Vor langer Zeit lebten der König, die Königin und die Prinzessin glücklich in ihrem Schloss. Die Mutter der Prinzessin verstarb vor vielen Jahren und so lebte sie für lange Zeit allein mit dem König im Schloss. In dieser Zeit schien es, als würde der König nie wieder glücklich werden können. Er aß kaum etwas, lachte nicht mehr und vergrub sich in seiner Kammer. Das ganze Volk, sowie seine Tochter, begannen sich Sorgen zu machen und begannen in Aufruhr zu verfallen, da der König viele Entscheidungen nicht mehr traf und auch die Ernte nicht eingeholt werden konnte, da auch darüber der König zu bestimmen hatte. Holten die Bauern die Ernte trotzdem ein, so konnte ihnen die Todesstrafe drohen. Als das Volk sich zu spalten drohte wurden Gerüchte laut, dass am Hofe des Königs ein neues Dienstmädchen angestellt ist, welches allein für den König zuständig war. Kurze Zeit darauf meldete sich der König wieder zu Wort und verkündete die Hochzeit mit seinem Dienstmädchen. Das Volk zerbrach sich den Kopf darüber, wie es eine Frau niederen Standes den König dazu bewegen konnte sie zu heiraten.
An einem schönen Sommertag wurde die königliche Hochzeit mit einem großen Fest für das gesamte Volk gefeiert und zugleich war es ein Tag, der alles veränderte. Die Prinzessin hatte eine Stiefmutter, das Volk eine neue Königin, der König eine neue Frau und zum Entsetzen des Volkes veränderte der König seinen Regierungsstil. Zuvor war das Volk ein wichtiger Bestandteil seines selbst, doch nach der Hochzeit regiert er nur zu seinem eigenen Vorteil.
Schnell wuchs der Ärger des Volkes auf die gesamte Königsfamilie und alle gaben der neuen Königin die Schuld daran. Sie waren sich sicher, dass es sich bei der Königin nicht um einen normalen Menschen handelte, sondern um eine der schrecklichsten Hexen und das sie die Königsfamilie verhext hatte, um die Macht zu erhalten und das Volk in den Untergang zu führen. Und sie wussten auch genau, wer diese Hexe geschickt hatte- König Astra. Das Volk kennt keine Zeit, in der er nicht versucht hat ihren König zu Fall zu bringen.
Der König überfiel in den nächsten Jahren viele andere Völker, tötete viele Menschen und Könige und begab sich immer mehr in Gefahr.
Die Prinzessin war in diesen Zeiten immer allein mit ihrer Stiefmutter. Sie reisten viel durch die Lande und so traf sie eines Tages auf einen jungen Mann. Sie erblickten einander und es ward um die junge Prinzessin geschehen. Diese bat ihre Stiefmutter um eine Rast und sie entfernte sich von ihr, um zu dem jungen Mann zu gehen. Sie sahen einander an und küssten sich. Dann jedoch überraschte sie die Königin und sie war außer sich. Sie schrie die Prinzessin an, was sie sich dabei dachte und das sie sofort zurück in die Kutsche gehen solle. Die Prinzessin gab ihm einen Kuss, sagte ihm wo er sie finden könne und schenkte ihm zum Abschied einen Ring.
Die Königin bestrafte ihre Stieftochter für das Vergehen mit Hausarrest und Strafarbeit.
Der König, der von einem Raubzug zurück kam, unterstützte die Königin in ihrer Entscheidung und so ward erneut ein Mitglied der Königsfamilie todtraurig und unglücklich. Auch nach Ende des Hausarrestes saß die Prinzessin in ihrer Kammer, schaute zum Fenster hinaus und Tränen rannen über ihre Wangen, Tag und Nacht. Doch dann, eines Nachts, hörte sie eine ihr vertraute Stimme, es war der Mann, dem ihr Herz gehörte. Sie schlich sich hinaus. Dann nahmen sie sich in den Arm und küssten sich. Anschließend suchten sie sich ein Versteck und verbrachten dort die Nacht zusammen. Zum ersten Hahnenschrei, mussten sie sich verabschieden und die Prinzessin warnte ihn vor ihrer Familie.
Die Prinzessin schlich sich zurück in ihre Kammer und legte sich in ihr Bett und tat so als würde sie schlafen, als ihr Dienstmädchen herein kam, um sie zu wecken, früher als gewöhnlich, da der König erneut in eine Schlacht zog und die Prinzessin allein mit der Königin lies. Doch es war keine gewöhnliche Schlacht, sondern es sollte der größte Kampf aller Zeiten werden-es war der Kampf gegen König Astra.
Die Prinzessin saß nun jede Nacht an ihrem Fenster, in der Hoffnung ihren Geliebten sehen zu können, doch sie hoffte vergebens.
Nach sechs langen Wochen kehrte der König zurück an seinen Hof und wurde vom ganzen Volk festlich empfangen. Der König kam hoch zu Ross zurück, jedoch schwer verletzt. Er begab sich in seine Kammer und wurde von seinem Hofarzt untersucht. Er ist sehr schwach von dem schweren Kampf und der langen Reise. Als der Arzt gegangen war rief er seine Tochter zu sich. Diese ging sofort zu ihm, begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange und fragte nach seinem Bedürfnis. Er erzählte von seinem Kampf gegen König Astra und das er es endlich geschafft hatte ihn zu stürzen. Als kleine Belohnung dafür, dass sie auf ihre Stiefmutter gehört und sie unterstützt hatte, brachte er ihr ein kleines Geschenk aus seiner Beute mit und überreichte es ihr. Als sie es entgegen nahm begannen ihr die Tränen in die Augen zu schießen und sie lief fort. Sie lief ins Dorf und von dort aus in den dunklen, kalten Wald, wo sie unter Tränen zusammen brach. In ihrer Hand, hielt sie fest umklammert, den Ring den sie ihrem Geliebten im Sommer geschenkt hatte. Die Prinzessin blieb vier Tage und Nächte lang zusammengekauert im Wald, bis ein Bettler zu ihr kam, sich zu ihr überbeugte und sie fragte was geschehen sei. Unter Tränen berichtete die Prinzessin dem fremden was geschehen war und was in ihrer Familie vor sich ging. Der Bettler hörte der Prinzessin zu und berichtete ihr von der Theorie des Volkes, dass die Königin in Wirklichkeit eine gefürchtete Hexe sei, die von Anbeginn der Zeit die Macht des Königreiches für sich erobern wollte. In diesem Moment wurde der Prinzessin klar das ihre Stiefmutter wusste, dass ihr Geliebter der Sohn König Astras war und sie ihrem Vater davon berichtet hatte was sich im Sommer zwischen ihnen ereignet hatte. Daraufhin beschloss der Vater König Astra anzugreifen und ihn und seine gesamte Familie zu vernichten, sodass sie keine Möglichkeit auf eine gemeinsame Zukunft hatten. Ihr wurde klar, dass er diese Information nur von ihrer Stiefmutter hatte haben können. Und es wurde ihr noch etwas bewusst, ihre Stiefmutter wusste, wie sehr sie den Prinzen liebte und sie wusste wie sehr es sie verletzen würde, wenn ihm etwas zustoßen würde oder sie sich verlieren würden. Sie wusste, dass sie lieber sterben würde, als ein Leben ohne ihren Geliebten leben zu müssen, sie würde sich eher das Leben nehmen und genau das wusste die Königin und nahm es billigend in Kauf. Auch wusste die Königin was für ein starker Gegner König Astra war und wie gefährlich er ihrem Mann werden könnte, er den Kampf vielleicht sogar mit seinem Leben bezahlen müsse. Die Prinzessin bekam angst um ihren Vater und beschloss zurück ins Schloss zu eilen um ihn dort zur Rede zu stellen, doch als sie zurück kam ward sie zu tiefst geschockt. Sie lief zu ihrem Vater in die Kammer und dort lag er bleich und kalt- er ist an den Verletzungen des Kampfes gestorben. Die Prinzessin brach zusammen, doch sie bemerkte nicht, dass der Bettler ihr gefolgt war. Er nahm sie beim Arm und brachte sie fort, zurück in den Wald. Dort versuchte er die Prinzessin zu beruhigen und machte ihr den Vorschlag sich gemeinsam etwas einfallen zu lassen, wie sie die Hexe, die nun regierte vernichten zu können. Sie schmiedeten zwei Tage und Nächte lang an einem Plan, bis er ausgereift genug war. Der Plan war, die Hexe mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Sie wollten sie betäuben, außer Landes bringen und dann ihr Leben nehmen.
Als der große Tag gekommen war, vergifteten sie das Essen der Königin und nach kurzer Zeit viel diese reglos in sich zusammen. Dies war die Gelegenheit, sie fesselten sie, setzten sie auf ein Pferd und brachten sie weit weg von allem Leben.
Als die Königin zu sich kam gaben sie ihr etwas zu trinken, welches sie umbrachte, denn auch dieses hatten Die Prinzessin und der Bettler vergiftet.
Auf dem Weg zurück ins Schloss, machten sie an einem Ort Rast, ein Ort, welcher der Prinzessin sehr bekannt vorkam. Und dann erinnerte sie sich- es war der Ort an dem sie den Prinzen zum ersten Mal sah. Als sie so dastand und vor ihren Augen all die Erinnerungen auftauchten bemerkte sie nicht, was mit dem Bettler geschah. Vor ihm lagen die zerrissenen Lumpen, die er bisher trug und als sie ihn von oben bis unten betrachtete sah sie das vor ihr ihr Geliebter stand. Sie konnte es zu Beginn nicht glauben, doch dann erzählte er ihr was geschehen war, dass ihr Vater König Astra überfallen hatte und dieser seinen Sohn fort geschickt hatte, mitten in der Nacht. In dieser Eile vergaß er den Ring mitzunehmen. Sein Vater sagte ihm er solle sich als Bettler tarnen, da er so am wenigsten auffiel. Als er hörte das sein Vater bei dem Kampf ums Leben kam und allen Schmuck und Geld hatte mitgenommen, wurde ihm klar, dass auch der Ring fort war. So entschloss er sich auf den Weg zur Prinzessin zu machen, doch als er ankam fand er sie schon halb verhungert im Wald.
An dieser Stelle unterbrach ihn die Prinzessin, ging auf den Prinzen zu, schlang ihre Arme um ihn und küsste ihn.
Nicht lange feierte das Dorf erneut eine Hochzeit und es war ein Zeichen, welches sie damit gesetzt hatten. Die Kinder verfeindeter Königreiche heirateten und lebten glücklich und zu Frieden mit vielen Kindern am elterlichen Hofe.
Tag der Veröffentlichung: 01.04.2011
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