Gefühle sind wie Wellen
Gefühle schlugen so hoch wie die Wellen.
Mauern spülten hinweg weit ins Meer.
Der Strom des Lebens fließt immer weiter.
Zurück bleibt das Glück, unendliches Glück!
Text und Gemälde: Clara
Bilder, Text und Grafik Helga
Bilder und Grafik Helga
Wellen
Sie sind immer in Bewegung
Sie sind oben und unten
Sie werden gebremst, gebrochen, geglättet
Wellen sind überall
Wellen sind wiederkehrend
Wellen sind beständig
Wilde Schönheit und zerstörende Kraft
Ruhige Erhabenheit und sanfte Auflösung
Berechenbare Unerschöpflichkeit
Gedicht und Bild Helga
Urknall schlug Wellen ins All
Schon bei der Geburt des Universums wurde der Grundstein gelegt für die heutige Verbreitung der Materie. Physiker konnten nun beweisen, dass Gravitationswellen bald nach dem Urknall die Masseverteilung übernahmen.
Ausdehnung des Alls
Raumzeit-Wellen provozieren Forscher.
Das Universum dehnt sich immer schneller aus, und die meisten Wissenschaftler machen die mysteriöse dunkle Energie dafür verantwortlich. Ein internationales Team hat die Forschergemeinde jetzt mit einer neuen These provoziert: Es gibt gar keine dunkle Energie; gewaltige Wellen in der Raumzeit blähen das All auf.
Wellengedichte erobern Foren
Wellenähnlich überschwemmen Worte über Wellen die Foren. Die Autoren lassen sich von den Wellen tragen und fallen in die Wellentäler, um im nächsten Moment über Wellenberge zu wandern. Wahnsinn!
Wellenbilder faszinieren alle
Die Phantasie der Menschen driftet in die Dimensionen unbekannter Welten. Wissenschaftler eilen hinterher, Religionen schwimmen fast unverändert in den Strömen mit.
Text Helga
Bild Nora
Die Rettung
Der Kreuzer durch die Wellen zischt
Hoch übers Deck die weiße Gischt.
Die Aufbauten in leuchtendem Rot
Ertrinkende rufen in ihrer Not.
Vor uns im Wasser viel Tumult
Die Rettung sie kommt habt etwas Geduld.
Text und Gemälde: Clara
Worte können bedrücken
Worte können befreien
Worte können wie Musik sein
wie die Wellen des Meeres
das Rauschen kann man hören
die Musik muss man verstehen
Foto und Text Klärchen
Die Welle
Unheilvoll nach großem Beben
Menschen laufen um ihr Leben
Tost mit ungeheurer Wucht heran
Mit zerstörerischer Kraft
Weg ist was der Mensch erschafft
Trost sucht nun verzweifelt jederman
Helfen muss die Welt, sie kann.
Helfen will die Welt
Doch wann?
Bild und Gedicht Helga
Bild und Gedicht Conrad
Der Stein des Weisen
nachdem er begriffen hatte
dass alles aus dem Meer stammt
legte er sich nicht mehr an
mit den Dingen der Welt
und setzte sich auf einen Stein
eine lange Zeit verstrich
geduldig saß er auf dem Stein
weder der Spott noch
die Besorgnis der Leute
brachten ihn davon ab
da rauschte das Meer heran
es kam von weit her
eine Woge erfasste ihn, hob ihn hoch
er fühlte sich mit ihr eins werden
sein Ich zerfloss im Ozean
seitdem spürt er
selbst noch in einer plätschernden Welle
am Strand einer Südseeinsel
dass er überall ist
der Weise und der Stein
fern ist das Meer
aus dem du stammst
einmal rauscht die große Woge
über dich her
spült dich fort von diesem Stein
auf dem du sitzt
gedankenschwer
bringt dich zurück ins ferne Meer
Erträgliche Unendlichkeit
Voller Übermut
lasse ich mich treiben
die Wellen tragen mich
weit ab vom Strand
sichtbar nur noch kleine Lichter
wie Sterne am Horizont
Träume von der Unendlichkeit
des Universums
Momente, die mir gehören
im Einklang mit den Naturgewalten
trägt mich die Flut zurück
ins Leben
Im Sand liegend höre ich
sanft den Klang der Wellen
Getragen im Einklang
mit der Natur
Text und Bild sissi kallinger
Zeit, Ewigkeit
Alles vergessend
um mich herum
Wellen des Glückes
beflügeln mich
hoch hinaus zu fliegen
über die Wolken
in grenzenlose Freiheit
von Träumen gehalten
wie ein Vogel ohne Ziel
irgendwo für immer landen
© Klärchen
Auf und Ab im Leben
Immer höher immer weiter
Mit viel Ehrgeiz auf der Leiter.
Kann es ewig weitergehen?
Nur nach oben nie hinab?
Nein, das wird nichts Gutes geben,
halt lieber fest, was ich schon hab’.
Bist du einmal ganz weit oben
Wird die Luft sehr dünn.
Alle großen Wogen
Stürzen ab und sind dahin.
Bild und Text von Clara
Sturmflut
Nie mehr möchte ich erleben
Wenn Wolkentürme sich erheben
Wenn Stürme uns bedrohen
Und das Meer beginnt zu toben.
Männer eifrig Säcke füllen
Um des Wassers böse Tücken
In die Schranken zu verweisen,
Und mit Sand die Löcher speisen,
die es spülte in den Deich
Er ist schon sehr weich.
In der Dunkelheit ist reges Treiben.
Was wird morgen übrig bleiben.
Wenn das Wasser geht zurück.
Nur noch ein fassungsloser Blick.
Häuserdächer weggespült.
Wie sich da der Mensch wohl fühlt?
Deichbruch
Text und Ölbild von Clara
Das kleine Boot
Auf dem Wellenberg ein Menschenkind,
um seine kleine Nase fegt der Wind.
Dann stürzt es ab ins tiefe Wellental.
Welch ein Entsetzen, groß die Qual.
Dann geht es wieder hoch hinaus
Der Mensch ist stark, er baut sein Haus.
Nun kommt der Sturm mit Brausen
Und lässt ihn in die Tiefe sausen.
Das Ganze wiederholt sich dauernd
Am Horizont die neuen Winde lauernd
jetzt glätten sich die Wogen, aus die Not
Am Steg liegt ruhig schaukelnd nun sein Boot.
Wie lange noch die Ruh’ am Stege?
Große Wellen weisen neue Wege
bis das kleine Boot zerschellt.
Es gibt nichts, was ewig hält.
Text Helga
Bild Nora
Nachmittagsstimmung
eine schöne Zeit
am Meer endlos frei sein und träumen...
eine Welle versickert gluckernd im Sand
während ich sitze und träume
kitzelt mich die Gischt an
der lose liegenden Hand im Sand
der Himmel weit und blau über mir
das Wasser unter und neben mir
ich mittendrin
denke ich träumend und leise..
Meine Gedanken kreisen und tanzen
mit den Wellen hinaus auf`s Meer
tief in das blaue Weite
verharren einen Moment
zögernd bis die nächste Woge kommt
tanzen auf den Wellenbögen zart
hin und her und zurück
und vor
ganz leise
fast singen sie ihre eigene Weise
die niemand
außer mir hört
während ich weiter träume
und still lausche
dem Rauschen der weichen Wellen am Meer
Text und Bild by Angelface
Wellen….
Wellen kommen, Wellen gehen.
Ich sitze am Meer und schaue ihnen zu, dabei gehen die Gedanken mit ihnen auf die Reise.
Warum faszinieren sie mich so? Stundenlang kann ich ihnen zusehen. Nie wird mir dieser Anblick über. Für mich ist es Meditation, der Weg zu mir selbst. Wenn ich am Meer sitze und den Wellen zuschaue, dann bin ich mit der Welt im Reinen. Alles hat dann einen Sinn, nichts war vergebens, ich bin ein Teil des großen Ganzen. Ich atme die klare Seeluft, lausche der Brandung. Nirgendwo ist alles für mich klarer und einleuchtender als am Meer.
Ist es vielleicht deshalb, weil alles Leben aus dem Meer kommt? Ist es eine Art Urtrieb, dass es mich immer wieder zu sich hinzieht?
Noch während ich dies denke, kommt mir in den Sinn, dass unser ganzes Leben ja, irgendwie in Wellen verläuft. Jede Beziehung hat ein Wellenmuster. Man nähert sich an und stößt sich wieder ab, ein ewiges Näherkommen und Weglaufen. Glücklich sind die Paare, bei denen diese Wellenbewegung im Einklang verläuft, sie werden sicher zusammenbleiben. Doch wenn diese Phasen unterschiedlich sind, dann ist immer einer einsam!
Auch die Zeiten des Glücks und die der Trauer sind diesem Wellenmuster unterworfen. Die Gefühle steigen an, um danach wieder abzuschwellen. Ein großer Kreislauf, der mich verblüfft. Also sind wir alle doch so ähnlich, wie das Meer. Es hat uns seinen Kreislauf aufgezwungen, als wir ihm entstiegen sind. Wir können ihm gar nicht entkommen, da wir ein Teil von ihm sind.
Ich bin einfach zuhause, deshalb fühle ich mich dort so wohl!
GaSchu©
Texte: mitgewirkt haben:
Clara, Nora, Conrad, Klärchen, Helga, sissi, Angelface,Gaschu
Tag der Veröffentlichung: 17.10.2009
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