Draußen war es angenehm warm. Der Himmel erstrahlte in hellem Blau. Nur ein leichtes Lüftchen wehte durch die Straßen von Domino.
Ein typischer Frühlingstag eben.
Auf dem Pausenhof der DominoHigh herrschte reges Treiben, jeder wollte seine Mittagspause bei solchem schönen Wetter draußen verbringen.
Alle bis auf einer.
Nur ein Schüler der Abschlussklasse saß noch im Klassenzimmer. Er hat sich auf die Fensterbank gesetzt um besser beobachten zu können.
Er beobachtete ihn ständig.
Manchmal tat er es sogar gern. Manchmal nicht.
Er liebte es den Blonden allein zu sehen, wie dieser träumte, an Aufgaben verzweifelte, oder sich auf ein Duell konzentrierte.
Wenn er jedoch mit dem Schwarzhaarigen zusammen war, was in letzter Zeit immer der Fall ist, stieg Wut in ihm auf.
Er hasste es die beiden so glücklich zusammen zusehen. …Glücklich… falls man es so bezeichnen kann.
Der blonde sollte ihm gehören. Nicht diesem Devlin.
Wieso gab sich das Hündchen nur mit zweiter Klasse zufrieden?
Devlin stand ihm in so vielen Dingen nach.
Er war ein besserer Duellant als der Schwarzhaarige, ein viel besserer.
Und Devlins Firma war nichts im vergleich zu seiner.
Warum also gab sich Joey mit Duke Devlin ab und nicht mit ihm.
Ein Seto Kaiba würde ihm doch so viel mehr bieten können.
Ja das ‘Warum’ ging dem CEO nicht mehr aus dem Kopf.
Seit Monaten schon nicht. Um genau zu sein seit Weihnachten.
Damals hatte in Domino eine Art Weihnachtsfeier stattgefunden. Viele Software- und Spielefirmen waren vertreten gewesen. Unter anderem Die KaibaCorp und Devlins Firma.
Duke kam damals mit Joey dort hin. Das war das erste Mal das die zwei sich öffentlich als Pärchen zeigten.
Dem großen Kaiba gefiel das überhaupt nicht.
Vor allem nicht jetzt. Gerade jetzt als er sich eingestanden hat das ihm mehr an dem Blonden lag als er je zugeben würde.
Das Klingeln der Schulglocke riss den Brünetten aus seinen Gedanken. So konnte das einfach nicht mehr weiter gehen. Ging es durch seinen Kopf.
Er musste etwas tun, lange würde er dieses ständige Geschmuse und Geküsse seines Hündchens nicht mehr ertragen. Er wollte das er endlich ihm gehörte.
Darum fasste er einen Endschluss.
Er würde es ihm sagen.
Fragend sieht Joey auf. Wer klingelt bitte gerade JETZT an seiner Tür? Alle seine Freunde wussten doch das er heute Arbeiten musste.
Genervt eilt er zur Tür und versucht sich nebenbei in seine schwarze Hose zu zwängen.
“Was?” fragte er als er die Tür aufriss. Dann traf ihn der Schlag.
Jeden hatte er hier erwartet. Wirklich jeden. Sogar seine Mutter und die konnte ihn nicht ausstehen. Aber nicht ihn.
“Was willst du hier Kaiba?” //Ich hab keine zeit mich von dir dumm machen zu lassen.//
“Mit dir reden.” antwortet dieser in ruhigem Ton während er, an dem Blonden vorbei, in die Wohnung trat.
Ziemlich ordentlich, ging es dem brünetten durch den Kopf. Und dafür das es so klein ist richtig gemütlich.
Skeptisch zieht der Blonde die Augenbrauen zusammen. Kaiba wollte mit ihm reden? In welcher fremden Dimension war er bitte gelandet?
Der CEO nahm Joeys schweigen einfach als Zustimmung hin und so begann er zu reden. Oder mehr einen einzigen Satz in Joeys Richtung zu werfen, welcher diesen schockt. Extrem schockt. Erst glaubte er sich verhört zu haben. “Was?” fragte er.
“Ich liebe dich.” wiederholte Seto sein Geständnis.
Kopfschüttelnd starrt der Blonde ihn an.
Das konnte nicht sein ernst sein?
Ein Seto Kaiba würde NIEMALS so etwas sagen. Vor allem nicht zu einem Köter wie ihm. Nie im Leben. Nicht in einer Millionen Jahren.
Doch er hatte es gerade getan. Mit einer Stimme die Joey frösteln lies.
//Ok das Frösteln könnte auch daher kommen das ich IMMERNOCH nicht wirklich viel anhatte.//
“Netter Witz Kaiba. Echt jetzt. Aber ich hab keine Zeit für solchen Scheiß.”
Kaiba ignorierend sieht der Blonde sich in seinem Wohnzimmer um. Wo hatte er nur das weiße Hemd liegen lassen? Er muss endlich losmachen, sonst könnte er sich schneller von seinem Job verabschieden als ihm lieb war.
Schlussendlich fand er es unter einem Stapel T-Shirts auf einem der zwei Sessel die das schmale Wohnzimmer schmückten.
“Das war kein Witz.” sagte Kaiba ernst während er den Blonden dabei beobachtete wie dieser sich das eng geschnittene Hemd anzieht. Ein herrlicher Anblick wie er findet. Er wünschte sich wirklich, dass das Hundchen sich öfters so vor ihm zeigen würde. So oder komplett ohne diese störenden Stofffetzen. //Reiß dich zusammen Kaiba. Fall ja nicht mit der Tür ins Haus… und hör endlich auf dir zu überlegen wie er wohl im Bett sein würde.//
Erneut wird der Firmenchef von braunen Augen skeptisch angesehen.
“Ok. Nehmen wir an das Das wirklich kein Scherz ist, was ich jedoch nicht glaube, wieso sagst du mir das. Du weißt doch das ich mit Duke zusammen bin.”
“Weil ich der Beste für dich bin. Und du anscheinend nicht weißt was Devlin dir antut.”
Joey glaubte nicht richtig zu hören.
//Kaiba muss wirklich den Verstand verloren haben.// Joey hörte auf daran zu zweifeln das das gesagte Setos voller ernst war. Seine strahlenden blauen Augen sagten eindeutig das alles was er sagte ernst gemeint war. Todernst.
Doch was meinte er damit? Was tut Duke ihm an?
“Wars das?” fauchte Joey. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Die ganze Situation verwirrte ihn viel zu sehr. “Ich hab nämlich zu tun. Also wärst du bitte so freundlich zu verschwinden?!”
Noch während er das sagt schiebt er den Brünetten zur Tür, greift mit einer Hand nach seiner Jacke und seinen Schlüsseln und befördert schließlich sich und Kaiba vor die Haustür, welche er einfach zuzog.
“Schönes Wochenende Kaiba.”
Am liebsten wäre Seto bei den Worten zusammen gezuckt. Sie klangen überhaupt nicht nach dem Blonden, sie waren viel zu kalt. Doch der CEO verkniff es sich schwäche zu zeigen. Schließlich ist er ein Kaiba und Kaibas haben keine Schwächen.
Sehnsüchtig blickte er dem anderen hinterher, auch wenn dieser schon die Treppe nach unten gelaufen und außer Sichtweite war. //So schnell gebe ich nicht auf Hündchen. Verlass dich drauf.//
Nun verlässt auch er das Treppenhaus den Wohnblockes und begibt sich zurück zu seiner Villa. Er beschloss zu laufen. Die angebrochene Nacht war viel zu schön um sie in einer Limo zu verbringen, außerdem hätte er während des Laufens Zeit nachzudenken. Über Joey und wie er diesem zeigen kann das er es ernst meint.
Die Worte des Firmenchefs kreisten den ganzen Abend in dem blonden Kopf umher.
Immer wieder hallten ertönten sie in seinen Gedanken.
Wieso konnte ihn dieser blöde Idiot nur so aus der Fassung bringen?, fragte er sich wieder und wieder während er versuchte die Gedanken zu verdrängen und sich um die Bestellungen zu kümmern die bereits auf ihn warteten.
//Weil ich der Beste für dich bin//
//..du anscheinend nicht weißt was Devlin dir antut…//
Immer wieder gingen Joey diese Worte durch den Kopf. Selbst im schlaf wurde er von diesen Worten verfolgt.
Nicht einmal Dukes Nähe ließ ihn die Worte vergessen. Darum lag er wach und starrte an die Decke über dem Bett, welche nur schwach durch die Laternen vor dem Fenster erhellt wurde.
Wieder und wieder dachte er an die Worte, sah jedoch nie einen Sinn darin. Was sollte Duke ihm auch antun?
“Was hast du?” Eine Weile schon hatte Duke den Blonden beobachtet, doch jetzt hielt er es nicht mehr aus, er musste wissen was seinem Engel solche Sorgenfalten auf der Stirn bescherte.
Von der Frage aus den Gedanken gerissen sah der Gefragte erschrocken zu seinem Freund.
“Nichts….” Vorsichtig lächelte der Blonde den anderen an, nachdem er sich vom ersten Schrecken erholt hatte.
Und um seine Aussage zu bekräftigen, beugte er sich zu dem Schwarzhaarigen und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, nachdem er ihm ein paar Strähnen aus dessen Stirn gestrichen hat.
“Was denn, krieg ich keinen Richtigen?” Mit einem gespielten Schmollen sah er den Braunäugigen an.
Dieser begann erneut zu lächeln und senkte dieses Mal seine Lippen auf die seines Freundes. Doch der fühlte sich irgendwie seltsam an. Diesmal konnte der Blonde den Kuss nicht genießen.
“Vergiss deine Unterwäsche nicht.” rief Joey seinem Freund, aus dem Bad, zu.
“Für was hältst du mich?” rief er zurück, senkte jedoch sofort die Stimme, da der Blonde im Türrahmen erschien und ihm seinen Kulturbeutel reichte.
“Danke…” lächelt der Schwarzhaarige, greift nach der grünen Tasche und stopfte diese in den Koffer.
Eine Stunde später schon, standen die zwei am Flughafen und sahen sich traurig an.
“Mach doch nicht so ein Gesicht Schatz. Ich bin doch nur eine Woche weg.” mit schiefem Lächeln legte er die Hand auf Joeys Wange.
“Nur? Weißt du wie lang eine Woche sein kann? Vor allem ohne dich. Nur mit dem Gedanken, dass du in den Staaten bist und deinen Spaß hast.”
“Was heißt hier Spaß haben?” fragte der Spieleerfinder mit hochgezogener Augenbraue und musterte sein Hündchen. //Seit wann nenn ich ihn Hündchen?// dachte dieser Plötzlich und schüttelte leicht den Kopf. //Ich sollte aufhören so was zu denken. Ich wird ja noch wie Kaiba. Obwohl Joey wirklich wie ein kleiner Welpe ist…//
Nach einigen Sekunden sprach er weiter. “Verträge und Geschäftsessen sind furchtbar, wie du selbst weißt. Oder hast du das Treffen vom letzten Monat vergessen?”
Mit leichtem grauen in den Augen schüttelte sich der Blonde. “Erinnere mich nicht daran.” Schon der bloße Gedanke ließ ihm eisige Schauer über den Rücken laufen. Er wollte sich gar nicht an diese steifen Anzugheinis erinnern. Solche Leute waren wirklich nichts für ihn. //Und Kaiba ist genauso ein Anzugheini. Genauso steif, genauso langweilig, genauso ernst.//
Über die Lautsprecher ertönte der Aufruf für den Flug nach New York. Ein Seufzen verließ Joeys Lippen, ehe er zu dem anderen sah und ihn ein letztes Mal küsste um ihn dann in Richtung seines Fliegers zu schieben, damit dieser ihn nicht verpassen und somit noch später zurückkehren würde.
Es war der Samstag, keine zwei Stunden nachdem Duke in den Flieger gestiegen war und schon langweilte sich der Blonde zu Tode und streifte ziellos durch Domino. Tristan hatte keine Zeit, Serenity hielt ihn mal wieder auf Trab, auch wenn er es immer noch nicht gut heißen konnte, dass sein Freund etwas mit seiner Schwester am laufen hatte. Doch Tristan hatte bewiesen, dass er sie wirklich gerne hatte und er hatte sich das Privileg, sie ausführen zu dürfen, hart erarbeitet, sodass Joey nichts mehr dagegen sagen konnte, Tea hatte sicher auch keine Zeit, immerhin hatte sie ihre Tanzgruppe zu leiten, die anderen wollten auch weg, sie wussten schließlich nicht das Duke nicht da wäre und er sich nun langweilen würde.
Aber vielleicht war Yugi zuhause. Er ist immerhin nicht mitgefahren, da er seinem Großvater im laden aushelfen sollte.
Gedacht, getan.
Nun zielsicher machte der Blonde sich auf den Weg zum laden seines Freundes und betrat diesen ohne umschweife und ohne das “geschlossen” Schild zu beachten.
“Yugi?!” rief er in den leeren Raum hinein und erhielt nach kurzer Zeit Antwort.
“Joey? Was machst du denn hier?” Verwundert sah der Igelkopf um die Ecke und musterte den Blonden.
Schulter zuckend erklärte dieser, was los war und fragte ob er vielleicht etwas bleiben könnte, da ihm so furchtbar langweilig war.
“Sicher.” Zustimmend nickte der Bunthaarige und schickte seinen Freund nach oben, mit den Worten, dass er sofort nachkommen würde, da er noch abschließen musste. Wer weiß, wer sonst noch rein geplatz wäre.
Fast eine Stunde spielten die zwei DuelMonsters, wobei der Blonde jedes Mal verlor, was ihm jedoch nicht viel ausmachte. Immerhin hat er noch nie gegen ihn gewonnen.
Gerade als sie die nächste Runde begonnen hatten sah Joey den Igelkopf an und überlegte kurz.
“Du Yugi….” brachte er schließlich etwas zögerlich hervor und senkte den Blick wieder auf seine Karten ehe er seinen Babydrachen spielte.
“Hm?” machte der kleinere und sah ihn fragend an. “Was denn?”
Kurz zögerte der Blonde, begann dann jedoch zu fragen: “Wenn dir jemand sagen würde, dass Duke mir irgendetwas antut… was würdest du denken, was er tut?”
Kurz stutzt der kleine. “Wer sagt das?” hakte er jedoch nach ohne die frage zu beantworten.
“Kaiba.”
“Warum sagt er so was?”
Schulter zucken war Joeys Antwort. Doch Yugi begnügte sich mit dieser Antwort nicht und hakte solange nach, bis der Blonde ihm die ganze Sache erzählte, immerhin war es kein Geheimnis.
Je mehr der größere erzählte, desto größer wurden die violetten Augen des Kurzen. “Oh~kay~~” stieß dieser aus und schien zu überlegen. “Vielleicht Fremdgehen?” versuchte er nun die Frage seines Freundes zu beantworten. Zu dem Liebesgeständnis des CEOs wollte und konnte er wirklich nichts sagen, es erschien ihm so unwirklich, immerhin waren die zwei wie Katz und Maus.
“Möglich…” murmelte Joey, schüttelte dann jedoch den Kopf und fügte hinzu, dass er das nicht glaubte. Da war er sich sicher. Duke betrog ihn nicht.
“Aber ist ja eigentlich auch egal. Kaiba labert eh nur Mist. Vermutlich war das ganze sowieso nur ein dummer Scherz.”
Doch Yugi sah das nicht so. Irgendwie glaubte er nicht, dass der brünette scherzte. So etwas passte nicht zu ihm.
~Bei Duke im Flieger~
Gelangweilt saß der Schwarzhaarige im Flieger und hackte auf die Tastatur seines Laptops ein.
Doch nie konnte er sich lange auf das geschäftliche konzentrieren, sondern öffnete Joeys Foto, welches den ganzen Bildschirm belegte.
Leise seufzte er.
//Das Beste für dich… was Duke dir antut…// erneut seufzte er. //Was meinte er nur damit?// fragte er sich, schon seit heute Morgen, als der andere dies im Schlaf von sich gegeben hatte.
Fast die ganze Zeit über grübelte er über diese Worte nach.
//Was tut er mir denn an, Seto?//
Auch dies ging ihm nicht aus dem Kopf. Seit wann nannte er ihn Seto? Und vor allem, warum redete der Brünette seinem Engel so etwas ein?
//Ja Kaiba, was tue ich ihm an?//
Wut stieg in ihm auf und er krallte sich in den Sitz des Flugzeuges.
//Ich tue ihm nichts an. Ich tue nichts was er nicht will. Ich gehe nicht fremd! Nichts tue ich ihm an! Sicher, ich muss wegen meiner Arbeit oft weg, aber wir schreiben oder telefonieren jeden Tag, wenn auch nur kurz. Ich tue ihm nichts an…. Rein gar nichts Kaiba!
Schließlich … liebe ich Joey… oder etwa nicht?//
Langsam klang seine Wut ab und er blickte auf das blau unter sich.
Hatte der Eisklotz etwa doch recht?
Tat er ihm vielleicht wirklich etwas an? Nur weil er nicht genau sagen konnte ob er den Blonden liebte oder nicht?
Duke hatte lange darüber nachgedacht.
Im Flieger. Im Taxi. Im Hotel. Beim Geschäftsessen. Auf dem Rückweg, den er eher angetreten hatte, da er es nicht mehr aushielt.
Er blickte auf die Uhr.
Halb drei. Ob Joey schon da war?
Was wäre wenn nicht? Es war mitten in der Woche, er hatte Schule. Vielleicht war er aber auch mit den anderen unterwegs…
Vor Samstag wurde er nicht zurück erwartet.
Leise seufzend sah er die Gebäudefront empor, ehe er klingelte, jedoch keine Antwort erhielt.
Kurzerhand zückte er den Schlüssel zu Joeys Wohnung, er hatte ihn vor einiger Zeit von dem Blonden erhalten. Für Notfälle.
Bis heute hatte er ihn nicht gebraucht.
Kurz nach fünf hörte der Schwarzhaarige, wie die Wohnungstür aufgeschlossen und mit Schwung wieder ins Schloss geworfen wurde.
“Hey Joey”, begrüßte er seinen Freund, als dieser das Wohnzimmer betrat.
Anders als erwartet folgte jedoch keine stürmische Begrüßung sondern ein lauter Aufschrei und nicht sehr feines Gefluche.
“Duke… Was machst du hier? Du bist doch bis zum Wochenende in New York. Du hast mich erschreckt!”
Seufzend und sich endlich wieder beruhigend, fuhr er sich durch die blonde Mähne und begab sich nun endlich zu seinem freund, um ihn dennoch willkommen zu heißen.
Kurz darauf verließen die beiden die Wheelersche Wohnung. So wie Duke den anderen kannte, hatte er um diese Zeit Hunger wie ein Bär, außerdem wäre ein Restaurante genau der Ort den er brauchte. Nicht zu privat, nicht zu öffentlich. Dort könnte er das Thema, welches ihm den Schlaf raubte, zur Sprache bringen.
Die meiste Zeit verbrachten sie schweigend. Duke hatte nicht viel zu erzählen, er hatte an nichts anderes als Joey und Kaibas Worte gedacht. Joey hingegen fragte nicht. Geschäfte liefen immer gleich ab. Langweilig. Wäre etwas interessantes passiert, dann wäre es schon zur Sprache gekommen. Da Duke sich jedoch ausschwieg fragte der Blonde auch nicht nach.
Bei solch einem Essen wollte er nicht in ein künstliches Koma, durch Langeweile hervorgerufen, fallen.
“Glaubst du an das, was Kaiba dir erzählt hat?”
Als der Firmeninhaber plötzlich die Stille brach hob der Blonde erschrocken den Kopf. Was sollte er darauf antworten?
Er war mehr als nur verwirrt.
Was meinte Duke damit? Wusste er etwas davon? Doch woher?
“Was?”
Leise seufzte Duke auf. “Ich weiß was er dir erzählt hat Joey. Ich… du hast im Schlaf geredet…”, klärte er den Anderen auf, ehe dieser fragen konnte.
“Ich…”, setzte er an, stocherte kurz in seinem Reis herum, schob diesen dann jedoch beiseite und sprach weiter. “Ich weiß es nicht. Er sah nicht aus, als hätte er gelogen… dennoch…. Ich weiß nicht was du mir antun könntest.”
Daraufhin verfielen beide in erneutes Schweigen.
Was sollte Joey schon dazu sagen? Und Devlin? Der dachte nach, wie sooft in letzter Zeit.
Joey hatte die Hoffnung, dass der Andere noch etwas dazu sagen würde, schon längst aufgegeben, da rutschte sein freund etwas näher zu ihm.
Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus, verschwand auch nicht als dieser sich zu ihm beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte.
“Sag mir Joey”, begann der größere der beiden, nachdem er sich zurückgezogen hatte, “Was hast du gefühlt?”
“Ich..:”-”Du musst nicht lügen Joey. Ich möchte wissen was du WIRKLICH gefühlt hast.”
Tief holte er Luft, ehe er Dukes frage beantwortete.
“Es war warm und sanft und schön… aber…”-”…irgendwie falsch, nicht so wie es sein sollte”, beendete Devlin dessen Satz und lächelte leicht. Das hatte er sich schon gedacht.
Noch kurzem zögern bekam er ein nicken geschenkt. Joey fühlte sich dabei komisch. Man sagte seinem Freund doch nicht, dass sich seine Küsse falsch anfühlten, oder?
Irgendwas lief hier doch verkehrt…
“Liegt es daran, dass du eigentlich Kaiba liebst?”
Etwas entsetzt hob der braunäugige den Blick. “Was? Nein… ich. Wie kommst du ausgerechnet auf Kaiba?”
Zu Joey Verwunderung lachte Duke nur leicht vor sich hin, ehe er sagte, dass er Kaiba im Schlaf ganz liebevoll, ja so hatte er es wirklich bezeichnet, Seto genannt hatte.
Immer noch lächelnd strich er dem Blonden über die Wange. “Sag es ruhig…”
Joey verwunderte diese Gelassenheit. “Ich… weiß es nicht…”
Was war das nur für ein Abend?
Warum fragte Duke nur solche Sachen? Warum verwirrte ihn das gefragte so sehr? Und warum schien der andere nicht im geringsten sauer zu sein, bei seinen Antworten?
Duke hatte sich und Joey ein Eis als Nachtisch bestellt, doch das Hündchen besah sich den Becher nur lustlos und zögerte es zu kosten, zu sehr nagte sein Gewissen an ihm.
“Magst du kein Eis?” Es war eine rhetorische Frage. Joey liebte Eis. Er stürzte sich nur zu willig auf einen Becher, wenn er einen zu fassen bekam, doch nicht jetzt.
“Bist du denn gar nicht böse auf mich?” Verwirrt. Ja, DAS war er. In solch einem Zustand konnte er unmöglich essen.
“Ach Joey…” Ein leises Seufzen entkam dem Dunkelhaarigen, während er einen Arm um Joey legte und diesen an sich zog.
“Wie könnte ich böse auf dich sein? Um böse zu sein lieb ich dich zu sehr, wenn auch auf eine falsche Art… Du bist mehr ein Bruder für mich, als ein Geliebter…” Erneut seufzte er auf, haucht dem Blonden einen Kuss auf den Haarschopf und trieb ihn an, endlich sein Eis zu essen.
Etwas später verabschiedeten sich die zwei voneinander und Joey machte sich alleine auf den Nachhauseweg. Er wollte noch etwas nachdenken, deshalb lehnte er Dukes Angebot ihn zu fahren ab und spazierte stattdessen durch den spärlich beleuchteten Stadtpark.
Er staunte über sich selbst.
Heute hatte er erfahren, dass er nur ein Bruder war… dass er nicht so geliebt wurde wie er wollte, doch er war darüber nicht erbost. Eher war er sogar froh darüber.
//Ob Duke recht hatte? Ob ich wirklich einen Anderen liebe?//
Kaibas Namen ließ er dabei ganz bewusst aus. Er zweifelte daran, dass er genau den liebte. Bisher hatten sie nur gestritten… wo sollte da Liebe aufkeimen?
Immer noch nicht schlauer, kam er schließlich zuhause an.
Alles war ruhig, doch er wusste, dass sein Vater heute seine Männerrunde hatte und somit vor morgen früh nicht mehr anzutreffen wäre.
Die nächste Zeit verlief zwischen Duke und Joey ruhig.
Sie verbrachten viel Zeit miteinander, machten ihre Scherze, gingen mit ihren Freunden weg… nichts schien sich verändert zu haben, bis auf die Tatsache, dass sie immer einen gewissen Abstand zueinander hatten, den Körperkontakt auf das nötigste reduzierten.
Niemandem außer Kaiba, dem es sofort ins Auge sprang und den Freunden des Blonden, welche davon bereits am Tag nach der Trennung davon in Kenntnis gesetzt worden waren, schien dies jedoch aufgefallen zu sein, denn die Mädchen liefen ihnen nicht nach, wie sie es sonst taten wenn Duke zu haben war, noch machten die Jungs ihre Witze.
Den Beiden kam dies nur recht. Sie selbst wussten schließlich was sie waren und das war die Hauptsache.
Ein paar Wochen später, nun schien die Nachricht ihrer Trennung langsam die Runde zu machen, saßen die Freunde vor der ersten Schulstunde zusammen, lachten über diverse Trennungsgerüchte und warteten auf ein gewisses Hündchen, welches wie sooft zu spät dran war.
Kurz vor dem Klingeln stürmte dieser, abgehetzt und sichtlich müde ins Klassenzimmer, dicht gefolgt von einem Lehrer, der ihnen mitteilte, dass die Fachlehrerin krank sei und man sich mit den Lehrbüchern beschäftigen sollte.
Ein allgemeines Murren ging durch die Runde. Immerhin hätte man länger schlafen können, doch unsere freunde nahmen es locker.
Selbst Joey hatte nur ein leichtes Schulterzucken für diese Nachricht übrig.
Es brachte nichts, sich aufzuregen, so verteilte er lieber die heute morgen erstandenen Herzlutscher an seine Freunde.
Yugi, Tristan, Tea, Duke. Einen hob er für Bakura auf und einer war für ihn selbst.
Doch noch immer blieb einer übrig.
Nach kurzem überlegen und gedankenverlorenem lutschen am eigenen Lolli, hatte er sich entschieden.
Ohne zu zögern wandte er sich um, besah sich den Laptop seines Hintermanns, klappte diesen ohne Vorwarnung zu und legte die Süßigkeit auf diesem ab.
Mit einem kurzen Lächeln ließ er Kaibas’ aufkeimende Wut verpuffen, ehe er sich zurück zu seinen Freunden drehte, welche das Schauspiel schweigend mit angesehen hatten.
Kaum merklich lächelnd hielt der CEO den Lutscher zwischen zwei Fingern.
//Ein Herzlolli, sollte doch ein gutes Omen sein, oder nicht?//
Einige Wochen ging es nun schon so, kein Streit, kein geturtelt und Lollis wurden verschenkt.
Kein einziges böses Wort fiel zwischen Joey und Seto, was ersterer dann doch irgendwie zu vermissen schien.
Ein nichtssagendes ‘Morgen’, war Joeys Begrüßung dem anderen gegenüber, welche der Kaiba entweder mit einem knappen Kopfnicken hinnahm oder mit einem kaum sichtbaren Lächeln quittierte, je nach dem, in welcher Stimmung er war.
Zu gern hätte Joey auch etwas anderes gesagt, doch befürchtete er, das die angestauten Beleidigungen, die ausgelassenen Streitereien hochkämen. Er stritt gerne mit ihm, aber nicht so, nicht wenn der andere ihn nicht provozierte.
Wo war nur der alte Kaiba hin?
Verträumt ließ der Blonde den Blick schweifen, warum nur war Mathe so langweilig?
Ein Seufzen entfuhr ihm und schließlich widmete auch er sich seinen Aufgaben.
Es gab auch andere Neuerungen, neben dem fehlenden Streitereien. Jeden Nachmittag, nach der Schule, lag eine einzelne rote Tulpe vor seiner Haustür. Der Absender hatte sich nie zu erkennen gegeben, doch Joey wusste von wem sie kamen.
So war es auch an diesem Tag.
Nach einem, doch entsetzlich langen Schultag, kam er nach Hause, bückte sich schon automatisch um die Blume aufzuheben und schloss plötzlich gutgelaunt pfeifend die Tür auf.
Mr. Wheeler wunderte sich schon seit einiger Zeit über das seltsame Verhalten seines Sohnes, doch jedes Mal, wenn er ihn darauf ansprach, wurde er nur angelächelt und immer noch unwissend zurückgelassen.
Kopfschüttelnd sah er seinem Sohn nach, widmete sich dann jedoch erneut seiner Tageszeitung, da er auch heute keine Antwort bekommen würde, warum Joey so gut gelaunt war und von wem denn dieses furchtbare Gewüchs stammt, welches Joey Zimmer zu überfluten drohte.
44. So viele waren es mit der heutigen.
44, die immer noch blühten und in einer großen Glasvase auf dem Schreibtisch des Jungen standen.
//Wie macht er nur, dass sie sich halten?// Es erstaunte ihn jedes Mal, dass keine der Tulpen zu verwelken schien, nicht einmal die erste und diese war schon 44 Tage alt.
Leicht lächelnd platzierte er auch die heutige in der vase, legte sich danach auf sein Bett, um etwas Ruhe zu finden, doch immer wieder glitt sein blick zurück zum Tisch.
“Hm…”
Mit einem aufseufzen sprang der Blonde vom Bett, stürmte aus seinem Zimmer und ebenso schnell verließ er die Wohnung.
Erneut verwundert über sein Verhalten sah Mr.Wheeler zum zweiten Mal binnen kürzester zeit von der Tageszeitung auf und schüttelte den Kopf über das Verhalten seines Sohnes.
Zielstrebig durchschritt der junge Wheeler Domino, ignorierte Passanten die er umzurennen drohte, ignorierte diverse rote Fußgängerampeln und das darauffolgende Hupen und blieb erst stehen als er sein Ziel erreicht hatte.
Energisch drückte er diverse Male den Klingelknopf, ehe er die Hände in den Taschen der Schuluniform, welche er immer noch trug, da er vergessen hatte sich umzuziehen, vergrub und sich den hohen Metallzaun besah, welcher sich vor ihm erhob.
Früher fand er dieses Ding gruselig, doch mittlerweile hatte er sich an diesen Anblick gewöhnt, nicht einmal das große haus verschreckte ihn noch, dafür war er wohl einmal zupft zu Mokuba zum spielen gekommen.
“Sie wünschen?”
Joey verdrehte die Augen als er dien geschraubten Ton aus der Gegensprechanlage hörte.
“Roland, ich bins Joey, lässt du mich rein?”
Einen Moment später surrte es leise und das Tor ließ sich ohne mühe aufschieben.
Noch ehe er die Haustür der Kaibaschen Villa erreicht hatte, schwang diese auf und ein wuscheliger, schwarzer Haarschopf kam ihm entgegen gerannt.
“Hey Joey, was machst du denn hier? Wir warn doch gar nicht zum spielen verabredet? Wolln wir trotzdem spielen? MeineHausaufgabensindschonerledigtundichhabeinneuesSpielgekriegt,eigentlichwollteichesjamitmeinemSchulfreundspielenaberderhatkeineZeit,alsowenndu….”
Joey schwirrte der Kopf bei dem Schwall an Worten, welcher ihm ohne Pause entgegen krachte.
“Stopp mal Mokuba, erstmal: auch hallo und zweitens bin ich nicht zum spielen hier, ich wollt eigentlich zu deinem Bruder. Ist er da?”
Schmollend verzog der Kleine das Gesicht, jedoch nur bis der Name seines Bruders fiel.
“Klar er ist da, komm mit.” Ohne auf Joeys Reaktion zu warten griff Mokuba nach dessen Hand, zerrte ihn ins Haus, ignorierte die offenstehende Haustür- das Personal würde diese schon irgendwann schließen- auf der Treppe stolpere der Blonde mehr als einmal fast über seine Füße, doch der kleine Kaiba blieb erst stehen, als er die Tür zu Kaibas Arbeitszimmer aufgerissen und Joey in selbiges hineingeschubst hatte.
“Was zum…!”, setzte der Brünette, der unsanft aus seiner Arbeit gerissen wurde, an, hielt jedoch inne, als er sah wer ihn da störte.
“Joey?”
“Hm… hi…”
“Was machst du hier?” Joeys Anwesenheit im Hause Kaiba war nichts ungewöhnliches mehr, doch es war ungewöhnlich, dass es ihn hierher, in sein Arbeitszimmer verschlug.
“Ich… hast du kurz Zeit? Kann ich mit dir reden?”
Kurz nickte der Brünette, auch wenn es ihn überraschte.
“Nicht hier. Können wir nach draußen gehen?”, fragte der Blonde, als Kaiba ihm einen Platz angeboten hatte. Doch er fühlte sich hier drinnen unwohl, absolut fehl am Platz.
“Sicher…” Diese Frage verwunderte den CEO zwar ebenso wie Joeys Anwesenheit und der Bitte um ein Gespräch, doch wollte er ihm dies auch nicht abschlagen. Vor allem, da er nun doch neugierig wurde, was der andere denn mit ihm bereden wollte.
Schweigend ließen sie das Haus hinter sich und überquerten einen Großteil der Wiese, ehe sie sich unter ein paar der Bäumen auf einer der Steinbänke setzten.
Abwartend blickte der Brünette zu Joey, doch dieser schwieg noch immer.
Er wusste warum er hier war, doch wie er es in Worte fassen sollte… das war eine gute Frage. Er kannte jedoch die Antwort nicht.
“Was willst du nun hier Hündchen?”
Seto fand es zwar äußerst süß wenn er so verwirrt schien, doch er hatte Arbeit die sich nicht von alleine erledigte und hier draußen wurde es langsam kühl.
“Woher wusstest du, dass bei Duke und mir was nicht stimmt? Woher… wusstest du das wir eigentlich nie mehr als Freunde hätten sein sollen und uns nur durch diese rosarote Brille haben verblenden lassen?”
Das wollte er doch gar nicht wissen.
Er wollte nicht wissen warum grade er etwas gesehen hat, was niemandem sonst aufgefallen ist.
“DAS wusste ich nicht… du hast nur nie so glücklich gewirkt wie du es solltest….”
Verwirrt schaute der Blonde auf, musterte die blauen Augen seines Gegenübers und wusste einfach nicht was er sagen sollte.
“Manchmal, wenn deine Freunde nicht drauf geachtet haben, dann hast du geschaut als wärst du nicht richtig, als solltest du ganz woanders sein…: Das dies nun an dem Grund eurer Trennung lag…” mit einem Schulterzucken beendete der Kaiba seinen Satz.
Er hatte zwar auf die Trennung der beiden spekuliert, jedoch nie geglaubt dass sie erstens so schnell von Statten gehen würde, noch das sie so ganz ohne Probleme war. Es schien als wäre die zeit, in der sie wie wild miteinander geturtelt hatten nie passiert, als wären sie immer nur die freunde gewesen, die sie nun einmal waren.
“Hm…”
Erneut schwieg Joey. Was sollte er mit dieser Info anfangen?
Das kaiba nur ins blaue geraten hatte, er umsonst ein schlechtes gewissen hatte, er und Duke nur deshalb getrennt waren?
Sollte er sauer sein?
…nein… er war ganz froh, dass es so gekommen ist. Wer weiß, was sonst alles noch passiert wäre?
“Warum Tulpen?”
Etwas verwundert über den plötzlichen Themenwechsel sah der brünette auf, lachte dann jedoch auf und deutete verwerfend auf den Garten.
Erst jetzt bemerkte Joey, von was sie und die Bäume, ja fast der halbe Garten umgeben war.
“Du stehst auf das Zeug?” Eine blonde Augenbraue wanderte skeptisch gen Himmel.
Kaiba mochte Blumen, mit vielem hatte er gerechnet aber nicht damit.
“Warum halten sie so lange?”
“Ein Geheimnis meines Gärtners…”
“Hm…”
“…”
Erneut breitete sich Schweigen aus. Keine erdrückende Stille, die man brechen wollte, eher die Stille die man genoss, da man wusste, das noch einiges auf einen zukam.
Ein kühler Wind zog auf, als sich dicke Regenwolken vor die Sonne schoben. Joey bemerkte dies kaum, genoss er doch die Idylle in mitten der hektischen Großstadt.
Kaibas Garten kam ihm vor wie das Paradies.
“Wir sollten reingehen… ein fängt gleich an mit regnen.” Schließlich durchbrach der CEO die Stille, wenn auch nur widerwillig, doch nass und vermutlich auch krank werden, das wollte er mit Sicherheit nicht.
Die braunen Augen wanderten von der Umgebung zum Firmenchef ehe er sich ebenfalls erhob, jedoch nicht Richtung Villa ging, sondern den größeren am Arm packte und zu sich zog.
Der Kuss kam überraschend. Für beide, was deutlich wurde, da Joey etwas verlegen zur Seite sah und selbst Setos Wangen sich etwas färbten, wenn auch nur minimal.
“Wofür war der denn?” Seto versuchte sich nach außenhin nicht so zu geben wie er sich innerlich fühlte. Es stand ihm bestimmt nicht wenn er quiekte wie ein verliebtes Schulmädchen, das ihren ersten Kuss bekommen hatte.
//Warum eigentlich nicht?// Prüfend legte der Blonde sich zwei Finger auf die Lippen, sah dann erst zu dem anderen und zuckte mit den Schultern.
“Ich wollt herausfinden ob du übertreibst.”
“Mit was?”
“Damit, dass du der beste für mich bist.”
“Und, zu welchem Ergebnis kommst du?” Innerlich schrie er den anderen an, dass er sich doch beeilen sollte mit einer Antwort, solange konnte doch kein Mensch warten, wenn es um solch ein Thema ging.
“Tja…” Unsicher verzog Joey das Gesicht, wollte den anderen noch etwas ärgern, ehe er schließlich zugab, dass er ja schon mal ganz gut küssen konnte.
“Auch wenn mich das bei einem Eiswürfel auf zwei Beinen doch verwundert.”
Ehe der ältere dazu etwas sagen konnte griff Joey nach dessen Hand und zog ihn mit sich in Richtung Villa.
“Heißt das jetzt..:” setzte der mitgezogene an, wurde jedoch unterbrochen durch ein: “Mal schauen wie du dich benimmst.”
Hand in Hand, was für beide doch recht merkwürdig war, betraten sie die trockene Villa.
“Du Kaiba…”
“Seto.”
“Gut, Seto… man klingt das doof… du wirst jetzt aber nicht immer so lieb und nett zu mir sein, oder?
“Wieso fragst du?”
“Die Leute denken schon du bist krank… und ich glaub…”
“…du bist nicht zufrieden wenn wir uns nicht streiten?”
Leicht nickte der Blonde, so seltsam es auch war. “Jup, ein netter Kaiba ist…. Nicht zum aushalten…. Einfach grässlich.”
Selbiger, grässlicher Kerl, verdrehte nur schlicht die Augen. “Verstehe einer Hunde und was sie wollen…”
“Hey! Ich bin kein Hund!” Empört schlug er dem größeren gegen die Schulter, begann jedoch augenblicklich zu lachen, da er merkte, was der andere da für ihn tat.
“Danke du Geldsack…”
“Immer doch…”
Einen arm um den Blonden legend, zog er diesen mit sich.
Das Mokuba, Roland und die Hälfte des Personals (die andere Hälfte war nicht anwesend) das ganze Spektakel begeistert beobachtet hatten, bekam keiner der beiden mit.
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So... finito... Ende... Schluss...
Wart ihr enttäuscht?
Ich weiß nicht wie ichs finden soll...
weiter schreiben tu ich auf keinen fall... jeder kann spinnen was die machen werden, wie es mit ihnen weiter geht...
Danke Fürs lesen...
Texte: N.K. Charas: K.Takahashi
Bildmaterialien: (c) Hokuto-san (deviantart.com)
Lektorat: (leider nicht vorhanden XD)
Tag der Veröffentlichung: 16.10.2012
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