Prolog
Was passiert, wenn die Räder des Schicksals in Bewegung setzen?
Es kommt zu einem Wandel, einem Tausch von einem unbekannten Ausmaß.
Das Letzte Mal liegt in nicht alt zu ferner Vergangenheit, im Auge der Zeit. Die Menschen endeckten den elektrischen Strom, begannen ihn zu erzeugen und zu nutzen. Ebenso fanden sie Rohstoffe tief unter der Erde mit denen sie gleich verfuhren, wie mit dem Strom.
Es waren kleine und große Zahnräder des Schicksals, welche sich in Bewegung setzten und dann wieder an hielten.
Das erste Mal, als sie Anfingen sich zu bewegen, liegt soweit in der Vergangenheit, dass nur noch Legenden und Theorien davon künden. Es war am Tag des Ursprungs, von dem aus alles seinen Lauf nahm.
Zwischen diesen Malen drehten sich mal kleine, mal große Räder und änderten den Lauf der Dinge, kaum merklich für uns,
denn die Uhr des Schicksals steht niemals still.
Was würde nun passieren, wenn sich auf einen Schlag alle Räder in Bewegung setzen und die Welt und alles woran die Menschen glauben, bis in die Grundfeste erschüttert und ändert?
Würde die Menschheit vom Angesicht der Erde verschwinden, wie schon einmal in der alten Zeit?
Erinnerung 1: Der Anfang
Zwei Wesen von unvergleichbarer Macht, die immer wieder in den Glauben der Menschen auftreten in den unterschiedlichsten Formen. Auf zwei Namen begrenzt waren es Gott und Satan.
Am Anfang vor der Zeit war das Nichts. Nur Gott und Satan.
Da es nichts gab an dem man sie unterscheiden konnte, waren sie gleich.
Aus dem Nichts erschufen beide zusammen eine Uhr. Die Anzahl ihrer Zahnräder war nicht konstant und veränderte sich ständig.
Nach einer Spanne, welche nicht in Zeit zu messen ist, vollendeten sie die Uhr, doch drehte sich kein einziges Rad. So nutzten beide zusammen ihre Kraft und ließen die Uhr funktionieren.
Doch die Uhr entlief jeder Kontrolle, da sie stärker war als jeder Einzelne.
An erneute Zusammenarbeit war nicht zu denken. Die Uhr war dabei Dinge zu erschaffen und zu formen und der Neid und die Habgier von Gott und Satan wurden erweckt. So schwand das Band aus Freundschaft zwischen Gott und Satan und wich einem aus Hass und Neids bestehenden.
Die Uhr erschuf immer weiter Materie und formte sie nach unverständlichen Vorstellungen.
Als sie die Erde schuf hörten viele Zahnräder auf, sich zu drehen.
Die Erde war rein und trostlos, so schufen Gott und Satan, nach ihrem jeweiligen Belieben, Abbilder von sich.
Als sie endeten, begannen sich alle Zahnräder der Uhr nochmals zu drehen und verbannten Gott und Satan in eine andere Welt. Sie sahen und fühlten immer noch, was im Reich der Uhr geschieht, doch fehlte es an der Kraft, die Welt nach ihrem Belieben zu verändern. Doch sie waren immer noch in der Lage Dinge zu beeinflussen.
Die Uhr führte ihr Werk immer weiter fort und schuf ein Wesen.
Mit der Macht von Gott und Satan. Nur es ward in der Lage sein, die Uhr des Schicksals zu kontrollieren und den Lauf der Räder zu verändern und zu richten über alle und alles.
Wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Erinnerung 2: Gefangen
Formlos flog das Wesen über die Welt.
Und es fand andere Wesen die sich von Tier und Pflanze unterschieden. So nahm es die Gestalt, der Ihren an und wandelte unter ihnen. Das Wesen war unter ihnen, doch immer noch zu weit weg, um sie genau zu ergründen.
So kam es das er nur ihren äußeren Schein wahrnahm und die Korruption, des Hass und die Liebe in ihren Herzen nicht erkannte. Von außen sah es Freundlichkeit, Akzeptanz, Toleranz und vieles mehr, welches das Wesen zufrieden stellte.
So entschwand das Wesen als eines der ihren und kehrte als ein Wesen reinen Lichtes wieder zurück.
Vor Erstaunen erstarrten alle Wesen der Rasse, welche jedem Tier und jeder Pflanze einen Namen gaben, außer sich selbst und so gab der Lichtbringer der Rasse einen Namen. Mensch, dies sollte von da an um die Welt hallen, wenn man von ihnen sprach.
Das Wesen führte die Menschen in eine nie mehr erreichte Zeit des Friedens, der Harmonie, des Einklangs mit der Natur und des Fortschritts.
Die Menschen bauten eine Stadt, wie es sie nie wieder gab, zu Ehren des Lichtbringers und als Zeugnis ihres Schaffens. Sie tauften die Stadt Atlantis.
Das Wesen zog sich vom Handeln der Menschen zurück und tauchte wieder als einer der ihren in ihren Reihen auf. Wie die Zeit verging er kannte es, dass die Menschen nicht so waren, wie es der Schein verdeutlichte. Hass, Lügen, Gewalt breitete sich aus und Wut stieg in dem Wesen auf, ein Gefühl, welches noch nie zuvor hatte. Tag für Tag, Jahr für Jahr wuchs die Wut, bis der Entschluss viel alle Menschen auszurotten.
In Atlantis wurde einmal im Jahr ein Feiertag veranstaltet zu Ehren des Lichtbringers. Alle Menschen versammeln sich zu diesem Zweck in Atlantis. Dies sollte der Tag der Vergeltung werden.
Zum Lichttagfest wurde ein Mensch ausgewählt, um den Altar empor zu schreiten, welcher mitten in der Stadt stand und alles über ragte, um den Lichtbringer willkommen zu heißen.
Ein kleiner Junge von nicht mal 10 Jahren war der Auserwählte, doch als er oben auf dem Altar stand und das Wesen des Lichtes kam.
Wurde der Junge nicht, wie alle sagten, von einem warmen, beruhigend pulsierenden Licht um fangen, sondern verbrannte in der Hitze des Lichtes und stürzte sich, schreiend vor Schmerzen, vom Altar.
Auf der letzten Stufe schlug er auf, sein Körper zerplatzte und bespritzte die Leute mit rotem Blut und Körperteilen.
Gebannt starrten die Leute auf das Licht, in dessen Mitte etwas Schwarzes begann zu pulsieren und zu wachsen. Es wuchs immer weiter, verformte sich immer wieder, streckte und dehnte sich und nahm immer mehr Gestalt an.
Es wurde zu einer riesigen Schlange mit einem spitzeren Kopf, großen weißen Zähnen und mehreren Flügelpaaren. Ihre Schuppen waren komplett schwarz und ihre Augen tief dunkelblau mit einem rotem Glühen. Die Schlange war so lang, dass sie die Stadt einmal umfassen konnte und ihre Flügel so groß, das sie die Sonne verdunkelten.
Leises Gemurmel erhob sich „depulsor“ immer wieder ertönte es, immer lauter bis die Menschen in Panik ausbrachen.
Sich gegenseitig stoßend und zertrampelnd, flüchteten die Menschen zu den Ausgängen der Stadt, die komplett vom Wasser umgeben war.
Das Wesen öffnete sein Maul und es ertönte ein Brüllen, welches die Grundfesten von Himmel und Erde erschütterte und bis weit in andere Welten zu hören war, so auch für Gott und Satan.
Die Wassermassen um Atlantis er hoben sich und bildeten eine undurchdringliche Wand. Es gab kein entkommen mehr. Unterm Boden war Wasser, die Seiten waren vom Wasser umgeben und im Himmel war das Wesen „depulsor“. Die Wasserwände wuchsen weiter und begannen sich zum Wesen hin zusammen zuziehen und die Stadt ein zu schließen.
Die Kuppel schloss sich unter dem Wesen und verdunkelte die prächtige Stadt, in der die Menschen schrien, weinten, flehten und Schande taten im Angesicht des Todes.
Über der Kuppel brüllte das Wesen noch einmal und die Stadt wurde erschüttert.
Die Straßen füllten sich mit Wasser, den die Stadt begann zu sinken und das es nicht reichte, schossen aus der Wasserkuppel Fontänen heraus. Diese zerstörten die einst großen Gebäude, zerrissen Familien, töteten Menschen und ließen selbst bei den standhaften Gläubigern, die letzte Hoffnung ersterben.
Bevor die Kuppel komplett mit Wasser gefüllt war und vollständig unter dem Wasser verschwand, lag die einst wundervolle, farbenprächtige Stadt in Trümmern und nur noch der Tod lebte in ihr.
So versank die Stadt in den Fluten der Meere und über dem Wasser flog das Wesen.
Immer noch verspürte das Wesen den Drang zu töten, zu zerstören, denn es wusste das noch Menschen lebten.
Eine Jagt begann, bei der die Menschen die Beute waren, gegen einen Jäger, den sie nicht töten konnten.
Gott, wie auch Satan, vernahmen das Brüllen und in einem letzten Mal einten sie ihr können.
Beide hatten noch Gläubiger, diese sandten sie an einen Ort, den sie, mit ihren wenigen Kräften in dieser Welt, verbargen, so das die Menschen die Zeit bekamen eine Falle für das Wesen zu schaffen.
Mit Hilfe der Menschen schufen Gott und Satan ein Siegel, welches brannte in der Erde und der Luft, sodass es auf ewig existierte und der Kraft zu bannen und zu verschließen.
Sie schufen das Siegel weit entfernt von menschenfreundlichen Gebieten, damit der Bau möglichst lange unbemerkte bliebe.
Das Siegel war die letzte Hoffnung, doch für Gott stand fest, das es nicht alle Kräfte des Wesens unterdrücken könne. So kam er zum Teufel bittend, um Hilfe beim Bau einer Kette, die mit dem Siegel sollte sie alle Kräfte bannen und verschließen. Doch Satan lehnte ab und beschäftigte sich nur mit dem Siegel. So entstanden zwei Fehler einer bei dem Siegel, einer bei der Kette.
Die Kette hatte eine Existenzzeit nach der sie zerfallen würde und das Siegel lies sich brechen, mit dem Tropfen Blut einer Jungfer, egal ob Frau oder Mann.
Das Wesen flog um die Welt und immer wenn auch nur die Spur von Menschen zu sehen war, zerstörte es ganze Gebiete und rottete sie aus.
In seinem Zestörungswahn merkte das Wesen nicht, das seine Freiheit mit jedem Tag mehr in Gefahr geriet.
Am 184 Tag nach der Zerstörung Atlantis und der Herstellung von Kette und Siegel, war die Arbeit vollbracht. Jeden Tag eine Rune im Siegel, jeden Tag eine Rune auf Jedem Glied der Kette und jeden Tag tausende von Menschen, die sterben mussten, bis nur noch wenige Hundert überlebt hatten.
Am 185 Tag schickten die letzten verbliebenden Menschen ein Signal in den Himmel, um das Wesen zu sich zu locken.
Blind vor Zorn und Wut flog es direkt dorthin. Drei Tage flog es Kreise über dem Gebiet, das Wesen schuf ein Gewitter und lies immer wieder Blitze hinab fahren. Am vierten Tag jedoch stürzte es vom Himmel, um alles auf einen Schlag zu vernichten, doch in diesem Moment wurde das Siegel aktiviert mit dem Blut einer Jungfer.
Ein roter Lichtstrahl brach hervor und traf die Himmelsschlange mitten auf der Stirn. Das Licht war nicht mehr als ein Funke im Gegensatz zu dem Wesen.
Aus dem Licht kamen rotglühende Tentakel und umfingen den Körper der Schlange. Sie schlangen sich um den ganzen Leib, pressten ihn zusammen und lösten seine Form auf. Immer weiter zog ihn das Licht hinab. Tief unter der Erde in einem dunklem Raum leuchtete das Siegel und aus dem riesigem Körper der Schlange war eine schwarze Masse geworden, von der man nicht sagen konnte ob sie fest war oder flüssig oder gasförmig. Die Fangarme nahmen Gestalt an, wurden zu Ketten mit rotglühenden Runen darauf und das Wesen wart gefangen.
In einem Raum mit einer Tür mit einem Sehschlitz für die Menschen, die bis in alle Ewigkeiten die Aufgabe hatten, das Wesen in der Zelle eingesperrt zu lassen.
Als die Tat vollbracht war, zogen sich Satan und Gott zurück und nur die Uhr des Schicksals bestimmte den Lauf der Welt, über tausende, millionen von Jahren.
Zurück blieb ein Wesen, welches wusste, dass sein Vater die Uhr des Schicksals ihm eine Möglichkeit bieten würde, dem Siegel zu entkommen.
In Obhut von viermal fünfzig Menschen blieb es zurück allein im Dunkeln.
Erinnerung 3: Gebrochen
Jahre, Jahrzehnt, Jahrhunderte gar Jahrtausende vergingen, ohne das sich viel für das Wesen änderte. Die Welt jedoch brachte wieder Menschen hervor.
Die Zeit des dunklen Mittelalters brachte viele Mühten und Sagen hervor, doch glaubte man nicht das dies wahr war.
Auf einen Schlag endete alles was das Dunkeln des Mittelalters war und verschwand. Den Menschen gelang ein Aufschwung, nur klein trat das eine oder das andere male etwas Ungläubiges aus.
An dem Tag wo alles verschwand, brachen auch die Ketten und das Wesen gelangte zu einem großen Teil an Kraft, leider nicht genung um das Siegel zu sprengen, jedoch leicht die Umgebung zu verändern. Es formte die Ketten nach um den wachenden Menschen das Gefühl der Sicherheit zu lassen.
2005 keiner wusste wie die Welt aussehen würde, wenn plötzlich die Elektrizität verschwinden würde, die Natur sich alles vom Menschen genommene Land in Monaten ohne Hinderung zurück holen würde und die Wesen aus Mythen und sagen wieder auftauchen und mit ihnen hunderte von neuen.
Keiner konnte eine Antwort geben, doch die Uhr wusste von der Frage und gab eine Antwort. Es lies die Frage Realität werden.
Mrd. Menschen starben durch die Wesen, durch Naturkatastrophen oder brachten sich selbst um.
Dieses Leid blieb dem Wesen nicht unbemerkt und es erkannte das die Zeit der Freiheit und der Rache kommt. Ketten die vor langer Zeit gebrochen sind und ein Siegel das durch einen Tropfen Blut einer Jungfer gelöst werden kann. Tage und Monate vergingen in denen das Wesen einen Wächter nach dem anderen im Geist durch strömte um den richtigen zu finden. Zur großen Freude war der Wächter, welcher immer Zerfußkraut vor dem Raum rauchte eine Jungfer. Das Kraut verbrannte mit einem stinken Geruch und jetzt sollte der Wächter dafür büßen.
Langsam fast umgarnend verband sich das Wesen mit den Gedanken des Mannes, immer wieder flüsterte es den Namen mit einer verführenden Frauenstimme. Herman lies sich nicht locken, doch konnte er nicht alle seine männlichen Bedürfnisse ablegen und so geriet er in die Gefangenschaft des Wesen. Gegen seinen Willen griff er zum Messer an seinen Gürtel. Er führte die Spitze des Messers zu seiner Burst an einer Stelle, wo er zwischen den Rippen hindurch in sein Herz stoßen konnte.
Herman wehrte sich mit aller Kraft und das Wesen spielte mit der Verzweiflung und der Angst von ihm, es malte ihm die schlimmsten Sachen in den Kopf was es tun würde, wäre es erstmals frei.
Es begann ihn zu zwingen, sich das Messer langsam in die Brust zu stechen, Millimeter für Millimeter.
Der Schmerz und die Verzweiflung Hermans sorgten bei dem Wesen für eine Euphorie, welche dafür sorgte das Herman es kurz und schnell beendete, aber auch dafür das er die Möglichkeit hatte jetzt noch mit seinem letzten Atemzug, die Glocke zu schlagen, welche neben der Tür hing und im ganzen Gebäude gehört wurde.
Jetzt war es eine Frage der Zeit bis jemand vor der Tür auftaucht und verhindert das das Blut das Siegel berührt. Das Wesen nutzte alle Macht die es auf bringen konnte und langsam begann sich ein dünnes Rinnsal aus Blut sich von der Leiche zur Tür zu bilden. Immer weiter als er grad die Tür erreichte, halten Schritte die Treppe runter, wildes Gerede.
10 Mann ausgerüstet mit Fackeln und geweihten Gegenständen zur Versieglung erreichten die Tür und sahen sofort die Leiche, doch erschreckte sie das Rinnsal, welches zur Tür führte.
Gebete und Hoffnungen wurden gesprochen ebenso böse Flüche. Ein Mann trat vor die Tür und sprach Worte eine Sprache die keinen Namen mehr hatte. Die Tür sprang nach innen auf und der Mann Schlug mit seiner Laterne gegen die Wand. In dem Raum begannen 6 Fackeln zu brennen.
In mitten des Siegels war nicht wie gehofft eine gekettete Masse, sondern ein Jüngling mit wilden Haaren und einem Teuflischen Blick.
Eine Stimme zerschnitt die angespannte Ruhe: „ Wie lang habt ihr mich bewacht und hier gefangen gehalten? Naja, ist ja egal! Schau zu deinen Füßen und sage mir wie du sterben willst, Herr Abt!“. Der Raum wurde erfüllt von einem boshaften Lachen und dem Ruf des Abtes an alle zu fliehen und das Gebäude zu versiegeln.
Das Siegel färbte sich rot und das ausgehende Licht begann zu pulsieren. Die Zeichen des Siegels veränderten sich in ihrer Form, auch wenn keiner die Zeichen lesen konnte, wussten die Wächter was dort stand und konnten sich denken was als nächstes geschehen würde.
Sie sahen das selbst wenn sie fliehen würden, es kein Entkommen gibt.
Mitten im Gebirge tat sich ein Tor am Fuße eines Berges auf. Hunderte von Menschen in Mönchskuten und Nonenanzügen drangen heraus und bildeten Halbkreise um das Tor, welches sich langsam schloss. Doch selbst die weit entferntesten konnten das rote Glühen im Inneren des Berges sehen, wie es immer näher zum Tor kam und wie es immer bedrohlicher wurde.
Die Menschen begannen im Chor eine Litanei zur Versieglung vor zu tragen, immer lauter wurde der Gesang. Das Tor schloss sich und Siegel begannen sich über das Holz zu ziehen.
Als der Abend näherte verklang der Gesang und die Siegel hatten sich auf dem Tor festgelegt, nichts regte sich, Stille herrschte unter den Menschen.
Es erklang ein Klopfen welches immer mehr zu einem Hämmern wurde und man sah wie das Tor anfing zu beben. Aus dem Spalt zwischen den Torflügeln brachen schwarze Flammen hervor, die sich raßend über das Tor zogen. Die Menschen wurden starr vor Angst, einige schickten letze Gebete aus, andere versuchten nochmals den Gesang an zu stimmen, doch ohne Erfolg.
Der letzte Schein der Sonne verschwand hinterm Horizont und das Tor begann sich zu öffnen. Immer weiter gingen die Flügel auseinander und im Spalt der sich vergrößerte war ein einzelner Jüngling zu sehen der immer weiter schritt.
Der Jüngling trat in die Mitte des Halbkreises aus Menschen, von denen schon einige zu Boden gefallen waren, er richtete das Wort an sie mit einem hämischen Lächeln und einem ironischen Ton sagte er: „Ich bedanke mich herzlich für die Unterbringung der letzten Jahre und entschuldige mich natürlich für alle Probleme die ich bereitet habe. Aber ich bin ja kein Unmensch deshalb dürft ihr alle diesen Platz verlassen ohne das ich euch etwas tue. Rennt fort durch das Gebirge und versteckt euch doch ich werde euch trotzdem finden.“.
Wie vom Wahnsinn ergriffen begann die meisten zu laufen in alle Richtungen hinfort, doch es blieben welche zurück, ob aus Lähmung durch Angst oder eine Vorahnung das ihre Flucht sinnlos wäre, wussten sie selbst nicht.
Als die letzten sich entschlossen hatte und verschwunden sind sprach der Jüngling wieder, doch es war ein freundliches reden: „Ihr die hier geblieben sind werdet länger leben, als die die sich grad in alle Himmelsrichtungen verstreut haben. Dies ist ein Gebirge, dort gibt es Echos und wenn ein Echo zu stark wird gibt es Lawinen.“, ein boshaftes Lachen über kam ihn und jeder der Gebliebenen wusste wieso. Sie hörten noch die Schreie der zum Tode verdammten und dann nur noch das rauschen der Lawinen, die von den Hängen kamen und alles unter sich begruben. Sie drehten sich zu den Pfaden und sahen wie die Schneemassen auf sie zu kamen und erstarrten als sie sich an die Worte des Jünglings erinnerten. Sie wendeten sich zur Stelle wo er stand, doch war er verschwunden.
Weit über dem Tal schwebend blickte der Jüngling hinab und sprach: „Wie gefällt ihnen was sie grad sehen, Herr Abt?“, er begann zu Lachen. In der Zelle wo einst der Jüngling gefangen war, sitz nun der Abt in Ketten, verflucht nicht zu sterben solang die Ketten halten, verflucht mit an zu sehen, welches Leid die Erde heimsucht.
„Ha! Ich kann alles tun was mir beliebt, nicht wie das letzte mal, wird ich über die Erde ziehen und ganze Länder aus löschen. Nein! Diesmal wird ich mich unter sie mischen ihre Bedürfnisse und Verlangen und ebenso ihre Ängste heraus finden und sie dann Stück für Stück zum Tode treiben werde.“, in ein ikterisches Lachen ausbrechend, „Das wird so ein Spass. Welt pass auf dein Henker ist wieder da!! HAHAhaa!“.
Tag der Veröffentlichung: 26.12.2010
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