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Grübel Grübel

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis:

 

Das Geheimnis von Cinderella und Rocky Horror

Kommt da noch was?

OMG – ich lese Gay-Romane

Der Moment…

Facebook – mein Selbstversuch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Geheimnis von Cinderella und Rocky Horror

 

Heute war Kinotag, abends um halb acht waren wir in Cinderella. Und nun sitze ich da und grüble über das Gefühl nach, das Cinderella in mir hinterlassen hat. Ja, und letzten Mittwoch habe ich das Musical von Rocky Horror Picture Show gesehen. Nach beiden Abenden bin ich wie geflasht. Ich habe das Publikum beobachtet. Wer geht in Cinderella und wer in Rocky Horror? Im Grunde genommen war da nicht viel Unterschied zu sehen. Klar waren in Rocky Horror die Leute teilweise verkleidet, haben mitgesungen, Wasser gespritzt und Klopapier geworfen. Bei Cinderella waren alle leise, in sich gekehrt. Aber in allen beiden Events war das Selbe zu spüren. Ich denke es geht um Träume. Und diese beiden Geschichten sind so verschieden und doch können sie extrem berühren. Sie verkörpern das was wir suchen, das was wir von Herzen wollen. Klar nicht jeder geht in Cinderella und auch nicht in Rocky Horror. Aber die, die sich das Träumen bewahrt haben, die sind dabei. Jeder auf seine Art. In beiden Geschichten geht es um uns selbst. Bei Cinderella ist es die Suche, die Hoffnung auf die einzig große Liebe. Wenn wir nur gut sind und warten, wenn wir so sind wie wir sind, kommt der Prinz oder die Prinzessin und rettet uns. Die Darsteller von Cinderella und auch der Prinz waren gut ausgesucht. Sehr hübsch, ja sogar schön. Aber nicht so schön, dass es unsympathisch ist. Alles war bunt, magisch, zu viel und doch richtig. Das Schloss, die Landschaft wie im Märchen. Logisch eigentlich. Aber für mich war es ein Ausflug in mein Reich der Träume. Ein nach Hause kommen, ein Ausflug vom Alltag weg. Das Gute siegt. Es gibt immer ein Happy End. Egal ob man zwischendurch Tränen vergießt wie ich, ich wusste, diese Geschichte geht verdammt nochmal gut aus. Und das zählt…nichts Anderes. Und genau so ging es allen Kinobesuchern. Vor mir war ein sehr junges schwules Pärchen. Alleine das hat mich beschäftigt. Ich fand es mutig, und natürlich auch süß… Bin ja schließlich eine Frau. Neben mir waren ein paar junge Frauen um die dreißig, ich hab es genau gesehen, sie haben ebenso ein Tränchen vergossen wie ich. Das Kino war voll, keine Kinder, alles Erwachsene Menschen und alle blieben beim Abspann noch sitzen. Es ging ein Raunen durch den Saal als der Film vorbei war, was mich betrifft, ich hätte beinahe geklatscht. Es ging mir gut und der Film hat ein warmes Bauchgefühl hinterlassen. Bei Rocky Horror war es ähnlich. Nur anders. Auch da geht es um Träume, und um ein Lebensgefühl. Wir wissen es gibt kein klassisches Happy End. Aber wir wissen auch, dass mehr in uns steckt. Das können wir einfach mal rauslassen. Wir können anders sein an diesem Abend. Keiner findet das komisch, weil es allen so geht die dabei sind. Oh ja, an diesem Abend sind wir nicht spießig, nicht intolerant. Wir lassen uns auf eine Geschichte ein die es nicht gibt. Ein Märchen. Und entdecken uns darin. Der eine mehr oder weniger. Aber alle haben Spaß und alle ein tolles Gefühl auf dem Nachhauseweg. Also ich auf jeden Fall und meine Begleiter auch. Für mich bedeutet das, ich möchte niemals aufhören zu träumen, möchte mich auf Märchen egal welcher Art weiterhin einlassen, möchte die Feste feiern wie sie fallen und überhaupt so oft es geht ein warmes Gefühl in meinem Bauch haben.

 

 

 

 

 

 

Kommt da noch was?

 

Und wieder wie schon oft in letzter Zeit sitze ich allein im Dunkeln nur die Straßenlaterne spendet diffuses Licht im Keller. Ein Gedanke schleicht immer wieder in mir herum und macht mir ein bisschen Angst. Ist es Unzufriedenheit, ist es schon die midlifecrisis oder eine beginnende Depression? Ich versuche das zu sortieren…. Wieder mal. So viele Ideen, so wenig umgesetzt. Die Zeit ist nicht das Problem, obwohl sie ja wie wahnsinnig rennt. Bin der Meinung jemand hat den Tag halbiert, einfach die Stunden gekürzt. Einstein wüsste die Antwort…. Ich schweife ab… auch so ein Problem, zu viele Gedanken nicht zu Ende gedacht. Mitunter frage ich mich gerade was ich wirklich gut kann, ich würde so gerne etwas bewegen. Aber was? Ich höre gerne und gut zu, aber das habe ich mein ganzes Leben getan und eigentlich hat es mir selber nicht so arg viel gebracht. Ja, zu wissen wie es anderen geht gehört zu meinen Stärken. Rat zu geben oder zu trösten. Viele Menschen kommen und gehen, das ist ganz normal. Normal ist nicht, dass ich mir jetzt darüber Gedanken mache. Ist es Langeweile, ja kann gut sein. Mein Job ist Routine, dass mir die Arbeit Spaß macht liegt an meinen Kollegen, die sehr lustig und gut drauf sind. Bewegen kann ich aber mit meinem Beruf nichts. Auch ist es zu spät oder zu unvernünftig sich beruflich vollkommen zu verändern. Ist der Job doch sicher und mein Arbeitgeber sozial. Gleitzeit und einen unbefristeten Arbeitsvertrag, bequem und, ja ich bin feig. Das ist im Moment keine Option. Und sicherlich nicht der Grund warum ich mich fühle wie eine Muschel am Strand. Ich würde jetzt gerne von irgendwem und irgendwas gefunden werden. Alles läuft irgendwie vorbei an mir. Kann mich nicht jemand sehen, sich bücken und aufheben. Mich mitnehmen und mich überraschen. Ja ja, im Träumen bin ich super, das kann ich auf jeden Fall besser als manch anderer. Klar ist auch, dass ich selber den Arsch hochkriegen muss, die Leere, Langeweile auffüllen. Meine Familie ist erwachsen. Ich meine nicht nur die Kidis sind aus dem allergröbsten raus, sondern auch meine Ehe. Ein sicherer Hafen, voller Liebe und problemlos. Das soll auch so bleiben. Also gefunden werden, geschubst oder ins Wasser zurückgeworfen wäre mir gerade am liebsten. Konkrete Vorstellungen hätte ich wenigstens. Nur die Umsetzung klappt nicht. Ich nenne das das innere Messi-Syndrom. Keine Ahnung ob das sonst jemand so kennt. Ich sehe das ganze Chaos, habe es vor mir. Die vielen Schubladen, in jeder ein Traum, ein Plan, neu oder schon lange verstaut. Und dann weiß ich genau wie jetzt gerade nicht mit was ich beginnen soll, womit anfangen. Sehe meine Löffelliste, meine Pflicht to do Liste, meine ich wollte schon immer Liste…. Könnte sein, dass ich erst damit beginnen sollte nicht immer mehr Ideen und Träume zu haben. Ein Schild an der Gehirneingangstür: wegen Überfüllung geschlossen. Es ist nämlich alles da, von „mit Ärzte ohne Grenzen zu gehen“ bis „Küche neu streichen“ von „ich sehe mir die Museen meiner Stadt an“ bis „in den Zoo gehen und jedes Schild am Gehege lesen“. Gott, lieber einen Schluck Prosecco trinken, eine rauchen und weg sehen! Ganz langsam wird mir klar, das Alles wäre möglich. Jetzt ist Raum und Zeit da all diese Dinge zu tun. Und eine nicht so schöne Erkenntnis glimmt in mir auf, ich habe es verlernt. Das wollte ich nie und trotzdem ist es mir passiert. Verlernt, versäumt mir Zeit und Raum für mich zu nehmen. Nicht schlimm…. Ich liebe meine Familie und ich bin nicht die Erste Frau der das klar wird.

 

Ja es kommt noch was, ohne in Extremegoismus zu verfallen nehme ich mir vor eine Schublade nach der andren zu öffnen und es verdammt noch mal zu tun. Gleich morgen…..

 

 

 

 

 

 

 

OMG – ich lese GAY-Romane

 

 

Wie viele frage ich mich gerade, warum lesen Frauen Gay-Romane? Ich kann diese Frage ja nur für mich beantworten. Also, fuck nochmal (hihi mein Wortschatz hat sich seit dem um einiges erweitert, ohne, dass ich rot werde) warum les ich Romane in denen es um die Liebe und den Sex zwischen zwei Männern geht? Liegt es daran, dass ich der romantischste Mensch bin den ich kenne? Liegt es daran, dass ich an die große und einzige Liebe glaube. Dass ich noch immer Aschenputtel in allen Variationen liebe, obwohl ich dem Teenageralter schon wirklich lange entwachsen bin? Nein… denn Bücher über die Liebe zwischen Mann und Frau gibt es wahrlich genug. Nicht, dass ich zwischendrin mal einen guten Roman zu schätzen weiß in denen sich Mann und Frau suchen, finden, verlieren, lieben. Doch immer wieder komm ich zu M&M zurück. Wie hat es angefangen??? Meinen Fable schiebe ich auf jeden Fall auf die Black Dagger Reihe. Jawoll… und irgendwann wollt ich es wissen und habe mir auf mein E-Book 2 Gay Romancen geladen und bin hängengeblieben. Das Thema gibt ja auch viel mehr her. Die Konstellationen sind nicht nur vielseitiger, sondern auch interessanter. Alleine schon, dass der beste Freund sich in seinen (wenn wir es schwierig machen wollen) Hetenfreund verliebt. Davon kann ich zum Beispiel nicht genug bekommen. Und ich liebe natürlich Happy Ends. Ich glaube auch, Frauen die Gay-Romane schreiben sind ein bisschen anders als andere Autorinnen. Natürlich sind auch die männlichen Autoren anders als andere…..logisch. Wo ich mich echt wundere, ich kenne keine Frau außer mir persönlich, die Gay-Romancen liest. Wahrscheinlich ist das wie mit den Huren, das Geschäft blüht obwohl keiner hingeht. Da ich mich zum Beispiel in einem Schwulenlokal tooootal wohl fühle, auf einem Homo-Christkindl-Markt am liebsten meinen Lüli trinke ist das Ganze eigentlich nicht verwunderlich. Tolerant erzogen bin ich sowieso. Mit schwulen Freunden einen Drauf machen ist anders als mit nicht schwulen Freunden….ist einfach so. Und so soll und wird es bleiben. Ich lese wahnsinnig gerne meine „Homo-Schnulzen“ mit viel Zucker. Ab und an auch eine Story mit ernstem Hintergrund, wenn es zum Beispiel um HIV geht, manchmal und ungern kommt mir auch etwas unter ohne Happy-End. Da muss ich dann erst einmal traurig sein. Ich habe meinem noch immer geliebten Ehemann den Vorschlag gemacht, dass wir im nächsten Leben, wenn wir uns wieder treffen und natürlich (da gibt es keinen Zweifel) wieder verlieben, schwul werden. Weil ich nämlich auf jeden Fall ein wahnsinnig gutaussehender, mit unverschämt langen Wimpern gesegneter, sportlicher Typ mit out of bed Frisur und 3 Tagebart werde. Und er ist bestimmt mein bester Freund…… Davon muss ich ihn noch überzeugen, und bis dahin, les ich einfach weiter.

 

 

 

 

 

 

 

Der Moment…

 

Der Moment wo Dich eine leere Klopapierrolle zum heulen bringen könnte,

der Moment in dem Du Dir überlegst wo läufst Du hin aber keine Lust dazu hast,

der Moment in dem Du das Gefühl im ganzen Oberkörper spürst,

der Moment in dem Du glaubst die Tränen sind ganz unten und doch überfluten sie Dich, innerlich

der Moment wo Du glaubst Du weinst, und tust es nicht,

der Moment wo Du weißt es dauert nicht mehr lange und sehnst es herbei,

den Moment wo Du den Druck loswirst,

doch der Moment ist nicht günstig, vieles ist zu tun, Du musst funktionieren,

der Moment in dem Du Dich fragst, wer noch etwas Wichtiges von Dir wollen wird,

in dem Moment hast Du aber heimlich keine Kraft und Lust mehr dazu,

in dem Moment möchtest Du schreien, aber keiner wüsste warum, Du tust es deshalb nicht,

der Moment in dem Du nur schlafen möchtest, aber Dein Herz dich nicht lässt,

der Moment in dem Du die Augen zukneifst um es nicht spüren zu müssen weil Du Dich selbst nicht verstehst,

in dem Moment möchtest Du Dich erklären, um die Last zu verteilen,

doch im selben Moment weißt Du dass Du das niemals richtig sagen kannst, es ist eben Gefühl,

in dem Moment hoffst Du nur, dass der Moment irgendwann vorüber geht. Vielleicht morgen….

 

(Geschrieben in diesem Moment, aus dem Bauch heraus, und um Spekulationen zu umgehen, nein an dem Tag war es weder Pre- noch Postmenstruell *gins*)

 

 

 

 

 

 

 

Facebook – mein Selbstversuch

 

Ich sitze doch jetzt nicht ernsthaft da und mache mir Gedanken darüber, warum mein Post nicht geliked worden ist. Gut, es gibt keine dislikes, sonst würde ich womöglich völlig am Boden zerstört sein. Facebook, für Dich braucht man eine Gebrauchsanweisung, die man als braver und schlauer Mensch vorher lesen sollte noch vor den AGB´s. Herr Zuckerberg, Du verPIIIEP (bin ja nicht blöd, wer weiß wo Du Deine Augen überall hast) Genie, wenn Du möchtest kannst Du meinen Beipackzettel verwenden, ich schenke ihn Dir. Ich befürchte aber Du möchtest ihn nicht. Trotzdem, einen Versuch ist es wert….

 

Diese Plattform ist einfach und ohne Verpflichtung zu benutzen. Wenn Du Beschwerden hast, wende Dich an einen Psychologen. Bei Nebenwirkungen den Logout Knopf drücken…wenn Du kannst.

 

Was ist Facebook und wie verwendest Du es:

 

Facebook ist eine große Familie, gut geeignet gegen Einsamkeit, bei Schlafstörungen, und Langeweile. Solltest Du eine gespaltene Persönlichkeit sein, hilft es Dir diese auszuleben.

 

 

Was musst Du vor dem ersten Login bei Facebook beachten:

 

Wenn Du Suchtgefährdet bist, solltest Du es lassen und lieber nur weiter rauchen und saufen, es könnte nämlich sein, dass Du sonst keine Hände mehr für Deine anderen Aktivitäten mehr frei hast.

Besondere Vorsicht bei Usern mit zu wenig Freunden und Real-life-Möglichkeiten, Facebook ist ein Paralelluniversum.

 

 

Wichtige Bestandteile von Facebook

 

Diese Plattform beinhaltet Freunde so viele Du willst, die Du nie kennenlernen wirst. Du kannst Dich verschiedenen Gruppen anschließen in denen Du die Leute auch nicht kennst. Seiten wo Du nie vermutet hast, dass es sie gibt, warten auf Dich.

 

 

Wie ist Facebook zu gebrauchen

Es gibt keine genauen Anweisungen wie und wie oft Du Facebook gebrauchen sollst. Falls Du es nicht weißt, kannst Du Dich nach folgenden Angaben richten. Bist Du:

spontan: überlege immer vorher was Du postest und wer es lesen soll

sensibel: versuche nicht zwischen den Zeilen zu lesen, es hat keinen Sinn, mach Dir keine Gedanken über likes oder zu wenig Freunde

oberflächlich: Super, poste munter drauf los und Freunde Dich mit allen an die Du findest

Selbstdarsteller: Genial, mache alles was Du willst und mülle jeden zu mit Fotos und Posts

Rassist: Gründe geheime Gruppen, keiner wird Dich aufhalten

Klugscheisser: Unendliche Möglichkeiten, Du kannst Dich totkommentieren, gerne auch ungefragt

 

 

Wenn Du zuviel in Facebook warst

Fahre am besten irgendwohin wo Du kein Wlan oder Internet hast. Du wirst sehen, kaum jemand vermisst Dich. Du lebst weiter und bist an der frischen Luft.

 

Wenn Du vergessen hast in Facebook zu gehen

Großes gefällt mir, dann bist Du auf einem guten Weg Facebook als das zu sehen als was es ist, nur ein Zeitvertreib

 

Welche Nebenwirkungen sind möglich

Schlafmangel, Realitätsverlust, Reizüberflutung, Haushaltsvernachlässigung, Wahnvorstellungen (z.B.Verfolgungswahn) ect.

 

Inhaltsstoffe

Buchstaben, Fotos

 

Herr Zuckerberg, nix für ungut, Du weißt ja unter Freunden ist alles erlaubt ;-)

 

 

Impressum

Texte: Leonie Jakob
Bildmaterialien: Leonie Jakob
Lektorat: nicht lektoriert
Tag der Veröffentlichung: 26.02.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gewidmet dem Leben in all seinen schönen und unschönen Facetten

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