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Authors Analytics.All Rights Reserved. © Copyright 2006-2012 by Hans-Dieter Wagner

Im Gespräch von und mit Hans-Dieter Wagner

Ich

Ich danke ihnen dass sie sich die Zeit nehmen mir ein paar Fragen zu beantworten. Mit welchem Namen darf ich sie ansprechen?

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Einen Namen sollten wir vermeiden. Das würde hier nur zu unnötigen Verwirrungen führen.

Ich

Wie immer sie meinen. Ich möchte mich aber hier, mit ihnen, über eine Kernfrage unterhalten die mir sehr am Herzen liegt. Existiert ein übergeordnetes Wesen? So etwas was wir Gott nennen?

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Um ihre Frage beantworten zu können müssen wir den Begriff „Gott“ erst einmal definieren. Er ist ein Sammelbegriff, der alle möglichen Ausweichdeutungen zulässt. Sozusagen ein Auffangbecken für unerklärliches. Ich lehne diesen Begriff als Interpretation einer Einzelperson ab.

Ich

Meinetwegen. Aber dass es eine Schöpfung gab, werden sie wohl kaum bestreiten wollen.

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Es gab einen Startvorgang. Aber keine Schöpfung im eigentlichen Sinne. Eine Schöpfung ist ein Ablauf, wo ein Erbauer aus seinen oder anderen Werkstoffen willkürlich etwas erschafft. Das war aber nicht möglich. Es fehlte der Handwerker.

Ich

Da sehe ich keine Übereinstimmung. Auch ein unwillkürlicher Vorgang, wie zum Beispiel das zusammen treffen zweier Regentropfen hat einen größeren Tropfen zur Folge. Auch ohne Handwerker.

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Das ist richtig. Aber ihre Tropfen besitzen eine Masse. Ihre angenommene Schöpfung jedoch war eine Massenlose.


Ich

Ein Ursprung, der keine Masse besaß? Das übersteigt meine Vorstellungen. Womit kann man das vergleichen?

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Mit einer Seifenblase ohne Hülle.

Ich

Wie? Meinen Sie ein rundes Nichts im leeren Raum?

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Sie beschreiben in ihrer Saga " Das achte Siegel ", im ersten Buchteil " Trigom ", die Begriffe Alles und Nichts und versuchen ihren Lesern eine plausible Erklärung über den „Ursprung“ zu geben. Sie haben das zwar anschaulich dargelegt. Doch dabei haben sie etwas übersehen. Ihr „nichts“ besaß eine umgekehrte Masse im sinne von „alles“. Wo sich ein Gegensatz befindet ergibt sich aus ihrer Wechselbeziehung eine Masse. Ungeachtet dessen, wie die beschaffen sein mag. Der tatsächliche Ursprung jedoch besaß keine Masse und unterlag auch keiner Wechselwirkung. Daraus resultiert die Unmöglichkeit eines „Sprunges“. Mithin ist ihre Wortwahl „ Ursprung“ als Bezeichnung des Entstehungsvorganges falsch gewählt.


Ich

Erlauben sie mir zu meinem besseren Verständnis den Ausdruck „Ursprung“ zunächst weiter zu verwenden. Wir wissen aus der Quantenphysik dass es massenlose Teile gibt. Sind diese, Teile des Ursprunges?

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Nein. Es gibt keine Teile des Ursprunges, da dieser einzig ist. Selbst eine demgemäss unmögliche Teilchenentstehung hätte sich nicht ausbreiten können. Dafür wird Raum benötigt. Es gab aber keinen Raum der eine physikalische Größe besaß. Gehen sie besser von ihrem Verständnis über die Wertgröße des Begriffes „Null“ aus. Übertragen ausgedrückt ist die „Seifenblase ohne Hülle“ das einzige was existierte.


Ich

Wenn etwas einzig, also vorhanden ist, stellt es dann nicht automatisch auch eine bestimmbare Größe eines Volumens dar?

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Nein. Wenn „nichts“ zum Beispiel durch eine Wechselbeziehung zum „alles“ existent werden könnte, wie sie es beschreiben, träte ein Volumenparadoxon auf. Denn es gäbe dann zwei gleiche Volumengrößen gegensätzlicher Zustände. Also, einem einzigen Zustand indem die Gesamtheit integriert war. Dies entspräche jedoch ihrem Mathematikverständnis der „Null“, in Ihrem Wortschatz interpretiert als Zustand der Wertlosigkeit.

Ich

Ok. Aber wie groß wäre dann die tatsächliche Bestimmung der Wertlosigkeit "Null"?

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Nicht größer als der kleinstmögliche.


Ich

Nicht sehr aufschlussreich. Muss ich dann annehmen, dass der Ursprung weder groß noch klein war, keine Masse besaß und sich somit jeglicher Beschreibung durch die uns bekannte Physik entzieht?

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Das ist absolut richtig und für sie von besonderer physischer Bedeutung, da der Mensch ein Produkt des Ursprunges darstellt.

Ich

Der Mensch im Ursprung? Unsere Wissenschaft beweist da eher das Gegenteil. Auch die Darstellungen der kirchlichen Schöpfungsgeschichten weisen da einen anderen Weg. Das ist für mich eine krasser Wiederspruch.

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Durchaus nicht. Ein Wiederspruch ist der gesetzmäßige Vorschlag einen anderen Lösungsweg durchzuführen. Aber kein Hinweis auf Gegensätzlichkeit. Ihr Beispiel von Wissenschaft und Kirchen ist ein solcher Vorgang. Beide Disziplinen haben in ihrer Grundstruktur verschiedene Wege eingeschlagen um das gleiche Ziel zu verdeutlichen. Die Erklärung der Schöpfung. Die Kirchen geben den Dingen eine bildhafte Beschreibung. Ein guter Weg im Sinne ihrer „Schäfchen“, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht an wissenschaftlichen Erklärungen interessiert sein wollen oder können. Die Wissenschaft nähert sich zunehmend unter zu Hilfenahme physikalischer erkannter Gesetzmäßigkeiten dem „Ursprung“ der Schöpfung. Das ist gut, denn es wird verdeutlichen das da, außer der von ihnen so bezeichneten Schöpfung, noch etwas sein muss. Noch jedoch fehlt Ihnen der passende Schlüssel zu dieser Erkenntnis.


Ich

Möglich. Aber wenn unsere Wissenschaft die Ursache nicht entschlüsseln kann. Wie kann sie dann zu dieser Erkenntnis gelangen?


Authors Analytics


Ich sagte nach dem Ursprung der Schöpfung. Nicht der Ursache, die den Anfang ihrer Schöpfung bezeichnet. Analysieren sie das Wort Ursprung. Die Hauptaussage liegt auf dem Wortteil „Sprung“. Die Schöpfung entstand in sprunghaften Schritten. Aber sie war anders als die Ursache kein kontinuierlicher Vorgang. Sondern ein ständiges vor und zurück.

Ich

Ihre Darlegungen sind für mich etwas befremdend. Woher beziehen sie ihre Behauptungen?

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Aus der Ursache.


Ich

Der Ursache? Dem Teil wenn ich sie richtig verstehe, der vor einem Schöpfungsakt lag. Ein ständiges vor und zurück wie sie es nennen, ließe aber den Schluss zu, dass es nichts geben kann das beständig ist. Kommt daher die Annahme einiger Philosophen, dass Gott tot ist?


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Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Hans-Dieter Wagner
Bildmaterialien: Hans-Dieter Wagner
Tag der Veröffentlichung: 25.06.2012
ISBN: 978-3-86479-874-0

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