DA ANTWORTETE DIE STIMME


Moses und das Volk Israel ist seit vielen Jahren auf dem Weg ins gelobte Land.
Viele von ihnen sind schon zurück geblieben und viele werden noch zurück bleiben. Die Stimmen der Zweifler mehren sich und werden lauter.
Vergessen das Elend, aus dem sie aufgebrochen und vergessen auch die Wunder, die sie begleiteten.

Hoffnungslosigkeit beginnt an der Kraft der Hoffnung zu nagen und spaltet das Volk, Streit und Gewalttätigkeit nimmt Einzug im Lager.
Moses fühlt sich wieder nach Ägypten zurück versetzt und braucht Stille, so besteigt er den Berg an dessen Fuße sie gerade lagerten.
Lange starrte er von oben auf die Menschen hinab,
das Chaos steigt und steiert sich. Unsäglicher Schmerz überfällt ihn. Er flieht den Lärm, es drängt ihn fort, solange bis die Erschöpfung
ihn in die Kniee zwingt, er weint, er schreit, bricht endgültig zusammen.

Als er wieder zu sich kommt,
ausgetrocknet von den viele Tränen,
frei von jeglicher Last, bereit für Lösungen.
Worte, Reden reichen nicht mehr.
Er ist nicht nur ein kluger und gebildeter Mann,
er ist auch ein Visionär.

Wie besessen erarbeitet er die Lösungen für seine Probleme, spricht mit einer Stimme aus einem brennenden Dornenbusch.
Das Werk war getan und er fragte die Stimme wie er sie den nennen solle.

Da antwortete diese: „Ich bin!“


Meine Interpretation dieses Schlüsselerlebnisses:

Als Moses auf den Berg stieg war es kein kurzer Aufenthalt, denn als er wieder bei seinen Leuten war, hatten diese eine riesige Statue erschaffen. Hoffnung- und Führerlos mussten die Menschen gewesen sein, sodass die Stimme des Zweifelns mühelos die Führung übernehmen konnte. Die außer Kontrolle geratene Menschenmasse hätte ihn überrannt, wie eine Herde die vor dem Feuer flieht.


Stille breitet sich aus als Moses durchs Lager schritt. Ein Wunder! Er lebt!
Der Totgeglaubte ist heimgekehrt!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.05.2010

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Widmung:
Moses und das Wunder von Sinai Nicht immer kann alles so sein, wie andere uns glauben machen.