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Der andere Ort



Lärm,
zu viele Menschen,
Trubel über all, wo ich nur hinblicke.
Um mich herum herrscht Chaos.
Ich will das nicht – möchte nur fort von hier.

Dann … Stille.
Meine Augen sind geschlossen,
ihr Blick ist nach Innen gerichtet.

Atmen.

Ein … Aus … Ein … Aus ...

Mein Atem fließt ruhig und gleichmäßig,
wie das Wasser eines kleinen Baches – mitten im Nirgendwo – von hohen, mächtigen Bäumen umgeben, die ihn mit ihren weiten Kronen schützen.

Die Geräusche um mich herum verwischen zu einem gleichtönigen Summen
und verschwinden dann ganz.

Ich nehme sie nicht mehr war.

Nur das Atmen – das Fließen meines kleinen Baches.

Meine Muskeln und Sehnen und alles, was mich ausmacht, entspannen vollkommen.
Mein ganzer Körper wird ruhig und locker.

Frieden erfüllt mich.

Dann aber ist es vorbei – ich muss wieder auftauchen.

Aber traurig bin ich nicht!

Ich weiß, dass dieser eine Ort immer mir gehören wird.
Niemand kann dort eindringen – niemand mich hier finden,
und viel wichtiger: Ich kann jederzeit dorthin zurückkehren!

So kann ich die Tage, die folgen, den Lärm und Stress,
die Unabänderlichkeit des Chaos besser ertragen

und meiner Seele die notwendige Ruhe geben.


Ayaluna
(August 2012)

Impressum

Texte: Ayaluna (JP)
Tag der Veröffentlichung: 16.08.2012

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