Leben spendet und Heimat gibt.
War es nur ein Traum? Sicherlich war es nur ein Traum, aber er hat mein Leben verändert. Ab da sah ich Erde mit anderen Augen. Und nicht nur das. Es stellten sich weitere Träume ähnlicher Art ein und ich wurde ein anderer Mensch.
Weitere Träume und auch Visionen dazwischen kamen. Einmal war es ein Zweig, dan ein Tropfen und dann Schmeißfliegen. Ja Schmeißfliegen, in welche viele etwas Ekeliges sehen. Es war so: zwischen den Gebäuden eines alten Bauernhofes war eine sumpfige Lacke, die man über Brettern überqueren musste. Als ich in der Mitte des Sumpfes war, blieb ich stehen. Um mich summte es von tausenden Schmeißfliegen. Welch „gewaltige Lebenskraft, wie viel Leben das ist“, dachte ich. Und ich bekam tiefe Ehrfurcht davor. Dann dachte ich plötzlich: „Wann habe ich Stadtmensch zuletzt eine Schmeißfliege gesehen? Es muss schon Jahre zurück liegen, ich kann mich gar nicht mehr erinnern“. Und ein unglaublicher Schreck und Schmerz durchzuckte mich bei diesem Gedanken.
Meine Art die Welt zu sehen begann sich zu ändern. Leben war es vor dem ich Ehrfurcht bekam und nicht sterile Betonschönheit. Und dann begann ich zusehends zu erkennen, dass ich in Leben eingebettet bin. Leben umgibt mich wohin ich blicke.
Und alles ist unvergleichlich, es ist einmalig und schön. Auch dieses Einmalige und Schöne lernte ich immer tiefer zu erkennen. Dieses Erkennen verdankte ich meinem Adoptivvater R.R. Ballabene durch lebendigen Anschauungsunterricht und viele Gespräche. Ich habe das durch ihn erkennen gelernt. Aber dann begann es zu wachsen, verstärkte sich während ekstatisch schöner Astralreisen.
Die Welt erhob sich aus dem Alltag
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 14.02.2017
ISBN: 978-3-7396-9828-1
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