Teil 1 - Überlieferungen
Alfred Ballabene
alfred.ballabene@gmx.at
gaurisyogaschule@gmx.de
Teil 1 Überlieferungen
Teil 2 IBE - Zustände, die wir im Körper erleben
Teil 3 Außerkörperliche Erfahrungen im Ätherkörper
Teil 4 Astralreisen
Teil 5 Astralebenen
Teil 6 Soziale Strukturen
Teil 7 Astralkörper, Plastizität
Teil 8 Zwischen Traum und Astralbewusstsein
Teil 9 Paranormaler Äther (Bioäther) und Ätherkörper
Teil 10 Unbewusste Aussendungen und Seelenteile
Teil 11 Medialität und Geisterkontakte
Teil 12 Jenseitige Wesen nicht-menschlicher Art
Die meisten der Leser dieser Thematik sind praktisch veranlagt und haben zumeist kaum Interesse an einem Informationsteil, der sich mit Überlieferungen befasst. Zeit ist knapp und kostbar und man will die kostbare Zeit nicht mit Unnötigem verschleißen. Ist dieses Kapitel jedoch wirklich so wertlos aus praktischer Sicht?
Ich glaube nicht und will das auch begründen: Wir sind alle von Kindheit an von religiösen und konventionellen Vorstellungen geprägt. So lange wir diese Prägungen nicht zur Kenntnis nehmen, aufklären und verarbeiten, werden sie über unser UBW weiter wirken und unser Denken und unsere Vorstellungswelt beeinflussen. Ein freies Forschen wird dadurch sehr behindert, denn nach wie vor, ohne dass wir es wissen, werden wir uns in diesem Fall in einem Korsett alter Prägungen bzw. Überlieferungen bewegen.
Die Vorstellungen und Begriffe eines Jenseits sind vielfältig. Es sind alte Vorstellungen des eigenen Volkes, überlagert mit den Vorstellungen anderer Völker, nahe gebracht durch Händler und Reisende, überlagert durch die eigene Religion und fremder Religionen, die durch die Herrscher dem Volk aufgezwungen wurden. Entsprechend gibt es selbst in unserem Sprachraum eine größere Anzahl von Begriffen die sich um unser Weiterleben nach dem physischen Tod gebildet haben: Jenseits, Himmel, Hölle, Anderswelt, Astralwelt (in Differenzierung Mentalwelt, Kausalwelt etc.), Welt der Saligen, Unterwelt, Götterwelt und sicherlich sind es noch mehr Begriffe.
Die meisten Religionen schildern eine jenseitige Welt, oder Welten, als Spiegelbild der Erde, materiell gleichsam und nur durch eine örtliche (Unterwelt, die Welt der Saligen) oder durch eine zeitliche Schranke (jüngstes Gericht) von dieser Welt getrennt.
Unabhängig von einem eventuellen Wahrheitsgehalt sind die Vorstellungen, welche sich die Menschen von den jenseitigen Welten gebildet hatten und bilden, zumeist ein brauchbares Modell, um mit Verstorbenen oder mit Göttern in Verbindung zu treten. Es sind einfache Modelle, die keine Ausbildung und keinen höheren Wissensstand voraussetzen und somit jedem medial begabten Menschen aus der Bevölkerung einen intellektuell verständlichen Zugang zu den Verstorbenen oder jenseitigen Boten ermöglichen.
Beginnen wir mit den steinzeitlichen Vorstellungen:
Im alten Volksglauben bei uns in Mitteleuropa aber auch bei vielen anderen Völkern, glaubte man an die Existenz von drei Welten. Diese Auffassung hat selbst die drei Hochreligionen Judentum, Christentum und Islam geprägt - "Erde, Himmel und Hölle". Die drei Weltenlehre entstand aus der Beobachtung der Sonnenbewegung. Die Erde war der menschliche Standort, die Alltagswelt. Hoch über uns der lichtvolle Himmel. Von dort geht die Reise der Sonne mit ihrem Untergang den Horizont überschreitend weiter, wobei sie ihren Weg durch die Unterwelt nimmt.
Natürlich kann die Sonne und mit ihr eventuell die begleitenden Götter nicht durch dichtes Gestein wandern. Deshalb wird die Erde zumeist als hohl, seltener als Scheibe gedacht. Relativ nahe unter der Erdoberfläche leben die Verstorbenen, die Saligen (Seligen) genau so wie in der Oberwelt in Städten und Dörfern, umgeben von Wiesen und Wäldern. Ihre Welt ist so nahe, dass man sie über manchen Brunnen oder hohlen Baumstamm erreichen kann. In vielen Märchen wird diese Vorstellung zur Sprache gebracht.
Im gegenwärtigen Schamanentum, das aus den Ansichten und Praktiken vieler Völker übernommen wurde und sich zu einem modernen Misch-Schamanentum herausgebildet hat, reist man ebenfalls in eine Unterwelt. Typischer Weise über eine Tunnelmethode. Hier im "steinzeitlich-modernen" Schamanentum gilt nach wie vor das alte Prinzip der drei Welten, wie es auf der ganzen Welt in der Steinzeit gedacht wurde. Wohl in seiner Bedeutung oftmals vergessen, deutet zum Beispiel der Dreizack von Shiva darauf hin. Die drei Zacken weisen auf die drei Welten der Herrschaft Shivas hin.
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 25.09.2016
ISBN: 978-3-7396-7551-0
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