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„Hey Tessa wie weit bist du?
Unser Taxi kommt doch gleich.“
„Ja, ja Luna ich bin ja schon fertig.“
„Man Tessa wir fahren doch nur für ein langes Wochenende nach Berlin.
Wozu brauchst du denn zwei Koffer?“
„Na ich, brauche doch für jede Gelegenheit die richtigen Klamotten.
Außerdem wollen wir doch auch Schoppen gehen.“
Ich verdrehte meine Augen, denn ich hasse Schoppen gehen.“
„Luna du hast es mir versprochen, als du mir dieses Wochenende zum Geburtstag geschenkt hast.
Du hast gesagt wir machen alles worauf ich Lust habe.
Viel zu oft hast du mich schon mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden versetzt.
Aber dieses Wochenende wird das nicht passieren Luna.“
Tessa grinste mich an und schon wusste ich das ich einen großen Fehler begannen hatte, ihr dieses Wochenende in Berlin zu schenken. Doch ich wollte auch einmal nicht an meine Vergangenheit denken müssen. Einfach ohne Angst unter fremde Menschen mich bewegen. Ich schluckte einmal und lächelte einfach. Denn Tessa wusste nichts von meiner Vergangenheit, meinem großen Geheimnis. Niemanden konnte ich davon erzählen.
Nein das durfte ich einfach nicht. Ein Klingeln schreckte mich auf. Unser Taxi war schon da. Lachend nahmen wir unsere Sachen und eilten hinaus. Das Taxi brachte uns zum Bahnhof von Köln. Mit dem Zug fuhren wir nach Berlin. Unterwegs flirtete Tessa mit einigen Männern, ich war leicht genervt davon aber so war sie halt. Und die Männer fanden es immer toll wenn Tessa mit ihnen schäkerte. Sie sieht ja auch super Schön aus.
Lange blonde Haare umspielten ihr elfengleiches Gesicht. Große hellblaue Augen und einen schön geschwungen Mund hat Tessa. Sie ist schlank und hat an den richtigen Stellen Kurven. Tessa ist mit ihren 1,75 auch größer als ich. In ihren Schatten übersah man mich sehr oft, doch mir war das nur Recht so. Ich bin das ganze Gegenteil von ihr. Meine braunen halblangen Haare sind nur leicht gewellt. Meine Augen sind auch Braun. Meine Figur ist überhaupt nicht schlank. Nein ich bin mollig aber ich fühle mich gut so. Im Zug angekommen fanden wir auch gleich zwei Plätze für uns. Tessa fand auch gleich einige neue Männer zum flirten. Ich lächelte Tessa nur leicht zu und holte meinen Skizzenblock aus meiner Tasche. Ich zeichnete einfach drauf los, so wie ich das schon viele Jahre machen, um mich abzulenken. Mit einem Bleistift zu zeichnen ist für unterwegs immer einfacher. Ganz in Gedanken zeichnete ich ein junges Mädchen in einem Nachthemd, dass auf einer Wiese im Mondlicht saß. Sie hatte etwas langes glänzendes in ihrer rechten Hand. Ein Mann in einem langen Mantel stand im Hintergrund, ohne vom Mädchen zur Kenntnis genommen zu werden. Ich bemerkte zuerst gar nicht das mir jemand von hinten über die Schulter schaute.
Als hinter mir eine sanfte leicht raue Männerstimme sagte:
„Oh Man das ist wirklich super geworden.
Du kannst ja echt toll zeichnen.
Hast du auf deinem Block noch andere Zeichnungen dieser Art?“
Verwirrt blickte ich auf und drehte meinen Kopf nach rechts. Auf meiner Rückenlehne stütze sich ein gut aussehender Mann ab. Seine dunkelbraune Haare waren perfekt gestylt. Braune Augen schauten freudig und neugierig auf meinen Schoß, auf dem mein Block jetzt ruhte.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Doch Tessa kam mir schon zur Hilfe.
„Ja ich sage immer Luna du hast deinen Beruf verfehlt.
Du hättest Künstlerin oder Zeichnerin werden sollen, nicht Mediengestalterin.
Sie malt einfach zu jeder Gelegenheit und alles sieht so toll aus.“
„Tessa ich mag meinen Beruf und ich bin doch überhaupt nicht so gut im Zeichnen, es macht mir einfach Spaß und entspannt mich.
Es ist einfach nur ein Hobby von mir.“
„Also ich finde du hast wirklich Talent... Luna.
Und ich sage das nicht einfach nur so dahin, also wenn alle deine Zeichnungen so toll sind, dann bist du eine richtig gute Künstlerin.
Ich besitze eine Kunstgalaire und habe auch Kunst studiert.
Also denke ich, habe ich doch ein bisschen Ahnung davon.
Ich bin übrigens Ramon Kosso und hier ist meine Visitenkarte, falls du mal Bilder von dir verkaufen möchtest, melde dich unbedingt bei mir Luna.“
„Ähm ja danke aber ich heiße nicht wirklich Luna.
Das ist nur ein Spitzname, den mir Tessa gegeben hat, kurz nach dem wir uns kennengelernt haben.
Mein richtiger Name lautet Vanessa Miller.“
Ich lächelte in die Runde, denn jetzt standen alle um mich herum.
„Oh ein ungewöhnlicher Name für Deutschland.
Dein Vater ist bestimmt Amerikaner nicht war?“
Mein Gesicht verzog sich zu einer steinernen Maske.
Ich nickte einfach nur. Ich wollte dieses Wochenende nicht an meine Vergangenheit denken.
Tessa bemerkte meine Maske und sagte schnell.
„Ihre Eltern kamen aus den USA aber sie leben leider nicht mehr.
Luna mag es nicht, darüber sprechen zu müssen.“
Das ist die Geschichte die ich Tessa erzählt hatte.
Eine die immer sehr gut funktioniert, um mein allein sein zu hinterlegen.
„Wir machen uns ein paar schöne Tage in Berlin und was wollt ihr da Männer?“
„Oh was für ein Zufall wir wollen dort auch einen draufmachen.
Wir können uns ja mal treffen und etwas zusammen machen.“
„Hey das ist eine super Idee Thomas.
Lass uns unsere Handynummern tauschen dann können wir telefonieren.
Luna wie heißt das Hotel noch mal in dem du unsere Zimmer gebucht hast?“
„Im Athlon steigen wir ab Tessa, dass habe ich dir doch schon oft erzählt.“
„Wow eine noble Herberge habt ihr euch ausgesucht.
Es ist richtig teuer dazu nächtigen, eine Nacht soll um die 200 Euro kosten im billigsten Zimmer.“
Brachte Ramon zu Sprache.
Die vier Männer und auch Tessa durchbohrten mich mit ihren Blicken. Ich verdrehte nur meine Augen.
„Luna du hast gesagt das Hotel war nicht teuer.
Außerdem hast du die Karten für die Blue Man Grup und auch sonst alles bezahlt.
Bist du verrückt geworden?“
Tessa verzog leicht ihren Mund, um ihren Unmut kund zu tun.
„Man Tessa ich wollte dir nur eine Freude zu deinem Geburtstag machen, weil ich an dem Tag doch nicht da sein konnte.
Das Hotel ist außerdem nicht so teuer für mich, denn ich habe dort auch schon gearbeitet und da sie sehr zufrieden mit meiner Arbeit waren, bekomme ich dort die Zimmer günstiger.
Mach dir keine Sorgen Tessa, übrigens verdiene ich gut in meinen Job.“
Die Zugfahrt nach Berlin war sehr schnell vorbei, denn die Männer unterhielten uns nett. Ich wurde jetzt immer in die Gespräche mit einbezogen, so das ich meinen Block wegstecken konnte. Ramon wollte zwar die anderen Zeichnungen auch noch anschauen aber das erlaubte ich ihm nicht. Am Bahnhof trennten sich fürs Erste einmal unsere Wege. Wir stiegen in ein Taxi und das brachte uns zu unserem Hotel. Dann betraten wir es und gingen zum Empfang.
„Guten Abend.
Ich habe zwei Zimmer auf dem Namen Vanessa Miller bis Sonntag reserviert.“
„Oh ja Frau Miller wir freuen uns das sie wieder hier sind.
Bitte warten sie einen Moment, der Manager möchte sie persönlich begrüßen Miss Miller.
Ich lasse ihn schon herholen.“
Die Dame am Empfang lächelte uns freundlich an.
„Ja danke, wir werden warten.“
Tessa machte große Augen und bevor sie etwas sagen konnte sagte ich zu ihr.
„Ich sagte dir doch, dass sie sehr zufrieden mit meiner Arbeit waren.
Da kommt ja der Manager Herr Bring schon.“
„Guten Abend Frau Miller.
Ich freue mich Sie endlich wiederzusehen.
Ich bringe Sie auf ihre Zimmer und würde mich glücklich schätzen, wenn Sie meine Einladung zu einem Abendessen annehmen Frau Miller.“
Innerlich zogen sich meine Nerven zusammen aber ich lächelte einfach nur freundlich.
„Ich freue mich auch wieder hier zu sein und wir nehmen sehr gerne ihr Angebot an und Essen mit ihnen.
Doch vorher müssen wir uns noch ein klein wenig frisch machen und auspacken.
Wie wäre es wenn wir uns in einer Stunde unten wieder treffen würden?“
Er schlucke einmal, doch dann sagte er.
„Es ist mir eine Freude mit ihnen Beiden zu Abend zu Essen.
Hier sind auch schon ihre Zimmer Ladys.“
In der Zeit in der wir uns unterhalten hatten waren wir mit dem Fahrstuhl in den achten Stock gefahren.
Er gab Tessa und mir je einen Kartenschlüssel und ging mit den Worten:
„Bis gleich meine Damen.“
Doch angeschaut hat er nur mich dabei.
Als er weg war stöhnte ich auf.
„Sagt mal Luna der steht ja echt auf dich.
Der hat mich nur einmal kurz von der Seite betrachtet und er wollte nur mit dir alleine Essen.“
„Ja ich weiß das Tessa.
Ich hatte gehofft das er nach sieben Monaten kein Interesse mehr hat.
Er ist ja nett aber ich will keinen Mann haben.“
„Man Luna du bist doch nicht so hässlich wie du immer meinst.
Der steht auf dich und Ramon scheint sich auch für dich zu Interessieren.
Also wenn du willst kannst du einige Männer an deiner Seite haben Luna.“
„Tessa ich will aber nicht, hörst du.
Ich brauche keinen Mann in meinem Leben.“
„Schon gut ich sage ja schon gar nichts mehr.
Also beeilen wir uns besser, denn ich habe großen Hunger.“
Ich rollte mit den Augen und betrat mein Zimmer.
Ein großer Blumenstrauß und ein Obstteller standen auf dem Tisch. Eine Karte lag daneben.
Mit den besten Grüßen des Manager Herr Bring.
Ich holte tief Luft und packte schnell aus. Dann duschte ich zügig ohne meine Haare zu waschen. Eine schwarze Hose zog ich an und ein blaues Tunikashirt wählte ich dazu. Meine Haare bürstete ich einmal kräftig durch. Ich wollte mich gerade schminken als es klopfte. Ich ging zur Tür und da stand schon Tessa fertig vor mir. Sie zog mich auf einen Stuhl und schminkte mich, dann brachte sie mein Haar noch mit wenigen Handgriffen in Form. Das lag ihr im Blut und sie arbeite ja auch als Friseurin.
„So kannst du gehen Luna.
Dein Zimmer ist genau so schön wie meins, nur habe ich keine Blumen und auch keine Früchte.
Da scheint dich Einer beeindrucken zu wollen.“
Meinte Tessa amüsiert und ich schnaubte nur.
„Komm lass uns gehen.
Ich will es schnell hinter mich bringen Tessa.“
Wir machten uns auf den Weg. Das Essen war gut und auch die Unterhaltung war dank Tessa aufgelockert.
Um 22 Uhr verabschiedeten wir uns von Herr Bring um zu Bett zu gehen. Ich küsste Tessa auf jede Wange und meinte zu ihr.
„Wir gehen um 8.30 zum Frühstück.
Dann können wir in aller Ruhe Essen und dann zum Bummeln starten.“
„Ja ist Ok, Schlaf schön Luna.“
Ich lächelte sie noch einmal an und schloss die Tür hinter mir.
Schnell zog ich mich um und ging zu Bett. Ich konnte aber nicht einschlafen und grübelte.
Ich müsste eigentlich wieder umziehen.
Zu lange bin ich schon in Köln.
Das hier ist etwas, was ich nicht hätte machen sollen.
Je länger ich bleibe, um so größer ist die Gefahr das Sie mich finden.
Ich wollte auch keinen Kontakt mit Tessa aber ihr kann man einfach nicht aus dem Weg gehen.
Sie ist so hartnäckig gewesen, denn sie wollte mich als Freundin.
Auch ich fühle mich gut in ihrer Nähe, doch ich gefährde sie auch gleichzeitig.
Durch Freundschaften und Liebe bin ich angreifbarer und das konnte ich mir eigentlich nicht leisten.
Nie wieder sollen Sie mich in Ihre Hände bekommen.
Lieber sterbe ich, als das mit zumachen was Sie für mich bestimmt haben.
Das was hinter mir liegt war schon schlimm genug.
Mein Körper zitterte aufgewühlt durch die Erinnerungen und ich kuschelte mich tief in die Decke. Ich fiel in einen tiefen unruhigen Schlaf, aus dem ich schreiend erwachte. Ich machte schnell das Licht an, um das Zimmer zu durchsuchen. Schweiß überströmt war ich und meine Atmung ging nur stoß-weiße.
Ich bin alleine, es war nur ein böser Traum, eine Erinnerung an mein früheres Leben.
Ich träumte von dem Ersten-mal, wo Er mein Blut trank. Ich war erst neun Jahre alt und es war der sechste Geburtstag meiner Schwester Orhelia und ein großes Fest.
Ich durfte nicht nach unten, um mitzufeiern aber ich wollte es auch nicht. Ich war alleine in meinem Zimmer und malte. Onkel Bruno kam mich besuchen. Er brachte mir ein Geschenk mit. Es war ein grünes Seidenkleid. Ich zog mich in meinem Badezimmer um und zeigte es ihm voller Begeisterung. Er freute sich und meinte:
“Nastasja du bist wunderschön.
Ich werde dir immer die schönsten Sachen kaufen.
Komm setzt dich auf meinen Schoß.“
Ich setzte mich arglos darauf und Onkel Bruno streichelte mich. Ich gab ihm einen Wangenkuss als Dankeschön für das Kleid. Er gab mir auch einen Kuss aber auf den Mund. Das war mir nicht Recht und ich wollte wieder von seinem Schoß runter.
Er hielt mich aber fest und küsste mich wieder.
Er stand mit mir im Arm auf und legte mich auf mein Bett. Onkel Bruno legte sich zu mir und hielt mich fest als ich weg rutschen wollte.
„Du bleibst schön hier meine Kleine Hexe.
Du gehörst mir, seit dem Tage wo du in dieses Haus gekommen bist.
Ich will nicht länger warten.
Auch wenn es abgemacht war, dass ich dich erst bekomme wenn du 13 Jahre alt bist.
Mein Hunger nach dir wird immer größer, deshalb kann ich mich nicht länger zügeln.
Du wirst noch in dieser Stunde Mein sein, für immer.“
Ich wollte schreien aber er hielt meinen Mund zu.
Seine eklige Zunge wanderte über meinen Hals und dann biss er zu. Ich schrie und wand mich doch der große starke Mann lachte nur über mich.
Während er trank wanderte einer seiner Hände unter mein Kleid. Ich weinte und betete das mir irgend jemand zu Hilfe kommen möge. Mein großer Bruder Cederic kam mir dann auch wirklich zu Hilfe. Er zog ihn von mir herunter und brachte ihn brüllend aus meinem Zimmer. Jetzt war ich alleine mit meiner Angst und meinem Kummer, denn um mich kümmerte sich keine Seele mehr. Weinend und zittrig kroch ich aus dem Bett und schloss mich im Badezimmer ein. Dort versorgte ich meine Wunden ganz alleine. Das Kleid zog ich so schnell ich konnte aus und warf es in eine Ecke. Mein alten Sachen lagen ja noch hier und diese zog ich nun wieder an. Als ich in mein Zimmer zurückkam stand dort mein Vater. Er war sehr wütend aber nicht auf Onkel Bruno, sondern nur auf mich. Er schlug mich ins Gesicht und meinte das ich Onkel Bruno alles geben muss, was er auch immer von mir verlangt. Meinen Bruder habe ich am diesem Tag das letzte mal gesehen und das schmerzte mich sehr. Denn er war der einsitzige Nette meiner Familie. Seit meine Schwester auf der Welt war, wurde ich nicht mehr besonders beachtet. Nur Onkel Bruno und mein Bruder Cederic schenkten mir Aufmerksamkeit. Und die von Bruno konnte ich ab jetzt nicht mehr ertragen.
Ich stöhnte auf und weinte. Ich wollte mich nicht erinnern aber fast jede Nacht träumte ich von meiner Vergangenheit. Allen spielte ich nur etwas vor, denn ich konnte keinem davon erzählen. Mein Leben, mein Name und Teile meines Aussehens waren eine große Lüge, um mich zu schützen. Da es erst kurz nach fünf war ging ich zum Tisch. Vorher hatte ich meinen Block geholt und zeichnete mal wieder, um mich zu entspannen. Später machte ich mich fertig für den Tag. Eine Jeans mit einem brauen Shirt das schwarze Blätter aufgedruckt hatte und dazu bequeme Schuhe. Meine Haare band ich zu einem Pferdeschwanz zusammen und schminkte mich nur leicht. Ich holte Tessa ab und zusammen gingen wir zum Frühstück. Sie war wie immer Top gestylt und geschminkt. Am einem großen Tisch saßen sechs wirklich gut aussehende Männer. Deren Blicke uns abtasten, während wir durch den Saal gingen.Tessa war mal wieder hin und weg und ich rollte nur mit meinen Augen. Gott sei Dank standen die wahnsinns Männer auch schon nach kurzer Zeit auf und verließen den Raum. Tessa seufzte und widmete sich ihrem Frühstück. Dann brachen wir auf, um Berlin leer zu kaufen. Bis Mittag hatten wir für Tessa schon etliche Klamotten gefunden. Nach einen kleinen Snack fanden wir einen Klamottenladen für mich. Hier gab es sogar Sachen von der Designerin Chantal Dubisy. Auch ich verfiel in einem Kaufrauch und das ist Ungewöhnlich für mich. Ich verließ den Laden mit sieben voll gestopften Tüten. Danach suchten wir noch einen Schuhlanden. In diesem fanden wir beide schöne Schuhe. Voll bepackt fuhren wir zu unserem Hotel zurück. Wir brachten die Sachen auf unsere Zimmer. Ich duschte lange und ausgiebig. Nachdem abtrocknen cremte ich meinen Körper mit einer Lotion ein, deren Lilienduft mich umhüllte. Dann zog ich mir schwarze Spitzenunterwäsche an. Eine von den neuen dark Jeans zog ich an. Sie hat ein raffiniertes Blumenmuster an den Beinen auf-gestickt. Eine lange halbtransparente lilafarbene Batikbluse mit einem lila Top dazu zog ich über. Die kurzen Ärmel und die Bluse standen mir gut, mit den ganzen verschiedenen Lilatönen sah es sehr interessant aus. Am Dekolletee gab es einen tiefen Ausschnitt. Tessa kam auch schon. Sie hatte knallenge Bluejeans und ein rotes glitzer- Top ausgewählt. Sie war fertig geschminkt und ihre Haare legten sich in vielen Locken um ihren Oberkörper.
„Hey Luna ich schminke dich und mache deine Haare.
Du solltest sie mal in Rot färben, dass würde dir bestimmt prima stehen.“
Ich spannte mich an. Sie konnte ja nicht wissen, dass ich ganz genau wusste, wie ich mit roten Haaren aussah.
„Ja ist schon gut, ich weiß ja das du keine andere Haarfarbe haben willst.“
Sie steckte meine Haare locker nach Oben und ließ einige Strähnen lockig runter fallen. Dann schminkte sie mir rote Lippen und lilafarbene Augen, die Sie schwarz umrandete. Es gefiel mir wie sie mich geschminkt hatte. Schnell legte ich mir noch eine Kette mit schwarzen Edelsteinen um und passende Ohrringe. Um mein linkes Handgelenk lag ein schwarzes Lederarmband wie immer, seit ich fort von Ihnen war. Dort verbarg ich ein Zeichen das mich sehr schnell als die entlarven würde die ich in Wirklichkeit bin. Ich nahm meine Tasche, in der ich die Eintrittskarten, mein Handy, meine Geldbörse und was ich sonst so noch brauchte drin hatte. Jacken brauchten wir nicht weil es warm war. Ich zog noch schnell meine schwarzen Pumps an und schon konnte es los gehen. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten und wollten lachend durch die Tür nach draußen gehen. Da stieß ich mit einem Mann zusammen. Der fing mich auf, bevor ich fallen konnte. Ich blickte auf, um ihm Danke zu sagen, doch ich schluckte nur trocken, als ich seinen Blick sah. Er betrachtete mich mit einem eiskalten Blick aus seinen schönen blauen Augen. Er hatte braune Haare und war etwas größer als ich.
„Können Sie nicht aufpassen wohin Sie gehen?
Ich würde Ihnen eine Brille empfehlen, dann passiert Ihnen so etwas vielleicht nicht noch einmal.“
Sagte er kalt zu mir. Ich spannte mich an und schnauzte ihn ebenfalls wütend an.
„Ich wollte Ihnen eigentlich Danken, dass Sie mich vor einem Sturz bewahrt haben.
Und mich für mein Unachtsamkeit entschuldigen aber
so etwas wie Sie ist mir noch nie begegnet.
Sie sind ja so was von unhöflich und aggressiv.
Ich bin bestimmt nicht Absichtlich mit Ihnen zusammen gestoßen.
Komm Tessa wir müssen jetzt los,
hier gibt es wohl nur Schwachmaten.“
Ich schenkte keinen der Männer mehr einen Blick und zog Tessa einfach aus dem Hotel.
Ein Taxi wartete schon auf uns und wir stiegen ein.
Ich schnaufte und war wirklich sauer.
„Luna was war das denn eben?
Ihr habt euch ja wie Hund und Katze benommen.“
„Was weiß ich?
Der spinnte doch, dieser Blödmann.“
„Weißt du das drei von denen heute Morgen im Frühstückssaal waren.
Und ich könnte wetten das zwei von ihnen gegrinst haben als er dich so anmachte.“
„Das ist mir doch vollkommen egal.
Ah wir sind da.
Lass uns jetzt einen schönen Abend haben, ja.“
Tessa lachte und wir gingen in die Show der Blue Man Grup. Wir hatten super viel Spaß und lachten viel. Danach gingen wir noch in eine Bar um etwas zu trinken. Tessa flirtete mal wieder mit den ganzen Männern. Ich stöhnte und lachte innerlich denn Tessa machte nur ihren Spaß mit jeden von ihnen. Um ca. zwei Uhr Morgens machten wir uns auf den Rückweg.
Nachdem wir uns im Flur verabschied hatten betrat ich mein Zimmer. Ich erleichterte mich und wollte mich gerade ausziehen als es klopfte. Voller Verwunderung, wer jetzt etwas von mir wollte machte ich die Tür auf. Vor mir stand Herr Bring mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck.
„Guten Morgen Frau Miller.
Ich weiß das es anmaßend von mir ist, sie um diese Zeit zu stören.
Aber da sie sich sehr gut mit Computern auskennen komme ich zu ihnen.
Sie haben letztes Mal auch uns helfen können bei unserem Computerproblem.
Wir haben sehr wichtige Gäste die massive Probleme mit ihren Laptops haben.
Sie sind in einer wichtigen Verhandlung und können leider nicht weiter machen ohne ihre Computer.
Bitte könnten sie sich mal anschauen, ob sie das hin bekommen könnten Frau Miller?“
Ich holte tief Luft.
„Aber sie wissen doch das ich keine Expertin bin.
Ich werde trotzdem mal schauen ob ich helfen kann.
Doch ich gebe keine Garantien.
Warten sie ich hole noch kurz meinen Laptop.“
Wie merkwürdig das er mich holte, denn es gib bestimmt etliche Experten hier in Berlin.
Nur gut das ich meinen Computer doch noch eingepackt habe.
Ich folgte Herrn Bring zu einem der Konferenzräume.
Dort saßen ein gutes Dutzend Männer und starrten mich mit großen Augen an. Auch der Blödmann von Gestern Morgen war unter ihnen.
„Das meine Herren ist Frau Miller.
Sie wird versuchen ihr Problem zu beheben.
Sie kennt sich gut mit Computern aus und hat bei ihrem letzten Besuch hier, auch uns helfen können.“
Der braun-haarige rollte mit seinen Augen, dabei verzog er sein Gesicht und ich war sofort auf Hunderachtzig.
Vollkommen gereizt sagte ich laut.
„Ich kann auch wieder gehen, denn ich habe ja keine Probleme und außerdem würde ich jetzt lieber in meinem Bett liegen.“
Ich drehte mich um doch weit kam ich nicht, ein Riese von Mann baute sich vor mir auf. Mit einem Lächeln das aus einer Zahnpastawerbung stammen könnte.
„Es tut mir sehr Leid wenn mein Freund Michael sie gekränkt hat.
Er ist zur Zeit leider sehr Stinkig und unhöflich gegenüber Jedermann.
Es wäre wirklich sehr nett wenn sie sich einmal unsere Laptops anschauen würden.
Wir können so nicht weiter machen, doch es ist sehr wichtig das wir schnell fertig werden.
Ach mein Name ist übriges Igor Ragur.“
Er reichte mir mit seinem strahlenden Lächeln seine große Hand.
Meinen Ärger schluckte ich runter, Ihm konnte ich irgendwie nicht böse sein und sagte.
„Ich heiße Vanessa Miller und ich werde versuchen ihnen zu helfen.“
„Na dann, bei meinem Bruder Vladimir steht der erste Laptop.“
Er brachte mich zu einem Mann der ihm sehr ähnlich sah. Ich nahm den Computer und stellte schnell fest das ein hinterhältiger Virus das System lahm legte. Ich spielte von meinem Laptop ein Schutzprogramm auf und nach zwei Stunden waren alle Laptops wieder in Ordnung. In der ganzen Zeit unterhielten sich die Männer kaum oder wenn dann nur sehr leise. Ich bemerkte das mich ihre Blicke immer wieder trafen. Der braun-haarige warf mir immer wieder bitter Böse Blicke zu. Von einem Mann mit roten Haaren wurde ich geradezu analysiert. Es war mir sehr unangenehm und eine Gänsehaut bildete sich über meinen ganzen Körper. Ich wollte aus diesem Raum raus, so schnell wie es ging. Doch ich durfte nicht auffallen. Etwas stimmte hier nicht und das ich hier war, war überhaupt nicht gut.
„So jetzt dürfte alles in Ordnung sein.
Ich werde dann mal wieder gehen und sie alleine lassen.“
Ich packte meine Sachen zusammen und stand auf.
Der schwarz-haarige Riese stand auf und kam zu mir.
„Danke für ihre Hilfe.
Ohne sie hätten wir nicht so schnell weiter machen können.
Vielleicht werden wir uns mal wiedersehen Vanessa.“
„Ähm ich glaube nicht.
Ich komme nicht aus Berlin und ich bin viel unterwegs.
Ich wünsche ihnen viel Erfolg für ihr Vorhaben.“
Ich schüttelte noch einmal kurz seine Hand und ging zügig zum Fahrstuhl.
In meinem Zimmer lehnte ich mich an meine Tür und atmete tief ein. Ich lies mich an der Tür runter gleiten und schloss meine Augen. Ich entspannte mich und untersuchte meinen Schutz. Er war intakt und es konnte keiner bemerkt haben was ich wirklich bin, zumal ich es selber nicht ganz genau weiß.
Ich weiß nur das meine Eltern nicht meine Eltern sind.
Von klein auf haben sie es mir eingetrichtert, dass sie mich nur adoptiert haben,weil sie keine eigene Tochter bekamen.

Erleichtert stieß ich die Luft laut aus. Alles war gut, meine Fantasy geht einfach immer mit mir durch. Zu müde um mich abzuschminken zog ich mich nur um und fiel schon mit geschlossenen Augen ins Bett. In dieser Nacht träumte ich ausnahmsweise nichts. Um 10 Uhr weckte mich Tessa unsanft indem sie kräftig an meine Tür klopfte und rief.
„Hey Schlafmütze aufwachen.
Ich habe Hunger und wenn du mich nicht gleich rein lässt dann gehe ich alleine zum Frühstücken.“
„Ja,ja ich komme ja schon.
Also schrei nicht so rum.“
Ich machte ihr die Tür auf und drehte mich gleich wieder um.
„Luna was zum Teufel hast du denn?
Geht es dir nicht gut?“
„Tessa ich bin erst nach halb Fünf ins Bett gekommen.
Herr Bring brauchte mich noch, um ein Problem zu lösen.“
„Oh ich dachte du wollte nichts von ihm.“
Meinte Tessa grinsend zu mir.
„An was denkst du nur immer?
Andere Gäste hatten Probleme mit ihren Laptops und er wusste das ich mich etwas auskenne.
Also bat er mich ihnen zu Helfen.
Und weißt du was, dieser Blödmann war auch dort.
Der hat mich wieder schräg angeschaut und wenn dieser Riese nicht so nett gewesen wäre, wäre ich glatt wieder gegangen.“
„Was denn für ein Riese?“
„Na der eine Mann... ich glaube Igor Rag oder so ähnlich heißt der.
Der hat mich ganz nett gebeten ihnen zu helfen und er ist bestimmt über zwei Meter groß, schwarz-haarig und wirklich sympathisch.
Na ja und so bin ich halt erst so spät ins Bett gekommen.
Jetzt können wir etwas Essen gehen und was machen wir dann?“
„Oh ich dachte wir könnten in einen Wellnesstempel gehen.
Es gibt einen wirklich Guten hier in Berlin.
Dort können wir uns richtig verwöhnen lassen und dann treffen wir uns mit Thomas, Ramon, Olaf und Ernst.
Ich habe vorhin noch mit Thomas telefoniert und sie wollen mit uns um 19 Uhr Essen gehen.“
„Mhm... ich weiß nicht recht aber was solls dann werden wir also in deinen Tempel gehen Tessa.“ Schnell zog ich mich an und machte mich im Bad frisch. Als ich wieder raus kam grinste ich Tessa an und harkte mich bei ihr unter, gemeinsam gingen wir Frühstücken. Da keiner der Männer von letzter Nacht da war, lachten wir viel und genossen die reichhaltige Auswahl am Buffet.
„Luna wir sollten uns auf den Weg machen, sonst können wir nicht alles richtig auskosten.“
„Ja lass uns gehen.“
Vor dem Hotel suchten wir uns ein Taxi und Tessa nannte dem Fahrer die Adresse, wo der Wellnesstempel zu finden war. Ich buchte für uns beide ein Gesamtpaket. Wir genossen eine tolle Massage mit heißen Steinen. Ein Bad mit wohltuenden Ölen und Packungen mit seltenen Kräutern. Zwischendurch tranken wir frisch gepresste Säfte, leckeren Tee und aßen frisches Obst. Nur wurde ich mal wieder an meine ätzende Vergangenheit erinnert als mich die Masseurin auf meine lange Narbe am Rücken aufmerksam machte und auch die an meinem linken Handgelenk war ihr nicht entgangenen.
„Oh, da haben sie aber doch wirklich eine sehr große Verletzung am Rücken gehabt.
Bitte sagen sie mir Bescheid wenn ich ihnen Schmerzen verursachen sollte.
Ich werde auch mit ihrer Hand aufpassen.
Ihr Tattoo ist sehr schön und es überdeckt die Narbe wirklich gut.“
„Danke für ihre Rücksicht.
Doch meine Narben haben mir Gott sei Dank schon lange keine Probleme mehr gemacht.
Der Autounfall ist schon so lange her.“
Es war alles eine glatte Lüge.
Eine die mir im laufe der Jahre immer einfacher über die Lippen kam.
So harkten die Leute nicht mehr weiter nach.
Wie sollte ich denn normalen Menschen erklären woher meine Narben stammen.
Keiner würde mir glauben das mein eigener Stiefvater mich so schwer verletzt hatte. In meinen Gedanken glitt ich noch einmal ab, zu jenen Abend kurz vor meinen 13. Geburtstag, wo ich gerade aus einem schönen Englandurlaub wiederkam.
Kaum hatte ich meinen Koffer in mein Zimmer hoch geschleppt, rief mich mein Stiefvater zu sich.
„Nastasja komm sofort zu mir ins Wohnzimmer.“
Ich lief schnell zu ihm, denn ich wollte ihn nicht wütend machen.
„Ja Vater ich bin schon hier.“
„Gut setzte dich.
Ich habe dir einiges mitzuteilen.
Wie du bestimmt schon bemerkt hast ist keiner mehr im Haus, außer uns beide.
Die Anderen sind alle schon in unserer neues Haus in New York gezogen.
Du wirst jetzt deine Sachen alle packen.
Im Gästezimmer sind einige Kartons dafür.
Bald wird Bruno kommen und dich abholen.
Du wirst ab jetzt bei ihm leben.“
Völlig kalt und gleichgültig sprach er zu mir.
Ich war am verzweifeln, weil ich immer gehofft hatte das Bruno das nur einfach so erfunden hatte.
Doch schon in England wusste ich, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte, dass ich früher wie versprochen von dort abreisen musste.
Und so habe ich mich zu einem Verzweiflungsakt hinreißen lassen.
Doch der ist Leider fehl geschlagen und ich kehrte nach Hause zurück.
„Aber Vater warum soll ich zu Bruno?“
„Nun stell dich nicht dümmer an als du bist.
Wir haben dich nur aufgenommen, weil wir bist dahin keine eigene Tochter hatten.
Du gehörst nicht zu dieser Familie und jetzt sind wir dich endlich los.
Bruno wird dir beibringen wo dein Platz ist.
Ich weiß zwar nicht was er mit dir anfangen will aber das soll jetzt seine Sorge sein.
Wenn er nicht gewesen wäre, hätten wir dich schon vor Jahren in ein Heim gegeben.
Du bist nicht hübsch und auch nicht wirklich Intelligent.
Aber das wundert mich auch nicht wirklich.
Du bist halt nicht wie wir.
Geh jetzt und packe deine Sachen.“
Ich war zu tiefst verletzt und auch wütend.
In mir brodelte die Wut immer mehr an.
In den vergangenen Jahren habe ich so viel für mich behalten und schlucken müssen. Alles kochte in mir auf und schwappte über. Mir war es auf einmal vollkommen egal was jetzt auch immer passierte aber ich wollte mir einmal Luft verschaffen. Zornes-röte stieg meinen Kopf empor und mein Vater schaute mich irritiert an.
Ich hielt mich nicht mehr zurück und schrei ihn meinen ganze Wut entgegen.
„Ich werde dir jetzt einmal etwas sagen Vater.
Ich will nicht zu Bruno und ich werde auch nicht mit ihm gehen.
Ihr habt mich lange genug leiden lassen.
Ich werde nicht länger für dieses Monster die Blutbank spielen.
Ich hasse ihn und dich auch Vater.
Ich gehe lieber in ein Heim, als auch nur eine Stunde länger mit diesem Wiederling zu verbringen.
Du weißt ja überhaupt nicht was der mit mir machen will.
Ich weiß ja, dich interessiere ich nicht.
Ja ich werde meine Sachen packen und dann werde ich gehen.
Ihr könnt mich alle mal.“
Schrie ich ihm entgegen und Tränen liefen über meine Wangen.
Ich drehte mich auf meinen Absatz um und wollte aus dem Raum gehen.
„Schweig du undankbares Ding.“
Mein Vater war schon bei mir und hielt mich unbarmherzig fest.
„Du wirst nirgendwo hingehen ohne meine Erlaubnis.
Du bist ein Nichts aber du gehörst Bruno.
Ich werde dich lehren mir nicht mehr zu widersprechen und auch Bruno nicht.“
Hart traf mich seine Hand an der Wange.
Aber da er mich festhielt konnte ich nicht stürzen.
Blut tropfte aus meiner Lippe und ich konnte mein eigenes Blut schmecken. Ein Lächeln huschte über das Gesicht meines Vaters.
Seine Fänge verlängerten sich zu zusehends.
Mir kam ein Gedanke in den Sinn.
Wenn ich mich schon nicht selber von meinen Schicksal befreien konnte, dann konnte er es vielleicht. Ich musste ihn nur noch mehr reizen und er würde mich hoffentlich in seinem Zorn erlösen.
„Weißt du was Vater.
Du und deine ganze sogenannte Familie ihr könnt mich alle mal.
Ja ich bin nicht wie ihr und ich bin sehr froh darüber.
Und wer hier blöde ist, dass werden wir noch sehen.“
Mein Vater war jetzt total wütend auf mich. Sein Gesicht wurde zu einer fiesen Maske und er brüllte mit zornig glühenden Augen los.
„Du kleines mieses etwas.
Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden.“
Ein irres knurren drang aus seinem Mund und seine Fangzähne waren jetzt voll ausgefahren.
Er ließ mich los und schlug erneut auf mich ein.
Dieses mal schleuderte mich sein Schlag in die Glasvitrine in der Ecke. Ich ging zu Boden und die Vitrine fiel auf mich drauf. Eine der zerbrochenen Scheiben bohrte sich in meinen Rücken. Ich schrie auf vor Schmerzen.
Mein Vater lachte nur laut auf.
„Siehst du, was dir blüht wenn du nicht gehorchst.
Hmm, dein Blut reicht wirklich gut.
Aber du gehörst Bruno.“
Er kam zu mir und hob die Vitrine ganz einfach wieder hoch. Die Schmerzen wurden fast unerträglich für mich. Hämisch schaute er auf mich herunter.
„Ich werde mal lieber bei Bruno anrufen, dass er sich
mal besser beeilen sollte.
Du blutest ja ganz schön.
Wenn er nicht rechtzeitig hier ist, könnte es sein das du nicht mehr genug Blut in dir hast.“
Er ging aus dem Raum und ich versuchte wieder auf die Beine zu gekommen. Es brauchte einige Anläufe bis ich zittrig stand. Ich musste weg hier und zwar bevor mich meine Kraft verließ. Sie sollten mich nicht lebend bekommen. Der Fluss ist nicht sehr weit, eventuell schaffe ich es dorthin zu kommen.
So schleppte ich mich irgendwie zum schnell fließenden Fluss und lies mich ins Wasser fallen.
Doch ich ertrank nicht, nein das Schicksal wollte es mal wieder nicht das ich starb.
So wurde ich zum zweiten mal gerettet.
Durch ein räuspern wurde ich in die Gegenwart zurückgeholt.
„Ähm sie sind dann fertig Frau Miller.
Ich hoffe es hat ihnen gefallen.“
„Ja Dankeschön, es war sehr angenehm.“
Ich zog mich an und ging zu Tessa.
Auch sie war fertig und so ließen wir uns die Haare machen und für den Abend schminken. Danach kehrten wir ins Hotel zurück und zogen uns um. Ich entschied mich für schwarze Stretchjeans, an der sich ein goldenes Rankenmuster an den Seiten empor schlängelte. Dazu ein dunkelrotes Tunikashirt mit raffinierten schwarzen Schnürungen an den halblangen Ärmeln und am Dekolletee. Meine Haare waren jetzt sehr lockig und fielen mir schön auf den Rücken und die Schultern. Schminken hatte ich mich in den passenden Tönen lassen, da ich ja wusste was ich anziehen wollte. Ich legte noch Parfüm auf und dann klopfte ich mal bei Tessa. Sie war auch schon fertig. Ein knielanges hautenges rotes Kleid trug sie. Ihre blonden Haare waren toll hoch gesteckt. Wie eine Elfe sah sie jetzt mal wieder aus. Doch ich war nicht neidisch auf sie. Nein ich war stolz Tessa als Freundin zu haben.
„Hey Tessa ich habe es mal geschafft vor dir fertig zu sein.
Du siehst wie immer wunderschön aus Tessa.“
„Du siehst auch sehr hübsch aus Luna.
Heute werden wir beide etliche Männerherzen brechen und das wird auch dir Spaß machen.
Also bitte kein sauertöpfisches Gesicht heute Luna.
Sondern besonders viel Lachen ja.
Lass uns einfach mal einen richtig tollen Abend haben.
Los die Männer warten bestimmt schon auf uns, hast du alles was du brauchst?“
„Nein ich hole nur noch kurz meine kleine schwarze Tasche.“
Tessa nickte und ich schnappte mir die Tasche vom Tisch. In ihr war alles was ich heute Abend brauchte.
Mit einem Lächeln gingen wir beide zum Fahrstuhl und fuhren in die Lobby. Unsere Schlüssel gaben wir ab und stiegen in ein Taxi vor dem Eingang. Tessa nannte die Adresse von wir hin wollten und schon ging es los. Nach einer guten halben Stunde waren wir in einer ganz anderen Gegend von Berlin. Die vier Männer standen vor einem Italienischen Restaurant und erwarten uns schon. Alle hatten sich in Schale geworfen. Ramon und Thomas hatten beide dunkelblaue Jeans an. Ramon hatte ein weißes Hemd an, ohne Krawatte aber ein schwarzes Sakko trug er. Thomas Hemd war lila und sein Sakko war dunkelgrau. Die anderen beiden hatten einfach nur Stoffhosen und Hemden an. Sie machten alle große Augen als wir ausstiegen. Tessas Anblick lies sie fast sabbern doch sie rissen sich am Riemen. Als nächste starrten sie auch mich an. Ramon schluckte ein paarmal und dann räusperte er sich.
„Hallo ihr beiden Schönen.
Wir hoffen ihr habt Hunger mitgebracht.
Einen Tisch für uns alle haben wir schon reserviert.“
Er gab erst Tessa und dann mir einen Kuss auf die Wange. Die Anderen machten es ihm nach und dann gingen wir hinein. Wir hatten einen großen runden Tisch für uns Sechs. Die Männer nahmen uns in ihre Mitte Ramon setzte sich an meine rechte Seite und Ernst zu meiner Linken. Tessa wurde von Thomas und Manfred flaniert. Die Speisekarte war in Italienisch und Deutsch geschrieben und als ich sie durch lass erinnerte ich mich wie schön meine zwei Jahre in Italien waren. Noch ganz in Gedanken versunken war ich als mich Ramon sachte anstubste.
„Hey Vanessa was möchtest du bestellen?
Der Kellner wartet auf dich.“
Ich orderte für mich überbackene Tortellini und ein Wasser, dann schaute in die Runde. Alle Augen waren auf mich gerichtet.
„Was ist denn los?
Habe ich irgendetwas im Gesicht?“
Thomas fing sich als erster und sagte an mich gewandt.
„Ähm Vanessa du hast eben deine Bestellung in Italienischer Sprache gemacht.
Ich hätte nicht gedacht das du Italienisch sprechen kannst.“
„Hey Luna ich wusste das auch nicht und ich dachte immer ich bin deine beste Freundin.“
Meinte Tessa leicht schmollend.“
Ich setzte einen unwissenden Gesichtsausdruck auf.
„Aber Tessa du hast ja auch nie gefragt ob ich andere Sprachen sprechen kann oder?“
Jetzt sagte sie erst einmal nichts mehr.
„Wie lange seit ihr beide denn schon Freundinnen?“
Fragte Ramon und blickte mir dabei tief in die Augen.
„Oh Tessa und ich kennen uns seit fast zwei Jahren.
Da bin ich nach Köln gezogen und Tessa bot mir gleich ihre Freundschaft an. Wir wohnen im gleichen Haus und da haben wir uns ab und zu gesehen. So haben wir uns kennen gelernt. Doch ich bin auch oft für mehre Wochen nicht zu Hause, weil ich Auswärts arbeiten muss.
Wir konnte bis jetzt noch nicht so oft etwas zusammen unternehmen.“
„Ah ja und was für Sprachen sprichst du noch so Vanessa?“
Ich rollte mit den Augen, denn das wollte ich eigentlich nicht preis geben.
„Ich möchte das nicht genau sagen aber es sind schon noch ein paar die ich kann.“
„Du möchtest wohl ein bisschen Geheimnisvoll bleiben was?
Aber das ist mir nur recht so.
Ich mag es wenn eine Frau nicht gleich mit allen ihrer Talente rausrückt und ich sie nach und nach heraus bekomme.“
Ich lächelte ihn sehr nett an, doch das war nur Äußerlich. Am liebsten hätte ich ihnen allen gesagt, dass ich so viele Geheimnisse habe wie kaum ein anderer Mensch. Das ich schon so viel hinter mir habe, dass ein ganzes Leben eigentlich nicht dafür reichen würde und ich bin noch nicht einmal 27 Jahre alt. Doch schweig ich und lächelte nur. Ich musste es für mich behalten, um sie und mich zu schützen. Für immer musste ich alleine bleiben und schweigen, wenn ich nicht riskieren will das Sie mich jemals wieder finden. Immer auf der Flucht vor meiner Vergangenheit, vor meinem mir zugedachten Schicksal, was ich keinem Menschen wünschen würde. In den vergangen Jahren habe ich sehr gut gelernt, wie ich mich in der Menge verstecken musste. Und zu jeder Zeit in der Lage zu sein alles hinter mir zu lassen, um an einem neuen Ort wieder neu anzufangen. Außerdem war ich sehr gut darin mir meine Gedanken und Gefühle nicht anmerken zu lassen.
Das Essen kam und es schmeckte sehr gut. Wir unterhielten uns sehr gut und Ramon erzählte mir sehr viel von sich. Um fast 21 Uhr riefen wir den Kellner um zu bezahlen. Ich holte meine Geldbörse denn ich wollte für mich und Tessa bezahlen da meinte Ramon.
„Lass mal stecken Vanessa, heute Abend seit ihr beiden Schönen unsere Gäste.“
Ich schnaubte innerlich doch sagen tat ich nur.
„Oh das ist doch aber nicht nötig.“
„Keine Widerrede Luna, dass haben wir einfach gestern schon so beschlossen.“
Ramon bezahlte die Rechnung und bot mir seinen Arm an.
„Jetzt geht es auf ins V1 Plus.
Der Club soll Hammer-mäßig sein.
Freunde von uns waren dort schon ein paarmal drinnen und meinten da sollten wir unbedingt hin gehen wenn wir in Berlin sind.
Wir suchen uns jetzt ein Großraumtaxi und fahren dahin.“
Schon 20 Minuten später standen wir in einer Menschenschlange vor dem Club. Sehr groß schien er zu sein, den das Gebäude war mehrere Stockwerke hoch. Als wir näher zum Eingang gerückt waren konnte ich sehen warum es so lange dauert in den Club zu kommen. Mehrere hünenartige Männer standen vor der Tür und ließen sich von allen die Ausweise zeigen und banden jeden verschieden farbige Bänder um. Eine kleine alte Frau saß auf einem Stuhl neben ihnen und schaute jede Person genau an. Das wunderte mich doch sehr aber wer weiß was das soll. Endlich waren wir an der Reihe.Tessa und Thomas standen vorne und ich hörte das was der eine Mann sagte.
„Die Ausweise bitte und zwar zügig.
Hier dürfen nur Personen über 21 Jahre rein.
Seit ihr zum ersten-mal hier?“
Dann fiel sein Blick auf Tessa und seine Augen weiteten sich deutlich.
„Du bist es auf jeden Fall, so eine Schönheit wie
dich kann man überhaupt nie mehr vergessen.
Ist das dein Macker da an deiner Seite?
Dann gib ihm den Laufpass, denn du kannst etwas besseres haben, nämlich mich.“
Der Hüne grinste Tessa anzüglich an.
Die alte Frau zischte wütend.
„Wirst du wohl aufhören mit den Gästen zu flirten
Mika, ihr sollt nur eure Arbeit machen.
Für die ein weißes und ein rotes Band und für ihn nur ein weißes Band.
Los jetzt, es warten noch mehr Leute um reinzukommen.“
Als ich die Stimme der Frau hörte bekam ich eine Gänsehaut, doch wusste ich nicht wieso. Ernst und Manfred wurden zügig abgefertigt und dann waren Ramon und ich an der Reihe. Der Hüne musterte mich sehr eindeutig. Ich konnte in seinen Augen sehen das er mich nicht in den Club lassen wollte. Deshalb spannte ich mich schon an. Doch bevor er etwas sagen konnte, motze die alte Frau ihn wieder an.
„Jetzt reicht es mir mit dir.
Ich bestimme wer rein kommt und nicht du.
Er bekommt ein weißes Band und sie...“
Die Frau durchbohrte mich mit ihren stechenden grauen Augen gradezu.
„Sie bekommt ein weißes und ein goldenes Band.
Ich wünsche dir einen schönen Abend mein Kind.
Mögest du die nächsten Stunden hier nie mehr vergessen.“
Ich schüttelte meinen Kopf um ihn frei zu bekommen.
Ich fühlte mich plötzlich Schutzlos und angreifbar.
Die ganzen Männer am Eingang zogen scharf die Luft ein und flüsterten.
„Ein goldenes Band hat sie noch nie verlangt.“
Dieser Mika kramte in einer Kiste und legte mir die zwei Bänder um mein rechtes Handgelenk. Er hielt meine Hand noch einen Augenblick lang fest. Ich stand nur konfus rum, dass alles war für mich nicht ganz verständlich. In seinen Augen sah ich etwas aufblitzen was aber auch schnell wieder verschwunden war. Ich wollte eigentlich nur noch noch weg von hier. Ramon zog mich mit sich aber in den Club hinein. Drinnen warteten die anderen schon auf uns. Wir suchten uns einen freien Tisch und setzten uns alle. Schnell bekamen wir auch etwas zu trinken. Jetzt da ich etwas in der Hand hatte wurde ich ruhiger und konnte das eigenartige Einlass-zeremoniell dieses Clubs noch einmal Revue passieren lassen. Wenig später verschwanden Tessa und Thomas in der tanzenden Menge. Ramon saß sehr dicht neben mir und blickte mir nach einer Weile tief in die Augen.
„Möchtest du mit mir tanzen Luna?“
Schnurrte er mir mit sanfter Stimme zu.
Ich seufzte einmal tief und rollte mit den Augen.
Ramon seufzte auch auf.
Enttäuscht wand er seinen Kopf von mir ab.
Ich wollte ihn nicht so verletzten, er ist doch so nett zu mir. Nein ich wollte doch auch mal einfach nur Leben und mich nicht verkriechen. Ich hob meine Hand und legte sie ihm sanft auf die Schulter. Er wand langsam seinen Kopf zu mir zurück.
„Ramon ich tanze gerne mit dir, auch wenn ich nicht besonders toll tanzen kann.“
Ein wunderschönes Lächeln breitete sich über sein Gesicht aus. Er lachte auf und zog mich mit sich auf die Tanzfläche. Dort wurde gerade ein langsames Lied gespielt. Ramon zog mich noch näher an seinem Körper und wir drehten uns langsam zur Musik. Ich fühlte mich sehr wohl und befreit. Wir tanzten noch eine Weile miteinander. Auch wenn die Lieder schneller wurden wich er nicht viel von meiner Seite. Seine Hände wanderten immer wieder sachte über meinem Körper und mir gefiel es sogar. Ramon kam irgendwann nah an mein Ohr und sagte mir.
„Luna du tanzt wirklich nicht schlecht und ich freue mich mit dir hier zu sein.
Möchtest du jetzt vielleicht etwas trinken?“
„Oh ja Ramon ich habe jetzt wirklich Durst bekommen.“
„Na dann komm wir gehen an die Bar.“
Er nahm meine Hand und wir bahnten uns einen Weg zur Bar. Endlich hatten wir uns durchgekämpft und er fragte mich.
„Und was möchtest du trinken Luna?“
„Oh ein Wasser und einen Baileys mit Eis bitte.“
Er bestellte das Trinken für mich und für sich einen Zombie. Danach drehte er sich zu mir um und sein Blick für mich war voller Wärme. Seine eine Hand streichelte meine Hand und die andere hob er hoch um mir eine verirrte Strähne sachte aus dem Gesicht zu streichen. In seinen braunen Augen sah ich die Sehnsucht, doch noch zögerte er. Unsere Getränke waren fertig. Ich trank das Wasser gleich aus und nahm dann meinen Baileys. Da ich dachte das wir an unseren Tisch zu den Anderen gehen würden, drehte ich mich in diese Richtung. Doch kaum das ich einige Schritten gemacht hatte dirigierte mich Ramon in die andere Richtung. Dort war es dunkler und es gab etliche kleine Winkel in denen einige Leute standen. An einer Ecke die frei war hielt er an und drückte mich fest an sich. Unsere Getränke stellte er auf ein kleines Brett neben uns. Dann wanderten seine Hände wieder über meinen Körper. Sein warmer Atem streichte sanft meine Wange. Dann nahm er mein Kinn sachte in seine Hand und im nächsten Augenblick trafen seine weichen Lippen auf meine. Er verharrte kurz bevor er mich weiter küsste. Jetzt wurde sein Kuss fordernder, er saugte an meinen Lippen und suchte Einlass in meinen Mund. Ich lies ihn ohne zu zögern ein. Er murmelte in meinen Mund.
„Luna du bist eine sagenhafte Frau.
Du hast mich schon im Zug in deinen Bann gezogen.
Ich liebe es wenn eine Frau sich nicht gleich an jeden Mann ran schmeißt.
Von dir habe ich die letzten Nächte geträumt, weißt du das?
Ich will dich Luna.“
Ich wollte gerade etwas sagen, als ich ein vibrieren in meiner Hosentasche spürte. Es was mein Handy, seufzten holte ich es raus und blickte aufs Display.
„Ramon es ist Leider sehr wichtig und ich muss rann gehen.
Wenn ich wiederkomme können wir reden ja.“
Ramon nickte mit einem leicht säuerlichen Gesicht und dann küsste er mich noch einmal kurz.
Ich löste mich von ihm und ging den Gang entlang. Hier Hinten waren die Toiletten und darin war es wirklich sehr ruhig. So konnte ich in aller Ruhe mit Dominik aus Paris telefonieren. Es gab einige Probleme in seiner Firma und ich versprach so schnell wie ich konnte zu ihm zu kommen. Nachdem ich aufgelegt hatte holte ich einmal tief Luft. Da wartete viel Arbeit auf mich und auch Ramon. Ich ging auf die Toilette und wusch mir die Hände, danach wollte ich wieder zu Ramon gehen. Doch sehr weit kam ich nicht. Dieser Blödmann aus dem Hotel stand da vor mir aufgebaut, als ich die Tür zum Flur aufmachte. Blitzschnell hatte er mich in eine sehr dunkle Ecke gezogen und drückte mich an die Wand. Eingekeilt zwischen Ihm und der Wand konnte ich mich nicht viel bewegen. Sehr wütend wurde ich und zischte ihn an.
„Was soll das du Blödmann.
Las mich auf der Stelle los, du Arsch.“
Er lachte amüsiert auf und meinte nur zu mir.
„Was ist wenn ich es nicht will?
Für dein Verhalten mir gegenüber sollte ich dich bestrafen, meinst du nicht auch?
Was machst du und deine Freundin ausgerechnet in diesem Club?
Hier hat Euresgleichen nichts zu suchen.“
„Was geht es dich an was wir machen?
Ich bin alt genug um über mich selber zu bestimmen.
Und was heißt hier Euresgleichen?
Meinst du das du besser gestellt bist als ich?
Und jetzt las mich los, du Wahnsinniger.“
Ich wurde immer lauter, weil mich dieser Arsch bevormundete und das kann ich überhaupt nicht ab.
„Luna wo bist du?“
Hörte ich da Ramon besorgt nach mir rufen.
Erleichtert darüber antwortete ich ihm.
„Hier hinten Ramon, hier ist einer der mich belästigt und mich nicht gehen lässt.“
Ich hörte Ramon und auch diesen Blödmann verächtlich schnauben und dann stand Ramon auch schon neben uns.
„Hey du Wichser, lass meine Freundin sofort los.
Ich glaube du hast sie nicht mehr alle.“
Der Blödmann drehte nur seinen Kopf in Ramons Richtung. Er war überhaupt nicht beeindruckt davon das Ramon ihn anschnauzte. Ich war nach wie vor eingekeilt.
„Du wirst jetzt zu deinen Freunden zurückgehen und dir eine andere Frau suchen.
Diese hier ist schon vergeben, also zisch ab.“
Ramon sagte kein Wort und ging einfach ohne auch nur ein weiteren Blick auf mich.
„Ramon hey was soll das?
Du kannst mich doch nicht hier mit diesem Verrückten alleine lassen.
Ramon bitte hilf mir doch.“
Verzweifelt war ich jetzt und meine Angst wuchs.
Mir schwante plötzlich Böses und so schloss ich meine Augen.
Ich musste mich konzentrieren.
Dann spürte ich es, dieser Wahnsinnige ist kein Mensch, sondern ein Vampir.
Sehr deutlich konnte ich seine Kraft und seine Aura jetzt wahrnehmen. Oh mein Gott ein Vampir, arbeitet er für Ihn? Hat Er mich gefunden? Nie wieder will ich in Seine Fänge geraten.
Panik stieg in mir auf. Weg, ich musste hier schnell weg. Und dann spürte ich noch viel mehr, hier wimmelte es nur so von Vampiren und Werwölfen. Auch andere Energien verspürte ich die ich nicht kannte, die aber sehr stark waren. Mein Puls raste und mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Hier lauert ungeheure Gefahr für mich und auch für Tessa.
„Hey Vanessa sieh mich an.“
Sagte er jetzt mit einem etwas härteren Ton.
Ich wollte ihn nicht anschauen. Die Arroganz in seiner Stimme verpasste mir eine Gänsehaut und ich schüttelte mich leicht.
Ich wusste nur zu gut was Vampire mit ihren Augen für Macht entfachen können, um Menschen ihre Befehle aufzuzwingen.
Zu oft hatte ich das in meiner Kindheit am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Deshalb wollte ich es auf alle Fälle vermeiden.
„Nein du Wahnsinniger.“
Rief ich laut und stemmte mich mit meiner ganzen Kraft gegen ihn. Für einen kurzen Moment geriet er ins straucheln. Schnell duckte ich mich unter ihm weg. Drei Schritte schaffte ich dann zog er mich an seinen Körper.
„Aber nicht doch, warum willst du denn von mir weg?
Bin ich nicht charmant genug?
Jetzt wechselte seine Stimme in einen verheißungsvollen sinnlichen Ton.
Ich bin hier um dich gesund und munter, aus diesem Club heraus zu-holen.“
Er drehte mich trotz meiner Gegenwehr einfach in seinen Armen um. Dann nahm er mein Kinn fest in seine Hand und hob meinen Kopf an.
„Sieh mich endlich an.
Ich will dir nichts Böses, glaube mir doch endlich.“
Verbissen kniff ich meine Augen nur noch stärker zu.
Ein seufzten konnte ich hören und dann...
„Na wenn du nicht so willst dann halt Anders.“
Plötzlich senkten sich heiße harte Lippen auf meinen Mund.
Entsetzt riss ich meine Augen auf. Zwei warme blaue Augen blickten mich entschlossen an. Der Kuss wurde fester und seine Augen fesselten mich, als er den Kuss beendete, denn sie fingen an zu glühen.
„So ist es schon sehr viel besser.
Wir werden jetzt Arm in Arm hier zusammen rausgehen und du wirst immer schön lächeln.
Mein Freund holt deine Freundin und dann bringen wir euch zu eurem Hotel zurück.“
Seine Augen glühten immer weiter während er mich intensiv anblickte. Verwirrt war ich aber nur solange bis er den Blickkontakt abbrach. Schnell wurde ich wieder klar und ich hörte in leise murmeln.
„Vladimir hast du die Andere.....?
Ja ich habe das Biest bei mir.
Du kannst Igor sagen, dass nächste mal macht er das selber.
Wir treffen uns vor der Tür.
Beile dich, wir werden schon beobachtet.
Die Frauen sind hier nicht sicher.“
Ich schluckte einmal um meinen Mund zu befeuchten.
Hier sind wir in Gefahr!
Was ist hier los?
Ich werde erst einmal mitspielen.
Vielleicht kommen wir hier durch diese Vampire unbeschadet raus.
„So du kommst jetzt mit mir.“
Er legte einen Arm um meine Taille und zog mich mit sich. Nach einigen Metern stellte sich ein Mann uns in den Weg.
„Mein Herr wir haben hier in unseren oberen Stockwerke einige Zimmer, die wir unseren speziellen Gästen gerne anbieten.
Dort haben sie schon in wenigen Minuten vollkommene Ruhe und Abgeschiedenheit.
Dieser Service kostet auch nicht viel.“
„Oh vielen Dank, dass wusste ich überhaupt nicht.
Aber ich ziehe es vor, mich in meine eigene Unterkunft zurück zuziehen.
Dort werden wir zwei von niemanden unterbrochen,
was immer uns auch in den Sinn kommen mag.“
Sagte dieser Schwachkopf mit amüsierter Stimme und zog mich noch fester an sich ran, um mich dann sehr feucht zu küssen. Ich spielte mit und zog seinen Kopf noch näher zu mir. Wuschelte mit einem Stöhnen in seinen Haaren rum und blickte ganz verzückt zu ihm auf.
„Nun wenn das so ist dann wünsche ich ihnen eine angenehme Nacht mein Herr.“
Der andere Mann entfernte sich von uns und ich verzog kurzzeitig mein Gesicht. Ich spürte immer noch die Lippen dieses Blödmannes auf meinen. Eine Gänsehaut breitete sich immer weiter auf meinen Körper aus und mir wurde richtig komisch von seinen Berührungen. Er führte mich immer weiter und bald waren wir am Ausgang angekommen. Tessa und dieser Vladimir warteten dort schon auf uns. Tessa registrierte mich nicht ein Stück. Sie himmelte nur den Vampir neben sich an. Schnell zogen uns die Männer hinaus auf die Straße. Dieser folgten wir ca. fünf Minuten, als sie endlich stehen blieben. Tessas Vampir schloss ein großes schwarzes Auto auf. Er setzte Tessa auf die Beifahrerseite, bevor er selber auf den Fahrersitz glitt. Mein blöder Vampir schubste mich einfach auf den Rücksitz und folgte mir nach. Kaum das die Türen zu waren jagte der Wagen die Straße hinunter. Ich weiß nicht wie lange wir fuhren, bis der Wagen wieder zum stehen kam. Die ganze Zeit über schaute ich ängstlich aus dem Fenster. Beide Vampire telefonierten jetzt mit ihren Handys. Meiner schnaubte und er wurde immer saurer.
„Hey Vladimir hast du Igor noch an der Strippe?“
„Ja er ist noch dran.
Was gibt es Michael?“
„Es gibt vor Morgen früh sieben Uhr keinen Zug und auch keinen Flug nach Köln.
Also was sollen wir mit den Frauen bist dahin machen?“
Dieser Vladimir hörte eine Weile still schweigend dem anderen Gesprächsteilnehmer zu. Tessa schmiegte sich liebestoll an ihn und zupfte an seinem Hemd herum. Ich versuchte unauffällig auszusehen und starrte aus dem Fenster. Mein Blick wanderte zu meinen rechten Handgelenk. An meinem Handgelenk baumelten diese schrecklichen Bänder des Clubs. Ich wollte sie weg haben und zerrte an ihnen. Sie lösten sich aber nicht obwohl ich so fest zog wie ich konnte. Ein genervtes Stöhnen neben mir machte mir bewusst das ich nicht alleine hier Hinten saß. Der Blödmann beugte sich zu mir und packte unsanft mein Handgelenk. Er brauchte nur eine Sekunde und schon hielt er die Bänder in seiner Hand. Er machte sein Fenster auf und schmiss sie einfach hinaus.
„Igor sagt wir sollen uns und die Frauen ausschecken
und im Hilton eine Suite beziehen.“
Ungläubiges Schnaufen neben mir lies mich wieder zusammen zucken.
„Das kann er sich aber so was von aus dem Kopf schlagen.
Wir holen die Sachen und fahren sie sofort selber nach Köln.
Ich verbringen doch nicht länger als nötig Zeit mit diesem Biest hier neben mir.“
Mit einem wirklich miesepetrigen Gesichtsausdruck schaute er mich direkt an.
„Michael ich weiß nicht was du hast, ich finde Vanessa sehr nett.
Hör auf immer so schlecht von ihr zu reden, sie hat dir doch nichts getan.
Igor ist einverstanden mit deinem Vorschlag aber wir sollen uns beeilen.“
„Na dann worauf wartest du noch, lass uns alles im Hotel zusammen packen und dafür sorgen das sich keiner mehr an die Beiden erinnern kann.“
Dieser Vladimir fuhr auf direkten Weg zum Hotel. In der Tiefgarage parkte er und wir fuhren mit dem Fahrstuhl ins obere Stockwerk. Dort hatten die Vampire eine Suite zusammen. Sie setzten uns auf das Sofa und befahlen uns dort zu warten. Beide verschwanden in verschiedene Zimmer. Tessa schmollte, weil ihr Vampir weg war. Immer wieder war sie versucht aufzustehen doch sie tat es nicht. Nein sie wimmerte leise vor Sehnsucht.
„Tessa jetzt reicht es mir aber.
Schau mich an.“
Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und sah sie intensiv an.
„Tessa du wirst jetzt nicht mehr auf diesen Blutsauger hören, hast du mich verstanden?“
Sie nickte nur leicht, doch das reichte mir schon.
„Tessa wir sitzen in der Klemme und ich weiß nicht wie wir hier wieder raus kommen, doch ich werde versuchen uns hier raus zu bringen.
Du musst mir aber dabei helfen ja.
Tu einfach weiter so als würdest du ihn an-schmachten ja.
Wenn mir etwas einfällt gebe ich dir Bescheid.“
Plötzlich wurde ich auf den Boden geschmissen und dieser Blödmann saß auf mir drauf. Im fallen stieß ich mir den Kopf am Tisch an. Ich sah langsam immer verschwommener.
„Was bist du doch für ein kleines Biest!
Ich wusste doch gleich, als du mir in die Arme liefst das mit dir etwas nicht stimmen kann.
Also wer bist Du?“
Ich sah ihn schon überhaupt nicht mehr, nur ein rütteln an meinen Körper spürte ich bevor es um mich herum schwarz wurde.
„Michael lass sie sofort los.
Siehst du nicht das sie ist bewusstlos wird.“
„Ach die spielt uns nur etwas vor.
Dieses Biest ist total hinterhältig.
Schau wenn ich ihre Augenlider hoch halte sehen wir dort ihre schmutzige braunen Augen.
Ähm Vladimir ich glaube du hast recht gehabt.
Sie ist bewusstlos.“
„Luna was habt ihr mit ihr gemacht?
Ihr seid ja solche Schweine.
Luna hat niemanden etwas böses getan.“
„Michael kümmre dich um Tessa.
Sie soll ihre und Vanessas Sachen zusammen packen.
Ich kümmre mich um Vanessa.
Wir treffen uns dann beim Wagen Ok.“
„Ja ist gut Vladimir.
Du steh auf und komm mit.“
„Nein ich will bei Luna bleiben.
Wer weiß was Der mit ihr macht.“
„Du wirst jetzt mit mir kommen und euren ganzen
Kram einpacken.
Und zwar pronto, sonst werde ich sehr ungemütlich.“
„Ja, ja ist ja schon gut.“

Igors Sicht
Am späten Freitagabend im Konferenzraum

„Guten Abend wünsche ich uns allen.
Wir sind hier zusammen getroffen, um über ein großes Problem zureden.
Ich freue mich sehr das hier zwei Vertreter der Hexen unter uns sind und auch die Werwölfe mit drei Mann erschienen sind.
Uns allen ist schon zu Ohren gekommen das Frauen mit besonderen Bestimmungen in den letzten Monaten immer wieder spurlos verschwinden.
Es sind alleine hier in Berlin in den letzten sieben Monaten zwei Vampirgefährtinnen, drei Gefährtinnen der Werwölfe und vier Hexen als vermisst gemeldet worden.
Unsere Recherchen zufolge haben sie alle in Berlin in der Zeit kurz vor ihrem Verschwinden einige Clubs besucht.
Wir wollen in den nächsten Stunden einen Plan aufstellen, wer welchen Club am Samstag besucht.
Um dort alles genau zu beobachten.
Es ist einfach nicht normal, dass so viele unserer Frauen einfach spurlos verschwinden.
Also wir haben fünf Clubs auf der Liste die wir Morgenabend observieren müssen.
Ich denke es ist ratsam immer wenigstens zwei verschiedene Rassen zusammen loszuschicken.
Unsere Fürst Alexander McFraeser stellt uns alle benötigte Ressourcen zur Verfügung, so bald wir genug Informationen haben um zu handeln.“
„Auch unser Hexenrat wird uns alle benötigten Kräfte zur Seite stellen wenn wir so weit sind.“
„Oh das ist sehr gut Simon.
Wir können jede Hilfe brauchen.“
„Auch etliche Wolfsclans werden uns zur Seite stehen.
Morgen werden von verschiedenen Clans schon Männer hier sein die uns unterstützen.“
„Ross eure Männer werden uns eine große Hilfe sein.
So jetzt werden wir die Pläne aufstellen.
Vladimir wie weit bist du mit deinen Aufstellungen?“
„Hey Igor ich habe genaue Lagepläne von jedem verdächtigen Club in Berlin in meinem Laptop und werden sie euch allen auf eure Laptops übertragen.
Dann habe ich auch schon Leerlisten für die Clubs fertig in die wir die Namen der Männer eintragen können die sie observieren sollen.“
„Das ist sehr gut Vladimir.
Gehen wir nun die Clubs durch und wie viele Männer wir hinschicken müssen um sie gut zu überwachen.

Einige Stunden später im Konferenzraum

„Scheiße Igor die Computer stürzen alle ab.“
„Was ist den los Vladimir?“
„Ich weiß nicht was passiert ist.
Wir hätten René mitnehmen sollen.
Er wüsste ganz genau was hier passiert.
Ich bin nicht in der Lage das Problem zu lösen.
Und ich glaube auch kein Anderer von uns schafft das.“
Ich ließ meinen Blick über die Anwesenden gleiten.
„Kann einer von euch das Problem lösen?
Keiner... so ein Mist.
Vladimir du weißt doch das René in zwei Wochen seine Abschluss Prüfungen hat und er lernen muss.
Wir werden wohl den Manager fragen müssen ob er uns schnell einen Computerexperten besorgen kann.
Ich werde gleich zu ihm gehen.“
„Mensch Igor wir können doch keinen Fremden hier herumschnüffeln lassen.
Außerdem hast du einmal auf die Uhr geschaut?
Es ist kurz nach zwei Uhr Morgens.
Da findend man nicht so schnell Jemanden.“
„Michael du bist ja so positiv eingestellt.
Wir müssen diese Nacht fertig werden sonst ist alles vergebens gewesen.
Ich gehe dann mal schnell an die Rezeption.“
Sauer auf Michael machte ich mich auf den Weg zur Anmeldung. Dort stand der Nachtwächter und blickte von seiner Zeitung auf. Als er mich erblickte klappte er sie zu und erwartete mich.
„Hallo ich habe ein großes Problem und muss sofort mit Herrn Bring sprechen.“
„Bitte warten sie einen Moment ich werde ihn gleich benachrichtigen.“
Der Mann am Empfang eilte durch eine Tür in den hinteren Teil des Hotels. Ich musste nicht lange warten und da kam auch schon Herr Bring schnell zu mir. Er sah nicht mehr ganz so munter aus doch für die Uhrzeit war es ja auch kein Wunder.
„Herr Ragur was kann ich für sie tun, zu so früher Stunde?“
„Unsere Laptops sind alle abgestürzt und wir brauchen einen Speziallisten der uns sofort helfen kann.
Unsere Verhandlungen sind sehr wichtig und jede Verzögerung ist nicht gut.“
Der Blick von Herrn Bring weitete sich und er meinte lächelnd zu mir.
„Ich werde versuchen so schnell es geht Hilfe für ihr Problem zu beschaffen.
Ich habe auch schon eine bestimmte Person im Auge.
Wenn wir Glück haben, werden ich ihnen schon sehr schnell Hilfe organisieren können.
Ich werde mich gleich auf den Weg machen und zu ihnen in den Konferenzraum kommen wenn ich mehr weiß.
Wenn wir Glück haben bringe ich ihnen dann auch schon gleich die benötigte Person mit.“
„Danke das ist sehr gut.
Je schneller um so besser für unsere Verhandlungen.
Ich erwarte sie zügig zurück.“
Mit freudiger Erwartung auf schnelle Hilf ging ich zurück zu meinen Leuten.
„Hey Leute der Manager hat mir versichert das er einen Experten für uns sofort besorgt.“
Ich lächelte in die Runde, bis mein Blick auf Michael traf. Er schnaubte auf und rollte mal wieder mit seinen Augen.
„Na da bin ich ja mal gespannt wen er um diese Zeit bekommt.
Das kann ja nur ein Reinfall werden.
In diesem Hotel lassen sie ja Jeden rein.“
Ich war so was von genervt von Michael.
Das wollte ich ihn jetzt einmal zeigen. Ich baute mich vor ihm auf und blickte sehr verärgert auf ihn hinab.
„Man Michael seit Sahra dich abblitzen hat, bist du nicht mehr du selber.
Immer zu bist du gereizt und meckerst nur rum.
Keiner arbeitet mehr gerne mit dir zusammen.
Es sind doch jetzt schon über drei Jahre vergangen, dass muss doch einmal ein Ende nehmen.
Vladimir hat mir auch erzählt, wie du mit der jungen Frau Gestern morgen umgegangen bist.
Das war nicht in Ordnung.
Du musst doch nicht jeden für deinen Kummer verantwortlich machen.
Man Sahra ist nun einmal die Gefährtin unseres Fürsten und nicht deine.
Sei froh das sie weiterhin mit dir befreundet ist.
Ich an Alexanders Stelle würde das nicht erlauben.
Deine Gefährtin ist irgendwo da draußen, das hat Sahra dir doch auch gesagt.
Aber wenn du weiterhin so schräg drauf bist, läuft sie dir gleich wieder weg.
Jetzt werde doch mal wieder normal.
Ah, ich höre das sich uns zwei Personen nähern.
Dann werden wir wohl gleich Hilfe bekommen.“
Alle Gespräche verstummten sofort und jeder im Raum blickte erwartungsvoll mit mir zu Tür.
Im nächsten Moment betrat auch schon Herr Bring mit einer jungen Frau das Zimmer. Ich fand sie gleich sympathisch, sie hat etwas an sich was sehr mystisch ist. Herr Bring strafte sich freudig und stellte uns die Frau vor.
„Das meine Herren ist Frau Miller sie wird versuchen ihnen zu helfen.
Sie kennt sich mit Computern sehr gut aus.“
Ihr lachen brachte mich wieder dazu meine Gedanken abschweifen zu lassen.
Oh eine Frau mit reichhaltigen Kurven.
Sie erinnert mich etwas an Sahra.
Ich hoffe sie kann uns helfen.
Na toll Michael vergrault sie gleich wieder.
Ich werde versuchen sie aufzuhalten.
Als ich sah das Michael die Frau die uns helfen sollte platze mir fast der Kragen. Doch vor der Frau und Herrn Miller musste ich mich zusammen reizen.
Zügig folgte ich ihr und stellte mich ihr in den Weg.
Mit meinen freundlichsten Lächeln meinte ich zu ihr.
„Bitte bedachten sie meinen Freund Michael überhaupt nicht.
Er ist sehr Stinkig in letzter Zeit.
Im ist eine riesige Laus über die Leber gelaufen.
Bitte wir brauchen ihre Hilfe wirklich dringend“
Ein bisschen verzweifelt war mein Blick für sie.
Sie lächelt mich sehr nett an.
„Na wenn das so ist werde ich versuchen ihnen zu helfen aber ich bin keine Expertin.“
Erleichtert atmete ich tief aus.
Schön sie bleibt und hilft uns.
Ich habe ein gutes Gefühl bei ihr.
Sie wird uns bestimmt helfen können.
Ah einen Virus haben die Computer.
Komisch alle Männer hier im Raum schauen sie immer wieder an.
Besonders der Hexer Simon Dark und Michael.
Ich werde, wenn sie wieder weg ist mit ihnen reden müssen.
Schön sie ist fertig und verabschiedet sich.
„Ich denke sie werden keine Probleme mehr haben.
Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei ihren Verhandlungen.
Ich werde jetzt gehen.“
„Ich hoffe wir werden uns noch einmal wiedersehen Vanessa.“
„Nein das denke ich nicht.
Ich wohne nicht in Berlin und ich bin Beruflich viel unterwegs.“
Und schon ist sie weg. Ich schaute ihr noch eine kleine Weile hinterher, bevor ich mich zu den Männern umdrehte.
„So Michael und auch du Simon, was sollte dieses fortwährende anstarren der Frau?
Sie ist so freundlich gewesen mitten in der Nacht unsere Computer wieder zum laufen zubringen.
Und ihr alle habt sie echt ein bisschen zu auffällig gemustert.
Also ich will eine Erklärung von euch.“
Der Hexer Simon seufzte auf und reichtet als erster das Wort an mich. Ich war wirklich gespannt wie er mir sein verhalten erklären würde. Gespannt sah ich ihn an.
„Na ich spüre etwas bei dieser Frau was ich nicht erklären kann.
Ich denke wir sollten sie überwachen und alles von ihr in Erfahrung bringen.
Sie hat sich vor mir abgeschirmt und das können normale Menschen nicht einfach so.
Außerdem denke ich das sie bemerkt hat wie ich versuchte sie zu lesen.
Ich denke sie ist nicht das was sie vorgibt zu sein.“
„Ah ja, ich danke dir Simon für deine Ehrlichkeit.
So und nun zu dir Michael was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“
Ich wandte mich zu Michael um und blickte ihn intensiv an.
„Ich traue ihr einfach nicht.
Sie ist Gestern morgen bestimmt nicht zufällig in mich herein gelaufen und das mit unseren Computer ist auch schon sehr sonderbar.
Und da sieh einer an, kommt der Manager ausgerechnet mit ihr hier zu uns, um uns zu helfen.
Sie schaut nur einige Minuten auf die Computer und weiß genau wo der Fehler ist.
Ich finde das wirklich sehr verdächtig und schließe mich Simons Meinung an, diese Frau zu überwachen.“
Etwas verwirrt war ich über ihre Worte, doch ich lies es mir nicht anmerken. Also äußerte ich mich knapp.
„Man Leute was habt ihr nur alle.
Was ist wenn es nur alles Zufälle sind, die sie hier zu uns gebracht haben?
Aber nur um euch das Gegenteil zu beweisen werde ich zwei Männer abstellen die sie beobachten und ihren Hintergrund recherchieren.
So und jetzt kommen wir zu unseren Verhandlungen zurück.“

Drei Stunden später im Konferenzraum

„So Leute jetzt haben wir alles unter Dach und Fach und können uns aufs Ohr legen.
Heute Abend hören wir uns wieder.
Legt euch schlafen, damit wir alle fit für später sind.
Um 21Uhr ist dann jeder an seinem Treffpunkt.
Dann könnt ihr die letzten Details klären, um ab 22Uhr in den Clubs zu sein.
Wenn was ist dann könnt ihr mich über Handy erreichen.
Bis dann Männer und haltet eure Augen und Ohren offen.“


Am Abend im V1 Plus aus Michaels Sicht

Ich war so was von gestresst. Igor setzt mich so unter druck. Immer meint er das ich mich endlich zusammen reizen soll. Er kann doch nicht nachfühlen was ich durch mache. Er hat seine Gefährtin gefunden. Ich werde meine nicht mehr wieder finden.
Ich hatte sie in meinen Armen aber ich ließ sie gehen.
Ich musste mich ablenken und sprach Vladimir an.
Er war mit mir und einigen Werwölfen für die Observierung des Clubs V1 Plus abgestellt worden.
Ich tickte Vladimir kurz an.
„Hey Vladimir findest du nicht auch das der Einlass in diesen Club äußerst merkwürdig ist?“
„Ja du hast recht Michael.
Warum bekommen alle Gäste verschieden farbige Bänder und eine alte Frau betrachtet alle beim Einlass.
Das ist mir in all meinen vergangenen Jahren auch noch nicht untergekommen.
Wir suchen uns am besten einen guten Platz, wo wir alles gut überblicken können.
Was meinst du Michael?“
„Ich denke wir schauen uns lieber erst einmal im ganzen Club um.
So wissen wir wo sich alles genau befindet.
Die Wölfe stehen auch schon in der Warteschlange aber wie besprochen kennen wir uns natürlich nicht.“
„Ja das ist auch gut, so machen wir das.“
Vladimir schlenderte in die eine Richtung und ich in die andere. So verschafften wir uns einen genauen Überblick von dem ganzen Laden. Irgendwie fand ich es hier schon komisch. Und es lag ein leichter Geruch im Raum der mich an etwas erinnerte. Doch ich kam nicht darauf. Als ich wieder auf Vladimir traf machte ich mir keine Gedanken mehr, wir hatten einen Auftrag und denn werden wir gut erledigen. Ich trat zu ihm und zeigte ihm freie Plätze.
„So jetzt haben wir ja ein genaues Bild von allen.
Da hinten ist ein guter Platz um alles zu überblicken.
Setzt dich schon einmal und ich hole uns etwas zu trinken Vladimir.“
„Ok, für mich einen Whisky.“
„Ja ist gut.“
Ich arbeitete mich zur Theke durch und bestellte mir den Whisky für uns. Mein Blick streifte durch die Menge und der Geruch traf mich erneut. Es war nur ein Hauch ich begann erneut zu grübeln.
Die Getränke kamen und ich eilte zu Vladimir.
„Hier für dich Vladimir.
Sie hatten leider nur diese Sorte Whisky.“
„Das ist ja nicht so schlimm Micha.
Aber schau mal wer da hinten sitzt.“
Ich blickte in die Richtung in die er zeigte.
Da saß sie zurecht gemacht wie ich weiß nicht was.
Was hatte ich nur verbrochen, überall wo ich hinkam war auch sie.
„Das darf doch nicht war sein.
Was macht dieses Weib hier?
Ich sage doch mit der stimmt etwas nicht.“
Vladimir grinste sich eins. Doch als er meine Mine sah schluckte er einmal. Er versuchte neutral auszusehen. Doch sein Blick haftete an ihr.
„Och ich weiß nicht aber ihre Freundin ist auch hier.
Die beiden sind vor einigen Minuten mit vier Männern reingekommen.
Da schau die Blonde tanzt da mit einem von ihnen.
Ah jetzt geht Vanessa mit dem Südländer auch tanzen.
Wow, wer hätte gedacht, dass sie sich so toll bewegen kann.“
Mein Blick wanderte ihr hinterher. Wie sie mit dem schleimigen Kerl Hand in Hand zur Tanzfläche geht.
Und dann das, sie tanzte mit diesem...
Der aussah wie ein Gigolo. Er streichte immer wieder über ihren Körper. Und sie schenke ihm ein strahlendes Lächeln. Ich spannte mich an und verzog mein Gesicht.
„Was interessiert mich das.
Rufe du lieber mal bei Igor an.
So wie er von ihr geschwärmt hat, will er bestimmt erfahren das sie hier ist.“
Verdutzt blickte mich Vladimir an.
Dann schluck er sich mit der Handfläche auf seine Stirn.
„Darauf hätte ich auch kommen können.“
Sein Handy hatte er schnell parat und erklärte Igor die Situation, dabei änderte sich sein Gesichtsausdruck immer aufs Neue. Gespannt wartete ich was er zu erzählen hatte.
„Und was hat er gesagt?“
„Das wird dir nicht gefallen Micha.
Igor sagt das wir die Frauen unter allen Umständen
hier unverzüglich raus bringen sollen.
Du sollst dich um Vanessa kümmern und ich soll die Andere nehmen.
Und bevor du meckerst, soll ich dir mitteilen das, dass ein Befehl ist, dem du dich fügen musst.
Hey schau mich nicht so an Kumpel.
Das kommt alles nur von Igor.“
Ich schüttelte mich um einen freien Kopf zu bekommen. Meine Wut auf Igor und dieses Weib unterdrückte ich fast. Doch trotzdem murrte ich weiter.
„Ja der hat ja auch gut reden, er ist ja nicht hier.
Warum muss ich mich um dieses Biest kümmern?
Igor weiß was ich von ihr halte und sie wird bestimmt nicht begeistert sein, wenn ich mich um sie kümmere.
Der kann echt was zu hören bekommen, wenn ich ihn wiedersehe.
So was nennt sich bester Freund.
Aber bevor wir uns die Frauen schnappen muss ich noch kurz mit den Wölfen reden, also komm.“
Wir suchten die Wölfe die sich in einer Ecke die Beine in den Bauch standen. Nur ihr Anführer Raphael schaute sich irgendwas suchend um. Zuerst bemerkte er uns überhaupt nicht. Erst als ich ganz dicht vor ihm stand und ansprach blickte er zu mir.
„Hey Raphael schön dich zu sehen.
Ach und Sandro deinen kleinen Bruder hast du auch mitgebracht.
Wie geht es euch und dem Rest der Tramp Familie den so?“
„Oh uns geht es allen recht gut.
Und habt ihr auch schon bemerkt, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht?
Und außerdem ist hier etwas was mir bekannt vorkommt.
Doch ich war noch nie vorher in Berlin.“
Raphaels Blick schweifte wieder in die Umgebung.
„Ja das hier etwas nicht koscha ist, haben wir auch schon bemerkt.
Aber leider müsst ihr ohne uns weiter machen.
Hier sind zwei Frauen die Igor unbedingt raus schaffen will und das sollen wir gleich machen.“
Die Wölfe grinsten über beide Ohren, als ich sieh ansah. Und beide reckten sich zu ihrer vollen Größe auf.
„Hey hier können wir auch ohne euch klar kommen.
Wir werden alles genau beobachten und dann zügig Igor darüber berichten.
Also auf, auf ihr edlen Recken, geht und rettet eure holden Maiden.“
Raphael klopfte mir auf die Schulter um mich anzufeuern. Er wusste ja nicht was ich tief in mir fühlte. Aufgebracht verschaffte ich meinen Frust Freiheit.
„Das findest du auch noch lustig oder was.
Das wird doch kein treffen für ein Schäferstündchen.
Wir werden nur unsere Pflicht tun und die Frauen schnell hier wegbringen.
Bis bald mal wieder Jungs und denkt daran nur beobachten und nicht handeln klaro!“
„Ja, ja Alter wir wissen Bescheid.“
Wir verließen die Wölfe und machten uns auf die Frauen zu finden.
Grrr, wie ich das hasse.
Jetzt muss ich dieses Biest einfangen, dass kann ja heiter werden. Dann werde ich sie mal suchen gehen.
Schnell klärte ich mit meinen Partner die Einzelheiten.
„Vladimir wir treffen uns dann an der Tür.
Ich werde dann mal auf Wildfang gehen.
Du hast es ja bestimmt viel einfacher als ich, also bis bald und grins nicht so doof.“
Das sich Vladimir amüsierte und noch dazu auf meine Kosten brachte mich dazu zügig die Flucht zu ergreifen. In der Menge auf der Tanzfläche war sie nicht mehr zu finden. Mürrisch suchte ich weiter und dann wurde ich endlich findig. Doch was ich sah machte mich nicht glücklicher.
Na toll, jetzt muss sie auch noch mit ihrem Gigolo in einer dunklen Ecke kutschen, wie ein dummes kleines Ding.
Ah, sie geht wegen eines Anrufs aufs Klo.
Ich folge ihr ohne das sie es mitbekommt. Probleme sie bei ihrem Telefonat zu hören hatte ich nicht. Durch mein gutes Gehör fiel es mir ganz leicht, sie aus all den anderen Geräuschen heraus zu filtern.
Ähm, dass ist ja Interessant, dieses Biest kann perfekt französisch sprechen. Ich sage doch mit der stimmt ganz viel nicht.
Endlich kommt sie raus, ich fange sie gleich an der Tür ab. Blitzschnell packe ich sie mir und bringe sie in eine der dunklen Ecken. Na toll ich habe es doch gewusst, dass sie mir Probleme macht.
Jetzt kommt wegen ihrem gemecker auch noch dieser Affe her. Mit der habe ich nur Scherereien. Wie gut das ich ihn so schnell unter meinen Willen gebracht habe. Den bin ich los. Nur macht sie jetzt ihre Augen nicht mehr auf. Wie hartnäckig sie sich weigert ihre Augen zu öffnen. Weiß sie was ich bin? Egal ich habe schon zu viel Zeit verplempert. Vladimir hat die andere schon ganz in seine Fänge. Puh wie bringe ich das Biest nur schnell dazu mir in die Augen zu schauen? Sie verabscheut mich anscheinend wirklich.
Na klar jetzt bleib mir nur noch sie zu küssen, um sie zu schocken. Weg laufen kann sie mir nicht mehr.
Den Fehler sie nur leicht fest zu halten mache ich nur einmal. Einmal schlucken und tief Luft holen. Fest und hart küsse ich sie und dann konnte ich sehen wie sie entsetzt ihre Augen aufreißt. Na bitte es hat geklappt. Die habe ich jetzt doch unter meiner Kontrolle. Jetzt müssen wir nur noch hier zügig raus.
Was ist den schon wieder los. Einer vom Club der mir ein Zimmer anbieten will. Den werde ich auch abwimmeln. Man wie sie mir in den Haaren rumwuschelt und mich fordernd küsst, dass ist wirklich erstaunlich. Gott sein Dank bin ich jetzt den Anderen los.
Hmm gut, auch das habe ich geschafft.
An der Tür wartet Vladimir schon mit dieser Tessa.
Ich ziehe mein Biest hinter mir her.
„Hey Vladimir lass uns zu unserem Auto gehen.“
Zügig schafften wir Abstand zwischen dem Club und uns.
Da steht ja der Wagen.Vladimir fährt und sein Weib sitzt vorne bei ihm. Wie sie ihn anhimmelt und meine die ich einfach hinten auf den Rücksitz geschubst habe ist nicht so drauf. Vorhin im Club war sie noch anders drauf. Sie versucht sogar ihr Band abzubekommen. Das macht mich noch ganz wuschig. Ich werde ihr helfen und dann kann ich vielleicht in Ruhe telefonieren.
Heute Nacht kann wohl überhaupt nichts glatt gehen oder? Kein Flug und kein Zug vor Morgen früh und dann soll ich auch noch mit ihr in ein anderes Hotel gehen. Nein das kann Igor sich aber so was von abschminken. Da werde ich sie doch lieber mit dem Auto nach Köln bringen, als eine Nacht mit ihr in ein Hotel zu gehen.Wir bringen sie zum Hotel um sie auszuschecken und auch unsere Sachen zu holen und mit unseren Sachen fangen wir an.
„Hey Vlad lass uns schnell machen ja!
Mit unseren Sachen fangen wir an.
Los bring uns schnell zum Hotel.“
„Wird gleich gemacht.
Also halte dich fest.“
War ja klar er fährt wie ein Verrückter, doch das ist mir nur recht so. Mein Biest sitzt neben mir und starrt aus dem Fenster. Eigentlich müsste sie mich anschmachten. Aber sie ist so anders. Und dieser Duft aus dem Club haftet an ihr. Wenn ich sie mir so anschaue erinnert sie mich an Sahra. Auch Sahra war so einmalig und Kurvenreich. Kurz wanderte mein Blick über ihren Körper, bevor auch ich aus dem Fenster schaute. Schneller als erwartet packte Vladimir das Auto in der Tiefgarage. Mit dem Aufzug fuhren wir gleich zu unserer Suite hoch. Schnell huschten wir in unsere Zimmer. Zuvor hatten wir die Frauen auf ein Sofa bugsiert. Als ich meine letzten Sachen in meine Tasche schmieß hörte ich sie.
Mein Biest redete mit ihrer Freundin, wie macht sie das nur? Eigentlich sollte sie unter meinen Bann stehen und wie hat sie es geschafft, dass ihre Freundin auch nicht mehr unter Vladimirs Kontrolle steht? Na warte dich lasse ich nicht mehr aus den Augen, du kleines Biest.Wut durchflutete mich und ich stürzte mich auf sie.
Oh Scheiße ich habe sie voll erwischst, als ich mich auf sie geschmissen habe. Vladimir hat natürlich Recht, dass sie bewusstlos ist.
Na wenigstens kümmert er sich jetzt um sie.
Mann wie froh ich bin das ich sie eben nicht mehr an der Backe habe. Ich schnappe mir die andere und und zügig sind wir auch auf deren Zimmern.
So jetzt haben wir die Sachen der Frauen zusammengerafft. Wie kann eine Frau nur so viel Kram für ein Wochenende mitnehmen. Da ist das Biest wirklich bescheidener. Nur warum die einen Zeichenblock dabei hat, verstehe ich nicht.
Als wir alles beieinander haben geht’s ab in die Tiefgarage. Endlich sind wir im Wagen. Das Biest liegt schon hinten drinnen. Ihre Freundin huscht mit ängstlichen Blick auf mich zu ihr. Ah da kommt ja auch schon Vladimir.
„Hey Vlad hast du alles erledigt?“
„Aber klar doch wir können gleich los fahren.
Vanessa geht es gut. Sie hat nur eine wirklich dicke Beule am Hinterkopf. Ich habe ihr ein leichtes Schlafmittel injiziert und ich denke das sie schlafen wird bis wir in Köln sind.“
Na dann ist gut ich werde dann mal schnell die andere ins Reich der Träume schicken.
Erledigt du kannst Gas geben.“
„Na dann, ich denke in vier Stunden sollten wir in Köln sein.
Dann werden wir sehen was wir weiter machen.
Igor hat schon erste Infos zu unseren schönen mysteriösen Vanessa.
Wir sollen uns bei ihm melden wenn wir in ihrer Wohnung sind.
Dann wird er noch mehr wissen.“
„Ahha, ich wusste gleich das ich dieses Biest nicht so schnell los werde.
Leider muss ich gerade in dieser Sache recht haben.
Mich kann glaube ich nichts mehr schrecken, wer weiß was Igor über sie ausgräbt.“
Erleichtert sank ich in den Beifahrersitz zurück.
Da Vlad fuhr konnte ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Froh war ich das, dass kleine Biest nicht weiter als eine Beule von mir bekommen hatte. Es hätte auch ganz anders Enden können. Ich bin schließlich verdammt nocheins wirklich stark. Und durch meine Wut hatte ich mich nicht unter Kontrolle.
Kurz ließ ich meinen Blick über die Frauen gleiten. Beide schliefen tief und fest. Mein Biest sah aber nicht entspannt aus. Nein eher als ob sie Angst hat und auch ein leichtes Zittern bemerkte ich an ihr.
Ohne das ich es wollte bewegte sich meine Hand zu ihr. Doch noch bevor ich sie berührte zog ich sie schnell weg. Was ist nur los mit mir? Es kann mir doch ganz egal sein was mit ihr ist. Sie ist eine Frau mit Geheimnissen und was sie auch immer vor uns verbergen will wir werden es heraus finden.
Ich drehte mich wieder nach vor und blickte auf die schnell an uns vorbei ziehende Landschaft.

Zurück zu Vanessa

Oh man mein Kopf schmerzt höllisch.
Was ist noch mal passiert ?
Ach ja dieser riesen Arsch von Vampir hat mich voll erwischt, als er aus seinem Zimmer geschossen ist.
Und mein Kopf ist leider nicht so stabil wie ein Tisch.
Wo bin ich überhaupt?
Leise Musik kann ich hören und ein sachtes Atem neben mir. Ich öffne mal leicht meine Augen.
Oh Scheiße, ich bin in dem Auto dieser Vampire.
Gott sei Dank ist Tessa neben mir.
Aber besser wäre es wenn sie nicht hier wäre.
Ob die beiden und auch die anderen für Ihn arbeiten?
Ich muss sie los werden. Wohin fahren wir eigentlich?
Mist der Blödmann schaut zu mir. Ich muss vorsichtiger sein. Am besten drehe ich mich sachte zum Fenster, um unbeobachtet rausschauen zu können.
„Hey Vladimir ich denke unsere kleine Hexe wird langsam wacher.
Wir lange brauchen wir noch bis wir bei den Weibern zu Hause sind?“
„Oh ich schätze eine gute Stunde noch.“
Gut er hat nicht mit bekommen das ich schon wach bin. So ich habe noch ein bissen Zeit um mir etwas auszudenken, wie ich die Vampire los werden kann.
Also grübelte ich vor mich hin, während wir Köln immer näher rückten.
Mir kam eine Idee die ich gleich versuchte umzusetzen. Ich versuchte einfach den Vampiren meinen Willen aufzuzwingen. Doch so etwas hatte ich bis jetzt noch nie gemacht. Ich hatte bis jetzt immer nur die Menschen für eine Weile täuschen können. Also konzentrierte ich mich zuerst einmal nur auf Vladimir, da er mir Wohlgesonnener war. Meine Gedanken lenkte ich auf ihn.
Vladimir du hörst jetzt auf meine Gedanken.
Vladimir du hörst jetzt auf meine Gedanken.
Vladimir du hörst jetzt auf meine Gedanken.
Wenn du mich hörst dann summe ein kurzen Lied.
Toll es klappt wirklich.
Du wirst bei der ersten Tankstelle in Köln anhalten.
Dort steigen Tessa und ich aus.
Du wirst dir dann mit diesem Michael ein Zimmer in einem Hotel suchen.
Dort werdet ihr für mindestens Zehn Stunden schlafen.
Nicke wenn du mich verstanden hast!
Toll das war ja wirklich leicht.
Jetzt ist dieser Blödmann dran.
Michael du hörst jetzt auf meine Gedanken.
Michael du hörst jetzt auf meine Gedanken.
Michael du hörst jetzt auf meine Gedanken.
Wenn du mich verstehst dann pfeife ein Lied.
Misst der will nicht auf mich hören.
Du Blödmann du wirst jetzt auf mich hören.
Ich will das du machst was ich will.
Also Michael du wirst jetzt pfeifen verstanden.
Gut so.
Du wirst Tessa wecken wenn wir auf der Tankstelle angekommen sind verstanden!
Dann wirst du uns mit unserem Sachen weggehen lassen.
Mit deinen Freund suchst du dir ein Hotel und dort werdet ihr für über Zehn Stunden schlafen.
Ihr werdet uns nicht mehr verfolgen.
Da Vladimir dort ist eine Tankstelle halte sofort an.
Ihr könnt Ihm ausrichten, dass ich mich nicht noch einmal von Ihm benutzen lasse.
Er wird mich nie mehr bekommen verstanden.
Eher sterbe ich als, dass Er mich noch einmal bekommt.
Ihr seit alle doch nur Monster.
Bestien ohne Herz und Liebe.
Ich hasse Euch und ganz besonders Sie.
Nie wieder werde ich zu euch gehören.
Michael du weckst jetzt Tessa.
„Oh Tessa du bist endlich wach.
Komm wir steigen aus und nehmen unsere Sachen.
Stell jetzt keine Fragen bitte, später erkläre ich dir alles ja.“
Ihr beide werdet jetzt sofort fahren.
„Komm Tessa wir brauchen ein Taxi, um schnell nach Hause zu kommen.
Da drüben steht eines das frei ist.
Bitte bringen sie uns in den Mühlenstieg 120, danke sehr.“
„Luna was ist los und wie kommen wir so schnell nach Hause?“
„Tessa bitte lass uns zu Hause reden ja.“
„So Luna jetzt sind wir zu Hause also fang an.
Was ist los?“
„Ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll.
Ich kann dir vieles nicht sagen, ohne dich noch mehr zu gefährden.
Die Männer sind wirklich sehr gefährlich und wir sind in Gefahr.
Ich werde meine Sachen packen und erst einmal für ein paar Wochen verschwinden.
Auch du solltest das machen.
Bitte Tessa ich kann dir nicht mehr verraten und ich muss jetzt schnell einiges regeln.
Ich würde ja gerne mit dir zusammen weggehen aber bei mir bist du einfach in Gefahr.
Also du bist meine Freundin und ich melde mich bei dir wenn ich es kann ja.
„Aber wo willst du hin?“
„Das kann ich dir nicht sagen Leider.
Je weniger du weißt, um so besser für dich.
Ich habe dich sehr gerne, bitte passe gut auf dich auf.
Bitte ich muss jetzt alleine sein Danke.“
„Aber du kommst doch wieder ja?“
„Aber ja doch auf jeden Fall sobald ich kann.“
Ich gab Tessa noch einen Kuss auf die Wange und drückte sie fest an mich.
Als sie ging weinte sie, doch ich musste mich jetzt auf andere Sachen konzentrieren.
Ich telefonierte mit einer Fluggesellschaft und buchte mir einen Flug nach England. Ich konnte nicht direkt nach Paris fliegen. Dann packte ich meine Sachen zusammen. Die nötigen Kartons hatte ich ja in meiner Wohnung. Denn ich war ja immer für solche Fälle vorbereitet. Da es schon neun Uhr Morgens war rief ich mir ein großes Taxi, dass mich und alle meine Sachen zum Flughafen brachte.
Ich checkte ein und um kurz nach elf saß ich schon im Flugzeug.
Ich war ganz schön geschafft aber trotzdem kam ich nicht zur Ruhe. Der Flug nach London war nur kurz. Auch hier suchte ich mir ein Taxi und fuhr zum Flughafen Gatwick. Hier suchte ich für mich den ersten freien Flug nach Paris. Ich setzte ein bisschen meiner Kraft ein, um unter einen anderen Namen zu fliegen. Keiner sollte mich schnell auf spüren können. Also wurde ich für einige Stunden zu Maria Zimmermann. Alle die meine Papiere anschauten lasen jetzt nur diesen Namen. So konnte ich in aller Ruhe mit der nächsten Maschine fliegen. Meine Sachen flogen natürlich alle mit mir mit. In den drei Stunden dazwischen trank ich Unmengen Kaffee, um wach zu bleiben. Nervös ging ich immer wieder auf und ab, dabei schaute ich mir die Leute um mich herum sehr genau an. Ich durfte einfach niemanden vertrauen. Ich hoffte das die Vampire Tessa in Ruhe lassen würden. Doch ich wusste das ich mich nur selber beruhigen wollte. Ich hatte sie im Stich gelassen und sie den Bestien zum Fraß vorgeworfen. Was war ich nur für eine Freundin? Tränen stiegen in mir auf und ein dicker Kloß drückte meine Luftröhre zu. Ich musste Tessa anrufen, um zu hören das es ihr gut ging. Doch ich durfte sie nicht über mein neues Handy anrufen also fragte ich einen älteren Herrn der in meiner Nähe saß ob ich ein kurzes Telefonat mit seinem Handy führen dürfte.
„Hallo dürfte ich mir ihr Handy kurz ausleihen?
Mein Handy ist leider alle und ich habe meiner Schwester versprochen mich zu melden, wenn ich auf dem Flughafen bin.
Sie sorgt sich um mich, weil ich gerade eine unglückliche Liebe beendet habe.“
„Oh das ist wirklich traurig.
Ich leihe ihnen gerne mein Handy,
da ich noch sehr viel Zeit habe, bis mein Flieger nach Südamerika abfliegt.“
„Danke ich gehe nur bis zur Bank da drüben, ja!
Ich laufe nicht weg damit.“
Ich tippte Tessas Nummer ein. Mir fiel das nicht schwer, da ich ihre Nummer schon oft frei wählen musste. Es läutete und fast hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben das sie noch in ihrer Wohnung ist.
Da ging sie doch noch ran.
„Tessa Blumenberg hier.“
„Tessa geht es dir gut?
Warum bist du noch zu Hause?
Ich hatte dir doch gesagt das du für ein paar Tage wegfahren sollst.“
„Luna bist du das wirklich?
Luna sie suchen dich, lauf so schnell wie du kannst fort.“
Ich hörte Gerangel am anderen Ende der Leitung.
„Tessa... Tessa was ist den los?
Antworte mir doch.“
„Deine Tessa wird dir nicht mehr antworten, du Hexe.
Wenn du sie am Leben wissen willst dann komm hier her zurück aber schnell.“
Kalt und sehr wütend war die Stimme von diesem Blödmann.
„Ich werde nicht zurück kommen.
Egal was ihr mit Tessa macht.
Doch wenn ihr ihr etwas zu leide tut werde ich einen Weg finden euch dafür büßen zu lassen.
Sie hat nichts mit mir zu tun.“
„Falsch, Hexe du hast sie mit hineingezogen.
Sie wird an deiner Stelle leiden müssen.
Also komm zurück.“
Mir wurde schlecht und ich zitterte. Ich musste einmal tief einatmen um mich zu beruhigen bevor ich weiter sprechen konnte.
„Er will doch nur mich und nicht Tessa.
Aber wir ich schon sagte ich kann nicht zu Ihm zurück gehen.
Eher sterbe ich lieber, als mich Ihm auszuliefern.
Und ich finde einen Weg euch für alles was ihr Tessa auch immer zu leide tut heim zu zahlen.
Sagt Ihm ich bin nicht mehr das kleine Mädchen.
Ich konnte mich jetzt so lange vor Ihm
verstecken und ich werde es auch weiter hin schaffen.“
So kühl wie ich konnte sagte ich es ihm und dann legte ich einfach auf.
Ich gab dem Mann sein Telefon wieder und ging zu meinem Flugzeug.
Auf meinen Sitzt kauerte ich mich zusammen.
Ich hatte meine einzigste Freundin auf dem Gewissen.
Er wird sie quälen und Leiden lassen ohne erbarmen.
Seine Wut wird Er an ihr aus lassen.
Ich bringe Paris so schnell hinter mich wie ich kann und dann suche ich mir ein einsames Versteck. Ich wischte die Tränen weg und reckte das Kinn. Ich musste weiter weglaufen anders ging es nicht. Ich bin nicht stark genug mich Ihm zu stellen. So verbrachte ich eine quälende Zeit bis ich in Paris landete. Ich leihte mir einen Wagen und sorgte dafür das meine persönlichen Sachen am Flughafen zwischen gelagert wurden. So machte ich mich nur mit einem großen Koffer und einer Tasche auf den Weg. Ein Hotel hatte ich schnell gefunden dort buchte ich mir ein Zimmer für ein paar Tage. Ich brauchte dringend Schlaf, doch ich musste erst einmal bei Dominik anrufen, um mit ihm alles zu klären. Also wählte ich seine Nummer.
„Dominik Schantré“
„Hallo Dominik, hier ist Vanessa Miller.
Ich sollte mich doch bei dir melden wenn ich in Paris bin.“
„Oh Vanessa du bist schon hier, dass ist einfach wunderbar wann kannst du kommen?“
„Du Dominik ich bin Hunde müde und brauche dringend eine große Mütze voll Schlaf.
Ich dachte das ich Morgen früh gleich zu dir komme.“
„Ach geht es nicht schon Heute Vanessa?
Wir müssen die Seiten so schnell wie es geht ändern.“
„Nein Dominik das geht wirklich nicht.
Du willst doch das ich schnell und gut arbeite, nicht war.
Und da ich die letzte Nacht so gut wie überhaupt nicht geschlafen habe, nur um zügig bei dir zu sein ist es besser wenn ich mich Morgen an die Arbeit mache.
Von mir aus können wir auch schon um sechs Uhr anfangen.“
„Nein, nein doch nicht so früh.
Aber um sieben Uhr wäre perfekt.“
„Also gut ich bin Morgen um sieben Uhr bei dir in der Firma.
Bis dann Dominik.“
„Ja bis Morgen Vanessa.“
Ich legte mein Handy auf meinen Nachttisch und packte meine Sachen aus.
Ich lies mir ein Mittagessen aufs Zimmer bringen.
Nach dem Essen duschte ich lange und ausgiebig. Dann legte ich mich ins Bett. Doch einschlafen konnte ich nicht. Mein Gewissen plackte mich. Um Tessa machte ich mir große Sorgen und meine Gebete waren bei ihr, dass sie nicht so leiden musste. Ich sah immer wieder Sein Gesicht vor mir und seine grausamen kalten grauen Augen. Spüren konnte ich förmlich seine Hände auf meinem Körper und mir wurde immer kälter. Ich holte mir die zweite Decke und kuschelte mich auch in sie ein. Irgendwann glitt ich doch in den so dringend erwarteten Schlaf.
Ich schlief so lange bis mein Handy mich weckte. Das hätte ich eigentlich nicht gedacht. Doch zu gleich waren meine Gedanken wieder bei Tessa. Nur hatte ich nicht die Kraft mich für sie zu Opfern. Außerdem wusste ich nicht ob Er sie wirklich unversehrt gehen ließe.
Schnell zog ich mich an und nahm ein kleines Frühstück ein. Dann machte ich mich auf den Weg zu Dominik. Für den Weg zu seiner Firma brauchte ich über eine halbe Stunde. Paris schläft nun mal halt nicht wirklich. Es ist eine wunderschöne Stadt in der das Leben pulsiert. Ich parkte in der Tiefgarage die zur Firma gehörte. Mit dem Aufzug fuhr ich zum Empfang dort stellte ich mich vor.
„Hallo ich bin Vanessa Miller, Herr Dominik Schantré erwartet mich.“
„Oh ich weiß nicht ob er schon hier ist.
Ich werde gleich bei ihm im Büro anrufen Miss.“
Der Mann nahm den Hörer ab um zu wählen.
„Robert ich bin hier und nehme Miss Miller gleich mit zu mir.“
Dominik legte freundschaftlich einen Arm auf meine Schulter. Sanft führte er mich zu seinem persönlichen
Aufzug.
„Schön das du so schnell kommen konntest Vanessa.
Ich brauche sehr dringend eine komplett neue Werbestrategie von dir.
Die alte hat zu viele Fehler.
Es ist aber nicht deine Schuld.
Der der das zu verantworten hat ist schon gefeuert.
Also Vanessa du siehst ich brauche deine Hilfe.
Außerdem habe ich schon ein Büro und einen Assistenten für dich.
Er wird alles für dich besorgen was du brauchst.“
„Na da werde ich mich gleich mal an die Arbeit machen.
So saß ich bis spät am Abend und arbeitete daran die Fehler zu beheben. Außerdem sollte ich das ganze Konzept ändern. Mein Assistent brachte mir ab und zu einen starken Kaffee und etwas zu essen. Wenn ich endlich im Hotel war duschte ich nur noch und fiel schon in mein Bett. Ich hatte Traumlose Nächte und das war gut so. Also arbeitete ich jeden Tag ohne Unterlass. Dominik war froh das ich seine Wünsche
zügig umsetzte. Meine rechte Hand heißt Sascha und er kam am achten Tag Abends zu mir ins Büro.
„Miss Miller sie brauchen wirklich etwas mehr Ruhe.
Immer arbeiten sie bis spät in die Nacht und kommen am frühen Morgen schon wieder.
Sie gehen nicht vor die Tür und schütten Kaffee im Übermaß in sich rein, um wach zu bleiben.
Wenn sie so weiter machen werden sie noch zusammen klappen.“
„Ich weiß alleine was ich kann oder nicht.
Also lassen sie mich einfach in Ruhe verstanden.“
„Wenn sie meinen.“
Grummelte er nur und verschwand.
Ich brauchte noch weitere vier Tage um alles zu Dominiks Zufriedenheit fertig zustellen. Ich war auch ziemlich fertig mit der Welt. Dominik war überglücklich mit dem Ergebnis meiner Arbeit.
„Oh Vanessa du bist einfach die Beste.
Keiner kann dir das Wasser reichen.
Ich habe für Übermorgen eine große Party organisiert.
Damit wir deine tolle Arbeit und unsere neues Konzept feiern können.“
„Aber Dominik ich brauche so etwas nicht.
Ich möchte schnell abreisen.
Ich brauche jetzt erst einmal Urlaub.“
„Vanessa du bist mein Ehrengast und nach der Party kannst du dann Urlaub machen.
Und keine Ausflüchte mehr.
Du wirst dich prächtig amüsieren.
Jetzt fahr in dein Hotel und ruh dich aus.“
Ich seufzte leise auf und zog meine Hände einmal über mein Gesicht.
„Ja das sollte ich wirklich machen.
Wir sehen uns dann ja bald.“
Ich küsste Ihn auf seine Wangen und brach auf. Ich schaffte es noch gerade so zu meinem Hotel. In meinem Zimmer legte ich mich in mein Bett ohne mich auszuziehen und fiel in einen tiefen Schlaf. Aus diesem erwachte ich vollkommen aufgewühlt. Ich träumte von wunderschönen blauen traurigen Augen. In ihnen war so viel Schmerz und Sehnsucht.
Ich hatte das Gefühl sie zu kennen. Doch ich wusste nicht wohin sie gehörten. Tief in mir wuchs der Wunsch diese Augen wieder Freude ausdrucken zu lassen. Alles in mir verlangte danach diesen Schmerz zu stillen und ihn mit Liebe aufzufüllen. Dann wechselte der Augenausdruck in etwas unglaubliches Tiefes und sinnliches. Was mich in meinem Inneren auflodern ließ. So etwas hatte ich noch nie gespürt. Flammen verzerrten mich und das Verlangen nach viel mehr loderte in mir auf.
Und dann wachte ich auf, dass Feuer immer noch in mir spürend.
„Oh Gott was soll das?
Warum reagiert mein Körper auf diese Augen so?
Zu wem gehören diese Augen nur.
Um mich wieder abzuregen duschte ich erst kalt und dann warm. Ich zog mich an und frühstückte ausführlich. Dann beschloss ich mich bummeln zu gehen. Ich kannte schon alles was es hier an Sehenswürdigkeiten gibt. Denn ich lebte schon einmal fast ein ganzes Jahr hier. Daher kenne ich ja Dominik.
Ich suchte so lange bis ich einen Laden fand in dem es Kleidung für meine Größe gab. Ich hasste Kleider seit diesem verfluchten Tag mit Ihm. Doch wenn es eine Party mir zu Ehren gibt und noch dazu in Paris dann musste ich mich in einem zeigen. Ich entschied mich für ein Bodenlanges schwarzes Kleid. Was nur einen leichten Ausschnitt hatte und kurze flatternde Ärmel. Im nächsten Laden suchte ich mir eine wunderschöne silberne Kette und passende Ohrringe. Als ich schon zur Kasse gehen wollte sah ich noch ein super passendes Armband, dass auch breit genug war um mein Lederarmband zu verdecken. Das war so voller Magie das nur ich es abnehmen konnte. Und auch nur wenn ich es aus freien Willen abnahm. Einen weiteren Laden steuerte ich an, um mir noch Schuhe zu kaufen.
Aber ich musste noch in drei anderen Schuhläden um tolle Pumps zu finden. Sie waren offen und aus schwarzen Leder, noch dazu super bequem. Ich kaufte mir noch einen silbrigen Nagellack und dann hatte ich alles was ich brauchte für die Party. In einem kleinen Cafe gönnte ich mir einen kleinen Imbiss. Später brach ich auf um ins Hotel zurück zukehren. Ich setzte mich an meinen Tisch und zeichnete wieder drauf los. Ich zeichnete Wölfe mit schwarzen und braunen Fell. Die größer als normale Wölfe waren. Sie hatten ausdrucksstarke braune Augen. Nur einer hatte einen Silberschein in seinen wunderschönen Augen. Wie sehr ich mich zu ihnen zurück sehnte, doch ich durfte nicht zu ihnen gehen. Sie würden sich für mich opfern und das konnte ich nicht zulassen. Bei ihnen spürte ich, wie es ist in einer Familie aufzuwachen. Sie nahmen mich in ihre Mitte auf. Sie fragten mich zwar wie ich heiße und woher ich kam doch ich spielte die Unwissende. Sie fragten mich nicht mehr und die schönsten Jahren meines Lebens begannen.
Tränen fielen auf das Blatt und es sah so aus als ob auch der Wolf weinen würde. Ich rutschte mit meinem Stuhl vom Tisch ab und ließ meinen Tränen freien Lauf. Auch diese Menschen habe ich hinter mir lassen müssen, sobald ich alt genug war alleine zurecht zukommen. Nur einen kurzen Brief schreib ich ihnen in dem stand.
Es tut mir Leid.
Doch ich muss gehen.
Ihr seit in Gefahr wenn ich bei Euch bleibe.
Ich danke Euch für alles und ich werde nie auch nur einen von Euch vergessen.
Sucht mich bitte nicht.
Ich würde nur wieder von Euch gehen, um euch zu schützen.
Mein Herz wird für immer bei Euch sein.
Eure Tabea
Das war einfach mein Los. Alleine zu bleiben so lange ich Lebe und hoffen das Er mich nicht findet, wenn ich immer nur kurz an einem Ort bleibe. Ich darf keine Freunde mehr haben sonst verwirke ich ihr Leben so wie ich Tessas geopfert habe.
In der zwischen Zeit bin ich auf den Boden geglitten und umklammerte mich so fest wie ich konnte. Der Schmerz der Erinnerung drohte mich zu zerreißen. Wie lange ich dort saß weiß ich nicht aber irgendwann versiegten meine Tränen. Ich stand auf und wusch mir mein verheultes Gesicht. Mir ging es nicht besonders gut. Mein Handy klingelte unaufhörlich. Ich hielt mir die Ohren zu, doch es hörte nicht auf. Mich nervte es und um dem ein Ende zu machen ging ich doch noch ran.
„Was zum Teufel.
Vanessa was ist los?
Seit Stunden versuche ich dich zu erreichen.
Warum gehst du nicht an dein Handy?“
„Ähm oh es tut mir Leid Dominik.
Es war einkaufen und habe mein Handy im Zimmer liegen lassen.
Ich bin gerade erst ins Zimmer gekommen.“
Meine Ausrede schluckte er ohne nach zu fragen.
„Oh ich habe mir schon das schlimmste Gedacht.
Ich wollte dich gleich abholen.
Wir werden essen gehen.
Du musst dich nicht zu schick anziehen.
Ich habe für uns bei einem Chinesen einen Tisch bestellt.
In einer Stunde bin ich bei dir.“
„Dominik ich...“
Konnte ich noch anfangen, dann hörte ich nur noch ein tuten am anderen Ende.
„So ein Mist jetzt muss ich mit ihm Essen gehen.“
Seufzend zog ich meine Schultern hoch und machte mich daran eine schwarze Hose anzuziehen. Dazu nahm ich mir ein dunkel-rotes Tunikashirt. Schwarze halb Stiefel rundeten mein Outfit ab. Ich bürstete meine Haare durch und steckte sie hoch. Leicht schminkte ich mich noch und dann war ich fertig. Schnell räumte ich meine Zeichnungen zusammen. Und schon klopfte es an meiner Tür. Ich nahm meine Tasche und ging zur Tür.
„Hallo Dominik das war aber nicht nett von dir mir keine Chance zugeben nein zusagen.“
„Ich weiß ja wie du so drauf bist.
Deshalb muss ich dich vor vollendete Tatsachen stellen.
Du bist ja so stur und lieber nicht unter Menschen.
Also komm meine Heldin.
Ich führe dich zum Essen aus.“
Über sein ganzes Gesicht strahlte er mich an. Bevor er meine Hand ergriff und mich sachte aus dem Zimmer zog. Vor der Tür wartete eine weiße Limousine auf uns. Er lies mich zuerst einsteigen und folgte mir hinterher. Auf der Fahrt tranken wir ein Glas Sekt.
„Ich werde dich Morgen um 19 Uhr abholen Vanessa.
Die Party feiern wir außerhalb von Paris in einem kleinen Schloss.
Der Besitzer hat es mir zur Verfügung gesellt.
Es ist der neue Partner meiner Firma.
Es wird einfach toll werden und er will dich auch kennen lernen Vanessa.
Ah da sind wir ja auch schon.
Komm wir werden es uns schmecken lassen.“
Ich lächelte nur und ging mit Dominik hinein.
Wir hatten einen schönen Abend und um 22 Uhr standen wir wieder vor meinem Hotel.
Ich verabschiedete mich mit einen Kuss von ihm und er grinste mich schelmisch an.
„Träume schön und schlafe dich richtig aus.
Morgen wird es eine lange Nacht werden.
Also bis dann Vanessa.“
Auch er küsste mich und schon stieg ich aus.
In meinen Zimmer machte ich meinen Laptop an und startete meine Lieblings Musik. Ich duschte mich und enthaarte meine Beine, meine Bikinizone genauso wie meine Achseln. Dann setzte ich mich wieder an meinen Zeichenblock.
Viele verschiedene Zeichnungen brachte ich noch zu Papier. Meine Wolfsfamilie an all ihren liebsten Plätzen. Die ganze Familie auch in ihrer menschlichen
Gestalt. Dann wurde ich doch müde und legte mich ins Bett. Am nächsten Morgen erwachte ich sehr aufgeregt. Heute würde die Party mir zu Ehren stattfinden und das machte mich nervös. Ich zog mich an und ging zum Frühstücken. Ich hatte alle Zeit der Welt und genoss es einfach. Nach dem leckeren Essen
entschloss ich mich den kleinen Frisur in der nächsten Straße aufzusuchen. Schnell holte ich noch meine Tasche und machte mich auf den Weg. Ich brauchte auch nicht lange zu warten und schon war ich dran. Meine Haare wollte ich mir als eine wilde Lockenmähne gestalten lassen. Dazu wurden sie gewaschen und auf unglaublich viele kleine Lockenwickler aufgerollt. Dann sprühten sie mir noch etwas zum festigen auf die Haare. Eine große Trockenhaube wurde über mich geschoben. Dann wurden meine Hände massiert und meine Fingernägel ließ ich mir schön zurecht machen. Jetzt waren sie lang und silbrig. So war es besser weil ich sie selber eigentlich nicht lackierte. Zwischendurch bekam ich wunderbaren Kaffee gereicht. Ich ließ mich auch gleich für den Abend schminken. Als meine Haare fertig waren, sahen sie wirklich toll aus. Nachdem ich mich bedankt hatte, bezahlte ich und kehrte ich in mein Hotel zurück. Da es schon Nachmittag war aß ich etwas auf meinem Zimmer. Dann legte ich mir meine Sachen auf meinem Bett zurecht. Ich zeichnete noch eine Weile und dann machte ich mich langsam fertig. Meine schwarze Spitzenunterwäsche war wirklich schön. Auf Strümpfe verzichtete ich ganz da es sehr warm in Paris war. Ich sprühte mich großzügig mit meinem Parfüm ein. Dann schlürfte ich in mein Kleid und zog meinen seitlichen Reißverschluss hoch.
Zu guter Letzt zog ich meine Schuhe an. Um mein Outfit abzurunden legte ich noch die Kette, die Ohrringe und das Armband um. Jetzt war ich fertig für die Party. Überpünktlich klopfte es auch schon an meiner Tür. Ich ging hin um sie zu öffnen. Dominik stand davor mit erhobener Hand, er wollte wohl noch einmal anklopfen. Seine Augen weiten sich als er mich sah. Er räusperte sich einmal und sagte dann mit belegter Stimme:
„Ähm Vanessa du siehst bezaubernd aus in deinem Kleid.
So kenne ich dich überhaupt nicht.
Es gelingt dir immer wieder mich zu überraschen.
Komm der Wagen wartet auf uns.“
„Ich freue auch mich dich zu sehen.
Du bist auch wirklich elegant in deinem tollen weißen Anzug.“
Dominik bot mir seinen Arm an und mit stolzem aufrechten Gang machten wir uns auf den Weg zum Wagen.
Er bot mir mal wieder ein Glas Sekt an doch ich wollte lieber ein Wasser haben. Wir unterhielten uns nett und hörten Musik, solange bis wir vor einem riesigen Haus anhielten. Die ganze Auffahrt lang waren in einigen Abständen große Feuerkörbe aufgestellt wurden. Auch der Eingang war mit Fackeln geschmückt. Die Wagentür wurde von einem Mann in Diener Uniform geöffnet. Dominik stieg als erster aus und hielt mir seine Hand entgegen, um mir beim aussteigen zu helfen. Er legte meinen Arm wieder in seinem Arm und langsam erklommen wir die lange Treppe hinauf zum Eingang. Es waren schon so viele Leute da und Dominik stellte mich so vielen Personen vor, dass mir fast schwindelig wurde. Als ich ihn bat mir eine kleine Pause zu gönnen, um etwas am Büfett essen zu können bemerkte ich einen älteren Mann der mich fixierte. Eiskalt lief es mir den Rücken runter als ich seine stahl-grauen Augen sah. Er grinste zu mir rüber und mir wurde es immer kälter. Doch es war nicht Bruno der da stand aber so vieles erinnerte mich an ihn. Ein jüngerer Mann trat zu dem Anderen und sie unterhielten sich miteinander. Erleichtert seufzte ich leise auf und nahm mir etwas vom Büfett. Um in Ruhe essen zu können suchte ich mir einen Platz. Im Haus waren so viele Menschen und so fand ich mich kurze Zeit später im Garten wieder. Auch hier waren viele Fackeln und Feuerkörbe aufgestellt. Es gab auch Holzbänke und Tische hier. Doch noch war es hier nicht gerade bevölkert. Also konnte ich mein Essen genießen und mir die Sterne am Himmel ansehen. Ein räuspern brachte mich zurück zur Erde. Der junge Mann von Büfett stand neben mir und schaute auf mich herab.
„Guten Abend Miss.
Ich bin Gideon Doherty der Assistent von Herrn Woria.“
Er lächelte mich breit an und eine Reihe Perl-weißer Zähne entblößte er dabei. Ich glaube er dachte ich müsste wissen wer das ist. Ich lächelte ihn auch an doch es war nur gespielt. Ich mochte ihn nicht. Nein er war mir äußerst unsympathisch.
„Ich denke nicht das ich weiß von wem sie da reden.
Ich bin ein Gast von Dominik Schantré.“
Sein Lächeln wurde immer breiter und dann beugte er sich zu mir runter. Er nahm meine Hand und hauchte einen Kuss darauf.
„Dann sind sie die geheimnisvolle Vanessa Miller.
Es freut mich sie persönlich kennen zu lernen.“
Seine Hand schloss sich noch fester um meine und plötzlich spürte ich einen leichten Schmerz darin. Es war wie das piksen einer Nadel.
„Aua sie tun mir weh, lassen sie mich auf der Stelle los.“
Entsetzt zog er seine Hand zurück.
„Oh das muss an meinem Ring liegen.
Er scheint kaputt zu sein.
Hier ist ein Taschentuch für sie.“
Er hielt mir ein grünes Seidentaschentuch vor die Nase.
Das wunderte mich sehr. Ich schaute ihn fragend an und er sagte zu mir leicht bedröppelt.
„Ihre Hand sie blutet Miss Miller.
Mein Ring hat ihnen einen Wunde zugefügt.
Ich werde schnell ein Pflaster für sie besorgen.
Bitte warten sie hier auf mich, ich bin gleich wieder da.“
Schnell stand er auf und verschwand im Haus.
Er hatte Recht meine Handfläche blutete doch wirklich. Sein Ring musste doch schon sehr kaputt sein wenn ich so blutete. Doch wer setzt einen Ring auf der nicht in Ordnung ist? Ich wickelte mir das Taschentuch um meine Hand. Ich saß nicht lange alleine bis er auch schon wiederkam.
„Hier ist ein Pflaster für sie.
Bitte verzeihen sie mir mein Ungeschick.“
Er kniete sich neben mich hin und nahm meine Hand erneut.
Sanft wickelte er meine Hand aus und säuberte sie noch leicht bevor er mir das Pflaster über meine Wunde festklebte.
Er knüllte sein Taschentuch zusammen und steckte es in seine Jackentasche dann erhob er sich.
„Jetzt sind wir über mein eigentliches Anliegen hinweg gekommen.
Herr Woria möchte sich gerne ihnen persönlich vorstellen.
Deshalb bittet er sie in sein Büro zu kommen.
Würden sie mich dorthin begleiten?“
Ich zog leicht eine Augenbraue hoch und kräuselte meine Nase leicht. Am liebsten hätte ich nein gesagt doch ich sagte:
„Aber natürlich gerne.
Ich freue mich auch schon darauf ihn kennen zu lernen.“
Er bot mir seinen Arm an doch ich ging einige Schritte an ihm vorbei. Er schnaubte leicht und murmelte etwas was ich nicht verstand. Dann ging er nur neben mir ins Haus. Er führte mich zur Treppe und weiter nach oben. Hier war alles nur voller Protz und Prunk. Einfach nur kitschig und angeberisch. Ich mochte es überhaupt nicht. Ganz am Ende des Flures hielt er an.
„Hier ist das Büro von meinem Chef Herr Woria.“
Ich nickte und er klopfte an.
„Herein“
Kam es von drinnen. Gideon machte die Tür auf und ließ mich zu erst eintreten. Er folgte mir gleich nach.
„Ach Gideon du bist es und du hast mir ja Miss Miller mitgebracht.
Das ist sehr schön.
Hast du was ich wollte?“
„Ja das habe ich Chef und es war ganz einfach.“
„Schön, schön du weißt wie du jetzt weiter vorgehen musst.
Ich möchte eine schnelle Erledigung und du kannst dich jetzt entfernen.“
„Ja ich werde mich gleich persönlich darum kümmern.“
Er drehte sich zu mir um und verbeugte sich vor mir.
„Ich wünsche ihnen einen unvergesslichen Abend Miss Miller.“
Er grinste so komisch und weg war er.
Ich starrte die Tür immer noch an als ich hinter mir ein leises räuspern hörte.
Schnell drehte ich mich um. Und blickte in die stahl-grauen Augen des älteren Mannes vom Büfett. Eine Gänsehaut breitete sich schlagartig auf meinen Körper aus. Er kam zu mir ran getreten und ergriff meine verletzte Hand. Er beugte sich und gab mir einen sehr feuchten Handkuss.
Ihhhhhhhh war das ekelich. Am liebsten hätte ich Reißaus genommen, doch ich setzte mein falsches Lächeln auf.
„Es tut mir sehr Leid das ich sie nicht gleich angesprochen habe aber ich musste mit meinem Angestellten noch etwas dringendes Abklären.
Ich bin ihr Gastgeber Ephraim Woria.
Seit ca. einem halben Jahr bin ich ein Miteigentümer von Dominiks Firma.
Und sie sind die sagenhafte Miss Miller.
Dominik hat mir so viel von ihnen erzählt.
Sie haben die letzten Tage wahre Wunder vollbracht.
Alles läuft jetzt wieder astrein, dank ihnen.“
„Ich danke für ihr Kompliment aber ich machte nur meine Arbeit.
Es freut mich das ich helfen konnte und ich war sehr gerne einmal wieder in Paris.
Es ist ein wirklich tolles Fest und ihr Haus ist sehr interessant.“
„Nun es freut mich das ihnen meine Party gefällt Miss Miller.“
Er lächelte mich an, doch es wirkte nicht echt.
In seinen Augen lag ein eigentümliches Schimmern.
Es klopfte an der Tür und über seinem Gesicht huschte ein sehr enttäuschter Ausdruck. Etwas zu laut reif er.
„Herein.“
Dominik kam mit beschwingten Schritten auf uns zu.
„Hey hier bist du ja Vanessa.
Ich habe dich schon gesucht.
Ich wollte dich Ephraim vorstellen aber das hat sich jetzt ja erledigt.“
Wenn du erlaubst Ephraim ich werde Vanessa jetzt wieder mit runter nehmen.
Da sind noch einige wichtige Leute denen ich sie vorstellen möchte.“
Dominik nahm meinen Arm und legte ihn in seinen und schon war ich mit ihm im Flur.
Dominik hatte nicht einmal eine Antwort von Ephraim
abgewartet. Doch ich war ihm deswegen überhaupt nicht böse. Schnell waren wir wieder im Getümmel. Es wurde sehr spät und so langsam überkam mich doch die Müdigkeit. Als wir endlich aufbrachen war es schon nach Drei Uhr Morgens. Doch wir mussten uns leider noch von Herrn Woria verabschieden. Mir wurde wieder mulmig als ich vor ihm stand, doch mir sah das niemand an. Er küsste wieder feucht meine Hand und grinste wieder.
„Ich freue mich schon darauf wenn wir uns wiedersehen Miss Miller.
Dann werden wir uns ausführlicher Unterhalten.“
„Oh ich weiß nicht wann ich das nächste mal hier sein werde Mister Woria.
Ich werde Morgen abreisen und erst einmal Urlaub machen und dann werde ich sehen was ich dann mache.“
„Oh wir werden uns bestimmt bald wiedersehen Miss Miller.“
Ein Eiskalter Hauch traf mich und brachte mich zum zittern. Ich war sehr froh das Dominik mich gleich in den Wagen setzte. Dort fühlte ich mich sehr bald besser.
„Vanessa was hast du eigentlich?
Immer wenn du mit meinem Partner zusammen triffst bist du sehr angespannt.
Du brauchst dich auch nicht raus zureden ich weiß was ich sehen.“
„Na ja, ich fühle mich einfach nicht wohl in seiner Nähe.
Er hat etwas an sich das mir nicht behagt.
Anders kann ich das nicht beschreiben.
Doch du hast mich ja immer wieder schnell von ihm weg geholt und dafür Danke ich dir.“
„Na so schlimm ist er doch gar nicht.
Etwas eigentümlich ist er schon aber wenn du ihn näher kennenlernst ist er nicht mehr so komisch.“
„Das glaube ich nicht aber ich werde ihn bestimmt nicht so schnell wiedersehen.“
Schweigsam verbrachten wir den Rest der Fahrt.
Jeder war in seinen Gedanken versungen. Erschöpft verabschiedete ich mich von meinem Freund.
„Dominik ich weiß nicht wann wir uns das nächste mal sehen.
Aber ich bin sehr froh, dass wir noch einmal zusammen gearbeitet haben.
Ich werde dich und Paris vermissen.
Bis irgendwann mal wieder Dominik.“
„Du redest ja als ob wir uns nicht mehr sehen würden.
Wer weiß wann bei uns wieder der Wurm drin ist.
Außerdem können wir ja auch einfach so telefonieren oder etwa nicht?
Also bis bald Vanessa und passe auf dich auf ja.“
Zum Abschied gaben wir uns noch rechts und links Wangenküsse, dann stieg ich aus. In meinem Zimmer zog ich mich zügig aus um schnell ins Bett zu kommen. Mein Blick ruhte kurz auf dem Wecker, der mir sagte das es schon fast Fünf Uhr Morgens war. Müde wie ich war schlief ich auch gleich tief und fest ein.
Irgendwann wachte ich super ausgeruht auf. Mittlerweile war es schon früher Nachmittag und mein Hunger war sehr groß. Da es für eine Abreise für mein ermessen schon zu spät war nahm ich mir vor erst am nächsten Morgen abzufahren. So konnte ich mir auch noch weiter überlegen wohin ich jetzt wollte.
Ich aß im Speisesaal des Hotels etwas und gab beim Empfang gleich Beschied das ich am nächsten Morgen abreisen wollte. Ich ging noch einmal an der Seine spazieren und genoss die tolle Stimmung. Als ich mich auf den Weg zu meinem Hotel machte war mir als wenn ich diesen Assistenten von Herrn Woria sehen würde. Doch beim näheren hinsehen stand dort niemand mehr. Mein Gott ich werde Paranoid, durch die ständige Angst vor Ihm und seinen Schergen. In meinem Zimmer packte ich meine Sachen zusammen. Dann duschte ich lange. Meine Haare föhnte ich trocken und zog mir mein Schlafanzug an. Ich malte ein Bild von einem wunderschönen Mann. Er hat warme braune Augen und braune Harre die kurz waren. Für meinem Geschmack zu kurz aber so trug er es am liebsten. Doch mir gefiel es einfach besser wenn es länger war. Außerdem hat er nur eine halblange Jeans und ein schwarzes Muskelshirt an.
Seine muskulöse Brust und seine Arme sahen darin immer super aus. Raphael ist fast zwei Meter groß und voller Kraft, Intelligenz, Witz und noch so viel mehr. Ab und zu konnte ich Raphael meinen großen Wolfsbruder überreden seine Haare doch ein bisschen länger wachsen zu lassen. Er war immer mein Lieblingsbruder. Alle fünf hatte ich gerne doch mit ihm verband mich so viel mehr. Nachts durfte ich mich oft in sein Bett an seine breite Brust zum Trost kuscheln, wenn ich wieder diese schlimmen Träume von Ihm hatte. Zwar machte ich das auch mal bei meinen anderen Brüdern aber da nicht so oft. Irgendwann kam aber die Zeit das ich es nicht mehr machte. Raphael ging dann auch mit meinen zweitältesten Bruder Nathan zurück nach Amerika. Sie kamen dann nur noch zu besonderen Anlässen zu uns nach Deutschland. Raphael war derjenige der mich aus dem Fluss geholt hat. Die ganze Familie hat mich Wochenlang gesund gepflegt und mit sich nach Deutschland als ihre Tochter Tabea genommen. Da ich ihnen meinen Namen nie verriet und auch nicht wann ich Geburtstag habe oder wie alt ich war feierten sie immer den Tag wo Raphael und Nathan mich Heim zu ihnen brachten als meinem Geburtstag. Auch wenn sie mich ein Jahr älter machten als ich war. Ich war glücklich bei Ihnen und deshalb musste ich gehen so bald ich konnte. Die Finanziellen Mitteln verschaffte mir das Glück. Nach und nach gewann ich Geldbeträge, die ich auf ein Konto überwies, wo nur ich einsehen konnte wie der Stand war. So hatte ich genug um einiger Maßen Leben zu können. Und durch meinen Gut bezahlten Job reicherte ich mein Geld noch mehr an. So konnte ich mir meine Arbeitgeber selber auswählen. Das obersten Auswahlkriterium dafür war niemals in Amerika arbeiten, wegen Ihnen. Ich wollte nicht Bewusst in Ihre Nähe kommen. Noch eine Weile betrachtete ich mein Bild von Raphael. Irgendwann packte ich auch meine Zeichnungen in mein Gepäck und stellte meinen Wecker. Dann legte ich mich schlafen. Ich träumte schon wieder von den wunderschönen blauen Augen. Dann sah ich einen Braun-haarige Mann von hinten, der nur eine knappe lilafarbene Unterhose an hatte. Von diesem super Knackpopo Anblick begann ich fast mit dem Sabbern. Ich hauchte nur:
„Mein Gott ist der Heiß.“
Der Mann drehte sich zu mir um, als ob er mich gehört hatte. Doch ich sah nur noch die Bewegung, denn mein Wecker holte mich wieder ins hier und jetzt zurück. Schade ich hätte ihn zu gerne von vorne gesehen dachte ich nur und widmete mich meiner Morgen Toilette. Als das erledigt war zog ich mir eine bequeme Jeans und einen leichten langen grauen Pullover und Turnschuh an. Vorher zog ich natürlich frische Unterwäsche an. Alles was noch übrig war packte ich zusammen und brachte es mit dem Aufzug in mein Auto. Dann ging ich gut Frühstücken. Ich hatte mir überlegt ans Meer zu fahren und dort ein kleines Haus zu mieten. Und das war doch noch ein ordentlicher Weg für mich. Nach dem Frühstück bezahlte ich meine Rechnung und fuhr los.
Mein Navi suchte mir die Rute raus. Aber es war wie verhext denn ich kam von einer Umleitung zur nächsten. Irgendwann ging nichts mehr. Ich stand im Stau. Vor mir ein LKW und hinter mir noch einer. Das fand ich nicht so super. In meinem kleinen Clio kam ich mir ganz schön eingekeilt vor. Wir standen ja auch noch in einer ziemlich engen Straße. Dann ging es ein Stückchen weiter doch ich wurde von einem Mann am weiterfahren gehindert. Der vordere LKW fuhr dann auch noch die Laderampe runter. Ich stöhnte auf, dass konnte doch nicht war sein. Jetzt laden die hier auch noch ein oder aus! Mann was habe ich nur verbrochen um in so ein Chaos zugeraten? Es kamen noch drei Männer dazu und ich wollte mich schon beschweren doch zwei der Männer stellten sich neben mein Auto. Jeder neben einer Tür. Ein dritter lief in den LKW vor mir und holte ein dickes Seil heraus. Er ging vor meinem Auto in die Knie. Was sollte das. Ich war richtig Sauer. Mein Blick glitt wieder zu den Männern neben mir und ich sah in ihren Händen Waffen. Ich schluckte und bevor ich es richtig mitbekam schlug mir der vierte Mann die Rückscheibe ein und warf etwas zu mir nach vorne. Rauch stieg aus diesem Etwas auf und ließ mich husten. Ein komischer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus.Träge wurde ich auf einmal und auch müde. Ein ruckeln ging durch das ganze Auto und wir wurden in den LKW gezogen. Ich konnte nicht aus dem Wagen, weil die Männer meine Türen von Außen zuhielten.
Alles passierte so schnell das ich keine Möglichkeit hatte mich zu entspannen. Nur so hätte ich versuchen können die Männer irgendwie zu täuschen. Der Wagen kam zum stillstand und dir Männer gingen hinaus. Vorher wurden von ihnen meinen Türen blockiert. Dann schlug hinter mir die Landeluke laut zu. Ich erschrak sehr, alles um mich war stockdunkel. Die Scheinwerfer machte ich an um wieder Licht zu haben. Mir fiel mein Handy ein und kramte es aus meiner Tasche. Doch die Anzeige zeigte mir das ich kein Empfang hatte.
„So ein Mist aber auch.“ Entwich es mir. Meine Gedanken rasten. Ich saß in der Falle. Nur in wem seiner Falle. War Er es oder mein Stiefvater der mich gefunden hatte?
Aber es wurde ja noch doller. Aus den Seiten des LKW´s kam jetzt ein weißer Rauch der alles Licht schluckte. Mir wurde immer bedröppelter. Immer schwerer wurden meine Augen, bis ich in einen tiefen ungewollten Schlaf versank.


Aus Michaels Sicht

Ich wachte auf und war in einem Zimmer an das ich mich nicht erinnern konnte. Neben mir im Bett regte sich etwas unter der Decke. Schnell zog ich sie weg und da lag Vladimir Ragur. In seiner vollen Montur, nur seine Schuhe und seine Jacke lagen auf dem Boden.
Ich stand blitzschnell auf. Auch ich hatte noch meine Klamotten an. Was zum Teufel war passiert und wo sind die Frauen? So sauer und verwirrt wie ich war brüllte ich Vladimir an.
„Vladimir du Arsch, wach endlich auf und erkläre mir was ihr los ist.“
Wie von der Tarantel gestochen flitzte Vladimir aus seinem Bett und stand Zähne fletschend mit dem Rücken zur nächsten Wand.
Er war sehr sauer und meinte nur brummig zu mir.
„Mensch Michael bist du den Irre?
Warum weckst du mich so brutal aus einem schönen Traum?
Was willst du eigentlich in meinem Zimmer?“
Verwirrt blickte er sich um.
„Hast du mir nicht zugehört?
Wo zum Teufel sind wir hier und wo sind die Frauen?
Ich habe keine Ahnung was hier los ist Vladimir und wie steht es mir dir?“
„Das letzte an das ich mich erinnere ist das wir kurz vor Köln waren und dann …
Ja Vanessas Stimme.
Sie wollte das ich an einer Tankstelle anhalte.
Scheiße sie ist mit ihrer Freundin ausgestiegen.
Wir sollten uns dann ein Hotel suchen und schlafen.
Mist, Mist Igor reißt uns die Köpfe ab.“
Vladimir war sehr am verzweifeln.
„Ja, ich musste ja einfach Recht behalten.
Dieses Biest hat uns in ihren Bann gezogen.
Ich möchte nur Wissen wie sie das geschafft hat.
Irgendetwas hat sie noch gesagt kannst du dich erinnern was das war?“
„Nein ich Glaube nicht...
Oder doch warte...
Irgendetwas von Er bekommt sie nicht.“
„Ja du hast es, ich weiß es jetzt wieder.
Sie sagte zu uns:
„Ihr könnt Ihm ausrichten, dass ich mich nicht noch einmal von Ihm benutzen lasse.
Er wird mich nie mehr bekommen verstanden.
Eher sterbe ich als, dass Er mich noch einmal bekommt.
Ihr seit alle doch nur Monster.
Bestien ohne Herz und Liebe.
Ich hasse Euch und ganz besonders Sie.
Nie wieder werde ich zu euch gehören.“
Mein Blick traf den von Vladimir und er sah genauso ratlos aus wie ich.
„Wen meint sie nur und was meinte sie mit benutzen lassen?
Und überhaupt von wegen nie wieder zu uns gehören?
Ich hoffe doch das Igor mittlerweile alles über sie heraus bekommen hat.
Wie lange haben wir überhaupt verloren?“
Ich machte den Fernseher an und ging in den Videotext. Dort konnte die genaue Uhrzeit und das Datum lesen, dass brachte mich zum schnauben.
„So ein Mist ganze neun Stunden haben wir vertrödelt.
Lass uns zu der Adresse von diesen Biestern fahren.
Vielleicht finden wir dort noch einige gute Hinweise.
Die Weiber sind bestimmt schon über alle Berge.
Komm Vladimir wir sollten unser Tempo erhöhen.“
Fluchender Wiese verließen wir das Hotel. Die Leute die uns über den Weg liefen schauten uns nur Kopfschüttelnd hinterher. Den Wagen fanden wir auch nach kurzen Suchen. Kurze Zeit später standen wir vor dem Haus der Frauen und parkten den Wagen.
„Da sind wir ja Michael.
Sie hat ihren Wohnort gut gewählt.
In diesem Hochhaus kann sie gut untertauchen.
Niemand kümmert sich hier um den Nachbarn.
Sie konnte tun und lassen was sie wollte.“
Und da hatte Vlad so Recht. Ein großes altes Hochhaus in dem es mindestens 100 Wohnungen gab stand vor uns. Hier konnte man sehr anonym leben.
Vlad stupste mich am Arm an. Er zeigte auf den Eingang des Hauses.
„Da schau mal wer ins Haus geht.
Ihre Freundin Tessa.
Wenn sie noch da ist, ist eventuell auch noch Vanessa hier.
Lass uns auch reingehen.“
So zügig wie wir es konnten waren wir im Haus. Wir stürmten die Treppen hoch und dann hielten wir kurz an. Der Geruch der Frauen stieg uns in die Nase. Intensiv traf mich der von der kleinen Hexe.
Ich brauchte eine andere Aufgabe, denn wenn ich jetzt auf sie treffen würde wüsste ich nicht was ich mit ihr machen würde.
„Du sucht die Wohnung von dem Biest und ich statte dieser Tessa einen Besuch ab.“
Vlad grinste breit doch er meinte nur knapp.
„Hmmm, ist in Ordnung Michael.“
Ah ja hier ist ja die Wohnung von dieser Tessa.
Ich werde klingeln und mich dann im Seitengang verstecken. Wenn sie die Tür öffnet bin ich so schnell bei ihr das sie nicht reagieren kann.
„Hallo Tessa, schön das du auf mich gewartet hast.
Wo ist deine biestige Freundin Vanessa?“
Entsetzt und mit weit aufgerissenen Augen schaute sie zu mir auf. Schnell drückte ich sie in ihre Wohnung zurück und schloss die Tür. Zitternd stand sie an der Wand vor mir.
„Ich … ich weiß es nicht.
Sie ist vor ein paar Stunden weggefahren.
Ich hätte auf sie hören sollen und auch untertauchen.“
Jetzt grinste ich, denn das hatte ich erwartet sie ist nicht mehr hier.
„Eine schöne Freundin hast du da.
Sie geht und lässt dich hier zurück.“
„Luna hat gemeint das ich bei ihr noch mehr in Gefahr bin.
Und bevor du Monster nachfragst sie hat mir nicht erzählt wohin sie wollte.“
Kurz verzog ich mein Gesicht wegen der Enttäuschung, bevor es wieder unter meiner Kontrolle hatte
„Ha, dieses Biest ist gar nicht mal so dumm.
Und ich sehe das du die Wahrheit sagst.
Da dein Telefon läutet.
Du gehst ran aber ich warne dich, wenn du auch nur mit einem Wort erwähnt das ich hier bin, kannst du etwas erleben.
Los geh ran.“
Ich schubste sie in ihr Wohnzimmer. Dann drückte ich ihr das Telefon in die Hand. Grimmig war mein Blick für sie und sie wich einige Schritte von mir weg.
„Tessa Blumenberg hier.“
„Luna bist du das wirklich?
Luna sie suchen dich, lauf so schnell wie du kannst fort.“
„Was..., ich glaube ich spinne.
Du wirst das noch bereuen und jetzt lass das Telefon los.“
Diese Tessa ist auch ein Biest. Jetzt warnt sie die Hexe obwohl ich neben ihr stehe. Ich drückte sie aufs Sofa und nahm ihr das Telefon weg.
„Deine Tessa wird dir nicht mehr antworten, du Hexe.
Wenn du sie am Leben wissen willst dann komm hier her zurück aber schnell.“
„Ich werde nicht zurück kommen.
Egal was ihr mit Tessa macht.
Doch wenn ihr Schweine ihr etwas zu leide tut werde ich einen Weg finden euch dafür büßen zu lassen.
Sie hat nichts mit mir zu tun.“
„Falsch, Hexe du hast sie mit hineingezogen.
Sie wird an deiner Stelle leiden müssen.
Also komm zurück.“
Die kleine Hexe antwortete mir nur frech.
„Er will doch nur mich und nicht Tessa.
Aber wir ich schon sagte ich kann nicht zu Ihm zurück gehen.
Eher sterbe ich lieber, als mich Ihm auszuliefern.
Und ich finde einen Weg euch für alles was ihr Tessa auch immer zu fügt Heim zu zahlen.
Sagt Ihm ich bin nicht mehr das kleine Mädchen.
Ich konnte mich jetzt so lange vor Ihm
verstecken und ich werde es auch weiterhin schaffen.“
„Scheiße die hat einfach aufgelegt.
Deiner Freundin ist es egal was mit dir passiert.
Komm wir werden jetzt in ihre Wohnung gehen mein Freund wartet da auf uns.
Du wirst mir den Weg zeigen und ich will das du jetzt ganz Lieb bist.“
Ich werde sie lieber beeinflussen damit sie auch spurt.
Ach die Hexe wohnt nur ein Stockwerk über Tessa.
Die Tür war nur angelehnt und wir konnten schnell hineinschlüpfen. Die Wohnung war nett eingerichtet nur fehlte irgendetwas hier drinnen. Ich fand Vlad im Wohnzimmer vor wie er im Schreibtisch wühlte.
„Und Vladimir hast du etwas gefunden, was uns weiter bringt?“
Er richtete sich auf und schaute enttäuscht aus.
„Nein nicht wirklich.
Mir ist nur aufgefallen das es hier keine Fotos gibt.
Nur viele Zeichnungen mit unterschiedlichen Landschaften gibt es hier.
Sie hat ihre ganzen persönlichen Sachen weggeschafft.
Also muss sie auf einen schnellen Abgang vorbereitet gewesen sein.
Sonst kann ich mir nicht erklären wie sie alles in so knapper Zeit fortschaffen konnte.
Und was ist mit Tessa, weiß sie etwas?“
Sein Blick glitt über Tessa die stumm neben mir stand.
„Nein sie weiß nichts aber das Biest hat gerade bei ihr angerufen.
Obwohl ich ihr angedroht habe das Tessa Leiden muss wenn sie nicht schnell wiederkommt bleibt sie fort.
Und sie war auch noch so unverschämt mir zu Drohen.
Sie würde einen Weg finden uns alles Heimzuzahlen was wir mit Ihrer Tessa anstellen.
Als ich mit ihr telefonierte habe ich im Hintergrund Geräusche wahrgenommen die ich einem Flughafen zuordnen würde.
Ich werde jetzt erst einmal mit Igor telefonieren.
Ich denke der wird schon auf Hunderachtzig sein.“
Ich holte tief Luft während ich mein Handy aus meiner Hosentasche kramte.
„Hey Igor wir....“
„Mann seit ihr den Wahnsinnig?
Ich versuche euch seit Ewigkeiten zureichen, was ist bei euch nur los?
Ich habe euch auch schon Leute hinterher geschickt.
Die müssten sehr bald bei euch sein.
Also sprich doch endlich Michael.“
„Ja, ja ist gut.
Wenn du mich endlich mal zu Wort kommen lassen würdest, wüstet du schon alles.
Also unser Biest hat uns irgendwie manipuliert.
Deshalb haben wir sie an einer Tankstelle weggehen lassen und dann suchten wir uns ein Hotel und haben dort über acht Stunden geschlafen. Wir sind jetzt bei den Frauen zu Hause.
Ihre Freundin Tessa ist noch hier aber diese Hexe ist über alle Berge.
Vladimir meint das sie darauf vorbereitet war schnell zu verschwinden.
Kannst du mir nicht Simon Dark vorbei schicken?
Hier stimmt etwas nicht und ich könnte sein Spürsinn gebrauchen.“
„Er ist mit im Team das ich euch hinterher geschickt habe.
Also ist das schon einmal geklärt.
Wie konnte sie euch nur überrumpeln.
Aber ich kann dir auch etwas über sie erzählen.
Bis vor zwei Jahren hat Vanessa Miller nicht existiert.
Es gibt keinen Eintrag mit diesem Namen.
Keinen in Deutschland und keiner in den USA.
Alle ihre Bankverbindungen sind nicht nachvollziehbar und enden auf den Bahamas.
Sie hat sehr viel zu verbergen und wir wissen nicht wie sie es schafft einfach unterzutauchen.“
„Ich hätte da noch einen kleinen Hinweis für dich. Sie hat vor kurzen Bei ihrer Freundin hier angerufen und sie war sehr aufgebracht, dass ich bei dieser Tessa war.
Während ich mit ihr telefonierte hörte ich im Hintergrund Geräusche die nur auf einem Flughafen vorkommen.
Also könnt ihr ja mal checken ob ihr sie auf irgendeiner Flugliste findet.
Ach und was das Interessanteste ist, dass was sie zu mir gesagt hat.
Sie meinte sie wird nie wieder zu Ihm zurück gehen.
Das sie lieber sterben würde als sich Ihm auszuliefern.
Außerdem will sie nie mehr zu uns gehören.
Genauso sagte Sie das sie nicht mehr das kleine Mädchen ist und sie sich weiter vor Ihm verstecken wird.
Für mich hört sich das ganz schön komisch an oder was meinst du Igor?“
„Hmm..., ich weiß auch nicht recht.
Aber wenn das stimmt dann war sie schon als Kind unter uns Vampiren.
Es hat den Anschein als wenn man sie als Blutbank benutzt hat.
Du weißt wie ich das, dass verboten ist ein Kind dafür herzunehmen.
Aber warum sollte ein Vampir sie nach so langen Jahren noch suchen?
Ich werden mal nachforschen ob es irgendwelche Suchnachfragen gibt.
Was meinst du wie alt mag Vanessa wohl sein Michael?“
„Na ich würde sie auf Mitte 20 bis Ende 20 schätzen.
Aber bei Frauen weiß man ja nie.
Und du meinst wirklich das sie als Blutbank benutzt wurde?“
Mich schüttelte es kurz, weil mich dieser Gedanke grauste. Doch schnell war er wieder weg.
„Na wir werden es hoffentlich heraus finden.
Und wenn wir sie finden habe ich noch eine Kleinigkeit mit ihr zu klären.
Ach da kommen ja auch schon die Anderen.
Was sollen wir eigentlich mit ihrer Freundin machen Igor?“
„Ihr werdet sie mit nach New York bringen.
Wer weiß wozu sie uns noch nutze ist.
Und Michael die Freundin wird wie ein Gast behandelt ist das klar!“
„Ja, ja Igor ich melde mich wenn ich etwas Neues weiß.“
„Ok bist dann.“
„Hey Leute es ist nett von euch das ihr uns helfen wollt.
Dich Simon können wir hier gut brauchen.
In der Wohnung von dieser Vanessa stimmt etwas nicht und du kannst das bestimmt klären.“
Simon lächelte mich wissend an.
„Na dann werden wir mal sehen.“
Er ging aufmerksam durch die ganze Wohnung. Seine Hände wanderten über viele Dinge und nach einer Gefühlten Ewigkeit dauerte das ganze. Dann kam er endlich ins Wohnzimmer zurück.
„Ah ja, die ganze Wohnung ist angereichert mit Magie.
Nur ist sie nicht klar strukturiert, sondern vollkommen verwirrendet für mich.
Diese Hexe hat unglaubliche Kräfte.
In allen Bildern spüre ich die starke Magie die sie verwendet hat.
Doch an anderen Stellen ist die Magie sehr schwach.
Als ob diese Hexe nie gelernt hat ihre Magie zu beherrschen oder richtig auszuüben.
Ich bin ein starker Hexer aber meine Magie reicht nicht aus um den Bann der Bilder zu brechen.
Ich werde sie alle mitnehmen müssen und dem Hexenrat vorlegen.
Wir werden alles schnell einpacken und dann breche ich auch gleich auf.
So bald wir die Magie der Bilder aufgehoben haben melde in mich bei dir Michael.“
Ich seufzte auf denn ich hatte so sehr gehofft das er mir sofort helfen kann. Doch wie mussten uns einfach gedulden.
„Ja so machen wir das Simon.
Wir besorgen uns Kartons und packen alles ein was du willst.
Dann können wir erst einmal nach New York zurückkehren.
Vladimir du kümmerst dich um alles nötige damit alles schnell verpackt wird und ich melde mich noch einmal kurz bei Igor.“
Um meine Ruhe zu haben ging ich in den nächsten Raum. Es war ihr Schlafzimmer. Hier war ihr Geruch so intensiv, dass ich mich schwer zusammen reißen musste. Meine Gedanken gingen mit mir durch.
Warum stellte ich mir solche Dinge vor, die ich mit ihr anstellen wollte? Ich strich über ihre Bettdecke bevor ich Igors Nummer erneut wählte.
„Hallo Igor hier bin ich noch einmal.
In der Wohnung von dieser Vanessa hat Simon viel Magie gespürt.
Er vermutet das sie eine Hexe ist.
Es gibt viele Bilder die mit so mächtiger Magie umhüllt sind, dass er es nicht alleine schafft sie zu durchdringen.
Er wird sie zum Hexenrat bringen müssen.
Wenn sie den Magischen Schutz der Bilder geknackt haben meldet er sich gleich bei mir.
Er ist der Auffassung das Vanessa eine Hexe ist die nie eine Hexenausbildung bekommen hat.“
„Oh das ist ja mal etwas Neues.
Das wäre ja dann um so hinterhältiger von einem von uns.
Er hat sich das Kind einer Hexe geholt.
Bestimmt hat er gehofft das die Magie auf ihn übergeht, wenn er das Blut einer Hexe zu sich nimmt.
Aber warum hat er sich keine Erwachsene Hexe gefangen, was wollte er mit einem Kind?
Michael ich Danke dir für deine Informationen.
Ich werde alles unserem Fürsten Alexander McFraeser
berichten.
Und dann werde ich unsere Fürstin Sahra bitten mit dem Hexenrat zu sprechen.
Wenn ein Hexenkind verschwunden ist dann müssten sie es wissen.
Auch wenn es schon einige Zeit her ist.
Wenn ihr so weit seit dann kommt zurück zum Hauptquartier.
Der Jet wartet auf euch am Flughafen.
Bis bald dann Michael und grüße die Anderen von mir.“
„Ja mache ich bis dann Igor.“

So ein Mist jetzt muss ich untätig warten bis wir etwas Neues von diesen kleinem Biest erfahren.
Ich werde dich auf jeden Fall finden Hexe und dann wirst du es noch bereuen das du mich manipuliert hast. Bis wir uns wiedersehen werde ich mir die richtige Strafe für dich überlegen.
„So Männer wenn wir dann alles zusammen haben können wir uns auf den Weg machen.
Hier hält uns nichts mehr.“


Endlich wachte ich auf. In meinen Kopf pochte es sehr schmerzhaft. Mein ganzer Körper rebellierte. Es brauchte noch eine Zeit bis mir meine Augen, Arme und Beine wieder gehorchten. Alles um mich herum war dunkel. Mir war kalt und mein Mund war ausgetrocknet. Ein scheußlicher Geschmack breitete sich in meinen Mund aus. Ich horchte ob ich irgendetwas hören konnte. Von weit weg vernahm ich leises Wimmern. Schritte die aber wieder verhalten.
Mein Gott wo war ich bloß?
Trotz meines brummenden Schädels versuchte ich mich aufzusetzen. Schwindelig wurde es mir und ich glaube schon das ich mich übergeben müsste. Doch zu meinem Glück verebbte der Schwindel sachte wieder. Ganz langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. So konnte ich etwas von meiner Umgebung ausmachen.
Ich saß auf einer Matratze die auf einem Steinboden lag. Die Wände und die Decke bestanden aus alten großen Steinen. In einer Ecke gab es einen Stoffvorhang. Ich erhob mich mühsam. Mich interessierte was sich dahinter verbarg. Da meine Beine zitterten und ich ihnen nicht wirklich zutraute mich lange zu tragen hielt ich mich an der Steinwand fest. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich endlich bei dem Vorhang angekommen. Langsam schob ich ihn zur Seite. Dahinter war nur ein Metall WC nichts weiter. Wie lange war ich eigentlich schon hier?
Ich hatte keine Uhr und da ich auch kein Fenster in diesem Raum gab wusste ich nicht ob es Tag oder Nacht war. Vorsichtig wagte ich mich weiter durch den Raum. Eine dicke Holztür versperrte mir den Weg hinaus aus meinem Verließ. Ja ich war wirklich in einem Verließ anders konnte ich diesen kalten dunklen Raum nicht nennen. Meine Beine zitterten immer stärker und ich begab mich zurück zu meiner Matratze. An dem einen Ende der Matratze gab es zwei Eisenringe die in die Wand eingelassen waren. Zu was sind die wohl gut?
Als ich wieder saß war ich doch geschafft. Ich legte mich wieder hin. Mir wurde immer kälter es gab hier ja keinerlei Decken für mich. Ich rollte mich so gut ich es konnte zusammen um mich selber etwas zu wärmen. So fiel ich wieder in einen leichten dämmer- Schlaf. Irgendwann hörte ich schwere Schritte die immer näher kamen. Dann hörten sie auf und ein lautes Klacken war zu hören. Helles Licht durchströmte mein Verließ. Ich hielt schnell schützend meine Hände vor meine Augen.
„Aufstehen Hexe aber zügig.“
„Warum sollte ich das tun und was wollt ihr von mir?“
„Du hast keine Fragen zustellen Hexe.
Du hast zu schweigen bis du gefragt wirst.“
„Warum sollte ich so handeln?
Last mich gehen oder ihr werdet es bereuen.“
„Ich glaube du brauchst eine erste Lektion kleine Hexe.“
Unsanft wurde ich von sehr großen Händen gepackt und auf die Beine gezogen. Der Mann schob mich vor sich und ein anderer Neandertaler stand vor mir. Sein klobiges Gesicht wirkte nicht gerade nett. Doch was mich am meisten einschüchterte waren seine gelb glühenden Augen. Mit seinen in Tierfellen verhüllten riesigen Körper sah er aus wie ein richtiger Uhrzeitmensch. Er baute sich vor mir auf und dann knallte er mir so richtig Eine. Wenn der Erste mich nicht fest gehalten hätte wäre ich bestimmt auf den Boden gelandet.
„So und jetzt hältst du deine Klappe sonst bekommst du mehr davon.“
Tränen rollten über meine Augenwinkel herab.
Mein rechte Wange brannte heftig und meine Lippe schmerzte höllisch. Ich schmeckte Blut als ich meine Zunge zu meinen Lippen führte.
Der mich geschlagen hatte drehte sich um und der Zweite schob mich im Klammergriff vor sich her. Das helle Licht war noch sehr unangenehm für meine Augen, deshalb musste ich sie noch halb schließen. Wir standen in einem langen Flur den ich nun hinunter gedrängt wurde. Auch er bestand aus großen Steinen. Viele dicke Holztüren zweigten immer wieder ab. Leises Weinen konnte ich hinter einigen Türen hören. Grelle Neonlampen erleuchten den Gang. Irgendwann standen wir vor einer Treppe. Jetzt konnte ich meine Augen wieder normal öffnen weil ich mich an das Licht gewöhnt hatte. Die schleiften mich die Neandertaler hoch. Oben angekommen standen einige Männer in schwarzen Anzügen herum. Drei von denen drehten sich zu mir um und grinsten breit.
Mir wurde sehr mulmig bei ihren Anblick. Verdammt wo bin ich hier nur. Der eine kam einen Schritt auf mich zu und seine Augen tasteten mich ab.
„Ah da ist ja die außergewöhnliche Hexe.
Er wusste es gleich als er sie sah.
Wir werden sie zu ihm bringen.
Ihr könnte wieder auf eure Posten gehen.
Und sorgt dafür das die Anderen ruhig sind.“
Die Neandertaler neben mir nickten nur und ließen mich los. Zwei der anderen Männer nahmen mich in ihre Mitte und zogen mich weiter. Ich wollte wissen wo ich hier bin und was ich hier sollte. Also blieb ich still. Obendrein fühlte ich mich immer noch schlapp. Meine Wange schmerzte doch sehr und meine Lippe schien immer noch zu bluten. Auch diese Männern liefen mit mir einen langen Gang entlang. Doch dieser hier war nur dürftig beleuchtet. Vor einer Wand blieben wir stehen. Der Mann der vorgegangen war machte irgendetwas an der Wand und ein Surren war zu hören. Die Wand glitt zur Seite. Und wieder erwartete uns ein Flur. Doch hier war alles richtig protzig eingerichtet. Stofftapete und alte Möbel standen auf den Flur. Ein Läufer lag auf dem Holzboden. Kleine Kornleuchter hingen an der Decke. Ich fühlte mich hier definitiv nicht wohl. Immer weiter ging es bis wir vor einer Tür stehen blieben. Der eine Mann klopfte an und nach kurzer Zeit wurde die Tür aufgemacht. Ich dachte ich sehe nicht richtig wer dahinter stand. Es war dieser Gideon Doherty der Assistent von Dominiks neuen Partner.
Seine Augen leuchteten auf als er mich erkannte doch auch etwas eigenartiges lag in ihnen, als er mein Gesicht ansah.
„Ah da seist ihr ja.
Ich übernehme sie jetzt.“
Er kam einen Schritt auf mich zu und packte hart meinen Arm. Er zog mich in den Raum und schluck die Tür hart zu. In dem Raum war es kalt und mein Magen sackte noch tiefer als tief. Denn er zerrte mich auf einen Stuhl vor einen breiten alten Schreibtisch. Und dieser ekliger Herr Woria saß dahinter. Mit seinen kalten grauen Augen starrte er mich an.
„Hallo Miss Miller lange nicht gesehen!“
Wut stieg in mir auf und wütend sagte ich zu ihm.
„Was soll das hier werden?
Warum haben Sie mich entführen lassen.
Ich will das Sie mich auf der Stelle gehen lassen.“
Er lachte so laut auf, dass es mir eine Gänsehaut einbrachte. Er reckte sich auf seinem Stuhl und sah mir fest in die Augen.
„Das werde ich ganz bestimmt nicht machen.
Ich bin doch so froh, dass ich dich endlich habe.
Habe ich dir nicht gesagt das wir uns bald wiedersehen werden.
Du dachtest doch nicht wirklich das ich dich laufen lassen werde.
Wo du mir doch schon in Deutschland durch diesen Vampir entkommen bist.
So einen Fang wie dich werde ich bestimmt nicht so schnell wieder machen.
Du bist etwas ganz Besonderes und du brauchst auch nicht Denken das du deine Hexenkräfte einsetzten kannst.
Hier sind Erstens Alle dagegen Immun und Zweitens hast du ein Mittel von uns bekommen das deine Kräfte unterdrückt.
Aber wie ich sehe haben dich meine Wachen schon eingenordet.
Es wäre besser wenn du das machst was wir dir sagen.
Ich Glaube nicht das du noch mehr Schmerzen erfahren willst.“
Wirklich miss war sein hämisches Lächeln was er jetzt zeigen lies. Innerlich stöhnte ich doch meine tiefe Angst zeigte ich nicht. Ich wollte sie denken lassen das ich mich nicht von ihnen einschüchtern lasse. Deshalb versuchte ich so gelassen wie möglich zu sagen.
„Was wollen Sie den von mir und warum bin ich angeblich etwas Besonders?“
Die Augen von diesem alten Knacker glitten zur zu Gideon hinter mir und dann meinte er nur sauer.
„Nun stell dich nicht so dumm.
Du weißt doch was du bist.
Sonst würdest du nicht immer weglaufen.
Eine Hexe die auch noch eine Vampirgefährtin ist.
So etwas gab es noch nie.
Denn Hexen und Vampire sind nicht gerade gut aufeinander zu sprechen.
Zumindest waren sie das bis vor ein paar Jahren.
Damit bist du bisher einmalig.
Aber egal kommen wir nun zurück zu dir.
Wie lautet dein richtiger Name?
Und versuche nicht dich raus zureden.
Denn eine Vanessa Miller mit deinen Geburtsdaten gibt es nicht.“
„Ich werde euch nicht sagen wer ich bin, egal was ihr auch macht.
Und egal was ihr mir für Schmerzen auch bereiten werdet von mir Erfahrt ihr nichts über mich.“
Seine Mundwinkel gingen nach oben und in seinen Augen leuchtete es auf.
„Na es ist ja auch eigentlich vollkommen gleichgültig wie du heißt und von wem du abstammst.
Du wirst mir eine schöne Summe einbringen.“
Ich riss meine Augen weit auf und schluckte hart.
„Was soll das denn heißen?
Ich bin ein freier Mensch und kein Sklave.
Also können sie mich nicht verkaufen.“
„Falsch gedacht Hexe du bist jetzt in meinem Besitz und ich kann mit dir machen was immer ich will.
Du wirst die Aktration der nächsten Versteigerung sein.
Es wird Niemanden Interessieren was du möchtest.
Meine Kunden wollen nur ihre Wünsche erfüllen.
Und bei mir bekommen sie fast immer was sie wollen.
Gideon du wirst unseren Hauptgewinn in Eines der oberen Zimmer bringen.
Du weißt schon in welches.
Ich denke dort ist sie besser aufgehoben.
Sie soll duschen und sich umziehen.
Dann wirst du dafür sorgen das sie etwas essen kann und um ihr Gesicht kümmerst du dich auch noch.
Du wirst sie bis zur Versteigerung beaufsichtigen.
Und passe auf das sie unversehrt bleibt.
Beschädigt bekommen wir nicht so viel für sie“
Gideon trat neben mich und legte eine Hand auf meine Schulter die er fest zudrücken lies.
„Ja ist gut Meister, es ist mir ein Vergnügen auf unsere Hexe aufzupassen.“
Dieser Mistkerl von Gideon zog mich wieder aus dem Stuhl. Und Woria stand auch auf. Er kam zu mir und küsste mich feucht auf die Wange. Dabei flüsterte er mir zu:
„Du brauchst auch nicht versuchen zu fliehen.
Hier ist alles abgesichert und alle stehen unter meinem Befehl.
Dämonen kann man nicht so einfach überlisten Hexe.“
Als er sich so weit zurück gelehnt hatte das ich sein Gesicht sehen konnte erstarrte ich. Seine Augen waren
jetzt stechend Gelb.
Ich wusste nichts mehr darauf zusagen, dass musste ich erst einmal verarbeiten.
Gideon zog mich grob den Flur entlang und dann drei schmale Treppen rauf. Hier ging es wieder einen langen Flur entlang. An einer Tür blieb er stehen und öffnete sie.
Dahinter lag ein Zimmer das nicht so wie der Rest des Hauses war. Ein einfaches Holzbett stand in einer Ecke daneben ein kleiner Tisch. Ein passender Schrank und eine kleine Kommode waren auch vorhanden.
In einer Ecke des Raumes stand noch ein Schreibtisch mit einem Stuhl. Dahinter war noch eine weitere Tür.
Die Wände waren einfach nur Weiß und es gab keine Bilder hier. Schwere braune Gardinen hingen an einem kleinen Fenster. Der Holzfußboden war dunkel und mit etlichen tieferen Kratzern überseht. Ein kleiner brauner Teppich lag vor dem Bett. Gideon drückte mich in das Zimmer und schloss hinter sich die Tür.
„Hier wirst du bleiben bis zur Versteigerung.
Du brauchst auch nicht versuchen abzuhauen.
Das Zimmer ist gut abgesichert.
In dem Schrank sind deine Sachen und hinter der Tür ist ein Badezimmer.
Du gehst dich jetzt duschen und ich werde dir etwas zu Essen besorgen.
Ich würde dir raten beeile dich lieber, denn ich werde nicht lange brauchen bis ich wieder da bin.“
Er grinste richtig dreckig und zeigte mir seine gelben Augen. Mich überkam eine Gänsehaut und ich versuchte mich mit meinen Armen warm zu rubbeln.
Er ging und ich konnte hören wie er hinter sich abschloss. Ich atmete einmal tief durch und versuchte doch einmal die Tür zu öffnen. Doch wie erwartet blieb sie zu. Ich ging zum Fenster und zog die Gardine zur Seite. Dahinter war nur ein sehr kleines Fenster was auch noch mit Gittern gesichert war. Ich konnte es nur kippen sonst ließ es sich nicht weiter öffnen. Frustriert schaute ich ins Bad. Es war Fensterlos und es gab eine Dusche, ein WC und ein Waschbecken. Ein kleines offenes Regal in dem graue Handtücher lagen krönte das Badezimmer. Es war alles in Weiß und Grau gehalten. Der Boden war sehr warm und da ich wirklich fror beschloss ich doch unter die Dusche zu gehen. Also suchte ich mir von meinen Sachen einiges raus und begab mich ins Bad zurück. Ich bemerkte das ich die Tür nicht abschließen konnte.
„So ein Mist.
Ich werde mich beeilen müssen.“
Ich zog mich schnell aus und duschte zügig und sehr heiß. So schnell ich es konnte wusch ich mir die Haare und den Körper. Das Abtrocknen beschleunigte ich, als ich hörte das die andere Tür aufgeschlossen wurde. In meine Sachen zusteigen ging noch flotter als sonst. Ich öffnete meine Tür und dahinter stand gleich dieser Gideon mit einem leicht enttäuschten Gesichtsausdruck.
„Oh schon fertig?
Ich wollte gerade nachschauen ob ich dir helfen kann.“
Er grinste wirklich anzüglich und ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten. Ich schnaubte einfach nur, den mir graute es nur vor ihm.
„Ich denke nicht das ich ihre Hilfe brauche.
Und darüber bin ich sehr froh.“
Ich ging an ihm vorbei in den Raum hinein.
Er kam mir gleich nach.
„So du denkst das du mich nicht brauchst!
Da Denkst du aber Falsch.
Ohne mich wirst du es hier nicht leicht haben.
Denn ich soll mich um dich kümmern.
Also würde ich an deiner Stelle lieber nett zu mir sein.
Ich habe dir etwas zu Essen gebracht also setze dich und Iss.
Danach werde ich dir etwas auf die Wunde machen.“
Er drückte mich zum Stuhl und ich setzte mich hin. Auf einem Tablett war ein Teller mit Nudeln in Tomatensoße. Dazu noch zwei Äpfel. Zwei Flaschen Wasser standen daneben. Es roch ja lecker doch Gideon bleib neben mir stehen und das dämpfte meinen Hunger sehr. Ich steckte mir einige Nudeln in den Mund und kaute ohne wirklich etwas zu schmecken. Außerdem brannte es auf meiner Lippe wenn ich aß. Ich trank vorsichtig einige Schlucke bevor ich nur noch auf den Teller starrte.
„Na bist du schon satt?
Na ja so nötig hast du es jawohl nicht.
Komm setzte dich aufs Bett ich will deine Wunden versorgen.“
Ich seufzte leise auf und erhob mich. Auf dem Bett setzte ich mich ans Kopfende und Gideon setzte sich neben mich.
„Jetzt musst du mir noch einen Kopf zudrehen sonst kann ich Nichts gegen deine Wunden tun.“
Zögerlich drehte ich mein Gesicht zu ihm. Er er drehte eine schwarze Dose auf und darin war eine silbrige Creme. Er verteilte etwas davon auf meine Lippe und auf meine Wange. Dann strich er noch einmal über meine Lippen. Seine Augen funkelten richtig Neon-gelb. Er legte seine Hand auf meine andere Wange und meinte zu mir.
„Wenn du dich gut benimmst dann brauchen wir die Heilsalbe nicht mehr.
Also mache immer schön was ich sage Hexe.“
Mir wurde es langsam zu Bunt und ich schnaufte.
„Mein Name lautet Vanessa Miller und ich fände es sehr nett wenn sie mich so nennen würden.“
Er lachte amüsiert auf.
„Wenn du darauf bestehst dann nenne ich dich Vanessa aber wir wissen Beide das du nicht so heißt.
Und du wirst mich mit Gideon ansprechen.
Hast du mich verstanden?“
Sehr intensiv war der Blick den er mir jetzt zu warf.
Innerlich zog sich bei mir alles zusammen aber nach Außen hin ließ ich mir das nicht anmerken.
„Aber nur wenn du etwas mehr auf Abstand zu mir gehst nenne ich dich Gideon.“
Er lachte laut auf und rückte etwas von mir ab.
„Na du hast Nerven Vanessa.
Ich könnte dich zwingen mir sehr gefällig zu sein.
Aber du hast wohl nicht genug Angst vor mir was?“
Schelmisch war das Lächeln was er mir jetzt schenkte.
„Sagen wir ich habe Respekt vor Euch aber ich werde das was hier Abläuft nicht akzeptieren.
Für mich bedeutet meine Freiheit alles und das habt ihr mir genommen.
Und ich sage dir ich werde alles in meiner Macht mögliche machen um hier wieder raus zu kommen.“
„Das sind große Worte doch du wirst Nichts machen können.
Deine Kräfte sind gebannt und hier ist alles abgesichert.
Du wirst diesen Ort erst wieder verlassen wenn du einen Neue Besitzer hast.
Du kannst mir Glauben es gibt für dich keinen Ausweg.
Und jetzt werde ich erst einmal gehen.
Heute Abend werde ich wiederkommen.“
Er ging und ließ mich alleine.
Ich starrte die Tür noch an als er schon lange gegangen war. Das Geräusch des sich umdrehenden Schlüssel hallte noch lange in meinen Ohren nach.
Ich schlang meine Arme um meine angezogenen Beine und weinte. Nachdem ich mich ausgeweint hatte ging ich auf die Toilette. Mit dem Toilettenpapier putzte ich meine Nase. Dann holte ich tief Luft. Ich versuchte mich zu konzentrieren und meine Magie zurufen.
„Ahhhh.“
Ich schrie auf. Unglaubliche Schmerzen breiteten sich in meinen Kopf und weiter in meinen Körper aus. Ich fühlte mich als ob mich Tausende von Messern mich gleichzeitig treffen würden und sich tief in mein Fleisch bohren. Augenblicklich hörte ich auf meine Magie zurufen und auch die Schmerzen vergingen sofort. Ich rappelte mich vom Boden auf denn da lag ich jetzt plötzlich. Das meinen Sie also mit Hexenkräfte unterdrücken. Wenn man solche Schmerzen verspürt dann versucht man es bestimmt nicht wieder. Ich atmete tief durch um meinen Körper wieder zur Ruhe zu bringen. Ich legte mich aufs Bett und dachte nach.
Ich war hier unter Dämonen. Gibt es eigentlich etwas was es nicht gab? Sie sagen ich bin eine Hexe. Und die Gefährtin eines Vampirs. Aber das kann nicht stimmen. Mein Stiefvater behauptete immer ich bin keine von Ihnen. Für mich gab es keine großen Feiern wenn ich Geburtstag hatte. Ich lebte doch nur im Hintergrund der Familie. Ich bin keine Gefährtin, ich kann es nicht sein und ich will es auch nicht sein.Vampire sind kalt und Herzlos. Obwohl es bestimmt einige Ausnahmen gibt aber die meisten sind es. Ich bin doch so froh weg von Ihnen zu sein und jetzt ist die Gefahr um vielfaches Größer das Er mich findet. Warum bin ich damals in England nicht gestorben? Warum hat mich dieser Vampir gerettet. Was hat das Schicksal nur mit mir vor? Will es das ich immer Leiden muss?Vor meinen Augen bildete sich ein Bild. Ich stand im Flur des Landhauses in England wo ich Urlaub bei einer netten Familie machen durfte. Gerade hat mein Stiefvater angerufen und mir befohlen noch den nächsten Tag zurück nach Hause zu fliegen. Dabei hätte ich noch fast zwei Wochen hier gehabt. Er duldete keine Wiederworte und hat mir schon einen Rückflug gebucht. Meine Gastmutter Frau Miller war auch sehr erstaunt darüber. Doch auch sie konnte es nicht ändern. Wie in Trance ging ich auf mein Zimmer und packte meine Sachen. Doch dabei wuchs in mir der Endschluss nicht zurück zu fahren. Denn ich hatte Angst das ich zu Bruno müsste.
Als alles im Haus schlief schlich ich runter in die Küche. Barfuß und nur im meinem langen weißen Nachthemd stand ich da und suchte ein scharfes Messer. Mit dem Messer ging ich hinaus. Ich folgte dem Pfad durch ein kleines Wäldchen hindurch zu eine Wiese. Von hier konnte ich das Meer sehen den der Mond leuchtete stark. Eine Weile betrachtete ich die Wellen und dann setzte ich mich ins Gras. Mit Zitteriger Hand hob ich das Messer. Noch ein paar mal atmete ich tief durch um mich zur Ruhe zu bringen. Dann schnitt ich mir meine rechte Pulsader auf. Das heiße Blut lief unaufhörlich aus meinen Körper. Jetzt konnte er mich nicht mehr Ihm ausliefern. Jetzt werde ich für immer meine Ruhe haben. Mein Nachthemd tränkte sich mit meinen Blut. Meine Augen wurden mir schwer und ich wollte sie schleißen, als er plötzlich neben mir stand. Seine Augen glühten rot vor Gier. Mehr erkannte ich nicht von den Vampir. Das Mondlicht war von Wolken verschluckt wurden. Außerdem war er in ganz schwarz gekleidet. Meine Sicht schwand immer mehr dahin. Als ich von weit weg eine Stimme hörte. In weichen Ton sprach er zu mir.
„Was ist nur mit dir?
Du bist doch noch ein Kind, was bringt dich dazu so etwas zu machen?
Nichts kann so schlimm sein, dass du dein junges Leben wegschmeißen musst.“
Er hob meinen Arm hoch und dann hörte ich wie er mein Blut trank und das was auf meinen Arm leckte er ab.
Ich wusste was er gemacht hatte, er hat meine Wunde verschlossen mit seinem Speichel. Zu oft hatte ich das in meiner Vergangenheit über mich ergehen lassen müssen. Ich stöhnte frustriert auf mehr konnte ich nicht machen.
„Du wirst jetzt schlafen und Morgen wirst du dich an das hier nicht mehr erinnern.
Genieße dein Leben und irgendwann werde ich dich wiedersehen.“
Mehr bekam ich nicht mit, den schon schlief ich tief und fest ein. Als ich am Morgen erwachte wusste ich noch alles doch man sah es mir nicht mehr an. Der Vampir muss mich gewaschen und umgezogen haben. Ich hatte jetzt ein anderes weißes Nachthemd an. Das Alte fand ich nicht wieder. Auf meinem Handgelenk war jetzt eine Narbe deutlich zu erkennen. Doch ich hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken. Es war Zeit das ich zum Flughafen gebracht wurde. Nach einem kurzen Frühstück fuhren mich meine Gasteltern zum Flugzeug. Und so musste ich doch zurück nach Hause.
Ein leichtes rütteln an meiner Schulter brachte mich ins Jetzt zurück. Gideon stand neben mir und lächelte.
„Na hast du gut geschlafen?
Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so schnell hier einlebst.
Aber es ist leichter für uns Beide wenn du dich schnell einfügst.
Ich werde dir noch einmal etwas auf deine Wunden machen und Morgen sollte dann alles weg sein.“
Er beugte sich zu mir runter und verteilte noch einmal die Silbrige Salbe auf meine Lippen und meiner Wange. Dieses mal machte er es zügig und betrachtete mich nur kurz aus seinen gelben Augen. Dann kneif er seine Augen zu kleinen Schlitzen zusammen und stellte sich aufrecht neben mich hin.
„Ich habe dir noch etwas zum Essen gebracht.
Morgen komme ich wieder zu dir.
Ich wünsche dir schöne Träume Vanessa.“
Er grinste noch einmal bevor er ging. Natürlich schloss er hinter sich die Tür ab.
Ich seufzte auf und schaute was er gebracht hatte.
Es gab zwei Scheiben Graubrot, Käse, Butter, Mortadella, etwas Gemüse und eine Flasche Cola.
Ich aß alles auf weil ich doch hungrig war. Ich durchsuchte den Schrank im dem meine Sachen lagen doch etliches fehlte. Mein Laptop, meine ganze Handtasche, und auch mein Zeichenzeug war nicht da. Das ärgerte mich sehr. Wo doch für andere meine Zeichnungen nicht zu bedeuten hatten. Ich war nur froh das ich die Bilder wo man meine Wolfsfamilie hätte erkennen können magisch geschützt hatte. Jeder Fremde der sie anschaute sah auf ihnen nur schöne Landschaften. Doch ich hätte mein Zeichenzeug jetzt sehr gut gebrauchen können. Gideon würde mir Morgen erzählen müssen wo meine Sachen geblieben sind. Nach einem Toilettengang zog ich mir einen Jogginganzug an. Hier wollte ich ganz bestimmt nicht im Nachthemd schlafen. Da ich nicht einfach aufgeben wollte beschloss ich weiterhin meine Hexenkräfte zu rufen. Ich hatte doch schon so viel ertragen müssen und Schmerzen waren für mich doch auch nichts Neues. Ich legte mich aufs Bett und konzentrierte mich auf meine Magie. Die Schmerzen waren übermächtig und nach wenigen Sekunden musste ich schon aufhören. Ich versuchte es nach einer Ausruhzeit erneut. Doch nach dem ich es noch einige male probiert hatte war ich fix und fertig. Und so musste ich meinen Körper und meinen Geist ruhen lassen. Schnell schlief ich ein und erwachte erst am nächsten Tag. Ein gutes hatte es das ich so fertig war, ich träumte nicht von Ihm und grübelte auch nicht Stundenlang. Doch ich gab nicht auf, dass durfte ich einfach nicht. Ich musste versuchen zu kämpfen solange ich die Chance dazu hatte. Also startete ich einen neuen Versuch. Irgendwann war ich Schweißgetränk und ich wollte mich nur noch duschen. Mit frische Unterwäsche bewaffnet zog ich mich ins Bad zurück. Die Dusche tat mir sehr gut und weckte meine Lebensgeister. Als ich mich gerade ins Badehandtuch gewickelt hatte wurde die Badezimmertür aufgerissen. Gideon stand in der Tür und grinste von einem Ohr zum anderen.
„Ach hier bist du meine kleine Hexe.
Ich kann dir gerne helfen beim abtrocknen.“
Er kam näher und schloss die Tür hinter sich. Er ragte jetzt vor mir auf und seine rechte Hand legte sich auf meine nackte Schulter. Die linke Hand strich mir über die Wange und hielten mein Kinn fest.
„Las mich sofort los Gideon und verschwinde aus dem Bad.
Ich brauche deine Hilfe nicht und ich will sie auch nicht.“
„Na warum bist du denn so kratzbürstig?
Ich sagte dir doch das es besser für dich ist wenn du tust was ich sage und will.“
„Aber ich will nicht hörst du.
Außerdem bringe ich euch bestimmt mehr Geld ein, wenn du mich in Ruhe lässt.
Denn wenn nicht werde ich mich mit allen Mitteln währen.“
„So das würdest du tun?
Hmm, dann sehen wir mal wie weit du dich gegen mich behaupten kannst.“
Seine Hand geleitete von meiner Schulter hinab auf meinen Busen.
Und ich zog reflexartig mein Bein an und rammte es ihm zwischen die Beine. Doch mein Knie traf ihn nicht in seine Weichteile. Leider fing er es mit seiner anderen Hand ab. Er zog das Bein hoch und hielt es außen an seinen Schenkel gedrückt. So standen wir nun, er mit einem Bein zwischen meinen Beinen.
„Na kleine Hexe jetzt siehst du das ich dir immer einen Schritt voraus bin.“
Er nahm mein Kinn fest in die Hand und küsste mich hart. Seine Zunge suchte sich brutal einen Weg in meinen Mund. Nachdem er mich einige Zeit geküsst hatte löste er sich von mir und leckte sich über seine Lippen.
„Du schmeckst nicht schlecht Hexe.
Ich denke der der dich ersteigert wird seine Freude an dir haben.
Du bist nicht unterwürfig.
Du weißt das dir Strafe droht wenn du nicht spurst und trotzdem bist du aufmüpfig.
Da wird es einen bestimmt nicht so schnell Langweilig mit dir.
Auf dem Tisch ist dein Essen.
Ich muss meinen Boss von dir Berichten.
Er wird sich sehr freuen zu hören wie du dich verhalten hast.
Bis später Vanessa.“
Er löste sich von mir und ich schrie ihn wütend an.
„Du Arsch hast mich nur auf den Arm genommen.
Das war alles nur ein blöder Test.
Ihr seit doch alle nicht ganz dicht.“
Gideon hörte mich schon nicht mehr da er schon aus der Tür war. Frustriert setzte ich mich an den Tisch. Ich hasste sie und alles hier. Sie spielen mit mir und ich bin machtlos gegen sie. Ich wollte weiter üben doch das Essen roch so gut. Es gab ein Schnitzel mit Kartoffeln und Mohrrüben. Auch hatte er wieder zwei Flaschen Wasser gebracht. Hastig aß ich und dann legte ich mich wieder hin. Vorher zog ich mich noch schnell an. Sobald ich meine Kräfte gerufen hatte überkamen mich die Schmerzen wieder. Ich biss die Zähne zusammen um nicht los zu schreien. So vergingen viele Tage in denen mir Gideon Essen brachte und mich immer wieder aufs Neue Reizte. Ich konnte den Schmerz jetzt von mir drücken und auch schon leichte Veränderungen in meinem Zimmer vornehmen. Gideon bemerkte nichts davon. Denn ich schirmte es vor Gideon ab. Er war ja auch der einzigste den ich zu sehen bekam. Eines Morgens kam Gideon schon ganz früh zu mir. Ich erschrak weil ich gerade meine Kräfte rufen wollte.
„Hey Vanessa aufwachen.
Hier ist etwas zu Essen.
Du hast eine halbe Stunde Zeit bevor ich wiederkomme um dich zu holen.“
Und schon war er wieder fort.
Was sollte das denn eben?
Ich werde mich wohl doch lieber sputen.
Schnell zog ich mich an und machte mich frisch.
Ich saß noch nicht lange am Tisch und aß als Gideon schon wieder kam. Er hatte einen mürrischen Gesichtsausdruck auf Lager.
„Los mitkommen aber sofort.“
Er zog mich förmlich von dem Stuhl herunter.
Ihm war ich nicht schnell genug. Er zog mich den langen Flur und zwei Treppen hinunter. An einer weißen Tür bleib er endlich stehen. Ich war ganz außer Atem und japste nach Luft. Er rollte mit seinen Augen und machte die Tür auf. Dahinter lag ein großer Raum der mich an einen Frisör-laden erinnerte.
Einige Männer und Frauen befanden sich darin.
„Perré ich bringe die unsere Hauptaktration für später.
Der Chef will das du sie wie besprochen zu recht machst.“
Ein kleiner Glatzköpfiger Mann verbeugte sich vor Gideon und betrachte mich kurz, als er sich wieder erhob.
„Ja ich weiß schon was ich zu tun habe.
Es wird wie immer zu seiner Zufriedenheit sein.
Komm du gehst mit Mariss ins Bad.
Dort wirst du ein Ölbad nehmen.“
Eine große grimmige Frau trat neben mich.
Gideon schnaubte nur leicht. Dann wandte er sich noch einmal an mich.
„Du wirst machen was man dir sagt verstanden.
Später kommen ich mir das vorläufige Ergebnis anschauen.“
Dann ging er aus den Raum.
Die Frau sagte nur.
„Komm mit.“
Ich folgte ihr ohne zu murren, denn ich fühlte mich irgendwie schlapp. Im Nebenzimmer war eine große im Boden eingelassene Wanne. Alles duftete nach Rosen und es war angenehm warm im Badezimmer.
„Ausziehen und ins Wasser gehen aber schnell.“
Der Befehlston den sie drauf hatte ließ es mir kalt über den Rücken laufen. Ich drehte mich um und tat was sie verlangte. Ich wollte gerade ins Wasser steigen da bellte sie.
„Dieses hässliche Lederarmband musst du auch noch ablegen Hexe.“
„Oh, das geht leider nicht.
Ich kann es nicht entfernen.
Es ist magisch geschützt und lässt sich nicht abnehmen.“
„Was sagst du da, dass glaube ich dir nicht.“
Sie packte mein Handgelenk und murmelte irgendwelche Wörter.
„Du hast recht.
Eine sehr mächtige Hexe muss dir das gegeben haben.
Ich kann es auch nicht entfernen.
Woher hast du die Narbe auf deinem Rücken?“
„Als Kind hatte ich einen Unfall, wo ich mich am Rücken verletzte.
Daher stammt sie.“
„Na dann müssen wir dafür sorgen das die keiner sieht bevor du verkaufst wurdest.
Sonst könnte es sein das mein Meister weniger für dich bekommt als er möchte.
Hier ist ein Haarband für dich.
Deine Haare sollen noch trocken bleiben.
Und mach keine Mätzchen ich bin gleich wieder zurück.“
Sie reichte mir ein Haargummi und ging. Ich stieg ins Wasser ohne zu klagen. Ich fühlte mich leicht schläfrig und matt. Irgendetwas musste in meinem Essen gewesen sein. Ich versuchte meine Magie zu rufen. Die Schmerzen waren für mich erträglich geworden und so schob ich sie einfach von mir. Ich stellte mir vor das ich das Wasser zum blubbern bringen würde. Ich schaffte es und stoppte es sofort wieder. Keine Sekunde zu früh, denn diese Mariss kam zurück. Sie goss noch mehr Öl ins Wasser und ich sollte mich kurz waschen.
„So das reicht kommt jetzt heraus.
Da drüben sind Handtücher, ich hole dir etwas zum anziehen.“
Ich trocknete mich schnell ab und schon brachte sie mir einige Sachen. Es waren ein BH und ein Slip aus roter Spitze, dazu rote Seidenstrümpfe. Ich zog es seufzten an und dann reicht sie mir einen schwarzen Morgenmantel. Nachdem ich auch ihn übergezogen hatte musste ich ihr in den anderen Raum zurück folgen.
„Da setzt du dich hin.
Du wirst zurecht gemacht für die Versteigerung und nachher bekommst du dein Kleid.“
Diese Mariss grinste höhnisch und überließ mich den Glatzköpfigen Mann.
Der wusch mir meine Haare und mischte etwas in einem Tiegel zusammen.
Oh mein Gott der färbt meine Haare.
Wenn ich richtig sehe werden sie rot gemacht.
Scheiße jetzt werden Sie mich noch viel leichter erkennen.
Doch ich darf mich nicht wären, noch ist es zu früh.
Ich muss auf die richtige Gelegenheit warten.
Also musste ich weiter die Schwache spielen.
Der Mann wusch mir die Farbe aus und machte etliche Wickler hinein. Dann schob er eine Trockenhaube über meinen Kopf. Er sprach nicht ein Wort zu mir.
Wie ich da so saß kamen mehrere Männer herein. Im Schlepptau hatten sie andere junge Frauen. Sie sahen alle sehr verängstigt und mitgenommen aus. Sie wurden in den Nebenraum gebracht. Ich schluckte hart. In meiner Kehle hatte sich ein großer Kloß gebildet. Sie waren bestimmt auch einfach entführt wurden. Und sie hatten bestimmt Familien die sich um sie sorgten. Ich würde versuchen ihnen zu helfen von hier zu fliehen. Ich holte tief Luft um die Tränen zurückzudrängen die sich in meine Augen bildeten.
Der Mann der sich um mich kümmerte kam wieder und entfernte die Haube. Dann begann er mich zu schminken. Als er meine Haare auswickelte sah ich wie er mich geschminkt hatte. Gold-braune Augen, viele lange schwarze Wimpern, tief rote Lippen und einen ebenmäßigen Tein. Mittlerweile fielen meine jetzt roten Haare in Locken auf meine Schultern und meinen Rücken. Ich musste mir noch eine Maniküre gefallen lassen und meine ganzen Nägel wurden Blutrot lackiert. Die anderen Frauen wurden jetzt auf die anderen Plätze verteilt und auch sie wurden fertig gemacht. Eine ganz junge Frau weinte und ein Mann eilte zu ihr. Er wollte sie schlagen und sie zuckte noch mehr zusammen und weinte bitterlich. Ich konnte das nicht mitansehen und stand auf. Sie wollten mich aufhalten doch irgendetwas hinderte sie daran. Ich sah mich um und da stand Gideon in der Tür mit einem Grinsen im Gesicht. Ich schüttelte leicht meinen Kopf.
Das Mädchen weinte immer noch und so ging ich zu ihr. Sie war noch fast ein Kind und ich beugte mich zu ihr. Sanft streichelte ich über ihren Rücken. Sie blickte zu mir auf. Ich schenke ihr ein Lächeln. Auf Englisch sagte ich zu ihr:
„Es wird alles wieder gut.
Noch gibt es eine Chance.“
Ihre Augen weiteten sich und Hoffnung flammte darin auf.
„Glaubst du wirklich?“
Ich nickte nur denn Gideon zog mich schon aus dem Raum.
Einige Türen weiter brachte er mich in einen anderen Raum. Hier hangen unglaublich viele Kleider auf langen Stangen und viele Schuhe lagen herum.
„Du bist ja so stur kleine Hexe.
Warum begibst du dich in Gefahr?
Willst du denn nicht Leben?“
„Was geht es dich an, was ich will?
Wenn ich nicht frei Leben kann, dann sterbe ich doch lieber.
Also warum ersparst du mir nicht das Leid was mich erwartet?“
„Hmm, du bist sonderbar.
Noch keine war so wie du.
Ich möchte zu gerne wissen wie du so geworden bist, also erzähl es mir.“
„Da kannst du aber lange drauf warten.
Ich werde dir gar nichts über mich erzählen.
Ich werde doch meinem Schicksal nicht auch noch in die Karten spielen.“
Ich war sauer auf ihn und auf die Situation in der ich steckte. Um so böser war mein Blick für ihn.
„Oh ja, du siehst einfach nur zum anbeißen aus wenn du sauer bist.
Deine Augen funkeln dann so schön.
Deine Haarfarbe steht dir wirklich gut.
Schade das du keine grüne Augen hast.
Aber man kann ja nicht alles haben.
Hier du wirst dieses Kleid anziehen und diese Schuhe.
Darin wirst du gut aussehen.“
Ich rollte nur mit meinen Augen.
„Na toll ein grünes Kleid, wie einfallsreich.“
Er grinste nur noch breiter und hielt mir das Kleid vor die Nase. Ich schnaubte nur und lies meinen Morgenmantel zu Boden gleiten. Gideons Augen weiteten sich und sie strahlten richtig hell Gelb. Er streifte mir das Kleid über und machte den Reizverschluss zu. Seine Hände wanderten über meinen Körper, bevor ich mich zwei Schritte von ihm entfernen konnte. Das Kleid war aus grünen Samt und ging mir nur bis zu den Knien. Der Ausschnitt war für meinen Geschmack fiel zu tief und es hat nur schmale Träger. Die Schuhe waren offen und aus schwarzen Samt. Mir lief es mal wieder kalt über den Rücken.
„Komm es wirst langsam Zeit.“
Er nahm meine Hand und zog mich weiter. Er brachte mich in einen anderen Raum, wo auch schon die anderen Frauen warteten.Vier Wachen standen mit im Raum. Zusammen waren wir fast 20 Frauen. Alle jung und schön. Gideon bugsierte mich auf einen Stuhl und sagte nur knapp.
„Es wird nicht gesprochen verstanden.
Du wirst geholt wenn es so weit ist.“
Eindringlich war sein Blick für mich, so als wenn er mir sagen wollte sei bitte einfach ruhig.
Ich holte tief Luft und nickte ihn leicht zu. Er ging durch eine andere Tür hinaus. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Hier waren unglaubliche Energien vorhanden. Doch dann hörte ich eine tiefe sanfte Stimme.
Wir werden die Frauen hier rausbekommen.
Die Dämonen denken das wir neue Kunden sind.
Dieser Woria hat uns einen ganz besonderen Leckerbissen angepriesen. Ihr geht draußen in Stellung und wir Acht werden uns hier drinnen verteilen. Ich melde mich wenn ihr loslegen könnt.
Scheiße was war das denn?
Wem habe ich da in meinem Kopf gehört?
Werde ich jetzt verrückt oder was ist hier los?
Aber wenn ich jemanden wirklich höre denn es wirklich gibt, dann naht vielleicht Hilfe. Aber darauf hoffe ich mal lieber nicht. Meine Fantasie spielt mir nur einen Streich, weil ich so hoffte hier weg zukommen.
Mein Blick glitt über die Frauen. Alle wurden geschminkt und gestylt. Sie steckten alle in schönen Kleidern und dufteten nach Blumen. Doch allen stand die Angst im Gesicht. Sie zitterten und weinten leise.
Die Wachen beäugten jede Frau die zu laut weinte mit sehr bösen Blicken oder traten sehr nah an sie heran. Sofort wurden sie dann still. Als ich das junge Mädchen von vorhin sah blickte sie mich ängstlich an.
Ich versuchte sie nett an zulächeln und ihr so Mut zu Geben. Sie wollte zu mir kommen doch ich schüttelte sachte meinen Kopf. Eine der Wachen war zu ihr getreten und warf mir Angsteinflüssende Blicke zu. Das Mädchen zuckte zusammen und senkte ihren Kopf schnell. Ich seufzte auf und holte tief Luft. Mir taten alle ja so furchtbar Leid. Dann ertönte ein lauter Gong und eine Stimme verkündigte.
„Die Versteigerung beginnt in 10 Minuten.
Bitte begeben sie sich auf ihre Plätze.“
Ich schluckte trocken denn in mir baute sich eine fast unerträgliche Spannung auf. Noch einmal schloss ich meine Augen um mich runter zu fahren. Ich versuchte mir vorzustellen das ich auf einer Wiese saß umgeben von schönen Blumen. Dann ertönte wieder der Gong und die Stimme verkündigte:
„Sehr geehrte Gäste begrüssen sie ihren Gastgeber Ephraim Woria.“
Schwacher Applaus war zu hören und dann eine Neue Stimme. Die mir eine Gänsehaut verpasste.
„Meine werten Gäste, ich heiße sie willkommen.
Heute ist ein guter Tag für sie.
Ich habe für sie viele Frauen zur Auswahl.
Es gibt einige Werwolfsgefährtinen, einige Hexen und einige Vampirgefährtinnen.
Doch ich habe ihnen für heute Abend einen Leckerbissen versprochen und der kommt zum Schluss.
Und um ehrlich zu sein sind es sogar zwei Leckerbissen die ich heute für sie habe.
Zuerst werde wir die anderen Frauen versteigern und dann kommen wir zu den heutigen Kostbarkeiten.
Doch ich muss ihnen allen sagen, dass was ich für sie als Höhepunkte habe wird nicht für kleines Geld zu haben sein.
Wie immer gibt es die Wahre erst wenn die Versteigerung zu Ende ist und die Wahre zu meinen Bedingungen bezahlt wurde.
So jetzt werden wir mit der Versteigerung anfangen.
Als erstes biete ich ihnen eine Gefährtin der Wölfe an.“
Eine junge Braun-haarige Frau mit dunklen Augen zogen sie aus unseren Raum. Man konnte nicht sehen wohin sie sei brachten, weil ein schwerer Vorhang die Sicht versperrte. Sie war nur am zittern und alle Anderen hielten die Luft an. Und schon hörten wir wie er sie seinen Kunden anbot.
„Diese junge Frau ist 23 Jahre alt und wie sie alle sehen ist sie in tadellosen Zustand.
Das Gebot beginnt mit 20. 000 $ Doller und es wird in
5.000 $ Doller Schritten weiter geboten.
Also wer gibt das erste Gebot ab?“
„Hier ich biete 20.000 $.“
„Ich biete 25.000 $.“
„Nein ich biete 30.000 $.“
„Ich gebe 40.000 $.“
„Höre ich mehr als 40.000$ ?
Kommen sie meine Herren eine schöne eigene
Wolfsgefährtin, dass sollte ihnen doch mehr Wert sein.
Also wer bietet mehr?“
„Ich biete 45.000 $“
„Verkauft an den Wolf für 45.000 $
Ich gratuliere ihnen zu ihrer Endscheidung.“
Und so ging es immer weiter er brachte alle Frauen für große Summen an den Mann.
Oder Wolf, Vampir oder Hexer wie man es auch immer nennen will. Es war schrecklich mitanzuhören
was da ab ging. Alle Frauen wurden nach der Versteigerung wohl in einen anderen Raum gebracht denn sie kamen nicht zurück. Als wir nur noch zu dritt waren wurde das ganz junge Mädchen immer aufgelöster und weinte bitterlich. Eine Wache trat zu ihr und zog sie auf ihre Beine.
„Du dummes Gör sei endlich still sonst werde ich dich bestrafen müssen.“
Die Kleine war jetzt vollkommen aufgelöst und fertig.
Sie war kurz davor zusammen zu brechen. Ich erhob mich und wurde dafür mit bösen Blicken bestraft.
Doch das lies mich kalt. Gerade wurde die andere Frau heraus geholt. Ich trat zu der Wache hin und schaute zu ihm auf. Denn er war so viel größer als ich und noch dazu sah er aus wie ein mit Steroiden vollgepumpter Bodybuilder.
„Lass sie auf der Stelle los du Rolling.
Siehst du denn nicht das sie vollkommen aufgelöst ist.
So wird sie sich nicht beruhigen können.“
Intensiv blicke ich in seine Augen und meine Gedanken strömten auf ihn ein.
„Lass sie bitte los.
Ich werde sie zur Ruhe bringen.
Wenn du mich gewähren lässt bekommst du auch keinen Ärger mit deinem Meister.
Du weißt selber das wir sehr wertvoll für ihn sind.“
Er schaute eine Weile wie in Trance bevor seine Sicht
wieder klärte.
„Du wirst dich um sie kümmern.
Sorge dafür das sie endlich still ist.“
Er ließ das Mädchen frei und ich legte ihr einen Arm um. Dann ging ich mit ihr zu einem kleinen Sofa.
Ich setzte mich und zog sie zu mir.
„Sssccch du kannst dich wieder beruhigen.
Er wird dir nichts zu Leide tun.
Ich bin bei dir und ich lasse dich nicht mehr alleine.“
Sanft streichelte ich ihr über den Rücken.
Sie kuschelte sich an mich und langsam wurde sie ruhiger. Ich summte eine Melodie eines Schlafliedes und sie entspannte sich so gut es unter diesen Umständen irgend ging. Sie blickte zu mir auf und ich wischte ihr vorsichtig die Tränen weg.
„Danke, du bist so nett zu mir, dabei kennst du mich doch nicht einmal.“
„Es ist egal ob ich dich kenne oder nicht.
Wir sind beide in der selben Situation.
Wir möchten beide nicht hier sein und trotzdem sind wir hier.
Deine Familie kommt bestimmt vor Sorge um dich um.
Ich werde alles in meiner Macht stehende versuchen um dir und den anderen Frauen hier heraus zu Helfen.“
„Aber …, aber wie willst du das machen?
Du bist doch genauso in ihren Händen wie ich.
Mein Name ist übriges Naomi Allen und wie heißt du?“
„Du kannst mich Tabea nennen.
Ich bin wohl eine Hexe und ich weiß noch nicht wie ich uns hier befreien kann.
Doch ich werde es schaffen, ich muss es einfach.
Ein Leben als Sklavin hat keine von uns verdient.“
Der Gong ertönte erneut und wir beide lauschten still.
„Meine sehr verehrten Herren jetzt kommen wir zu unseren beiden letzten und somit besten Angeboten.
Als erstes habe ich für sie eine 14 Jährige Werwolfsgefährtin.
Und sie ist noch Jungfrau.
Also etwas ganz besonderes.“
Ein Wächter wollte Naomi von mir weg bringen doch ich hielt sie fest und sie klammerte sich an mir fest.
„Ich werde sie nicht alleine daraus gehen lassen.
Sie ist doch noch ein Kind.
Ihr seit doch alle verrückt.“
Ich stand mit ihr zusammen auf und die Wache hatte schon die Hand erhoben um mir eine zu verpassen.
„Rasputin lass das ja bleiben.
Sie sind zu wertvoll.
Ich werde sie halt beide mitnehmen.
Los Vanessa und Naomi kommt mit.“
Gideon stand im Raum und hielt mir seine Hand hin.
Zögerlich setzten wir uns in Bewegung und Gideon seufzte auf. Irgendwann erreichten wir ihn und seine Hand umschloss sanft meine. Er zog uns hinter den Vorhang und sogleich mich in eine Umarmung.
Naomi hielt sich krankhaft an meiner rechten Hand fest. Dabei blickte sie immer wieder ängstlich zu Gideon.
„Vanessa, Vanessa was soll ich bloß mit dir machen?
Du widersetzt dich schon wieder.
Die Kleine soll alleine darauf, so wie die Anderen auch.
Mein Meister wird darüber nicht glücklich sein.“
„Gideon sie ist ein Kind verdammt noch eins.
Mir ist es vollkommen egal ob er Glücklich ist oder nicht.
Wir gehen zusammen oder du musst mich dazu zwingen sie los zu lassen und wir beide wissen was das für ihn bedeuten würde.“
„Du bist nicht auf den Kopf gefallen.
Nein sehr schlau bist du Hexe.
Na gut dann kommt ihr Beide halt mit.“
Er hielt mich an der linken Hand fest und zog uns mit sich einen schmalen dämmrigen Gang entlang. Dann eine kleine Holztreppe hoch auf eine Bühne. Wir standen am Rand noch nicht sichtbar für die Kunden.
Woria stand an dem anderen Ende der Bühne an einem Pult mit einem Mikrofon in der einen Hand. Er sah uns und stutzte für einen Moment. Er schien mit der Fassung zu ringen. Einen kurzen Blick warf er auf Gideon der nur mit seinen Schultern zuckte. Woria lächelte dann einfach los und hielt sich das Mikro an den Mund.
„So wie es aussieht hat sich meine Hauptaktration dazu entschlossen gleich mit auf die Bühne zukommen.
Also stelle ich sie ihnen auch gleich vor.“
Er winkte uns zu sich und Gideon schob mich sanft an damit ich weiter gehen.
Ich holte tief Luft und sah Naomi kurz an.
Sie schmiegte sich erneut an mich und so begaben wir uns zur Bühnenmitte. Woria kam uns entgegen. Er gab mir wieder einen feuchten Kuss und auch Naomi bekam einen. Wir beide verzogen unsere Gesichter.
Woria sah es und lächelte nur noch breiter. Dann drehte er sich zu den Leuten um.
Auch ich drehte mich so das ich die Leute sehen konnte. Unter uns war ein Saal der nur teilweise Erleuchtet war. Ich schätzte es waren um die 50 Männer dort unten.
Alle blickten uns unverhohlen und gierig an.
„Meine Herren das hier ist Vanessa Miller.
Sie ist 27 Jahre alt und sie ist eine Hexe.“
Das brachte die Männer nicht weiter aus dem Konzept. Nein viele starrten lieber Naomi lüsternd an.
Sie war ja auch wunderschön anzuschauen. Doch sie war ein Kind und unter Zwang hier.
„Nun wie ich sehe reicht ihnen werten Gäste das nicht das sie eine Hexe ist.
Aber was würden sie sagen wenn ich ihnen sage das unsere Vanessa hier auch eine Vampirgefährtin ist?
Ja sie haben richtig gehört.
Sie ist eine Hexe und eine Vampirgefährtin.“
Die Augen der Männer huschten alle zu mir.
Und mir wurde mulmig zumute.
„Wie wir alle hier wissen das sie somit einmalig ist.
Aber kommen wir erst einmal zu unseren kleinen Naomi.
Das Einstiegsgebot für diese gerade erst erblühende Blume liegt bei 50.000 $ Doller und er wird in
10.000 $ Doller Schritten erhöht.
Also höre ich ein Angebot?“
„Hier, ich biete 50.000 $.“
„Aber ich biete 60.000 $.“
„Ich gebe für sie 100.000 $.“
Mein Blick glitt zu dem der für sie geboten hat.
Doch der Mann hatte einen Hut auf und so konnte ich ihn nicht richtig sehen. Ein anderer Mann hob seinen Arm und rief.
„Ich will die Kleine haben und biete 1.000.000 $ Doller.“
Ein raunen ging durch den Saal und der Bieter bekam den Zuschlag für das Kind. Er war bestimmt schon über 50 Jahre alt. Naomi schaute kurz zu ihn und fing bitterlich an zu weinen. Sie brach zusammen und ich sank mit ihr auf den Boden der Bühne. Ich konnte meine Tränen nur zurück halten, weil meine Wut immer mehr zunahm. Voller Wut war mein Blick den ich für alle hatte. Ich sprach voller Verachtung und Wut zu den Anwesenden.
„Was seit ihr alle nur für Monster?
Das hier sind alles unschuldige junge Frauen.
Naomi ist noch ein Kind und das hier ist alles illegal.
Was seit ihr nur für Wesen?
Könnt ihr nicht auf natürliche Weise eine Frau für euch gewinnen?
Wie tief seit ihr gesunken?
Ihr seit der widerlichste Abschaum denn es gibt.
So kalt und herzlos ohne einen Gedanken an das zu verschwenden was ihr den Frauen damit antut.“
Viele der Männer lachten nur über meine Worte doch einige machten einen bedrückten Eindruck.
„Ja meine Herren hier haben wir eine Kämpfernatur vor uns.
Vanessa ist nicht leicht einzuschüchtern oder zu bremsen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen das es eine große Freunde und Abwechslung sein wird dieses rassige Weib an seiner Seite zu haben.
Sie hat Feuer im Leib und weiche Rundungen an den richtigen Stellen.
Das Anfangsgebot für sie liegt bei 100.000 $ Doller.
Die Gebote werden in 25.000 $ Doller Schritten abgegeben.
Also wer bietet für diesen einmaligen Schatz ?“
Zuerst tat sich nichts und innerlich atmete ich auf das
Keiner für mich Bot. Doch dann legten sie los.
„Ich biete für sie 125.000 $.“
„Ach was ich biete für sie aber 150.000 $.“
„300.000 $ gebe ich für sie.“
Die Stimme die das verkündigte war mir sehr bekannt.
Nur hatte ich sie vor über 10 Jahren zuletzt gehört.
Ich blickte wieder in den Saal um ihn vielleicht zu sehen doch Raphael blieb für meine Augen unerkannt.
Tränen stiegen in mir auf.
Ich konnte es nicht fassen er war hier und ersteigert sich eine Frau. Doch nicht mein Wolfsbruder. Nein er konnte doch nicht so tief gesunken sein. Meine Gedanken wurden durch erneute Angebote für mich unterbrochen.
„Ich gebe dir für sie 500.000 $ Vater.“
Entsetzt blickte ich auf. Gideon stand neben neben mir er hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt. Und sein Blick für mich war sehr warm. Von unten kam ein neues Angebot von einer harten Stimme.
„Hey hier gibt es keine Bevorzugung von Verwandten.
Ich gebe dir 600.000 $ für sie Woria.“
„Ich biete jetzt 800.000 $.“
Raphaels Stimme klang fest und entschlossen.
„Ich will sie haben und biete jetzt 1.000.000$ Vater.“
Sein Griff auf meiner Schulter war jetzt etwas fester zu spüren.
„Ach nee, ich gebe für sie 2.000.000$.“
Die kalte Stimme erklang erneut und Bot für mich.
Worias Augen glänzten voller Gier. In mir schwoll die Wut an. Die sind hier alle Wahnsinnig. Ich schloss meine Augen und drückte Naomi fester an mich. Die ersten Tränen liefen meine Wangen hinab.
„Ich gebe für sie 2.500.000 $.“
Raphael wurde immer lauter als er sein erneutes Angebot abgab.“
„Vater ich erhöhe mein Gebot auf 3.000.000$.“
Gideon hörte sich leicht verzweifelt an.
Und aus dem Saal erklang die kalte Stimme erneut.
„Na ihr wollt wohl den Preis in die Höhe treiben was!
Aber mir ist es egal.
Mein Meister will sie unbedingt haben.
Ich erhöhe auf 5.000.000$.“
Ein leises aufkeuchen neben mir konnte ich sehr gut hören. Gideon stöhnte gleich noch auf. Im Saal wurden die Männer unruhig. Leise flüsterte Gideon neben mir.
„Es tut mir Leid Vanessa.
So viel Geld besitze ich nicht.
Noch nie wurde so eine Summe für eine Frau hier geboten.
Wer immer sein Meister ist, will dich auf jeden Fall in seinen Besitzt haben.
Ich hätte dich gerne an meiner Seite gesehen.“
Woria wuselte über die Bühne und seine Freude hörte man gut aus seiner Stimme heraus.
„Das ist eine sehr erhabene Summe für eine einmalige Frau.
Bietet jemand noch mehr für unsere temperamentvolle Hexe?“
Schweigen..., im ganzen Raum war es still.
Ich schluckte hart und versuchte mich zu beruhigen.
Langsam fand ich zu meiner Inneren Ruhe.
Ich beschloss meine Magie langsam zu rufen.
Es wurde laut im Saal und eine mir auch bekannte Stimme rief.
„Los Männer holt die Frauen hier raus.“
Der Blödmann war hier und andere Hilfe für ihn.
Kurz öffnete ich meine Augen weil Gideon mich und Naomi hochzog. Ich sah das viele Männer kämpften.
Einige liefen durch Türen hinaus und Andere stürmten hinein. Ein Wolf sprang auf die Bühne und riss Gideon von uns fort. Überall waren Männer, Wölfe und Vampire am kämpfen. Doch die Dämonen waren für sie nur schwer zu besiegen. Blut floss schon auf der Seite der sagen wir mal Guten. Sie waren dabei zu verlieren. Der Wolf der uns vor Gideon beschützen wollte wurde von ihm an eine Wand geschleudert.
Ich schloss meine Augen und verband mich mit meiner Magie. Da die Dämonen immun gegen sie zu sein schienen musste ich etwas anderes versuchen.
Ich war so wütend und lies meiner Kraft einfach Freien Lauf. Das Gebäude begann zu zittern und zu beben. Kurz wurden die Kämpfe unterbrochen. Alle starten durch die Gegend um zu erkunden was los ist.
Einige der Guten stürmten durch eine weitere Tür auf der anderen Seite der Bühne. Ich hörte die Frauen weinen und einer der Männer sagte.
„Wir sind hier um euch zu Euren Familien zu bringen,
wir sind auf eurer Seite habt keine Angst.“
Sie kamen zurück mit den Frauen und wurden von einigen Dämonen angegriffen. Ich holte etwas von meiner Kraft zu mir und stellte mir vor das die Dämonen gegen eine Wand laufen. Außerdem sollten sie sich nicht bewegen können. Und genauso passierte es dann auch. Ich gab Naomi eine der Frauen an die Hand.
Sie schaute mich entsetzt an.
„Komm mit mir Tabea Bitte.“
Ihr Blick war flehend und bittend.
„Naomi geh mit ihnen mit.
Sie bringen dich in Sicherheit.
Ich komme nach wenn ihr in Freiheit seit.“
Die Männer zogen die anderen Frauen weiter, denn einige große Steine brachen aus der Decke.
Ein Brüllen erklang im Raum. Woria wurde sauer. Er veränderte sich. Immer größer wurde er und schwarz wie die Nacht. Seine jetzt Teller großen Augen sprühten Funken. Seine Hände waren mit flüssiger Lava gefühlt. Diese warf er nach den Guten und zischte irgendetwas. Die die getroffen wurden brannten sofort lichterloh. Meine Wut darüber entfachte ein wahres Erdbeben. Der Saal war jetzt fast leer nur noch ein mir sehr vertrauter Wolf, dieser Blödmann von Vampir und ein Rothaariger Mann standen noch da. Zwischen uns war aber der wahnsinnige Woria. Er schmieß erneut Lava und traf die Drei. Doch nur der Wolf brannte los.
Ich schrie.
„Neinnnnnnnnnnnnnn.
Du Höllenhund.
Lass den Wolf und die Anderen in Ruhe.“
Ich lies Wasser erscheinen und löschte den Wolf.
Woria drehte sich zu mir um. Ihn interessierten die Männer nicht mehr.
„So ist das also.
Du bist ja eine sehr mächtige Hexe.
Doch gegen mich hast du keine Chance.
Du weißt doch das du deine Kräfte nicht gegen mich direkt anwenden kannst.“
Er grinste breit und schrecklich viele spitze gelbe Zähne bekam ich zu sehen.
Ich ging einen Schritt zurück.
Und dann traf mich eine Welle aus Schmerzen.
Ich ging in die Knie und Tränen rollten aus meinen Augen. Fest verschlossen hielt ich meinen Mund um nicht los zu schreien. Hinter Woria sah ich jetzt meinen Raphael in seiner menschlichen Gestalt.
Wunderschön sah er aus mit seinen Schulter langen Haaren. Sein Gesicht war leicht Ruß verschmiert.
Er sah entsetzt und traurig aus.
Eine neue Welle Schmerzen durchflutete mich. Mein Körper begann an zu zittern. Meine Sicht wurde durch meine Tränen verschwommener. Die Männer wollten zu mir doch ich schüttelte meinen Kopf.
Ich sammelte meine letzten Kräfte und richtete mich wieder auf. Tief atmete ich durch um den Schmerz von mir zu drücken.
„Lauft bitte lauft weg.
Bring euch in Sicherheit.
Mich braucht die Welt nicht aber euch.“
Das Haus bebte immer heftiger und der Boden wackelte heftig.
Steine trafen Woria doch es kümmerte ihn wenig.
Ich sah nur die Männer verzweifelt an.
„Raphael bitte geht.
Die Gefahr ist zu groß.
Grüße die Anderen von mir.
In meinem Herzen war ich immer bei euch.
Es tut mit Leid das ich gehen musste.
Auch das hier mache ich nur um Euch zu retten.
Geht....“
Ein Grollen erschwoll und alles bewegte sich unter uns. Immer mehr Steine brachen aus der Decke und es krachte Ohren betörend.
Meine Kräfte ließen nach. Ich konnte einfach nicht mehr. Der Rothaarige Mann zog Raphael und den Vampir mit sich hinaus bevor am Eingang alles zusammen brach. Woria stand über mir und schützte mich vor den Steinen. Erneut rollte eine Schmerzwelle über mich. Sie war so stark das ich nur noch schreien konnte. Woria hob mich mit seinen riesigen Pranken hoch vor sein Gesicht.
„So meine kleine Hexe du hast wohl gedacht mich besiegen zu können.
Vielleicht war das ja sogar alles geplant von euch was?
Aber mir ist einerlei was stimmt.
Es ist nur von Bedeutung das ich viel Geld für dich bekomme Hexe.
Ich werde dich leiden lassen dafür das du mein Schloss zerstört hast.
Und wenn du wieder zu dir kommst wirst du bei deinem neuen Herrn sein.
Ich wünsche dir ein langes und qualvolles Leben Hexe.“
Seine Fratze senkte sich zu mir herunter. Sein Atem roch nach Schwefel mit fauligen Eiern vermischt. Steinharte Lippen trafen auf mein Gesicht und dann stand ich in Flamen. Diese Schmerzen waren so unbeschreibbar schrecklich das mein Geist sich ausklinkte um sich zu schützen. Zuerst sah ich noch seine gelben Augen dann wurde alles Feuerrot bevor mich die Schwärze umhüllte.

Ich hoffe euch hat die Fortsetzung gefallen.
Es geht natürlich noch weiter.
Leider braucht es einige Zeit bis es weiter geht.
Denn ich habe nicht so viel Zeit wie ich es gerne hätte.
Ich wünsche euch allen ein schönes Neues Jahr.
Bis bald eure Sabine :-)


Impressum

Texte: Die Personen und die Handlungen sind das alleinige Eigentum der Autorin.
Tag der Veröffentlichung: 14.12.2010

Alle Rechte vorbehalten

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