Es kribbelte, es schmerzte. Mein Herz raste und die Glieder waren steif und unbeweglich. Ich konnte mich nicht bewegen. Lediglich die Augen weit geöffnet starrte ich ins dunkle Ungewisse in Erwartung auf das schwarze Monster in der Ecke.
Es war bereit zum Angriff, stellte sich in position und funkelte mich mit hellen Augen an. Gehüllt in einen Schleier aus pech schwarzen, Motten ähnlichen Wesen. Es tat schrecklich weh.
Ich war gefangen in meinem eigenen Bett, doch keinerlei Ketten oder Seile. Die Decke diente als Leinen zum Mumifizieren meiner machtlosen Gestalt.
Es rannte los. Ein schwarzer, dicker Nebelschwarn folgte es und verpuffte sogleich in tausend Teile. Die monströßen Klauen streckten sich aus, waren kurz davor mich zu berühren. Ich konnte es kribbeln spüren in meiner schmerzenden Wange. Es kam immer und immer näher, grollte wie ein sterbender Bär und blieb vor mir stehen.
Die Augen weit aufgerissen, dass sie kratzten und brannten ohne Willen sich zu schließen, hörte ich es bös schnauben wie ein wilder Ochse. Es riss sein schwarzes Maul auf und spaltete es wie einen fetzten Stoff den man mit bloßen Händen zerriss.
Ich konnte nichts tun, bewegte mich nicht, starrte und zitterte am ganzen Körper das es weh tat.
Plötzlich ein Ohrenbetäubendes Geräusch. Ein lautes Schreien fesselte meine Venen und lies das Blut in ihnen gefrieren. Zwei, drei, nein sogar vier Stimmen auf einmal brüllten auf mich ein. Schrien mir ins Gesicht.
Es tat schrecklich weh.
Ich sperrte meinen Mund auf, versuchte es zu imitieren. Zog die Brauen an und versuchte kläglich die Fäuste zu ballen. Alles nutzlos. Kein einziger Ton verlies meine trockene Kehle, keine einzige Reaktion meines leblosen Körpers. Ich lag nur da und starrte es in die furchtlosen Augen.
'Werde wach! Wach endlich auf! Verdammt noch mal', schrie ich mich in meinem Kopf an, rüttelte an meinen Schultern und klatsche mir ins Gesicht. Nichts. Dann begann ich mich zu fragen: Ist das überhaupt ein Traum oder bin ich wach?
Tag der Veröffentlichung: 05.11.2013
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