DIE LÜGE
Geschickt, hinterlistig, in guter Absicht, kunstvoll und alltäglich: Die Lüge hat nicht nur kurze Beine, sondern auch viele Gesichter. Vielleicht ist sie deshalb so faszinierend, gerade weil sie zwischen Gut und Böse schwebt und manchmal geradezu mit der Wahrheit verschwimmt, wie schon Goethe feststellte:
"Die Wahrheit enthält immer auch Lüge".
Lügen ist also eine Kunst und die Kunst vielleicht eine Lüge, wie es z. B. Picasso sah:
"Wir wissen nun, dass die Kunst nicht die Wahrheit ist. Die Kunst ist eine Lüge, die uns erlaubt, uns der Wahrheit zu nähern, zumindest der Wahrheit, die uns verständlich ist".
Lügen wie gedruckt
Was meint der Ausdruck „Lügen wie Gedruckt“
Die Redensart "Lügen wie gedruckt" hat jedenfalls zu tun mit einem Misstrauen gegenüber Gedrucktem, ist wohl zu Beginn der Gutenberggalaxis entstanden, als die alte Gedächtniskultur noch nicht ganz untergegangen war.
Bei der Formulierung "Lügen wie gedruckt" handelt es sich U.V. um ein Wortspiel, um einen Gag. Gemeint wären damit alle Lügen und Verlogenheiten, die des Erzählens wert sind: ob Notlüge, faustdicke Lüge, Hochstapelei, Selbstbetrug, Lebenslüge, Tarnung, Camouflage, Mimikry usw.
In Frage käme auch die Abwesenheit des Autors: Man könnte sich etwa die Bildzeitung vornehmen, der Verfasser ist nicht anwesend, um für die Wahrheit seiner Behauptungen einzustehen.
Oder die Formulierung ist ironisch gemeint.
Augenzwinkernd reiht sich der Autor unter die "Lügner"
ein. Dann wäre verlangt, dass der Autor über sein eigenes Tun reflektiert.
Eine linguistische Betrachtung, diachron, synchron, die Etymologie etc., wäre auch denkbar, alles was zur "Metaebene" des Lügens-wie-gedruckt gehört.
Oder sollte man sich über die Psychologie des Lügners Gedanken machen?
Möglicherweise soll diese Redensart auch als Synonym verstanden werden für Jägerlatein, "lügen, dass sich die Balken biegen", Lügenbaron.
Man könnte auch den alten, oft und oft zitierten, Kreter zu Wort kommen lassen, der behauptete, dass alle Kreter lügen, und von dem man bis heute nicht weiß: war er schizophren oder ein Schlitzohr.
Oder am Ende geht es nur um faustdicke Lügen.
Text Conrad
Die Körpersprache ist die elementarste Sprache der Menschen, nicht das Wort. Wir können uns noch so gewählt ausdrücken oder lügen wie gedruckt: unser Körper verrät uns. Die Körpersprache enthüllt unseren Charakter und offenbart unsere Bedürfnisse und Gefühle.
Bild Lorio
Text Helga
Seemannsgarn
Der Begriff Seemannsgarn spinnen ist hergeleitet aus dem Wort Schiemannsgarn. Dabei handelt es sich um ein mit Teer getränktes Seil, das in der Seefahrt zum Umwickeln der Spleißstellen bei Tauen verwendet wurde. Bei diesen "einfachen" Arbeiten haben sich die Seeleute Schwänke und Döntjes erzählt.
Oft wird der Wahrheit soviel hinzugedichtet, dass aus einem kleinen Fisch ein Monsterhai wird, oder Riesenkraken ganze Schiffe ins Verderben ziehen.
Zum Seemannsgarn gehören auch die Erzählungen über den Klabautermann, Seeungeheuer, Wassermänner, Nixen und unheimliche Geschichten, z.B. über "Magnetberge", die die Schiffe anziehen und zerschellen lassen oder Schiffsfriedhöfe im offenen Meer (entstanden durch die Sargassosee im Atlantik mit ihren Schlingpflanzen). Modernes Seemannsgarn bezieht sich oft auch auf Geschichten über UFO-Sichtungen und Verschwinden von Schiffen im Bermuda-Dreieck.
Fälschlicherweise galten lange Zeit auch Monsterwellen zum Seemannsgarn, was sich aber leider in den letzten Jahren als bittere Wahrheit gezeigt hat.
Text und Bilder: Clara
Der Papagei und der Kohl
Willy Becker kaufte regelmäßig Kohl bei seinem Gemüsehändler, der einmal im Monat durchs Dorf fuhr und seine Stammkundschaft belieferte.
Willy, der noch genug Kohl im Vorratskeller zur Fütterung seiner Schweine vorrätig hatte, war gerade nicht zu Hause als Hermann wieder einmal mit seinem Gemüsewagen vor der Tür hielt.
Die Haustür war nicht verschlossen. Man kannte sich und Hermann rief laut in die geöffnete Tür auf Plattdeutsch: „Bruks du Kohl?“ – Eine Stimme war ebenso laut zu hören: „Jo“
Hermann brachte die übliche Menge Kohl in den Keller und fuhr weiter.
Als Willy nach Hause kam, wunderte er sich über so viel Kohl im Keller. Sofort hatte er den Papagei in Verdacht und wetterte: „De verdammte Papagei!“
Der Vogel hörte die Stimme des wütenden Willy und versteckte sich unterm Sofa.
Als der Kater ihm unters Sofa folgte, fragte ihn der Papagei: „Hess du ok Kohl köfft?“
Hat nun der Papagei gelogen???
Text und Bild: Clara
Das wahre Gesicht
Ist es das, was du siehst,
oder
was du sehen möchtest?
Es ist sekündlich ein Anderes.
Das wahre Gesicht siehst du nicht.
Man kann es wünschen, ahnen, fühlen,
Es zeigt sich, so du lebst und sprichst.
Nur ein wahres Gesicht
gibt es nicht.
Gedicht Helga
Bild Helga
Wahrheit und Lüge
Es steht in Deinem Gesicht geschrieben.
Es soll erwiesen sein, dass jeder Mensch mehrmals am Tag lügt.
Das kann ich so nicht glauben. Ich frage mich, wann habe ich heute gelogen?
Ist eine Ausrede eine Lüge, flunkern und schummeln beim Spiel nicht so schlimm?
Es gibt Kartenspiele da darf, muss man sogar flunkern.
Es gibt die spontanen Lügen, z.B. am Telefon sich verleugnen lassen.
Vertuschen ist das auch eine Lüge, bewusst etwas verheimlichen, verstecken, vortäuschen?
Alles kann man mit Lüge oder Wahrheit in Bezug bringen, da wo man jemanden verletzt, spätestens da sollte man aufhören und nachdenken, ob man weiter lügt oder die Wahrheit sagt.
Abgesehen von Gesetzesverstößen wie es Conrad Kujau tat.
Er fälschte die Hitlertagebücher so gut, dass es die Journalisten beim Stern nicht bemerkten, einiges veröffentlichten.
Er fälschte nicht nur Tagebücher, sondern Gemälde großer Meister, so dass auch Kunstkenner darauf hereinfielen.
Nachdem er seine Gefängnisstrafe abgesessen hatte, malte er ganz legal und signierte seine Bilder mit eigenem Namen.
Für mich war er ein krankhafter Künstler, weil er keine Anerkennung bekam. Erst viel später bevor er starb wurden seine Werke beachtet und er konnte seinen Lebensunterhalt bestreiten.
Man kann sich wundern, obwohl man auch bewundern kann, was auf Lüge aufgebaut wurde.
© Klärchen
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
Und wenn er auch die Wahrheit spricht.
Wenn man diesen Satz auf das tägliche Leben um münzt,
sinken die Chancen beträchtlich, dass jemand irgendeinem Menschen glaubt.
Vom Politiker, die nicht glaubwürdig sind, bis ins Berufleben und in die Industrie ziehen Lügen ihre Kreise.
Was soll man noch glauben?
Wahrheit hat mit Vertrauen zu tun.
Wie lebt es sich mit einer Lüge?
Ein schlechtes Gewissen ist kein gutes Ruhekissen. Es soll Menschen geben, denen macht es nichts aus, sie schlafen damit ganz gut.
In den Medien, im Internet, in der Mode wird ständig gelogen, retuschiert, geschönt beschönigt.
Wie viele Falten werden operiert, retuschiert mit Camouflage verdeckt. Plötzlich sieht man jemanden glatt wie ein Aal, nach Operationen wie eine Maske ohne Mimik und sie finden es noch schön. Sie (er) hat sich gut gehalten, sieht immer noch gut aus, na, ...näher hinschauen bitte nicht, … Kamera auf Distanz.
Ich bin ein Wahrheitsfanatiker, versuche nicht zu lügen, aber ich kann auch schwach werden und habe Verständnis für die Schwächen anderer.
Auf Lügen sollte man nicht bauen, lieber auf Vertrauen ein solides Fundament.
Für Lügen gibt es immer eine Frist.
Es ist eine Kunst, kunstvoll zu lügen!
Es gibt Menschen, die es schaffen, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie schauen dir ins Gesicht, und hinter deinem Rücken reden sie sich die Mäuler wund.
Lügen haben kurze Beine und einen großen Mund,
zurück bleibt ein Haufen Schund!
© Klärchen
Gedankenbilder zur Lüge
was ist eine Lüge, was eine kleine Unwahrheit, ein nur Vertuschen? - der Wahrheit -
Der Glaube an das Gute im Menschen versetzt Berge
Lügen oder die Unwahrheit sagen? Mit Lügen tut man sich keinen Gefallen.
Wer schwindelt sich nicht - so oder so - mit den kleinen Unwahrheiten, die wir in uns tragen, durchs Leben. Jeder von uns kennt das ja, manchmal ist es schwer bei der Wahrheit zu bleiben. Sie ist oft unbequem, quälerisch, tut auch weh.
Wie oft verfängt man sich wie in einem Sog in seiner eigenen Lüge und kommt nicht mehr aus ihr heraus.
Haben wir dafür Verständnis, sind wir tolerant genug Lügen zu dulden? Wer lügt denn?
Der Geschäftsmann, der Banker, der Politiker, alle stecken sie in ihren Lügen drin, schamlos und ohne rot zu werden.
Kleine Lügen tun nicht weh, sagt man ja manchmal, aber wem tun sie nicht weh?
Dem Lügner selbst - oder dem, der sie fühlt, spürt, merkt, mit den Folgen der Lüge eines Tages leben muss?
Selbsterkenntnis hilft dem Lügner manchmal seinen Weg zu ändern, doch wer ist schon dazu imstande über seinen Schatten zu springen, es zuzugeben, dass man lügt?
Die meisten Menschen belügen sich gerne selbst, denn es ist äußerst bequem mit dunklen Augenklappen durchs Leben zu streifen.
Lügen ist für mich ein ganz diffiziles Thema, da bin ich überempfindlich könnte man auch sagen, oder - einmal damit eine unangenehme Erfahrung gemacht und schon reagiert man extrem empfindlich darauf.
Mit der Lüge verbinde ich den Begriff Betrug.
Sicher gibt es viele Menschen, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen.
Die schwindeln sich mehr oder weniger täglich mit kleinen Unwahrheiten durchs Leben und verfahren ganz gut damit, fühlen sich wohl, werden nicht erwischt und fühlen sich deshalb auch nicht schuldig.Vielleicht merken sie es oft nicht mehr selbst, dass sie schon ganz automatisch lügen, um etwas besser aussehen zu lassen.
Kleine Unwahrheiten - Schwindeleien, über dies und das, - sind ja auch im weitesten Sinne keine richtigen Lügen, sie sind eben kleine Verfärbungen der Wahrheit.
Die Aufrichtigkeit ist nicht mehr in ihren Gedanken.
Irgendwohin hat sie sich verflüchtigt.
Wahrheit, in den Kreis der barmherzigen Lüge verpackt, kann ja sehr schmerzlindernd sein, man umgibt sie mit einem dünnen Mantel von Aufrichtigkeit.
Man denke nur an den Schönheitschirurgen, der uns zu jemandem macht, der wir gar nicht sind.
Man schont mit dem neuen Anblick den Anderen, glaubt man.
Lügen und Betrügen auf einem anderen Gebiet, nämlich dem der Partnerschaft ist nochmal etwas anderes.
Den Partner mit einem Anderen betrügen ist eine richtige, dicke fette Lüge, denn man macht ihm etwas vor, was nicht ist. Man lügt ihm frech ins Gesicht, dass man ihn noch liebt und im Gegenzug - hinter seinem Rücken - liebt man längst und lebt Liebe mit einem Anderen. Das ist nicht als Liebe verwerflich, aber als Lüge zum Partner. Oft geht es ja nur um den Sex, die Anregung oder den Kitzel, der in der Partnerschaft längst verloren gegangen ist. Aus Langeweile betrügen, - wie oft ist dies schon überall passiert. Schon der Versuch dazu ist eine Lüge und ein Betrug am Partner, an der Liebe, dem Gefühl und am Vertrauen des Anderen.
Dem Anderen ins Gesicht lügen.
Kann man das überhaupt ohne nicht sofort ein schlechtes Gewissen zu haben?
Ich würde rot werden, meine Gesichtsfarbe würde mich sofort verraten.
Ich würde anfangen zu stottern, oder Unsinn reden.
Aber es gibt Menschen, ich weiß das, die tun das. Was sie sich dabei denken, das weiß ich allerdings nicht, wusste es nie.
Mit ihnen möchte ich nie mehr etwas zu tun haben.
Zwar zwingt mich oft meine anerzogene Höflichkeit dazu, auch manchmal, je nachdem, mit wem man es zu tun hat, - die eigene Abhängigkeit - doch am liebsten möchte man diesen Menschen die Wahrheit, dass man sie mit all ihren Lügen nicht mag, ins Gesicht schleudern.
Lügen - betrügen - hintergehen - negativ besetzte Worte, die weh tun, mir.
In Gedanken, im Versuch, in Worten und Taten, frech ins Gesicht und feige und hinterfotzig hinter dem Rücken -
Ein einmal betrogener Mensch hat es schwer, danach wieder unbeschwert glücklich zu sein. Er muss sehr an sich arbeiten. Er ist wie ein schwer verwundetes Tier. Und es geht nicht um's Verzeih'n. Es ist der Verlust des Vertrauens durch die Lüge.
Und der Lügner? - ob notorisch, unabsichtlich, absichtlich dazu geworden, - geht weiter - als wär' nie was gewesen - durch sein Leben.
Ich hab lieber die Anderen - etwas Ehrlicheren um mich herum, denn, so hoff' ich, auf sie kann ich vertrauen.
Vielleicht sogar auf sie Häuser bauen. Daran möchte ich glauben.
Denn wer einmal lügt, dem traut man nicht mehr.
Wer einmal belogen oder betrogen wurde, schaut den Anderen in Zukunft vorsichtig, abwartend, ja - vielleicht sogar misstrauisch an, denn das Vertrauen in den Anderen ging verloren.
Richtige Lügner haben wenig Charakter, deshalb fällt es ihnen ja auch so leicht.
Ich habe mir oftmals in meinem Leben darüber Gedanken gemacht, ob Lügen wohl im Charakter liegt, ist es angeboren, liegt es in den Genen, in uns verborgen?
Sind Lügner glücklicher als ehrliche Menschen,
oder haben sie nur ein doppeltes Gesicht?
Doch was sind Lügen? Das zu ergründen liegt wohl beim Einzelnen.
Angeblich lügen wir ja alle - wenigstens 1 x jeden Tag.
B e t r u g
Allgemeine Verunsicherung
W a r u m – w o z u – w e s h a l b
Was hat das für einen Sinn
Hält man sich raus, oder bezieht man Stellung?
Wenn ja, w i e ?
Auch eine Art des Betruges ist es, sich für einen anderen auszugeben.
Wie soll, darf, muss man das werten…
Wertet man überhaupt, oder sagt man, lass es sein, kümmre dich nicht drum, es wird sich schon richten.
Was macht man, wenn im Internet sich einer unter einem schon vormals bekannten Account mit geringfügigen Veränderungen im Namen innerhalb weniger Tage zweimal anmeldet und behauptet, der Gleiche zu sein.
Allgemeine Verunsicherung – von einem muss man sich trennen.
Einer muss ein Betrüger sein.
Aber woher hat der eine die Informationen und Details über eine Person, die eigentlich nur der andere haben dürfte?
Beschuldigungen - Drohungen sind die Folge, Meldungen an die Forenbetreiber eine Selbstverständlichkeit, die sollen es richten.
Bekommt man heraus, wer sich des falschen Accounts bemächtigt hat?
Das gleiche Bild benutzt?
So tut, als wär’ er ein anderer? Nämlich der, der er vorher war?
Post fliegt hin und her.
Das ist eine ganz scheußliche Lage.
Man will, möchte ja niemanden vorschnell verurteilen, vorschnell beschuldigen, aburteilen, fälschlich beschuldigen, aber mit einem Betrüger auf keinen Fall gemeinsame Sache machen, es zulassen, dass der Richtige in einem schlechten Licht da steht.
Wie schnell passiert ein Rufmord.
Ganz schnell,
Wem soll, darf, will man glauben?
Beweisen, seinem Gefühl, schönen oder überzeugenden Worten?
Beide können sie gut mit Worten umgehen, du kannst hinter keine der Fassaden sehen.
Keine Ahnung, wer wird es wieder richten, damit man wieder unbeschwert schlafen kann.
Wenn du Pech hast und dich falsch entscheidest, hast du eventuell einen lieben Freund verloren.
Das ist eine Tatsache
Und das ist – sehr schlimm.
Mein Gott, ich darf gar nicht weiter darüber nachdenken, sonst wird mir ganz schlecht, warum musste das nun sein.
Es gibt nichts Hässlicheres als die Lüge, egal welches Gesicht sie trägt, und sei es noch so freundlich und nett.
Lügen ...ein ernsthafter Betrug und dessen Folgen können ganze Persönlichkeiten zerstören....auf jeden Fall aber eines, das Wichtigste im Leben - Glaube und Vertrauen....
© Angelface
LÜGEN ..LÜGE..
Was bedeutet das Wort „Lügen“?
Das kann wohl niemand wirklich beantworten.
Es sind künstlich zusammen gebastelte Geschichten.
Also Lügen! Der Mensch, der sie verbreitet, sieht darin
ein Stück Wahrheit in seinem Bewusstsein.
Er glaubt, dass es stimmt, obwohl der Andere Unwahrheit
spürt. Der Ausdruck seiner Augen kann ehrlich sein,
denn er hat sich darin geübt und kann den Unterschied
nicht mehr erkennen. Aber man fühlt sich unwohl
bei solchen Menschen, weil sie sich nicht mehr richtig spüren.
Wir haben in der Schule ein Lügenmärchen schreiben müssen,
und dann als Komödie dem König vorgeführt, das war wunderbar.
Durch das Lernen des Textes waren wir schließlich davon
überzeugt, dass es stimmt, unser „Lügen-Märchen“!
So kann man sich künstlich hochschaukeln.
Wir nannten unseren Spielort „Lügen-Museum“. Das
klang für uns Schüler mit ca.16 Jahren grandios. Da hieß
es dann immer :“Treffen wir uns im Museum“! Unser
Prof. hatte bei der Probe eine schwarze Kappe auf und
viel Schmuck umgehängt. Lügen kann sehr spaßig sein.
Text und Bild Waltraud
Wollen wir nicht alle belogen werden?
Bei allgemeinen Höflichkeiten, wie:
Du siehst aber gut aus.
Du bist schlanker geworden, nicht wahr?
Du hast dich aber chic gemacht. Ist dein Outfit neu?
Trostworte: Es wird bald alles besser.
Zu Kindern: Das hast du aber toll gemacht, obgleich man nicht zufrieden ist mit den Schulaufgaben.
Der Druck im Beruf, um Erfolg zu haben:
Auf diesem Gebiet wird sehr viel Unwahrheit gesagt und geschrieben.
Ich denke an Journalisten, die ihre Berichte bringen müssen,
an Politiker, die wieder gewählt werden wollen und Erfolge vorweisen müssen, obgleich sie genau wissen, Manches ist nicht durchsetzbar.
Bei Vorstellungsgesprächen wird gern alles „schön“ geredet, also auch gerne mal etwas geflunkert.
Lügengeschichten zur Belustigung.
Münchhausen auf der Kanonenkugel, von dem es so manche Geschichte gibt.
Lügen in Komödien, die wir vielfach vom Theater oder TV kennen.
Den Karneval nicht zu vergessen. Da wird so manches vorgetäuscht.
Kunstfiguren in der Unterhaltungsbranche. Da könnte man Diverse aufzählen, über die wir gerne herzhaft lachen, die es aber in der Realität nicht so gibt.
Text und beide Bilder: von Clara
Der Mann mit dem Goldhelm
Nicht von Rembrandt (?)
Es gibt ein Rembrandt Untersuchungsprojekt.
Danach wird der Mann mit dem Goldhelm dem Umfeld von Rembrandt zugeschrieben.
Es existiert die Hypothese, der Maler sei Johann Ulrich Mayr aus Augsburg gewesen.
Text von Clara
Rücksichtsvoll
Kurz nach der Silberhochzeit
wurde sie kränklich.
Er umsorgte sie liebevoll,
aber immer wenn er ihr
sich näherte, wurden ihre
Kopfschmerzen schlimmer.
Rücksichtsvoll wie er ist,
hat er großes Verständnis.
Jetzt geht sie früh zu Bett,
und er arbeitet bis spät in
die Nacht an seinem PC.
Denkt sie.
Monirapunzel
Herbert Schlingel
Herbert Schlingel war ein begabter, aber unbekannter Künstler. Er verdiente sein Brot mit Straßenmalerei und wohnte in einem großem Haus, das er von einem entfernten Verwandten geerbt hatte. Eines Tages verhüllte er das Haus mit einem Baugerüst, und die Nachbarn wunderten sich. Herbert Schlingel wurde nur noch selten gesehen. Viele Jahre vergingen, und die Nachbarn und alle Menschen in der Stadt gewöhnten sich an das verhüllte Haus und vergaßen, dass überhaupt jemand darin lebte.
An einem Sonntag trauten die Menschen ihren Augen nicht. Das Haus war nicht mehr verhüllt. Eine ganze Hauswand war wunderbar bemalt. Sie staunten und staunten, und plötzlich entdeckten sie auf der rechten Seite in Augenhöhe die Signatur von Picasso. Experten aus aller Welt wurden gerufen und erklärten diese Signatur für echt. Da kamen sofort viele Kunsthändler und boten Herbert Schlingel enorme Preise. Herbert Schlingel lehnte ab. Er konnte sich nicht von seinem Haus trennen.
Text und Foto Monirapunzel
Die kleine Gerda
Für die kleine Gerda war jeder Sonntag Feiertag. Sie durfte ihr schönstes Kleidchen anziehen und mit ihren Eltern und Geschwistern zur Kirche gehen. Ehrfürchtig lauschte sie den Worten des Pastors bei der Lesung, dem Evangelium und der Predigt - auch wenn sie noch nicht viel davon verstand. Andächtig betete sie das Vaterunser und sang schon bei vielen Kirchenliedern mit. Die kleine Gerda liebte den Heiland und sie kannte viele Geschichten über ihn. Die Hochzeit zu Kanaan, die wunderbare Brotvermehrung, die Heilung der Kranken, die Auferweckung des Lazarus und das letzte Abendmahl. Sie wusste, dass Jesus für die Menschen gestorben und wieder auferstanden war. Die kleine Gerda glaubte fest daran, dass sie ihren Bruder Willi, dessen Sarg ihre Mutter mit Maiglöckchen geschmückt hatte, eines Tages wiedersehen würde. Tante Liese hatte ihr das alles erzählt. Sie besuchte Tante Liese sehr gerne. Tante Liese hatte so viele schöne Jesus Bilder. Ganz besonders gern mochte die kleine Gerda das Bild vom Abendmahl. Sie kannte alle Aposteln beim Namen. Sie wusste von Judas, der Jesus verraten hat und von Petrus, der Jesus verleugnet hat. Aber sie wusste noch nicht was "Verrat" und "Verleugnung" bedeuten.
Eines Tages hört die kleine Gerda wie ihr Vater und ihr Großvater über den Krieg sprechen. "Das war ein Judas," sagt ihr Großvater gerade. Gut erzogen unterbricht sie das Gespräch nicht. Die kleine Gerda grübelt sehr lange. Judas ist doch schon so lange tot. Ihr Großvater kann ihn doch gar nicht gekannt haben. Morgen wird sie Tante Liese danach fragen. Monirapunzel
Das Abendmahl von Leonardo da Vinci
Texte: Mitgewirkt haben:
Conrad, Helga, Clara, Klaerchen, Angelface, Waltraud, Monirapunzel
Tag der Veröffentlichung: 16.08.2010
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