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Kunstfreiheit ist ein Grundrecht und in Deutschland geschützt durch Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz (GG).

„Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.“

Friedrich Schiller




Freiheit



Bei dem Begriff Freiheit denke ich nicht zuerst an die Kunst, sondern ganz einfach an die allgemeine Freiheit der Menschen:
Die Freiheit im Denken, sich frei äußern dürfen, was einen bewegt und umtreibt.
Die Freiheit der persönlichen Entscheidung über den Weg, den man im Leben gehen möchte.
Die Freiheit, etwas zu erfinden, entwickeln, erarbeiten und produzieren zu dürfen, um so sein eigenes Leben zu finanzieren.
Die Freiheit in andere Länder reisen zu können, um die Kultur anderer Völker kennen zu lernen.
In der Kunst sich auszudrücken und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, ist für jeden Künstler und Kunstliebhaber von größter Wichtigkeit und so auch als Freiheit zu sehen.

Die Freiheit gilt aber nicht uneingeschränkt. Sie kann immer nur soweit akzeptiert werden, solange nicht andere Menschen, Kreaturen oder die Schöpfung als solche beeinträchtigt werden oder Schaden erleiden.

Das Gefühl der Freiheit kann man besonders gut spüren und empfinden, wenn man an einem stillen Ort in den blauen Sommerhimmel schaut, die langsam dahin ziehenden Wolken beobachtet und den Stimmen der Vögel lauscht.

(c) Clara



Freiheit, … Freeeeiheeeeit

, … es gibt ein schönes Lied darüber, das mir wie ein Ohrwurm in beiden Ohrmuscheln nachklingt.
Im Moment komme ich nicht darauf - wer es sang und geschrieben hat.

Wer schon ist richtig frei?
Der Begriff der Freiheit bedeutet ganz sicher nicht für jeden der es ausspricht, das Gleiche.
Für den einen ist es das Gegenteil von „hinter Gittern“, wobei ich sowohl das innere als auch das äußere Gefängnis meine.
Andere sehen in der Freiheit eine Reise in unbekannte Fernen, die man noch nicht kennt.
Auch das selbst bestimmte und nicht von anderen diktierte Handeln, kann Freiheit sein.
Lebe ich mein Leben wie es mir gefällt, folge nur meinen Wünschen und meinem Hoffen wie es aussehen soll, habe ich die Freiheit des eigenen Bewusstseins, des nur ich seins - erwählt.
Bin ich frei, wenn ich nach nur meinen Vorstellungen lebe, oder mache ich mir mit diesem GEDANKEN NUR ETWAS VOR ?
Ist der Gedanke - frei zu sein - nur ein Höhenflug?

Freie Entscheidungen zu treffen, unbeeinflusst von anderen, haben ganz sicher etwas mit innerer Freiheit zu tun.

Frei wie der Wind und die Wolken, ein Vogel ist frei wenn er aus dem Käfig befreit in die Höhen fliegt, sich in den Wolken versteckt und in ferne Lande entfliegt.
Sind Zugvögel frei oder folgen sie nur ihrem Überlebensinstinkt?

Meine Gedanken sind frei wenn ich sie sich entfalten lasse und nicht immer wieder in den Käfig meiner eigenen Erinnerungen zurück stecke.

Sehnsüchte zu leben,
einen Mann,
einen Ort,
ein Heim,
einen Job zu wählen, an dem - und mit dem man sein möchte, ist frei sein von Zwängen anderer, auch den eigenen, die man sich auferlegt hat,
aus Rücksichtnahme,
aus Gefälligkeit,
aus Gehorsam,
aus vernunftbedingten Gründen.

Frei sein wie das Meer, das den Wellen erlaubt dahin zu wandern wohin der Golfstrom sie zieht, Ebbe und Flut folgen unterirdischen, unsichtbaren Herrschern und Strömen.
Die Erde ist rund und keine Scheibe.

Bin ich frei wenn ich einem anderen gehöre?
Man gehört nur sich, und nie einem anderen Menschen, doch viele bilden sich ein, sie müssten….Der Phantasie darüber sind keine Grenzen gesetzt.



Wenn ich der Freiheit folge, die ich meine als Solche zu erkennen, bin ich dann ein Egoist?
oder ist Freiheit nicht schon der Entschluss aus dem Fenster in die Ferne zu schauen, losgelöst von allem anderen...


© Angelface


Man sollte unterscheiden und definieren, bevor man sich Gedanken macht, so seien hier ein paar Definitionen erwähnt:


Individuelle und kollektive Freiheit


Freiheiten von Individuen (z.B. Meinungsfreiheit und die Freiheit eines Kollektivs (z.B. eines Landes von einer Besatzungsmacht).

Innere und äußere Freiheit


Während äußere Freiheit eine soziale Größe ist und rechtliche, soziale und politische Umstände umfasst, beschreibt innere Freiheit einen Zustand, in dem der Mensch seine eigenen „inneren“ ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Anlagen nutzt und dabei auch von inneren Zwängen wie Trieben, Erwartungen, Gewohnheiten, Rollenmustern, Konventionen, Moralvorstellungen u. Ä. frei ist und stattdessen rational auswählt. Als Schlüssel zur inneren Freiheit versteht man heute vor allem Erziehung und Bildung.

Persönliche Freiheit, souveräne Freiheit und bürgerliche Freiheit


persönliche (negative) Freiheit bedeutet, dass jemand nicht unter Zwang steht, in seinen Handlungen nicht durch andere eingeschränkt oder bestimmt ist; souveräne (positive) Freiheit heißt, nach freiem Willen handeln und somit über sich selbst und über andere Macht ausüben zu können; mit bürgerlicher Freiheit ist die Teilhabe an gesellschaftlich-politischer Macht gemeint.

Qualitative und quantitative Freiheit


Unter quantitativer Freiheit werden Freiheitsgrade verstanden, die zwar als Wahloptionen zur Verfügung stehen, deren praktische Wahl aber keinem begründeten philosophisch-moralischen Urteil unterzogen wird. Im Gegensatz zur quantitativen Freiheit ist eine qualitative Freiheit diejenige, die nach einem philosophisch-moralischen Werturteil sinnvollerweise gewählt werden kann oder soll. In einem überspitzten Beispiel ist die Quantität der Freiheit, einen gesunden Menschen mit Malaria zu infizieren oder einen infizierten Menschen zu heilen jeweils gleich groß. Es geht jedes Mal um die eine Entscheidung, ob jemand Malaria haben soll oder nicht. Qualitativ ist allerdings die Option, einen gesunden Menschen zu infizieren bedeutungs- oder wertlos, wohingegen die Möglichkeit, einen infizierten Menschen zu heilen ein erheblicher qualitativer Freiheitsgewinn darstellt. Der Grund liegt darin, dass nur das Heilen, nicht die Körperverletzung, eine philosophisch-moralisch zu billigende Handlungsoption darstellt. Die Stärke dieser modernen Unterscheidung besteht darin, dass sie sich von der Idee einer quasi wissenschaftlich messbaren Freiheitsquantität löst und diese ersetzt durch eine im demokratisch-öffentlichen Diskurs immer wieder aktuell zu findende Bewertung von bestimmten Optionen und Freiheitsgraden.
(Wikipedia)



Meine Freiheit



Ich greife mir einmal meine individuelle Freiheit heraus, um über sie etwas intensiver nachzudenken. Das Nachdenken ist mir möglich, weil ich jetzt die Zeit habe und die Möglichkeit, es aufzuschreiben. Das aber nur, weil ich nicht mehr den Zwängen einer täglichen Berufsausübung unterworfen bin und ich auch die materiellen Voraussetzungen besitze, um mein Nachdenken zu dokumentieren. Das heißt also, dass die Freiheit an Bedingungen geknüpft ist.
Die Gedanken sind frei, heißt es.
Das stimmt nur bedingt, denn ich muss befähigt sein zu denken. Ich brauche ein Gehirn, ein funktionierendes. Dazu kommt das Erlebte, das Umfeld, die Einflüsse, die mein Denken bestimmen. Man kann vieles ignorieren und versuchen in andere Richtungen zu denken. Neu zu denken. Doch alles ist stets das Ergebnis eines Lernvorganges. Die Freiheit der Gedanken ist an all diese Bedingungen und Einflüsse gekoppelt. Es ist nicht so einfach mit der Freiheit, die wir fühlen wollen und, so wir Glück haben, auch genießen. Sie ist keine wirkliche Freiheit, nur eine gefühlte. Dessen bin ich mir immer mehr bewusst, je mehr ich darüber nachdenke.


Freiheit



Gedankenfreiheit
Bewegungsfreiheit
Handlungsfreiheit

Gedanken aussprechen
Grenzen überschreiten
Ideen verwirklichen

Wundervoll.

Woran denkt die Welt?

An Geld
An Geld
An Geld

Oh, weh!
Freiheit ade.


Meine Freiheit



Mich bewegen, atmen, denken
Selber die Geschicke lenken
Möchte
Nehmen, geben
Kommen, gehen
Menschen in die Augen sehen

Will die Freiheit, alles zu verschenken
Brauch die Freiheit, auch an mich zu denken

Du bist Du
Und
Ich bin Ich

Meine Freiheit ist für mich
Richtig, wichtig
Aber deine
Hat den Stellenwert
Wie meine

Text, Gedichte Aquarell Helga




Was ist Freiheit?

Vielleicht gibt es gar keine Freiheit,
es sind wohl die Gedanken die oft
an der Freiheit fest halten.
Freizeit, sich frei nehmen...einfach Wörter.
Für mich selber existiert Freiheit nicht wirklich.

Natürlich darf ich selbstständig handeln,
mich abgrenzen....mich einbringen.
Dass alles wähle ich und denke -
wie schön ist es frei zu sein! Doch gleich etwas

später - fühle ich mich gebunden an Rituale
Menschen , Partner , Krankheit usw.
Irgendwas in meinen Inneren lässt mich
nicht wirklich ...ohne an etwas verhaftet zu sein..frei.
So wie das Geben und Nehmen sehe ich die Freiheit

als „Fest halten und Los lassen“.
Wirklich frei ist unser Geist, der uns
führt uns begleitet und uns vielleicht
am Ende unseres Lebens „Frei macht“!

Waltraud




Freiheit




Frei wie ein Vogel
Die Welt ist so groß
Über Länder und Meere
Wie schön ist das bloß!
So frei ist doch keiner.

Man wird immer kleiner
Je höher man fliegt
Und die Welt immer größer
Die man besiegt.
Nur kurz ist das Leben,
das ist es eben!

(c) Clara







Die Freiheit die ich meine…

Früher hatte die Freiheit eine andere Bedeutung als heute für mich.
Es hat auch etwas mit Befreiung zu tun.
Der Mauerbau 1961 ist mir durch ein Buch von der Autorin Tilken wieder zu Bewusstsein gekommen. Das Wort Freiheit war zu der Zeit Tagesgespräch. Ich war 12 Jahre und bekam in dem Alter alles mit und gezwungenermaßen auch schon in schwarz-weiß im Fernsehen schaute man gebannt was geschah.
Die Menschen sprangen aus ihren Häusern in die Freiheit. Sie flüchteten später mit hohem Risiko über die Mauer in die Freiheit.
Heute über 20 Jahre nach der Maueröffnung spricht kaum jemand über diese Freiheit.
Vielleicht die Menschen, die eingesperrt waren und unsere Freiheit im Westen nicht kannten.
Dazu gehörte, und gehört immer noch in einer Demokratie die Meinungsäußerung.
die demokratische Freiheit wissen manche Menschen nicht zu schätzen, vielleicht ist ihnen nicht bewusst wie frei sie eigentlich sind in Deutschland.
In den arabischen Ländern gehen sie heute dafür auf die Straße.
Eine große Freiheit ist, seine Meinung äußern zu können ohne eingesperrt zu werden.
Wir haben so viele Freiheiten, es ist sebstverständlich geworden. Man denkt nicht viel darüber nach, ist damit aufgewachsen von Kindheit an.
Seit 1961 verhielt es sich im Osten Deutschlands anders, die Freiheit wurde eingeschränkt. Die Kinder wuchsen in Unfreiheit auf. Auch sie kannten nichts anderes.
Nach der Maueröffnung war wohl die Reisefreiheit das Größte für sie.



Das stellten wir 1992 fest, als wir in der Karibik unseren ersparten teuren Urlaub machten.
Viele Menschen aus dem Osten Deutschlands trafen wir im Hotel, und waren sehr erstaunt
wie sie es finanzieren konnten. Sie hatten Geld und konnten es drüben nicht ausgeben, dann kam dazu der großzügige Umtausch.
Wir haben es ihnen gegönnt, aber es hat uns auch nachdenklich gemacht.
Wir haben alle die politische Freiheit, die freie Meinungsäußerung, die Reisefreiheit,
wir können wählen, haben die Freiheiten, die im Grundgesetz verankert sind.
Nur sollte man es zu schätzen wissen und immer das Beste daraus machen.
Es liegt an uns die Freiheiten zu genießen und wahr zunehmen.

© Klärchen



Die Freiheit in mir

Ein Duft von Blüten
kam mir entgegen, schöne Träume
Rosen, Mohn, Jasmin, Lilien
und das Grün der Bäume

Wie im Paradies kam ich mir vor
Vogelgesang an meinem Ohr
tief atmete ich ein
befreit spürte ich mein Sein.

Wie ein Adler frei schwebte ich
und fand den Sinn.

Heute kenne ich den Weg
weiß wohin -
wer und was ich bin.
Im Paradies ist mein Zuhause.

© Klärchen

Foto Klärchen


Freiheit ist ein hohes Gut

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit haben sich die Franzosen auf die Fahne geschrieben.

Die künstlerische Freiheit wird oft vergessen.
Dabei ist die künstlerische Freiheit sehr wichtig.
Man vergisst oft, was es eigentlich bedeutet, dass man in der Kunst viel Freiheit genießt.
Alles ist fast möglich und das schon über Jahrhunderte.
Kunst und Politik
Im zweiten Weltkrieg wurden Künstler verbannt und Kunstgegenstände konfisziert, gar vernichtet, Bücher verbrannt in der Öffentlichkeit.
Das sollte man auch nicht vergessen.

© Klärchen

„Die künstlerische Freiheit kann eingeschränkt werden, wenn sie anderen Grundrechten und geltenden Gesetzen entgegensteht. Dabei ist dann immer im Einzelfall zu prüfen, welches das höhere Recht ist. Beispiel: Gefährdung der Gesundheit, Einschränkung anderer Freiheiten, Gefährdung der öffentlichen Sicherheit ...
Nicht nur Grundrechte können kollidieren, auch das Urheberrecht setzt der künstlerischen Freiheit in gewisser Weise Grenzen. So kann man den Erlaubnisvorbehalt des Urhebers für eine Bearbeitung auch als Grenze der künstlerischen Freiheit sehen, ebenso die Rechte des Urhebers bei Entstellung seines Werkes, was auch ohne Bearbeitung der Fall sein kann.
Entnommen e-recht 24




Verantwortung



Lange hat er von der Freiheitsstatue geträumt, aber er hat sie nie gesehen. Lange hat er von Freiheit geträumt, weil er sich eingesperrt fühlte. Alle Pflichten hat er immer als Zwang empfunden. Jetzt lebt er auf der Straße. Hunger und Durst quälen ihn oft. Sein Lager ist unbequem. Im Winter ist ihm schrecklich kalt. Aber er fühlt sich frei.

Er sitzt auf einer Parkbank und genießt die Abendsonne. Aus der Ferne hört er ein altbekanntes Lied.


Die Gedanken sind frei
Wer kann sie erraten?
Sie rauschen vorbei
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger sie schießen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!




Erinnerungen überfallen ihn. Lähmen ihn. Warum hat er die Freiheit in sich selbst vergessen? Warum hat er sich selbst so wichtig genommen? Trägt nicht jeder Verantwortung für die Freiheit in der ganzen Welt?


Monirapunzel


Was ist Freiheit ?


Bei dem Wort „Freiheit „ denke ich sofort an die „Meinungs- und Pressefreiheit.

Was versteht man darunter?

In Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes heißt es:
„ Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.. Die Pressefreiheit und die Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“
In Deutschland, in der Europäischen Union und den USA gehört die Meinungsfreiheit zu den Grundrechten.
Das war nicht immer so.
Im Dritten Reich lief man Gefahr wegen einer kritischen Äußerung über Hitlers Politik ins Gefängnis zu kommen oder sogar mit dem Tod bestraft zu werden.

Auch in der ehemaligen DDR war es gefährlich zu sagen, was man dachte. Noch heute ist es in vielen Ländern nicht möglich, seine Meinung frei zu sagen. Die Presse wird oft überwacht und die Berichterstattung eingeschränkt.

Wie sieht es mit der künstlerischen Freiheit aus?

Das ist das Vorrecht z. B. des Schriftstellers, vom üblichen Sprachgebrauch oder auch von der historischen, psychologischen oder dringlichen Wirklichkeit abzuweichen, wenn künstlerische Wirkung seines Werkes dieses erfordern.

Diese Freiheit hatten viele Schriftsteller im Dritten Reich nicht. Ihre Bücher wurden nicht nur verboten, sondern auch öffentlich verbrannt, z. b. von Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Kästner, Franz Kafka, Joachim Ringelnatz, Kurt Tucholsky, Carl Zuckmayer, Stefan Zweig, um nur einige zu nennen.
Selbst vor Schillers Werken machten die Nationalsozialisten kein Halt. Obwohl Hitler Schiller verehrte nahm er ihm einige Stellen in seinen Dramen übel. So äußerte er sich z. B. missbilligend über Schillers „Tell“: „Ausgerechnet Schiller musste diesen Schweizer Heckenschützen verherrlichen..“
Im Juni 1942 kam die Anweisung aus dem Führerhauptquartier: <Der Führer wünscht, dass Schillers Schauspiel „Wilhelm Tell „ nicht mehr behandelt wird.>
Und im November dann die Anweisung: < nach dem Wunsche des Führers soll das Schauspiel „Wilhelm Tell“ als Lehrstoff in den Schulen nicht mehr behandelt werden.>

Auch in der ehemaligen DDR hatte man Probleme mit einigen Stellen der Schiller Dramen. Bei einer Aufführung des „Don Carlos „wären etliche Schüler demonstrativ, wenn auch schweigend aufgestanden, als die berühmte Forderung nach Gedankenfreiheit rezitiert wurde. Das war eine indirekte Kritik am System.
Aber auch die Freiheit der Maler und der Bildhauer war im Dritten Reich eingeschränkt. Die zwanghaft angepasste Ideologie der Nationalisten griff auch da ein.
Ab 1936 gab es nur noch „Deutsche Kunst „. Alle modernen Kunstwerke galten als entartet. Darunter fielen u. a. der Expressionismus und der Dadaismus. Nach und nach bekamen viele Künstler Malverbot. Darunter auch Max Liebermann, Ernst Barlach und Emil Nolde.
Viele der beschlagnahmten Kunstwerke wurden zerstört oder in aller Welt verkauft oder einfach nur vergessen.
Und wie sieht es mit mir und meiner Freiheit aus ?

Als ich geheiratet habe, fühlte ich mich frei von den Zwängen des Elternhauses. Als Ehefrau, Hausfrau und Mutter musste ich feststellen, dass meine Freiheit ein wenig eingeschränkt war, durch Aufgaben, die tagtäglich erfüllt werden mussten, durch Verantwortung der Familie gegenüber. Doch diese Aufgaben und die Verantwortung habe ich freiwillig übernommen und wurde mir nicht aufgezwungen. Ich liebe meine Familie und habe dafür gerne einen kleinen Teil der Freiheit aufgegeben.

Was aber ganz wichtig ist. Ich bin in einem Staat aufgewachsen, in dem ich frei meine Meinung äußern kann. Keiner kann mir den Mund verbieten. Und das ist gut so. Diesen Teil der Freiheit möchte ich nicht missen.

Zum Schluss noch aus Schiller Gedicht „Die Worte des Glaubens „:
„ Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
Und würd er in Ketten geboren …..




Dora

Quellennachweis: Dieter Kühn „Schillers Schreibtisch ". Foto Wikipedia




Unsere Freiheit



Frei sein wie ein Vogel, sich ohne Grenzen bewegen. Gehen, wohin man möchte.
Frei zu reden, ohne dafür bestraft zu werden... Redefreiheit.
Als Frau ein Studium zu absolvieren, einen Beruf zu erlernen und zur Wahl zu gehen.
In vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit.

Frei sein wie ein Vogel, vogelfrei, ungebunden... so die ursprüngliche Bedeutung.

In der Gegenwart bekommt das Wort vogelfrei eine andere Bedeutung. Es bezeichnet jemanden, über den Strafe und Ächtung verhängt worden ist. Diese negative Bedeutung setzt aber erst im 16. Jahrhundert ein.

Mit dieser Ächtung war auch verbunden, dass dazu verurteilten Personen keine Behausung gewährt wurde. Im Todesfall wurde die Leiche nicht bestattet, sondern den Vögeln zum Fraß überlassen (Auszug aus Wikipedia).


Eine Freiheit mit bitterem Nachgeschmack.

Frei sein wie ein Vogel, gehen wohin man möchte ...
ungebunden, aber nicht vogelfrei...


Freiheit




Über mir
am Horizont
fliegen die Milane
ziehen ihre Kreise
Freiheit


Manchmal wünschte
ich mir
zu sein wie sie
in den Lüften
zu schweben
Freiheit


Dem Himmel so nah
der Erde nicht fern
fliegen
höher
weiter
Freiheit




© sissi


Impressum

Texte: Cover von Nora
Tag der Veröffentlichung: 26.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mitgewirkt haben: Clara, Angelika, Helga, Klärchen, Monirapunzel, Dora, sissi

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