Cover

Man soll dem Leib etwas Gutes bieten,
damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.
von Winston Churchill

Eher muss man darauf achten, mit wem man isst und trinkt, als was man isst und trinkt
von Seneca

Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck,
den er zurücklässt, ist bleibend.
von Johann Wolfgang von Goethe

Autorengruppe-Atelierfenster
lädt ein


Kochen vor der Linse oder gibt es einen Ausweg?


Kochen ist modern. Alle kochen hemmungslos, begeistert, öffentlich: zuweilen Gerichte, die den Atem stocken lassen. Mit fantasievollem Namen versehen, erscheint die Sache kochmäßig betrachtet auf einer niveauvollen Ebene. „Ungewässertes Nierencarpaccio mit Taubnesselblüten auf einem Bett aus Ziegenhirnschaum“ steht auf der Karte, liebevoll in Birkenscheiben geritzt. Es verspricht spannend zu werden, vielleicht sogar ein toller Abend mit Gaumensex, meinte einer der mutigen Teilnehmer augenzwinkernd.
Eine Woche lang kocht jeder für jeden, bzw. jeder einmal für alle. Die Wohnung des Gastgebers darf inspiziert werden. Von der rosa Handschelle bis zum Fanzimmer für Barbie-Puppen, über zweihundert Paar Schuhe, hin zu den Ahnentafeln der lieben Familie, wird alles aufgestöbert, ausprobiert und aufgestülpt. Die Bürger sind puppenlustig und finden sich in der super Kochgemeinde absolut gut aufgehoben. Bis das Punkten losgeht. „Ääh, eine Gräte im Fisch und das Gericht war zu unspektakulär…hm,hm…ich hätte da etwas Ausgefalleneres erwartet und der Gastgeber war ja nur in der Küche. Mäh…ganz liebe 6 Punkte! Bussi, Bussi.
Einschaltquoten erreichen kosmische Höhen.
Sind wir nun total verrückt oder total verfressen, oder gibt es nichts Besseres? Vielleicht das Dschungelcamp… oder DSDS (Deutschland sucht den Superstar…), nein, dann lieber doch kochen, was auch immer.
Aber wir entscheiden uns spontan für etwas ganz Abwegiges, machen etwas total Abgefahrenes:
Wir schalten den Fernseher aus, trinken Tee und lesen.



Text und Bild Helga




Essen



Ernähren und zum leben? - Nein nicht nur,
essen zählt auch zur Kultur.
Gepflegtes Speisen im Lokal,
das gefällt doch allemal.

Das Ambiente muss auch passen,
wenn wir uns verwöhnen lassen.
Mit Kerzen, Blumen auf dem Tisch
Dann ein Menue, vielleicht mit Fisch.

Ein edler Tropfen rot oder weiß
Als Dessert Früchte mit Eis.

Guten Appetit!



Text und Bild von Clara


Ein Sprichwort heißt,



„Was der Mensch isst“; DAS IST ER“!
Ja da ist etwas Wahres dran, wenn ich für
meinen Körper sorge, dann überlege ich
schon und kaufe nicht wahllos, ich denke
und treffe die Wahl!
Eine gesunde Mischkost aus biologischen
Produkten vom Bauernmarkt finde ich sehr
sinnvoll. Ich koche gern und mahle auch
das Korn, damit schaffe ich warmes Gefühl
im Körper. Darauf achte ich sehr. Die Lust
auf Sport und Freizeitvergnügen ist dann
um so größer, wenn alles zusammen wirkt
auf Körper, Geist und Seele sehr positiv.
Geselliges Essen mag ich besonders gern.
Da wird über Gott und die Welt diskutiert
und es schafft einen regen Geist.
Wie auch immer:
„Gutes gesundes Essen macht Freude."

Bild und Text Waltraud




Essen hält Leib und Seele zusammen, ein altes Sprichwort.


Da ist etwas Wahres dran.
Wir essen mit allen Sinnen, wenn wir Genussesser sind.
Ich meine nicht die Fastfood- Esser, die Schnellesser, die Bratwurstbudenesser,
die Fernseher - Esser, die Schmatzer und Rülpser.
Obwohl, das auch mal ganz schön sein kann, wenn man in Zeitnot ist, natürlich nicht schmatzen und rülpsen.
Nein, …ich meine die wirklichen Genießer.
Die, die ein schönes Ambiente lieben, Kerzenschein, ein schönes Glas Wein, einen schön gedeckten Tisch, vielleicht Musik im Hintergrund, eine nette Unterhaltung beim Essen.
Ein guter Essensduft zieht in die Nase, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Das Auge isst mit, das Aha-Erlebnis, wenn das Essen serviert wird.
Dann genießen wir mit Leib und Seele.
Wir erinnern uns gern, an ein schönes, gutes, gesundes Essen zu Hause und im Restaurant.
Wer fühlt sich nicht wohl danach?
© Klärchen text und Bild



ESSEN



um am Leben zu bleiben,
um satt zu werden,
um sich wohl zu fühlen,
um zu feiern.

Um sich zu trösten,
um sich die Zeit zu vertreiben,
um sich zu unterhalten,
um sich kennen zu lernen,

Essen kann viel bewirken,

auch wenn ihm zuviel Bedeutung zukommt!


Bild und Gedicht Helga





Ein Extrem jagt das andere



Der eine isst gar nix mehr Vernünftiges sondern ernährt sich nur,
während sich im TV die Kochsendungen jagen.
Morgens Kerner, abends Markus Lanz, mittags gibt es Lafer, Lecker, Lichter und Co.
Zwischendurch tummelt sich Timm Mälzer im Programm und diverse andere, deren Namen mir eben zufällig entfallen sind, früher war es Biolek, Sarah Wiener oder ein anderer netter Name.

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, das ist ein guter alter Spruch, der auch heute noch Gültigkeit hat.
Essen ist Kultur, oftmals mittlerweile vernachlässigt - weil sich die Menschen nicht mehr die Zeit nehmen um Essen zu zelebrieren, sich eher als Allesfresser und nur zur reinen Nahrungsaufnahme damit beschäftigen.
Lieblos zubereitet, schnell etwas auf den Tisch, Fast Food vom Feinsten ersetzt das gemütliche Kochen.
Welch eine Schande, wo essen doch so einen Spaß machen kann.
Sich gemütlich am Tisch zusammenzusetzen, plaudern und sich unterhalten, das Ambiente genießen - das ist ein Luxus, den sich die Meisten heute nicht mehr gönnen.
Schnelligkeit und Hetze ersetzt die Zeit, die man sich früher zum Kochen, Backen und Braten nahm.
Sich am Tag nichts mehr zu kochen, sich nur noch von der schnellen Schnitte Brot ernähren kommt bei vielen, die ich kenne, heutzutage vor.
Zum Wochenende, hörte ich – wird dann mal ausnahmsweise gekocht, oder was vom Chinesen oder Italiener geholt.
Pizza, Bratwurst und Pommes kommen auf den Tisch.
Wer kennt heutzutage noch Messerbänkchen, Tischservietten aus Leinen oder Tuch, eine Tischdecke, Blumen auf dem Tisch, vielleicht eine brennende Kerze? Dazu braucht es Gemütlichkeit und Zeit. Ich sage immer – auch ein gesunder gefüllter Hackbraten braucht Liebe und Zeit.



Wie man sieht kann man ihn profan oder
auch künstlerisch anrichten



Esskultur:
Familien gehen auseinander, wenn einer alleine zurückbleibt, macht er sich – meist – für sich selbst, nicht mehr die Müh`.
Nun ja, ich schon – ich halte diese alten Traditionen aufrecht und habe sie auch an meine Tochter weitergegeben.
Mir persönlich schmeckt das selbst gekochte Essen besser, als das aus der Tiefkühltruhe, auch wenn es länger dauert bis es auf dem Tisch steht und der, ist dann - gedeckt, wie ich es von früher her kannte.
Es gibt keinen Grund dies aufzugeben, außer meiner eigenen Faulheit und Trägheit, meiner eigenen Lieblosigkeit gegen mich selbst.

Ich liebe gutes Essen, es muss nicht zwangsläufig teuer sein.
Ich sitze lieber am Tisch, als nur im Stehen schnell ein Brot zu vernaschen,
Mir macht das hinterher Abspülen nichts aus, ganz im Gegenteil, ich verdaue dabei und freue mich die Küche wieder hinterher aufzuräumen. Es ist ein liebgewordenes Ritual.

Ein Essen im Restaurant wird für mich immer etwas Besonderes sein, die gepflegte Atmosphäre, die ungewohnten Geräusche, der von anderen gedeckte Tisch, ich werde dies immer mit besonderen Augen betrachten, sehe die Kellner, wie sie sich freundlich zu den Gästen beugen, sehe aber auch die anderen Gäste wie sie sich verhalten.
Ich nehme die unterschiedlichen Dekorationen wahr, sehe die Bilder an der Wand, die Pflanzen und das gedämpfte Licht, dass mit seinem sanften Schein das Klappern des Geschirrs und der im Licht blitzenden Silbergestecke unterstreicht.

Mein Blick wird schnell träge mit meinem gefüllten zufriedenen Bauch.
Diese Empfindungen wirst du nie erreichen wenn du dir eine schnell geschmierte Stulle im Stehen unter der Nase hindurch schiebst und dir einbildest, damit zufrieden und glücklich zu sein.
Und gutes Essen macht glücklich, freundlich und zufrieden.
Ein leerer knurrender Magen hingegen, oftmals missmutig, ungeduldig und quengelig.
Unzufrieden. Er will etwas – Futter, Futter und bitte gutes Futter.

Wenn es geht, dann bitte auch noch schön angerichtet.
Dazu gehören für mich – auch angewärmte Teller, die ich beispielsweise im Backofen anwärme, während oben das Gulasch schmort, die Klöße lustig im Salzwasser tanzen und ich den Salat zubereite.
Waas, du machst für dich selber ein ganzes Gulasch?
Das hörte ich schon dann und wann einmal und entgegne“ warum denn nicht, ich esse gerne und esse gerne gut und an manchen Tagen, da darf es auch schon mal ein Gulasch, eine Gans oder ein Entenbraten sein“.
Ich halte nicht so wahnsinnig viel von schnellem Fast Food, esse zwar auch schon mal eine Bratwurst am Stand, auf dem Weihnachtsmarkt oder in der Fußgängerzone, wenn mein Magen knurrt, aber das hat für mich –
... herzlich wenig mit Essen zu tun, sondern ist reine Nahrungsaufnahme zum schnellen Satt werden.
Essen sollte man eben auch mit den Augen der Kunst und Kultur betrachten.

Bilder und Text © Angelface


Ein sehenswertes Bild des Künstlers Carl Warner

.. Seine Bilder stellen auf den ersten Blick stilistisch schöne Landschaften dar. Auf den zweiten Blick erkennt man dann, dass die Bilder fast ausschließlich aus Essen bestehen


Dem Körper nur das Beste



Was fällt mir noch zum Essen ein,
es kann auch mal ganz einfach sein.
Das schmeckt oft besonders fein.
Zum Trinken gibt’s nur Gänsewein.

Gutes erntet man im Garten,
man muss da meist nicht lange warten.
Nimm’ nichts Fertiges in deinen Mund,
Selbstgekochtes ist gesund.

Dünste Möhren oder Kohl,
dann fühlt sich dein Körper wohl.
Die Einfachheit besticht.
Zauberei ist kochen nicht.

Allein Gemüse reicht wohl kaum.
Pflück dir noch Obst vom Baum.
Viele Kräuter und auch Brot.
Dann ist alles doch im Lot.

Gedicht und Bild von Clara


Ein edler Tropfen ist Genuss
zum guten Essen ist's ein Muss.
Zu viel Alkohol das lass' man sein.
Außerdem ist es nicht fein.





Text und Bilder von Clara





Essen



Wir müssen essen, um am Leben zu bleiben.
Doch Viele scheinen das falsch zu verstehen und bringen sich mit ihrem Essen um. Es ist ein schleichender Tod auf Raten. Daher wird es ihnen meist erst bewusst, wenn es schon zu spät ist, sich das falsche Essen abzugewöhnen.
Ich bin kein Gesundheitsapostel, der nur für gesundes Essen predigen möchte, sondern eine ganz normale Durchschnittsfrau, die ihre Umwelt aufmerksam beobachtet.
Und was ich da so sehe, das erschreckt mich teilweise schon sehr!
Kinder, die Pizza-Aufwärmen für Kochen halten, Erwachsene, die beim Arbeiten schnell etwas in sich rein schlingen, weil gemütliches Essen ja Zeitverschwendung wäre. Familien, die ein gemeinsames Essen gar nicht kennen. Jeder isst, wenn ihm danach zumute ist. Wer keine Zeit hat, für den gibt es einen ganzen Markt voll von Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch! Eltern glauben gar, sie würden ihren Kindern etwas Gesundes geben, wenn sie ihnen einige der vielen Kinder-Produkte, die es im Handel gibt, kaufen.
Unser modernes Leben hat unsere gesamte europäische Esskultur zerstört. Deutschland steht mit diesem Problem nicht alleine da. Nein, auch aus unseren Nachbarländern hört und liest man, dass auch dort der moderne Lebensstil althergebrachte Essenskulturen verändert hat. Die Franzosen sitzen genauso wenig lange bei Tisch, wie die Briten, die Deutschen können genauso nicht mehr Kochen, wie die Niederländer.
Natürlich gilt dies nicht für die gesamte Bevölkerung, doch es ist schon erschreckend verbreitet.
Ich glaube, viele Gewichtsprobleme würden gar nicht bestehen, wenn die Menschen wieder ihre Mahlzeiten zu bestimmten Zeiten einnehmen und zwischen den Mahlzeiten nicht ständig irgendwelche Snacks essen würden.
In meiner Kindheit gab es Frühstück, Mittag und Abendbrot, und dazwischen wurde nur an Geburtstagen oder Feiertagen Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Es war unser normaler Rhythmus, wir haben keine Snacks vermisst. Übergewichtige Kinder gab es damals sehr selten.
Heute essen die Kids oft gar nichts, bevor sie in die Schule gehen. Sie trinken nur irgendeine zuckrige Limo. In der Schule essen sie dann ihre Milchschnitte, trinken wieder Limo, mittags machen sie sich schnell eine Pizza aus der Tiefkühltruhe warm. Natürlich haben sie dann irgendwann am Nachmittag wieder Hunger, denn sie haben ja nur leere Kalorien zu sich genommen. Also ist am Nachmittag Zeit für leckere Snacks! Müsliriegel sind dabei noch die harmloseren Varianten! Dazwischen wird Cola getrunken, damit man nicht müde wird, oder sogar ein Energy-Drink. Abends ist dann die Zeit für ein Fertiggericht, das schnell in der Mikrowelle warm gemacht wird, oder es wird etwas bestellt bei der nächsten Lieferbude.
Dieses Essen kann auf Dauer natürlich nicht ohne Folgen bleiben!
Essen ist doch etwas sehr Schönes, Kochen auch! Familien sollten gemeinsam zumindest einmal am Tag am Tisch sitzen, nachdem sie selbst gekocht haben. Das wäre nicht nur gesünder, nein, ich glaube auch, dass die Familien wieder mehr zueinander finden würden. Denn wenn man gemeinsam am Tisch sitzt, dann wird auch automatisch zusammen geredet.
Man kann so zurückfinden zu Werten, die wir verloren haben, die jedoch wichtig für unser Wohlbefinden sind!
Auch Singles sollten sich bewusst Zeit für ihre Mahlzeiten nehmen. Sie sollten sich einfach diese Zeit wert sein!
In diesem Sinne wünsche ich allen: Angenehme Mahlzeiten!

©GaSchu



Katja Kortin




Katja Kortin

Armer Augustin



"Sie waren doch mit dem Dichter August näher bekannt. Ich habe gehört, er soll vor kurzem verstorben sein. Hat man ihm nicht voriges Jahr drei Preise verliehen? Was waren das eigentlich für Preise?" "Er bekam sie für seinen letzten Roman. Davon konnte er immerhin drei Monate zehren. Sie wurden von Altmünchner Gaststätten gestiftet. Jede servierte ihm einen Monat lang kostenlos ein Mittagsmenü. Ich habe die Listen der Gastwirte in seinem Nachlass entdeckt. Das letzte abgehakte Datum stammt vom 31. April. Da konnte er sich noch einmal satt essen. Den Monat darauf ist er verhungert."


Vinzenz' gute Tat



Vinzenz war nie verliebt in Pauline. Sie tat ihm einfach nur leid. Weil das Geld für Mann und drei kleine Kinder nicht gereicht hätte, ging sie nach der anstrengenden Arbeit an der Schreibmaschine abends zum Putzen. Das überstieg ihre Kräfte. Deshalb half ihr Vinzenz. Er kehrte mit ihr zusammen den Abfall unter den Tischen heraus, füllte ihn in Plastiksäcke, reinigte die Tische von Essensresten und Erbrochenem, wusch und puderte den sitzen gebliebenen Gästen das Gesicht. Zum Dank wird er nun von ihrem Mann angefeindet: Er stünde ja nur untätig herum und seiner Frau im Wege und mache ihr schöne Augen.

Text Conrad


E ine
S chreckliche
S tetige
E rnsthafte
N otwendigkeit

 





Für die meisten ist es etwas schönes, gemütliches.. Aber das ist es nicht für alle…

Für mich ist es ein MUSS um zu überleben…

Essen- ein Thema, was mich jeden Tag aufs Neue beschäftigt und meine Gedanken nicht ruhen lässt…

Es ist meine einzigste Kontrolle, die ich habe…

Wenn mein Leben außer Kontrolle gerät,
wenn mir die Kontrolle fehlt,
dann bleibt mir nur noch die Kontrolle über meinen Körper,
denn über meinen Körper hat kein anderer die Kontrolle!

Jeden Tag stehe ich oft vor dem Spiegel,
stelle mich auf die Waage,
schaue mich minutenlang an,
untersuche meinen Körper,
nur um eine Bestätigung zu haben,
dass ich die Kontrolle nicht verloren habe…
- die Kontrolle über das Essen...


Ich habe die Kontrolle verloren,
und doch gibt es mir Kontrolle...


Vielleicht ist es für manche gar nicht zu verstehen, nein, ich denke für viele…

Ja, man muss essen, essen, um zu überleben…
Sonst nichts…

Ich habe noch einen weiten Weg vor mir…
Ich muss die Lücke finden, aus dem Teufelskreis heraus zu kommen…

Ich muss noch viel lernen, und Verständnis für meinen Körper entwickeln und ihn nicht mehr schädigen…

Ich möchte keine Tränen mehr vergiessen, wenn ich gezwungen werde, zu essen.. Ich möchte essen können, weil ich es will..

Das Essen soll nicht mehr meine einzigste Kontrolle im Leben sein.





Es ist Horror für mich, und macht mir Angst...

Frag mich, ob ich ein Lieblingsessen hab,
so werde ich mit NEIN antworten.

Frag mich, was ich gerne esse,
so werde ich NICHTS sagen.

Frag mich, was essen für eine Bedeutung für mich hat,
so werde ich KEINE sagen.

@Lilie




Hunger



Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Ernährungsfrage in unserem Land noch nicht zufriedenstellend. Der Großteil der Bürger in Berlin beispielsweise gehörte zur Unterschicht, die nur knapp von ihrem Lohn leben konnten. Sie konnten sich Qualitätsprodukte nicht leisten. Die „Magenfrage“ war zwar nicht mehr lebensbedrohend, denn durch die Modernisierung der Nahrungsmittelversorgung und Modernisierung der Landwirtschaft war man auf dem richtigen Weg.

Auf dem Gemälde „Alter Mann beim Abendessen“ wird dargestellt, wie ein typisches Abendbrot der Mittelschicht aussah: Gekochte Kartoffeln, Hering und Roggenbrot.

Text von Clara

Gemälde: Stiftung Stadtmuseum Berlin




Wenn wir von Essen reden, dann denken wir nicht daran, dass es auf dieser Erde Menschen gibt, die Hunger leiden.
Es ist normal, dass man, ist der Kühlschrank leer, zum nächsten Supermarkt geht und den Einkaufskorb mit Leckereien füllt.
Frisches Obst, Gemüse, Fleisch, Wurst und Käse gehören wie auch Süßigkeiten zum Alltag einfach dazu, und man kann es sich gar nicht mehr vorstellen, wie es ist, Hunger zu haben.
Doch das ist nicht überall auf der Welt so.
Ende der 60ger Jahre, wir waren 4 Kinder zu Tisch und es gab oft Dinge, die wir nicht so mochten, sagte die Mutter immer: „ Ihr seid so wählerisch, seid doch froh, dass ihr genug zu Essen habt. In Biafra hungern die Kinder, deren Bäuche sind nicht dick, weil sie zu viel gefuttert haben:“
Der Biafra Bauch (Kwashiorko), hervorgerufen durch eine erhebliche Energie- und Eiweißmangelernährung, ein Zeichen der großen Hungersnot während des Biafra Krieges, ist den Älteren unter uns noch bekannt.
Wir sollten also dankbar sein für all die wunderbaren Lebensmittel, die uns hier in diesem Land zur Verfügung stehen.
Was gibt es schöneres, als an einer hübsch gedeckten Tafel bei einem Glas Rotwein und gutem Essen mit der Familie, guten Freunden, Kollegen oder einfach mit der/m Liebsten in einem guten Restaurant bei Kerzenschein zu dinieren.


Text © sissi


Impressum

Texte: Mitgewirkt haben: Clara, Helga, Waltraud Klärchen, Angelika, Gaschu, Katja, Conrad, Lilie, Sissi
Tag der Veröffentlichung: 17.11.2009

Alle Rechte vorbehalten

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