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1.Lila Wolken

Domenick

 

 

Haare kitzelten meine Nase als die warmen strahlen der Sonne über meine Haut strichen.
"Guten Morgen mein Schöner!", ertönte die sanfte Stimme von Zoey.
"Na Süße. Alles gut?", fragte ich sie und streichelte ihren Rücken.
"Ja alles gut. Wie geht es deinem Arm?", bemerkte sie als sie auf den weißen Verband blickte und meine Hand in ihre legte.
Ich zuckte mit den Schultern, da ich nicht wollte, dass sie sich Sorgen um mich machte.
"Sicher?", hakte sie nochmal nach.
Ich nickte und küsste sie auf den Kopf.
Zufrieden kuschelte sie dich weiter an mich und gab mir einen Kuss auf den Brustkorb. Kurz blieb mir der Atem weg und meine Nackenhaare stellten sich auf.
Wie schaffte es nur dieses Mädchen immer wieder mich so aus der Bahn zu werfen?!
Atemlos lehnte ich meinen Kopf nach hinten und sah auf den Stoff welcher über unseren Köpfen hing.
Konnte nicht immer alles so friedlich sein?

Da klopfte es plötzlich an der Tür und Zoey schreckte hoch.
"Herein?", bat das roothaarige Mädchen und sah überglücklich zu ihrem Bruder, der die Tür rein kam.
"Na meine Kleine!", begrüßte Aaron seine kleine Schwester.
"Aaron!!", schrie sie und sprang auf um ihren Bruder zu umarmen.
Beim aufspringen riss sie allerdings die Decke mit so das ich splitterfasernackt da lag und Aaron sie und mich belustigt musterte.

"Upps!", bemerkte sie und legte schnell die Decke über mich.
"Wie geht es dir Domenick?", fragend sah Aaron mich an und legte den Kopf schief.
"Es könnte nicht besser sein!"
Lächelnd stand ich auf und sammelte meine verstreuten Klamotten ein.
"Kommt ihr mit Frühstücken?", abwartend wippte der Drache mit der Ferse.
"Ich denke, da wir gestern schon nicht zu Abend erschienen sind, wäre es ganz angebracht, meine ich!", lachend ging Zoey zum Schrank und holte sich frische Klamotten raus.
Flink flizte sie ins Bad um sich umzuziehen und ließ ihren Bruder und mich allein.
"Na hattet ihr ne schöne Nacht?", spitzbübisch grinste Aaron mich an.
"Besser hätte sie nicht sein können!", seufzte ich und erinnerte mich an Zoeys Körper und ihren Duft den sie verströmte als sie sich an mich schmiegte.
"Ich hoffe du weißt, dass ich dich umbringen werde wenn du ihr weh tun solltest!", todernst blickte er mich an.
Ich schluckte und nickte: "Du weißt allerdings ebenso hoffentlich, dass ich diesem schönen Wesen da im Bad nicht ansatzweise weh tun könnte! Eher würde ich mich selbst Ohrfeigen!"
Er nickte nur und fixierte die Badtür, welche sich nach einigen Sekunden öffnete.

 

 

 

Zoey

 

 

Ich trug eine schwarz-graue Jeans und einen etwas weiteren grünen Pulli als ich aus dem Bad trat und die zwei Jungs im Zimmer musterte.
"Alles gut?", ich legte meinen Kopf schief und sah zu Domenick, welcher seine Jeans von gestern und ein frisches schwarzes Oberteil an hatte.
Beide Männer nickten Synchron und liefen zur Tür. Mein Gefährte blieb noch einmal stehen und sah mir tief in die Augen, ehe er meine Hand in seine nahm und mit mir in Richtung Esssaal ging.
Schon von weitem hörte man das Lied 'Lila Wolken'.
Was geht denn da ab, schoss es mir durch den Kopf.
Charlie sang dazu, was mich zum Lächeln brachte und auch Aaron schien belustigt zu sein als er die Tür zum großen Saal öffnete und den Jungen vor dem Radio sah.
"Charlie was machst du da?", fragte Domenick und ließ meine Hand los um dem besagten Jungen die Haare zu verstrubbeln.
"Ich singe zu meinem Lieblingslied, außerdem passt es zu dem Wetter draußen!"
Und erst da sah ich aus den großen Fenstern.
Er hatte recht, es passte wirklich!
Nur das man lilane Wolken normalerweise nur am Morgen oder am Abend sah und nicht am helligen Tag.
Erstaunt musterte ich das zarte rosa, welches sich mit dem blau und rot der umliegenden Wolken und des Himmels vermischte.
Mein Vater hatte mir von diesem Naturphänomen bereits erzählt.
Ich wusste nur nicht mehr wie es hieß.
Grübelnd lief ich zum langen Tisch in der Mitte des Raumes und begrüßte alle Anwesenden.

 

"Schön, nicht wahr?", lächelnd sah Paul mich an und schenkte mir etwas aus dem Krug mit Wasser ein.
Ich nickte nur.
Der Name dieses Spektakels wollte mir immer noch nicht einfallen.
"Es nennt sich Ragnal Liebling!", meldete sich meine Mutter zu Wort.
Stimmt! Ragnal bedeutet soviel wie untergehende Sonne oder auch Morgenröte.
An diesem einen Tag konnte man das Phänomen der verschieden Himmelsfarben mehrere Stunden bestaunen.
"Stimmt, ja! Danke Mum!", lächelnd sah ich zu meinem Gefährten und beobachtete ihn, wie er sich elegant auf mich zu bewegte, sich neben mich setzte und sich etwas von dem Orangensaft einschenkte.

 

2.Freund oder Feind?

 "Da wir ja jetzt alle beisammen sind, möchte ich gerne für Ruhe bitten und den 1.Ratsvorsitzenden um ein paar Worte bitten!", durchbrach ein mir unbekannter Mann die einzelnen Gespräche. 

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Tag der Veröffentlichung: 24.03.2017

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