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Margarete Lenk
Wir haben seinen Stern gesehen!
Coverbild: © Elena_Nevskaya / Shutterstock.com
Wir haben seinen Stern gesehen!
Es waren einmal zwei kleine Mädchen, die hießen Mariechen und Ida. Sie wohnten mit ihren Eltern in einem Häuschen, das ganz aus Baumstämmen gebaut war. Man nennt das ein Blockhäuschen. Es stand in einem großen Walde in Nordamerika.
Dorthin waren vor einigen Jahren viele Deutsche gekommen, die meinten, es müsse in Amerika alles besser sein als im lieben Vaterlande.
Erst hatten sie in Zelten gewohnt, bald aber feste Häuschen gebaut und Gärten und Felder angelegt, denn der Boden war sehr fruchtbar.
Leider war der Vater der kleinen Mädchen ein rauer Mann, der nicht lange mit andern in Frieden leben konnte.
So hatte er auch schon unterwegs Streit mit seinen Reisegefährten gehabt und nun sein Häuschen so weit wie möglich von ihren Ansiedlungen gebaut, auch keinen Weg dazwischen angelegt.
Auch als die wackeren Leute ein Schulhäuschen errichteten und einen frommen, jungen Lehrer kommen ließen, schickte er seine Kinder doch nicht hin. Er sagte, er wolle sie selber unterrichten; doch fehlte ihm alle Geduld dazu.
Da war’s gut, dass die Mutter eine gar stille, fromme Frau war und sich der Kinder annahm, so gut sie konnte. Sie lehrte sie lesen und schreiben und erzählte ihnen von Gott und dem Heiland.
Im Sommer war wenig Zeit dazu; jetzt aber war Winter, und das Weihnachtsfest stand nahe vor der Tür.
Am Nachmittag vor dem Feste war der Vater schon früh nach dem Städtchen geritten, das einige Meilen weit entfernt am Waldesrande lag. Die Mutter aber sprach zu den Kindern:
„Es ist so schönes Wetter heute, möchtet ihr nicht in den Wald gehen und ein Weihnachtsbäumchen holen? Ihr kennt ja die Stelle, wo die kleinen Fichten stehen.“
„O ja, das ist schön“, riefen die Kinder und machten sich fröhlich auf den Weg.
Die Mutter aber trat an den
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Cover: Elena_Nevskaya / Shutterstock.com
Tag der Veröffentlichung: 08.04.2013
ISBN: 978-3-7309-2073-2
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