Lebenslauf und reden
Wir sitzen gegenüber und reden
Über uns und die Welt,
über das Leben, über Geld.
Der Lebenslauf ist passiert,
nicht zu ändern.
Es wurde kassiert.
Wir sitzen gegenüber und sehen
nur uns, weniger die Welt.
Was wird, was uns zusammenhält.
Der Lebenslauf passiert,
ist zu gestalten.
Wir haben kapiert.
Wir sitzen nebeneinander und hören
unsere Worte, eine Melodie,
verstehen, planen und wie,
erkennen, wenn der Lauf des Lebens
auf Neues gerichtet,
sich Nebel lichtet
Gedicht Helga
REDEN
Reden und formulieren
kommunizieren, telefonieren,
small talk und fabulieren
können wir ohne existieren?
Intelligentes und Nonsens,
ob quer oder im Konsens,
auch wenn’s mal nicht fein,
es muss einfach sein.
Probleme zu lösen
im Guten und Bösen.
Nun sag’ mir mal fix
ohne reden geht doch nix.
Text und Bild von Clara
Reden über größere Distanzen.
Wir reden rund um die Welt per Festnetz, Funk und per Handy,
sogar über skype mit Kamera und können uns dabei sehen.
Unsere Worte fliegen rund um den Erdball in englisch, spanisch, französisch, italienisch, chinesich, japanisch, russisch, polnisch, deutsch und es wird nicht lange dauern, dann fliegen auch andere Sprachen durch den Äther, wenn sie es nicht jetzt schon tun.
Wird es durch die Flut an Daten keinen Stau geben?
Werden sich die Buchstaben und Worte nicht „verhaken“?
Sie müssen erst alle den Umweg über Kabel oder Satellit nehmen.
Im Zeitalter der Kommunikation hat das gesprochene Wort einen gewaltigen Sprung getan und einen unglaublichen Umfang angenommen.
Text und Bild von Clara
Reden im weitesten Sinne und wie wir miteinander umgehen
Erschreckend!! Männer reißen Frauen auf, Frauen baggern Männer an, auch umgekehrt. Kinder töten die Nerven ihrer Eltern und diese triezen ihre Kinder. Ist das normal?? Scheint so, oder ist der Ton nur rau aber dennoch herzlich?
Also Süßholzraspeln, wie küss die Hand gnä’ Frau, euer Liebreiz lässt heut wieder das Himmelsgestirn verblassen meine Teuerste, reißt mich nicht vom Hocker. Aber bei Hitze wäre es schön, wenn es ein wenig funktionieren würde mit dem Verblassen und die Anrede „meine Teuerste“ könnte sogar für die eine oder andere Weiblichkeit heutzutage auch ins Schwarze treffen.
Allerdings einen freundlichen Gruß, ein persönliches Wort zur rechten Zeit mit einem Lächeln versehen, das könne das Leben schon erleichtern. Scheint aber eine hohe Forderung zu sein, zumindest für den einen oder anderen.
Tja, wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus, ein mageres, mauliges „Morjen“ ohne aufzusehen, ist ja besser als nichts..
Manche grüßen selten, einige gar nicht, bei anderen wiederum kann man locker auf alles verzichten. Maulfaulheit greift um sich. Na, ja, grüßen ist nicht alles, immerhin…manche verkehren nur schriftlich, ein böses Zeichen.
Kinder reden ihre Eltern mit dem Vornamen an und es scheint, dass sie häufig den Alten zeigen, wo es lang geht, ihnen kurz und knapp die Wacht ansagen und das im Vorschulalter. Hm…ist wohl ein sich immer wieder neu, auf höherer Stufe versteht sich, einstellendes Generationsproblem. Eine Oma (bin ich) hat gut Lachen, sie ist wenig betroffen und betrachtet amüsiert die Sache aus der Ferne.
Jaa, so gehen wir miteinander um und die Technik eröffnet da ganz neue Möglichkeiten, wenn sie nicht gerade abgestürzt ist.
Man bleibt so wundervoll anonym, zumindest sieht der Partner nicht, wie Augen verdreht werden, in welcher Aufmachung man das Gespräch führt und was sonst noch so nebenbei getrieben wird. Also nicht das, was einige Schlingel jetzt denken, aber beim Telefonieren nebenbei Radiohören, Fernsehen oder am PC was Wichtiges klappern, ist gang und gäbe. Vorsicht meine Lieben, ich merke so was…aber das kümmert natürlich absolut niemanden (bei mir ist übrigens auch immer was an, bin ja auch nicht besser). Wir widmen uns also nur noch viertelherzig unserem Gesprächspartner…auch ‚ne Umgangsform. Aber was soll’s, besser als nichts. Nichts gibt’s einfach zu viel und zu lange. Also dieses überhaupt nicht miteinander Umgehen ist eigentlich noch schlimmer, weil wir uns damit in die Steinzeit zurück beamen, aber die haben noch Rauchzeichen gegeben, die steigen heutzutage nur noch von irgendwelchen Imbißständen auf und sind weniger der Kommunikation zuzuordnen, ganz entfernt natürlich doch.
Ach, würde ich doch mal einen lieben Brief im Postkasten vorfinden. Es sind nur die weniger beliebten Rechnungen oder zum „Sparen“ anregende Werbungen enthalten. Also bleibt man am PC kleben, in der Hoffnung, es macht Dingdong…“sie haben eine Nachricht“.
Man kann sich nicht so oft besuchen. Im Rahmen der innerdeutschen Globalisierung verstreuen sich die Familienmitglieder bundesweit und die Kontakte werden liebevoll via Internet oder per sms mühsam gehalten, auch Telefonieren geht zuweilen. Der eine liebt es, der andere findet es zu persönlich. Und dann haben alle ja noch ein bis zwei Autos…aber bei den Preisen und dem Verkehr war’s mit der Postkutsche mitunter sicherer und auch schneller. Das Abenteuer einer Fahrt von Mensch zu Mensch ist geblieben.
Aber die Technik verbindet.
Also ich gebe zu, ich gehöre zu den Leichtgeschädigten, denn ich nutze meine Technik u. a. auch um meinen Lieben auf der Spur zu bleiben, mit wechselndem Erfolg.
Manchmal frage ich mich besorgt, woll’n die das überhaupt? Aber dann beruhige ich mich, weil persönliches Aufkreuzen möglicherweise noch weniger erwünscht ist, wäre aber von Fall zu Fall extra zu beurteilen. Es gibt Menschen, die sind einfach da…“Hallo, da bin ich…ich bleib bloß vier Wochen…freut ihr euch?“ Dis is krass persönlich, da würden auch meine Gesichtszüge entgleisen.
Lassen wir mal alles so wie es ist.
Selbst wenn ich mir einen handgeschriebenen Brief oder den persön-
lichen Kontakt hin und wieder wünsche, dann heißt dieses noch lange nicht, dass ich immer auf Gegenliebe stoße. Wer will schon sich z.B. die Mühe machen und Handschriften entziffern??
Ach, ich glaube, ich irre mich jetzt ganz gewaltig…die Guten wollen inniglichen Kontakt und liebevollen Umgang von Mensch zu Mensch. Sie können’s bloß nicht mehr so richtig…sie haben auch keine Zeit zum Reden.
Text Helga
Nichts geht ohne Reden.
Man denke an die Politik.
Reden über Reden werden dort gehalten. Die Termine sind oft so eng, dass die Reden nicht vom Redner selbst geschrieben werden können. Da gibt es die „Heinzelmännchen“ im Hintergrund, die die Reden ausarbeiten und niederschreiben.
Ganz anders bei Vorträgen, die von Wissenschaftlern aus Industrie und Technik gehalten werden.
Sie müssen selbst verfasst werden wegen der Kompetenz und Fachkenntnis. Diese Reden werden von Mitarbeitern und Sekretärinnen zu Papier gebracht.
Für versierte Redner genügen meist nur Stichworte, die sie auf ihren „Spickzetteln“ mitführen. Sie reden natürlich frei.
Wie kommen politische Reden beim Bürger an?
Lange Reden, verklausoliert,
kompliziert, man versteht es nicht ganz.
Viel wurde gesagt, doch ohne Substanz.
Stundenlang hat man zugehört
Und ist am Ende ganz verstört.
Man hat die Zeit mit Reden gefüllt.
Der Hintergrund bleibt aber verhüllt.
Man hat uns verkauft, was eigentlich gewollt
Das Geld wird dann über die Steuern geholt.
Text und Bild von Clara
Reden über Reden
Kurze Reden, lange Reden
Trauerreden, Festtagsreden,
Büttenreden, Eröffnungsreden.
Unendlich viele Reden
über die wir alle reden.
Sind sie gut, die Reden,
sind es schlechte Reden?
Reden, die man Predigt nennt,
oft ermüdend und man pennt.
Ja, so ist das mit dem Reden,
kann auch zu viel sein mit dem Reden.
Wie heißt das Sprichwort?
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Text und Bild von Clara
Ist reden wie schreiben?
Ja, manchmal. Manchmal frage ich mich: Hast du wirklich etwas zu sagen?
Manchmal erleichtert man sich beim Schreiben und Redet dort, als spräche man, und damit ist es, als säße dir jemand tatsächlich gegenüber.
Na, dann kann man nur hoffen, dass einen der andere auch wirklich versteht und nicht nur reinen Buchstabensalat wahrnimmt. Dass er ebenso zwischen den Zeilen lesen kann, als würdest du die Stimme heben oder senken, denn allein im Ausdruck deiner Stimme und Modulation liegt eine unendlich starke Aussage. Mit den Tönen deiner Stimme machst du dem Gegenüber deutlich wie du zu ihm stehst. Nicht nur dass, was du ihm sagst ist bedeutungsvoll und schwer, nein, auch schon der Klang deiner Stimme kann dem anderen signalisieren:
Hey, du gehst mir kräftig auf den Sack.
Du langweilst mich.
Du interessierst mich.
Ich mag dich oder ich kann dich nicht besonders gut leiden.
Selbst die angestrengte Höflichkeit eines gestressten Gegenübers kann man an der Stimme und an deinem Reden ablesen. Da ist manchmal nicht mal wichtig, welche Aussage du in deine Worte packst. Ja Reden ist oftmals auch ein lautes Seufzen…Es kann so viel bedeuten und dann …auch wieder gar nichts.
Das große Nichts hinter einem gesprochenen Wort. Das hat wohl allgemein zugenommen.
Hört man auf gefälliges Geplapper, kann man das wohl kaum als reden bezeichnen. Wohl eher nur als gefüllten Hohlkörper einer Stimme die… Plapper, Plapper, Plapper nur entsetzlich langweilen kann.
Ich würde die Rede immer als Aussage betrachten, etwas, was man dem anderen mitteilen möchte.
Egal ob das nun eine Auskunft, eine Information oder eine Erklärung ist.
Reden ist auch kein Vorlesen, Reden ist eher ein miteinander Unterhalten, wenn man die vorherig erwähnten Punkte alle berücksichtigt hat, was Reden an sich – noch bedeutet.
Eine schwungvolle Rede halten ist natürlich auch eine Art zu reden, doch da kann man wohl meist außer Acht lassen, richtig hinzuhören.
Reden wurden schon immer gehalten, über Themen die keinen oder alle interessieren, bei denen einige einschlafen oder sich gähnend wünschten, dass sie bald beendet sei, während andere gebannt an den Lippen des Redners lauschten. Mit deinen Reden kannst du einen erschlagen. Sagt man dir eventuell wenn du ein nerviges Plappermaul und eine redselige Schnute hast, dann hast Du Glück.
Es sei keinem gewünscht, weder einem der sie hat, noch einem der es ertragen muss, denn das ist anstrengend und das ganze Gegenteil eines Schweigers, der die Zähne nicht auseinander bekommt.
Wer einem als „Gesprächspartner" lieber ist, möge jeder selbst entscheiden.
Wenn wir nicht von Politikern oder berufsbedingten Rednern, sondern von normalen Männern im Alltag sprechen, dann ist die Sache mit dem Reden - völlig anders. Männer reden ja nicht so gerne, außer wenn es um ihr Hobby geht, da reden sie gerne und stundenlang, abwechslungsreich und füllen mit Inhalten und Beschreibungen ganze Betriebsanleitungen, wie dieses oder jenes zu machen wäre oder wie man es handhaben müsse, genauso redselig sind sie wahrscheinlich in der Regel in den Anfängen einer neuen Bekanntschaft.
Da fahren sie mit dem Mund sämtliche Geschütze und Geistesblitze ihres Wissens auf. Doch keine Sorge, spätestens wenn man sie länger kennt, verstummen sie früher oder später müde, werden leiser oder bescheidener in ihren Ansprüchen zu Wort zu kommen, denn von Natur aus, sind sie wohl eher maulfaul.
Sicher gibt es auch die Selbstverliebten unter ihnen, die gerne dem Klang ihrer eigenen Stimme lauschen, auch die, die gerne stundenlange Monologe führen. Ich denke, die haben irgendwann vergessen, dass ihnen jemand gegenüber sitzt und erwarten keine Antwort, nur ein ab und zu Kopfnicken oder ein zustimmendes Ja.
Ja, mit dem Reden, das ist schon eine komische Sache.
Hätten wir keine Sprache, dann könnten wir nicht miteinander kommunizieren, und uns austauschen, aber ich habe auch schon Menschen erlebt, die sich völlig wortlos verstanden und sich nur durch Blicke verständigten, aber reicht das auf die Dauer? Andererseits verkümmert die Stimme, wenn man sie nicht im Reden oder Singen einsetzt. Das hat zwar nichts mit inhaltvollem Reden zu tun, weder mit Informationen weitergeben oder richtungweisend verkünden, dass man auch eine Stimme hat, aber ist auch durchaus befriedigend.
Doch wer hört heutzutage überhaupt noch richtig zu, wenn einer redet?
Meist ist’s doch nur oberflächliches und oder sinnloses Geplauder..
© Angelface, Bildmontage Helga
Reden und sprechen
Reden ist nicht gleich reden.
Reden heißt, sich verständigen in vielen Sprachen.
Reden, Sprache, und das Zuhören gehören zusammen.
Manche reden zuviel, andere zu wenig, niemandem kann man es recht machen.Am Telefon merkt man es besonders, weil alles aufs Reden und Hören beschränkt ist, jedenfalls bei denen die nicht die neueste Technik besitzen. Ich stelle mir gerade eine Telefonkonferenz vor, jemand redet und hört nicht auf. Alle holen Luft, nehmen Anlauf zum Reden, kommen nicht dazwischen.
Wie ein Uhrwerk läuft ein Redeschwall ab. Es redet nur einer, das bin ich..., man findet den roten Faden nicht mehr vor lauter Reden. Keine Kommunikation, kein Gespräch, alles einseitig.
Ich habe eine Freundin, sie hat so ein Mitteilungsbedürfnis, da weiß ich, dass ich als Zuhörerin gefragt bin, obwohl ich auch gern rede. Ich komme nicht dazwischen, Rede und Gegenrede, sie hört erst auf, wenn sie fertig ist…, na ja, Geduld ist gefragt. Eine andere Freundin hört mir gerne zu…, sagt sie immer…, da frage ich schon mal ob sie noch dran ist am Telefon, wenn das Schweigen zu lange dauert. „Nein rede ruhig, ich höre Dir zu,“ sagt sie. Dabei möchte ich schon mal ihre Meinung wissen über dies und das.
Zuviel reden ist nicht gut, zuviel schweigen aber auch nicht.
Wie soll jemand verstehen, wenn unverständliche Redewendungen gebraucht werden? Besonders fällt es mir bei Politikern auf, manchmal reden sie viel, am Ende kommt Nichtssagendes dabei heraus.
Wie schön ist es, wenn diskutiert wird, ein richtig schönes Gespräch zu Stande kommt und jeder reden kann und darf zu gleichen Teilen.
Aber meistens sind es hitzige Debatten. Mir fällt dazu ein Spruch ein:
Wie es in den Wald schallt, so schallt es wieder heraus!
© Klärchen
Endlich Zeit zum Reden
schweigsam wir des Weges gehen
mir fällt heute nichts ein.
Rede du, ich höre dir gerne zu!
(c) Klärchen Text
Tratschen!
Da stehn sie wieder am Gartenzaun,
gleich gegenüber, Frau Meier und Frau Ricken.
Mal nach links und mal rechts hinschau’n.
Weit vorgebeugt, ist denn keiner zu erblicken,
von dem man noch Neues erfahren kann?
Dass die Hilde verließ ihren Mann,
sagte gestern schon Berta von nebenan.
Zum Zeitung lesen keine Zeit,
doch zum Quatschen sind sie immer bereit.
Text und Bild von Clara
Reden
Was hat Reden mit Kunst zu tun?
Ist Reden eine Kunst?
Diese Fragen beschäftigen mich zum Thema Reden.
Ich bin der Meinung, dass Reden, richtiges Reden, eine Kunst ist. Es ist sehr schwierig, immer den richtigen Ton zu treffen, die Menschen zu fesseln mit seinen Reden und keine hohlen Phrasen zu dreschen.
Nicht viele Menschen beherrschen diese Kunst. Ich habe auch keine Ahnung, wie man es lernt?! Es gibt zwar in jeder Volkshochschule Rhetorik-Kurse, doch ist man nicht automatisch ein begnadeter Redner, nur weil man solch einen Kurs besucht hat. Ich glaube, es verhält sich hierbei ähnlich, wie bei den anderen Künsten, man kann zwar das Rüstzeug erlernen, doch die hohe Kunst, die erreichen nur die Begabten.
Es gab viele großartige Redner in der Vergangenheit, leider waren einige von ihnen Redner, die ihre Gabe missbrauchten für ihre politischen Machenschaften.
Auch heute gibt es einige Redner, die ihre Zuhörer sofort fesseln, wenn sie das Wort erheben. Solche Menschen haben es leicht, uns von ihrer Meinung zu überzeugen. Doch auch und gerade bei ihnen sollten wir vorsichtig sein und ihre Worte kritisch hinterfragen, damit sie uns nicht mit ihrer Kunst auf den falschen Weg locken können.
Sehr wichtig für den Redner ist natürlich der Klang seiner Stimme, nur wenn die Stimme wohltönend ist, wird der Redner auch Gehör finden.
Stimmen können kompetent klingen, angenehm, hoch oder tief und wohlklingend. Einer angenehmen Stimme hört man gern zu. Das hat sich inzwischen natürlich die Werbung zunutze gemacht. Dort wird geworben mit Stimmen, die uns Kompetenz und Sicherheit vermitteln sollen. Zu jeder Werbung gibt es die passende Stimme! Also können wir uns da leider nicht mehr auf unser Gefühl verlassen. Wir können diesen Stimmen nicht trauen.
Doch hier geht es um die Kunst des Redens.
Leider lernen Kinder oft zu wenig über das Reden.
Es gibt zwar einige Schulen, die haben wieder Debattier-Clubs und Rhetorik-Kurse, doch das sind viel zu wenige. Es wäre sehr wünschenswert, wenn diese Kunst wieder mehr Verbreitung finden würde.
Ich wünsche mir für die Zukunft viele gute Redner, dann wäre unsere Welt reicher, und wir würden alle besser und mehr miteinander reden.
© GaSchu
Bild Nora
REDEN WIE EIN WASSERFALL....
manchmal trifft man Menschen, die glauben alles, was sie in letzter Zeit erlebt haben, sofort wieder los zu werden.
Da gibt es keine Pausen, man spürt der Atem wird angehalten, als ob Angst das eigentliche Thema wäre.
Aber was tun ?
Oft hilft ein starker Augenkontakt, oder man berührt seine Schulter, was nicht immer möglich ist.
Ganz lieb sind ältere Menschen, die so sehr gehört
werden möchten und eine Geschichte aus ihren Leben
erzählen. Ich mag das gerne und es tut einem selber gut, wenn diese Augen zu strahlen beginnen.
Auch wenn mein kleiner Virgil, diese Plaudertasche,
zu reden beginnt, wird es ruhig. Der kleine Kerl hat mit fünf Jahren schon so ein schönes Sprechen mit wohltuendem Klang.
Das freut mein Herz!
Gedanken und Bild Waltraud
Reden - Eine Rede halten
Von klein auf nimmt das Reden eine wichtige Stellung im Leben des Menschen ein.
Er kommt zur Welt und kann es nicht.
Der kleine Erdenbürger muss es lernen, das Reden.
Wir kennen sie alle, die ersten Worte eines Kindes.
Mama, Papa, Oma, Opa, Dada, Wauwau – wer hat sie nicht schon einmal aus einem herzigen Kindermund gehört und dazu gelächelt.
Klein Ernas erstes Wort erfreut die Herzen der Großen.
Ihr erstes Wort ist für Eltern ein großes Ereignis, vergleichbar mit der Mondlandung der Apollo 11 im Jahre `69 oder vielleicht sogar der ersten Herztransplantation durch Christiaan Bernard im Jahre `67 in Kapstadt.
Doch bis das Kind ein/e große/r Redner/in wird, werden Jahre vergehen.
Kleine Vorträge und Präsentationen im Schulalltag helfen dem Kind, sich darin zu üben.
Manch einem reicht ja der Schnack über den Zaun, um sich mitzuteilen.
Andere lieben hitzige Diskussionen und wieder andere meiden jegliche Art von Aufmerksamkeit und halten sich still im Hintergrund.
Nicht jedem ist es gegeben, durch Reden auf sich aufmerksam zu machen.
Von Marcus T. Cicero, einem römischen Staatsmann und Schriftsteller (106-43v. Chr.) stammt das Zitat: „Reden lernt man durch Reden.“
Leider wird in der Politik das Wort oftmals missbraucht und dient einzig dazu, Macht zu erlangen.
„Ob wir wollen oder nicht, in unseren Tagen liegt die Macht beim Wort – die Macht gehört denen, die reden können“ – ein Zitat von Lord Salisbury
Durch Reden die Menschen in ihren Bann ziehen, das war im Besonderen dem Bürgerrechtler und Geistlichen Dr. Martin Luther King jr. gegeben, um nur einen von zahlreichen großen Rednern zu nennen.
Hier ein kleiner Auszug aus seiner Rede mit dem berühmten Zitat: I have a dream – 1963 vor dem Lincoln Memorial in Washington:
...Ich habe einen Traum, dass eines Tages in Alabama mit seinen bösartigen Rassisten, mit seinem Gouverneur, von dessen Lippen Worte wie "Intervention" und "Annullierung der Rassenintegration" triefen ..., dass eines Tages genau dort in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen weißen Jungen und Mädchen als Brüdern und Schwestern. Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen...........
Ob wir ihn auch haben, einen Traum - vielleicht ein/e große/r Redner/in zu werden - alles ist möglich.
Träumen wir nicht davon, fangen wir einfach an zu reden.
© sissi
Bild Nora
Texte: Mitgewirkt haben:
Clara, Klärchen, Helga, Nora, Angelika, Gabi, Sissi, Waltraud
Tag der Veröffentlichung: 14.12.2009
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