Wir bilden unsere Meinung
mit Hilfe der Bildzeitung.
Darin ist alles enthalten,
was wir so täglich brauchen,
damit unsere grauen Zellen
sich gar nicht erhellen.
Schon in der Morgenfrüh erfahren wir
wer mit wem, was und warum.
Es wäre schön dumm, es nicht zu wissen
und den ganzen Tag zu vermissen,
das, worauf es im Leben ankommt,
den bildenden Informationsstrom.
Und an einem Tag
kriegen wir einen Schlag,
da wir erfahren, dass einer, der nicht malochen geht,
schön bequem auf Mallorca lebt.
Unsere grauen Zellen beginnen sich zu vermehren,
und ab jetzt wissen manche genau,
der Arbeitslose ist eine Sau,
die ihr Fett auf Kosten der Malocher wachsen lässt.
Und eine Sau, die gehört in den Stall
mit einer gesetzlich vorgeschriebenen Größe,
hinter einer Tür,
genannt ab jetzt Hartz IV.
Die Einen machen Kahlschlag im Regenwald,
die Anderen im Deutschen Land.
Die Einen verwüsten die Bäume,
die Anderen verwüsten die Leute und Ihre Träume.
Bei beiden alles worum es tatsächlich geht,
ist das eigene Geld,
eigener Ruhm, eigene Macht,
an die Mehrheit wird nicht gedacht.
Deshalb staune ich, warum trotz alldem,
viele brave Bürger wie die Papageien
wiederholen Parolen ihrer Parteien,
die ein paar Phrasen gedroschen so oft,
dass sie sich merkt sogar ein Idiot.
Mit Schmiergeldern, Bestechungen, Steuerhinterziehungen
und tausend faulen Tricks
schlagen sich manche so durch den Jungle der Politik.
Und die armen Bürger wissen leider immer noch nicht,
dass das Denken, dieses schätzbare Gut
täte ihnen wirklich sehr gut.
Kleine Lisa träumt davon,
dass ihr Leben besser läuft.
Die Mama ist arbeitslos,
der Papa zahlt kein Geld.
Sie möchte aber gerne
noch einiges erleben,
was zum Kind sein gehört,
statt die Sorgen der Erwachsenenwelt.
Onkel Gerhard, sehr kinderlieb,
denkt darüber sehr lange nach.
Er möchte sooo gerne die trüben
Gedanken der Lisa entfernen.
Daher zum Geburtstag von Lisa
schenkt ihr der liebe Onkel
eine schicke Hose und dazu eine Spardose.
Jetzt steht das Sparschwein
bei Lisa’s Bettchen
und kriegt von ihr kleine Häppchen.
Lisa ist wieder froh,
ihr Sparschwein soll sich füllen
und kleine Träume erfüllen.
Endlich kommt der Tag
an dem der Schweinebauch
wird aufgemacht.
Vergeblich sucht Lisa nach Geld in ihrer Spardose.
Was sie nicht weiß, ist,
dass Onkels Gerhard Dose
ist eine Spardose für Arbeitslose.
Es war einmal ein Land als Schlaraffenland bekannt.
In diesem schönen Land herrschte ein König-Mann,
Kanzler genannt.
Der Herr Kanzler und sein Trupp waren leider sehr korrupt.
Das musste aber niemand wissen, es ging einfach um’s genießen.
Genießen ist doch gar nicht schlecht, wer das nicht kann, sein Pech.
So verging Jahr um Jahr, das Schlarafenland wurde langsam kahl.
Herr Kanzler und sein Trupp bedauerten: Es geht uns nicht mehr gut,
man muss doch etwas tun.
Zum ersten Mal in seinem Land nahm Herr Kanzler ein Buch in die Hand,
stöberte lange herum und plötzlich schrie: Das ist gar nicht dumm!
Er besann sich auf einen antiken Brauch der Römer und der Griechen, die für sich Sklaven arbeiten ließen.
Und ab jetzt in diesem schönen Schlaraffenland
ABM’s und Ein-Euro Sklaven
verbessern per Gesetz die finanzielle Lage
des hungrigen Kanzlers und seiner Trupps,
die nichts waren außer korrupt.
Merkel mit der Machtübernahme,verwandelte sich in eine Weltdame.
Sie verteilt jetzt die Küsschen und drückt die Hände
Im Osten, im Norden, im Süden und im Westen.
Sie hat zu jedem Problem in der Welt etwas zu sagen,
deshalb untersucht sie oft vor Ort die Lage.
Auf ihrem Posten kann sie sich nicht leisten,
die Nachrichten aus der zweiten Hand zu verbreiten.
Um ihre Reisen zu finanzieren,
muss sie manches teilweise manipulieren.
Mindestlohn kommt für sie nicht in Frage,
das verschlechtert doch die Wirtschaftslage.
Managergehälter sind für sie dagegen zu recht verdiente Gelder.
Neider werden von ihr diejenigen genannt,
die wagen dagegen zu sein.
Und diese Millionenschweren Manager
dürfen auch auf den Autobahnen rasen.
Frau Merkel rast dafür nach Bali, macht dort Hully-Gully.
Kokettiert nach links, doch mehr nach rechts
mit Ihrer Umwelt schonenden Politik,
des Landes, in dem Autoraser verursachen viele Abgase.
Und wo einige Politiker mit Helikoptern und Jets
fliegen zu den politischen Sets,um möglich viel Zeit zu sparen.
Für Benzin müssen sie doch nichts bezahlen.
Ein Baby wurde geboren. Es erkundet gerne die Welt,
ohne zu wissen, dass seine Eltern plagt ein schlechtes Gewissen,
weil sie oft zu spüren bekommen,
dass ihr Kind ist so gut wie verloren.
Der Kindergarten ist die schönste Zeit in seinem Leben,
in der Schule sucht er nach seinem Glück vergebens.
Viele Schüler scheinen Wert darauf zu legen
welche Markenartikel tragen ihre Kollegen.
Computer, Nintendospiele und Auslandsreisen
sollen ab jetzt die Freundschaft beweisen.
Bei Aldi gekaufte Sachen
sind für sie der Grund jemanden auszulachen.
Da sitzt dieses Kind in der Schule,
sein Magen hört nicht auf zu knurren.
Pausen würde er gerne abschaffen,
weil sie den anderen dazu dienen, ihn zu drangsalieren.
Schon früh lernt er zu schweigen, andere zu vermeiden.
Niemand zeigt Interesse an seinem Leben und Leiden,
seine Mutter ist fast nur am Weinen.
Einmal ihm Jahr ist er richtig schwer krank.
Keiner der Lehrer merkt, dass diese Krankheitsausfälle
immer in der Zeit der Klassenfahrten geschehen.
Nach der Grundschule gibt’s kaum Alternativen,
die Hauptschule muss ihm schon genügen.
Hier lernt er nicht mehr viel, hat aber einige Kumpel
und kommt nach Hause öfters betrunken.
Erniedrigungen, Schläge und mit den Lehrern Zoff
wachsen ihm nach den vielen Jahren über den Kopf.
Und an einem Tag trinkt er über Maß,
alles was er fühlt ist nur tiefer Hass.
Nach einem Gerichtsverfahren wird er erfahren
für solche wie ihn gibt es nur noch Erziehungscamp.
Angela Merkel und Roland Koch,
stolze Gründer dieser Erziehungsidee,
sind selbstverständlich in dem Empfangskomitee.
Kurz danach im Fernsehen
kann man Frau Merkel schon auf den Bahamas sehen.
Schweineaustrieb auf Biohof als Werbeanlass für Ein-Euro-Job.
So viele Schweine in diesem Stall und jedes will für sich allein
den besten Platz auf der Wiese.
Jetzt der Stall ist frei die Zucht im vollen Gange.
Neue Ferkel keine Bange, viele Schweine umhüllt mit Speck,
vergessen ihren wahren Zweck.
Man muss ihnen helfen, ihre Bestimmung nicht zu verfehlen.
Daher ganz vorne auf einem Ferkel reitet unsere Angela Merkel.
Sie weiß, dass dieser verdreckte Stall
unter ihrer Führung verwandelt sich in einen Saal
gefüllt mit Schweinen umhüllt mit Speck,
diese Schweine kennen ihren wahren Zweck.
Es gibt die Nannies für die Kinder, auch für die Hunde.
Big Brother macht aber doch die beste Runde.
Hohe Quoten erreichen die Fernsehsender,
wenn sie sich auf die Suche
nach den verarmten Seelen der „Profis“ begeben.
Diesen scheint es angemessen, sich öffentlich zu entblößen.
Allein zu Hause nur für sich, taugen sie nichts.
George Orwell hatte schon 1984 gewusst,
was Leuten damals war noch nicht bewusst.
Jetzt bei Big Brother und im Dschungelcamp
zeigt jeder was er hat und was er kann.
Unter dem Motto „Weg-vom-auf-der Couch-sitzen“
zeigen Big Brothers ihre Zähne und spitze Charaktere.
Pepsi und Bildzeitung, diese Massenlieblingswaren,
scheuen nicht, dafür dicke Kohle zu bezahlen.
Auch Kater Muffin und Konrad Schwein sind dabei.
Könnten sie reden, wären sie sicher dagegen.
Da sitzen diese Leutchen im Container,
andere Leutchen vor dem Fernseher und so manches Gemüt
während der Sendung erblüht.
Das langweilige Leben kriegt endlich etwas zum erleben.
Im Dschungelcamp geht es drunter und drüber.
Um sich als Held zu beweisen,
muss man acht „Wellness-Stationen“ nachweisen.
Bei diesen Heldentaten begleiten die „Stars“ stets Kakerlaken.
Sie regnen auf den Kopf, krabbeln in den Mund,
laufen überall herum.
Um es spannender zu machen holt man dazu Skorpione und Ratten.
Skorpione begleiten „Martialische Maniküre“ auf den Händen.
Ratten laufen im Teuflischen Dampfbad unserer Superhelden.
Die sich für diese Tänzchen später rechen
Und Rattenschwänze mit gekochten Krokodilfüßen essen.
Zum Menü gehören auch Mehl- und Seidenwürmer,
die Superstars in sich hineinwürgen.
Lebendige Kakerlake bereichert das Menü.
Und zum Schluss mit Feuerwerk und Fanfaren
wird der Nachtisch eingefahren.
Alle folgen der neuen Kochkünste Mode
und verspeisen gemütlich Känguruhoden.
Begeistert von diesem Campgeschehen
Herr Koch entwickelt seine Campidee.
Weil ihm diese Camps gefallen,
können sie den Jugendlichen gar nicht schaden.
Frau Merkel spricht dafür, Herr Struck dagegen.
Die Koalition ist so wie das wahre Leben.
Und plötzlich ertönt es im Versammlungssaal
„CDU, die kann mich mal“
Manche schauen mal hierhin, mal dahin.
Da ist der Wurm drin!
Texte: Copyright Barbara Guichard
Tag der Veröffentlichung: 29.01.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
gewidmet Angela und Gerhard