Herzschmerz, Rasierklinge und Liebe
Sie und zwei Männer
Kapitel 1
Rückblick einer Liebe
Sie war 21 Jahre alt, wunderschön, hilfsbereit, ehrlich atemberaubend und wie ein Engel. Mein Name ist Dunn, Nathaniel Dunn, dass hier ist mein Testerment und gleichzeitig auch eine art Tagebuch. Wo ich hier und jetzt das erste und einzige Mal in meinem Leben davon erzählen und schreiben werde, was ich zuvor niemandem je in meinem Leben berichtet habe. Nicht mal meine Frau und meine Kinder kennen diese Geschichte. Ich bin jetzt 97 Jahre alt und spüre das es zu Ende geht, und aus diesem Grund sitze ich nun hier und schwelge in Errinnerungen. Und selbst nach sovielen Jahren kommen mir dabei die Tränen und ich kann sie nur schwer aufhalten.
Mein Schatz, meine Frau, Du die Mutter meiner Kinder, es tut mir so unendlich Leid das du erst nach meinem Tod und durch diese Schriftzeilen feststellen wirst das ich jemanden schonmal so geliebt habe wie Dich. Aber ich konnte Dir das einfach niemals erklären, niemals erzählen. Du hättest es nicht verstanden, wärst währenddessen nur unendlich besorgt gewesen und angefangen zu Weinen. Ich wollte dich in unseren 62 jahren Ehe eben so selten wie möglich Weinen sehen, und aus diesem Grund habe ich das hier immer Geheim gehalten. Doch bitte bedenke, auch wen ich nicht mehr bin, und dann bei der Frau sein werde worüber ich jetzt erzähle, ich werde immer nur Dich lieben.
Sage unseren Kindern Jack und Tara bitte was Du hier erfahren hast und versuche es Ihnen zu erklären, vielleicht verstehen Sie ja dann warum ihr Dad immer so ruhig, gefasst, verschlossen und auch oft kalt war, was mir nun da es zu spät ist unendlich Leid tut.
Und auch Du meine Lotusblüte versuche zu verstehen, warum ich nie soviel Liebe zeigen konnte, obwohl ich es wirklich mehr als ein Leben versucht hatte, aber Gott gab mir die Kraft nicht dafür. Ich hoffe du wirst noch viele schöne Jahre mit unseren Kindern und Enkelkindern verbringen, bis wir uns dann irgendwann oben treffen.
Aber nun damit du einen Namen hast, den du entweder verstehen, den du verfluchen oder auch ignorieren kannst sage ich dir nun sie hieß " Clara Parker " und Sie war die einzige Frau die mich nicht so ruhig, gefasst, verschlossen und kalt erlebt hat wie alle anderen Menschen in meinem Leben nach Ihr.
Kapitel 2
Das Treffen
Ich unterteile dies hier in Kapitel mein Schatz, so bekommst du einen schnellen Eindruck über mein Leben, als ein anderer, bevor wir uns kennenlernten. Ich weiß noch genau wie es war, ein 22 Feburar im Jahr 1935, dass Wetter war mehr als unangenehm es regnete in Strömen. Der Wind tobte durch die Straßen der Stadt und die Blätter flogen in alle Himmelsrichtungen. Ich rannte durch den Regen mit meinem Mantel, den Einen den selbst Du noch aus meinem Schrank im Flur kennst. Ich wollte zur Skyline in New York, zu der Zeit wohnte ich nicht weit von den großen Fernsehern entfernt wo wir auch tagtäglich Nachrichten über die Deutschen hörten und über diesen Führer, wo alle dachten es würde bald Krieg geben. Doch ich war jung und mich interessierte dies alles wenig das weißt Du, ich hatte nur mein Automobil im Kopf, dass mein Dad mir damals gekauft hatte. Der Regen wurde da immer schlimmer und so rannte ich in ein Cafe an der York Street 23. Ich setzte mich ans Fenster und beobachtete den Regen und Wind von drinnen.
Und da sah ich Sie zum ersten mal in meinem Leben. Sie lief auf mich zu ganz schüchtern und rücksichtsvoll und alleine von diesem Gang war ich schon wie bezaubert, aber kurze Zeit später bemerkte ich dann das sie ein Namensschild auf der rechten Seite ihrer Brust trug. Da wusste ich sie ist Bedienung in diesem Cafe und da stand der Name " Parker" und ich prägte mir jeden Buchstaben genau ein. Den ich wollte sie einfach nie mehr vergessen. Sie sprach mich an und fragte ob ich etwas bestellen möchte, einen Tee, heißen Kakao oder doch eine Cola?? Ich sagte ihr, und ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen, mit zitternder Stimme " ich hätte gern einen Kakao" und ich hatte Glück, gerade soviele Münzen dabei um mir diesen Kakao leisten zu können.
Es dauerte nicht lange und wir kamen ins Gespräch, über das Wetter, die ganzen Nachrichten des Landes und den Kakao. Gewiss das Getränk, ich war so nervös das mir kein anderes Gesprächsthema einfiel als der Kakao. Und da war ihr Lachen, und bei allem was mir heilig ist es war, neben deiner meine Blüte, das schönste und betörendste Lachen aller Zeiten. Und ihre Stimme war genau so einzigartig, und tatsache nach sovielen Jahren kann ich sie einfach nicht beschreiben. Dann nach etwa 4 Stunden faste ich meinen Mut zusammen und fragte Sie nach ihrem Namen, und da sagte sie " mein Name ist Clara, Clara Parker " und genau, wirklich genau in diesem Moment war es um mich geschehen, ich hatte mich auf Anhieb in Sie verliebt. Das über soviele Ohren wie es in der ganzen York Street nicht gab.
Kapitel 3
Die ersten Anzeichen
Wir hatten uns ein paar mal getroffen, nachdem ich Sie im Cafe kennengelernt hatte. Und dann war es 1935 am 21 April wo wir uns das aller erste Mal geküsst haben. Ich weiß noch gut wie meine Knie damals geschlottert haben und ich Schweiß an den Händen und unter den Armen hatte. Doch sie presste Ihre Lippen auf meine und ich konnte, trotz der damaligen Erziehung nicht anders, und musste meine auch auf ihre drücken. Aber was erzähle ich da mein Sonnenschein, Du kennst das schon, den bei uns war es nicht anders wen Du dich daran noch errinnern kannst. Aber zu der Zeit war das alles neu für mich, vorallem in meinem Alter damals. Ich war ja gerade mal erst 21 Jahre alt und völlig unerfahren. Dabei scheinte die Sonne und die wundervollen Wolken schwebten an dem blauen, klaren Himmel vorbei. Danach lagen wir uns Stunden in den Armen und haben geredet und geredet. Aber die Freude war nicht von Dauer, den während wir uns in den Armen lagen bekam ich plötzlich einen Anfall.
Ich fing an zu zucken, krämpfe zu bekommen, meine Augen verdrehten sich und ich hatte meinen Körper gar nicht mehr unter Kontrolle. Clara war völlig überfordert aber nicht nur Sie, auch ich wusste nicht wie mir da geschah. Aber es dauerte nicht lange höchstens eine Minute und dann fühlte ich mich wieder so gut wie zuvor, und alle Erscheinungen waren wie weggefegt. Wir nahmen es nicht besonders ernst und genossen den Tag noch bis in die späten Abendstunden.
Doch das sollte sich ändern da es immer gefährlicher und bösartiger mit mir und meinen Anfällen werden sollte.
Kapitel 4
2 unwissende Monate
Der Mai und Juni waren damals 1935 die schlimmsten in meinem Leben obwohl ich Clara hatte, und ich glaube auch wen ich jetzt zurück denke, hätte ich es auch wohl ohne Sie gar nicht so lange ausgehalten. Ich hatte täglich, ja bald stündlich solche Anfälle und die Schmerzen brachten mich fast um. Nun Schatz du fragst dich was damals mit mir los war, dass erzähle ich dir noch aber es kommt alles noch viel schlimmer, und wen du dies alles gelesen hast, dann weißt du vielleicht endlich warum ich so war wie ich war. Die zwei Monate waren nämlich nicht nur so schlimm wegen meinen Anfällen, nein es gab da auch noch einen anderen Grund. Dessen Name war " Jeason Black" ein Bekannter von Clara, der aber leider nicht nur ein Bekannter bleiben wollte. Es war Anfang Juni der 2 oder 3 vielleicht, ich weiß es nicht mehr genau weil ich das immer verdrängen wollte in meinem Leben.
Aber Jeason blieb nicht einfach nur ein guter Freund, er wurde mehr für Clara und in gewisser weiße konnte ich das sogar verstehen. Wer war ich den noch ein junger Mann, der für viele verrückt und krank war, nicht ernst zu nehmen oder zurechnungsfähig. Und sie war eine wunderschöne und Engelsgleiche Frau, die einfach jeden Mann zum glücklichsten der Welt hätte machen können. Ich verstand es das sie trost suchte in seiner Nähe und womöglich auch in seinen Armen, aber ich war zu schwach um sauer zu sein, geschweige den um es mit ihm auf zu nehmen. Sie hatte glaub ich zu der Zeit keine Ahnung das ich etwas geahnt hatte, und er auch nicht, und das obwohl er mich ab und an im Latzaret besuchte um mir Glück zu wünschen. Aber auch wen er da war konnte ich nichts sagen, ich konnte die Beiden nicht darauf ansprechen. Und nun mein Liebling du weißt das ich Menschen sehr gut durchschauen und deuten kann, sonst wären wir wohl nie zusammen gekommen. Kannst Du dich noch daran errinner damals auf dem Revier als Du in dem kalten, grauen und herruntergekommenden Raum gesäßen hattest. Aber nun komme ich wieder zurück zu meiner Vergangenheit.
Irgendwann war es dann mitte Juni und auch Clara hat durch meine Mimik erfahren und erkannt, dass ich etwas ahnte. Etwas ahnte davon was zwischen Ihr und diesem Jeason war. So war es dann auch soweit eines abends als sie bei mir war um mich zu besuchen, sprach ich sie auf Jeason an. Ich bewarf sie mit Vorwürfen und Vorträgen über unsere Liebe und das was wir uns geschworren hatten. Ich war so unendlich sauer und enttäuscht, aber vorallem traurig, ja traue war das überwiegende Gefühl das ich da hatte als ich in diesem Bett lag.
Und wen ich jetzt darüber nachdenke, würde ich mir jetzt bei Gott nichts sehnlicheres wünschen als das rückgängig zu machen was ich damals gesagt hatte.
Kapitel 5
1 Monat voller Herzschmerz und Kumer
Es war mittlerweile Juli 1935 es war der 4 Juli um genau zu sagen um 13 Uhr 27, und das weiß ich noch so genau, weil sich von da an mein Leben komplett geändert hatte, von einer Sekunde zur anderen. Clara war bei mir am Bett und hielt meine Hand, sie weinte aber sagte mir alles würde gut werden, sie würde mich Lieben, und das mit Jeason wäre vorbei, sie hätte gemerkt das sie mich will, nur mich und nicht Ihn. Ich sah Wahrheit in ihren Augen, aber auch ungewissheit und einen Funken Lüge. Genau so wie sie in diesem Moment merkte das ich dies alles gemerkt hatte, und doch hielt sie meine Hand und lächelte. Aber auch sie hatte mich mittlerweile in diesen schlimmen Monaten und in unserer Beziehung gut durchschaut und viel über mich herrausgefunden um mich, nur über meine Mimik und mein Verhalten zu beurteilen. Und so logen wir beide, wollten wohl in diesem Moment nur diese Vertrautheit und diesen zusammenhalt erhalten lassen. Auch wen er nur an einem seidenen Faden hängen würde.
Und genau in dieser Sekunde um 13 Uhr 27 kam der Amtsarzt herein und bewegte sich langsam auf mein Bett zu. Er schländerte leicht an Clara vorbei an der Bettkante entlang, mit seiner Hand am Bettpforsten bis auf die andere Seite zu meiner rechten auf den zweiten Stuhl der da noch stand, der wo sonst Jeason platz nahm um mich zu besuchen. Und als wen es ironie des Schicksals ist, als wen es mich verfluchen würde war es gerade der Stuhl wo Er sonst sitzt und nun der Arzt, der in dem Augenblick als ich diese Gedanken im Kopf hatte, seine Hand auf meine Schulter lag und mir leise zu flüsterte. Er sagte " Mr. Dunn " " Ich habe schlechte Nachrichten, wir wissen jetzt was sie haben, sie haben einen unheilbaren Gehirntumor am rechten Kleinhirnlappen " Ich lag zwar schon im Bett aber ich brach Buchstäblich nochmal zusammen, und auch Clara brauch in Tränen aus. Ich sah sie an und wusste, diese Trauer diese Tränen sind ernst gemeint.
Der Arzt erzählte noch allerlei medizinische Einzelheiten und redete unentwegt vor sich hin. Aber wie du weißt meine Taube konnte ich bei schlechten Informationen noch nie gut zuhören und das war auch damals so als ich noch ein junger Bube war. Ich sowie Clara waren nur am weinen und die Welt am verfluchen, und fragen stellend in den Himmel blickend rief ich schreiend in den Raum " WARUM ICH " auch Clara schrie, sie schrie und sie schrie. Aber das war nicht alles da wir beide ja wussten das auch in unserer Beziehung in unserer Liebe etwas nicht stimmte, machte es das alles nur noch schlimmer. Da dachte ich das Jeason ein Fluch sein müsste, dass er persönlich in den Arzt gekrochen war wie ein Dämon und Teufel um mir diese Diagnose zu stellen.
Dieser Monat war nach der Ansprache des Arztes einfach nur noch die Hölle auf Erden.
Kapitel 6
Ihre und meine Zweifel an allem
Du kannst dir vielleicht vorstellen wie ich mich gefühlt habe mein Schatz, aber du weißt das ich meine Gefühle nie oft gezeigt habe, nun kennst Du den Auslöser warum es so ist und war. Ich war komplett am verzweifeln, und hatte jeden dafür verantwortlich gemacht, dass mir das nun passiert war, und auch Clara war am Boden zerstört. Und doch wen ich sie ansah wusste ich ihre Gedanken waren auch bei diesem Jeason und das machte mich nur noch kränker, die Schmerzen wurden dadurch nur noch schrecklicher.
Die Ärzte konnten nichts mehr für mich tun, und so schickten sie mich für die letzten Monate nach hause, und sie sagten mir ich sollte die letzten Wochen so gut es geht noch genießen. Clara nahm mich in die Hand an dem Tag als ich das Bett verließ, und ich werde diesen Gesichtsausdruck niemals mehr vergessen. Es war der 7 Juli wo ich mit ihr das Krankenhaus verlassen hatte, mein Zimmer war im 4 Stock des hauses. Der Raum war auch gerade noch am anderen Ende der Flure des Gebäudes, und ich war so unendlich schwach und hatte keine Kraft mehr aber Sie hielt mich die ganze Zeit über fest. Sie lächelte mich an und nuschelte mir Dinge ins Ohr, nach einer gewissen Dauer konnte ich gar nicht mehr zuhören den ich war so mit meinem Schmerz beschäftigt, und damit nicht da in dem Flur umzufallen und zu sterben. Es hatte geschlagene 3 Stunden gedauert bis ich von meinem Zimmer hinunter in die Lobie des Latzarets kam, und während der ganzen Zeit hielt Sie meine Hand und lächelte mich an.
Der Juli war grausam, bald nicht auszuhalten, wie den auch ich lag im sterben und konnte mir nicht mal sicher sein ob meine Freundin mich noch liebte. Wir sahen uns jeden Abend beim Abendbrot in die Augen, meistens ganz tief und stahr. Bald so als hätten wir keine Gefühle mehr, oder genau im Gegenteil die Gefühle würden uns zum Explodieren bringen. Es war schon fast so als wen wir uns jeden Abend versuchen würden zu durchschauen, was wohl der andere gerade denkt. Ich konnte so gut wie nichts mehr machen, ich war fast ganz ans Bett in meiner Wohnung gefesselt. Und weißt du noch meine Zuckermaus, ich konnte und wollte nie lange an einem Ort sein, dass ist Dir ja damals schon auf dem Revier aufgefallen als wir in dem Besprechungsraum für die Täter waren. Aber das war nicht alles, ich roch es an Clara und du weißt ich hatte immer einen guten Riecher. Aber so gut wie jeden zweiten Abend kam sie zurück zu mir und sie hatte diesen Geruch an sich, und zwar hatte er sich in meinem Kopf festgedrückt als der, wie der Amtsarzt da war und mir die Prognose gab, dass ich sterben würde. Es roch einfach nach Jeason, immer und immer wieder nur nach diesem Tölpel, diesem hinterhältigen Schwein, dass auf der einen Seite mir Gesundheit und Glück wünscht, aber anders herrum mit meiner Liebe und der Frau die mich überhaupt erst Gesund hält herrum machte.
Und Sie so wie ich spürten es jeden Abend, dass ich es wusste das sie bei ihm war. Aber wir sagten Beide nichts, ich glaube zu dem Zeitpunkt um mir nicht zu Schaden. Aber so ging es den ganzen Monat weiter, wir haben danach nur noch jeden Abend miteinander gefetzt und uns angeschrien. Ich habe ihr zweifel, und böses an den Kopf geschmießen, dabei sagte sie selber nie etwas, sie sah mich nur an und lächelte wie damals in dem Krankenhaus. Und wen ich jetzt zurück denke wünschte ich mir ich hätte das damals alles niemals gesagt, und ich könnte es rückgängig machen. Aber das geht leider nicht mehr und aus diesem Grund sitze ich hier und Schreibe diese Zeilen.
Kapitel 7
August, der Monat davor
Meine Anfälle wurden immer schlimmer, meine Körperzuckungen immer gefährlicher für mich selber und Menschen in meiner Umgebung und auch mein Augenrollen war so grausam das Clara sich immer mehr vom mir entfernte. Aber dennoch sich immer mehr um mich kümmerte und mir so nur noch mehr Führsorge und doch auch Liebe entgegen brachte. Und da war es so genau am 22 August 1935 an einem späten Nachmittag, als Clara mich mal wieder sauber machte, da ich das selber so gut wie gar nicht mehr konnte, ich war nur noch in der Lage mein Gesicht zu waschen, mit meiner rechten Hand. Alles andere war für mich nicht mehr möglich, ich hatte dann nur so große Schmerzen das ich dachte ich werde jeden Moment so umfallen und Tod sein. Da kam mir das erstemal der Gedanke und die Gefühle hoch, sie liebt mich vielleicht doch noch, zumindestens so viel mehr das sie nicht ständig nach Jeason gehen musste. Aber dennoch einmal die Woche kam mir dieser Geruch dieses Monsters wieder in die Nase, und wahrlich das war das einzige was ich mit meinem Riechorgan noch erahnen konnte. Aber das reichte auch, den genau er war mein Untergang, den er war es weswegen ich meine Liebe des Lebens verlieren würde. Zumindestens dachte ich das die Tage immer, und doch war alles anders. Clara kam selber gar nicht mit sich klar und ich erkannte dies erst zu spät, ich konnte sie einfach nicht mehr so gut durchschauen wie früher mal.
Anfang September war es dann soweit, dass ich selber das Gefühl hatte ich würde gleich sterben, aber auch das Clara den Tag in der Woche wen sie bei Jeason war, weinent nach hause kam und nicht mehr erleichtert. Sie war in den letzten Tagen vom 3 bis 14 September eher nur noch am Boden zerstört und auch unfähig mir zu helfen, ich hatte immer wieder versucht sie aufzubauen, zuzureden, zu bestärken aber dies alles nützte wohl nichts mehr, und ab da hatte ich mehr Sorgen um Sie als um mich.
Ich war umhüllt von meinem eigenen Geruch, von Fekalien und Schweiß, ich konnte mich selber nicht mehr Waschen also musste ich mich so Akzeptieren wie ich war. Und es war mir auch egal, den ich machte mir viel mehr Gedanken um Clara und diesen Jeason, dass ich so mein eigenes Leid gar nicht mehr wahr nahm. Jeden Abend saß Sie neben mir am Bett, und nicht wie damals lächelte sie mich an und murmmelte sie mir etwas ins Ohr, jetzt hatte sie nur die Hände vor dem Mund und den Augen und weinte ohne Pause und Unterbrechung. Sie selber sah bald so schlimm aus wie ich, sie kümmerte sich nicht mehr um sich selber, auch sie roch, ihre Haare waren durchzaust und schmutzig, ihre Nägel wurden immer länger und auch sie war umhüllt von einer art Hoffnungslosigkeit. Ich wusste nicht, ich konnte auch nichts tun um ihr zu helfen ich musste jetzt nur zusehen wie nicht nur ich, sondern auch Sie vor sich hin starb und keinen Willen mehr fürs Leben hatte.
Mein Engel während ich das hier Schreibe weine ich selber vor mich hin, und es kommt mir vor als wen es gestern gewesen wäre. Und doch frage ich mich jetzt warum ich es noch nie jemandem erzählt hatte, und es leider erst jetzt tue.
Kapitel 8
Mitte September, dass Ende
Sie kam abends immer seltener an mein Bett, sie verkroch sich nur noch in die Ecke unserer Wohnung und weinte vor sich hin, und sah löcher in die Decke. Am 19 September 1935 war es dann soweit, und ich hatte eines tages schon so ein komisches Gefühl in der Magengegend. Sprechen konnte ich dank des Tumors schon so gut wie gar nicht mehr, aber meine Seele, die Gedanken und mein Wille waren noch so gut da wie damals als ich sie im Cafe kennengelernt hatte. Und ich wollte doch irgendetwas tun, also kam mir nur ein einziges Bild in meinem Kopf, und das war ausgerechnet dieser Jeason. Ich lag auf dem Bett und kämpfte mich zum Telefon durch, mit letzter Kraft zog ich es mit der rechten Hand hinüber auf mein Bett. Schafte es irgendwie es an meine Schulter zu drücken und eine Nummer zu wählen, die von Jeason.
Ich rief Ihn an und stummelte in die Telefonmuschel, ich konnte so gut wie nichts mehr reden, doch ich versuchte einfach irgendetwas zu stammeln. Die Vergangenheit war so grausam, es zerstörte uns Beide nicht nur mich, sonder auch Jeason, er schrie durchs Telefon er wusste ich bin es, der ihn gerade angerufen hatte. Und ich weiß noch als wen es gestern gewesen wäre was er mir da sagte am Hörer, als ich mich vor Schmerzen krümmte. Er schrie " Nathaniel bist Du das, was ist den los, sag etwas, es tut mir alles so Leid, ich wusste nicht was ich tun sollte, ich Liebe sie nun mal genauso wie du " Ich wusste mit diesem Telefonat hatte ich jetzt alles richtig und falsch gemacht was ich je hätte im Leben machen können. Den ich hatte keine Ahnung das in diesem Moment als ich da anrief Clara bei Ihm war, aber ich hörte sie im Hintergrund weinen, und dann eine Tür zuknallen. Einen Moment darauf schrie Jeason ins Telefon " Scheiße, verdammt so ein Dreck, ich muss hinter Ihr her Nathaniel ich muss, es tut mir Leid " Mir kamen die Tränen, es lief nur so an meinem Gesicht hinunter, ich konnte mich nicht mehr halten und vor Trauer und Hass stürtzte ich mich vom Bett herrunter. Ich prallte auf den Boden und der Schmerz war unerträglich und jeder Knochen in meinem Körper tat mir auf einmal weh, aber am meisten Schmerz hatte ich noch in meinem Herzen. Das Telefon viel vor mir hin und es lief nur das Besetztzeichen vor mir, dass mich so langsam in eine Bewusstlosigkeit drängte und kurz darauf war ich weg.
Kapitel 9
Jetzt ist es entgültig vorbei
Von dem was ich jetzt erzähle kann ich nur Bericht erstatten was mir später meine Kollegen im Revier erzählten. Die meiste Zeit davon soll ich bewusstlos in meiner Wohnung gelegen haben, und so konnte ich dann nichts mehr mitbekommen. Mein Honighäschen es tut mir alles so Leid, dass ich dir das nicht schon alles eher anvertraut hatte, als ich die Gelegenheit dazu gehabt habe.
Jeason suchte die ganze Nacht nach Clara, doch es dauerte mehr als 5 Stunden bis er sie fand am 20 September 1935 war es dann soweit. Er suchte sie überall in der Stadt wo sie sich am liebsten aufhielt wen es Ihr schlecht ging, oder sie sich geborgen fühlen wollte. Und letztenendes kam er auf das Cafe wo sie gearbeitet hatte, er dachte sich nur noch da kann Sie sein, und so machte er sich auf den Weg dort hin. Und wie damals als ich sie kennengelernt hatte regnete es wie aus Eimern, und der Wind tobte durch die York Street. Er rannte in Windeseile zum Cafe, stand davor und schmieß die Tür auf, er brach sie förmlich aus der Zage und eine Scheibe rieß. Er schrie ihren Namen und lief hektisch dabei durch die Räumlichkeiten, durch den vorderen Flur, zu den Toiletten, weiter nach vorn zu den ganzen Sitzplätzen für die Gäste. Doch er konnte sie einfach nicht finden, er ging hinter die Theke und auch da war sie nicht anzutreffen, da blieb ihm nur noch die Cafeküche, wo auch sie damals für die Gäste, unteranderem für mich, einen Kakao machte, oder Kuchenstücke für den Hunger. Er rannte in einem riesen Tempo nach hinten und da bemerkte er es als er die Küchentür aufmachte. Die Kacheln des Bodens waren nicht Weis sondern ROT, und er konnte die Fugen der Fliesen gar nicht mehr erkennen. Er lief weiter, weinte, schrie ihren Namen und bewegte sich auf den Herd zu, wo er dann rüberschaute und sie fand. Sie lag zusammengekauert neben dem Herd, in ihrem Nachthemd und komplett Barfuß. Er schrie los, man konnte Jeasons schreie durch die ganze York Street hören, und darüber hinaus. Er sah sie an, und bemerkte sie hatte sich ihre Pulsadern mit einer Rasierklinge aufgeschnitten. Der Fußboden war in einer Blutlache gehüllt und es hätte Wochen gedauert dies wieder zu reinigen und weg zu wischen, und in dem Moment als er sich dies dann vor Augen hielt konnte er nicht mehr. Er fiel zusammen Übergab sich und quälte sich rüber zum Telefon er rief in meinem Revier an und sprach zitternd und völlig geschockt mit einem Polizisten, der sich dann mit Kollegen auf den Weg zu dem Cafe machte. Sie fanden Clara Tod auf dem Küchenboden und Jeason in seinem eigenen Erbrochenen daneben, am 20 September 1935 um 2 Uhr 13 in der Nacht.
Kapitel 10
Noch einer weniger
Ich war mittlerweile wieder im Krankenhaus, ich war sehr erschöpft da mir die Ärzte und meine Polizeikollegen alles erzählt hatten was passiert war. Es war ein ganz normaler Abend im Oktober 1935 irgendwann am späten Nachmittag klopft es an meine Tür. Ich sagte wer auch immer dort steht könne hineinkommen, und da war es Jeason der die Tür auf machte, und sich langsam in Richtung meines Bettes bewegte. Er lief wie zerstört und gebrochen, er war ein Wrack seiner selbst, dass sah ich und spürte es genau. Er setzte sich neben mir ans Bett, und legte seine Hand auf die Bettkante und die andere Hand auf meine Schulter. Er sah mir genau in die Augen und fing genau in dem Augenblick an zu Weinen, er brach förmlich zusammen und schüttete mir sein Herz aus. Er entschuldigte sich bei mir, meinte er wollte es nicht so wie es gekommen war, er hatte immer versucht Sie nicht zu lieben. Er war armseelig da er es nicht mal wagte Ihren Namen auszusprechen, und auf irgendeine weise musste ich schon fast lächeln als er mir dies alles erzählte. Aber das hatte so wie ich jetzt glaube damals einen anderen Grund, warum ich so war, wie ich war. Aber ich kam eh nicht zu Wort, da er nicht aufhörte zu reden und zu weinen, bis er dann nach gewisser Zeit aufsprang mich anlächelte und sagte " Ich werde es wieder gut machen Nathaniel" Ich sah in an und wusste nicht wirklich wie ich reagieren sollte, also sagte ich nur " Tue das Jeason " aber du brauchst es nicht, ich habe gelehrnt damit zu Leben " Er fing wieder an zu weinen noch mehr als vorher und so rannte er aus der Krankenhaustür hinaus, nach draussen über die Straße, soweit bis ich Ihn nun mal nicht mehr sehen konnte.
Ein paar Tage später kam ein Kollege von der Arbeit zu mir, sein Name ist " Daniel Clarksen " du kennst Ihn auch noch meine Zuckerschnutte, er ist seit vielen Jahrzehnten ein Freund fürs Leben. Und das war er auch schon zu der damaligen Zeit, als es mir so schlecht ging und ich gerade neu war bei der Polizei in New York.
Er kam zu mir ins Zimmer und sah mich an, er sagte damals und das vergesse ich nie " Dunn du siehst ja schon wieder viel besser aus " Ich weiß noch das ich damals lächeln musste, und ich Ihm gesagt habe " Ja, und du sieht immer schlimmer aus " Und wie wir da beide Herzhaft gelacht hatten. Doch kurz darauf wurde seine Mimik wieder ganz ernst wie ein Detektiv eben, und er sah mich an und sagte mir wir müssten uns unbedingt unterhalten. Ich sagte Ihm das wir das natürlich gern tun können, ich war froh neues vom Revier zu hören, und dem Krankenhausalltag zu entfliehen. Er saß sich neben mir ans Bett, legte seinen Detektivhut ab und legte ihn an den Rand meines Bettes, da wo ich meine Füße am anderen Ende hatte. Er sah mich an und erzählte mir von einem Mann den er am Bahnhof gefunden hatte, am Abend zuvor. Ich fragte ihn was das alles mit mir zu tun hatte, und das er es mir genauer erzählen sollte. Dann wartete er kurz, hielt mich fest und sagte dann mit starker Stimme " Ich habe Jeason gefunden, er hatte sich gestern Nacht vor einen Güterzug geworfen " Ich konnte es nicht fassen was Daniel mir da berichtete, mir kamen die Tränen und ich wusste ja nicht das Jeason das, genau DAS damit meinte als er sagte " Ich werde es wieder gut machen " Ich richtete mich auf im Bett, und fing an mit Daniel zu reden und alles zu erklären was ich dazu sagen konnte. Auch er erläuterte mir alles, dass der Güterzugfahrer noch versucht hatte zu Bremsen es aber nicht ging da Jeason völlig im Wahn und im Rausch vor den Zug lief und dabei Schrie " ES TUT MIR SO LEID DUNN " Da wusste ich was geschehen war, und ich konnte in diesem Augenblick absolut nicht darauf reagieren, also nahm ich Ihn in den Arm und weinte mich an Daniels schulter aus.
Kapitel 11
Gesund
Kurz darauf sah Daniel mich an und fragte mich " Wann kannst du den nach hause gehen und bist entlassen?? " Ich sagte ihm das ich in ein paar Tagen hinaus kann. Und so hatte ich alles verloren, meine einzige Liebe zur damaligen Zeit, aber auch meinen Glauben da ich hätte Jeason ja auch aufhalten können, bevor er sich vor den Zug schmieß und sein Leben beendete. Den komischer Weise hatte ich keinen Tumor in meinem Kopf, der Facharzt hatte eine Fehldiagnose bei mir gestellt damals, als er mir so eigendlich den Todesstoß verpasst hatte. Ich hatte nur eine Infektion die ins Land kam durch die ganzen neuen Einwanderer, die nun mal zu der Zeit alle geflüchtet sind wegen dem Mann aus Deutschland. Wo du ja weißt mein Schatz das mich das nie sehr interessiert hatte, aber diese Infektion hatte böse Auswirkungen und griff extrem das Emunsystem an, und deswegen war ich so lange so geschwächt, und hatte solche Schmerzen.
Nach mehreren Wochen es war so im November 1935 ging es mir wieder richtig gut, und ich machte mich wieder an die Arbeit als Detektiv der New Yorker Polizei, aber nicht nur das ich versuchte auch so viel wie möglich über Clara herauszufinden. Den irgendwie wollte ich sie einfach nicht aufgeben, ich glaube jetzt nach sovielen Jahren denke ich, habe ich sie halt immer noch geliebt.
Und nach bestimmter Zeit fand ich tatsächlich herraus das sie noch eine Schwester hatte, aber laut der Akten war sie mit vielen kleinen Problemen bestückt, und war wohl nicht so glücklich wie Clara damals. Und dann eines tages im Revier kam diese Frau hinein und wurde ins Besprechungszimmer gebracht, wegen Lapalien, laut der Unterlagen hatte sie etwas zu Essen in einem Restaurante an der Skyline gestohlen. Da ich gerade erst wieder Gesund war, und noch nicht ganz Fit, habe ich mich dieser Sache angenommen. Da ging ich in den Besprechungsraum und da saß sie, es schoß mir wie eine Kugel meiner 9mm Pistole durch den Kopf. Meine Gedanken liefen im Quadrat und mir viel sofort die Ähnlichkeit mit Clara auf, und dann errinnerte ich mich an den Namen, den ich dann auch auf der Akte lass wegen dem Diebstahl. Der Name " Jesmin Parker " DU mein Schatz. Du bist die Schwester von Clara Parker und wir haben uns da im Besprechungsraum kennengelernt, ich hatte dir danach geholfen das mit dem Diebstahl im Restaurant. Ich hatte einfach die Aufgabe dir zu helfen, die Bestimmung dich zu beschützen. Und dann auch gut ein paar Monate später, die Gefühle um dich zu Lieben.
Kapitel 12
Du
Jetzt weißt du es mein Schatz, jetzt weißt du wie wir zusammen gekommen sind, und warum ich überhaupt dich ins Auge geschlossen hatte. Du hattest damals öfter gefragt was ich als Detektiv überhaupt mit einer Frau will die nur Lumpen am Körper trug und kein Zuhause hatte. Doch du warst es einfach, die Frau die mich für den rest meines Lebens glücklich machen konnte, neben Clara die sich umgebracht hatte wegen meiner tödlichen Krankheit, die es ja eigendlich gar nicht war, was sie aber nun mal nicht wusste. Und so sind wir nicht mal ein paar Monate später zusammengezogen, und keine 10 Jahre später bekamen wir unsere wundervollen und einzigartigen Kinder die ich über alles Liebe. Doch letztenendes Mündet es alles in 42 Jahren Ehe, die ich mir hätte nie besser vorstellen können.
Und so zum Schluss in diesem Testament weißt du nun alles über mich kurz vor meinem Ende, und keine Fragen stehen mehr offen zwischen uns und unserem Leben.
Abschließend möchte ich Dir hier nun noch schreiben, dass ich dich über alles Liebe und Dir noch ein langes Leben wünsche.
Leb wohl meine Frau...
E N D E
Texte: axel.a.
Tag der Veröffentlichung: 20.08.2011
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