Cover


Aufdringlich wie immer will er sich Gehör verschaffen. Ich blinzle, keine Sonnenstrahlen die durch die Wimpern glitzern. Es kann nicht sein, dass es schon so spät ist, es ist noch viel zu dunkel.
Wieder geht das Geklirre los, so öffne ich die Augen, dem Blick auf die Uhr folgt der aus dem Fenster. Schwere, schwarze Regenwolken verhindern das Durchdringen der Vermissten.
Schlafen! Ich will schlafen, das Rauschen des Regens, welches mir nun auffällt, unterstützt meinen Wunsch, wenn da nicht schon wieder
dieser Wecker wär.
Ich wache auf,
mein Schädel brummt
schal der Geschmack in meinem Mund
meine Lider sind einfach zu schwer um offen zu bleiben.
Ich bewege mich, mein Körper, oooohh, muss in Beton gegossen sein.

Mühsam! Endlich im Bad, hebe ich mein Antlitz und schau mir direkt in die Augen.
Was erblicke ich?
Was bin ich bereit zu sehen?


Sehe ich die Halbleiche, die vorhin erwachte, für die der Tag gelaufen ist, ehe er begann.
Einen Tag voll: "Ach, hätt´ ich doch, ….." und
"Wär´ ich nur, ….."
Geboren aus unerklärbaren Schuldgefühl gegenüber
nicht eingehaltener Vorsätze
unsäglichem Genuss
etc. etc. etc.

Oder begrüße ich "ihn"
den, der unbeirrbar stets bei mir,
den nicht kümmern Falten, rote Augen, Tränensäcke,
auch nicht Vor-, Nach- oder Übersätze,
den, der frei von Werten und bewerten,
frei von jedem Vorurteil.

Wieder hob ich mein Antlitz
hab entschieden was zu sehen ich bereit.
Ich erblicke ihn
fast so, wie einst in Kindertagen,
geheimnisvoll mir gegenüber
Ich forsche, lern ihn kennen.
Der da drinnen, dass bin ich und so schau ich ohne irgendeinem Vorbehalt, um mein Innerstes zu sehen.

Ich lächelte und er lächelte zurück
Ich lächle herzlicher und es kommt herzlicher zurück.
Mir wird richtig warm ums Herz und ich spüre, wie dies freudige Gefühl sich in mir verteilt, mich erfüllt, wie es meine Lungen weitet und tiefer wird des Atems Kraft.
Ich folge meinem Atem, wie er ein- und ausströmt, wie mir leicht und immer leichter wird, ich fühle mich wie befreit.

Jetzt kümmern mich nicht mehr Falten, rote Augen, Tränensäcke, auch nicht Schuldgefühle gegenüber nicht gehaltener Vorsätze,
Jetzt hab ich was ganz besonderes
Jetzt hab ich mich.
Ist schon seltsam wie sich alles ändert, wenn man bereit ist, sie zu zulassen.

Ich habe entdeckt wie jeder Tag ein guter Tag wird, ich begrüß´ ihn mit meinem besten Freund:

"Hallo du! Ist dies nicht ein guter Tag!"

Impressum

Texte: Immer wieder Neues gesellt sich zusammen um Wundervolles zu erschaffen
Tag der Veröffentlichung: 30.05.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dem Wunder des Lebens immer wieder offenbart es sich neu

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