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Kapitel 1

Die frische Luft des neu angebrochenen Tages stieg mir in die Nase und leicht schloss ich meine Augen.
Ich liebte den Geruch frischer Luft, erstrecht wenn es die kühle Luft des Sees war.
Normalerweise dürfte ich hier nicht sein, draußen im Wald, alleine auf einer Lichtung.
Mein Volk mochte es nicht, da ich einen äußerst großen Wert für sie hatte, es gab ihn jedoch nicht das Recht mich einzusperren wie ein Vogel im Käfig.

Die Vögel fingen an zu Singen und flogen durch die Lüfte.
Wie gerne würde ich das nun auch tun... Jedoch war ich förmlich an den Boden gefesselt.
Gegzwungenen Maßen nach, musste ich ein silbernes Armband tragen mit einem funkelnden Stein in der Mitte. Er verhinderte das ich mich in meine wahre Form verwandeln konnte.
Das war die Strafe für meine letzte Wanderung die ich beschloss alleine zu führen.

MeinVater versuchte ein gutes Wort einzulegen, jedoch ließ unser König nicht mit sich Reden. Wie immer.
Die Bäume leuchteten in einem saftigen Grün was darauf hinwies das der Frühling schon fast vorbei war und wir langsam zum Sommer übergingen.
Die Ruhe genießent, streckte ich meinen Kopf leicht dem Himmel zu und mein Blick lag auf dem rosa/roten morgen Himmel.
Es versetzte mir einen Stich ihm Herzen, den Wolken nicht entgegen Fliegen zu können, doch Strafe war Strafe, zumal sie dieses Armband nicht selbst abnehmen konnte.

Ein leises seufzen entwisch mir und langsam musste ich mich schweren Herzens wieder zu meinem Dorf zurück bewegen.
Langsam lief ich den Waldweg hinunter und hörte schon die nervöse Stimme meines Vaters, dieser versuchte Delek, dem Sohn des Königs, zu erklären, dass ich nur kurz Weg war, um etwas nachzusehen. Eine sehr wertlose Ausrede, wenn ihr mich fragt.

"Sie weiß genau das sie hier in diesem Dorf zu bleiben hat! Und wenn es nötig ist sie bald einzusperren, Vater wird damit keine Probleme haben" die raue und dunkle Stimme von Delek ließ einen kalten Schauer über den Rücken meines Vaters laufen, das sah man ihm deutlich an.
"Hier bin ich... Und solltet ihr mich wirklich Einsperren wollen, bin ich vorher abgehauen bevor ihr alleine nur eine Kette an mein Handgelenk legen könnt" sprach ich.

Meine Stimme hatte einen drohenden Unterton angenommen und alleine wenn man in meine Kristall funkelnden Augen sah, erkannte man das Temperament was in mir steckte.
"Clare, dir sollte bewusst sein das es dir Verboten ist hier einfach aus dem Dorf zu gehen! Muss erst etwas schlimmes passieren bis es in deinen Dickschädel geht?!" Donnerte seine Stimme und mein Vater wollte sich schützend vor mich stellen, jedoch hielt ihn der größere davon ab.

Seine roten Augen, die einem Höllen feuer gleichten wenn er wütend war, durchbohrten mich förmlich und die Knöchel seiner geballten Faust stachen Heraus.
Wie er es immer tat, versuchte er mir mit seiner Größe Angst zu machen, doch wollte es bei mir keine Wirkung zeigen.
Ohne eine Miene zu verziehen blickte ich zu ihm hoch und etwas skeptisches lag in meinen Augen.

"Du brauchst gar nicht versuchen mir auch nur irgendwie damit Angst zu machen Delek, es wird bei mir nicht funktionieren"
"Wenn du dich nicht bald benimmst, dann sind wir dazu gezwungen härtere Maßnahmen zu ergreifen" drohte der dunkel Haarige mir tatsächlich.
"Ich sage dir eins.... Glaubst du wirklich ich lasse mir drohen? Ich habe einen eigenen Willen, mir ist egal wie wertvoll ich für deinen Vater oder für dich bin, ich gehöre mir immer noch selbst, niemand anderes hat das Recht über mich zu entscheiden"

Mein Vater sog scharf die Luft ein und ich erkannte die Angst auf seinem Gesicht.
Sorgen falten zeichneten sich auf seinem Gesicht ab, jedoch sah ich nur kurz lächelnd zu ihm.
"Du wirst sofort mitkommen...Sofort!" Drängte Delek. Sein Kiefer war angespannt und seine Augen funkelten bedrohlich.
"Nein lasst meine Tochter enruhe! Ich entschuldige mich für ihr Verhalten!"

Der Prinz reagierte jedoch nicht auf das elendige Gejammer des 50 Jährigen und zog das junge Mädchen am Handgelenk hinter sich her.
Die Bewohner die sich auf der Straße befanden, sahen mit skeptischen Blicken auf das Braunhaarige Mädchen, was sich jedoch nicht gegen den Griff wehrte und sich mit schleifen ließ.

Genervt rollte ich mit meinen Augen als ich die Blicke bemerkte.
Ich erahnte schon was in ihren Köpfen vorging. >>Die Unruhe Stifterin wird endlich zur Rechenschaft gezogen<< , >>Was hat sie nun wieder angestellt?<< Und noch vieles mehr.

Währenddessen ließ sie sich in das größte Haus des ganzen Dorfes hinein ziehen.
Es war dunkel gehalten und war von allen Häusern das wohl unheimlichste.
Das passte wohl zu dieser Familie.
Nur die nötigsten Möbel waren vorhanden sowie die nötigsten Utensilien.
"Vater! Ich habe jemanden den du nun seit längerem schon sprechen wolltest... Sie hat abermals gegen die Regeln Verstoßen..." Hallte die Stimme des Prinzen durch das Haus.

Alleine als ich die schweren Schritte von Dargon hörte, lief es mir kalt den Rücken runter.
Er war der einzige aus diesem ganzen Dorf, der mir wirklich Angst bereiten konnte, wenn ich auch trotzdem meinen vorlauten Mund nicht immer unter Kontrolle hatte ...

Kapitel 2

 

Der knapp 2 Meter große Mann blieb vor mir stehen und der Geruch von Wald stieg in meine Nase.
Dragon und Delek gehörten zu den Walddrachen, die stärksten unter uns allen. Körperlich jedenfalls.
Das einzige was an Delek anderster war als bei den normalen Walddrachen war, das seine Augen rot waren und nicht die Farbe des grünen Waldes hatten.

Die raue Hand des älteren glitt unter mein Kinn und zwang mich dazu in die stechend grünen Augen zu sehen.
"Du richtest nur noch Probleme an Clare... Was sollen wir nur mit dir machen? Der Drang ist groß nicht wahr? In deine wahre Form zu wechseln und endlich wieder Fliegen zu können" versuchte er mit seinen Worten mich zu quälen.
Egal wie sehr ich versuchte nicht daran zu denken, spürte ich das starke ziehen meiner Knochen.

Ja er hatte verdammt nochmal Recht! Mein Herz, meine Knochen... Meine Lungen, einfach alles an meinem Körper sehnte sich nach einer Verwandlung.
"Du machst dir das Leben selber schwer, jedoch hast du einen zu großen Wert das wir dich einfach verbannen können.... Wohl oder übel muss deine Familie drunter leiden" ein finsteres Grinsen tauchte unter seinem Bart auf.

Er war ein grausamer König. Seine Augen strahlten nur kühle aus und nicht Mal auf seine Söhne war er stolz. Das einzige was ihm durch den Kopf ging war es, unsere Rasse am Leben zu halten.
Ich gehörte zu der letzten Art der Velocyparas, eine Drachen Rasse die aus zwei verschiedenen Arten bestand.
Sei es ein Walddrache der gleichzeitig auch einen Wasserdrachen mit in sich trug oder wie ich...
Ein Kristalldrache mit einem Feuerdrachen gemischt.

Die Dothrakos begehrten mich dafür den ich war nicht nur die letzte Velocypara sondern dazu noch der letzte Kristalldrache aus diesem Volk.
Die Kristalldrachen hatten schimmernde Schuppen, wie Diamanten und ihr Blut war anderster als das der anderen Drachen.
Unser Blut war Rosa mit einem silbernen Schimmer, während das der anderen lila schimmerte.

Würden die Venandi wie sie sich nannten, mein Blut sehen, würden sie alles daran setzen mich zu bekommen.
Die Venandi's waren nur auf das Geld aus und liebten es uns zu quälen.
Jedoch bin ich bisher noch nie einem begegnet.
Jedoch war das der Grund wieso es uns strengstens Verboten war uns den Menschen zu zeigen.
Menschen dachten nur an das Geld und ihnen war es egal das wir fühlende Wesen waren.
Geld beherrschte die Sinne der Menschen.

"Das könnt ihr nicht tun! Ich werde mitkommen, bleiben werde ich ohne meine Schwester und meinem Vater nicht!" Meine Lunge glühte und ich spürte das alt bekannte kribbeln.
Mein Drache schrie endlich frei gelassen zu werden und mein Kiefer spannte sich an.
Für einen kurzen Moment schimmerte meine Haut wie ein glizernder Diamant, doch verging es auch so schnell wie es da war.

"Dann lern zu hören! Du bist wichtig und Tod bringst du uns nichts, also wirst du dafür jetzt bestraft damit du lernst" seine Stimme war ruhig doch gleichzeitig kalt.
Meine Zähne wurden spitz und meine Augen funkelten vor Wut. Wie konnte er nur? Das war die letzte Familie die mir geblieben ist!

Ich riss mich von Delek's Griff los und ein tiefes Grollen entwisch meiner Kehle.
Sie hätten wissen müssen das dieses Armband den feurigen Drachen in mir nicht für ewig aufhalten könnte.
"Ich werde nicht zulassen das sie ohne mich gehen!" Knurrte ich und meine Stimme wurde rauchig und dunkel, man hörte den Drachen aus mir deutlich sprechen.

"Clare, du verschlimmerst die Strafe nur noch mehr mit deinem Verhalten" der König sah auf mich herab und der braunhaarige Junge neben mir wollte wieder nach meinem Arm greifen, jedoch wich ich von ihm zurück.
Meine braunen Haare lagen wirr über meinen Schultern und mein Atem wurde immer wärmer.
"Wenn du abhauen solltest, weißt du das wir dich finden... Denkst du wirklich ich würde dich einfach gehen lassen? Denk doch erstmal nach was passieren wird wenn die Venandi dich finden.... Denk an das Schicksal deiner Mutter"

Ich schluckte schwer und das Feuer in mir erlisch mit einem Schlag.
Meine Augen verloren ihren funkelten Glanz und das ziehen meiner Knochen hörte wie von Zauberhand auf.
"Wagt es nicht über meine Mutter zu reden... Sie hat sich für das ganze Dorf geopfert... Sie hat Respekt verdient" ich biss mir auf meine Lippe und versuchte mich somit zu beruhigen.

Ein lautes seufzen entwisch dem König und er machte eine leichte Handbewegung. "Bis morgen früh hat dein Vater hier zu verschwindend... Ansonsten wird er hingerichtet, deine Schwester und du werden jedoch hier bleiben... Keine Wiederrede" seine Augen funkelten wütend als ich alleine nur den Mund öffnete.

Nun gut. Wenn er der Meinung war, ich würde meinem Vater nicht folgen, dann würde er zu spüren bekommen was passierte wenn man mich so auf die Probe stellte.
"Ich habe verstanden Mein König, ich werde es meinem Vater sofort sagen... Ich danke für eure Gnade" mit diesen Worten und einem wissenden Grinsen verließ ich das Haus.
Wenn er nur wüsste.... Dann würde er mir wahrscheinlich vor versammelter Mannschaft die Flügel stutzen lassen...

 

Kapitel 3

 

"Vater?" Meine Stimme war ruhig, doch die Angst konnte ich nicht verbergen.
"Ja was gibt es den Clare?" Fragte er während er seine Stirn in falten legte.
"Dargon hat beschlossen dich als Strafe zu verbannen... Tanira und ich sollen bleiben...." Murmelte ich während ich es nicht schaffte ihm  in die Augen zu sehen.
Ich hörte ein klirren und ein Mädchen mit langen, gewellten, braunen Haaren lief entsetzt aus der Küche in das Wohnzimmer wo Vater und ich sich befanden.

"Das... Das kann nicht dein Ernst sein!" Rief Tanira aufgebracht.
Ihre braunen Augen fixierten mich und sie wusste das ich an dieser Lage schuld war, dies ließ sie mich auch ordentlich spüren.
"Ich bin dafür das du verschwindest, immerhin hat Vater das nicht verdient... Bisher sind alle immer nur wegen dir gestorben!" Zischte mich meine kleinere Schwester an.

Mein Herz zog sich zusammen und ich Ballte meine Hand zu einer Faust.
Tanira war schon immer so zu mir, denn sie hasste die Aufmerksamkeit die ich bekam, jedoch habe ich mir dieses Leben bestimmt nicht ausgesucht.
"Tanira... Sei nicht so zu deiner Schwester... Wenn Dargon es möchte, muss ich mich diesem Willen leider beugen..." Murmelte der Mann, dieser rieb sich die Stirn.

"Dann komme ich mit... Ich möchte dich nicht alleine gehen lassen, du brauchst Unterstützung, da kann Dargon sagen was er will"
Die Frau sah besorgt zu ihrem Vater und klopft ihn auf die Schulter.
"Und du... Du wirst auch mitkommen... Du wirst alles wieder gut machen, haben wir uns verstanden?!" Meine Augen fixierten meine Schwester und leichter Dampf stieg aus meiner Nase.
Ich spürte die Wärme die durch meine Nase ging, jedoch musste ich mich zusammen reißen.

"Ich wollte hier nicht bleiben, mach dir keine Sorgen Schwester" das Wort Schwester spuckte ich aus, als wäre es Gift. Ich machte auf dem Absatz kehrt und stampfte die Treppen hoch in mein Zimmer.
Bis heute Frage ich mich, was habe ich meiner Schwester angetan dass sie mich so hasst?
Mir sollte es Recht sein, dieses Dorf zu verlassen, auch wenn ich nur meinem Schicksal entkommen möchte.

Meinen eigenen Willen hatte ich hier nicht, genau das war mein Punkt wo ich sagte, das ich hier weg will.
Wenn die Zeit gekommen war, sollte ich nämlich Delek Heiraten, doch niemals würden sie von mir ein Ja bekommen.
Wo ich 13 war, da hätte ich vielleicht noch ja gesagt...als wir noch befreundet waren und er nett und Hilfsbereit mir Gegenüber war.

Doch seitdem er so hoch angesehen ist im Dorf, ignoriert er mich und will eigentlich nur nicht das mir was zustößt, weil ich so Wertvoll bin.
Das Bett knarzte leicht als ich mich drauf fallen ließ und an die Decke starrte.
Wie gerne würde ich die ganze Wut die sich Grade in mir aufsammelte heraus schreien.

Heute Abend musste ich es nochmal versuchen...mich zu verwandeln.
Es schmerzte von Tag zu Tag schlimmer, wie ein Vogel der verzweifelt versucht aus einem Käfig zu kommen, dessen Flügel schmerzten weil sie ihm förmlich zusammen gebunden waren und der Körper der sich nach dem frischen Wind sehnte.

Dieses Armband kann und wird mich nicht aufhalten.
Ein zartes Klopfen an meiner Tür ließ mein Blick zu meinem Vater schweifen, dieser sah mich besorgt an.
"Hallo Clare, ich wollte dir sagen das wir... Tanira und ich, spät in der Nacht erst los gehen werden...ich überlasse dir die Entscheidung mit zu kommen, jedoch würde ich dich ungern hier alleine lassen" seine grünen Augen sahen mich bittend an.

"Ich werde mit euch mit gehen, niemals würde ich euch alleine lassen können... Zumal es jemanden geben muss der euch beide beschützen kann" ein leichtes lächeln zierte ihre Lippen.
Ihr werdet euch bestimmt fragen, wieso ich zwei Drachen beschützen sollte da sie ja zu zweit stark genug wären, jedoch sind beide keine Drachen.

Meine Schwester war nie einer, das passierte immer öfters in unserem Dorf.
Mein Vater war ein Walddrache, jedoch hat er seine Kraft dazu verloren, die Verwandlung durch zu führen, denn nach Mutters Tod war der Herzens Schmerz zu groß und somit hatte er sich nicht mehr verwandelt.
Nun war er zu schwach, denn wenn man sich zu lange nicht verwandelt, setzt die Menschliche Alterung an.

Trotzdem würden die Vernandi bemerken daß sie Drachen waren und würden sie wahrscheinlich Ausfragen, nach dem Standort von unserem Dorf.
"Vater?" Fragte ich vorsichtig, als er schon im Begriff war mein Zimmer zu verlassen.
Der grau Haarige drehte sich mit fragenden Blick um, während ich nervös mit meinen Fingern spielte.
"Darf ich bevor wir gehen müssen, versuchen mich zu verwandeln? Ich habe Angst das ich es nie wieder schaffe und seit Wochen spüre ich dieses starke ziehen... Er will endlich raus" bettelnd sah ich zu ihm hoch.

Er schien nicht begeistert von meiner Idee, doch wusste auch er wie es war, sich nicht Verwandeln zu können.
"Aber bitte sei um mindestens 1 Uhr wieder da, ja? Pass auf das dich niemand sieht" bat er mich und ein eifriges nicken kam von mir.
Am liebsten würde ich Freuden Sprünge machen, denn es war zu lange her das ich versucht habe mich zu Verwandeln.

Ich ging auf meinen alten Holzschrank zu, dieser hatte schon bessere Tage gesehen.
Die rechte Tür war etwas abgenutzt und einige Kratzer waren zu sehen.
Mit meinen Fingerspitzen fuhr ich nachdenklich die Kratzer entlang. Deutlich erkannte man das es kratz Spuren eines Drachens waren.
Meine kratz Spuren.

Meine erste Verwandlung war sehr schmerzvoll und ich habe damals durch das Zimmer gewütet.
Nun könnte ich mich hier nicht mehr Verwandeln, nicht ohne meine Einrichtung durch die Gegend zu stoßen.
Unter dem Schrank zog ich ein dunkel grünen Rucksack hervor, diesen nutzte ich dazu um meine Klamotten einzupacken.

Als ich aus dem Fenster blickte, erkannte ich das die Sonne langsam am Untergehen war.
Meine Chance mich zu verwandeln.
Den Rucksack schmiss ich mir über die Schulter bevor ich die Treppen fast herunter sprang und vorsichtig die Tür öffnete.
Ich musste darauf achten das niemand mich erwischen würde.
Erstrecht nicht Delek.

Mit schnellen Schritten lief ich aus den Dorf heraus, in den Wald.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Puls raste.
Mein innerer Drache wütete förmlich in mir und meine Knochen fingen an zu kribbeln.
An der Lichtung schmiss ich meinen Rucksack zur Seite und zog mir meine Klamotten aus.

Während ich das tat verformten sich meine Knochen schon.
Meine zarte Haut wurde durch glänzend, dicke Schuppen ersetzt und mir wuchsen zwei Höcker als Ersatz meiner Nase.
Mein Gesicht zog sich in die Länge und spitze Zähne wuchsen mir.
Lange Ohren wuchsen mir an den Seiten, während direkt neben ihnen zwei Hörner wie das eines Bocks mir wuchsen.
An der Spitze meiner Schnauze ragte ein Horn hervor was sich in meine Richtung Bog.

Mein Hals wurde länger und an meinem Nacken wuchsen lauter Eiszapfen artige Kristalle, diese schmiegten sich an meine Haut und waren durchsichtig wie ein sauberer Diamant.
Die Abendsonne ließ sie wie Regenbogen funkeln.
Ich spürte das alt bekannte ziehen in meinem Rücken und mit einem kräftigen Ruck breitete ich meine Flügel aus, dessen Spannweite Betrug fast die ganze Länge meines Körpers.

Die Membran an meinen Flügeln glitzerte im Schein der Abend Sonne.
An meinen Beinen bildeten sich die selben Kristalle wie an meinem Nacken und an der Spitze meines Schwanzes bildeten sich kleine, feuer rote Eiszapfen.
Eine Besonderheit an meinem Drachenkörper, denn normalerweise war das ein Merkmal der Feuerdrachen.

Ich gehörte zu den größeren Drachen Weibchen und meine Muskeln zeichneten sich bei mir mehr ab.
Es war untypisch das man bei einem Weibchen die Muskeln sehen konnte da sie alle sehr schmal waren und auch Grade Mal die Größe eines Menschen hatten.
Jedoch war ich zufrieden mit dem Aussehen meines Drachen.

Ich streckte meinen Kopf in die Luft und breitete meine Flügel aus.
Leicht zitterten meine Flügel vor Aufregung und bevor ich weiter  nachdenken konnte, stieß ich mich von dem Rand der kleinen Klippe ab, diese führte direkt zu einem großen See.
Während ich meine Flügel eng an meinem Körper zog, starrte ich dem Wasser entgegen.
Die Luft pfiff in meinen Ohren und der frische Wind küsste meine Schuppen.

Kurz bevor ich die Wasseroberfläche erreichte, breitete ich meine Schwingen aus und das Wasser spritzte durch die Luft und perlte an meinen schimmernden Schuppen ab.
Dicht flog ich über die Wasseroberfläche und berührte mit den Krallen das kühle Wasser.
Diese Freiheit hat mir gefehlt.... Sehr sogar.

Ich flog immer höher und höher und schloss meine Augen für einen kurzen Moment, während ich durch die vielen Wolken durch flog.
Unter meinen Schuppen fing es an zu kribbeln, doch ignorierte ich dies.
Eigentlich war das ein natürliches Warnzeichen unseres Körpers, doch fiel mir nichts auf, also entschied ich mich einfach weiter zu Fliegen...
Bis ein Summen in meinen Ohren ertönte und ich etwas tiefer Flog.

Wie ein aufgeschrecktes Reh sah ich mich nach dem Geräusche Verursacher um, doch konnte ich nichts finden, erst als ich die lauten Rufe hörte, wurde ich auf einen Hubschrauber unmittelbar in meiner Nähe aufmerksam und mein Herz zog sich zusammen....
Mein Flucht Instinkt setzte ein und meine Flügel zitterten, wie der Rest meines Körpers.
Was wollten sie?
Sind das die Vernandi's?

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.07.2019

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