Cover

So kann es kommen:

Frühling ist, wenn die Männer unverfroren werden.



© Klaus Klages, (*1938), deutscher Gebrauchsphilosoph und Abreißkalenderverleger

Laß dich von Ungewittern
Dieses Lebens nicht verbittern!
Bald auf neu erstandnen Blüten
Wird die Frühlingssonne zittern.



Heinrich Leuthold, (1827 - 1879), Schweizer Dichter und Epiker, Mitglied des Münchner Dichterkreises und Übersetzer französischer Lyrik

Frühling ist die Jahreszeit, da die Phantasie junger Männer sich mit Dingen zu beschäftigen beginnt, an die junge Mädchen den ganzen Winter über schon dachten.



Unbekannt


Nun muß sich alles, alles wenden.



Ludwig Uhland, (1787 - 1862), deutscher Lyriker und Germanist, Mitglied des Paulsparlaments Quelle : »Frühlingsglaube«


„Rom“


(Ausschnitt aus einer Reisebeschreibung)


Es ist wieder Frühling. Die Menschen freuen sich und der Hang auf Reisen zu gehen wird immer deutlicher. Wir haben ähnliche Ambitionen. Wir wollen nach Rom aufbrechen….

Heute wollen wir zunächst die Stadt auf eigene Faust ein wenig kennen lernen. Bernd hat einen guten Stadtplan, auf dem man uns wichtige Anlaufpunkte kennzeichnete. Auch dies war hilfreich. Manchmal gelangen wir auch zufällig an eine von Touristen belagerte historische Stätte. Nun, da gibt es die Fontana di Trevi, beliebte Wasserspiele mitten in der Stadt, in die man eine Münze werfen soll, um irgendwann nach Rom zurückzukehren, heißt es. Wir fotografieren, werfen brav eine Münze, ich esse ein kleines Eis, dann trollen wir uns. Das Gewimmel ist einfach zu mächtig.
Ähnliches erwartete uns an der Scalina Trinit`a dei Monti, der spanischen Treppe. Sie ist aber auch sehr beachtlich durch die Blütenpracht, die sie umgibt. Anschließend führt man die Touristen durch ein Stadtviertel, welches nur so von teuren Geschäften strotzt. Schön und gut, aber nichts für mich. Wir sind zügig durchmarschiert. Bald kommen wir wieder in andere Szenerien: schöne Gassen, Plätze, große und quirlige Geschäftsstraßen. Restaurants und Hotels gibt es überall. Man sitzt unter Sonnenschirmen und speist oder rennt schnatternd durch die Gassen.
Das Wetter ist traumhaft.


Text Helga






"An der spanischen Treppe" Aquarell von Helga
Gedicht von Helga


Römische Impressionen



Blauer Himmel, überall Gewimmel
Autos, Motorroller
Stimmen, Hupen, Straßen werden voller
Menschen hasten, rasten, speisen
Dolce Vita, alle kreisen
Durch die Gassen, über Plätze
In Geschäften, prego, grazie,
manchmal kleine Sätze
Taschen, Schuhe und Krawatten
Mit dem Eis mal in den Schatten
Pizza, Pasta und der Wein
Dolce, dolce das schmeckt fein
Ein Palazzo, eine Villa
Schöner Park. Hier ist es stiller
Überall antikes Rom
Und der fromme Petersdom
Menschen strömen, lachen, warten
Andere sitzen und studieren Karten
Unsere Füße klagen leise
Sie sind wichtig auf der Reise
Durch die schöne Stadt,
ein Espresso, denn sie hat
noch unendlich viel an Stil
wir genießen Roma satt
mit Bruschetta, Mozarella
die Figura bella, bella
doch der Flieger startet
Ciao Roma,
unser Heimatland, es wartet.







Laue Lüfte und Blüten



Die schönste Jahreszeit ist für mich der Frühling.
Ich liebe es, wenn die Sonne schon wieder Kraft gewinnt und beginnt meine Haut zu bräunen. Auch Wald und Wiesen nehmen wieder Farbe an. Das Grau des Winters verschwindet allmählich. Der Insektenflug beginnt und die ersten Kühe werden auf die Weide gebracht.
In den Wäldern bekommen die Bäume ihre ersten Blätter. Wenn zwischen den dunklen Nadelhölzern wieder das erste zarte Grün der Buchen hervor lugt, kann ich nicht widerstehen eins der saftig grünen samtweichen Buchenblätter durch meine Finger gleiten zu lassen. Es fühlt sich einfach wunderbar an.
In bunter Reihenfolge erscheinen die ersten Blumen, wie Leberblümchen, Bingelkraut, Buschwindröschen, Haselwurz , Lungenkraut, und nicht zu vergessen die Primeln um nur einige zu nennen.
Die ersten Vögel, die Waldschnepfen, kehren zurück. Und Ende März kommen auch die Rauchschwalben heim. An Straßen, die an einem Tümpel entlangführen, warnen Schilder vor den Krötenwanderungen. Die Bienen beginnen mit ihren Sammelflügen. Die Hasen werden liebestoll.
Am letzten Wochenende im März werden die Uhren umgestellt und die Tage sind eine Stunde länger hell. Wir können die Sonne, wenn sie dann mal scheint, eine Stunde länger genießen.
Im April hört man es überall zwitschern selbst in der Stadt. Der Kleiber markiert sein Revier mit wi-wi-wi. Der Grünling singt gepresst < ilitsch>, Die Kohlmeisen lassen ihr > it it it > hören. Die Türkentauben balzen, Rotkehlchen setzen mit ihrem Gesang ein, eine Rabenkrähe sammelt Nistmaterial, und im Gebüsch zeigt sich das erste Sommergoldhähnchen. Überall blühen die Forsythien und der Spitzahorn beginnt zu treiben.
Die Temperaturen können unter Umständen bis auf 30 ° klettern und Unentwegte genießen den ersten Badetag. In seiner Eigenschaft als Übergangsmonat kann der April schnell zwischen kaltem und warmen Wetter wechseln. Für Wetterfühlige schwankt dementsprechend die Stimmung und damit das Wohlbefinden.
Doch der unbeständige April geht vorbei und damit auch die Frühjahrsmüdigkeit.
Endlich im Mai stehen die Wiesen in ihrem üppigsten Grün. Auf den Fettwiesen leuchtet der dottergelbe Löwenzahn in seiner ganzen Pracht. Und wenn dann noch ein Obstbaum mit weißen Blüten darauf steht und darüber ein wolkenloser oder weißblauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein, geht mir das Herz auf. Meine Augen saugen die leuchtenden Farben förmlich auf. Und im Gegensatz dazu regiert auf den Feuchtwiesen das blasslila Wiesenschaumkraut.
Jetzt sind auch alle Zugvögel zurückgekehrt und alle Winterschläfer sind erwacht.
Auch ich habe meine Frühjahrsmüdigkeit überwunden und freue mich, dass er endlich wieder da ist der langersehnte Frühling.
Dora


Laue Luft…..



Weg mit dem ewigen Grau, denke ich und trete auf die Terrasse.
Blau ist es außen, helles sanftes Blau, himmelsblau mit einigen sonnigen Streifen.
Luft, samtig weich, irgendwie schon ein klein wenig warm - ich schnuppre hinein und lächle…ja, endlich.
Frühling.
Zwar sieht man noch überall welch einen strengen Winter wir hatten, wie lang er war, zeigen uns Bäume, Sträucher und Hecken, aber zwischendrin glitzert schon der Morgentau, blüht hier und da ein gelbes und blaues Glöckchen und die Sonne geht in unseren Herzen auf.
Hell und freundlich.
Kopf, Haut und Haare wollen an die Sonne, das trübe Grau des Winters vertreiben.
Weg mit den dunklen Jacken
Weg mit den dicken Schuhen
Weg mit all den trüben düsteren Farben
Weg mit dem Vogelfutter, mit dem wir unsere gefiederten Freunde über den Winter brachten.

Laue Luft, Grün auf den Wiesen und Fluren, -
Rosa, hellblau, sonniges Gelb - wie schön, endlich.


© Angelface


Leise kommt er
berührt meine Haut
der Duft betäubt meine Sinne
ich atme tief
endlich ist er da
fühlt sich zu Haus
verbreitet Fröhlichkeit
gibt mir Kraft
gibt Licht und Liebe
ich umarme ihn
sage ihm
herzlich willkommen
mein Frühling

© klärchen





Claude monet


Zum Cover-Bild:
Öl auf Leinen, gemalt von Clara.
Es zeigt:

Muhle’s Park, wie schön er im Frühling ist.



Zu jeder Jahreszeit, aber besonders im Frühling bietet sich dieser Park zu einem ausgiebigen Spaziergang an.
Der alte Baumbestand, die großen Rasenfreiflächen und zahlreiche, besonders ausgewählte Ziersträucher machen die Einmaligkeit dieses beliebten Parks aus.
Prominente Bremer haben von Zeit zu Zeit die schönsten Ecken in ihren Aquarellen festgehalten.

Dieser Landsitzpark, der 1922 von der Familie Muhle übernommen wurde, ging 1975 in den Besitz der Stadt Bremen über.
Mit den in der Nähe liegenden Parks Höpkensruh und Ichons Park ist das historische Bild der Bremer Kaufmannslandgüter und deren Gärten gut erhalten geblieben.
Es ist ein besonderer Genuss, zu dieser blütenreichen Jahreszeit Spaziergänge durch Parks und Gärten zu machen. Der betörende Duft lässt das Herz aufgehen.

Text: Clara






Clara




Laue Lüfte und Blüten



Das Wetter lässt sich nicht in die
Karten schauen. Die lauen Lüfte
sind noch nicht am Programm. Es
ist bitter kalt..aber die Sonne scheint.
Ohne warmer Jacke und Haube wird
man „Vom Winde verweht“!

Alles braucht so seine Zeit. Doch wir
warten ja schon mit großer Sehnsucht
auf etwas Neues! Ja wir wünschen uns
laue Lüfte und bunte Blumen. Aber abhalten
lass ich mich vom Wetter noch lange nicht.
Da gibt es die Wanderungen durch die Auen,

so ein kleiner klarer Bach und ein paar Bäume
in der Nähe, laden für ein paar Minuten zu einer
Rast ein. Die Luft am Wasser gibt neue Kraft. Ich
tanke mich ganz und gar auf. Die Vögel singen auch
schon ihre Lieder. Das mag ich gern...so eine Ruhe
beim marschieren. Da kommen mir Gedanken

zum Schreiben und Malen. Da habe ich viele Ideen
im Kopf, da habe ich manchmal ein Bild schon
gemalt wenn ich zurück bin. So beeindruckt uns
die Natur...da gibt es die schönen Frühlingslieder.
Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder,
es spielet der Hirte auf seiner Schalmei.

Tralalalalalalalala, tralalalalalalala.....





Bild und Text
Waltraud


Mandelblüte



Jedes Jahr
Im Februar
Wenn Horden
Von Pollen
Im Norden
Anrollen
Denk ich an Flucht
Bin dann heftig versucht
Zu steigen in einen Flieger
Der mich auf meine Insel bringt
Da lass ich mich nieder
Bis Anfang Mai
Wenn die Plage vorbei
Frühblühers Stäuben verklingt
Dort, nah Atlantiks Tosen
Sind die Winde wohl mächtig
Jedoch nicht mit Plagegeistern trächtig
Sondern warm und lau
Es blühen sogar Rosen
Und wohin ich schau
Erwacht jeder Mandelbaum
Aus mildem Wintertraum
Filigran, in Weiß
Ein Hauch getupftes Rosa
Leben verheißt
Frühlings Prosa
Durchscheinend
Wohlmeinend



© Bild und Text Swanhild Meyer (März 2011)







Frühling




Mit dem Frühling erwacht das Leben. Der ewige Kreislauf beginnt. Ich bin am liebsten im Garten und bewundere die Wunder der Natur. Die größte Freude ist alles sprießen und wachsen zu sehen. Mir kommt immer "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt" in den Sinn.


Sobald die ersten lauen Lüfte wehen, fahre ich mit dem Rad durch Wälder und Bauerschaften und begrüße überall den Frühling. Ich besuche meine Freunde, die ich den ganzen, langen Winter nicht gesehen habe.






Text und Bilder Monirapunzel




Zum Greifen nah ist er der Frühling

Der Duft uns nun umgibt

Der Wald er riecht nach Moos

Die Amseln emsig fliegen

Die Lerche steigt empor

Die Frühlingsmelodien klingen an mein Ohr

Die Menschen lachen

Überall Frühlingserwachen.

© Klaerchen






Es liegt was in der Luft…



Frühling, das ist ein ganz besonderer Duft,
Frühling, das ist ein ganz besonderer Klang,
Frühling, das ist ein ganz besonderes Gefühl…

Irgendwann, irgendein Tag, - da ist es dann soweit!
Man steht nach einem langen, grauen, kalten Winter
morgens auf und hat ein ganz besonderes Gefühl.
Man kann es nicht in Worte fassen,
es ist einfach da, überfällt uns und unseren Körper.

Alle Sinne scheinen mit einem Male wie ausgewechselt,
man kann besser riechen, hören, fühlen und sehen!
Zumindest kommt es einem so vor.
Was ist denn nur los mit einem Mal?
Man ist erwacht aus der Wintertristesse!

Es ist noch genau so kalt,
wie am Tag zuvor,
doch die Luft riecht anders,
die Vögel beginnen wieder zu singen
und zu balzen.
Es riecht auch ganz anders,
es riecht frisch, es riecht neu,
es riecht nach Frühling!

Die Sonne wärmt plötzlich wieder,
wohltuende Strahlen treffen
auf winterlich-bleiche, sich nach
Sonnenstrahlen sehnende Haut!
Wer eben kann, hält sein Gesicht
in das leuchtende Frühlingslicht.

Vögel bauen Nester,
Eichhörnchen spielen „Hasch-mich“
in den Baumwipfeln.
Rehe laufen durch das Dickicht,
Hasen rasen übers Feld.
Alle sind sie plötzlich
wieder voller Energie und Unternehmungslust.

Kinder spielen draußen in den Gärten und Höfen.
Lachen, kreischen, toben, singen.
Hunde schnüffeln noch intensiver an jedem Baum.
Katzen werden unruhig und wollen wieder mehr raus.

Die Gärtner beginnen wieder ihre Beete zu richten.
Die ersten Frühjahrsblüher erfreuen unsere Augen
und die nächsten werden bald folgen,
denn, - jeden Tag nun werden die Knospen dicker,
jeden Tag wird der Wald etwas grüner,
jeder Tag ist bunter, fröhlicher, lauter und lustiger.

Der Frühling ist da!
Er lässt sich nicht mehr aufhalten!
Raus in die Natur, genießt es, - denn
auch diese Zeit ist immer nur ein kurzes Geschenk an uns!

© GaSchu


Foto (c) GaSchu


Frühling



Im Herzen schon Sommer
doch noch ist April
der lässt den Frühling ahnen

das Wetter gar stürmisch
ein Brausen und Toben
die Bäume sich wiegen im Wind

doch bald schon
wie in jedem Jahr
ist er da mit Wärme und Licht

der Körper er neigt sich
bei jedem Strahl
mehr und mehr der Sonne entgegen.

Frühling der Sinne
Gefühle der Lust
auf Sonne, Berührung und mehr

© sissi


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.03.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mitgewirkt haben: Klara, Klärchen, Angelika, Dora, Waltraud, Swanhild, Monirapunzel, Gabi, Helga, Nora, sissi

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