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Kapitel 1

Wie alles begann


Es war März und es begann gerade Frühling zu werden. Ich wohnte noch bei meinen Eltern, wollte aber so schnell wie möglich raus… immerhin war ich 18 Jahre alt und hatte einen super Schulabschluss geschafft. Meine Eltern waren natürlich nicht so sehr davon begeistert, darüber, dass ihre geliebte Tochter flügge werden wollte. Aber es war meine Entscheidung und sie gaben dann doch nach. Zum Glück fand nach nur einem Monat anstrengender Suche eine für mich perfekte Wohnung in einem kleinen Apartmenthaus in Seattle. Als der Tag meines Auszugs nahte fragte meine Mutter: “ Lilly, willst du das echt durchziehen?? Schaffst du das denn überhaupt so ganz allein??” “Mum, ich schaff das schon, mach dir keine Sorgen. Wenn was sein sollte, melde ich mich..versprochen…. “ So ging ich noch ein letztes Mal in mein 14Quadratmeter Zimmer und schaute nach ob ich alles verstaut hatte und schnappte den letzen Karton und ging zu meinem Auto. Mein Vater hatte sich bereits am Abend vorher von mir verabschiedet, er musste heute arbeiten… Meine Mutter stand nun da und konnte sich nicht beherrschen und begann zu weinen… “soweit weg… wir werden dich vermissen… meld dich wenn du angekommen bist..” Sie hatte Recht, vom Haus meiner Eltern zu meiner Wohnung in Seattle waren es über 450km. Ich war mir aber sicher , dass dieser Abstand nur perfekt war um endlich auf eigenen Beinen stehen zu können. Das würde am Anfang noch etwas schwierig werden, da ich zwar einen Job gefunden hatte, aber um erst einmal Fuß fassen zu können, würde es bestimmt an die 6 Monate dauern…. Aber das würde es wert sein….

Ich setzte mich in mein Auto und fuhr los, nachdem meine Mum mich noch ungefähr eine halbe Ewigkeit umarmte. Es würde eine lange Autofahrt von ca. 5 Stunden werden, denn immer hin waren gerade die Frühjahrsferien im Gage und auf den Straßen war die Hölle los. Ich fuhr also los… ganz ehrlich etwas lau war mir schon, als das Haus meiner Eltern hinter mich verschwand, aber ich freute mich auch auf den neuen Abschnitt meines Lebens…..

Während der Autofahrt hörte ich meine Lieblings-CD von Debussy. Klar vielleicht etwas irre von mir so eine Musik zu mögen aber ich konnte dabei entspannen und fühlte mich schwerelos…

Nach etwa 4,5 Stunden kam ich dann endlich am Apartmenthaus in Seattle an. Ich war froh, dass der Rest meiner Sachen und auch ein paar neue Möbel bereits in meiner Wohnung waren und schon alles ausgepackt und aufgebaut war. So konnte ich mich sofort auf mein Sofa im Wohnzimmer schmeißen und mich entspannen. Es dauerte nicht lange und ich nickte ein.

Unsanft wurde ich durch ein lautes Klopfen an meiner Wohnungstür geweckt. Ich erschrak.. Wer könnte das denn sein…dachte ich. …ich erwarte doch niemanden….. Ich versuchte schnell meine Haare etwas zu richten und ging dann zur Tür.. Als ich öffnete, traf mich fast der Schlag… vor mir stand ein Gott, nein im Ernst dieser junge Mann, der vor mir stand, mit deinem Lächeln und seinem perfekten Körper..schmacht… kam mir vor wie eine göttliche Erscheinung wie aus meinen Träumen..

Etwas benommen stand ich da und schaute ihn fragend an. “ Hi, ich bin Chris und wohne nebenan. Ich habe gesehen , dass du einziehst und dachte es wäre vielleicht schön wenn ich ein kleines Willkommensgeschenk für dich habe.” “Äh, ja … danke. Mein Name ist Lilly und freue mich…”schaffte ich gerade so heraus zu bringen..


Kapitel 2

Mein persönlicher Engel

Er sah mich etwas verwirrt an und fragte mich dann: “ und schon alles eingerichtet oder brauchst du noch Hilfe?” Ich sah in ungläubig an , konnte das wahr sein… ein Engel vor meiner Tür?? Nein das musste ein Traum sein. Ich biss mir auf Unterlippe um zu testen ob ich träumte. Aber nein er war wirklich so, dass dieser engelsgleiche Chris vor mir stand. Er zog etwas hinter seinem Rücken vor und ich erkannte einen Blumenstrauß, gemacht aus meinen Lieblingsblumen.. Woher wusste er..nein bestimmt nur ein Zufall…Ich nahm die Blumen sprachlos entgegen und stammelte… ”Oh, wie schön…danke! Nein, ist alles schon fertig, wir haben vorgearbeitet um alles fertig zu haben, wenn ich einziehe….trotzdem danke!!” Er schaute etwas enttäuscht drein,” Ok, na dann. Kann ich dir trotzdem irgendetwas gutes tun.. Wie wärs mit einem Kaffee oder so…??” Da bemerkte ich dass mein Magen ziemlich laut knurrte, was auch Chris nicht verborgen blieb.” Oder vielleicht doch etwas Essen, komm ich lad dich ein. Um die Ecke gibt es einen super Italiener.”

Verdutzt versuchte ich Worte zu finden…sollte ich seine Einladung annehmen.. Mit einem mir bis vor 5 Minuten total Fremden essen gehen..?? Aber warum nicht…gute Möglichkeit gleich mal die Nachbarschaft zu erkunden und näher Bekanntschaft mit Chris zu machen…

Also sagte ich” ja, gerne. Ich hole nur kurz meine Jacke und meine Tasche…!” Ich wusste, es war ziemlich kalt draußen und es regnete. So gingen wir los, ohne dass ich wusste wohin, wollte er mich vielleicht doch nur aus meiner Wohnung locken um mich zu überfallen? Aber nein , so etwas konnte und wollte ich mir nicht vorstellen. Nicht Chris…!!!

Auf der Straße fing er dann an, mir Fragen zustellen, wie vorher ich komme was ich mir vorgenommen hatte und so. Ich antwortete” Ähm, bisher wohnte ich bei meinen Eltern in Spokane nahe der Grenze von montana.. Ich will nun endlich auf eigenen Beinstehen , habe mir also eine Wohnung und einen Job hier in Seattle gesucht..!!” “ Soweit von zu Hause weg, willst du ohne deine Eltern überleben??”fragte Chris mit einem helmischen Lächeln. “Ja, und was heißt ich überleben.. Glaubst du ich schaffe das nicht, und ob ich das schaffe…Du hörst dich schon fast so an wie meine Mum. Immer dieser zweifel, ich wäre zu Jung und könnte nicht allein auf mich aufpassen.” redete ich mich in Rage. “So war das gar nicht gemeint. Ich wollte nur … ach vergiss es.. “ Ich hatte ihn gekränkt, das wollte ich nicht. So griff ich an seine Schulter um mich zu entschuldigen.

Da spürte ich plötzlich so ein warmes kribbelndes gefühl, und sah das er glitzerte oder so. ich traute meinen augen nicht. Wie konnte das sein… “ Was ist das??” fragte ich. Aber er gab keine Antwort, stattdessen stand er da und sah mich an. “Du schuldest mir eine Antwort, was war das eben?” fragte ich wieder. Diesmal drehte er sich weg und begann zu sprechen “ Das solltest du nie erfahren… so war das nicht geplant.. Das war nicht mein Auftrag. Ich habe nur immer dieses blöde Problem mit meinen Gefühlen die ich nicht kontrollieren kann.. Dann passiert nämlich das was du gerade gesehen hast. Ich bin ein Anfänger und habe noch nicht die Erfahrung, wie die anderen….Die können ohne Probleme ihren Schützlingen gegenübertreten. Ohne dass jemand erfährt was wir sind.”

Wie jetzt..Auftrag..Gefühle…die Anderen…Schützlinge… was zum Teufel soll das? “was bist du denn? Was soll das hier alles bedeuten?” versuchte ich erneut eine klare Antwort zu bekommen.” wir sind für euch wie Beschützer, wir helfen euch wo immer ihr uns benötigt. Meine Aufgabe war es dich bei deinem Anfang hier zubegleiten, dir zu helfen., dir bei zustehen ,weil deine Mutter Angst hatte…” Gab er zu. “Was hat meine Mutter damit zu tun” forderte ich. “Sie erteilte mir den Auftrag dein Schutzengel so sein. Sie ist auch eine von uns, nur hat sie ein Leben ganz und gar unter euch Menschen bevorzugt, um nicht so aufzufallen. Sie bat mich dich zu schützen…”

“ Wie meine Mutter gab dir den Auftrag? Was für Schutzengel? Willst du mich verarschen oder was?” wütete ich ihn an. “ Du bist auch einer nur noch ohne Ausbildung, du hast das Engelsgen in dir. Deine Mutter ist ein Erzengel und steht über allen anderen Engeln. Lilly, glaub mir so solltest du das nie erfahren, so war das nicht geplant. Nur weil ich keine Kontrolle über mich hatte… es tut mir leid.” versuchte er mich zu beruhigen. Was sollte das heißen? War mein bisheriges Leben eine Lüge? Ich versuchte zu atmen, es fiel mir aber schwer…zu schwer.. Ich verlor mein gefühl in den beinen und sackte zusammen. Chris fing mich aber auf und hob mich hoch in seine Arme und trug mich fort.

Als ich wieder zu mir kam , lag ich in meinem Bett. Ich schaute mich um , aber ich war allein. Widerwillig versuchte ich mich daran zu erinnern was geschehen ist. Sollte das alles wahr sein?? Gab es Schutzengel wirklich…aber warum ..?? Ich wusste nicht mehr weiter… meine Mutter hatte schon immer etwas seltsames an sich, sie wirkte immer so engelsgleich auf mich..aber ein richtiger Engel??? Ich glaubte das alles nicht.

Auf einmal erhellte sich mein gesamtes Schlafzimmer und meine Augen wurden geblendet. Ich versuchte etwas zu erkennen… meine Mum.. Sie stand da vor mir…. Sie hatte Flügel…


Kapitel 3

Erklärungsnot

Ich musste noch träumen, das konnte einfach nicht war sein. Meine Mutter ein Engel, na klar und ich bin die Kaiserin von China! Immer wieder versuchte ich mir mir die Augen zu reiben, damit ich klar im Kopf werden würde. Aber es blieb , das Bild von meiner Mutter vor mir stehend, hell-leuchtend, in einem weißen Kleid gekleidet und... mit großen weißen Flügeln. Ich fragte mich laut: " Mum, wie kann so was sein , das ist unmöglich. Ich bin irre geworden!" Sie stand einfach nur da und lächelte. Erst einige Minuten späte begann sie zu sprechen. "Lilly, mein Schatz. Du bist nicht irre. Bitte hör mir zu, ich muss es dir nun früher als erhofft erklären. Bitte setz dich, ich werde dir alles erzählen." Sie setzte sich auf den kleinen Sessel neben meinem Bett und begann zu erzählen.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.08.2010

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