Cover



Das Konzert

 


Das Leben ist ein Konzert,

Kompositionen aus Gedanken,Musik und Bildern,
ein Concerto grosso.
Kleine und große Gruppen stehen sich gegenüber,
spielen alleine oder gemeinsam.
Gedanken werden zu Bildern.
Bilder und Gedanken sind unser Geschenk
für das Concerto grosso unserer Leser.






Bild und Text Helga

Ein Geschenk ist
der Kuss

,



freiwillig gegeben,
wie ein anderes Leben.
Tor für die atemberaubende Reise
in das Innere, und leise
Schlagbäume sich heben,
Pforten sich öffnen
für wahres Leben.






Bild und Text Helga

Der Traum von Geschenken



Seit unendlichen Menschengedenken
träumen Menschen von Geschenken.

Sie kommen gegangen und geflogen.
Glaubt das bloß nicht, es ist gelogen.

Sie sollten lieber selber schenken,
wach, ganz ohne groß Bedenken.

Doch ein Traum von Geschenken,
der sei hier lächelnd geschenkt.


Text und Grafik Helga




Troubadour



Troubadour nennt er sich,
und ein paar Nachtschwärmer klatschen Beifall.
Doch ich kann seine Lieder nicht leiden.
Dort wo ich liege, möchte er liegen
und meine Liebste lieben
und sei es auch nur auf die feine englische Art,
mit Krawatte ohne Paarung.
Meine Liebe und seine Gitarre
sind in die Brüche gegangen.
Das nächtliche Gesindel indes ist auf seiner Seite und verhöhnt mich.


Text Conrad Cortin, Illustration Britta Ahrens





Das etwas andere Geschenk



Und wieder beginnt ein neues Jahrzehnt
das wievielte ist es schon?
Irgendwann hab ich aufgehört
so bei 60 war das wohl.
Nun bin ich faltig im Gesicht,
da hilft nicht mal mehr 'ne Creme.

Was will ich mehr
als klar denken zu können
und auf krummen Beinen zu gehen.
Der Verstand ist klar,
der Blick leicht getrübt,
und für wen ist das ein Problem?

Für die Jungen, weil ich langsam Auto fahr
für die Alten, weil ich kichern kann wie ein Kind,
für den Arzt, der keine Krankheit find,
nicht für den Mann, der ist fast blind.
Was kann es Schöneres geben denn
als zu sein wie ich bin
und am Leben.

Das ist doch wahrlich ein Geschenk.




Text und Bild sissi kallinger


Das Geschenk der Muse


Meine Muse schaut skeptisch zu mir herüber. Sie sagt nichts, aber ich sehe, was sie denkt. Sie ist mit meiner momentanen Beschäftigung nicht einverstanden. Ich spiele am Computer Karten. Schon wieder einmal! Das mache ich immer, wenn ich meine Gedanken ordnen möchte und meine Muse mir nicht verständlich genug Vorschläge unterbreitet hat. Manchmal kommt mir dann plötzlich eine Idee in den Kopf. Sie ist noch ein wenig verschwommen. Verwirrt blicke ich meine Muse an. Sie lächelt. Ich lächle zurück. Sie hat mir ein Gedicht geschenkt.




Ab und Zu- Wendung



Ab und zu wendet sich das Leben
Es wendet sich ab
Es geht daneben
Wendet es sich wieder zu
Dann geht es ab
Das Leben
Und eben wieder hat es sich gewendet
Wer weiß wie das
Noch einmal
Endet

In der Beziehung ist das Leben unerbittlich.
Es ist verrückt und oft nicht sehr erquicklich.
So manche Kiste ist vernagelt,
der Menschen Laune scheint verhagelt.
Bis sich die dicken Latten lösen,
und rasch verduften mit dem Bösen.


Text und Bild Helga

Unglück?





Nein, so scheint es nur von fern.
Überleg’ nen Augenblick.
Wollt ich doch schon immer gern
eine neue Vase haben,
aus der sich meine Tulpen laben.
Was ich also denk:
Mein Liebster macht mir ein Geschenk.
Aus Glas aus edlem Porzellan,
so dass Blumen dann und wann
aus einem Schmuckstück Wasser trinken.
Werde mit den Scherben winken.
Mit schelmisch, spitzbübischem Blick
Habe ich vielleicht das Glück.
Dass er meinen Wunsch erfüllt
Und mir das Geschenk enthüllt.


Text und Bilder Clara


Schenken und Geschenke



Kleine Philosophie über unsere Geschenk-Kultur


Ganze Industriezweige beschäftigen sich heutzutage mit unseren Wünschen. Was könnte man sich gegenseitig zu den unaussprechlichsten Anlässen schenken? Unsere Wirtschaft macht sich große Gedanken dazu. Es werden Sitten und Gebräuche aus anderen Kulturkreisen importiert, nur damit wir noch mehr Gründe haben, uns gegenseitig zu beschenken.

Meiner Ansicht nach ist es grundsätzlich nicht schlecht, das Bedürfnis zu haben, den geliebten Menschen etwas zu schenken, aus welchem Grund auch immer. Doch missfällt mir dieser Zwang zum Konsum dabei sehr! Jedes Jahr müssen die Geschenke größer und prächtiger werden, da mache ich nicht mit. Dieses gegenseitige Übertrumpfen und Überbieten, nein, das kann nicht der Sinn des Schenkens sein! Immer öfter werden dabei der eigentliche Anlass und der zu Beschenkende in seiner Besonderheit außer Acht gelassen.

Dabei ist es doch nach wie vor so: Das größte Geschenk, das wir jemandem machen können ist – einfach Zeit! Ein Teil unserer Zeit, das wird sogar in unserer modernen Welt immer wertvoller, da die Zeit für jeden ja immer knapper wird. Man hetzt von Termin zu Termin und vergisst darüber, dass es viel wichtiger wäre, mit seinen Lieben zuhause ein anregendes Gespräch zu führen. Auch die Mutter, die ihre Kinder von einem Termin zum anderen bringt, vergisst manchmal ganz, dass es für die Kleinen viel erfüllender wäre, wenn sie sich mit ihnen im Kinderzimmer auf den Teppich setzen würde und einfach nur mit ihnen spielt! Der geliebte Mann hätte auch mehr von einer Partnerin, mit der er gemütlich durch den Wald spaziert, als von einer gestylten, aufgedonnerten Modepuppe, die von Fitnesscenter zur Sauna und dann zum Frisör muss, Nagelstudio nicht zu vergessen. Oder auch die Ehefrau, die von ihrem Gatten von einem wichtigen Meeting zum anderen geschleift wird, dabei wünscht sie sich nichts so sehr, wie einen ruhigen Abend zu zweit.

Die wirklichen Freuden haben oft und zum Glück nicht viel mit Geld zu tun! Kein noch so großer Diamant kann einen liebevollen, verständnisvollen Partner ersetzen. Keine dicke Rolex kuschelt sich zärtlich an ihren Partner und ersetzt die Frau. Diese Tatsachen muss man sich von Zeit zu Zeit ins Bewusstsein rufen, damit man die wahren Werte nicht vergisst. Dann kann man seinem Partner auch ruhig wieder ein Überraschungsgeschenk zum gemeinsamen Abend mitbringen, denn dann ist es kein Ersatz für Nähe, sondern ein Beweis der Wertschätzung.

Dies soll keinesfalls ein Aufruf sein, nicht mehr zu schenken, nein! Vielmehr will ich nur eine Anregung dazu liefern, sich um die Geschenke wirklich Gedanken zu machen. Vielleicht wäre es manches Mal besser, statt eines teuren, fertigen Teiles zu kaufen, einfach mit der zu beschenkenden Person etwas zu unternehmen?

Egal, wie und was ihr schenkt, schenkt immer etwas von eurem Herzen dazu, dann könnt ihr nichts falsch machen, also: Frohes Schenken und liebevolle Geschenke für euch!

Und schenkt euch Zeit, immer wieder!

© Text und Bild GaSchu



Leben schenkt Traum und Realität



Mein Bild steht für beides.

Mal oben mal unten
Verzweifelt und ohne Idee,
glücklich und voller Hoffnung
alles kommt vor.
Im Traum und im Wachen

Wir sind beschenkt, ob wir wollen oder nicht.
Lasst uns wollen, dann wird es leichter.


Text und Bild Helga






Murano-Glas und Spinnen




Da wollt’ ich doch
Das bunte Glas
Malen auf Papier.
Plötzlich kommt da noch
Abgeseilt ein Tier.
Eines ist schon unten
Krabbelt da und krabbelt hier.
Nein, das hab’ ich nicht gewollt.
Solch’ ein Geschenk
mein Mund der schmollt.
Was sollt ich machen?
Hab’s mit eingebunden und gemalt
und musste herzlich lachen.




Bild und Text von Clara

Schenken



Schenken ist nicht geben.
Schenken ist ein großes Wort.
Was ich verschenke, kommt von innen.
Nimm es ernst, es hat nen Sinn.

Ist es Zeit, die ich dir widme,
ist es Hilfe, die ich dir gewähr,
auch die Gedanken, die ich mir
für ein Präsent mir ausgedacht.

Ausgewählt eigens für dich
Und liebevoll verpackt
Mit einem Lächeln im Gesicht.
Was magst du denken beim Entfalten.

Hab’ ich ne Freude dir gemacht?

Text und Bild von Clara






Die Freude an der Arbeit,



das ist ein Elixier,
gehst Du mit Freude an die Arbeit,
hast Du die Freude auch an ihr.
So einfach ist das Ganze,
so leicht auch zu verstehen,
denn mit der Freude an der Sache

kann man auch alles anders sehen.
Was monoton und fade,
wird plötzlich interessant,
was gestern Dich noch nervte,
wird heute imposant.

So ist es mal im Leben,
bei allem,was man tut.
Wird Inhalt ihm gegeben,
die Langeweile ruht.

Darum gehe an die Dinge,
die Dir kein anderer macht,
mit Energie und Freude;
es wäre doch gelacht.






Gedicht und Bild Waltraud


Die Zeit



Es sind die kleinen Dinge des Lebens
die uns erfreuen.
Tausche den Rubin gegen einen zärtlichen Kuss,
den Diamanten gegen ein Lächeln,
den Smaragd gegen eine Hand voll Gänseblümchen.

Wirklich wertvoll sind die Augenblicke,
in denen wir gemeinsam lächeln oder traurig sind.
Schenken wir uns doch einfach ein bisschen Zeit.

Text und Bild sissi kallinger




Das vorliegende Buch ist das erste Themenbuch des kleinen Ateliers. Weitere werden folgen. Themen werden uns nicht ausgehen.

Gedankenbilder öffnen sich.







Bilder Nora Roloff, Grafik und Bild Wellen Helga Siebecke


Impressum

Texte: Mitgewirkt haben: Conrad, Britta, Sissi, Gaschu, Clara, Waltraud, Helga, Nora
Tag der Veröffentlichung: 15.10.2009

Alle Rechte vorbehalten

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