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Feriencamps waren doch eine tolle Angelegenheit. Vor allem wenn man zusammen mit seinen Freunden dort sein konnte. Die vier ‚Instructors’ waren in einem Ferienlager, in das Alphina sogar Friedrich mitnehmen durfte. Der Hund war inzwischen beachtlich größer geworden. Er hatte auch schon (fast) gelernt ein Stöckchen zu holen. Nur nicht ganz, denn jedes Mal legte er sich mit dem Stöckchen irgendwo hin und dachte gar nicht daran es zurückzugeben.
Am ersten Tag gab es eine Führung durch das Camp. Es bestand aus einem Haupthaus mit Essensaal und Küche. Dort wohnten zudem auch die Inhaber des Camps, Judie und Can. Dann gab es noch die Ferienhäuser, in denen alle anderen wohnten. Ein paar Meter neben den Häusern gab es ein Schwimmbad. Betrieben wurde es von einer unterirdischen Quelle, die aus den Bergen kam.
Das Gelände wurde im Norden und im Westen von Wald begrenzt, im Süden von einem Gebirgsausläufer, der zwar hoch, aber flach ansteigend war und im Osten gab es einen Fluss, der über eine Brücke überquert werden konnte.
Als die Führung beendet war, kündete Judie an, dass es noch an diesem Nachmittag eine kleine Wanderung auf den Gebirgsausläufer geben würde. So, dachten sie, könnten die Freunde sich auch die Höhlen in dieser Gegend erkunden.
Die restliche Zeit bis zum Mittagessen durften die Kinder machen was sie wollten. Die vier Freunde hatten vor mit Friedrich in die nächste Stadt zu fahren. Sie meldeten sie ab und versprachen, bis zum Essen wieder zurück zu sein.
Mit den Rädern fuhren sie in den Ort, der 3 Meilen vom Camp entfernt war. Dort sahen sie sich ein wenig um. Sie suchten eine Telefonzelle oder eine Poststation um ihren Eltern berichten zu können, was hier los war.
Plötzlich gab es einen Knall, wie von einem Schuss. Dann noch einer. Beim zweiten Schuss splitterte Glas.
Inzwischen hatten sie die Straße erreicht, woher der Lärm kam. Da stürmte aus einem Juweliergeschäft ein Mann auf die Straße. Er war maskiert, aber sportlich sah er nicht aus. Doch schnell stürmte er zu einem kleinen Sportwagen und brauste Sekunden später davon.
Ein Raubüberfall. Corona wollte schleunigst verschwinden, doch die anderen wollten unbedingt noch bleiben bis die Polizei kam.
Die erschien wenige Minuten später. In der Zwischenzeit hatten sich ‚The Instructors’ informiert, wie der Überfall vonstatten ging und was gestohlen wurde. Die Polizei nahm die Aussagen der Kinder auf und dann war es schon wieder Zeit zum Camp zu fahren.
Nach dem Essen ging es sofort in die ‚Berge’. Schon bald kamen sie an der ersten Höhle vorbei. Doch Judie erklärte: „Betretet auf keinen Fall die Höhlen. Da es hier öfter kleinere Erdbeben gibt, sind alle Höhlen einsturzgefährdet. Der Zutritt ist verboten.“ Bis auf dieses gab es kein weiteres Verbot. Man sollte sich nur nicht weit von der Gruppe entfernen und auch nicht von dem vorgegebenen Pfad abgehen.
Der Ausflug wurde interessant und lehrreich. Doch danach fielen sie erst einmal erschöpft in die Betten und als es Abendessen gab, stürzte sich jeder auf das Buffet, denn sie hatten einen Mordshunger.
Zu Beginn wollten Judie und Can Martin nicht mit im Blockhaus der anderen ‚Instructors’ schlafen lassen. Doch nach Martins eindringlichen Bitten und den Versicherungen der Mädchen, dass es keinen Ärger geben würde, willigten die Campleiter ein.
In der Nacht schliefen alle wie Murmeltiere, bis ein dumpfes Rumpeln den Boden erschütterte.
Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, versicherte Can, dass es nur ein kleines Erdbeben gewesen war.
Dadurch ließen sich Alphina, Corona und Elisa beruhigen, doch Martin lag noch einige Zeit wach da. War das Erdbeben vielleicht ein künstliches?
Er schlich zum Fenster, um etwas von dem Wasser zu trinken, was die Leiter des Camps jeden Abend erneuerten. Plötzlich blendete etwas Martin. Die Nacht war dunkel, sodass man das kleine Licht hell sah.
Anscheinend hatte auch Friedrich bemerkt, dass etwas nicht stimmte, denn er fing an zu knurren. Das weckte die anderen ‚Instructors’. „Was ist denn los?“, fragte Corona schläfrig. „Da im Berg ist ein Licht.“ „Jetzt hast du sicherlich vor, der Sache auf den Grund zu gehen.“ „Falsch! Wir werden der Sache auf dem Grund gehen. Ihr kommt doch mit, oder?“ „Natürlich! Das lassen wir uns doch nicht entgehen“, sagten Alphina und Elisa. Nur Corona wollte nicht unbedingt mitkommen.
Schließlich sagte Martin: „Dann bleib halt allein in dieser großen Hütte ganz allein.“
Zwar wollte Corona nicht unbedingt in eine möglicherweise, gefährliche Situation begeben, aber noch weniger wollte sie allein in der Blockhütte bleiben und danach den Spott der anderen ertragen.
So schlichen sich die Aufklärer aus dem Lager und kletterten den Bergausläufer so leise wie möglich hinauf. Die Höhle, aus der das Licht kam, lag nicht sehr hoch in den Bergen.
In der Höhle hantierte jemand mit einer Spitzhacke an einem frei gesprengten Loch. Es wurde größer und größer. Irgendwann befand der Mann, dass es groß genug war und hob den Sack hinein.
Diesen Augenblick wählte Martin, um in den Höhleneingang zu treten. „Geben sie das Geld her und ergeben sie sich!“
Der Mann fluchte.
Plötzlich erschütterte ein weiteres Beben die Erde. Felsen lösten sich in der Höhle. „Kommen sie heraus und bringen sie das Geld mit!“, schrie Martin. „Niemals du kleine Großfresse!“, rief der Verbrecher zurück und warf den Sack weiter in die einstürzende Höhle hinein. Dann stürmte er auf Martin und die anderen, die inzwischen zu ihm getreten waren. Vor ihnen stellte er sich auf und ließ sie nicht vorbei. Vergebens probierten sie es immer wieder. Inzwischen war der Weg zu dem Sack fast vollkommen versperrt.
Plötzlich rannte Friedrich an dem Gangster vorbei und rannte zu dem Sack. Es war nun wie beim Hohl-das-Stöckchen-Spiel. Nur ging es hier um Leben und Tot von Friedrich.
Gerade als der Hund zurückstürmte, bemerkte Corona den Riss in der Decke. Ein riesiger Felsbrocken drohte abzustürzen. Friedrich rannte schneller und als er den Riss hinter sich ließ, riss die Decke auf und ein riesiger Felsbrocken donnerte auf den Boden.
Durch die Erschütterung lösten sich am ganzen Hang Felsen und rollten dem Tal entgegen. Eine Felslawine löste sich vom Hang. Zum Glück gab es über der Höhle einen Felsvorsprung, denn sonst wären sie von den Steinen begraben worden.
Dies geschah während einer Minute, doch die Zeit schien still zu stehen, denn keiner rührte sich, als wären sie versteinert im Zeitstillstand.
Doch gerade als die Lawine an ihnen vorbeigerollt war, begann der Felsvorsprung sich aufzulösen. Durch die Lawine war der Vorsprung zu sehr belastet worden und brach. Steine lösten sich.
Die Freunde sprangen gerade noch rechtzeitig zurück, aber der Dieb war nicht schnell genug.
Ein Stein traf ihn genau am Kopf. Ohne einen Laut von sich zu geben, brach der Mann zusammen.
Im Camp waren inzwischen alle wach und hatten schon bemerkt, dass die Freunde fehlten. Als sich dann die Felslawine vom Hang löste, hielten die Nerven Judie’s nicht mehr und sie rief die Polizei. Diese traf genau da ein, als die Freunde den bewusstlosen Juwelendieb in das Camp schleppten. ‚The Instructors’ mussten genau erzählen was vorgefallen war.
Wieder war ein Fall gelöst.

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Tag der Veröffentlichung: 26.06.2011

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