Was ist Tanz?
Tanz (von italienisch: danza, ursprünglicher althochdeutscher Begriff: laikan/laikin) nennt man auf Musik ausgeführte Körperbewegungen. Tanzen ist ein Ritual, ein Brauchtum, eine darstellende Kunstgattung, eine Berufstätigkeit, eine Sportart, eine Therapieform oder schlicht ein Gefühlsausdruck
Beim Tanzen gibt es keine Fehler, nur Variationen!
(Flavio Alborino)
Tanzen ist wie Singen mit dem Körper.
(Unbekannt)
Tanzen ist die Poesie des Fußes.
(John Dryden )
Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft.
(Fred Astaire)
Ist Tanzen Kunst? Natürlich.
Tanzen…
ich wusste es, übers Tanzen kann ich ganz viel erzählen...
Tanzen ist herrlich wenn man es kann.
Beim Tanz lernst du was Körperbeherrschung und Takt bedeutet, stellst dich auf den Partner ein und lässt dich führen.
Dann heißt es nur noch: sich bewegen, sich hoffentlich gut bewegen…
Nicht herum hoppeln oder dem anderen auf die Füße treten, nicht dabei quatschen, auf die Musik hören und genießen.
Tanzen ist für mich gedämpftes Licht, eine angenehme Atmosphäre, sanfte Bewegung in einem schönen Raum, gute Unterhaltung, gepflegte Körperunterhaltung. Tanzen ist ein Miteinander und kein Gegeneinander. Beim Tanzen muss man sich riechen können, anders geht es nicht.
Tanz ist ebenso Leidenschaft, Spaß und Humor wenn etwas nicht klappt. Tanzen ist sich gut fühlen wenn sich der andere gut anfühlt.
Tanzen ist Kultur, wie in die Oper gehen, eine Vernissage besuchen, ins Museum gehen.
Wenn ich an mein eigenes Tanzen denke, als ich noch regelmäßig zweimal in der Woche das Tanzbein schwenkte, das war wunderschön, oft stressig und aufregend, aber, - was haben wir da für herrliche Stunden erlebt!
Rückblickend ins Jahr 1989 denke ich, hatte das auch etwas mit unserem Tanzlehrer zu tun, in den waren wir Weibsen nämlich alle - auch ich - ein wenig verknallt.
"Alexander" hieß er, ihm gehörte die Tanzschule und er war zum ausgesprochen schönen Mann, auch noch ein Schwerenöter, der sich so elegant bewegen konnte dass wir alle buchstäblich dahin schmolzen.
Er brachte uns in seinen wunderschönen spiegelverglasten Räumen bei wie man Cha – Cha – Cha , Samba und Rumba tanzt, schimpfte beim Tango wenn wir die Haltung nicht bewahrten und wer sich beim Wiener Walzer nicht elegant genug bewegte, nicht dahin floss wie es sich gehörte, dann half er, indem er die Tänzer tüchtig beim Wickel nahm. Doch all das mit Eleganz und mit leisen Worten.
Der Paso double machte mir persönlich viel zu schaffen soweit ich mich dunkel erinnere, ich tanzte nicht so abgehackt wie es hätte sein sollen und so verlegte ich mich eher auf Samba, den Rumba den ich so liebte, und auf die anderen Tänze.
Tanzen ist fließende Bewegung, Harmonie, Eleganz,
ist, sich fallen lassen können…
Tanzen ist Rhythmus, Bewegung, tanzen ist Kunst wenn sie bis zur Perfektion beherrscht wird.
Tanzen ist und war für mich immer ein wenig wie sich hinwegträumen in Licht, Glanz und Schatten..
Tanzen habe ich damals auch als Kommunikation zu anderen empfunden, man lernte viele neue Leute kennen, alle hatten dasselbe Hobby und Gesprächsthema und wir machten sogar gemeinsame Ausflüge miteinander.
Viele Menschen tanzen gerne wenn sie den Partner haben, der beim Tanz zu ihnen passt, doch es kann zur Qual werden, wenn man einen erwischt der die Tanzkunst nicht mag und nicht kann, kein Hörgefühl besitzt, neben dem Takt tanzt oder einem auf die Füße tritt, nicht führen kann und ein Wischi – Waschi beim Tanzen veranstaltet sodass die Partnerin nicht weiß wo sie hintreten, mit welchem Fuß sie anfangen soll.
Gute Führung ist beim Tanzen alles.
Rhythmus und Hörgefühl können nicht schaden.
Ich hatte mit meinem Partner Glück, denn er war gleichzeitig mein damaliger Lebensgefährte und er konnte noch besser tanzen als ich.
Doch ich habe schon Tanzpaare über’s Parkett schlurfen, stolpern und sich winden sehen, dass es einem schlecht wurde und man ihnen am liebsten zugerufen hätte“ Mensch lasst es lieber, geht besser Fußball spielen“.
Was jene dazu bewegte, einen Tanzkurz zu belegen, ist mir heute noch schleierhaft.
Als der Abschlussball nahte waren wir mittlerweile so perfekt, dass ich wusste, zumindest den 2. Platz würden wir beim nächsten Turnier belegen, doch wir wurden Erster und waren stolz wie Bolle.
beim richtig Tanzen vergißt du deine Knochen und dein Alter, du tanzt nur, zumindest mir geht es so...
Beim Tanzen ist es nicht unbedingt zwingend Verrenkungen zu machen, Hebefiguren einzubauen oder ähnlich Verrücktes anzustellen, das gehört wohl eher in einen Trainingskurs für Sportabsolventen oder, - man arbeitet darauf hin sich als Turniertänzer ausbilden zu lassen, dann ja, dann gehört es dazu.
Doch so tanzt ja kein normaler Mensch wie jene das tun. Tanzen wie die Affen - Cha - Cha - Cha - rum die dumm, tanz im Kreis herum - fehlt nur noch das Lausen.
Dazu gehört wie in der Modewelt bei einer eleganten Modenschau die absolute Übertreibung im Heben und Senken, im Wegwerfen und wieder Aufheben des Partners was vielleicht für die Zuschauer schön aussieht, aber harte Schweißarbeit für die Protagonisten ist.
Tanzen ist - für mich - Körpergefühl, eher wie ein sanftes dahin Gleiten, sich in der Musik verlieren.
Discotanz ist hingegen etwas völlig anderes, da kann man sich gehen lassen ohne jegliche Perfektion, da hat jede Drehung und Wendung niemals etwas mit dem Tanz in der Tanzstunde zu tun, im Gegenteil, würde man sich da ähnlich übertrieben oder korrekt bewegen - würde man sich eher blamieren und alle würden hinsehen. Also tut es auch keiner, selbst dann wenn er es kann, sondern hüpft und schaukelt, wiegt sich wie ein Äffchen beim Baum erklettern - steht auf der Tanzfläche, hoppelt herum, oder tut so als bewege man sich, Hauptsache, man hat ein wenig "Taktgefühl im Beinchen".
Leider gibt es viele Männer, die ausgesprochen ungern tanzen, so genannte Tanzmuffel sind, die sich gerne drücken oder ein Glas Alkohol brauchen um auf eine Tanzfläche zu gehen und so habe ich früh aufgehört zu tanzen als mir mein Tanzpartner durch die Trennung abhanden kam.
Doch höre ich - und das ist auch heute noch so - schöne Tanzmusik, im TV oder Radio fange ich sofort an, mich im Takt zu wiegen und scharre mit den Hufen, ich möchte gern und kann doch nicht.
Leider…
Komm Junge tanz mit mir
Ich lasse mich in deine Arme fallen
Nimm mich und halt mich
Ich gebe mich dir…
denn ich liebe es mit dir zu tanzen...
Und wenn es mich ganz dolle überkommt, dann nehme ich meinen Kater auf den Arm und tanze mit ihm Wiener Walzer im Wohnzimmer bis er faucht...
Originalaufnahmen aus der Tanzschule by Angel + Karikatur
© Angelface
"Whole Lotta Rosie" im Garten
An meinen Tanzkursus habe ich wenig Erinnerungen. In meiner Jugendzeit haben wir nicht getanzt, wir haben geschwoft. Meine Eltern nannten das Zappelei und Kopfschüttelei. Außer manchmal Klammerblues habe ich selten mit einem Partner getanzt. Ich liebe die Musik der 70er Jahre immer noch.
Kennt Ihr "Whole Lotta Rosie" in der Version von The King aus dem Jahr 1998? The King singt genau so wie Elvis. Da geht die Post ab. Wenn ich das höre, kann ich nicht still sitzen bleiben. Dann springe ich auf und tanze mir die Seele aus dem Leib. Egal wo ich bin. Einmal ist mir das im Garten passiert.
Unser Garten ist durch Bäume und Sträucher eigentlich sichtgeschützt. Ich wühlte gerade in der Erde, als von der Terrasse "Whole Lotta Rosie" erklang. Ich warf meine Gummistiefel weg und hüpfte so wie ich war, mit Latzhose und Kappe, quer über den Rasen. Alles um mich herum vergessend, völlig mich den lebensfrohen Gefühlen hingebend. Es war wie ein Rausch. Plötzlich hörte ich ein Klatschen. Verwirrt schaute ich zur Straßenseite. Da standen drei kleine Jungen und applaudierten mir begeistert. Ich wusste nicht, ob ich mich schämen oder freuen sollte.
Monirapunzel
Foto Klärchen
Musical Buddy Holly Sport und Schau Verden
Eins, zwei, Wiegeschritt…
Vorwärts, rückwärts, seitwärts ran…
Tanz kann Ausdruck der Seele sein, Körperbeherrschung und sich fallen lassen.
Alles ist möglich, Musik und Körper sind eins.
Den ersten Tanzkurs hatte ich mit 15 Jahren, Twist, Foxtrott, Walzer usw., einen Tanzpartner der sich in mich verliebte, nur ich mochte ihn nicht, er war kleiner als ich. Der Tanzlehrer bestimmte es, und mein Tanzpartner freute sich.
Zum Abschlussball nähte meine Mutter mir ein Kleid. Ein glänzender, hellblauer Stoff mit einem breiten Gürtel und kleinen Blümchen drauf. Meine weißen Konfirmationsschuhe, die ich zur Prüfung an hatte, passten wunderbar dazu.
Ja, und beim Abschlussball verliebte ich mich in einen Jungen der leider schon vergeben war,
aber wir tanzten einen Walzer zusammen.
Die Rock`n Rollzeit lag zurück, Twist, Bossanova, Jive und Beat war angesagt. Die Beatles, Stones, Janis Choplin, Hippi, Power, Flower Zeit. Getanzt wurde wild und auch eng zusammen, allein vor sich hintanzend verzückt.
Dann gab es ja auch noch die Schmusetänze, Yesterday von den Beatles usw. bei richtiger Beleuchtung und leiser Musik mit geschlossenen Augen.
Dann später als ich verheiratet war begann die Zeit der Feste und Gesellschaftstänze, da wurde privat auch abgerockt und jeder tanzte auch mal für sich allein. Die neue deutsche Welle in den 80.ger Jahren.
Zwei Frauen trauten sich auf die Tanzfläche, weil die Männer tanzfaul waren. Sie beobachteten die Frauen an der Theke, und wenn die richtige Musik spielte oder ein Schmusetanz kam, waren sie da und forderten zum Tanz auf.
Mit 40 Jahren legten wir noch mal richtig los. Mehrere Nachbarn taten sich zusammen und belegten einen Tanzkursus.
Da lernte ich mit meinem Mann noch mal alle Tänze, Lateinamerikanisch, flott und temperamentvoll, Standard mit Haltung.
Manchmal waren wir uns im Kursus nicht einig, aber zum Schluss harmonierten wir wie eine Einheit. Es war wunderbar!
Tanzen ist Ausdruck von Lebensfreude, ich glaube jeder kann das Tanzen erlernen.
Die Rumba, mein Lieblingstanz, Jive,Cha,Cha,Cha und Discofox, entspricht meinem Temperament, aber auch der Tango ist sehr erotisch. Da kann ich mich ausleben was Tanz und Gefühl betrifft.
Einen Walzer zu gegebener Zeit, da sage ich nicht nein. Mein Mann tanzte mit bis zum Silberkurs, und dann fehlte ihm die Zeit für die Kurse.
Ich hätte gern weitergemacht! Wir hatten, und haben aber immer noch Gelegenheit unsere Tanzkünste anzuwenden. Wir sind beide noch begeisterte Tänzer.
Am Morgen wird meine Küche oft zur Tanzfläche, bei guter Musik im Radio, tanze ich allein mit mir, es ist die beste Gymnastik und keiner schaut zu.
Einen Tanz den hätte ich noch gern gelernt „Flamenco“, der Tanz ist sehr ausdrucksvoll.
Bei Summer Of`69 von Bryan Adams, werden wir beide munter, und sind nicht zu halten, das Alter spielt beim Tanzen keine Rolle.
Ich werde erst aufhören zu tanzen, wenn ich Gehhilfen gebrauche. Das kann noch dauern!
> 1990 beim Discofox
© Klärchen
Tanzen
Das Wort „Tanz „ kommt aus dem Italienischen Wort : „danza“. Tanzen ist ein Gefühlsausbruch und eine auf Musik ausgeführte Körperbewegung.
Schon 5000 bis 2000 v. Chr. gab es Reihentanzformationen in Indien zu Ehren des Gottes Schiva.
Im antiken Ägypten wurden rituelle Tänze nur von professionellen Tänzern ausgeführt, weil sie technisch so anspruchsvoll waren.
Die Fülle der Tanzformen ist schwer überschaubar. Es gibt rituelle Tänze, die religiösen Hintergrund haben. Volkstänze die zum Brauchtum gehören. Im deutschen Sprachraum gehören dazu der Schuhplattler und der Ländler. Aus letzteren entwickelten sich später der Wiener Walzer. Und es gibt Gesellschaftstänze zu geselligen Anlässen. Meine Lieblingstänze sind der Wiener Walzer und der Tango. Beide hat mir mein Vater beigebracht, als ich ungefähr 14 Jahre alt war. Viele meiner Klassenkameradinnen besuchten zu der Zeit eine Tanzschule. Ich beneidete sie darum, aber darauf musste ich zu meinem Leidwesen verzichten, das konnten sich meine Eltern finanziell nicht leisten.
Kunst und Bühnentanz
Für viele ist der Inbegriff vollendeter Tanzkunst das Ballet. Das klassische Ballett zählt neben Schauspiel und Oper zu den traditionellen Sparten des Theaters. Begriffe wie „Pas de deux „ und Spitzentanz sind Teil der Allgemeinbildung. Ich liebe das Ballett. Das ist für mich der Inbegriff von Harmonie und Bewegung. Der Komponist Peter Tschaikowsky komponierte die Ballet-Klassiker „Die Nussknacker-Suite“ „Schwanensee „ und „ Dornröschen“ Von dem russischen Komponisten Sergej Prokofjew stammt die Musik für das Ballett „Romeo und Julia „ nach Shakespeare. Alle Aufführungen haben ich zum Teil zweimal gesehen und es war bis auf einmal, weil die Primaballerina enttäuschte, jedes Mal ein Hochgenuss für mich. Die wohl bekannteste Primaballerine war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Anna Pawlowa (1818 – 1931). Berühmtheit erlangte auch der russische Tänzer Rudolf Nurejew(1938 – 1993).
Als Gegenbewegung zum Ballett entwickelte sich der Ausdruckstanz. Bekannt dafür wurde das Wuppertaler Tanztheater unter der Choreografie von der ,vor nicht langer Zeit ,verstorbenen Pina Bausch.
Anlässlich einer Dresden-Reise wohnten wir in der Semper-Oper einer Ballettaufführung des Komponisten Gustav Mahler bei. Es war die neunte Sinfonie getanzt von dem Hamburger Opernballett (Choreografie John Neumeier). Das war im März 1995. Der Titel des Balletts hieß „Zwischenräume „.Die Musik war nicht mein Fall, aber das Ballett war hervorragend. Für mich gehörte es allerdings mehr zu der Gattung „Ausdruckstanz“
Bild auf der nächsten Seite "Hammer Opernballett in der Aufführung "Zwischenräume ", Musik von Gustav Mahler.
Der Gesellschaftstanz
Grundkenntnisse im klassischen Standardtanz gelten als Teil der Allgemeinbildung, dazu gehören, der langsame Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep. Zu den lateinamerikanischen Tänzen gehören, Samba, Cah-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble , Jive, Foxtrott, Disco Fox und Boogie Woogie. Wobei der Disco Fox sehr beliebt geworden ist und Samba und Paso Doble ein wenig verdrängt hat
Die Übertragungen im Fernsehen der Meisterschaften der Standardtänze oder der lateinamerikanischen Tänze sind immer wieder ein Leckerbissen für mich und ich schaue sehr gerne zu.
Aus der Jazzbewegung der USA kam dann der Rock`n Roll. Das war der Tanz der Kids der 50ziger Jahre.
Ich kann mich erinnern, dass ich einmal den Steno-Kurs geschwänzt habe, um mir den Film Rock around the Clock anzusehen. Ich kann heute noch nicht still sitzen, wenn ein Rock `n Roll gespielt wird.
Den Gesellschaftstänzen sind auch die meist kurzlebigen Modetänze zuzuordnen, wie z. B. Lambada.
Schautanzen
Der Schautanz versucht die Unterhaltung des Zuschauers in den Mittelpunkt zu rücken. Der Stepptanz z.. B. zeichnet sich dadurch aus, dass die Tänzer vor allem mit den Füßen agieren, während Körper- und Armbewegungen untergeordnete Rollen spielen. Ich habe mir damals alle Filme mit Fred Astaire angesehen, der ein hervorragende Stepptänzer war.
Anders der Breakdance, bei dem die Tänzer bei viel Bodenkontakt akrobatische Leistungen vollbringen. Bei Hip – Hop ahmen die Tänzer die ruckhaften Bewegungen von Robotern nach. Obwohl mich dieser Tanz nicht so anspricht, bin ich dennoch fasziniert davon, wie gekonnt er von manchen Tänzern ausgeführt wird.
Bild auf der nächsten Seite Breakdance
Des weiteren gibt es den orientalischen Tanz, der wegen seiner hüftbetonten Bewegungen auch als Bauchtanz bekannt ist. Den zu erlernen würde mich schon interessieren.
Welcher Tanz auch immer es ist, ob aktiv dabei oder nur als Zuschauer. Tanzen bedeutet für mich ein Stück Lebensqualität.
Dora
Quellennachweis: Text und Bilder Wikipedia und Programmheft Hamburger Ballett in Dresden
Tango
Im Tanz versunken
Alles vergessend
Atemlos
Wie völlig betrunken
Nichts beachtend
Schwerelos
Mit Musik führend
nichts verlierend
Spannungsvoll
Lustvoll
Mein roter Tango
Bild und Gedicht Helga
Wenn man auf dem Lande aufwächst, ist es nahe liegend, dass man in eine Volkstanzgruppe eintritt.
Die Trachtengruppe in unserem Ort hat eine alte Tradition. Sie besteht schon seit 1924. Nach dem 2. Weltkrieg lebte sie wieder auf und hat sich mittlerweile immer weiter entwickelt.
Mein Ding war es nie, in einer Trachtengruppe mit zu machen. Aber meine Eltern bestanden darauf. Viel lieber hätte ich eine Ballettschule besucht oder eine ganz normale Tanzschule. Diese Möglichkeiten waren bei uns auf dem Lande nicht gegeben.
Also wurde kurzerhand von einer ortsansässigen Bauernfamilie eine noch in der alten Truhe vorhandene Tracht gekauft und los ging es. Ein Tanzpartner war auch schnell gefunden.
Ich muss zugeben, dass ich nie so richtig Freude daran gefunden habe.
Später im Oberlyzeum für Mädchen gab es den üblichen Tanzkursus, dem ich auch nicht so Spaß abgewinnen konnte. Das hat aber vermutlich an dem mir zugeteilten Tanzpartner gelegen, der einen Kopf kleiner war als ich und nicht der geschickteste Tänzer war. Ich spürte ständig seine Füße auf den meinen.
Der Einstieg in das eigentlich so von mir geliebte Tanzen war also nicht das allerbeste. So kam ich über die schönsten Jahre dieser Disziplin hinweg.
Ich habe es dazu noch außerordentlich bedauert, dass mein Mann ein Nichtänzer ist. - Tja, so kann es manchmal kommen.
Bild und Text: Clara
Die Geschichte des Balletts
Das Ballett entwickelte sich im 15. Jahrhundert und 16. Jahrhundert aus den an italienischen und französischen Fürstenhöfen aufgeführten Schauspielen. Zu dieser Zeit war es noch keine eigenständige Kunstform.
1661 gründete Ludwig XIV die Academie royale de dance in Paris . In dieser Zeit erfuhr das Ballett ein enorme Weiterentwicklung. Ballett wird zum Bühnenstück das zunehmend von Berufstänzern aufgeführt wird. Ab 1681 dürfen auch Frauen erstmals offiziell tanzen. Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten Handlungsballette. Auch der Spitzentanz wurde zu dieser Zeit erfunden und die Kostüme wurden so verändert dass die Fuß- und Beinarbeit für die Zuschauer sichtbar wurde. Als erste Meisterin des Spitzentanz gilt Maria Taglioni.
Eine Blütezeit erlebte das Ballett in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Russland . Unter der Leitung von Marius Petipa entstanden klassische Meisterwerke wie Schwanensee Dornröschen und Der Nussknacker zur Musik von Peter Tschaikowsky .
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte in Westeuropa und Nordamerika eine Renaissance des Balletts ein. Unter anderem ausgelöst durch die Gründung des Ballets Russes 1909 durch Sergei Diaghilev . Das Balett des 20. Jahrhunderts war vor allem durch Künstler geprägt die nach der Gründung der Sowietunion ins westliche Exil gingen. Dazu gehören Michail Fokin Vaclav Nijinsky und George Balanchine .
Quelle Internet Uni-protokolle Bild Klärchen
Tanzend geht es durch das Leben,
einmal vor, dann zurück,
üben wir mit viel Geschick.
Oft gibt es ganz glatte Stellen
da tanzen wir auf großen Wellen.
Doch die Flut treibt uns aufs Land
spüren wieder Boden und Sand.
Barfuß tanzen wir nun weiter,
hüpfend geht der Tanz nun weiter.
Immer schneller wird die Musik,
stopp! Gleich folgt ein Missgeschick.
Schnelles bremsen...Kopf nach unten,
auf den Füßen kleine Wunden!
Unser Lehrer...lächelt nur,
weiter geht’s ..war Probe nur.
Waltraud
Tanzen
Das Wort an sich löst bei den meisten Frauen schon Begeisterung aus, so auch bei mir!
Sofort hat man Bilder vor seinem geistigen Auge, hört Klänge und möchte sich bewegen.
Als Jugendliche habe ich nie eine Tanzschule besucht, das war für uns damals der Inbegriff des Spießbürgertums. Erst spät, so in den 40ern haben wir das nachgeholt. Doch getanzt, das haben wir natürlich viel in unserer Jugend. Kein Wochenende ohne Disko! Kein Wochenende ohne Tanz! Es war eine richtige Leidenschaft!
Am liebsten habe ich früher allein getanzt, zum Glück war das in dieser Zeit damals möglich. Wenn eines meiner Lieblingslieder lief, dann wurde abgerockt, egal was die Anderen dachten. Richtig diskomäßig wurde es dann mit Abba, da musste man natürlich wieder einen Partner haben. Es war die Zeit der „Dancing-Queens“ und des „Saturday-Night-Fever‘s“. Wunderbare Platten, die ich nie leid wurde.
Tanzen, richtig tanzen, das ist schon eine wirkliche Kunst, die jedoch nicht viele beherrschen. Dafür muss man geboren sein. Richtig gute Tänzer, die ich heute noch verehre und mir gerne immer wieder anschaue, gab es etliche. Da war an erster Stelle mal Fred Astaire. Wie er sich damals schon bewegt hatte! Unglaublich, wie er seinen Körper unter Kontrolle hatte. Ginger Rodgers und Fred Astaire! Was für ein Tanzpaar! Wie grandios und unvergleichlich!
Danach kamen natürlich die zeitgenössischen Arten des Tanzens auf mich zu. Wir wurden geprägt von Beat-Club und anderen Sendungen aus dem Fernsehen. Alles, was anders war, eben nicht altbacken und möglichst aufmüpfig wurde aufgesogen und nachgeahmt. Das Tanzen, welches man in diesen Sendungen sah, war natürlich etwas ganz Anderes als das klassische Tanzen. Wir rockten, wir schüttelten unsere Köpfe, wir tanzten uns in eine Art Ekstase. Spaß machte es noch obendrein und die „ältere“ Generation verdammte es, also war es toll! Mir hatte es wirklich Spaß gemacht. Ich konnte stundenlang so tanzen.
Es gibt noch ein altes Foto, auf dem ich als Braut im weißen Kleid so richtig abrocke… Meine Eltern hatten nur mit dem Kopf geschüttelt.
Auch als junge Mutter habe ich getanzt, mit meinen kleinen Tanzpartnern! Wenn Musik lief, die uns gefiel, dann haben wir getanzt. Seufz… daran merke ich nun doch, dass ich älter werde. Heute passiert das nur noch sehr selten, schade eigentlich, heute wippt nur noch der Fuß im Takt.
Michael Jackson war auch ein begnadeter Tänzer, - perfekte Körperbeherrschung und unglaubliches Taktgefühl! Ein Bilderbuchkünstler, der wohl immer noch im Tanzen Vorbild für viele ist. Man denke nur an seinen legendären „Moonwalk“!
Meine allerliebste Tanzszene überhaupt ist allerdings die berühmte Tanzszene mit John Travolta und Uma Thurman aus dem Film „Pulp Fiction“. Einmal im Leben würde ich gerne so tanzen können wie die beiden da! So lässig und cool, dabei wirklich genial in Takt und Bewegung. Ich kann mir diese Szene immer wieder ansehen.
Tanzen ist einfach Ausdruck von überschäumender Lebensfreude. Der ganze Körper ist dabei in Bewegung, die Sinne werden stimuliert. Man wird frei, locker, ungezwungen. Bei keiner anderen Tätigkeit haben sich so viele Paare gefunden, wie beim Tanzen.
Eine wunderschöne Art der Kennenlernens, die ich nur empfehlen kann, lächel.
Geht Tanzen, da bleibt man nicht lang allein…
Viel Spaß, eure GaSchu!
© GaSchu Juni 2011
Darf ich bitten
Einmal auf dem Wiener Opernball einen Walzer tanzen... ja, davon träumte ich in jungen Jahren. Wenn man wie ich in der Provinz geboren ist, dann war der Besuch einer Tanzschule nach der Konfirmation ein Muss.
Irgendwie hatte ich das damals versäumt und entschloss mich im zarten Alter von 42 Jahren dazu, es nachzuholen.
Welch eine Katastrophe sich anbahnte, davon hatte ich keine Ahnung.
Rumba, Foxtrott und Tango ... das musste doch zu lernen sein.
Aus der Freude am Tanzen wurde Anstrengung.
Nachdem ich versucht hatte, die Schrittfolgen auswendig zu lernen, was mir natürlich nicht gelang,
begann der Kampf auf dem Parkett.
Ladies and Gentleman, ich lernte es nicht, denn ich bin eine Obertonhörerin.
Ich höre keinen Takt, ich höre nur den Rhythmus.
Eine kleine Erklärung hierfür habe ich gefunden bei der ADTV Tanzschule Eschborn:
Ich höre was, wie Du's nicht hörst ... oder: Warum hört der eine den Takt und der andere nicht?
Aus der Neurologischen Abteilung der Universitätsklinik Heidelberg gibt es interessante Forschungsergebnisse zu bestaunen: Menschen hören das GLEICHE UNTERSCHIEDLICH. Es wurden Beweise gefunden, dass Menschen Tonhöhen meist unterschiedlich verarbeiten und wahrnehmen - was die gängige Lehrmeinung gänzlich über den Haufen wirft. Bei einem Test, bei dem kurz nacheinander zwei Piepstöne erklingen, kreuzen die Probanden nach jedem Tonpärchen an, ob der zweite Ton absteigend oder aufsteigend war. Der Test dauert knapp eine Minute und jedes mal geht ein deutliches Raunen durch die Sitzreihen. Denn während der EINE aufsteigend angekreuzt hat, beteuert der ANDERE, dass diese Tonfolge eindeutig absteigend war! Die Testleiter sind aber keineswegs erstaunt über die Ergebnisse. Ihnen ist schon bekannt, dass die Menschen sich in Oberton- und Grundtonhörer aufteilen. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Beruf und Musikalität definiert diese Aufteilung, wie das Gehirn die Tonhöhe eines Klanges wahrnimmt. Jeder natürliche Klang setzt sich aus dessen Grundfrequenz, dem Grundton, und den Vielfachen dieser Frequenz, den Obertönen zusammen. Anzahl und Stärke dieser Obertöne machen erst den Charakter von Stimmen, Geräuschen und Instrumenten aus ................
Grundtonhörer lieben es rhythmisch oder virtuos, Obertonhörer favorisieren weite Melodiebögen und interessieren sich besonders für Klangfarben und Harmonien. Interessanterweise wird in einem modernen Orchester die "Sitzordnung" der Instrumente nach Grundton und Oberton getrennt. Von den Musikinstrumenten ist es nur noch ein kleiner Schritt hin zur Musik. Wenn der Tonmeister oder Leiter einer Band mehr Wert legt auf Rhythmus als auf Klangfarben, und das ist bei den meisten Tanzplatten der Fall, spricht das Ergebnis den Grundtonhörer an, während der Obertonhörer es weniger gut findet.
So lässt sich auch erklären, dass Menschen verschieden gut den Takt in einem Lied hören. Der Takt wird meistens von den Rhythmusinstrumenten übernommen und ist daher von den Grundtonhörern leichter nachzuvollziehen. Fängt eine neue Strophe immer auf der Eins an und wird vom Sänger schön betont, haben auch die Obertonhörer keine Schwierigkeiten, den Takt zu hören. Ist das in einem Lied aber nicht so klar gespielt - manchmal ist durchaus die Eins dadurch betont, dass eben nichts zu hören ist - dafür aber die Zwei, kommt der Obertonhörer durcheinander.
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Man darf also die sissi nicht bitten.
So, meine Herren, sie wissen nun Bescheid. Wenn ihnen also eine Dame einen Korb gibt, denken sie immer daran, es könnte eine Obertonhörerin sein.
© 2011 sissi kallinger
so macht tanzen Freude...
hingegeben an Rythmus und Musik
Bild : Angelface
und das auch schon in ganz alten Zeiten:
Faust. Der Tanz.
Dorfschenke
Hochzeit. Musik und Tanz
Mephistopheles als Jäger (zum Fenster herein)
Da drinnen geht es lustig zu;
Da sind wir auch dabei, Juchhu!
(Mit Faust eintretend)
So eine Dirne lustentbrannt
Schmeckt besser als ein Foliant.
Faust
Ich weiß nicht wie mir da geschieht,
Wie mich's an allen Sinnen zieht.
So kochte niemals noch mein Blut,
Mir ist ganz wunderlich zumut.
Mephistopheles
Dein heißes Auge blitzt es klar:
Es ist der Lüste tolle Schar,
Die eingesperrt dein Narrendünkel,
Sie brechen los aus jedem Winkel.
Fang eine dir zum Tanz heraus,
Und stürze keck dich ins Gebraus!
Faust
Die mit den schwarzen Augen dort
Reißt mir die ganze Seele fort.
Ihr Aug' mit lockender Gewalt
Ein Abgrund tiefer Wonne strahlt.
Wie diese roten Wangen glühn,
Ein volles, frisches Leben sprühn!
's muß unermeßlich süße Lust sein,
An diese Lippen sich zu schließen,
Die schmachtend schwellen, dem Bewußtsein
Zwei wollustweiche Sterbekissen.
Wie diese Brüste ringend bangen
In selig flutendem Verlangen!
Um diesen Leib, den üppig schlanken,
Möcht' ich entzückt herum mich ranken.
Ha! wie die langen schwarzen Locken
Voll Ungeduld den Zwang besiegen
Und um den Hals geschwungen fliegen,
Der Wollust rasche Sturmesglocken!
Ich werde rasend, ich verschmachte,
Wenn länger ich das Weib betrachte;
Und doch versagt mir der Entschluß,
Sie anzugehn mit meinem Gruß.
Mephistopheles
Ein wunderlich Geschlecht fürwahr,
Die Brut vom ersten Sünderpaar!
Der mit der Höll' es hat gewagt,
Vor einem Weiblein jetzt verzagt,
Das viel zwar hat an Leibeszierden,
Doch zehnmal mehr noch an Begierden.
(gefunden von Helga)
Aquarell von Helga
Tag der Veröffentlichung: 21.06.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Mitgewirkt haben:
Angel
Monirapunzel
Klärchen
Dora
Helga
GaSchu
sissi
Waltraud
Clara