Cover

Die Rose


Von der Knospe
Die ihren Duft verströmt.
Sich langsam öffnend,
die Schönheit enthüllt
ihrer Farbenpracht.
Vom Blutrot über Mitternachtsblau,
hin zur Farbe der Reinheit Weiß,
und der Farbe der Unendlichkeit Schwarz.
Ihre Zerbrechlichkeit gleich der Menschen,
doch auch sie weis sich zu wehren
mit ihrer Dornenstich.
Öffnet sie sich in ihre Blüte ganz,
hält der Schönheit nicht lang.
Nicht zu fangen in Bilderglanz,
nur im Augenblick zu finden.
Die Farben vergehen,
die Blüte graut aus.
Nach und nach, die Blätter fallen,
verloren alle Pracht.
Doch an ihrer Stelle wächst,
in neuer Pracht,
eine Knospe heran.




Der Tag


Im Sonnenlicht der Mensch
sich fühlt am besten.
Doch fällt der letzte Strahl
auf sein Gesicht
vergeht die Freude.
Der Mensch wird still
und in der Nacht verfolgt von Angst,
denn er nicht weis, ob alleine er ist.
Im Dunklen der Mensch verliert sein Gesicht
und offenbart sein wahres ich.




Das Buch


Geschrieben vom Menschen Verstand,
gelesen vom Auge oder Hand.
In Tinte gebunden auf Papier
der Menschen Wort.
Wie die Zeit vergeht für Mensch und Tier,
so auch geht die Zeit für Papier.
Verblasst die Tinte,
vergilbt die Seite.
Zu Staub zerfallen
Verweht in der Zeit.
So wird das Buch zur
Vergangenheit.




Liebe


Ein Gefühl was jeden trifft.
Jeder erfährt es am eigenen Leib,
nur selbst erfährt man sie.
Sie kommt plötzlich,
ohne Warnung ist sie da.
So schnell sie kommt,
so schnell sie kann gehen.
Durch einen Moment der Unachtsamkeit
man sie verliert.
Ein Wort sie kann zerbrechen,
für immer.
Ein Herz das nie hat geliebt ist leer.
Ein Herz das hat geliebt und sie verlor,
hat es gekannt
und trägt einen Schimmer in sich,
der nie vergeht.




Der Gedanke



So klar vor Augen,
So deutlich,
Zum greifen nah.
Doch ein Wort schon ist er fort,
Nur ein Gefühl
Und schon verschwunden.
Zu leicht der Menschen Konzentration,
zu schwach der Menschen Geist.
Teilt mit andern dieses Leid,
ist da nicht allein.
Schon hinfort
Der Gedanke
Ersetzt durch ein anderes Wort.




Schönheit



Der Menschen Eitelkeit,
Ihre Sünde,
Ihre Kraft.
Vieles bauen sie darauf,
Zu viel.
Denn egal was man probiert,
egal was man tut.
Sie wird vergehn,
verschwinden in der Zeit.
Mal schnell, mal langsam,
doch geht sie und kehrt nicht wieder.
Die reine wahre Schönheit,
welche ewig scheint.
Vergeht nur im Tod
Und auch dort sie noch lebt.
Schönheit zerfällt.




Glaube



So stark verwurzelt im Mensch.
So schwach zu sehen,
überdeckt von Trieben und Lüsten,
verdreckt von Intrigen und Lügen.
Leid als
Zweischneidiges Schwert.
Wie es Glaube bringt,
sie ihn auch zerstört.
Schwer zu verstehen,
nur jeder für sich selbst.
Glaubt man, hofft man,
lebt man.
Glaube als Gift
Für den Menschen und sein Umfeld.
Blut vergossen für ihn
Wegen einem Unterschied.
Der Glaube ist das was jeder Mensch gemeinsam hat,
trotzdem streitet man dafür.
Was einst der Glaube war,
ist nicht mehr.
Zerbrochen er ist.




Reiter



In der Nacht
reiten er durch den Wind,
gewandet in schwarz.
Vergessen von Zeit und Menschheit,
verloren in der Dunkelheit,
gefangen in der Welt.
Auf dem schwarzen Rappen
fliegt er hinfort über den Grund,
egal ob Wasser oder Stein oder Luft.
Durch die Menschenmassen er ritt,
erkennt den Fehler, den sie einst getan.
Den Menschen zu geben
den Wissenswahn,
den kreativen Geist
und das fühlende Herz,
schuf ein Loch.
Es verschlingt alles,
nichts vermacht es zu schließen.
Das Loch verdirbt den Menschen von innen,
dieser lässt den Kern der Erde verfaulen
und holt sich den Rest heraus.
Doch dies reicht ihm nicht,
das Loch zu groß.
Durch Krieg, Leid, Hunger, Elend, Lügen,
Schinderei und der anderen Bösen
Verdirbt er die Hülle,
macht sie unbrauchbar.
Wenn sie zerbricht,
der Mensch verschwindet
endgültig.
Und auf seinem Rappen reitend
In der Nacht und sprach:
„Wenn der Sonne letztes Licht schwindet,
wird auch die Nacht sich nicht finden.
Was dann naht, ist das worin alles zerbrach.
Ich als letzter der Zwölf folge dem heiligen Ruf.
Und kehre der Welt den Rücken,
damit der Mensch alleine findet,
was sein Loch erfüllt.“
Mit diesen Worten verschwand
der Reiter im schwarzen Gewand
auf seinem schwarzen Rappen.
Und sein Wort in jedem Menschen hallt,
doch ungehört.




Symphonie



Im Schein des Mondes
Erklingt die Symphonie des Lichts.
Gespielt vom Chor der Welt,
der er stirbt.
Gejagt und Getötet
Durch Terror Mensch.
Sie leben nicht im Einklang mit der Natur
Und bringen sie um.
Wenn früher einst die Symphonie erklang,
hielt jeder man an
und lauschte ihr.
Heute geht sie unter,
die Menschen sind taub geworden,
stumm ihre Münder,
blind ihre Augen.
Sie vergaßen,
dass sie selbst einst Teil von
der Symphonie waren.
Nie mehr wird ihre Schönheit so erklingen,
wie damals als der Mensch noch
lebte und handelte.
Heute der Mensch nur noch
Lebt und kriegt.
Die Symphonie verklingt.




Liebe




Ein Wort,
ein Gefühl,
das zeichnet als Mensch.
Lieben, geliebt werden.
Zwei Dinge die man erlebt,
wenn man lebt.
Jeder verspürt den Drang,
jemanden nah sein,
alles für ihn zu tun.
Der Grund dazu
Rätselhaft, verschleiert und unerklärlich.

In diesem Wort
Liebe
Steckt viel Macht.
Dörfer, Städte, gar ganze Länder wurden
Wegen diesem Dorf verwüstet.
Dies bringt Tote,
jeder Tote waren drei Lieben,
um eine Liebe zu erlangen,
wurden etliche zerstört.

Liebe
Beflügelt die Künstler aller Art.
Treibt ihr Schaffen voran,
Verändert ihr denken
Und lässt sie Leben.

Liebe
So stark
So schwach
So zerbrechlich
Ohne sie du niemals warst.




Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.11.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ihr, die mir die Kraft gab und denen die meine Worte lesen. Widme ich dieses Buch

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