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Vorgeschichte...

The Shadows of Awakening

 

Die Schlacht in 17th und 32th aus dem Run „Das Himmelfahrtskommando“ vom

Kraal der Sonne

 

Das Himmelfahrtskommando

 

Streetwarsituation:

 

Es war Samstag Morgen, als Tom Lupos ein Mitglied des Sonnenkraals um die Ecke rannte, wo seine anderen Freunde schon erwartungsvoll auf ihn warteten. Tom war ein Zwerg in den besten Jahren und war schon lange in Mitglied im Kraal der Sonne. Der Kraal der Sonne war eine große Organisation die verschiedenste Gruppen von Söldnern, Straßensamurais, hochtechnisierten Fahrern, Zauberern und Drachen unterhielt, die alle Aufträge von den großen Konzernen der Welt entgegennahmen und so ihr Dasein fristeten.

 

Mit schweißüberströmter Stirn kam Tom um die Hausecke gestürmt und musste sich völlig außer Atem erstmal setzten. „Was´s nu los?“ fragte Xaver Arrows, ein Drache von 45m Größe und der von Beruf Söldner war seinen Kumpel Tom.

„Ham sie dich erwischt?“

„Ne!“ sagte Tom, „Aber als ich gerade dabei war, sie etwas auszuhorchen kam einer von den Terror-Anarchs um die Ecke gestolpert. Ich konnte mich gerade noch hinter einen Müllcontainer schmeißen, sonst hätte er mich mit seiner UZI so ziemlich gelöchert“.

„Wie, wir hams hier mit ner Straßengang zu tun?“ fragte Daron Farrol, ein Elf mit Lizenz zum morden., denn er war außer Rigger (hochtechnisierter Fahrer), noch ein angergierter Auftragskiller.

„Ja“, sagte Tom, der sich nun schon etwas erholt hatte. „Eine Straßengang mit mindestens 10 Mitgliedern“.

„Scheiße und das wo wir schon so dicht am Ziel waren“, murrte Trace Golem, ein Ork-Straßensamurai, dessen Körper bis auf jedes kleinste Organ über und über mit Cyberware (Technik die im Körper implantiert wird und sich dann anpasst. Man wird z.B. schneller, stärker, leistungsfähiger. Oder man sieht weiter und schärfer, hört genauer und kann Stimmen genau unterscheiden) ausgerüstet war. „Tja, da müssen wir glaube ich nun leider durch, ob wir wollen oder nicht“, erwiderte Rank Maxwall, ein Trollkiller mit gut 2,50m Größe und einer Stärke wie ein ausgewachsener Elefantenbulle, der nur zu gut wusste das man auch als starke Truppe des Kraal der Sonne kaum etwas gegen eine Straßengang von mehr als zehn Mitgliedern ausrichten konnte.

„Was solls!“, sagte Tom und zog schon mal seine doppelseitige Streitaxt. Obwohl er wusste, dass es kaum möglich war, in einem Kampf gegen solch eine Straßengang zu siegen, polierte er seine Axt mit Wonne und sah dabei Jon Sachner, einen Menschen der ebenfalls im Kraal der Sonne und Experte in Sachen Fernkampf war, doch irgendwie ängstlich in die Augen.

„Es wird schon schief gehen“, meinte Jon zu seinem Zwergenfreund.

„Nun denn, Waffen gezückt, durchgeladen, Munition gecheckt, angelegt und auf in die Schlacht“, rief Xaver aus tiefster Kehle.

 

 

Die Schlacht:

 

Bis an die Zähne bewaffnet stürzten sich die Freunde des Kraals der Sonne in die Schlacht mit der Straßengang. Xaver, der als erster am Abzug war und auch gleich ein unachtsames Mitglied der Straßengang sah, drückte den Abzug seiner hochtechnisierten Minikanone (Waffe mit 6 Läufen und mehr als 1000 Schuss die Minute) bis zum Anschlag durch. Das erste und somit auch das letzte was das Mitglied der Straßengang verspürte war ein heftiger Druck an seiner linken Schulterhälfte.

Kurz darauf wurde er von Xavers Minikanone in Stücke gerissen und zerlöchert.

„Jao, voll erwischt“, rief Xaver und gab Jon ein Zeichen zur Schussfreigabe. Jon zögerte nicht lange und feuerte mitten in die Truppe der anstürmenden Straßengang, die nun wie alle sechs sehen konnten aus 14 von 15 Leuten bestand. Doch wie alle wussten, war dies nur ein Bruchteil von der eigentlichen Größe dieses Haufens. Als das Geschoss von Jon ein Mitglied der Gang erwischte, explodierte es und riss noch drei andere mit in den Tod. Gleich darauf zückten die Gangmitglieder ihre Waffen und schossen aus vollen Rohren. Die sechs Freunde suchten sich Schutz und es entbrannte ein wilder Kampf ums Überleben. Trace feuerte aus seiner schweren MG, auf fünf Mitglieder, die schon bedrohlich nah heran gerückt waren und traf drei davon schwer, so dass sie kurzerhand zu Boden fielen und ein paar Minuten später das Zeitliche segneten.

„Na so´n Pech aber auch!“ zischte Trace zwischen seinen Zähnen heraus.

Doch seine Freude über diesen Markanten Treffer sollte nicht lange währen, denn die beiden anderen kamen schon angeeilt, um ihm den Gar auszumachen. Doch diese Tat blieb ungeschehen, weil Tom mit seiner Streitaxt beide Mitglieder zugleich erwischte und somit zwei Köpfe mehr rollten.

„Hey, du Wahnsinniger!“, brüllte Trace Tom an und sah ihm dabei aber dankend in die Augen, worauf Tom nichts erwiderte. Als drei weitere Gangmitglieder sich ein paar Meter nach vorne wagen konnten packte Rank die Gelegenheit beim Schopf und schoss mit seiner Maschinenkanone (einer Schusswaffe,die 100 Schuss/min abgibt, noch bevor das erste Projektil sein Ziel erreicht und mit Munition schießt, die aus verbrauchtem Uran besteht) auf die drei Ankömmlinge. Einen traf er voll, die anderen beiden wurden nur gestriffen und konnten weiter rennen.

„Scheiße“, rief er, „Ich muss nachladen“.

„Schon okay“erwiederte Daron, der Rank Deckung gab und Daron zog seine beiden UZI 3 (voll automatische Maschinenpistolen) und während er beide mit mehr oder weniger gezielten Kopfschüssen zur Strecke brachte, konnte Rank nachladen.

„Xaver du faules Aas, los hilf mal mit“, schrie Jon zu dem Drachen rüber, der sich kaum noch beim Kampf engagierte. „Bin ja schon dabei“ fauchte Xaver und sah wie sich die letzten Beiden Gangmitglieder heranwagten. „Okay Leute, aus der Schussbahn“ rief er und kurz darauf warfen sich alle anderen zu Boden oder hinter einen Schutz. „Fahrt zur Hölle Bastarde“ fauchte Xaver wütend und genervt und riss die beiden letzten Gangmitglieder in Stücke.

„Yeah, geschafft!“, rief er und gab das Zeichen für das Ende des Kampfes an. Als auch die anderen fünf sahen, dass der Kampf endlich vorbei war, kamen sie wieder zusammen. „Man das hätte ich nicht gedacht, das wir sie erledigen würden“, meinte er zum Abschluss und alle sechs gingen weiter auf dem Weg zum Holemhaus, dem größten und pompösesten Gebäude in dem Bezirk, wo sie ihren nächsten Auftrag vom Rüstungskonzern Smith erhalten sollten.

 

Dort angekommen, warteten Xaver, Tom und Jon draußen, während Daron mit Rank und Trace ins Gebäude liefen. An der Rezeption fragte Daron nach Faith Katherhan, ihrem Mittelsmann.

Die Rezeptionisten verwies sie auf die 64. Etage im dritten Flur links, wo Faith sie erwarten würde.

„Na dann wolln wa da ma hin“, blubberte Rank und sah Daron an. Dieser nickte und alle fuhren mit dem aufgesuchten Fahrstuhl in die 64. Etage, liefen einen ellen langen Flur entlang, der außer ein paar Bildern an den Wänden nichts weiter zu bieten hatte, als einen grauen bereits fast schwarzen Teppich, der gelinde gesagt nicht mehr ganz so neu aussah.

„Oh man ey, die Konzerne sind sich echt zu schade mal die Innenausstattung zu erneuern“, bemerkte Trace grinsend. „Kannste laut sagen Trace“, lachte Daron und schließlich kamen sie an der besagten Tür an. „Ah, Faith Katherhan“, meinte Rank kurz und drückte die Klinke. Diese brach ihm auf Grund seiner Kraft und Tollpatschigkeit zur Hälfte ab und und er sah Daron und zuckte mit den Schultern. „Man Rank, nun pass doch auf!“, murrte Daron und sah Rank etwas angeknirscht in die Augen. „Ja tschuldige, wat kann ich für, wenn se die Dingas aus Alu anstatt aus Stahl bauen“, entschuldigte sich Rank und schüttelte leicht verständnislos den Kopf, dann traten sie ein.

„Ah da sind ja meine Auftragnehmer“, begrüßte Faith die drei und gab Daron lächelnd die Hand, der ebenfalls Faith die Hand schüttelte. „Angenehm“, meinte Daron, „Wir kommen, um die letzten Details zu klären!“, fügte er hinzu und war gespannt, was es noch für Infos gab. Nach gut einer dreiviertel Stunde waren die restlichen Fragen und Details besprochen und die drei fuhren wieder ins Erdgeschoss, wo sie vor der Tür auf Xaver, Tom und Jon trafen. Er teilte ihnen die besprochenen Dinge mit und nachdem Daron auch über abhörsicheren Funk Rocknarz über alle Kleinigkeiten in Kenntnis gesetzt hatte, machten sich alle auf den Weg nach Hause, um sich am nächsten Tag im Hauptquartier des Kraals der Sonne zu treffen und alles weitere zu besprechen.

 

Und es begann...

Das Himmelfahrtskommando 

 

Kapitel 1 - Und es begann...:

 

Xaver Arrows kam von seinem Überflug der Brockeback Mountains in sein Versteck zurück und wollte sich gerade zum Dösen auf´s Ohr hauen, als er laute Stimmen hörte. Beinahe lautlos richtete er sich auf und horchte, wo die Stimmen her kamen. Vernommen hatte er sie allem Anschein nach vom Eingang seiner Höhle. „Wie um alles in der Welt konnte jemand hier hoch kommen, verdammt noch mal“, dachte er sich und schlich leise nach Vorne zum Eingang hin. Einen Raum vor dem Höhleneingang blieb er im dunklen Schatten der ihn umgab stehen und lauschte, wer da war und was er zu sagen hatte...

„Verfluchte Scheiße Jack, wie sollen wir diesen Xaber oder Xaser oder wie der Typ sich nennt denn überhaupt finden?“, hörte er eine andere Stimme schimpfen. „Halts Maul du Made, dieser Xaver, wie er richtig heißt ist kein Typ, sondern ein 30 Meter Drache der westlichen Himmelregionen und wenn ich du wäre, dann würde ich nicht so laut hier rum schreien, diese Biester können nämlich verdammt gut hören ist dass klar Don?!“. „J....Ja Jack, alles klar, alles Roger, habs verstanden“, winselte Don, der so wie Xaver glaubte einer von Jack´s Männern war.

 

„Alles klar ihr Penner, 10 von euch gehen in den westlichen Teil der Höhle, die anderen 10 in den nördlichen Teil und die übrigen 6 kommen mit mir in den östlichen Teil, wir hohlen uns dieses Drecksvieh, knallen ihn ab und kassieren dann fette Knete!“, hörte Xaver aus seiner dunklen Ecke Jack brüllen. „Man, sind das Chaoten“, dachte sich Xaver und schlich sich leise in den südlichen Teil seiner Höhle, die sie unachtsamer Weise völlig vergessen hatten zu erwähnen.

Als nach 10 Minuten der erste Teil der Gruppe sich wieder am Eingang der Höhle befand, kam einem von Ihnen eine Idee. „Hey Leute, sagt mal hatte Jack überhaupt den südlichen Teil erwähnt?“

„Nö, gibt es den überhaupt?“, fragte ein anderer. „Sicher gibt es den, du Vollidiot, sonst hätte ich nicht nachgefragt“, erwiderte er genervt. „Also los Jungs, auf in den südlichen Abschnitt, wenn wir nicht jede kleinste Ecke durchsuchen, reißt uns Jack die Rübe ab“, befahl er und die erste Gruppe machte sich auf den Weg in die südliche Höhlenhälfte.

 

Als sie dort ankamen, sagte einer zu dem Führer der ersten Gruppe, „Hey Max, ich glaube da hinten funkelt was“. „Wo denn, ich kann in dieser scheiß Dunkelheit nichts erkennen?“.

„Na daaa, ganz weit hinten, schau mal genau hin“. „Jaaa, jetzt kann ich´s auch erkennen.“ „Hey ihr, hier her, da hinten ist was, los durch laden und nachsehen“, grollte Max, der wie Xaver nun verstanden hatte, der Anführer der ersten Gruppe war. Sogleich kamen alle 8 restlichen Gangmitglieder angestürmt. Max holte alle nahe zu sich heran und flüsterte „Also, Paul, Jim, und Andrew, ihr drei rückt vor und seht nach wat da is, der Rest von uns hält euch den Rücken frei“.

„Alles klar machen wir, flüsterten sie fast alle drei im Chor“, dann luden sie ihre UZI 3 und schlichen vorwärts. Als sie etwa 20 Meter weit hineingeschlichen waren und nun ca. 15 Meter vor Xaver standen, holte er leise tief Luft, hielt kurz inne, um sie anzupeilen und spie mit voller Kraft eine etwa 1800 Grad heiße Stichflamme in die Richtung der Eindringlinge. „Aaaaaaaah, hiiiilllffeeee, ich brenne, ich breeeneeee“, schrie Andrew, der feiger Weise Paul und Jim noch weiter vor geschickt hatte, und rannte lodernd den anderen entgegen bis er einen Meter vor dem Rest der Truppe von knisternden Flammen zu Boden fiel sich noch zwei mal auf dem Boden wälzte und starb.

 

Xaver grinste verschmitzt in sich hinein und schlich weitere 8 Meter ins Höhleninnere, wo er auf den Rest wartete. „Scheiße“, murmelte Max und es liefen ihm die Angstschweißperlen von der rechten und linken Stirnhälfte hinunter. „W....Wa...Was machen wir denn nun Max?“, stotterte einer seiner Truppenmitglieder ängstlich. „Na was wohl du Vogel, wir rücken weiter vor, wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen“, meinte Max, der angeblich nicht so wirklich mutig war, wie am Anfang.

„Also gut“ zischte Max, „wir gehen jetzt alle zusammen weiter rein, dann sind wir in der Überzahl und dann hat dieses Drecksviech keine Chance mehr“. „Hey Max, wo sind eigentlich Paul und Jim hin, die waren doch mit Andrew auch da vorne, oder?“, fragte ein anderer. „Weiß ich auch nicht, aber wir werden gleich wissen wo die beiden stecken“ erwiderte er. So schlichen sich Max und die anderen 6 von seiner Truppe weiter in die südliche Höhlenhälfte hinein.

 

Plötzlich blieb einer wie angewurzelt stehen. „Was ist los?“ fragte Max, „hast du einen Geist gesehen?“ „Nein, aber....aber....aber das hier“, stotterte er und zeigte mit seinem Zeigefinger auf zwei große glühend stinkenden Aschenhaufen. „Mein Gott“, rief Max, „das müssen die Überreste von Paul und Jim sein“. „Mit was für einem Monster haben wir es hier zu tun?“ sprach Max angewidert von dem Geruch verbrannten Menschenfleisches.

 

„Mit mir, ihr jämmerliches Straßenganggesindel“, fauchte Xaver wutschnaubend aus einer im letzten Winkel der südlichen Höhle stammenden Ecke. „Wer zur Hölle hat das gesagt“, knurrte Max wütend mit ängstlichem Unterton in seiner Stimme. Doch plötzlich war es wieder still und er hörte nur noch seine eigene Stimme von den Steinwänden hin und her schallen. Langsam zog er den Ladeabzug seiner UZI 3 durch und lies sie nach vorne schnellen. Es klackte einmal laut und dann verstummte es wieder in der Höhle. „Max, was zum Henker geht hier vor?“ rief eine sehr erboste Stimme aus dem Hintergrund, die Xaver jetzt auf Anhieb erkannte. Es war Jack, rechte Hand und zweiter Leader in der Straßengang der Terror-Anarchs der nun mit den restlichen 20 Leuten wieder zurückkam. „Ich habe gerade drei Leute verloren, Jack und wir wollten gerade diesen Drecksack von Xaver umpusten“, rechtfertigte sich Max. „Und du glaubst allen Ernstes, dass 26 mickrige Straßengangmitglieder wie ihr mich so einfach umlegen könnt?“, brüllte Xaver angst einflößend aus dem Dunkel heraus. „Wir...wir machen dich alle verdammtes Stück Drachenscheisse“ keifte Don zurück und ballerte wie ein Besenkter in die dunkle Ecke aus der er die Stimme hörte.

 

„Sooo, und was machst du jetzt du blöder hirnverbrannter Vollidiot?“ schimpfte Jack ihn aus als Don sein gesamtes Magazin seiner UZI 3 verschossen hatte und es nur noch klickte. Don wagte sich nicht zu antworten. Stattdessen sprach Jack weiter, „hör mal du Riesenechse, es steht 26 zu 1, wir sind immer noch in der Überzahl, du hast also keine Chance, komm raus, sonst machen wir dich da drinne kalt“, er winkte seinen Leuten zu, sie sollten in Deckung gehen. Gleich darauf warfen sich über die Hälfte hinter kleine Felsbrocken und kleinere Findlinge, die im Höhlengang und an den Seiten standen. Über ganze zwei Minuten war es totenstill in der Höhle, keiner traute sich auch nur einen Mucks von sich zu geben. Auf einmal schoss eine 2300 Grad Flamme aus dem südlichen dunklen Höhlenende geradewegs in die Richtung der Gangmitglieder. Fünf von ihnen die sich nur hinter kleinen Felsbrocken verschanzen konnten wurden vom Rücken abwärts bei lebendigem Leibe verkohlt. Zwei weitere die ihren Kopf zu weit heraus streckten, kippten mit verschmortem Kopf tot zur Seite. Ein weiterer der einen Kumpel retten wollte und auf den Gang rannte, wurde von Xaver geschnappt. „Aaaaah, hiiiiillllfäääääää“, schrie er und verstummte plötzlich. Dann knackte und knirschte es laut und da Xaver als Drache im Vorteil war auf Grund seiner angeborenen Infrarotaugen, warf er Jack den Kopf, Max den Oberkörper und Don den Unterkörper ihres nun sehr verstümmelten Gangmitglieds genau vor die Füße. „Du elender Drecksdrache“, rief Jack, „ich mach dich kalt, ich schieß dich in tausend Stücke du Bastard“. „Dann komm und hohl mich Jack“, fauchte Xaver wütend und holte abermals tief Luft. Don, der es nicht weiter aus Angst vor Xaver aushielt sprang auf, warf seine UZI 3 in eine Ecke und rannte was seine Beine hergaben. Acht Gangmitglieder taten es Don gleich und rannten ebenfalls Richtung Höhleneingang.

 

Auf diese Gelegenheit hatte Xaver gewartet und er spie abermals eine Stichflamme von nun fast 4000 Grad den fliehenden Gangmitgliedern hinterher. Die Flamme fauchte wild lodernd und gefährlich zischend hinter den neun her, wo sie schließlich Acht der Flüchtlinge mit fast ungebremster Kraft traf und sie so wie sie rannten von einer Sekunde zur anderen zu halb Staub zerfallen verkohlten nach verbrannten Fleisch riechenden Leichen verbrannte.

„Nun steht es Zehn zu Eins, Jack“, knurrte Xaver immer noch sauer. „Aaaangriiiiifffff“, schrie Jack und schoss mit seinen zwei UZI 3 in die dunkle Ecke. Alle restlichen Gangmitglieder schossen aus vollen Rohren in die finstere Ecke wo sich Xaver aufhielt. Doch da seine Drachenschuppen zu dick für die UZI- Geschosse waren, prallten sie einfach wie kleine Plastikgeschosse von ihm ab und vielen zu Boden.

 

„Diese Narren“, dachte sich Xaver und holte ein letztes mal tief Atem. Da er nun die restlichen Zehn Leute der Gang gut im Blick hatte, spie er aus vollster Kehle mit all seinem Hass und mit all seiner Wut über diese Eindringlinge eine Flamme aus, die unglaubliche 8000 Grad heiß war. Alle Gangmitglieder bis auf Jack selber, der wie durch Zauberei unversehrt geblieben war, wurden aus dem Stand heraus zu einem glühend, verkohltem Aschehaufen verbrannt, der so abscheulich nach geschmolzenem Eisen, verkohltem Leder, versenktem Gummi und verschmortem Fleisch stank, dass sich Jack total angewidert dieser Tatsachen erst mal gründlich auf dem Boden vor ihm auskotzte. Noch etwas benommen von seiner Übergabe und noch nicht ganz wieder Herr seiner Sinne, stolperte er verwirrt in Richtung Ausgang.

 

„Hiergeblieben du elendige Made von einem Menschen“, zischte Xaver und packte Jack noch ehe er sich versah mit seiner rechten Pranke. „Ihr kommt hier einfach hoch in mein Unterschlupf, der mal eben 200 Meter über dem Meeresboden liegt, zu dem es so weit ich weiß keinen erdenklichen Zugang gibt außer zu fliegen, wollt mich in meinem eigenen zu Hause töten und dann dicke Kohle kassieren?“ fauchte Xaver wutentbrannt und senkte dabei mit seinem immer noch heißen Atem die Haare von Jack an, der nun wieder bei vollem Bewusstsein war. „Ihr habt doch keine Ahnung, wie gefährlich es ist sich mit einem Drachen der westlichen Himmelsregionen anzulegen, ihr seid so ein erbärmlich jämmerlicher Haufen Fleisch“, knurrte er weiter, „für wen arbeitet ihr?“ grollte er.

„Für niemanden“, entgegnete Jack, der am Kragen hängend von Xaver in 15 Meter Höhe gehalten wurde. „Elender Lügner“, brüllte Xaver ihn an. „Ich frage dich noch einmal, und ich warne dich, wenn du mich wieder für dumm verkaufst, bin ich nicht mehr so höflich, also, FÜR WEN ARBEITET IHR?“, grollte er ein erneutes mal. „Leck mich“, murmelte Jack, ohne zu ahnen, dass Drachen ein sehr sensibles und feines Gehör haben. Plötzlich knackte es sehr laut und Jack schrie und blutete sehr stark. „Aaaargh, du verdammter Mistkerl“, schrie er. „Na, Jack, willst du dass ich dir dein zweites Bein auch noch abreiße“, zischte Xaver fies hinter seiner Zunge hervor, „oder redest du jetzt endlich?“. „Auuuaaargh, aaaah, also gut, also gut, wir arbeiten für die MIC, wir haben von denen den Auftrag bekommen dich zu töten“, sagte Jack mit schmerzverzerrter Stimme.

Es zischte laut und Jack schrie abermals entsetzlich auf, „Aaaaaargh, ok, ok, ok.....ich habe gelogen, ich habe gelogen, es war nicht die MIC, es war ein Mann, ich kenne seinen Namen nicht, er kam eines Abends zu uns ins Lager, wie er das geschafft hat, weiß ich nicht, er stand auf einmal vor meinem Leader, drückte ihm einen Brief in die Hand wo der Auftrag drinne Stand mit allen Infos die wir brauchten um dich zu finden und auszulöschen, außerdem noch 50000 Nyen in Bar für Ausrüstungen etc., dann verschwand er wieder, er hat nie gesprochen, ich schwöre so war´s. Dann hat mein Leader mir den Auftrag zugeschoben und so bin ich dann los, aaargh bitte, bitte, ich sage die Wahrheit, das ist alles was ich weiß wirklich“ winselte er.

 

„Das war alles?“ knurrte Xaver. „Ja, ich schwöre es, bei meinem Boss“, wimmerte Jack.

„Nun Jack, das WAR die Wahrheit, wir Drachen haben einen Sinn für Lügen und Wahrheit, aber leider kennst du mein Versteck nun und ich kann nicht zulassen, dass du es verrätst“, zischte Xaver gelangweilt zwischen seinen Zähnen hervor. „Ich sage nichts, bestimmt nichts, ich schwöre“, winselte Jack. „Tja, zu schade dass dir dein Leben nicht so viel Wert ist Jackyboy“ murrte Xaver, „dein zweites Bein ist nur noch Asche und auch nicht mehr zu gebrauchen, genau wie du jetzt, denn dass du nichts sagen wirst war wieder gelogen“ fauchte er und mit einem letzten gellendem schmerzverzerrtem Schrei von Jack, verbrannte Xaver ihn bis auch seine Knochen nur noch Staub waren.

„Zu dumm“, dachte sich Xaver und schlief ziemlich erschöpft ein.

Der Aufbruch

Das Himmelfahrtskommando

 

Kapitel 2 – der Aufbruch:

 

 

Es war 8:30 Uhr als Xaver Arrows noch etwas schlaftrunken in seiner Höhle Aufwachte. Noch müde und etwas zerknittert im Kopf vom gestrigen Kampf mit den Leuten der Terror-Anarchs, machte er sich auf den Weg zu Daron Farrol um ihm alles haarklein zu erzählen. Daron der im nördlichen Randbezirk der Stadt lebte, schlief um diese Zeit meistens nicht mehr und so geschah es, dass er mit seinen guten Augen Xaver schon von Weitem erspähen konnte. Sein kleines Anwesen außerhalb der Stadt kam Xaver wie immer sehr gelegen, da es zum einen sowieso nur Aufsehen erregt hätte, wenn aus heiterem Himmel urplötzlich ein ca. 30 Meter großer Drache im Garten von einem Killerelfen gelandet wäre und sie sich dann darauf hin seelenruhig über einen Straßengangüberfall unterhielten, zum Anderen wusste angeblich irgendjemand die genaue Lokation von Xaver, was ihm so maßlos gegen den Strich ging, dass er am liebsten vor Wut platzen würde.

 

„Xaver altes Drachenhaus, was um alles in der Welt führt dich zu so früher Stunde nach Nord-Under-Junk“, fragte Daron neugierig als Xaver zum Landen ansetzte. „Daron, du wirst nicht glauben wer mir gestern Abend einen Besuch abgestattet hat“, meinte Xaver. „Na denn lass mal hören“, sprach Daron aufmerksam. „Die Terror-Anarchs“, entgegnete Xaver genervt. „Ich habe keinen blassen Dunst, wer ihr Auftraggeber war, ein paar Dinge habe ich in Erfahrung bringen können. Zum einen musste der Mittelsmann des Auftraggebers ganz genau gewusst haben, wo die T-A´s ihren Hauptsitz haben, dann muss er ganz genau informiert worden sein, wo die Terror-Anarchs ihre Wachen postieren zum dritten und das ist das was mich am allermeisten stört, der Auftraggeber kannte mein Versteck und somit jetzt auch diese gesamte scheiß Straßengang“, grummelte Xaver wütend.

„Nana, nu lass mal nicht gleich die Flügel hängen“, versuchte Daron ihn aufzumuntern, „wir finden schon eine Lösung für dein Problem. Was mich aber echt zum Nachdenken bringt ist, wer ist dieser Auftraggeber?“, murmelte Daron nachdenklich. „Richtig“, sagte Xaver, „vor allem wollten die mich gestern echt kalt stellen“ sprach er weiter. „Verstehe, wenn jemand die Terror-Anarchs um einen solch brisanten Auftrag bittet, dann steckt vielleicht wesentlich mehr dahinter, als wir denken. Und wenn dass der Fall sein sollte, dann hängst du echt verdammt tief in der Scheiße Xaver. Die Terror-Anarchs ist die schlimmste Straßengang in dieser Stadt die ich kenne, die haben mehr Leute auf dem Gewissen wie die MIC und die CWBC zusammen“, sagte Daron immer noch wild in seinen Gedanken vertieft. „Du sagst es, Daron“, meinte Xaver, „vor allem was mich auch interessiert ist, warum zur Hölle hat der Auftraggeber die T-A´s nicht darüber informiert, dass es selbst mit 30 Leuten keinen Sinn macht einen westlichen Drachen anzugreifen, die hatten alle nur eine lausige UZI 3 als Waffe mit, keiner von ihnen hatte auch nur annähernd eine Chance gegen mich. Sicherlich bin ich happy deswegen, aber komisch ist diese Desinformation allemal, findest du nicht?“ sprach Xaver weiter in einer fragenden Tonlage. „Allerdings, das ist höchst eigenartig“, erwiderte Daron, „warum schickt ein Auftraggeber mit der Mission einen westlichen Drachen zu eliminieren einen Haufen ahnungsloser Straßengangmitgliedern in einen Kampf, ohne sie vorher darüber zu informieren, dass es ohne die richtige Bewaffnung keinerlei Zweck hat sich ihm entgegenzustellen“, murmelte er weiter. „Ich finde das alles höchst fragwürdig Xaver, ich bin dafür wir befragen dazu mal Rocknarz, er weiß bestimmt Rat und in der Zwischenzeit kenne ich zufällig noch eine weitere Höhle gleich hier im Dark-old Mounten Gebirge, wo das ist zeige ich dir nach dem wir im HQ waren und mit Rock gesprochen haben alles klar?!“, fragte Daron. „Sicher machen wir, dann auf ins HQ“, meinte Xaver und so brachen sie auf ins Hauptquartier des Sonnenkraals.

 

 

Kapitel 3 – Im HQ:

 

„Na schau mal an, Daron und Xaver, ich dachte ihr bereitet euch für die Aufträge des Himmelfahrtskommando“ vor, rief Rocknarz erstaunt als er Daron und Xaver ankommen sah.

„Wollten wir auch, Rock, aber es ist etwas hoch brisantes dazwischen gekommen“, entgegnete Daron, als beide im Besprechungssaal ankamen. „Wieso, was ist denn vorgefallen“, fragte Rocknarz nun noch erstaunter wie vorher. „Die T-A´s sind gestern mit 30 Man bei mir eingedrungen und wollten mich killen“, knurrte Xaver erbost, „und als ich nach einem langen Kampf Jack Higgins endlich ausquetschen konnte, hat selbst er gesagt dass sie nicht wussten wer ihr Auftraggeber war“, fuhr er weiter fort. „Alle Achtung, wenn selbst die T-A´s ihre rechte Hand für den Auftrag opfern, dann war das offensichtlich ein verdammt zuverlässiger Auftraggeber, denn die T-A´s schicken nicht um sonst ihren zweitbesten Killer als Anführer zu solch einem Auftrag“, erwiderte Rocknarz, „die wollten echt sicher gehen, dass du stirbst“, fügte er hinzu. „Das glaube ich weniger“, zweifelte Xaver an, „die haben ihre Chummer noch nicht mal über die Schwierigkeit aufgeklärt, die sie bekommen, wenn sie sich mit einem westlichen Drachen anlegen“, grummelte er. „Ach wenn das so ist, dann weiß ich schon wer ihnen den Auftrag gegeben hat und dann kann ich dir auch mit Sicherheit sagen, wer noch außer dem Kraal der Sonne dein Versteck kennt“, sprach Rocknarz. „So, wer denn?“, fragte Xaver verblüfft. „Die Anti- Meta- Fighter, sie haben vor ca. 10 Jahren versucht auch mich aus der Weltgeschichte zu löschen, aber hatten keine Ahnung wie mächtig ich wirklich war, sie stützen ihr Wissen auf unglaubwürdige Passanten aussagen, Mythen und Buchwissen, keiner von denen hat jemals einen Drachen egal ob westlich oder östlich unter realen Bedingungen kämpfen sehen. Ganz kleine Fische, aber echte Parasiten wenn ihr mich fragt“, murrte Rocknarz angewidert im Gedanken an diese Leute. „Weißt du wo ihr HQ sitzt“, wollte Xaver wissen. „Ja, sie haben ihren Sitz in der Steppe von Anhankar- Bali, ca. 5 Flugstunden von hier entfernt. Allerdings ist das HQ unterirdisch angebracht, hat aber gerade mal 2 Stockwerke unter der Erde. Für die Anhänger dieser Sippe, wird das Hauptquartier mit einer kleinen Tankstelle gekennzeichnet, die an der ein zigsten Straße liegt, die durch diese karge Ebene führt“, erklärte Rocknarz. „Ich kontaktiere unseren Auftraggeber, dass er sich noch eine Woche mit dem Erledigen der Aufträge gedulden muss. Ihr beiden schnappt euch eure Gruppe und löscht dieses Gesindel ein für alle mal von diesem Planeten, alles klar?“, sagte Rocknarz und beendete ihre Anweisungen. „Alles klar, wir machen uns gleich an die Arbeit“, gaben Daron und Xaver zu verstehen und machten sich auf dem Weg, um ihre restlichen Gruppenmitglieder des Kraals zu kontaktieren und zu informieren.

Das Zusammentreffen

Das Himmelfahrtskommando

 

Kapitel 4 – Das Zusammentreffen:

 

Daron rief sofort Rank und Tom an, um sie über die Lage und die Situation zu berichten. Xaver telefonierte in dessen mit Trace und Jon. Nach dem Daron und Xaver glücklicher Weise alle erreicht hatten, trafen sie sich ein erneutes Mal im Besprechungssaal im HQ des Kraals der Sonne.

 

Xaver erzählte ihnen alles, was er Rocknarz ebenfalls berichtete und gab den Befehl von Rock an alle anderen Teammitglieder weiter.

 

„Alles klar, dann wollen wir uns mal an die Arbeit machen“, meinte Tom. „Jap, auf geht's“ entgegnete Jon. Die anderen nickten ebenfalls ein und so machten sie sich mit ihren Fahrzeugen auf den Weg in die Steppe von Anhanker- Bahli.

 

Nach guten Fünf Stunden kamen sie endlich an dieser besagten kleinen Tankstelle an, die so verlassen und heruntergekommen aussah, dass man meinen könnte, hier sei schon seit mindestens 10 Jahren keiner mehr gewesen. Doch wie Rocknarz es erzählt hatte, war dies alles nur Täuschung, um den Eindruck zu vermitteln, dass hier niemand anderes mehr ist.

 

„Himmel, hier sieht´s ja echt aus, als würde hier niemand mehr leben“, rief Jon, als er die alte Tankstelle zu Gesicht bekam. „Ja, wie´n Geisterhaus“, stimmte Rank ihm zu. „Nun denn Leute, ich habe leider keine Ahnung mit wie vielen wir es zu tun bekommen, aber macht euch trotzdem schon mal auf was gefasst“, ermahnte Xaver sein Team. „Wird schon schief gehen“, versuchte Daron ihn zu stärken und sah ihm dabei tief in seine Drachenaugen. „Los geht´s“, zischte Xaver und die Gruppe setzte sich in Bewegung.

 

Es schmetterte zwei mal sehr laut und schließlich fiel die alte vermoderte Eingangstür der Tankstelle aus ihren Angeln, krachte laut polternd auf den staubigen Fußboden im Tankstelleninneren und wirbelte eine große Menge Staub auf. „Puhaha, man ey, wann zum Geier war hier das letzte mal Staub wischen dranne?“ hustete Trace vor lauter eingeatmetem Staub.

„Keinen blassen Schimmer, muss aber schon lange her sein“, murmelte Daron.

„Hey Leute, hier ist ne Falltür“, rief Tom. Gleich darauf kamen alle zur Falltür und Tom öffnete sie unter lautem Knarzten. „Na prima, noch mehr Staub“, keuchte Tom. „Alles klar, die Luft ist rein, wir steigen runter, Xaver ich schlage vor du hältst Draußen wache, falls jemand kommt, die Luke ist sowieso zu klein für dich.“

„Klar doch mach ich Tom“, erwiderte Xaver und so stiegen Tom und die anderen hinab.

 

Als sie etwa 10 Meter weit den langen düsteren Gang entlang gelaufen waren, der von der Treppe nach Unten eröffnet wurde, standen sie vor einer alten rostigen Eisentür. „Also, passt auf, bei drei rammt Rank die Tür ein, wir stürmen die Räume, cleanen sie wenn es sein muss, sichern sie ab und verpissen uns wieder“, gab Daron an. „Check“, gaben alle anderen zu verstehen.

„1....2....3, LOS“, rief Daron und Rank rammte mit voller Kraft und seinem rechten Fuß die alte Stahltür aus seinen Angeln. „Los, los, los, vorwärts“, kommandierte Daron.

Alle zogen ihre Waffen und rannten in die Räume die sich ihnen nun erschlossen.

„Nichts, beide Räume clear“, rief Rank. „Bei mir ist auch niemand“, schrie Jon. „Hier die Räume sind auch leer“ brüllte Tom. „Ich habe einen erwischt“ rief Trace, „kommt alle zu mir“, fuhr er fort.

Kaum hatten ihn alle gehört kamen sie sofort in das Zimmer wo, Trace mit seinen ausfahrbaren Stahl klauen seiner rechten Hand am Hals von einem nicht mehr ganz so frisch aussehenden Mann ihn an die Wand gedrückt aufhielt.

 

„Der Mistkerl wollte grade türmen“, knurrte er. „Soso, und wen haben wir hier?“, zischte Daron der als letzter den Raum betrat. „I....ich....ich heiße Rio“ stammelte er und schaute ängstlich zu Boden.

„Nicht auch noch einen Dunkelelf“,gluckste Rank. „Schnauze“, bellte Daron ihn an. „Was machst du hier, und wo sind die anderen alle?“, fragte Daron ihn bedrohlich. „I....ich, ich bin keiner von denen, die haben mich und noch jemand anderen hier eingesperrt. Ich konnte aber fliehen, da ich mental sehr weit fortgeschritten bin“, sprach Rio mit einer sehr zittrigen Stimme. „Wo die Typen hin sind weiß ich nicht, ich versuche schon seit zwei Tage diese Stahltür zu öffnen aber hatte keinen Erfolg, wie ihr seht“.

„Können wir ihm Glauben schenken?“, fragte Trace, Daron der Rio immer noch seine drei Stahlkrallen an den Hals hielt. „Ich denke schon, er macht zumindest keinen verlogenen Eindruck auf mich. Wir nehmen ihn erst mal mit ins HQ, dann sehen wir weiter“, erwiderte Daron.

 

„Okay, lass ihn los“, befahl Daron und Trace ließ wieder ab von Rio und zog seine Klauen ein.

„Was macht ihr hier unten eigentlich?“, wollte Rio wissen. „Das erzählen wir dir später Rio, du gehst erst mal hier raus, draußen wartet ein westlicher Drache auf dich, er heißt Xaver. Sag ihm, Daron schickt dich und warte dann mit Xaver auf uns. Wir kommen dann bald nach“, wies Daron Rio an und gab den anderen ein Zeichen die restlichen Räume zu erschließen.

„Moment bitte noch“, bat Rio ihn. „Ich habe noch eine Info für euch“.

„So, was gibt es denn noch?“, fragte Daron. „Im letzten Raum gibt es eine versteckte Tür, diese führt wiederum zu zwei Kammer verließen, vergesst das nicht, ich meine da jemanden gehört zu haben, bin mir aber nicht sicher wo genau es herkam“, gab Rio als Tipp weiter.

„Geht klar, Rio, wir schauen uns um. Aber woher weißt du das alles?“, wollte Daron wissen.

„Ich konnte vor drei Tagen eine Besprechung belauschen, wo sich einer dieser Typen versprochen haben musste, sie wollten wohl irgend wie den Lageplan und neuere Skizzen von hier anfertigen lassen, um ihren Stützpunkt hier ausbauen zu können“, versicherte Rio.

 

„Nun gut, dann schauen wir mal nach, und du gehst jetzt besser nach oben“, warnte Daron ihn und gab zu verstehen, dass Rio nun besser tun sollte was er ihm sagte. Während Rio nun auf dem Weg nach oben war, erkundeten Daron, Tom, Trace, Rank und Jon die Räume weiter.

„Meinst du wir können diesem Spinner trauen“, zweifelte Tom.

„Nunja, immerhin hat er uns ein paar Tipps gegeben“, fügte Rank hinzu.

„Ich weiß wirklich nicht, was ich von ihm halten soll“, sprach Trace und schaute Daron fragend an.

„Er ist zwar ein Dunkelelf und seinen Augen nach ein ziemlich gerissener Typ, aber ich glaube er führt nichts Böses im Schilde, zumal er glaube ich echt froh war aus diesem Loch hier befreit worden zu sein“, teilte Daron mit.

 

Als die Fünf nun endlich im letzten Raum angekommen waren, erschloss sich ihnen ein Saal des Grauens und Schmerzes. Ein altes vermodertes Bücherregal mit noch älteren Büchern stand am linken Ende des Saals an der Wand, doch das war auch das ein-zigste, was normal zu sein schien in diesem Raum. Blutverschmierte OP- Tische, Zahnarztstühle mit Hand- und Fuß-schellen, Krankenbetten mit Exkrementen verschmiert, vor Blut und Eiter tropfende Skalpelle, Fleischeräxte, Bohrmaschinen und sämtliches anderes Qual- und Folterwerkzeug standen und lagen überall herum. Zu allem Überfluss stank der ganze Raum bestialisch nach menschlichen Ausscheidungen, altem Blut und verkrustetem Eiter. Und als wäre das nicht genug, entdeckten sie eine schon bis zur Unkenntlichkeit verweste Leiche auf einem der Stühle. Maden krochen ihr aus dem Mundwinkel, die Augen waren bereits vertrocknet und eingefallen, das Fleisch von Würmern zerfressen, roch abstoßend nach Fäulnis und ihr fehlten bereits drei Finger.

 

„Heilige Mutter Gottes, was für kranke Dreckskerle sind das eigentlich?!“, rief Trace entsetzt als er dieses Elend sah.

„Keine Ahnung, aber mir ist nicht wohl bei dem Gedanken was die hier mit ihren Gefangenen machen“, erwiderte Daron bereits mit einem schweren Würgereiz im Hals.

 

„Hey, Hilfe, hört mich jemand?“, rief plötzlich eine dumpfe Stimme aus dem Hintergrund.

„Ist da jemand?“, rief Daron und gestikulierte mit seinem Zeigefinger am Mund, die anderen sollten leise sein.

„Ja, hier, ich bin hier drinnen“, rief die Stimme ängstlich und doch irgendwie erleichtert.

„Alles klar, wir hohlen dich da raus, bleib ruhig, wir sind Freunde“, versuchte Daron die Stimme zu beruhigen.

„Hey Tom, kannst du hier irgendwo einen Schalter oder sowas in der Art entdecken?“ fragte Daron ihn. „Moment, das kann ich dir gleich sagen“, murmelte Tom und schaute sich nach etwas auffälligem um. „Ja, da ist etwas Daron“, er zeigte mit seinem Finger auf ein etwas größeres Buch dass nicht wie die anderen Bücher aussah und zudem etwas größer war als die anderen.

 

Daron lief zu dem Bücherregal am linken Ende des Saals und versuchte dieses Buch heraus zu nehmen. Plötzlich schob sich das Buch nach innen ins Regal und das gesamte Bücherregal verschob sich weiter zur linken Seite hin. Hinter diesem Regal ging es drei Meter tiefer ins Innere und am Ende so wie Rechts und Links war jeweils eine kleine Zwei mal Zwei Meter große Zelle mit einer Stahlgittertür angebracht.

 

„Rank, dein Part“, meinte Daron und Rank lief zur hintersten Zelle, in der eine noch recht junge erwachsene Waldelfin zusammengekauert in einer Ecke saß und vor Angst und Kälte zitterte.

„Daron, ich glaube das überlasse ich lieber dir“, meinte Rank nachdem er mit einem markanten Hieb und einem extrem starkem Ruck die verrostete Zellentür aus seinen Scharnieren gerissen hatte.

Daron kam heran geeilt und hockte sich einen Meter vor die Elfin und sah ihr besorgt in ihre ängstlichen aber wunderschönen tiefblauen Augen. „Hey, junge Frau, wollen sie mir ihren Namen verraten?“, sprach er mit beruhigender und warmer Stimme. Sie schaute für einen Bruchteil einer Sekunde vom Boden hoch zu Daron, erkannte insgeheim dass er ein Hochelfe war und flüsterte noch sehr schwach „Jil telamor se Merle“ und kauerte sich dabei noch mehr zusammen.

 

„Wat hat´se jesacht Daron?“, blubberte Rank. „Sie sagt ihr Name ist Merle“, erwiderte Daron.

„Du brauchst nun keine Angst mehr zu haben Merle, wir sind Freunde, und holen dich hier raus, in Ordnung?“, sprach Daron immer noch mit einer warmen beruhigenden Tonlage.

„J...ja, ist ok“, entgegnete sie und Daron stützte sie beim Aufrichten.

„Mein Gott, Daron, die sieht ja richtig fertig aus“, sagte Trace verschreckt als er Merle nun sah. „Ja, sie braucht unbedingt etwas Ruhe“, fügte Daron besorgt um Merle hinzu.

„On qwuen du pas LesHQ um parasa dus Sangat?“, fragte Daron Merle auf Elfisch.

„Twin adi“, entgegnete Merle.

 

„Mann, wat haste denn nun wieda jefracht“, sagte Rank. „Ich bat ihr an, sie in unser HQ zu bringen und dort versorgen zu übernachten, sie stimmte zu“, meinte Daron erleichtert.

„Na denn mal los“, sprach Tom und alle Sechs gingen zum Ausgang zurück.

 

„Daron, wen hast du denn da jetzt noch bei“, fragte Xaver erstaunt als er mit Rio wartend Daron und die anderen ankommen sah. „Das ist eine Waldelfin, die diese Schweine hier gefangen hielten“, sagte er noch immer in Sorge um Merle. „Und die Typen, habt ihr sie platt gemacht?“, fragte Xaver weiter.

„Nein, der Vogel ist ausgeflogen, aber wir haben ihnen ein kleines Geschenk da gelassen“, grinste Trace hämisch.

„Was meinst du damit?“, fragte Xaver neugierig.

„Plaste, de elaste“, fügte Tom hinzu und winkte mit einem Fernzünder in der Hand.

„Har har har, verstehe“, lachte Xaver laut spannte seine Flügel auf und erhob sich in die Luft.

„Treffpunkt HQ, für alle um 19:00 Uhr heute Abend“, rief Daron, der Merle in sein Auto gesetzt hatte den anderen hinterher. „Trace und ich fahren da jetzt schon hin, wir sehen uns dann dort“, fügte er hinzu. „Alles klar machen wir“, bekam Daron von Xaver und den anderen zu hören.

Rio, Merle und der Beitritt

Das Himmelfahrtskommando

 

Kapitel 5 – Rio, Merle und der Beitritt:

 

Nur kurz nachdem Daron, Trace und die anderen sich von der Tankstelle entfernt hatten, drückte Tom auf den Fernzünder und nur wenige Sekunden später sah man in Verbindung mit einem riesigen Knall eine Meterhohe Rauchsäule aus der Steppe von Anhanka- Bahli aufsteigen.

 

Merle, die sich bereits ein klein wenig von der Gefangenschaft erholt hatte, zuckte auf dem Beifahrersitz von Darons Auto zusammen, als die Tankstelle in die Luft ging.

„Alles Okay, bei dir?“, fragte Daron. „Ja, mir geht es den Umständen entsprechend“, entgegnete Merle.

Nach Fünf Stunden kamen Daron und Merle im HQ des Kraals an. „Habt ihr hier eine Dusche und vielleicht auch frische Sachen?“ fragte Merle noch schüchtern.

„Ja, hinterer Raum links, da ist eine Dusche, Klamotten bringen wir dir“, versicherte Daron.

Merle verschwand daraufhin für eine viertel Stunde unter der Dusche.

„Wie um alles in der Welt, habt ihr sie gefunden und wer ist das überhaupt Daron?“, fragte Rocknarz erstaunt. „Das ist Merle, sie wurde von diesen Anti- Meter- Fightern in einem Keller-verließ gefangen gehalten. Sie ist eine Waldelfin, das habe ich an ihrem Akzent erkannt“, antwortete Daron. „Aha, bin ja mal gespannt was sie zu berichten hat“, meinte Trace, der nun auch mit Rio im HQ eingetroffen war.

 

„Zw....Zwei Drachen und dann auch noch aus verschiedenen Himmelsregionen?“, sprach Rio voller Erstaunen, als er sich im Besprechungssaal auf einen Stuhl setzte und nun auch Rocknarz sah.

„Hast du ein Problem damit kleiner?“, musterte Rock ihn mit heißem Atem.

„N....nein, sicherlich nicht, es ist nur ungewohnt“, antwortete Rio. „Man, Rock, mach ihm nich noch mehr Angst, dass hab ich schon getan“, lachte Trace. „Wie nun?“, Rocknarz verstand nun gar nichts mehr. „Trace hat ihn aufgehalten, als er gerade aus diesem Verließ flüchten wollte und wir weiter eingedrungen sind. Er hat wieder mal seine Cyberkrallen ausgefahren“, grinste Daron.

„Hey, nich lachen“, grummelte Trace. „Jaja, ist schon ok, Trace“, beruhigte ihn Daron. „Achsooo, verstehe“, meinte Rocknarz, „dann bist du also auch Gefangener gewesen Rio?“, fragte Rock ihn.

„Ja, genau wie ich“, sprach Merle, die vom Duschen in neuer Lederkleidung nun auch in den Besprechungssaal gelaufen kam. „Huch, teja dirn mankarat ju“, erschreckte sich Daron.

„Man, immer dieses elfische Rumgelaber“, gluckste Trace. „Ich habe mich nur erschrocken und gesagt, da bist du ja“, versicherte Daron. Rocknarz grinste in sich hinein.

„Nabend ihrs“, rief Xaver, der nun auch eintraf. „Daran pan manankur“, sagte Rock zu Xaver und Xaver lachte laut. „Was hat er gesagt?“, fragte Merle Daron leise. „Rock sagte zu Xaver, er sei wie immer pünktlich auf die Minute“, antwortete Daron. Nun musste auch Merle leicht schmunzeln.

Trace schaute sich um und meinte nur mürrisch „Wollen wa denn mal anfangen oder wie?“.

„Jap, kommen wir zum Wesentlichen“, fing Rocknarz an. „Bevor du weiter machst Rock“, unterbrach ihn Xaver kurz, „soll ich von Rank, Jon und Tom ausrichten lassen, sie wollen noch ein paar Dinge erledigen, kommen dann morgen zur Hauptbesprechung erst“, beendete er seinen Satz.

„Alles klar, geht in Ordnung“, meinte Rocknarz und fuhr weiter fort. „Dann fang du mal an Merle, wie wurdest du von den A-M-F geschnappt?“.

 

Merle fing an in ihrer engelsgleichen Stimme die Elfen nun mal haben zu erzählen was passiert war:

„Ich war unterwegs mit meinem Auto, auf dieser gottverlassenen Straße in der Steppe von Anhanka- Bahli. Es war mitten in der Nacht und da ich es eilig hatte, weil ich von einem schweren Unwetter gehört hatte, welches sich zusammenbraute, fuhr ich halt etwas schneller wie sonst. Nun, plötzlich gab es ca. 500 Meter vor dieser Tankstelle einen lauten Knall. Ich erschrak natürlich und hielt an. Als ich aus meinem Wagen stieg und nach sah, sah ich dass mein linkes Hinterrad geplatzt war. Daraufhin wollte ich zum Kofferraum gehen und den Wagenheber samt Ersatzrad raus holen. Dann hielt mir irgend jemand ein Tuch mit Betäubungsmittel unter nie Nase und ich fiel in Ohnmacht. Alles was ich dann noch weiß, ist dass ich in einer Zelle aufwachte, mit nichts an als ein paar alten Lumpen Stoff“.

 

„Kannst du dich daran erinnern, wie lange du gefangen warst?“, frage Xaver.

„Nein, aber ich schätze es waren bestimmt 4 Tage oder so“, antwortete sie wieder etwas ängstlicher.

„Trina adin junepa dhu“, meinte Daron zu Merle. „Ist ok, ich habe keine Angst mehr“, erwiderte sie. „Hm, das ist ein echtes Dreckspack“, erwiderte Trace. „Der Meinung bin ich allerdings auch“, stimmten Rock und Xaver ihm zu. Daron nickte wortlos und senkte seinen Blick in Richtung Boden.

 

„Rio, wie ist es bei dir gewesen?“, wollte Daron wissen.

 

„Ich, weiß es nicht mehr genau, alles woran ich mich erinnern kann ist, dass ich mich ebenfalls wie Merle in einer dunklen Zelle wiederfand. Aber es waren bestimmt mehrere Wochen. Sie haben mich zwar nur mit Wasser und Brot versorgt aber da war bestimmt eine andere Absicht hinter“, erklärte er.

 

„Nun gut“, stellte Rocknarz in den Raum, „jetzt wo ihr schon mal hier seid und wir nun wissen was euch widerfuhr, möchte ich euch gerne eine Frage stellen“, fuhr er fort.

Merle und Rio schauten erstaunt und interessiert zu dem östlichen Drachen und Oberhaupt des Kraals der Sonne empor.

Rocknarz zögerte einen Moment und sprach, „Merle, ich weiß dass kommt unerwartet, schnell, und plötzlich, aber dennoch frage ich dich allen ernstes, möchtest du Mitglied im Kraal der Sonne werden?“

Die tiefblauen Augen der schönen Waldelfin Merle wurden größer und größer und ihr Blick wandte sich Daron zu. „Hih quan daghar tham?“, fragte sie in ihrer engelsgleichen Stimme Daron.

„Ja, er meint es ernst“, erwiderte er.

Merle richtete sich langsam auf und sagte, „Ich weiß es noch nicht, das geht mir alles zu plötzlich, ich möchte erst genauer wissen, weshalb ich mich anschließen darf und ob das ganze einen Haken hat“, dann setzte sie sich wieder hin.

 

„Nunja...“, seufzte Rock, „die fünf, die euch dort raus geholt haben, sind die Elite des Krals der Sonne. Sie arbeiten schon eine enorm lange Zeit für uns. Sicherlich ist es sehr positiv, dass wir solch gute Runner im Kraal haben, doch gibt es auch Nachteile. Zum Einen werden die Aufträge für sie immer größer und umfangreicher und somit auch immer schwerer, so dass es für die Fünf bald nicht mehr schaffbar sein wird die Aufträge in dem angegebenen Zeitraum zu erledigen. Zum Anderen und das ist leider eine Tatsache die viel schlimmer ist, die Fluktuationsrate in diesem Team ist auf Kosten der extrem schweren Aufträge und der ebenso hohen Sterberate immens hoch. Da wir sowieso auf der Suche nach weiteren Leuten sind, auf Grund der ganzen Umstände traf sich die Gelegenheit euch beide zu fragen“, erklärte er.

 

„Hmm....“, Merle, begann nachzudenken und schloss für ein paar Sekunden ihre Augen.

Auch Rio schaute sehr nachdenklich aus. Für ein paar Minuten war es still in dem Besprechungssaal, wo Rocknarz, mit den anderen Fünf saß.

 

„Passt auf, ihr könnt ja eine Nacht drüber schlafen, ich frage euch beide dann morgen nochmal“, unterbrach Rock die Stille.

 

„Ist gut Rocknarz, aber wo soll ich denn wohnen, mein zu Hause, haben diese Fieslinge bestimmt schon infiltriert?“, fragte Merle plötzlich sehr energisch. „Du kannst dich entweder hier einquartieren, oder du wohnst bei mir“, entgegnete Daron ruhig. „Nimm es mir nicht übel Daron, aber ich möchte erst mal alleine sein“, sprach Merle. „Dass kann ich gut verstehen“ erwiderte er.

 

„Ich mach es mir auch hier im HQ bequem“, seufzte Rio erschöpft. „Kein Problem, im ersten Stock haben wir noch genug Quartiere frei, dort findet ihr beide ein geeignetes Zimmer“, versicherte Rock beiden.

 

„Also gut Leute, ich zische ab, ist schon spät, wir treffen uns morgen hier oder?“, fragte Daron Rocknarz. „Jap, kommt bitte um 20:00 Uhr hier in den Saal“, wies Rock sie an.

„Machen wir“, sprachen Xaver, Trace und Daron und verließen das HQ.

 

„Ich werd dann auch in mein Quartier gehen“, seufzte Merle und schlenderte Richtung Fahrstuhl wo sie im ersten Stockwerk ausstieg sich ein Zimmer suchte, eines fand und die Tür hinter sich schloss.

 

„Auch ich werde mich dann mal zur Ruhe begeben“, sagte Rio und verabschiedete sich für den Rest des Abends von Rocknarz.

 

Nun ging auch Rocknarz in sein Quartier und machte sich Schlaf bereit. Die Nacht brach herein und es wurde still im Hauptquartier des Kraals der Sonne, wo nur noch vereinzelte Wachen ihre Patrouille liefen.

 

Um 9:30 Uhr wurde Merle wach. Sie hatte das erste Mal seit langem wieder mal gut geschlafen und so gähnte sie einmal herzhaft und stand auf, ging ins Bad welches jedes Zimmer hatte und duschte erst mal ausgiebig. Als sie gerade mit dem Abtrocknen fertig war, klopfte es an ihrer Tür.

 

„Hey, guten Morgen Merle, darf ich reinkommen?“, fragte Rio.

„Wer ist denn da?“, wunderte sich Merle. „Hier ist Rio“, sagte die Stimme.

„Oh, ei-einen Moment bitte“, sie zog sich schnell die Lederkleidung an, die ihr der Kraal der Sonne spendiert hatte, lief zur Tür und öffnete sie. Rio stand mit einer Tasse Kaffee in der einen und einem Becher Tee in der anderen Hand vor ihr und lächelte sie an. „Darf ich rein kommen?“ fragte er.

„Aber sicher, nimm Platz“, entgegnete sie. Rio stellte den Becher heißen Tee auf den Nachttisch, setzte sich auf einen der zwei im Zimmer stehenden Stühle und schlürfte an seinem Kaffee.

 

„Na, gut geschlafen?“, fragte er Merle. „Ja, danke, das erste Mal seit Langem habe ich wieder gut durchgeschlafen“, lächelte sie etwas schüchtern. „Ich auch“, meinte er. „Warum bist du hier?“, fragte sie Rio. „Ich wollte wissen, wie es dir geht, außerdem wollte ich dich mal fragen, was du von dieser Beitrittssache hältst“, entgegnete er. „Ich habe gestern Abend noch sehr lange drüber Nachgedacht, ich denke ich werde einsteigen. Die fünf sind echt in Ordnung und da ich sowieso nicht weiß, was ich sonst machen soll und wo ich sonst hin kann, finde ich diese Entscheidung am sinnvollsten“, erklärte Merle.

 

„Und was ist mit dir Rio, willst du nicht einsteigen?“, fragte Merle während sie langsam den Tee austrank.

„Doch, doch, für mich war es eigentlich schon gestern Abend klar dass ich einsteigen werde, aber ich war mir noch nicht zu 100 % sicher, deshalb habe ich erst mal nichts gesagt“.

„Dann lass uns gleich mit Rock sprechen, Rio, ich denke er wird sich bestimmt freuen“.

„Dass glaub ich allerdings auch“.

 

So gingen Merle und Rio in den Besprechungsraum, wo Rocknarz und Daron saßen und mit einander sprachen.

 

„Ah, guten Morgen Merle und Rio“, grüßte Daron erfreut. „Guten Morgen ihr beide“, wünschte nun auch Rocknarz, als er beide ankommen sah. „Na gut geschlafen und ausgeruht?“, wollte Daron wissen. „Ja, danke sehr“, entgegneten beide gleichzeitig. „Das freut mich zu hören“, sprach Rock. „Und, habt ihr über mein Angebot nachgedacht?“, fragte Rocknarz und sah beide prüfend an.

„Ja haben wir“, erwiderte Rio, „ich werde auf jeden Fall bei euch einsteigen“ fuhr er fort.

„Auch ich möchte dabei sein“, versicherte Merle.

 

„Dass ist eine gute Nachricht, dann heiße ich euch beide nun hiermit bei den Thrills willkommen“, freute sich Rock. „Bei den Thrills?“, wunderte sich Merle, „aber ich dachte ihr seit der Kraal der Sonne?“, Merle verstand nun gar nichts mehr.

„Die fünf die bisher unsere Eliteeinheit gebildet haben heißen Thrills, ach dass hatte ich gestern nicht erwähnt, oh, dass tut mir leid, dann wisst ihr es ja nun“, schmunzelte Rocknarz.

„Achsooo und ich dachte, du hast uns an wen anderes versprochen“, atmete Merle auf.

Daron grinste leicht und meinte anschließend, „Ich wollte es euch gestern Abend noch sagen, aber da ihr euch noch nicht sicher wart ob ihr euch anschließen wolltet, hab ich erst mal mein Mund gehalten“.

 

„Gut, Daron, du zeigst den Beiden dann mal unser HQ und führst sie etwas rum, ich muss auf Grund des Beitritts der beiden erst mal ne Menge Formalitäten erledigen, achso und ehe ich es vergesse, hier habt ihr beide eure Mitgliedsausweise und Pässe, diese hab ich schon gestern Abend anfertigen lassen. Währed ihr nicht beigetreten, so hätte ich sie wieder vernichten lassen. Klingt zwar umständlich, ist aber auf Grund der geringen Arbeit nicht weiter wild“, sprach Rocknarz, gab Merle und Rio ihre Ausweise und Pässe und verschwand im hinteren Teil des HQ´s.

 

„Dann wollen wir mal anfangen“, sagte Daron und begann Merle und Rio nun das Hauptquartier des Kraals der Sonne während einem Rundgang zu zeigen.

„Wie lange bist du eigentlich schon dabei Daron?“, fragte Merle neugierig.

„Seit ungefähr 19 Jahren und drei Monaten“, antwortete er. „Die Arbeit mit Xaver und den anderen macht mir großen Spaß. Es ist zwar nicht immer leicht und manche Aufträge sind echt gefährlich und sehr heikel, aber dafür sind wir ein eingespieltes Team und werden nach den Aufträgen auch immer gut entlohnt“, erzählte er weiter.

„Und wer sind die Auftraggeber?“, wollte Rio wissen. „Nun, das sind verschiedene. Mal die Anchore Tribe Organisation, mal die Cyber- Blood Corperation, oder die Mechanic- Warefactory, es sind immer andere die uns beauftragen. Kommt selten vor dass wir von einem und den selben Auftraggeber mehrmals gebucht werden“.

 

„Wer ist euer momentaner Auftraggeber?“, löcherte Merle ihn weiter.

„Im Moment stehen wir im Auftrag des Rüstungskonzerns Smith“, antwortete Daron geduldig.

„Na da kommen Merle und ich ja genau zum richtigen Zeitpunkt ins Spiel“, meinte Rio.

„So kann man sagen ja“, lachte Daron.

Merle die während der Rundführung die ganze Zeit auf der linken Seite von Daron lief, mochte seine Art und wie er sich ausdrückte von Mal zu Mal mehr. Rio der ihr am Morgen den Tee gebracht hatte, konnte sie zwar auch gut leiden, aber Daron schien eine sonderbare Anziehung auf sie zu haben, die sie gleichermaßen faszinierte und sympathisch zugleich fand. Das imponierte ihr sehr, jedoch war sie eine Waldelfin von gerade mal 20 Jahren und Daron war ein Hochelfe Mitte 30. Doch das kümmerte Merle wenig und so schielte sie dann und wann heimlich zu Daron rüber in der Hoffnung, dass er ihre Blicke erwidern würde. Es musste ja nicht immer sein. Vereinzelte Male hätten ihr schon ausgereicht um seine Sympathie zu ihr zu schüren. Doch war Daron anscheinlich für den Moment mit anderen Dingen beschäftigt zu sein und so beschloss sie, dass sie ihn erst mal näher kennen lernen wollte, bevor sie sich etwas einbildete.

 

Als Daron schließlich nach ca. zweieinhalb Stunden mit der Rundführung fertig war, kam er mit Merle und Rio wieder zurück in den Besprechungssaal. Doch Rocknarz war allem Anschein nach noch nicht fertig mit den Formalitäten und so beschloss er mit beiden dort zu warten. Nach gut fünf Minuten kam Rocknarz und setzte sich zu ihnen.

 

„Na Rock, alles erledigt“, fragte Merle. „Ja, alles abgeklärt, Daron hat euch hoffentlich unser HQ gezeigt?“, meinte er. „Dass habe ich Rock, waren beide sehr neugierig, wie das hier alles abläuft“, entgegnete Daron. Rocknarz lachte, „so will ich meine neuen Mitglieder erleben“.

Rio grinste und schaute zu Merle hinüber, die ebenfalls lächelte.

 

Rocknarz, Merle, Rio und Daron unterhielten sich noch eine Weile, dann wies Rock Daron an für Merle Ausrüstung bei ihren Lieferanten für den aktuellen Einsatz zu besorgen und schickte auch Rio mit einem anderen Mitglied des Kraals der Sonne zum Ausrüstungslieferanten.

Beschaffung der Ausrüstung

Das Himmelfahrtskommando

 

Kapitel 6 – Ausrüstungsbeschaffung:

 

Gleich nach dem Rocknarz Daron beauftragt hatte mit Merle Ausrüstung für den bevorstehenden Auftrag zu beschaffen, stiegen sie beide in das Auto von Daron und fuhren in das etwa 30 Kilometer entfernte Junktiontown, wo sich The Armory befand. The Armoy war ein riesiger Laden vollgestopft mit den feinsten Waffen, Schutzkleidungen, technischen Zubehörs, Überwachungsausrüstungen und Cyberwares die man sich vorstellen konnte. Der gesamte Laden erstreckte sich über drei Stockwerke und hatte die Größe eines Fußballfeldes. Zugegeben, in diesem kleinen Kaff mit dem nicht so vertrauenerweckenden Namen Junktiontown, war The Armory das zweit größte Gebäude in dem gesamten Ort.

 

„Na sie mal einer an, Daron und eine süße junge Waldelfin. Wie kann der alte Viggins euch denn diesmal behilflich sein?“, fragte er und musterte Merle mit einem für sie sehr unangenehmen und eindringlichen Blick. „Könnten sie bitte aufhören mich so anzustarren“, fauchte Merle, Viggins an.

Sie ekelte sich bei seinem Anblick und außerdem roch dieser alte Spinner so abartig aus seinem mit verfaultem Zähnen übersätem Mund, dass ihr schon fast das Frühstück samt Tee wieder zum Vorschein kam. „Aber, aber, wer wird denn gleich so zickig werden?“, grinste Viggins dreckig und schaute Merle gierig an, die hinter dem Rücken von Daron Schutz suchte.

 

„Viggins lass den Scheiß und lass uns lieber zum Geschäft kommen klar“, ermahnte Daron ihn.

„Oh, aber ja doch, sicher, was kann ich denn für dich tun?“, fragte er.

„Wir haben wieder einen Auftrag bekommen und Merle braucht unbedingt eine gute Ausrüstung. Sie ist nun unser Teammitglied und wird daher beim nächsten Einsatz schon ihren Ersten erleben“, erklärte Daron.

„Welche Waffen bevorzugt denn die schöne Lady?“, fragte Viggins.

„Katanas, nur Katanas“, zischte Merle, die sich immer noch hinter Daron versteckte.

„Merle, wenn ich dir einen Tipp geben darf, nimm wenigstens zwei leichte Schusswaffen zusätzlich zu deinen Schwertern mit“, riet ihr Daron.

„Also gut, dann nehme ich noch zwei davon“, meinte Merle und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf zwei der in einer Glasvitrine vor ihr liegenden UZI 3 der neuesten Generation mit voll integriertem Schalldämpfer und einer integrierten Smartverbindung.

„Oh, die süße weiß was gut ist“, grinste Viggins hämisch und schielte wieder zu Merle rüber, die ihm frech die Zunge raus streckte.

 

„Das geht in Ordnung“, stimmte Daron zu und er nahm Merle unbewusst bei ihrer linken Hand und beide liefen mit Viggins zur Rüstungsabteilung im ersten Stockwerk.

„Boah, ist das viel Zeug hier“, staunte Merle als sie oben über eine der drei Rolltreppen ankamen.

„Alles vom Feinsten, von normalen Schusswesten bis hin zu dermalen Cyberwares“, ergänzte Viggins.

„Daron, wie viel Zeit haben wir heute noch für meine Ausrüstung?“, fragte Merle neugierig.

„Den ganzen Tag, schließlich sollst du ja auch gut vorbereitet und ausgestattet werden. Aber wieso willst du das wissen?“, meinte Daron.

„Naja, die normale Körperpanzerung ist ja eigentlich ganz nett, aber mir wäre es lieber, wenn ich dermal gepanzert werden würde. Wir Waldelfen mögen es nicht so verpackt zu sein, schon gar nicht wenn wir kämpfen müssen“, versicherte ihm Merle in der Hoffnung dass er zustimmen würde.

 

„Naja, wenn du das so ablehnst, dann ist das schon ok. Hauptsache du bist beim Auftrag voll einsatzbereit. Ich weise dich aber darauf hin, dass die dermale Panzerung mindestens eine OP mit sich zieht“, sagte Daron.

„Das ist kein Problem, ich weiß Bescheid“, murmelte Merle und sah sich alle Modelle von Dermalpanzerungen genauer an.

„Daron also wenn ich auch mal was sagen darf?“, gluckste Viggins plötzlich.

„Aber nur was geschäftliches, keine Anspielungen klar“, knurrte Daron säuerlich.

„Jaja, schon ok, habs kapiert“, zuckte Viggins zusammen und fuhr fort, „ich denke es wäre am besten für die kleine, wenn sie eine mittlere Dermalpanzerung nimmt. So wäre sie immer noch beweglich und der mittlere Schutz reicht meistens aus“.

„Was meinst du Merle?“, fragte Daron, „ist dir das Recht, oder hast du etwas anderes im Kopf?“

„Nein Daron, ich denke der alte hat Recht“, meinte sie.

„Außerdem will ich noch zu der zusätzlichen Munition, Explosivgeschosse haben. Mindestens ein drittel“, forderte Merle.

 

„Also gut, dann auch noch das“, seufzte Daron. Die drei gingen zurück zum Haupteingang wo sich die Kasse befand.

„Wie viel macht´s?“, fragte Daron.

„Mit oder ohne OP?“, wollte Viggins wissen.

„Na mit natürlich“, entgegnete Daron.

„Dann lass mich kurz rechnen“, murmelte Viggins während er auf seinem Taschenrechner wild verschiedene Summen eintippte.

Nach ein paar Minuten war er fertig und sagte: „Das macht summa sumarum 23.466,89 Nyen inklusive Mehrwertsteuer und Rabatte“.

„Uff, soviel?“, Merle blieb fast die Spucke weg als sie den Preis hörte.

„Viel, das ist nen Schnäppchen“, lachte Daron.

„Aber, das bezahlst jetzt nicht alles du oder?“, fragte Merle vorsichtig.

„Neiiiin, nein, nein, die allererste Ausrüstung wird dir vom KdS gesponsert. Alles was du danach bei weiteren Einsätzen benötigst musst du von deinem Lohn bezahlen, den du vom Auftraggeber bekommst, wenn du einen Auftrag erfolgreich absolviert hast“, beruhigte er Merle.

„Ach na denn ist das ja nur halb so wild“, grinste sie.

 

„Hier nimm meine Karte“, sagte Daron zu Viggins und Viggins schob sie durch den Leser.

Es piepte kurz und der Kassenzettel kam zum Vorschein.

„Alles erledigt“, gluckste Viggins.

„Gut, dann müssen wir nur noch in den dritten Stock“, meinte Daron und schaute Merle an die ihn wiederum fragend ansah.

„Wieso denn nun wieder in dritten?“, fragte sie.

„Da hat Dr. Roth seine Praxis“, antwortete Daron.

„Dort bekommst du gleich deine Dermalpanzerung Stufe II implantiert und deine Infrarotaugen die du dir zu Anfang ausgesucht hattest auch, aber keine Sorge, er ist zweifelsohne der beste Cyberchirurg den ich kenne“, versicherte Daron.

„Das will ich hoffen Daron, sonst flipp ich aus“, grummelte Merle.

 

Nur wenige Minuten später kamen beide im dritten Stockwerk an und wurden von Prof. Dr. Roth auch schon in Empfang genommen.

 

„Ah, da seid ihr ja, ich habe euch erwartet, bitte hier entlang“, grüßte Roth die beiden.

„Also, ich habe von Viggins gehört, sie wollen eine Dermalpanzerung und Infrarotaugen, ist das richtig so?“, fragte Roth.

 

„Ja genau“, sprach Merle.

„Wie lange dauern die Implantationen Herr Doktor?“, fragte Merle etwas aufgeregt vor der OP.

„Nun im Schnitt so zwischen dreieinhalb bis vier Stunden. Allerdings haben sie sich ja für eine ganzkörper- Dermalpanzerung entschieden, da sind Arme, Oberkörper, Rücken, Hände und Beine inbegriffen. Inklusive der Smartverbindungen ihrer Hände und der Infrarotaugen dauert das alles so ca. 3 Tage. Bis sie damit voll einsatzbereit sind, müssen sie auch nochmal eine Woche drauf rechnen“, erklärte Roth.

„Also alles in allem genau eine Woche und vier Tage, dann sind sie voll funktions- bereit“, sagte Roth.

„Vier Tage, ist das nicht ein bisschen zu wenig?“, staunte Merle.

„Nein wir verwenden eine Mischung aus hochkonzentrierten Zusatzstoffen, die ihnen bei der Wundheilung helfen. Damit sind sie wie bereits erwähnt schon in anderthalb Wochen wieder auf den Beinen“, meinte Roth.

 

„Jin appart tar mangor?“, fragte Merle Daron etwas schüchtern.

„Aber klar komme ich dich ab und an besuchen“, beruhigte er Merle und streichelte sachte ihre Hände, die vor Angst und Aufregung kalt geworden waren.

Merle sah ängstlich in Darons Augen und Daron lächelte sie liebevoll an. Das beruhigte sie ein wenig, dennoch war ihr nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass nun ein wildfremder Mann an ihrem schönen Körper rum schneiden würde.

 

Alle drei liefen zum Krankenzimmer der Praxis, wo Merle allein das Zimmer betrat, sich umkleidete und ins Bett legte.

„Ich bin soweit“, rief sie und der Arzt und Daron kamen wieder herein.

Daron half Dr. Roth Merle in den OP Saal zu schieben.

 

„Sind sie soweit Miss?“, wollte Roth wissen.

„Ja, ich bin soweit“, erwiderte sie und Roth setzte ihr eine Atemmaske auf.

„Sie werden gleich ins Land der Träume wandern“.

„Daron, bleibst du no.....“, Merle konnte ihren Satz nicht mehr vollenden, da war sie schon in tiefen Schlaf gefallen.

„Ich muss sie bitten draußen Platz zu nehmen“, forderte Roth Daron auf.

„Klar mach ich“, sprach er und lies vorsichtig Merles Hände los.

„Achso, wann kann ich wieder zu ihr?“, fragte er Roth.

„Also wir brauchen bestimmt 15 Stunden für alle OP´s, kommen sie am besten Morgen früh wieder, dass ist am sinnvollsten. Sie finden sie dann im Krankenzimmer“, meinte Roth.

„Alles klar“, sagte Daron und verließ den OP-Saal.

 

Daron fuhr ins Erdgeschoss, setzte sich in sein Auto und fuhr zum Hauptquartier zurück.

„Na Daron, siehst ja so nachdenklich aus“, sagte Xaver, der schon eine Weile im HQ eingetroffen war, als er Daron in den Besprechungssaal trotten sah.

„Wat hasse denn?“, fragte Rank der nun auch in den Saal gelaufen kam.

„Wie geht’s der kleinen?“, wollten Rio und Trace wissen.

„Wo is se denn überhaupt hin?“, fragte Tom.

„Hast sie wohl vergrault wa?“, lachte Jon.

„Lasst den armen Kerl doch erst mal ankommen“, knurrte Rocknarz plötzlich aus dem Hintergrund,

„Löchern könnt ihr ihn später immer noch“.

 

Daron setzte sich auf einen der Sessel im Saal und schaute ins Leere.

„So, hört mal her, der Auftraggeber hat uns noch ganze fünf Tage mehr im Zeitfenster verschafft. Aber das ist auch alles was er tun konnte. Sonst wird die Sache selbst für uns zu heiß“, sprach Rock, der den Saal betrat und sich am Ende des Saals nieder lies.

„Also in genau drei Wochen startet Operation Himmelfahrtskommando. Wir kümmern uns zuerst um die CWBC. Da dieser Teil des Auftrags zu erst erledigt werden muss. Danach könnt ihr nach Belieben die anderen zwei Aufträge ausführen“.

 

Daron der aus dem Nachdenken wieder in die reale Welt zurückgekehrt war, hörte nun auch aufmerksam zu.

„Merle geht es gut, sie ist zur Zeit im OP- Saal von Dr. Roth. Ausrüstung hab ich ihr besorgt.

Die Lieferung ihrer Sachen erfolgt schon morgen früh um 10:30 Uhr hier, also wie immer.

Sie hat sich Dermalpanzerung Stufe II, zwei Katanas, und zwei UZI Mk.3 der neuesten Generation ausgesucht. Ebenfalls mit von der Partie sind drei Magazine mit Explosivgeschossen und ein Infrarotaugenset. Zu guter Letzt noch ein Paar Smartverbindungen für die UZI´s“, erläuterte Daron, der Rocknarz ohne es zu merken unterbrochen hatte.

 

„Ich bin noch nicht fertig Daron“, knurrte Rock.

„Oh, verzeih, dass hatte ich nicht mitbekommen“, entschuldigte sich Daron.

„Schon gut“, beruhigte Rock ihn und fuhr fort.

 

„Also, ich habe einen Boten zur Lokation geschickt, die man uns nannte. Die Infos die wir von ihm bekommen haben, sind brauchbar. Das sind detaillierte Beschreibungen, wann, wo, wie, welche Patrouillen warum unterwegs sind. Uns war sowohl bei der CWBC, der Confederation of Souls and Machines, der P.o.T., als auch bei der M.I.C. Damit müssten wir zu Genüge informiert sein.

Hat noch jemand fragen?“

„Also ich nicht“, meinte Tom, „ihr etwa?“, sagte er und schaute in die Runde.

Alle schüttelten den Kopf.

 

„So, nun zu dir Daron, du hast Merle also versorgt, sehe ich das richtig?“, wollte Rock wissen.

„Ja, wie schon gesagt ist sie mit Ausrüstung voll ausgestattet worden. Laut Dr. Roth ist sie morgen wieder im Stande Besuch zu empfangen. Ich werde mich sofern das in Ordnung ist also gleich morgen nach der Lieferungsannahme zu ihr begeben“, erklärte er.

„Das, brauchst du nicht, ich kümmere mich um die Annahme, gehe du nur zu Merle und sieh nach dem Rechten“, schnaufte Rock.

„Danke, das mach ich“, sprach Daron.

„Grüße sie mal von uns und sag ihr alles Gute und wir freuen uns sie im Team zu wissen“, meinte Xaver, sah die anderen an und alle stimmten freudig überein.

„Das mach ich, bestimmt“, entgegnete Daron.

„Ich zieh mich nun zurück“, sprach Rock, „einen schönen Abend euch noch“.

„Dir auch Rock“, antworteten alle anderen.

 

Auch Rio, Tom, und Rank verließen den Saal, ebenso wie Trace und Jon.

Xaver und Daron blieben allein im Saal zurück und Xaver fragte: „Hey, ist alles in Ordnung, so wirklich zufrieden siehst du nicht aus?“

„Ach, Xaver, dir entgeht auch nichts, dafür bin ich dir dankbar“, seufzte Daron im Gedanken und in Sorge um Merle.

„Hey, nicht dafür Daron. Los raus mit der Sprache, was bedrückt dich?“, fragte Xaver vorsichtig.

„Es ist Merle. Ich mag sie sehr, beinahe zu gerne. Sie war vorhin sehr ängstlich als sie in den OP- Saal geschoben wurde. Sie wollte unbedingt, dass ich noch bei ihr bleibe, bis sie einschläft. Als ich in ihre Augen sah, hab ich gemerkt, dass sie immer noch sehr unter der Gefangenschaft leidet. Sie mag zwar taff sein, aber ich vermute sie ist innerlich noch sehr geschwächt. Ich weiß nicht, ob wir ihr diesen Auftrag mit uns schon zumuten können und das bekümmert mich Xaver“, er senkte seinen Blick in Richtung Boden, schloss die Augen und eine kleine Träne rollte sein Gesicht hinunter.

„Ach Daron, ihr Leid scheint dir echt sehr nahe zu gehen“, tröstete ihn Xaver.

„Ich denke, schon dass sie das Zeug dazu hat den ersten Auftrag mit uns zu meistern. Vor allem bist du ja an ihrer Seite und die anderen sind ja mit mir auch dabei. Sollte sie sich dennoch unwohl fühlen, dann kann sie jeder Zeit zurück ins HQ, dafür hat Rock schon gesorgt“, versuchte er Daron aufzuheitern.

„Meinst du wirklich?“, fragte er.

„Aber klar doch, du kennst doch unseren Chef. Bevor nicht alles drei mal überprüft und durchgegangen ist, lässt der uns doch gar nicht gehen, dass muss dir doch in deinen 19 Jahren hier aufgefallen sein“, grinste Xaver.

„Stimmt, da hast du wieder mal Recht“, jetzt lächelte auch Daron wieder und es viel im ein Stein vom Herzen.

„Na also, so will ich meinen besten Mann im Team sehen“, munterte er Daron weiter auf und lachte.

 

„Nagut, Xaver, nimms mir nicht übel, aber ich werde dann auch mal gehen bin ziemlich kaputt“, seufzte Daron erschöpft.

„Aber klar doch, geh nur, ich zieh mich auch zurück“, entgegnete Xaver und so verabschiedeten sich beide von einander und gingen.

 

Am nächsten Morgen machte sich Daron auf den Weg zu Merle um sie zu besuchen.

Als er am Krankenzimmer ankam, öffnete er die Tür leise und trat ein.

Merle schlief noch und so setzte sich Daron links auf einen Stuhl neben ihr Bett, nahm ihre linke Hand, streichelte sie behutsam und wartete Geduldig, bis sie aufwachte.

So verging Stunde um Stunde. Nach ganzen vier Stunden wachte Merle auf.

Sie war noch geschwächt von der OP doch war sie guter Laune, denn nun brauchte sie nur noch einen Tag in der Praxis zu bleiben, bis sie wieder gehen durfte.

Sie schaute nach links und sah Daron auf dem Stuhl neben ihrem Bett dösend sitzen.

Diese Fürsorge ihr gegenüber zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen und sie schloss für ein paar Sekunden wieder ihre Augen.

 

„Anan prar jam kanem“, flüsterte sie noch sehr geschwächt Daron zu.

Davon wurde Daron wach und lächelte sie lieb an.

„Na ich hab dir doch versprochen dich zu besuchen“, sprach Daron erleichtert, als er sah dass es Merle soweit gut ging.

„Seit wann bist du hier?“, wollte sie wissen.

„Seit heute Früh“, erwiderte er.

„Das ist so lieb von dir Daron“, sagte sie erleichtert und lächelte Daron noch geschwächt aber mit strahlenden Augen an.

„Ich soll dich ganz lieb von allen grüßen und sie freuen sich dich im Team zu haben“, wich er etwas verunsichert aus.

„Das freut mich, bist du denn auch froh mich im Team zu haben?“, fragte sie schüchtern.

„Na klar bin ich dass“, sagte er und streichelte wieder zärtlich ihre linke Hand.

 

Merle lief rot an lächelte und senkte ihren Kopf. Daron nährte sich ihr streichelte ihre Wangen und hob sachte ihren Kopf an, sah sie an und sagte: „Branampadur anam kijam“.

„Ich hab dich auch sehr sehr gerne“, erwiderte Merle und umarmte Daron der es erwiderte.

 

Daron blieb noch bis zum Abend bei Merle. Um 20:00 Uhr umarmten sich beide innig und verabschiedeten sich von einander. Daron fuhr zu sich nach Hause und legte sich schlafen, damit er Merle am nächsten Morgen aus der Praxis abholen konnte.

Die Planung

Das Himmelfahrtskommando

 

Kapitel 7 - Die Planung:

 

Der Morgen graute, als Daron Ferrol blinzelnd die Augen öffnete. Dass erste Tageslicht brach durch die zugezogenen Vorhänge seines Schlafzimmers in sein Zimmer. Gähnend und leicht schmatzend streckte er sich und stand wenige Sekunden danach auf. „Was für ein schöner Morgen“, dachte er sich und tapste durch zum Kleiderschrank, nahm sich frische Unterwäsche und ging ins Bad.

Schon im Gedanken an Merle hoffte er, dass sie sich weiter erholt hatte und stieg während dessen unter die begehbare Dusche. Jetzt war er zumindest richtig wach und konnte klar denken. Er brauchte Morgens immer seine paar Minuten, um richtig wach zu werden. Musste es schneller gehen als sonst, so stellte er sich nicht nur der Hygiene wegen unter die kalte Dusche. Dass war immer ein angenehmer Nebeneffekt, so fand er. Nachdem er nun frisch geduscht war, trocknete er sich ab und zog sich an. Jetzt konnte der Tag kommen und dass tat er auch. Kaum betrat Daron wieder sein Wohnzimmer, klingelte bereits dass Telefon. Ein wenig überrascht eilte er hin und nahm ab. „Ferrol?!“, hörte man ihn sagen und plötzlich weiteten sich seine Pupillen.

 

Es war Sahya Kendria, eine sehr gute Freundin von ihm, die er schon seit seiner Jugend kannte. „Sahya, wie schön dich mal wieder zu hören, Mensch, dass muss ja eine halbe Ewigkeit her sein“, meinte er erfreut. „Ja hallo Daron, ich dachte mir, ich melde mich mal wieder bei dir, haben uns ja doch schon eine lange Zeit nicht mehr gehört. Wie geht es dir denn?“, fragte sie freundlich und Daron konnte in ihrer Stimme hören, dass sie sich ebenso freute wie er sich. „Danke Sahya, mir geht es bestens, ich hoffe doch, dass es bei dir genauso geht“, erwiderte er. „Mir geht es auch gut danke. Was macht der Job, bist du noch immer im Kraal der Sonne?“, wollte sie neugierig wissen. „Ja dass bin ich, wir haben auch schon einen Auftrag erhalten, der ist allerdings alles andere als ein Spaziergang“, gab er zu verstehen. „Wie meinst du dass Daron, sag bloß euer Chef hat euch auf ein Himmelfahrtskommando geschickt“. Er nickte, wobei sie dies ja nicht sehen konnte, dass tat er ab und an, auch wenn er telefonierte. „So heißt der Auftrag Sahya, du sagst es. Aber, was viel heftiger ist, dass die Terror-Anachrs Xavers Versteck gefunden haben. Und jetzt halt dich fest, es kommt noch besser Sie haben im Auftrag der AMF gehandelt....“. „Der AMF“, unterbrach ihn Sahya, „wer ist dass denn?“, wollte sie nun wissen. „Dass sind die Anti-Meta-Fighter“, antwortete er, „und dass aller heftigste dabei ist, dass all dass kurz vor dem neuen Auftrag dem sogenannten „Himmelfahrtskommando“ passiert ist. Sprich wir müssen uns jetzt erst um die AMF kümmern und können uns dann erst dem eigentlichen Auftrag widmen“. Als Sahya dies hörte schwieg sie für ein paar Sekunden. „Ach du Scheiße, dass ist ja richtig heftig. Dann wünsche ich viel Glück, damit ihr dass alles hinbekommt“, meinte sie. „Danke Sahya, dass können wir brauchen“, entgegnete Daron ihr und sah auf die Uhr. Erschrocken darüber, wie schnell die Zeit schon wieder vergangen wahr, verabschiedete er sich am Telefon von Sahya und verblieb mit ihr für ein nächstes Telefonat zwei Abende später. Schnell zog er sich seine Schuhe an, schwang sich seine schwarze Lederjacke über und schnappte sich seinen Schlüssel. Er schloss die Tür hinter sich, schloss ab und lief zu seinem Wagen, der in seiner Garage parkte. Die Garagentür aufgeschlossen, ebenso wie den Wagen, stieg er ein und fuhr nachdem sich die Garagentür automatisch wieder geschlossen hatte mit quietschenden Reifen zur Praxis. Dort angekommen, suchte er sich einen Parkplatz, stieg aus, schloss seinen Wagen ab und marschierte schnurstracks Richtung Praxiseingang. Ein klein Wenig außer Atem, auf Grund seiner nicht ganz gewollten Hetzerei kam er im dritten Geschoss an, öffnete nach einem Klingeln die Tür und trat ein.

 

Die Empfangsdame sah ihn mit großen Augen an. „Ja bitte?“, fragte sie ihn. „Hallo, Ferrol mein Name, ich möchte zu Merle“, entgegnete er immer noch leicht außer Atem. „Ach, der Herr Ferrol, ja sie müssen hier nur den Gang runter und dann links“, meinte die Dame und wies ihm den Weg. Sie konnte ja nicht ahnen, dass er ihn schon kannte. Er wollte schließlich nur wissen, ob sie noch da sei. In der ganzen Eile, hatte er völlig vergessen, einfach nur zu fragen, ob sie noch da ist, oder schon entlassen wurde. Dies wurde ihm aber nun beantwortet und so ging er zu ihrem Zimmer.

Vor der Tür angekommen, klopfte er leicht an und trat nachdem Merle ihn herein bat ein. Sie lächelte, als sie ihn sah und freute sich sehr, dass er es nicht vergessen hatte, sie abzuholen. „Daron, wie schön dich zu sehen, setz dich“, bat sie ihn und Daron setzte sich auf einen Stuhl, den er kurz davor, vor ihr Bett gestellt hatte. „Na Merle, wie geht’s dir, hast du die ganzen OP´s gut überstanden?“, fragte er sie mit einem lächeln im Gesicht. „Ja, der Arzt ist sehr gut, dass ganze Team hat sich wirklich rührend um mich gekümmert. Wenn ich wieder ein paar Cyberimplantate brauche, dann gehe ich wieder hierher“, meinte sie leicht nickend. „Nu mach mal halblang Merle, du hast jetzt erstmal die Dermalpanzerung drinne und was du dir sonst noch gewünscht hast. Den Rest können wir immer noch nachholen“, erwiderte Daron lachend, in dem Wissen, dass es Merle so gut ging, dass sie nun wieder zum Kraal zurück konnten. „Nun, wie siehts aus, wollen wir gehen?“, fragte er anschließend. Mit einem leichten Nicken stand Merle auf und meinte dann, „Was meinst du, sind die anderen auch schon da?“. „Ich weiß es nicht, aber ich denke mal Rock und Xaver sind bestimmt schon wach“. Merle tappte zu ihren Anziehsachen und schaute Daron mit einem leichten Grinsen im Gesicht fragend an. Er verstand erst nicht was sie meinte, doch dann kam es ihm, „Oh, entschuldige bitte, mein Fehler“, sprach er und dreht sich kurzer Hand um, obwohl er nur zu gerne Merles schönen Körper gesehen hätte. Doch er war nicht so ein Typ, der Frauen mit seinen Blicken ausziehen würde, auch wenn er es manchmal könnte. Kurz lachend zog sich Merle an. „Du kannst dich jetzt wieder umdrehen Daron“, hörte er sie sagen und bemerkte in ihrer Stimme, die er ohnehin sehr schön fand, dass sie ihn sehr mochte. Er drehte sich um und komischer Weise wie durch einen Zufall, stand er direkt vor ihr und sah ihr in ihre wunderschönen Augen. Dass brachte ihn etwas aus dem Konzept, da er mit solch einer Reaktion von ihr jetzt in diesem Augenblick nicht im Geringsten gerechnet hatte. „D-dann- dass, äh....“, stammelte er und war einerseits total fasziniert von ihren Augen und andererseits echt sauer auf sich selbst, weil er keinen vernünftigen Satz mehr zu Stande brachte. Dass kannte er nicht von sich. Er war doch sonst immer so ein gestandener Mann, warum jetzt in diesem Moment nicht mehr. Merle musste auf Grund seiner Reaktion kichern. Sie fand es süß, wie Daron verzweifelt nach Worten suchte, die ihm nicht einfallen wollten. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht gab sie ihm einen sanften und schnellen Kuss auf seine rechte Wange „gehen wir!“, meinte sie und lief zur Tür. Dass brachte ihn nur noch mehr ins Schlingern, doch kurz darauf kam er wieder zur Besinnung und so machten sich beide auf den Weg zum HQ.

 

Als sie beide ausgestiegen waren, kam ihnen auch schon Trace entgegen. „Na ihr beiden, seid ja auch schon da“, rief er und grüßte beide freundlich. „Hallo Trace, bist wohl auch grad erst gekommen was?“, fragte ihn Daron. „Ja, kannste so melden“, entgegnete er und nachdem auch Merle, Trace gegrüßt hatte, betraten sie alle zusammen dass HQ, wo Rocknarz zusammen mit Xaver und den anderen drei schon auf sie warteten. „Na da seid ihr ja endlich“, meinte Xaver, als er die drei ankommen sah. „Nu mach mal nicht auf hetze hier“, feixte Trace und lachte. Rocknarz musterte Merle genau, denn er wollte sehen, ob es ihr nach der OP gut ging. Doch Merle bemerkte Rock´s Musterung und schaute augenblicklich zu ihm auf. „Musterst du mich etwa Rocknarz?“, schmunzelte sie, als sie ihn ansah. Etwas verlegen um die Ertappung sprach er „Ja, äh, kann man so sagen. Aber ich wollte nur sehen, ob du wieder genesen bist“. „Mir geht es gut Rock, ich bin wohl auf und die Narben sind so gut wie verheilt“, konnte sie ihn beruhigen. „Dann bin ich ja erleichtert“, gab er zu verstehen und widmete sich kurz Rio, der ebenfalls erfreut um Merles Wohlergehen war.

„Hallo Merle, schön dass du auch wieder da bist“, meinte er. Daron sah Merle und Rio der Reihe nach an und grinste in sich hinein, als er sah, wie Merle auf Rio reagierte. Es war nicht so, dass er eifersüchtig war. Warum hätte er dass auch sein sollen, dennoch beruhigte es ihn irgendwie, dass sie Rio nicht so sehr zu mögen schien, wie ihn. „Hey Rio“, grüßte er, „Na hast du dich erholt und bist fit?“, wollte Daron von ihm wissen. „Ja, danke Daron, mir geht’s bestens“, lies er ihn wissen und alle setzten sich an den großen Tisch in der Mitte des Versammlungsraumes, wo sie sich alle hin begeben hatten.

 

„Nun denn“, eröffnete Rocknarz nun dass Wort. „Wie ihr alle wisst, geht es immer noch darum, dass die T.A´s im Auftrag der Anti- Meter- Fighter dass Versteck von Xaver aufgesucht hatten, um diesen kalt zu stellen. Glücklicherweise ist es ihnen ja nicht gelungen“, ergänzte er. Rocknarz pausierte kurz um dann fortzufahren „Einer meiner Connections lies mich wissen, dass eine Splittergruppe der AMF genannt „People of Normals“ vom Oberkommando der AMF den Tötungsauftrag aufgegeben und von einem Scout Xavers Versteck erkunden lassen haben“. Er machte erneut eine kleine Pause. „Wir sind zwar noch nicht im Stande die AMF frontal zu attackieren, sind aber bereits stark genug, ihre Splittergruppe zu zerschlagen“, begann er erneut. „Dies wäre ein großer Verlust für die Anti- Meter- Fighter, da die People of Normals einer der drei besten Splittergruppen von ihnen darstellt“, beendete er seinen Satz.

 

„Aber wie ich die Sache einschätze gibt es ein Problem, nicht war Rock?“, fragte Tom, der wie alle anderen, die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte. Rocknarz nickte und seufzte kurz. „Dass ist richtig Tom“, antwortete er. „Die People of Normals sind die stärkste Splittergruppe von den drei besten Gruppen. Sie auszuradieren wird kein leichtes Unterfangen“. „Ich habs mir schon fast gedacht“, sprach Tom „wo liegt der Hacken?“, wollte er nun genau wissen, Rocknarz hätte es ihnen aber so, oder so erzählt. Er war bei Leibe nicht der Derjenige, der seine Leute in den Krieg schickt, ohne ihnen die Fakten zu erzählen. „Ich mach es nicht spannend Leute“, fing er an. „Die People of Normals besitzen mit ihren 20.800 Mann die wohl stärkste Streitkraft aller Splittergruppen. Dazu kommt noch, dass sie über die nahezu besten und modernsten Waffen verfügen, die ihnen dass Militär des 24. Jahrhunderts zur Verfügung stellt. Ihr Hauptsitz befindet sich im Westen der USA, gut geschützt in einem Hochsicherheitskomplex der neusten Bauart. Der einzigste Zugang, den ich bisher ausmachen konnte, führt geradewegs vorbei an einem ca. 2m dicken Stahltor“.

 

Als die anderen dass hörten sahen sie sich etwas ratlos an. Schließlich gingen ihre Blicke zurück zu Rocknarz. „Da muss man doch irgendwie anders rin komm“, raunte Rank, der nicht glauben wollte, dass dies der einzige Weg zu sein schien. Auch Trace wollte dass nicht so wirklich wahrhaben. „Also ich weiß nicht Rock, ist dass die einzige Lösung, wie wir in diesen Stahlbetonkäfig rein und wieder raus kommen? Da muss es doch noch eine andere Lösung geben!“, meinte Rio, der ebenfalls wie Rank und Trace dass nicht für bare Münze nahm. Rocknarz schwieg eine Weile und betrachtete den Bauplan, den er sich von einem seiner Kontakte vor einer Weile hat besorgen lassen genau. Auch Daron und Merle kamen dazu, währen die anderen sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen schienen, wie sie da am besten rein und wieder raus kommen sollten.

 

Plötzlich fiel Merle etwas auf und sie beugte sich etwas mehr über die Karte. „Hier, schaut mal, hier scheint es eine Art Abwasserkanal gleich unter dem Bunker zu geben“, sagte sie plötzlich und deutete auf eine schmale Zeichnung direkt unter dem Hauptgebäude. „Ja, stimmt, jetzt sehe ich dass auch“, entgegnete Daron und zeigte Rocknarz die Zeichnung genauer. Als er dies sah, war er erstaunt und erfreut gleichermaßen. „Merle, du bist super, dass hatte ich völlig übersehen. Natürlich, so kommt ihr da gut rein. Sobald ihr drinne seid, kommen Xaver und die anderen nach“, meinte er. Daron stutzte, „Wie, du willst Merle da mit reinschicken? Dass ist nicht dein Ernst Rock. Merle ist doch erst gerade aus der Praxis entlassen worden und gerade mal einen Tag bei uns und du willst sie schon auf eine so heikle Mission mitschicken?“, er konnte nicht glauben, was Rocknarz da gerade sagte. Rocknarz sah erst zu Merle, die ihm zunickte und dann zu Daron. „Doch Daron, ich meine dass ernst und so wie ich Merle gerade vernommen habe, will sie dort mitkommen“, sprach er ernsthaft und schaute nochmals zur Vergewisserung zu Merle, die abermals nickte und ihm zustimmte. Seufzend gab Daron klein bei und sah zu Merle, „Hey, dass wird kein Spaziergang, die AMF sind extrem skrupellos und kennen weder Angst noch Schmerz. Bist du dir wirklich sicher, dass du mit willst?“, vergewisserte sich Daron bei ihr. „Ja, dass bin ich mir Daron. Auch wenn ich gerade erst genesen bin, fühle ich mich schon stark genug mitzukommen. Und außerdem bin ich kampferfahren, ich beherrsche die Blutmagie und die Naturmagie“, versicherte sie ihm und lächelte ihm zu. „Also gut, also gut, ich bin überzeugt, aber ich pass dennoch auf dich auf“, murrte Daron, dem es bei dem Gedanken an Merle jetzt schon bei so einem heiklen Auftrag dabei zu haben nicht so wirklich behagte.

 

Rocknarz musste in sich hinein grinsen, als er Daron so murren hörte. Aber er sagte nichts weiter dazu. Er legte den Bauplan auf den großen Tisch in der Mitte des Raumes, so dass alle sehen konnten, worum es sich drehte. Nun sahen auch die anderen, wovon Rocknarz, Daron und Merle sprachen. „Ah, hier also gibt es den zweiten Einstieg, dass sieht doch gleich viel besser aus“, meinte Xaver, als er auf den Abwasserkanal unter dem Hauptgebäude zeigte. „Richtig, hier werden sie einsteigen und auch wieder ausgestiegen“, erwiderte Rocknarz ruhig. Rank nickte, „dass sieht schon mal sehr viel versprechend aus“. „Also...“, begann Rocknarz erneut, „Du Daron, Trace, Rank und Merle, ihr werdet euch übermorgen nach Einbruch der Dunkelheit zu diesem Ort hier begeben“, er zeigte auf einen nicht sehr weit entlegenen Parkplatz, wo laut der Zeichnung ein Abwasser zustieg sein musste. „Genau hier können wir rein“, sagte Trace. „Wir müssen uns gut bewaffnen. Die werden da drinnen nicht mit Zahnstochern nach uns werfen“, sagte Rank. „So siehts aus. Ihr werdet euch schwer bewaffnen müssen. Aber sobald ihr drinnen seid, werden Xaver ich und Rio dazu stoßen und euch unterstützen. Während ihr drinnen aufräumt, werden ich und Xaver draußen aufräumen. Rio wird die C5 Sprengsätze anbringen und ehe sie sich versehen, fliegt ihnen ihr eigener Laden um die Ohren“, sagte Rocknarz. „Haben dass alle soweit verstanden?“, wollte er sich vergewissern. Alle nickten und stimmten ein. „Übermorgen bei Sonnenuntergang brechen wir auf“, befahl er und die anderen gaben zu verstehen, dass sie seinem Befehl folgen würden. Rio, der während der ganzen Zeit nichts sagte, wurde anschließend nochmals von Rocknarz gefragt, ob er mitkommen wolle, oder ob er diese Aufgabe einem anderen überlassen wollte. Doch er stimmte zu und beriet sich anschließend noch mit Trace, was er wo und wie zu tun hatte. Trace gab ihm noch einige wichtige Hinweise, auf was er achten solle, wenn er die Sprengsätze anbringt. Rio hörte ihm aufmerksam zu und prägte sich seine Tipps und Ratschläge gut ein. Denn auch wenn er ebenso wie Merle schon kampferfahren war, so war es für ihn der erste richtig heikle Einsatz unter dem Kommando des Sonnenkraals.

 

Rio war sehr ehrgeizig und wollte den Sonnenkraal auf keinen Fall im ersten Einsatz enttäuschen. So ging er nachdem er sich mit Trace beraten hatte, noch zu Rocknarz um mit ihm über den bevorstehen Einsatz zu sprechen. „Rio, was machst du denn hier?“, wollte Rocknarz von ihm wissen, als er Rio erneut im Besprechungssaal eintreten sah. Rio, der im Saal eingetreten war, sah nun auch Xaver, der anscheinend noch mit Rocknarz ein Gespräch führte. „Rocknarz, ich wollte nochmal kurz mit dir über den Einsatz sprechen, wenn es geht?“, fragte er leicht zurückhaltend, denn er ahnte dass die beiden Drachen wichtiges zu bereden hatten. Rocknarz seufzte leicht und bat Rio zu sich, wo sich auch Xaver befand. Xaver schwieg, als er Rio ankommen sah und Rio verspürte, dass er zumindest in diesem Moment, nicht wirklich willkommen war. Dennoch ging er zu Rocknarz und setzte sich dazu. „Nun Rio, was gibt es noch?“, musterte Rocknarz ihn und sah in mit schief gelegtem Haupt an. „Ich habe mich vorhin noch mit Trace beraten und...“, er schwieg für ein paar Sekunden. „...Nunja, ich wollte fragen, ob du mir kurz zeigen kannst, wo ich die Sprengsätze am geschicktesten anbringe, vielleicht an strategischen Punkten der Gebäude oder so“, beendete er seine Frage. Rocknarz und Xaver sahen sich beide verdutzt an. Rocknarz hatte in der gesamten Planung anscheinend völlig vergessen, zu erwähnen, wo Rio die Sprengsätze anbringen sollte. „Stimmt, Mensch Rio, dass hab ich total vergessen. Gut dass du nochmal zu mir gekommen bist“, lobte er Rio. Rio freute sich ein Lob bekommen zu haben, was auch Xaver wieder freundlicher stimmte. Alle drei widmeten sich nochmal dem Plan und Rocknarz zeigte Rio ganz genau, wo er die C5 Ladungen anbringen muss. „Schau mal, genau an diesen Stellen an den Gebäuden sind die Ladungen anzubringen, somit fliegen denen nicht nur die Ladungen um die Ohren, sondern ihre Einrichtungen gleich mit“, instruierte er Rio. „Ja, stimmt, an diesen Stellen, scheinen laut dem Plan die Gebäude am anfälligsten für Explosionen zu sein. Dass würde heißen, wenn wir da die Ladungen in die Luft gehen lassen...“, „Haben wir gleich ihre gesamte Basis zerstört“, unterbrach und beendete Xaver Rios Satz. Zufrieden nickte Rio und auch Rocknarz und Xaver waren zufrieden, dass Rio sich so für diesen Auftrag einsetzte.

 

Merle war in der Zwischenzeit mit Daron in seinem Quartier im HQ verschwunden. Daron und sie unterhielten sich noch eine Weile über den bevorstehenden Auftrag und deren Folgen für die AMF. „Meinst du, dass die AMF dadurch wirklich empfindlich getroffen wird?“, sagte Merle zu Daron und sah ihn mit einem fragenden Blick an. „Dass ist gut anzunehmen Merle, denn sie mal, die People of Normals bilden die Speerspitze aller Splittergruppen der AMF. Wenn sie ausgelöscht werden, ist es gut möglich, dass sie dadurch sehr geschwächt werden. Außerdem schmälert dass die Moral der anderen Splittergruppen enorm, wenn sie davon Wind bekommen. Und dass werden sie“, entgegnete Daron. „Stimmt, damit hast du natürlich Recht. Die Moral der anderen Splittergruppen wird dadurch extrem in Mitleidenschaft gezogen. Schließlich sind diese People of Normals ja dass Beste, was die AMF als Splittergruppe zu bieten hat. „Ganz genau, ich bin echt gespannt, wie es nach dem Aus der P.o.N. für die AMF weiter geht und ob sich die anderen Gruppen dann überlegen werden, weiter zu machen“, meinte Daron zu Merle, die gerade dabei war, sich einen Kaffee einzugießen. Merle nickte und fragte Daron ob er auch einen Kaffee haben wollte. Da konnte Daron natürlich nicht nein sagen und sie goss ihm ebenfalls einen ein. Anschließend kam sie aus der Küche mit beiden Kaffeetassen zurück, stellte sie auf den Wohnzimmertisch wo sie sich beide hingesetzt hatten und setzte sich wieder zu ihm.

 

Nachdem beide einen Schluck aus ihrer Tasse genommen hatten, schwiegen sie für ein paar Sekunden und sahen sich in die Augen. Für einen Augenblick herrschte eine schöne Ruhe im Quartier von Daron und es lag ein kleiner Funke Zauber in der Luft. Beide sahen sich minutenlang schweigend mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an und genossen einfach nur dass Zusammensein, ohne dass sie auch nur ein Wort verloren oder jemals etwas miteinander hatten. In diesen paar Minuten geschah etwas wunderschönes bei Merle und Daron. Beide wussten nicht, was es war, aber sie genossen es sehr, einfach mal in Ruhe zusammen sein zu können, ohne gestört zu werden. Schließlich begannen beide gleichzeitig auf einmal zu sprechen und schwiegen dann wieder. Dass selbe passierte abermals nach wenigen Minuten, worauf hin beide herzhaft lachen mussten.

 

Dass fanden beide von einander sehr sympathisch und sie schwiegen sich wieder an. Wieder herrschte minutenlang Stille zwischen beiden und wieder sahen sie sich lächelnd in ihre Augen. So verging eine ganze Weile und ihr Kaffee, den sie inzwischen schon völlig vergessen hatten, wurde langsam kalt. Dass war beiden aber auch ziemlich egal. Sie genossen es, den anderen nur wahr zu nehmen und sich einander anzusehen. Keiner von beiden hatte irgendwelche Hintergedanken. Ihr Kopf war frei, sie fühlten sich so wohl wie lange nicht mehr. Es herrschte eine unwahrscheinlich tiefe und angenehme Harmonie zwischen beiden. Jeder fühlte sich in der Gegenwart des anderen unbeschreiblich wohl und sie hatten dass Gefühl der jahrelangen Verbundenheit, obwohl sie sich erst seit kurzem kannten. Dass kannten beide noch nicht und sie wünschten sich, dass dieser Moment noch ewig dauern würde. Daron seufzte leise. Es war etwas passiert, woran er nicht mehr so wirklich geglaubt hatte. Auch Merle, die nach dieser schrecklichen Gefangenschaft schon fast an dass Gute im Menschen ihren Glauben verloren hatte, spürte, dass etwas anderes geschehen war. Auch Merle entglitt ein leiser kaum zu hörender Seufzer und kurz danach stand sie auf, um ihre Tasse kalt gewordenen Kaffees in die Küche zurück zu bringen. „Oh, lass nur Merle, ich mach dass nachher schon“, sprach Daron schließlich und stand dann ebenfalls auf. Er nahm seine Tasse und ging genau wie Merle in die Küche, wo er seine Tasse in die Spülmaschine stellte, nachdem er sie im Waschbecken entleert hatte. Er sah auf die Uhr und erschrak fast, als er sah, wie spät es schon geworden war. „Magst du noch bleiben, oder möchtest du in dein Quartier?“, fragte er Merle vorsichtig, als sie sich ihm zuwandte. „Ach nein, ich bleibe noch ein Bisschen, wenn es dir Recht ist“, erwiderte sie und Daron nickte erfreut.

 

Beide liefen sie zurück in dass Wohnzimmer und setzten sich erneut. „Und, gefällt es dir bei uns Merle?“, fragte Daron sie. „Ja, sehr sogar“, entgegnete sie Daron. „Obwohl ich mein altes heim auch vermisse“, sie schwieg für ein paar Sekunden. „Ich schätze, dorthin kann ich wohl nicht mehr zurück, nachdem sie mich gefangen genommen hatten“, fuhr sie traurig fort und Daron lehnte sich mit seinen Armen auf den Tisch, nahm ihre Hände in seine und streichelte sie sanft zum Trost. „Hey Merle, nicht traurig sein, ich kann verstehen, dass du dein altes Heim vermisst, aber ich werde dafür Sorge tragen, dass es dir hier an nichts fehlt, in Ordnung?“, versprach ihr Daron und Merle nickte schweigend leicht.

 

Schließlich entglitt ihr ein hauchzartes Lächeln, worüber sich Daron sehr freute. Er mochte sie trotz der kurzen Zeit unwahrscheinlich gerne und konnte es nicht ertragen, sie traurig zu sehen. Er hielt ihre Hände noch immer leicht in seinen und streichelte sie, während er sie ansah. So verging die Zeit abermals etwas. Schließlich entzog sie Daron ihre Hände und stand auf, „Ich werde jetzt mal zu meinem Quartier gehen“, meinte sie zu ihm und Daron nickte und begleitete sie noch zu ihrem Quartier. Vor der Tür ihres Quartiers angekommen, verabschiedeten sich beide voneinander und Daron machte sich auf zu seinem. Er öffnete die Tür, trat ein, schloss die Tür wieder hinter sich und während er sich noch einen Tee aufsetzte, machte er sein Bett fertig, bis dass Wasser kochte. In dieser Zeit dachte er noch etwas über Merle nach. Sie ging ihm nicht aus dem Kopf. Andererseits wiederum schwirrten ihm Tausend Gedanken wegen des Einsatzes im Kopf herum. Irgendwie war es doch extrem viel, was innerhalb kürzester Zeit geschehen war. Er kannte solche Tage, dennoch waren sie alles andere als gemütlich. Tage wie solche mochte er nicht, schließlich war er kein Freund der Anstrengung und Hektik. Den Beutel Tee aus seiner Tasse genommen, setzte er sich auf seine Couch, legte sein rechtes Bein über sein linkes, schaute in den schwarzen Nachthimmel und versuchte trotz seiner vielen Gedanken ein Wenig abzuschalten. Als er seinen Tee ausgetrunken hatte, stellte er die leere Tasse auf den Couchtisch, ging ins Bad um sich fürs Bett fertig zu machen und schlüpfte anschließend unter seine Bettdecke. So verstrich eine weitere Nacht.

Der Auftakt

Dass Himmelfahrtskommando

 

Kapitel 8 - Der Auftakt:

 

Der Morgen graute, als Daron seine Augen öffnete und zum ersten Mal in den Morgen blinzelte.

Noch etwas müde streckte er sich gähnend und richtete sich langsam auf. Er setzte sich hin und musste erstmal zu sich kommen. Plötzlich klopfte es leicht an seiner Tür. „Nanu, wer kann dass denn sein, um diese Zeit?“, dachte er sich und tappte zur Tür. Überraschender Weise stand Merle mit einem Lächeln vor ihm und grüßte ihn herzlich. „Guten Morgen Merle, so früh schon auf den Beinen?“, fragte Daron erstaunt, als er sie sah. „Guten Morgen Daron, ja ich dachte mir, ich überrasche dich mal mit ein paar Brötchen und leckeren Croissants“, sprach sie und huschte dann einfach frecher Weise an ihm vorbei. Völlig überrumpelt von ihrer Aktion meinte er nur „Ja, äh, komm ruhig rein...“. Damit hatte er wahrlich nicht gerechnet. Doch es machte ihm nichts aus, dass Merle ihn halb nackt sah, schließlich musste sie ja wissen was sie tat und hätte sich ja denken können, dass er noch nicht wach war. „Ich deck schon mal den Tisch“, rief sie aus der Küche, wo sie gerade die Brötchen und die Croissants in einen Korb gelegt hatte. „Ja, mach ruhig, Teller sind im Schrank rechts und Tassen im Schrank links. Besteck findest du gleich in der Schublade drunter“, instruierte er Merle, schnappte sich frische Wäsche und lief ins Bad, wo er sich erstmal duschte um wach zu werden. „Ist gut“, rief sie rüber und machte sich dann daran den Tisch zu decken.

 

Während Daron nun duschte und sich frisch machte und Merle bei ihm den Tisch deckte, suchte Rio, Merle in ihrem Quartier auf, um zu schauen, ob sie gut geschlafen hatte und um sie mit einem Frühstück zu überraschen. Doch zu seiner Ernüchterung war sie nicht da. Nachdem er abermals geklopft hatte und keiner öffnete, lief er etwas frustriert und traurig, mit dem großen Brötchenbeutel wieder zurück in sein Quartier, schloss die Tür hinter sich und machte sich dann halt aus ein Paar Brötchen selbst ein Frühstück. Daron hatte in der Zeit fertig geduscht, sich frisch angezogen und kam aus dem Bad zurück ins Wohnzimmer. Merle war grad dabei, die letzten zwei Frühstückszutaten auf den Tisch zu stellen. „Oh, dass sieht ja gut aus“, sagte Daron erfreut, als er den von Merle mit Liebe gedeckten Tisch sah. „Ja, nicht wahr, ich mach gerne Frühstück“, erzählte sie und grinste Daron kurz frech an. Dann wand sie sich wieder dem Tischdecken zu, flitzte noch schnell in die Küche um zwei Servierten zu holen, kam mit ihnen wieder und legte sie noch schnell unter die Messer. „So, fertig“, grinste sie und sah Daron dabei leicht verschmitzt an. „Dann lass uns frühstücken“, entgegnete Daron und setzte sich gleich darauf auf einen Stuhl. So etwas kannte er nicht wirklich, um so schöner war es für ihn, mit ihr gemeinsam den Morgen bei einem guten Frühstück zu genießen. So aßen beide gemütlich und sprachen dabei über allerlei Dinge. Es ging dabei um Rio, um den Auftrag, aber auch um dass, was in der Zukunft noch alles passieren würde. Auch sprachen sie über sich, doch darüber verloren beide eher nicht so viele Worte. Anschließend räumte Daron mit Merle gemeinsam den Tisch ab und so gingen beide zum großen Gemeinschaftsraum, wo Rio, Xaver, Trace, Rank und Tom sich bereits über den Auftrag am heutigen Abend unterhielten. „Na da schau her, wer kommt denn da?“, rief Rank, als er beide in den Raum kommen sah. „Na habt ihr gut geschlafen?“, fragte Xaver freundlich und beide nickten leicht. „Dass hört man doch gern“, erwiderte er.

 

„Hey Merle, ich war heute Morgen bei dir, um dich mit einem Frühstück zu überraschen, doch du warst nicht da, wo warst du denn?“, fragte Rio neugierig. „Ich war nicht da“, antwortete Merle staubtrocken Rio und würdigte ihm nur einen Bruchteil einer Sekunde eines Blickes. „Ja, dass hab ich auch gemerkt“, meinte er entrüstet und kam sich von ihr nicht sonderlich gemocht vor. „Ey Daron, wat sachste, wann sollen wa aufbrechen heute?“, raunte Rank. „Naja, ich denke mal so um 20:40 Uhr, da wird’s dunkel“. „Jo, stimmt, dann brechen wa so um die Zeit auf“, meinte Rank. Rio, der sich immer weniger gemocht von Merle vorkam, entfernte sich aus dem Gemeinschaftsraum und ging wieder zurück in sein Quartier. Er hatte ein Problem damit, Daron mit Merle zusammen zu sehen und war, obwohl er es sich nicht eingestehen konnte verdammt eifersüchtig auf die beiden.

 

Sein Rückzug hatten alle wohl bemerkt und konnten sich Rio´s Verhalten nicht wirklich erklären.

„Sag mal Daron, weißt du,was mit Rio los ist?“, fragte Tom interessiert. „Nein, ich hab keine Ahnung was er hat“, erwiderte dieser. „Ick kanns mir och nich erklären wat der schon wieder hat. Im Übrigen finde ich sowieso, dass er sich seltsam verhält, wenn er Daron mit Merle zusammen sieht“, meinte Trace. Bei dieser Äußerung nicken alle. „Ja dass stimmt, dass ist mir allerdings auch schon aufgefallen“, sagte Merle. „Er ist eifersüchtig“, meinte aufeinmal eine Stimme aus dem Hintergrund, die nun langsam näher kam. „Ach guten Morgen Rock“, rief Xaver, der ihn als erster kommen sah. „Guten Morgen ihr alle“, grüßte nun auch Rocknarz. „Hey Rock, biste ausgepennt?“, fragte Daron neugierig. „Worauf du einen lassen kannst“, antwortete Rocknarz und alle lachten kurz. „Meinst du ernsthaft, dass Rio eifersüchtig ist?“, fragte Daron erstaunt. Rocknarz, der als Drache extrem viel Lebens- und Menschenerfahrung hatte entgegnete Daron mit ernster Stimme „Oh ja, dass ist er und wie. Ich habe ihn innerhalb der letzten Tage öfters beobachtet und er verhielt sich immer seltsamer, wenn er Merle zusammen mit Daron sah“. „Ach datt is doch bullshitt“, sagte Rank, „Der zieht uns doch nur auf“. Auf diese Äußerung hin schaute Rocknarz Rank ernst und schweigend an. Rank verging sofort seine Gegenhaltung, da er diesen Blick von Rocknarz nur all zu gut kannte. „Ja und dann soll er doch eifersüchtig sein“, warf Trace in den Raum. „Nein, so einfach ist dass nicht“, erwiderten Rocknarz und Xaver fast zeitgleich. „Was? Wieso denn nicht?“, wollte Rank wissen. Rocknarz seufzte tief und schwieg kurz. „Weil wir uns als Team im Einsatz auf ihn verlassen können müssen“, beantwortete ihm Tom, in der Pause von Rocknarz. „Ganz genau Tom, du hasst es erfasst“, pflichtete Rocknarz ihm bei und sah dabei Rank an, der nun auch verstand. „Ach du Scheiße, stimmt, daran hatte ich garnicht gedacht“, fiel ihm ein. „Natürlich, jetzt verstehe ich dass auch“, sagte Trace. Daron und Merle seufzten beide. Es herrschte eine kurze Stille im Raum.

 

„Ich werde jetzt gleich mit ihm reden, denn er muss wissen was er tut. Entweder, er reißt sich zusammen und akzeptiert euch beide, egal ob ihr zusammen seit oder nicht, oder er hat zu gehen“, knurrte Rocknarz. „Was, du willst ihn vielleicht wieder weg schicken?“, fragte Daron empört. „Dass wäre aber nicht fair ihm gegenüber“, stimmte Tom zu. „Ach nein, ich sag euch mal was, wenn wir uns nicht im Einsatz auf ihn verlassen können, nur weil er meint, hier den bockigen spielen zu müssen, dann riskiert er nicht nur sein Leben, sondern auch dass aller anderen Leute im Einsatz. Ist dass vielleicht fair? Nein! Also erzählt mir nichts von Fairness oder Unfairness. Und ich bin nicht bereit meine Leute für so ein beschissen dämliches Verhalten aufs Spiel zu setzten. Rio ist erwachsen und entweder er fügt sich unseren Regeln und Gesetzten, oder er geht, so einfach ist dass“ schnaubte Rocknars wütend, drehte sich um und lief zu seinem Büro. Nach dieser gewaltigen Ansage von Rocknarz herrschte eine betroffene Stille im Raum. Keiner wollte, dass Rio gehen musste, doch was Rocknarz sagte, hatte Hand und Fuß. Der Kraal der Sonne war nur so erfolgreich, weil sie sich alle aufeinander verlassen konnten. Würde einer nur einen Fehler machen, so hätte dies fatale Folgen für den Einsatz, für die Leute im Einsatz, ja sogar für den gesamten Kraal. Diese Tatsache war unabdingbar und nur so konnte der Kraal der Sonne auch die gefährlichsten Einsätze meistern, ohne Verluste hinnehmen zu müssen. Da die Fluktuation in diesem Team der Schwierigkeit der Aufträge sowieso schon so schwer war, konnten sie sich keine weiteren unzuverlässigen Leute mehr leisten. Denn alle, die bislang in diesem Team umkamen, waren im Einsatz auf Grund ihrer Unvorsichtigkeit und Unachtsamkeit gestorben. Xaver, Daron, Tom, Trace und Rank bildeten den harten Kern des Teams, der aber erweitert werden musste.

 

Merle und Daron sahen sich ein wenig ratlos an. Ebenso Trace, Tom und Rank waren nicht gerade von Rat gezeichnet. Alle hofften sie, dass sich Rio zusammen reißen würde, sonst müssten sie jemand anderen finden, der die Sprengsätze platziert.

 

Indessen hatte Rocknarz Rio zu sich bestellt und Rio trat ein. „Hallo Rio, ich habe dich zu mir gerufen, weil ich eine ganz wichtige Angelegenheit mit dir zu klären habe“, grüßte ihn Rocknarz und Rio, der nicht wirklich ahnte worum es ging, setzte sich hin und hörte Rocknarz zu. Rock schwieg für ein paar Sekunden, dann fing er an. „Rio, ich habe dich seit ein paar Tagen im Auge. Du verhältst dich sehr abweisend, wenn du Daron und Merle zusammen siehst. Ich weiß, dass auch Merle ihre Fehler macht, was dich angeht, aber es geht hier nicht um euch beide, sondern um dich. Du ziehst dich sehr schnell zurück, wenn du die beiden siehst und ich weiß, dass du sehr eifersüchtig auf die beiden bist“ beendete er fürs Erste seinen Satz. Doch bevor sich Rio raus reden konnte, fuhr Rocknarz fort, „Du brauchst mir jetzt nicht erzählen, dass du nicht eifersüchtig bist. Ich habe mit meinen 4678 Jahren mehr Lebenserfahrung, als dir lieb ist. Ich sage dir jetzt nur eines Rio und dass meine ich todernst, der Kraal der Sonne ist meine Organisation wir nehmen Aufträge an, die sonst niemand machen würde. Wir sind bisher aus allen Aufträgen ohne den Verlust und Schaden des harten Kerns erfolgreich heraus gegangen, weil wir uns immer zu jeder Zeit zu 100 Prozent aufeinander verlassen konnten. Wenn dies nicht der Fall wäre, hätten wir teilweise schon verdammt hohe Verluste zu verzeichnen gehabt“, er schwieg wieder für ein paar Sekunden. Rio der sich dass alles anhörte, traute sich während dieser kleinen Pause, nichts zu sagen. So fuhr Rocknarz fort „Wie du weißt, haben wir heute Abend einen Einsatz, der genau wie alle anderen Einsätze höllisch riskant ist. Und entweder du reißt dich verdammt noch mal zusammen was deine Eifersucht angeht, oder du kannst vor Einbruch der Dämmerung noch deine Sachen packen und gehen. Ich werde nicht zulassen, dass mein Team nur wegen einer Gefühlsduselei in Lebensgefahr gerät, weil dir eventuell mitten im Einsatz wieder einfällt, dass Merle vielleicht was mit Daron hat. Ich habe Verständnis für so ziemlich alles Rio, aber was zu weit geht, geht zu weit. Wir müssen im Einsatz auf den anderen vertrauen können, können und tun wir dies nicht, ist der ganze Auftrag zum Teufel. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?“, knurrte er Rio an. „J-ja, hast du“, entgegnete Rio entrüstet und lies den Kopf leicht hängen. Mit so einer brachialen Ansage und Drohung hatte er nicht gerechnet, wo er doch erst vor Kurzem genau wie Merle angenommen worden war. „Dann weißt du, worüber du dir den Vormittag Gedanken machen solltest“, sagte Rocknarz ernsthaft und schickte Rio wieder in sein Quartier.

 

Betrübt und niedergeschlagen machte er sich zurück in sein Quartier und musste sich erstmal über alles im Klaren werden. Nach einiger Zeit klopfte es an seiner Tür und als er öffnete stand zu seiner Überraschung Merle vor der Tür. „Hallo Rio, darf ich reinkommen?“, fragte sie ihn leicht betroffen. „Ja...komm rein“, bat er sie und schloss die Tür hinter ihr. An die Wand gelehnt, sah er Merle betroffen und traurig an. „Was willst du Merle?“, fragte er anschließend recht leise. „Hey Rio, schau mal, ich weiß, dass du mich echt gern hast und so, ich mag dich ja auch, aber halt nicht so sehr, wie Daron, verstehst du. Ich mag ihn halt anders als dich. Versteh mich nicht falsch, aber zwischen uns beiden wird nicht mehr als Freundschaft entstehen“, sagte sie und klang dabei entschlossen, aber auch etwas betrübt. Rio der nun endlich verstanden hatte, nickte leicht und schwieg dabei. Nun kam dass also auch noch dazu. Erst die Ansage von Rocknarz und nun auch noch dass von Merle. Dass war zu viel für ihn und es rollten die ersten Tränen seine Wangen runter. Als Merle das mitbekam, reichte sie ihm ein Taschentuch, welches Rio schweigend entgegen nahm. „Hey, nicht weinen, komm schon, ist doch alles halb so wild“, versuchte sie ihn zu trösten. Doch der Druck von Rocknarz und dass Klarstellen von Merle hatten ihn tief erschüttert. Nur schwer konnte er sich zusammen reißen und so bat er Merle nach einigen Sekunden wieder zu gehen, was sie dann auch tat.

 

Wieder alleine, kam alles in ihm hoch, wie sie ihn gefangen genommen hatten, die Gefangenschaft, die Ängste und Qualen, die er in der Zeit in der Zelle durchleben musste, die Befreiung, die Aufnahme im Kraal, seine heimliche Liebe zu Merle, die Eifersucht, die er sich nicht eingestehen wollte und er sank in sich zusammen und brach in Tränen aus. Nach einiger Zeit konnte er sich wieder beruhigen und hatte einen etwas klareren Kopf. Er war sich im Klaren darüber, dass er seine Eifersucht nicht einfach abstellen konnte und so ging er zu Rocknarz und klopfte an. Rock bat ihn herein und schaute ihn ernst an. „Was gibt es Rio?“, fragte er. „Rocknarz, ich bin mir im klaren geworden, dass ich meine Eifersucht nicht einfach abstellen kann, aber ich möchte auch nicht einfach gehen. Gibt es denn keine Möglichkeit, hier zu bleiben und sonst noch für dass Team zu arbeiten?“ fragte Rio, Rocknarz voller Hoffnung auf eine milde Antwort. Mit dieser Frage nach seiner Feststellung hatte Rocknarz nicht gerechnet und so kam es, dass er kurz überlegen musste. Anschließend schüttelte er den Kopf und meinte „Nein, dass geht leider nicht. Denn ohne dir etwas unterstellen zu wollen, können wir nicht riskieren, dass jemand bei uns bleibt, von allen Aufträgen weiß, die wir annehmen und durchführen und diese selbst nicht macht. Dass ist ein zu hohes Risiko für uns. Denn dadurch, dass jeder der von unseren Aufträgen weiß und diese auch selbst durchführt mit seinem Team, können wir sicher gehen, dass in den eigenen Reihen keine Maulwürfe sind, die einen Auftrag vereiteln oder gar zum Scheitern bringen und andere ums Leben bringen. Zudem sind wir kein Asylheim, wir sind eine Organisation“, erklärte Rocknarz und sah Rio dabei sehr ernst an. „Ich verstehe Rocknarz“ meinte Rio und seufzte. „Dann werde ich mich mal verabschieden und mich um eine Bleibe kümmern“. Er stand auf, bedankte sich bei Rocknarz der ihm noch alles Gute für seinen weiteren Weg wünschte, für die Zeit im Kraal, schloss die Tür hinter sich und lief zu den anderen. Im Gemeinschaftsraum angekommen, grüßte er alle kurz und bat kurz um Ruhe. Nachdem alle schwiegen, fuhr er fort „Nundenn, Rocknarz hat mit mir gesprochen und hat mir klar gemacht, wie es um mich und den Kraal der Sonne steht. Ich bin mir im Klaren darüber geworden, dass ich meine Gefühle nicht so einfach abstellen kann und bin nun gezwungen zu gehen. Ich wünsche euch allen noch alles Gute. Bleibt erfolgreich und passt auf euch auf“, beendete seinen Abschied. Alle sahen recht betroffen aus, als sie dies hörten. Daron, der zuvor noch bei Rocknarz für Rio´s dableiben gekämpft hatte, kam auf ihn zu und umarmte ihn freundschaftlich. „Hey Rio, pass auf dich auf, die Straßen sind kein Spaziergang. Sei immer auf der Hut“, sagte er und lächelte gequält. Auch Trace, Tom und Rank umarmten ihn kurz und klopften ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Man Rio ey, du machst datt schon“, sprach Rank. „Genau Rio, du packst dass, ganz bestimmt“, ermutigte ihn nun auch Tom und Trace. Schließlich kam nun auch Xaver und schaute Rio an. „Gib auf dich Acht und lass dich nicht nochmal gefangen nehmen klar“, sagte er. Zum Schluss kam Merle auf ihn zu und lächelte leicht. „Hey Rio, schreib uns doch mal, wenn du magst. Würde mich freuen. Du kennst ja unsere Adresse“, sagte sie und so verabschiedeten sich alle von Rio.

 

Am Ausgang angekommen, machte sich Rio schweren Herzens auf den Weg zurück in die Innenstadt. Er drehte sich nach einer Weile noch ein letztes Mal um und sah, wie Daron und Merle mit Xaver ihm noch nach wanken. Dann drehte er sich wieder und lief weiter. Mit Tränen in den Augen und immer mal wieder tief seufzend schlenderte er in die Stadt, ohne zu wissen, was nun werden würde und wo er bleiben sollte. Lange schweigend betrachteten sich alle, als Rio schon lange weg war. Plötzlich kam Rocknarz zum Ausgang gelaufen. „Nanu, was macht ihr denn alle noch hier, wir haben uns um einen Auftrag zu kümmern Leute. Also steht hier nicht rum und schlagt Wurzeln, sondern bereitet euch langsam vor. Wir haben noch ganze vier Stunden bis Sonnenuntergang“, ermahnte er alle, die wie aus einer Trance zu erwachen schienen. Sofort machten sich alle daran, sich für den bevorstehenden Einsatz vorzubereiten. Daron ging mit Merle in einen der großen Trainingsräume, wo er sie mit Kampftechniken, Schusswaffen und Schlagwaffen vertraut machte. Sie zeigte ihm wiederum, was sie schon für Magie beherrschte und wie gut sie damit umgehen konnte. Trace und Rank machten den Wagen fertig, schraubten Teile an, entfernten andere und rüsteten ihn für einen Sturmangriff um. Rocknarz und Xaver besprachen letzte Einzelheiten und berieten über den besten und schnellsten Flughin- und Rückweg. Anschließend wies Rocknarz noch ein anderes Mitglied des K.d.S. Ein, wo dieser die Sprengsätze anbringen sollte, da Rio ja nun nicht mehr da war. Wieder gingen zwei Stunden ins Land und der Auftrag kam näher. Eine Stunde vor Auftragsbeginn waren alle Fertig und bereit, für den Einsatz. Rocknarz rief nochmal alle zusammen und gab letzte Anweisungen für den Aufbruch. Dann war es endlich soweit und sie brachen auf zum Hauptquartier der People of Normals (P.o.N.).

Der Auftrag

Das Himmelfahrtskommando

 

Kapitel 9 – Der Auftrag:

 

Nun war es also soweit, die Stunde Null war gekommen und alle kamen zur Versammlung in den großen Saal zum Aufbruch. Sogar Jon, von dem man seit dem letzten Auftrag nichts mehr gehört hatte, war wieder mit von der Party. Er hatte die letzten Tage eine interne Schulung für Sprengsätze hinter sich gebracht und war nun Experte im Einsatz von Sprengsätzen jeder Art. Rock instruierte die Gruppe wer wann wo zu sein hatte und gab Merle die Freigabe zum Einsatz ihrer Blutmagie-Fähigkeiten. Das freute sie ungemein, denn sie war Meister auf diesem Gebiet und konnte es kaum erwarten, ihre Fähigkeiten unter realen Bedingungen unter Beweis zu stellen. „Seid vorsichtig, habt eure Hintermänner im Auge und passt auf was ihr tut!“, meinte Rock ernst zu allen anderen, die alle nickend zu ihm blickten. „Da Jon jetzt wieder mit von der Party ist, habe ich ihm vorhin noch die Anweisungen gegeben, wo er die Sprengsätze anbringen soll“, meinte Rocknarz. „Schön dich wieder im Team zu wissen“, grinste Trace. „Ja, ich freue mich auch, wieder dabei zu sein“, entgegnete Jon der kurz danach zu Daron schaute. „Es ist gut nun endlich jemanden dabei zu haben, der sich exzellent mit Sprengsätzen auskennt“, sagte Daron und Jon nickte leicht. „Ach deshalb warste nich da!“, warf Rank in die Runde und sah Jon fragend an. Dieser nickte kurz und sprach „Die Schulung war echt aller erste Sahne. Die haben mir Sachen erzählt, die ich noch nicht mal im Ansatz wusste“, erklärte er kurz. „Das wird uns einen riesen Vorteil verschaffen“, entgegnete Tom lächelnd. „Da hast du nicht ganz Unrecht“, stimmte Xaver zu. „Ruhe jetzt!“, unterbrach Rocknarz die kleine Unterhaltung und alle schwiegen und schauten wieder zu ihm. „Das erste Team besteht aus mir und Xaver“, fing Rock an, „das zweite Team besteht aus Daron und Merle. Das dritte Team aus Trace, Rank, Tom und Jon“, beendete er seinen Satz und somit wussten alle bescheid. „Team 2 und 3 kommen zu erst an, ihr macht euch gleich hiernach auf den Weg“, fuhr er fort, „Team 1 kommt in ca. 15 Minuten später an“, instruierte er Daron, Merle und das andere Team. „Während ihr drinnen für Ärger sorgt, werden ich und Xaver uns draußen um die Wachen kümmern“, meinte Rocknarz und sah die anderen an. Alle nickten gleichzeitig und standen dann auf. „Also los Leute, rüstet euch und macht euch auf den Weg“, befahl Rocknarz ernst und alle machten sich auf den Weg.

 

Merle wurde von Daron zu sich gewunken und beide luden ihre Waffen durch. Daron, der bereits beide UZI III mit Magazinen bestückt hatte und ebenfalls nochmals vier Stück dabei hatte gab Merle ihre beiden Katana, die sie sich gekauft hatte und ihre beiden anderen Waffen, samt Magazinen. „Ji tu tukatam bran dur!“, meinte sie zu Daron und dieser lachte laut. „Ja Merle da hast du recht, wir werden definitiv mit allem Kämpfen müssen, was wir haben“ entgegnete er.

So machten sich beide auf den Weg zur Garage, wo zwei andere Mitglieder vom Kraal der Sonne den Viper Antara G bereits fertig gemacht hatten. Daron nahm seinen Schlüssel, drückte auf einen kleinen Knopf und der Wagen öffnete sich, während gleichzeitig der Motor ansprang und leise vor sich her brummte. „Wow, was ist dass denn für ein Auto?“, staunte Merle als die Flügeltüren sich öffnen sah und einstieg. „Das ist ein Viper Antara G, den wir für heikle Missionen nehmen“ erklärte Daron und stieg ebenfalls ein. Kurz darauf schlossen sich die Türen und Daron fuhr aus der Garage ins Freie. Kaum auf der Straße gab Daron Gas und fuhr mit guten 100 km/h über Straße, auf die Autobahn, der sie nun ca. eine halbe Stunde folgen mussten.

 

In der Zwischenzeit machen sich Trace, Jon, Tom und Rank ebenfalls auf den Weg zum Pickup, der von zwei anderen des Kraals der Sonne ebenfalls zum Starten bereit war. Da Tom ein guter Fahrer war setzte er sich ans Steuer. Jon nahm neben ihm platz und die andere beiden setzten sich auf die Rückbank. „Auf geht’s!“, meine Tom, ließ den Wagen an und da sie sich bereits vorher schon gerüstet hatten, konnten sie auch gleich aufbrechen. So fuhren sie wie Daron und Merle ebenfalls die Straße entlang und in Richtung Autobahn.

 

„Pass auf Xaver, wir machen uns in 10 Minuten auf den Weg. Ich ruf noch schnell wen an und dann können wir los“, sagte er zu Xaver, der sich gleich darauf schon mal nach draußen machte und auf Rock wartete. Ein paar Minuten später kam Rocknarz raus und nickte Xaver zu. „Können wir losstarten?“ fragte dieser ihn und Rocknarz antwortete. „Ja wir fliegen los, das Ziel befindet sich ca. 30 Minuten weit weg. Wir haben 24 Minuten reine Flugzeit vor uns. Ich habe noch gerade einen Kontakt von der Luftwaffe gefragt, er meinte, binnen der letzten 3 Tage sei kein Flugzeug oder Helikopter über deren Luftraum gesichtet worden. Ich schätze mal wir haben Glück.“ „Dann bin ich ja erleichtert“, grinste Xaver, spannte seine Schwingen auf und erhob sich in die Luft. Rocknarz tat es ihm gleich, flog dann voraus und beide flogen Richtung Zielort, der etwa 3 Minuten und 400 Meter von der Feindbase der P.o.N. entfernt lag.

 

Unter dessen fuhren Daron und Merle bereits einige Minuten lang auf der Autobahn. Die Strecke war recht frei vom Verkehr und so trat er aufs Gas. Der Wagen beschleunigte auf 280 km/h und Merle hielt sich etwas ängstlich am Obergriff über ihrem Sitz fest. „Tangor je dusamatar?“ wollte sie wissen und Daron nickte leicht. Keine Angst Merle, ich fahre den Wagen bereits seit über 10 Jahren und weiß sehr genau was ich tue. Darauf hin sah man Merle ihre Entspannung in den Augen an und sie ließ den Obergriff wieder los und atmete kurz tief durch. Daron lenkte den Wagen selbst bei diesen Geschwindigkeiten wirklich exzellent und so konnte sie sich wieder entspannen und fühlte sich auf einmal sehr sicher. Nach gut 12 Minuten kamen sie am besagten Zielort an und Daron parkte das Auto etwas weiter hinen, so dass niemand sehen konnte, was eigentlich geplant war. Er zog den Schlüssel, öffnete die Tür und stieg aus. Merle tat es ihm gleich und war innerlich auf Grund des bevorstehenden Ereignisses angespannt und aufgeregt zugleich. Daron sah ihr ihre Emotionen an, schaute ihr in ihre himmlisch schönen Augen und lächelte freundlich. „Hab Vertrauen Merle!“, sagte er mit warmer weicher Stimme. „J-Jil tesanangat a du!“, kam es nur sperrlich aus ihr heraus und Daron nahm sie kurz unerwarteter Weise in die Arme und drückte sie leicht an sich heran. „Du kannst mir vertrauen Merle, dir wird nichts passieren, dafür sorge ich!“, sprach er und Merle entfloh ein leichtes Lächeln der Dankbarkeit. Dann ließ er sie wieder los und beide warteten auf den Rest der Truppe.

 

Nur wenige Minuten später kamen die vier anderen an und nachdem Tom den Wagen in der Nähe von Darons Auto abgestellt hatte, trafen sie sich mit Daron und Merle. „Ach da sind ja die holden zwei!“, meinte Jon und grinste leicht. „Hey ja, immer sachte da!“, feixte Daron und alle mussten kurz lachen. „Dann wollen wir mal!“, sagte Daron und machte sich mit Merle auf den Weg zum Nebeneingang des Gebäudes. Da bereits die Dämmerung graute, waren nur halb so viele Wachen auf ihren Posten wie am Tage. Das kam den beiden sehr entgegen, denn trotz dem Merle zwar Meister in ihrem Gebiet war, war es dennoch immer eine Anstrengung die Blutmagie einzusetzen.

Auch Daron kam es entgegen, da er weniger auf Merle aufpassen musste. Schließlich kamen sie am Nebeneingang an und Daron brach das Schloss auf. Er hielt Merle die Tür auf und beide konnten unbemerkt das Gebäude infiltrieren. „Wir sind drin!“, gab Daron über Funk zu verstehen und Jon machte sich mit Rank Trace und Tom ebenfall auf den Weg zu einem Hintereingang des Gebäudes.

„Rock wo seid grad?“, fragte Jon über Funk und Rock antwortete „Wir sind in genau 5 Minuten da, ihr könnt loslegen“. „Alles klar, wir fangen an“, gab er zu verstehen und Daron gab „Roger“ durch.

 

Am Hintereingang angekommen luden die vier ihre Waffen durch und Jon gab letzte Instruktionen.

„Rank und Trace ihr beide sichert nach hinten ab, ich und Tom kümmern uns um die Wachen“, die drei anderen nickten und währen Trace und Rank den Rücken frei hielten, schlichen sich Tom und Jon an zwei Wachen, die gerade ihren Patrouliengang fortsetzen wollten. Jon nickte Tom zu und Tom schlug der einen Wache mit seiner Streitaxt buchstäblich den Kopf von den Schultern. Der Körper fiel leblos zu Boden, während der Kopf noch ca. 3 Meter weiter flog, gegen eine Mauer prallte und liegen blieb. Als sich die andere Wache erschrocken umdrehte, den Körper vor sich liegen sah und hoch schaute, blickte er einer gedämpften Schrotflinte genau in den Lauf. „Adios!“, meinte Jon und drückte ab. Der Inhalt des Kopfes flog in alle erdenklichen Himmelsrichtungen und der Körper fiel wie ein Sack Kartoffeln noch leicht zuckend zu Boden. „Och nee, jetzt haste wieder das Hirn verteilt!“, meinte Tom ironisch und lachte kurz. „Naja, Hirn ist für alle von Vorteil“, meinte Jon grinsend und die vier drangen weiter ins Areal vor.

 

„Wachen sind aus!“, gab Jon über Funk weiter. Das war das Zeichen für Daron und Merle. Sie befanden sich im Hausflur eines Seiteneingangs, linsten hinter dem Türbereich hervor und konnten so einen Großteil des großen Empfangssaals gut einsehen. „Ich zähle 10 Wachen, richtig?“, fragte Daron Merle und sie nickte leicht. „Ja, ich sehe auch nicht mehr. Alle leicht bewaffnet“, erwiederte sie. „Okay, bei drei mach ich die Tür auf, du kümmerst dich um die drei rechts ich mich um die 4 links, danach sind die letzten dran. Sie zu, dass sie keine Verstärkung alarmieren können“, gab er Merle zu verstehen und sie nickte abermals. Auf Drei stieß er die Tür auf und Merle, die im Hinterkopf bereits einen Spruch parat hatte, blickte alle drei der Reihe nach an und murmelte „Blujadataram shinim“. In diesem Augenblick standen die drei Wachen die gerade kurz miteinander gesprochen hatten regungslos da, konnten weder was sagen, noch sich bewegen und begannen ganz urplötzlich aus allen sich erdenklichen Körperöffnungen in Strömen zu bluten. Kurz darauf platze wortwörtlich einem der Kopf. Alle vielen um und waren kurz darauf tot. „Scheiße wer is...“, konnte eine andere Wache rechts noch gerade von sich geben, da flogen ihm direkt drei Schüsse von Daron mitten in die Stirnmitte. Dies schaltete ihn aus und er war auf der Stelle tot. Die anderen drei Wachen verschanzten sich hinter den großen Saalsäulen, die die anderen Stockwerke mittrugen und schossen in die Richtung wo Merle und Daron sich ebenfalls verschansten. „Merle, ich komme an den zweiten, aber der Dritte ist verdeckt“, rief er zu Merle. „Keine Angst, halt du mir den Zweiten beschäftigt, ich kümmere mich um den“, rief sie unter den umherfliegenden Kugeln Daron zu.

Daraufhin holsterte Daron seine beiden UZI III und nahm sich sein Scharfschützengewehr. Er legte es an, blendete die Schüsse, die ihm um die Ohren pfiffen kurz aus und konnte so die zweite Wache in den Hinterkopf schießen, die gerade dabei war, sich noch weiter nach hinten zu verziehen. „Hab ihn“, sagte er zu Merle. In diesem Moment zischte sie „Sharangat“. Zwei Sekunden später, die Wache war gerade dabei Hilfe anzufunken, riss sein Unterkiefer wie von Geisterhand ab und mit ihm seine Zunge, die mit samt Unterkiefer auf den Boden fiel. „Aaaahrrss....“, gurgelte der Wachmann nur noch und viel blutüberströmt um. „Soviel zur Hilfe“, grinste Merle und sah Daron kurz in die Augen. Dieser erschrak leicht. „Was ist?“, fragte sie verdutzt. „Deine Augen sind Pech schwarz“ meinte Daron. „Oh, das hab ich mir fast gedacht, ich bin jetzt voll im Element der Blutmagie“, beruhigte sie ihn. „Dann bin ich ja erleichtert, dachte schon du hast was..“, grinste er und beide drangen weiter ins Gebäude ein. Auf dem Weg weiter rein, nahmen sie sich die letzten Wachen in dem Saal vor und während Merle einen von ihnen mit ihrer Blutmagie in zwei Teile riss, schoss Daron den anderen beiden ein drittes Nasenloch in den Kopf.

 

Jetzt kamen auch endlich Rocknarz und Xaver an. Noch fliegend und in der Luft flatternd machten sie sich ein Bild von der momentanen Situation. „Ich zähle noch 20 Wachen auf dem Hof, 10 weitere im hinteren Teil des Eingangsbereiches“, meinte Rock zu Xaver. „Ja, mehr sinds hier nich!“, erwiderte er. „Okay, ich nehm mir die 20 da vor, kümmere du dich um den Hintereingang für Team 3“, wies Rock Xaver an und gleich darauf flog Xaver weiter zum Hintereingang.

Im Sturzflug aus über 200 Meter Höhe, die Schwingen zusammen geklappt raste Rocknarz der Erde entgegen. Noch im Flug nach unten holte er tief Atem und spie eine 9000 Grad heiße Stichflamme den ersten 13 Wachen entgegen. Noch ehe sie sichs versahen, schmolzen sie zu einer verkohlten, nach verschmortem Fleisch, geschmolzenem Eisen und geschmolzenem Plastik stinkenden glibbrigen Haufen zusammen, der wirklich bestialisch roch. Nur wenige Sekunden später riss Rock seine Pranken auf und somit wieder 2 andere mit in 700 Meter Höhe, wo er sie einfach wieder fallen lies. „Guten Flug ihr Stümper“, rief er ihnen nach, als sie wild schreiend dem Erdboden entgegen fielen. Auf dem Boden dann endlich landend stampfte er 2 weitere einfach platt und schlug den anderen dreien seinen Schwanz entgegen. Diese noch in der einen Sekunde wild auf den östlichen Drachen schießend flogen bereits in der zweiten Sekunde quer durch den Innenhof und zerschlugen an einer Hauswand wie faule Tomaten die man aus dem 30. Stock geworfen hatte.

„Na lecker, roter Anstrich mit Farbabhebungen...“, lachte er und gab über Funk den Hof frei.

Unter schwerem Beschuss landete Xaver indessen auf dem Hof des Hintereingangs und krallte sich gleich 2 Wachen, die er einfach auseinander riss. 3 weitere die einen Raketenwerfer zum Abschuss bereit machten, fauchte er einen 5000 Grad heißen Feuerball entgegen. Als dieser mitten in den dreien einschlug schmolzen sie wie eine Eiskugel im 400 Grad Backofen an Ort und Stelle einfach zusammen. Zwei weitere bekamen seinen Schweif zu spüren und wurden von der Wucht des Schwanzes einfach in zwei Hälften geteilt. Während die Beine noch für wenige Sekunden aufrecht standen, flogen die Oberkörper quer durch den Hinterhof, wo sie an einer Mauer zerschellten.

Immer noch wild auf den Drachen schießend wurden die letzten 3 von Xaver mit seinen riesen Pranken gepackt, wo sie vor Schreck ihre Waffen fallen ließen. Xaver, gar nicht dumm riss sein Maul auf und ließ es sich schmecken. Unter lautem Krachen und Knirschen und noch irgendwie um Hilfe gurgelnd fraß er die anderen drei einfach auf und rülpse anschließend laut. „Auuaa du Hirnie, musst mir so ins Mikro rülpsen?“, meinte Trace und man konnte über Funk ein Lachen von allen vernehmen. „Ja sorry, ich hatte Hunger“, entschuldigte sich Xaver. „Der Hinterhof ist frei, ihr könnt weiter“, meinte Xaver dann zu Jon und seinen drei anderen Teammitgliedern, die sich dann zum Hintereingang machten um ins Gebäude einzudringen.

 

To be continued...

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.07.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ein großes Dankeschön geht an Sanija (Steffanie S.) für das Cover und kleinere Instruktionen.

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