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Danke für den schönsten Geburtstag meines Lebens

Wir befinden uns bei Naruto zuhause. Der Blonde hatte die Rollläden zur Hälfte nach unten gemacht, um die lästige Sonne auszusperren. Lediglich ein kleiner Lichtstrahl fiel unten hindurch und erhellte das Zimmer. Naruto hatte seinen Kopf auf seine Hand gestützt und dachte nach.
//War es wirklich richtig das zu tun? Wird er es ihm geben?//
Der Blauäugige sah aus dem Fenster. Er sah sich weder die Häuser der Stadt an, die man aus dem Fenster gut sehen konnte, noch den Horizont, der mit vielen Bäume beschmückt war.
Er starrte einfach ins nichts und hing seinen Gedanken nach.

Er drehte seinen Kopf und warf einen Blick auf seinen Wandkalender. Heute war der 22. Juli.
Ein seufzen entfuhr dem Blonden und er starrte zurück aus dem Fenster.
Ihm schwirrten so viele Fragen im Kopf herum. Beantworten konnte er sie nicht.
Doch da der Kyubiträger auch sonst nicht so ein Trübsal blasender Ninja war, erhob er sich schließlich, suchte sich seine Waffen zusammen und verließ seine Wohnung.
//Vielleicht lenkt mich etwas Training ab und vertreibt die Zeit…//, dachte er und begab sich zum Trainingsplatz von Team 7.

Angekommen merkte er, dass er zu seinem Glück alleine war. Etwas träge begann er mit ein paar Zielübungen.
Konzentrieren konnte er sich nur sehr schlecht, weshalb er auch nur selten traf.
Wieder zückte er eines seiner Kunais und warf es auf einen Baum, recht nahe gelegen von ihm.
Es flog vorbei. Lange noch sah der Blonde dem Wurfmesser hinterher und rührte sich nicht.
Es war alles Still. Einzig und alleine die Vögel, die mit ihrem Gezwitscher die Gegend erhellten, waren zu hören.
Naruto sackte auf einmal zusammen und fiel auf die Knie. Mit einer Hand, die er zur Faust geballt hatte, schlug er auf den Boden. //Verdammt!//
„Komm zu mir zurück… Sasuke…“, redete er mit sich selbst.
Einzelne Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln und flossen anschließend Naruto’s Wange hinunter. Er hielt sie nicht zurück. Daran dachte er nicht mal ansatzweise.
Sollten doch alle sehen, dass er weint.
Sollten doch alle sehen, dass er seine Gefühle zeigt.
Sollten doch alle sehen, dass er schwach ist…

„Naruto? Naruto!“, hörte der Blonde eine ihm bekannte Stimme und öffnete langsam seine Augen.
Er blickte in zwei Schwarze Augen. Das schwarze Haar des Jungen fiel in sein blasses Gesicht.
„Sai? Was machst du denn hier?“, fragte Naruto und stand rasch auf.
Erst jetzt bemerkte er, dass es schon dämmerte und die Sonne langsam unterging.
„Ich wollte noch Trainieren, doch dann hab ich gesehen, dass du hier am Boden gelegen hast und wollte wissen was du hier gemach hattest!“, erklärte der Teamkamerad des Blonden.
„Ach nichts… ich hatte auch Trainiert!“, meinte der Blonde und ging.
Kurz drehte er sich nochmal um.
„Danke dass du mich geweckt hast. Wir sehen uns!!“, rief er Sai zu und rannte dann zu sich nach Hause. Der Schwarzhaarige sagte nichts mehr, sondern sah seinem Teamkameraden einfach hinterher.

Naruto rannte bis zu sich nach Hause. Erst vor seiner Haustüre kam er zum stehen und atmete kurz durch. //Ich glaube ich sollte heute Mal etwas früher ins Bett. Am besten ich vergesse einfach, was morgen ist und gehe stattdessen lieber Trainieren.//, dachte Naruto und schloss die Tür zu seiner Wohnung auf.
Er ging schnurstrakst ins Bad, zog sich seine Klamotten aus und stellte sich unter die Dusche. Anschließend zog er sich seinen Schlafanzug an und legte sich ins Bett. Die Müdigkeit gewann schnell die Oberhand und Naruto schlief ein…

(Am nächsten Morgen, ca. 5:30 bei Sasuke und Madara)
„Guten Morgen, Sasuke!“, weckte der Maskenträger den Schlafenden Sasuke.
„Mhh“, murrte dieser nur und setzte sich auf.
„Alles Gute zum Geburtstag!!“, wünschte Madara und hielt dem Dunkelhaarigen eine Torte (*LOL*) und einen Umschlag hin.
„Muss das denn sein?“, fragte Sasuke genervt und nahm die zwei Sachen entgegen.
„Ja, muss es! Immerhin ist heute dein 17ter Geburtstag. Noch ein Jahr, dann bist du Erwachsen!“, meinte Madara nur und wendete sich wieder seiner Arbeit zu (Was auch immer sie war…).

Der Jüngere Uchiha stand auf. Er betrachtete das Couvert nochmals genau. „Von wem ist der?“, wollte Sasuke von Madara wissen. „Lies ihn, dann erfährst du es schon noch!!“, meinte dieser nur und wendete sich wieder ab.
Sasuke nahm es einfach so hin und ging nach draußen. Die Torte hatte er drinnen gelassen. Er war zwar hungrig, aber noch nicht so sehr heruntergekommen, dass er eine weiße Torte aß, auf der in pinker Sahne Schrift sein Name stand. Er wusste ja nicht mal, wo Madara diese her hatte. Sie hatten in ihrem Versteck weder eine Küche, noch glaubte Sasuke daran, dass Madara Kochen oder Backen konnte.

Der Schwarzhaarige lief ein Stück, bis er bei einem kleinen See ankam. Er kniete sich vor diesen und wusch sich zuerst das Gesicht. Anschließend setzte er sich zurück ins Gras und betrachtete unschlüssig das Briefcouvert.
//Von wem ist dieser Brief? Von Madara? –Ne, der würde mir keine Briefchen schreiben. Von Itachi? –Geht schlecht, der ist ja tot. Vielleicht… von Naruto?//, dachte Sasuke.
Schließlich nahm er den Umschlag in die Hand und öffnete ihn. Er beinhaltete ein Blatt Papier, auf dem etwas draufstand. Diese Schrift konnte nur einem gehören. So eine Sauklaue hatte eben nur Naruto.
Sasuke faltete den Brief ganz auf und begann zu lesen…
 

Hallo Sasuke,
sicher wunderst du dich, warum ich dir einen Brief schreibe.
Das ist ganz einfach erklärt. Heute ist dein Geburtstag und ich habe es natürlich nicht vergessen.
Wie könnte ich auch.
Seit dem Tag, an dem du mir gesagt hattest, dass du mich liebst, verging sowieso keine einzige Minute, in der ich nicht an dich dachte.
Vielleicht erinnerst du dich… Kurz bevor du Konoha verlassen hattest, hatten wir uns gegenseitig unsere Gefühle gestanden. Wir waren glücklich. Hatten uns Wärme und Trost gespendet. Wir konnten einfach nicht mehr ohne den anderen…
Naja, besser ich quatsche dich in Sachen Gefühle nicht voll. Vielleicht empfindest du auch gar nichts mehr für mich. Wie könntest du auch?
Wenn dem so wäre, hättest du mich letztens nicht abgewiesen.
Ich wollte nur, dass du weißt, dass du mir nicht egal bist und dass ich immer noch dasselbe fühle wie damals.
Alle haben dich aufgegeben, glauben, dass dein Leben nur noch aus Hass und Rache besteht. Immer nehme ich dich in Schutz. Sage, dass ich dich sicher wieder zurück holen werde, woran ich aber mittlerweile selbst zweifle.
Wenn du wüsstest, wie es mir geht, würdest du sicher nochmal über dein Vorhaben nachdenken.
Ich weine jeden Tag wegen dir, spreche mir aber immer zu, dass ich dich endgültig vergessen muss.
Vor den anderen zeige ich das nicht. Ich will nicht, dass sie sehen, dass ich Traurig bin. Ich will nicht, dass sie sehen, wie ich leide…
Damit verabschiede ich mich auch. Hoffentlich denkst du nochmal genau über alles nach, was du vorhast. Du weißt, dass du immer mein Freund bleiben wirst, egal was du machst. Ich werde immer da sein und dich trösten, wenn du Trost braucht, weil ich dich Liebe. Mehr als alles andere auf der Welt.
Hab noch einen Wunderschönen Geburtstag!!
Auf Wiedersehen,
dein Naruto.

Sasuke war geschockt. Starrte einfach nur auf den Brief.
Ein paar Tränen waren seine Wangen hinuntergeflossen, jedoch wischte er diese schnell weg, um nicht zu zeigen, dass auch er schwach sein konnte.
//Was hab ich getan? Was hab ich bloß getan??//, war das einzige, woran der Dunkelhaarige im Moment dachte.
Naruto liebte ihn also nach all dem also doch noch?
War er wirklich so blind gewesen?
Hatte er sich wirklich so sehr von seinem Hass leiten lassen?

Ja, hatte er. Das sah er ein.
Sasuke packte den Brief ein und rannte schnell zum Versteck, in dem sich Madara noch befand.
„Ich muss gehen!“, meinte Sasuke.
„Hat dich der Brief nun doch zum Verstand gebracht?“, fragte der ältere Uchiha nach.
„Ja, das hat er. Und ich weiß jetzt, was ich zu tun hab!“, war das letzte was Sasuke sagte, ehe er verschwand.
//Na endlich…//, dachte sich Madara und lehnte sich zurück.

(Bei Naruto…)
Als die helle Sonne Naruto direkt ins Gesicht schien, wachte der Blonde unfreiwillig auf.
Er wusste genau was heute war, deshalb ging es ihm nur noch schlechter.
Trotz dieser Tatsache ging er ins Bad, Duschte sich, Putzte seine Zähne und zog sich an.
Er hatte keine Lust gehabt etwas zu Frühstücken. Er hatte keinen Hunger.

Mit seinen Waffen ging Naruto wieder auf den Trainingsplatz. Er würde den Tag einfach so wie jeden anderen Totschlagen. Warum eigentlich trainierte er?
Das wusste er nicht. Er wollte nicht zu seinen Freunden, da die ihn sicher wieder auf Sasuke ansprechen würden.
Freunde? Waren es wirklich seine Freunde?
Wohl eher nicht. Wenn es seine Freunde wären, würden sie ihn verstehen und ihn unterstützen.

Als Naruto ein rascheln aus einem Busch hinter sich wahrnahm, wurde er aufmerksam. Jede normale Reaktion wäre jetzt gewesen, wenn er sich nach dem Geräusch umgedreht hätte, doch er bewegte sich nicht. Es war ihm egal, ob dort ein feindlicher Ninja war, der ihn jeden Moment zur Strecke bringen könnte.
Dann hatte dieser Alptraum jedenfalls ein Ende.
Ende mit dem Traum einmal Hokage zu werden.
Ende mit der Welt.

Der Blonde stand einfach still da und wartete auf seinen Tod. Er hatte die Augen zusammengekniffen und sah so auch nicht gleich, dass sich zwei Arme um ihn schlangen.
Erschrocken riss er die Augen auf. Er schaute an sich herunter. Die Arme, die ihn festhielten waren leicht blass.
Naruto dachte natürlich sofort, dass sein Teamkamerad Sai ihn mal wieder ärgern wollte.
Genervt drehte er sich um. „Hey! Was soll…“, er brach ab, als er erkannte, wer ihn da wirklich umarmt hatte.
„…Sasuke?“, fragte Naruto nochmals ungläubig nach.
Der Blonde musterte seinen Gegenüber genau, da er das im Moment nicht fassen konnte.
Aber diese durchdringenden schwarzen Augen, diese Blauschwarzen Haare und dieser Körper konnte nur einem gehören.
Jetzt war er sich sicher.

Mit Entsetzen starrte Naruto Sasuke einfach nur an.
Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln und flossen seine Wange hinunter. Er konnte es nicht fassen. Die Person, auf die er so lange gewartet hatte und die er geglaubt hatte für immer verloren zu haben stand nun hier und hielt ihn fest.
Auch der Dunkelhaarige war nicht untätig und strich Naruto seine Tränen weg.
Mit seiner Hand fuhr er weiter nach oben und hielt den Pony des Kleinen etwas nach oben. Dann gab er einen kleinen Kuss auf die warme weiche Stirn des Blonden.
„Du bist ein Baka, weißt du das? Erst schreibst du, dass du mich trösten würdest, wenn ich kommen würde und jetzt bin ich derjenige, der dich trösten muss“, meinte Sasuke und lächelte Naruto sanft an.
Dieser konnte nicht anders als sich einfach an Sasuke zu schmiegen. Er hatte seine Stimme, seinen Geruch und seine Wärme so vermisst.
Der Uchiha drückte Naruto etwas an sich und streichelte dem jüngeren beruhigend über den Rücken.

Erst als sich Naruto etwas beruhigt hatte, sahen sich die zwei wieder in die Augen.
„Geht es wieder?“, fragte Sasuke vorsichtshalber nochmal nach.
Als Antwort bekam er nur eines der schönsten Lächeln von Naruto.
„Warum bist du jetzt eigentlich so plötzlich gekommen?“, wollte Naruto wissen.
„Weil ich heute Morgen den Brief von Madara bekommen habe. Ich hab nicht gewusst, dass du noch etwas für mich empfindest, nach all dem, was ich dir angetan habe. Ich habe erkannt, was ich für ein Idiot war!“, erklärte Sasuke und schaute Naruto ernst an.
Der Blonde musste nur lächeln.
„Aber du bist mein Idiot!“, meinte Naruto darauf nur und grinste Sasuke an.

Der Schwarzhaarige lächelte Naruto auch an, ehe er sich zu ihm vorbeugte und seine Lippen auf die von Naruto legte. Naruto ging darauf ein und schlang seine Arme um Sasuke’s Nacken.
Der Dunkelhaarige bat um Einlass, indem er mit seiner Zunge an Naruto’s Unterlippe entlangfuhr. Sofort wurde ihm dieser gewährt. Sasuke erkundete Naruto’s Mundhöhle und fuhr die Zahnreihen nach, ehe er die Zunge des Blonden zu einem Kampf herausforderte. Ohne zu zögern ging der Blauäugige auch auf dies ein. Nach kurzer Zeit war ein Zungenkampf entstanden, jedoch war dieser nicht wild und verlangend, sonder zärtlich und sanft.
Wegen Luftmangels lösten sich die beiden dann wieder voneinander.
„Heißt das du liebst mich auch noch?“, fragte Naruto danach.
„Baka, natürlich liebe ich dich! Sonst wäre ich doch jetzt nicht hier!“, erwiderte Sasuke und wuschelte dem Blonden durch die Haare.

Eine Weile standen die Beiden einfach nur da und hielten sich gegenseitig fest, um den jeweils anderen nicht mehr zu verlieren.
„Du Sasuke? Du bleibst aber jetzt in Konoha, oder?“, fragte Naruto unsicher nach.
„Ich weiß nicht, ich bin Nukenin und gesucht, weißt du nicht mehr“, erklärte angesprochener vorsichtig.
„Ach was! Oma Tsunade wird da bestimmt was machen können!“, meinte Naruto.
„Das hoffe ich doch“, sagte Sasuke und gab dem Blonden einen Kuss auf die Haare.
„Gut, dann lass uns gleich losgehen!“, sagte Naruto und zog Sasuke einfach mit sich.
„J-jetzt schon?“, fragte der Uchiha, der etwas überfordert war.
„Klar, lieber früher als später!“, antwortete Naruto nur.

Die Beiden machten sich auf den Weg zur Hokage.
Dass sie von allen angestarrt wurden, war den zweien egal.
Sie hatten jetzt nur eins im Kopf: Sasuke musste in Konoha bleiben!!
(… Blah blah blah, blubb blubb blubb, ich hab keine Ahnung wie sowas gehen soll, also stellen wir uns einfach mal Naruto, Sasuke und Tsunade in einem Büro vor, wie sie über etwas diskutieren…)

Nach schier endlosen Stunden waren sie dann fertig. Es hatte noch gedauert, bis die Hokage alle Feudalherren benachrichtigt hatte. Sasuke hatte seinen S-Rang los und wurde hier in Konoha wieder als Genin angesehen.
Die Beiden Ninja machten sich auf den Weg zu Naruto’s Haus.

„Ich bin froh, dass das geklappt hat!“, meinte Naruto und setzte sich auf sein Bett.
Sasuke setzte sich neben ihn.
„Und ich erst!“, sagte Sasuke.

Eine Weile schwiegen sie sich an. Erst Sasuke brach die Stille wieder.
„Naruto?“
„Ja?“
„Danke… das war der schönste Geburtstag meines Lebens!“, meinte der Schwarzhaarige und lächelte.
Naruto grinste nur Zufrieden zurück.
„Aber…“, hauchte Sasuke in Naruto’s Ohr und zog diesen dann anschließend auf seinen Schoß.
„Weißt du, was diesen Geburtstag noch schöner machen würde?“
„N-nein. Was denn?“, fragte Naruto, dem ein Schauer über den Rücken gelaufen war.
„Bist du eigentlich noch Jungfrau?“
„Ja…“, meinte Naruto etwas peinlich berührt.
„Gut, dann weiß ich was das perfekte Geburtstagsgeschenk wäre!“
„Und das wäre?“
„Deine Unschuld…“, hauchte Sasuke wieder in das Ohr des Kleineren und drückte ihn anschließend auf die Matratze…


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Tag der Veröffentlichung: 28.08.2013

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