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Kunst, Politik und Wirtschaft



Vermehrt richten Wissenschaft und Management den Blick auf die Kunst, um neue Orientierung oder Inspiration zu finden. Wenn auch die Kunst die viel diskutierten Probleme der Moderne nicht eigenständig lösen kann, so nehmen sie viele Denker doch als Anstoß zum Nach-
denken und zum Infragestellen der eigenen Perspektiven.

"Die Kunst stört, die Wirtschaft ordnet. Oder war es umgekehrt? Die Wirtschaft zerrüttet die sozialen Verhältnisse und die Kunst stiftet Trost und Einklang?"

Typischerweise gilt die Kunst mit ihren Meisterwerken und Genies als Bereich der Freiheit, als schöner Ort, der sich selbst genügt. Die Wirtschaft mit ihrer Buchhaltung und Planung gilt als Bereich der Sicherheit. Die Kunst stiftet Irritation, die Wirtschaft Stabilität. Das macht Kunst und Wirtschaft auf den ersten Blick zu Antipoden. Wenn es in diesen beiden kommunikativen Arenen trotzdem ähnliche Heraus-
forderungen gibt, dann haben wir es vermutlich mit Arenen zu tun, die viel voneinander lernen können.


Text Helga


Adolph Friedrich Erdmann von Menzel

,

geadelt 1898 (* 8. Dezember 1815 in Breslau; † 9. Februar 1905 in Berlin) war Maler, Zeichner und Illustrator. Er gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts. Sein Werk ist außerordentlich vielfältig; bekannt und zu Lebzeiten hoch geehrt wurde er vor allem durch seine historisierenden Darstellungen aus dem Leben Friedrichs des Großen.

Eisenwalzwerk, 1872–75



Schon bald nach seiner Fertigstellung erhielt das Bild den Beinamen Moderne Cyclopen (Cyclopen oder Kyklopen sind in der griechischen Sage die Gehilfen des Schmiedegottes, die im Inneren der Vulkane Blitze sowie die Waffen der Götter schmieden). Offenbar hielt man eine mythologische Überhöhung für notwendig, um dem Publikum das neuartige Thema schmackhaft zu machen. Die Zeitgenossen begriffen das Gemälde, entsprechend der Fortschrittsgläubigkeit der Epoche, als ein Sinnbild für die unbegrenzten Möglichkeiten der modernen Technik. Später ist es gern als eine Anklage gegen die elende Situation der Arbeiterschaft interpretiert worden. Dagegen spricht, dass Menzels Arbeiter als selbstbewusste Individuen erscheinen, die stolz sind auf ihre Fähigkeiten und den Wert ihrer geleisteten Arbeit. Zur Entstehungszeit des Bildes steckte der soziale Gedanke noch in den Anfängen (1863 war der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein, ein Vorläufer der SPD, gegründet worden, 1883 sollte die Sozialversicherung eingeführt werden). Es ist wenig wahrscheinlich, dass Menzel heimlich mit den Ideen der entstehenden Arbeiterbewegung sympathisiert hat. Er malte, was er sah, und das waren in diesem Fall eben auch die harten Arbeitsbedingungen in der Industrie. Ob er mit dem Eisenwalzwerk überhaupt ein inhaltliches Ziel verfolgte, bleibt offen. Vielleicht reizten ihn auch einfach die exakte Darstellung der komplizierten technischen Abläufe und die ungewöhnlichen Lichteffekte.

Text Helga





Wilhelm Heinrich Otto Dix



(* 2. Dezember 1891 in Untermhaus, heute Stadtteil von Gera; † 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel) war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 war Dix einer der ersten Kunstprofessoren, die entlassen wurden.
1937 wurden zahlreiche seiner Werke von den Nationalsozialisten in der Münchner Propaganda-Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt und unter anderem als „gemalte Wehrsabotage“ diffamiert. Dix durfte jetzt auch nicht mehr ausgestellt werden: 260 seiner Werke wurden in der Folge aus deutschen Museen beschlagnahmt. Im Jahr 1938 inhaftierte die Gestapo Dix zwei Wochen nach einem Hitler-Attentat. Dix zog sich in die „Innere Emigration“ zurück, erhielt aber weiterhin Privataufträge.

Jeder Krieg ist nach wie vor schmutzig, grausam und blutig. Krieg zerstört. Er ist eine existentielle Erfahrung, die dem Menschen schmerzhaft sein Versagen als soziales Wesen vor Augen führt. Kriegsbilder sind keine Heldenbilder - es sind immer Schmerzensbilder.



Eine Politik, die zum Krieg führt, muss entlarvt werden. Die Kunst erfüllt hier die Aufgabe des Enthüllers, des Mahners und Anklägers. Diese Künstler sind dem Regime unbequem. Man trachtet danach, sie von der Bildfläche zu entfernen. Zum Glück funktioniert das nicht immer.

Text Helga
Bild Otto Dix "Der Krieg"


Braucht Politik und Wirtschaft Kunst?



Schon in früheren Zeiten war Kunst und Kultur für die Politik und auch für die Wirtschaft sehr wichtig.
Dabei denke ich besonders an die Nachkriegszeit. Durch die Hitler-Diktatur waren die Menschen weitgehend von der internationalen Kunst abgeschnitten. Moderne Kunst wurde als entartet abgelehnt und somit aus dem Land und der Wahrnehmung entfernt.
Die deutsche Bevölkerung dürstete förmlich nach Kunst, wie Kinofilme, Besuch von Galerien, die erst wieder ganz allmählich dem Publikum zugänglich gemacht werden konnten.
Wertvolle Gemälde und Skulpturen waren in gesicherten Depots untergebracht, wenn sie nicht von den Siegermächten ins Ausland gebracht worden waren.
In der heutigen Zeit ist Kunst insofern für die Politik wichtig, weil sie ein völkerverbindendes Element ist. Das spiegelt sich ganz besonders im Austausch von Kunstobjekten unter den Völkern wieder. Sie werden von einer großen Galerie zur anderen ausgeliehen.



Zudem gibt es die Kunst- und Kulturreisen, die nicht nur einen völkerverbindenden Wert haben, sondern auch einen wirtschaftlichen. Die Touristik-Unternehmen profitieren davon und somit auch der Staat durch Steuereinnahmen. Viele Menschen haben dadurch außerdem einen Arbeitsplatz. Also Wirtschaft, Politik und Kunst bilden eine enge Verbindung.
Ich denke dabei auch an die Internationalität und verbindende Qualität der Künstler (Sänger, Musiker und Schauspieler).
Die Kunst ist überall angesiedelt. Man kann sie nirgends mehr wegdenken.

Text Clara




Braucht Politik und Wirtschaft Kunst?


Die Frage ob Politik und Wirtschaft Kunst brauchen, beantworte ich mit ja!
Politiker brauchen die Kunst für ihre politischen Ziele. Das nennt man dann Propaganda.
Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion.

Beispiel:
Die Propaganda im ersten Weltkrieg. Die Kriegspropaganda wurde bei allen kriegsführenden Mächten betrieben. Dabei spielten so genannte Maueranschläge eine wichtige Rolle.
In Deutschland beteiligen sich zahlreiche Künstler u. a. Walter Trier, Louis Oppenheim und Paul Bockmüller an der Gestaltung zahlreicher Plakate.
Im dritten Reich unter den Nationalsozialisten wurden auch die Medien und der Film zu Propagandazwecken eingeschaltet. Die nationalistische Filmpolitik war ein zentraler Bestandteil der NS-Propaganda. Filme wie z. B. „Jud Süß„ waren eine Hetzkampagne gegen die Juden.


Musik und Politik:


Auch die Musik ist aus der Politik nicht wegzudenken. Musik ist ein besonders geeignetes Mittel zum Transportieren von Überzeugungen, Lebensgefühl, Protest und ein Mittel zur harmonisierenden Anpassung.
Die Ideen der französischen Revolution wurde von der Marseillaise beflügelt. Die demokratischen Bewegungen der 1848er Revolution in Deutschland sind ohne die Freiheitslieder kaum vorstellbar.
Die Marschmusik und die Lieder der Arbeiterschaft hatten Mobilmachungscharakter. Nazismus und Faschismus verliehen ihren Aufmärschen und Veranstaltungen die geeignete Propagandawirkung durch Musik.
Aber es wurden auch Komponisten aus rassistischen, politischen, ästhetischen Gründen verfolgt. Bei den Nazis hieß es „entartete Musik
In den 50er Jahren entstand mit der Popmusik die Jugendkultur. In ihren radikalen Ausformungen transportiert diese Musik Protest gegen die Gesellschaft. Wie früher der Protest in der Tradition des Blues und des Jazz Ausdrucksmittel der Unterdrückten gegen Ausbeutung, gibt es seit einigen Jahrzehnten auch Protest von rechts – Musik, die frauenfeindlich, sexistisch, rassistisch und faschistisch ist. Dabei ist sie nicht unbedingt im Klang von anderer Musik zu unterscheiden.
Also, auch Musik ist aus der Politik nicht wegzudenken und bleibt ein Dauerthema.

Auch die Wirtschaft braucht die Kunst.
Unternehmen setzen die Kunst und die Künstler vermehrt ein, um die Unternehmenskommunikation zu verbessern.. Kunst trägt dazu bei, dass im Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher und ethischer Verantwortung entsteht..
Die Werke der Künstler sind für viele Unternehmen geistige Nahrung. Wenn ein Werk deutlich an Wert gewinnt, wird es oft einem Museum gestiftet, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Veranstaltungen wie „Kunst privat „ haben einen Marketingeffekt. Es zeigt, dass sich das Unternehmen engagieren möchte. Das ist geschäftsfördernd. Die Unternehmen wollen die Kunstwerke, die sie gesammelt haben, nicht alleine genießen. Deswegen laden sie in ihre Privat- und Firmenräume ein.
Für eine zunehmende Zahl kritischer Kunden wird Nachhaltigkeit als Kaufkriterium immer wichtiger.
Die Angestellten sollen mehr Spaß bei der Arbeit haben. Es gibt Untersuchungen, dass sich in großen Firmen nur noch 16 Prozent der Mitarbeiter engagieren. Eine schöne Umgebung aber trägt dazu bei, dass sich die Menschen besser fühlen. Allerdings muss Kunst erklärt werden, sonst verkommt sie zur Wanddekoration.

Werbung mit Kunst

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Ein amerikanisches Forscherteam kam zu dem Ergebnis, dass Werbung, die mit Kunst arbeitet, mindestens ebenso effektiv ist, wie Werbung mit Prominenten. Wenn ein Produkt luxuriös wirken soll, kann Kunst auf der Verpackung Wunder wirken.


Musik in der Wirtschaft

:

Inn der Wirtschaft wird Musik z. B. in der Werbung angewandt, um mehr Waren zu verkaufen.
Die Musik soll wirken, wenn der Kunde dem Produkt wenig Aufmerksamkeit schenkt. Wer sich mit dem Produkt hingegen genau beschäftigt, den wird unterschwellige Musik nicht manipulieren.
Wer angenehme Musik bei einer Vorstellung eines Produktes hört, denkt positiver über das Produkt als ohne Musik, haben Forschungen ergeben.
Manchmal wird aber auch versucht mittel Musik gar nicht das Produkt, sondern lediglich den Werbespot attraktiver zu gestalten, um auf diese Weise indirekt die Einstellung dem Produkt gegenüber zu verbessern. Dies ist bei sehr vielen musikbegleitenden Werbespots der Fall.

Fazit: Politik braucht die Kunst zu Propagandazwecke. Die Wirtschaft braucht die Kunst zu Werbezwecke.
Text und Bilder Dora

Quellennachweis: recherchiert im Internet


Teil 2

WELCHE VERBINDUNGEN GIBT ES ZWISCHEN KUNST UND WISSENSCHAFT?



Kunst und Wissenschaft



Den Text habe ich vor langer Zeit verfasst und nun abgeschrieben von vergilbtem Papier. Mag sein, dass er teilweise veraltet ist.

Der Glaube an die Ratio oder an das Irrationale, je nach dem ideologischen Standort, erweist sich bei den Künsten in der Erklärung immer wieder anderer Manifeste. Da gibt es zum Beispiel die Definition des Schönen als „Einheit in der Mannigfaltigkeit“. Dieser – was das Kunstwerk betrifft – falsche Ansatz wird seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart in unterschiedlichen Zusammenhängen verfolgt. Er erlaubt nämlich eine Mathematisierung, durch die man auch dem Kunstgeschwätz Herr zu werden gedenkt. In eben dieser Richtung liegen all die Bemühungen der Informationsästhetik, der generativen Ästhetik, des Konstruktivismus, der konkreten Poesie, der Op Art usw. Zu diesem Zweck werden herangezogen Kybernetik, Zeichentheorie, Linguistik, Statistik, Systemtheorie, Spieltheorie, Wahrscheinlichkeitslehre, Mengenlehre usw.

Durch diese Methode werden zum Beispiel Schrittmacherreize festgelegt, die Wohlgefälligkeit eines Gegenstandes beurteilt, der Informationsgehalt eines Kunstwerkes bestimmt, der auf ein Kunstwerk zutreffende Quotient zwischen seinen Symmetrieeigenschaften und seiner Komplexität berechnet.

Zur Erzeugung von Innovationen werden Zufallsgeneratoren eingesetzt, Monotonie und Chaos und damit die Angemessenheit des Gegenstandes an die Bedingungen menschlichen Auffassung mit einbezogen. Aus all diesen Berechnungen wird wiederum die Unlust-Lust-Erregungskurve abgeleitet, Kunsterleben und -machen als von Zwecken entlastetes Denken bzw. Tun verstanden, statt es einzubinden in die eigene Existenz. Diese Methoden haben sich zwar alle als fruchtbar erwiesen, auf mannigfaltigen Gebieten, von der Nachrichtentechnik über die Psychologie bis in die Nähe von Kunst. Aber sie haben den Blick getrübt dafür, dass sie mit dem Wesen der Kunst nichts zu tun haben, dass sie ihr mit dem gleichen Unverständnis gegenüber steht wie eine Psychologie, die nicht zu unterscheiden weiß zwischen Niedergeschlagenheit und tiefer Melancholie. Es wird eben das Erlebnis ausgeklammert. Ihm lässt sich nämlich nicht beikommen mit Kategorien, Typologien, auch nicht mit Molekularbiologie oder leninistisch- marxistischer Abbildtheorie. Was zum Beispiel unter monochrome Malerei oder von manchen Produkten der konkreten Poesie angeboten wird, ist vergleichsweise kein Apfel, sondern eine Tablette mit Apfelgeschmack. Künstler, die Wissenschaftler imitieren, werden zu Ideologen, denn sie suchen die Idee hinter den Dingen. Jedoch, mit den Worten Goethes: „Das Phänomen selber ist der Sinn“.

Die Formulierungen, die Metaphern der Dichter haben nichts zu tun mit begrifflichen Abstraktionen. Sie sind keine Begriffe wie sie in der Wissenschaft verwendet werden. Der Künstler begreift nicht, sondern er ist ergriffen. Seine Begriffe haben Hilfsfunktion. Sie sollen hinweisen auf das Phänomen und nicht es begrifflich erfassen. Sie dienen nicht der Wahrheitsfindung. Sie werden nicht verwendet im Zusammenhang logischer Schlussfolgerungen. Sie werden nicht gebraucht im Rahmen von Hypothesen wie bei der Wissenschaft. Sie unterliegen nicht der Gefahr auf spekulative Abwege zu geraten. „Fiktionales“ Denkens ist Sache des Wissenschaftlers und nicht des Künstlers. Das Kunstwerk ist Ausdrucksergebnis des Erlebens des Künstlers. Sein künstlerischer Wert entzieht sich pragmatischen, ethischen und ästhetischen Beschreibweisen. Es zählt nicht, ob bei dem Künstler eine Neurose oder gar eine Psychose vorliegt. Sondern es gilt einzig die im Kunstwerk zum Ausdruck kommende Erlebnisfülle. Die jeweilige Begabung sagt darüber aus, ob und auf welchem Gebiet jemand Erleben bevorzugt ausdrückt. Das heißt welches Ausdrucksmittel im besonders liegt (etwa Musik, Dichtung, Malerei). Der Stil eines Kunstwerks steht im Zusammenhang mit der spezifischen Art des Künstlers zu erleben. Hat der Künstler seinen spezifischen Stil gefunden, ist sein Schaffen von dem nur ihm eigenen Rhythmus geprägt. Was kann der Wissenschaftler vom Künstler lernen. Dass es sich immer wieder am Phänomen orientiert, dass sein Forschen dem Anspruch des Lebens gerecht zu werden hat, und dass am Ende nicht durch seine Technik diesem vollends der Garaus gemacht wird.

Text Conrad


Gefunden

(von Helga)

http://www.kunst-als-wissenschaft.de/de/das_projekt/
"Diese Komplexität und Relativität unserer Wahrnehmungen sind eine Herausforderung an Künstler und Philosophen als Spezialisten für die bildliche und gedankliche Welterkenntnis. Wassily Kandinsky schreibt 1913: "Das Zerfallen des Atoms war in meiner Seele dem Zerfall der ganzen Welt gleich. Plötzlich fielen die dicksten Mauern. Alles wurde unsicher, wackelig und weich [...]." Im Sinne der theosophischen Lehre von Rudolf Steiner sah er in der Atomphysik nicht die Öffnung der Büchse der Pandora, sondern die Überwindung der Vorherrschaft materieller Gesinnung mit ihrer Bewunderung der Industrie und des technischen Fortschritts. Statt Beherrschung der Natur durch Naturwissenschaft und Technik suchte Kandinsky die Versöhnung und Übereinstimmung mit ihren Kräften. In der Tradition der romantischen Moderne glaubte er fortan an die Möglichkeit einer gefühlsmäßigen Vereinigung des Menschen mit der Natur und dem Kosmos über die Kunst. Die sinnlichen Augen und Ohren sollen zu Geistesaugen und Geistesohren werden.

Der Maler Gerhard Richter dagegen hat die Skepsis, dass wir an diese Wirklichkeit "nicht herankommen" zum Prinzip seiner Kunst gemacht.

Künstler und Wissenschaftler könnten wieder über ihre Fähigkeit zur "imaginatio", als schöpferisches Grundvermögen zur Beobachtung der Naturphänomene über das Sichtbare hinaus, gemeinsame Anschauungsfelder eröffnen, "Versuchsanordnungen" (so der Titel vieler Kunstwerke der letzten Jahre) bereitstellen und damit zur Selbstverständigung der Gesellschaft beitragen. Nicht der Künstler, sondern der Betrachter muss die Antworten finden.

Das Projekt "Kunst als Wissenschaft - Wissenschaft als Kunst" wird durch das gleichnamige Symposium, das im Rahmen des Wissenschaftssommers 2001 stattfindet, prologisch eröffnet. Es wird fortgesetzt durch die vom Berliner Zentrum für Literaturforschung initiierte Reihe Wissenskünste. In Vorbereitung ist außerdem eine Einzelausstellung mit dem in New York lebenden englischen Künstler Paul Etienne Lincoln. Sein vorläufiges Finale findet das Projekt in der großen Kunst - und Wissenschaftsausstellung 2004."


Das war 2004. Künstler haben unterschiedliche Auffassungen, dennoch wird immer wieder nach Gemeinsamkeiten gesucht.
Was ich aus dem Ganzen lerne ist, dass die Wissenschaft und die Kunst sich in unterschiedlichster Art und Weise einer Aufgabe widmen möchten, nämlich der Selbstverständlichkeit der Menschen im Umgang untereinander und dem Miteinander mit Umwelt und Natur.
"Das Unsichtbare sichtbar machen" lese ich und kann mir ungefähr vorstellen, was gemeint sein könnte.
Also ich lese ab, dass die Künstler sich in ihrer Motivwahl, den Aufgabenstellungen, die sich die Wissenschaftler stellen, nähern. Es sind also die Themen, die sich als Brücke erweisen.
Damit widersprechen diese Gedankengänge auch nicht den Überle-
gungen von Conrad. Die Wissenschaft wird keine Kunstwerke schaffen wollen oder können. Sie behandelt Themen auf ihre Weise, die Künstler auf eine andere Weise zu bewältigen suchen.
Es geht also nicht um die Verwendung von neuen Hilfsmitteln sondern eher um die Inhalte der Arbeiten, wenn ich es richtig verstanden habe.
Text Helga, Bild Helga



Kunst und Wissenschaft



Beide Bereiche, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen mögen, haben mich schon mein ganzes Leben interessiert.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschung sind nicht nur eine Notwendigkeit für uns Menschen, sondern auch eine sehr spannende Geschichte, die mit künstlerischem Blick zu inspirieren vermögen.

In der Wissenschaft gelten nicht nur Zahlen und Berechnungen, sondern auch Formen, Farben und Materialien.

Text: Clara





Kapsel


(gemalt mit einem Malprogramm direkt auf den Bildschirm)

Dieses wissenschaftliche Experiment zeigt eine Kapsel im freien Fall. Verschiedene Materialien, die darin installiert sind, sollen getestet werden, wie sie sich im Weltraum in der Schwerelosigkeit verhalten.

Clara




"Die Wahrheit der Kunst verhindert, dass die Wissenschaft unmenschlich wird, und die Wahrheit der Wissenschaften verhindert, dass die Kunst sich lächerlich macht." (Raymond Chandler)

Meine Gedanken dazu:
Ein Wissenschaftler kann in seiner Arbeit kein Künstler sein.
Ein Künstler kein Wissenschaftler.
Doch im Ergebnis ihrer Arbeiten können sie sich finden und einigen, etwas Neues beginnen auf einer anderen Ebene.
Die Gefahr ist, dass unser Leben technisiert wird und wir nicht mehr "erleben" können im eigentlichen Sinne.
Sozusagen, eine neue Kunstrichtung wird geboren.
Das gab es ja schon immer in den unterschiedlichen Epochen der Vergangenheit.
Es hat immer auch mit Fortschritt zu tun.
Mathematik, Physik, Geometrie und Forschung haben wenig mit Gefühl zu tun, eher mit Kälte und Nüchternheit. Damit meine ich die reine Tätigkeit. Kunst kann verloren gegangene Gefühle zurückbringen, Emotionen erwecken,
vielleicht auch an dem was die Wissenschaft als Ergebnis produziert und in der Kunst umgesetzt wird.
Die Politik muss die Kunst achten und beachten.
Ein Volk lebt von der Kunst und Kultur. Wie arm wäre ein Volk ohne Kunst in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?
Die Kunst wird immer leben, man kann sie nicht unterdrücken, keine Macht der Welt.
Kunstgegenstände wurden vernichtet und entstanden neu, Musik wird es immer geben, geschrieben, erzählt, gedichtet, wird auch immer. Die Kunst wird wieder aufstehen, was auch passiert, egal in welcher Form.
Die Wissenschaft, Wirtschaft und die Politik brauchen die Kunst

© Klärchen

Bild Paul Klee
Die Zwitschermaschine Berlin Nationalgalerie 1922



Kultur und Wirtschaftspolitik in Österreich.




Österreich definiert sich zwar in
politischen Programmpapieren mehr
als nur dem symbolischen Stellenwert
von Kunst. Tatsache ist aber, dass die
Politik in Form von konkreten Handlungen
der GEGENWARTS kunst nur vergleichsweise
geringe Beachtung schenkt.
Der Staat hat sich offenbar primär auf die
Rolle des Verwalters des kulturellen Erbes
früherer Generationen zurück gezogen.

Die Entwicklung der Künste den Kunstmarkt
zu überlassen ist besonders in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten, in denen der Kunstmarkt-
von den Galeristen bis zu den Konzertveranstaltungen-
noch mehr als sonst Risiken meidet, kontraproduktiv.
Wenn ich aber ganz konkret an die Salzburger Festspiele
denke, profitiert die Wirtschaft von der Kultur und
umgekehrt. Auch die Ausstellungen wirken durch den
starken Fremdenverkehr positiv auf die Wirtschaft.

Waltraud

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.05.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mitgewirkt haben: Clara, Dora, Helga, Conrad, Klärchen, Waltraud

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