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Schnee .So weiß ,so rein ,rieselte er auf den Boden nieder .Alle Bäume von ihrer schweren Last befreit ,sahen sie aus wie tot ,doch schon im Frühling würden ihre Blätter wieder sprießen und prachtvoll erscheinen .Ein Haus stand jenseins der Bäume umhüllt von einer mächtigen Schneedecke .Ein lauter Knall dann ein Schrei und schon herrschte wieder Stille. Mehrere Meter vor dem Haus lag eine in schwarz gehüllte Person im Schnee .Sein Umhang wehte im Wind ,in seinen Armen hielt er ein kleines Kind . Ängstlich vor Hunger und Kälte schreiend ,wand es sich in seinen Armen .Man hörte gedämpfte Schritte und Stimmen ,einige Wortfetzen .,,...endlich das Spiel kann nun beginnen !'',,...elender Verräter hast ...'' ,,...blutrünstiges Monster ...''.Die Stimmen kamen näher und vor dem schwarzgekleideten Mann , der immer noch wie eine schwarze Katze auf dem Boden kauerte ,standen schließlich ganze 8 weißgekleidete Gestalten ,die ihn verächtlich und mit höhnischem Grinsen musterten .,,Hier ,meine Herren , haben wir einen wichtigen Erfolg in unserem Unternehmen errungen .Ach ,was ist das denn ?''.Die Frau, die die Stimme erhoben hatte war in einem weißen Kapuzenumhang gekleidet und bückte sich nach unten und riss gewaltsam das Kind aus den Armen des Toten .,,Was haben wir denn da ?Ich hielt dich immer für ein intelligentes Wesen ,Chambon .Aber du hast anscheinend nicht daran gedacht ,dass du sterben würdest ! Wie unvorsichtig Dieses Kind wird für uns bestimmt sehr nützlich sein !Also ich bin dafür ,dass wir es nicht töten .Vielleicht werden wir uns irgendwann seiner entledigen, aber wenn wir durch sein Überleben Profit schlagen ,ist es doch ein kleines Risiko wert , oder meine Herren ?''Zustimmendes Gemurmel wurde laut . Die Frau nickte zufrieden und schaute ein letztes Mal auf den schwarzgewandten herab ,lächelte triumphierend und flüsterte leise :,,Tod ,ich werde dich besiegen und wenn es das letzte ist was ich tue !’‘.Die Weißgewandten gingen mit dem Kind von dannen und ließen die , kauernde schwarze Gestalt liegen .Unter ihm befand sich eine leuchtend rote Blutlache ,die sich immer weiter auf dem weißen Schnee ausbreitete . Über dem weinroten Eis lag ein kleiner Anhänger aus Gold ,auf dem ein großes A abgebildet war .Mitten in dem Buchstaben waren noch ein kleineres V und G abgebildet und außen rum waren überall verschnörkelte Linien und Ranken ,die sich in die eine oder andere Richtung wanden .
Mit einem Schrei schreckte ich auf, verhedderte mich Lacken und fiel aus meinem Bett. Mein Kopf schlug hart auf dem Laminat auf. Wieder schrie ich, aber dieses Mal aus Schmerz. Mein Vater kam die Treppen hoch gelaufen und streckte seinen Kopf durch meine Tür.,,Alles in Ordnung ?’‘fragte er und musterte mich.,,Ja so ziemlich alles.Bis auf eine Gehirnerschütterung! Aber sonst nichts, ehrlich!''.Verärgert rappelte ich mich hoch und riskierte einen Blick auf meine Uhr, die 5 Uhr morgens anzeigte.,,Mist ist das früh! Aber einschlafen kann ich jetzt nicht mehr.''Konnte dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden?

,,Ash ! Bist du dir sicher, dass es dir gut geht ?''Er betrachtete mich misstrauisch.,,Wirklich, Dad!!!''. Er schaute mich wieder misstrauisch an ,verschwand dann aber. Ich streckte mich in meinem blauen, recht kindisch wirkenden Seidenschlafanzug mit Monden ,Sternen und Teddybären drauf. Schon wieder hatte ich diesen Albtraum gehabt, an den ich mich beim Aufwachen nicht mehr erinnern konnte. Um mir die Zeit zu vertreiben versuchte ich ein wenig zu lernen doch schon bald interessierten mich die Vokabeln nicht mehr und ich schwebte in meiner eigenen Welt.

,,Na blutrünstige Killermaschine? Schon wieder neue Opfer auf deiner Abschussliste?''fragte mein zwei Jahre jüngerer Bruder Taylor, der urplötzlich vor meiner Tür stand.,,Im Moment noch niemand, aber wenn du so weiter machst, bist du der Erste!'',,Ach, soll ich jetzt Angst haben?''fragte er und seine Stimme troff vor Sarkasmus.,,Mom hilf mir! Sie will mich umbringen!''quiekte er und fuchtelte hektisch mit den Händen hin und her. Ich vermute mal er wollte damit ein Mädchen imitieren .Nun ja es misslang ihm wirklich sehr denn er sah ziemlich...naja ...ziemlich dämlich aus. Bald schon wurde er wieder Ernst und musterte mich verächtlich. Ich erwiderte seinen Blick und fauchte ihn an :,,Das war nicht sonderlich authentisch du Volltrottel ! Und jetzt verpiss dich !”Er verdrehte genervt die Augen, murmelte etwas und verschwand schließlich nach unten.

Meine Gedanken wanderten langsam zu der Zeit zurück in der wir noch wie richtige Geschwister waren, Heute ist dies kaum vorstellbar! Seit Taylors 10 Geburtstag mied er mich so gut es ging. Zuerst hatte er fürchterliche Angst vor mir doch dann wurde daraus Abscheu und abgrundtiefer Hass. Noch mehr regte er sich auf als feststand das ich bald zu einer offiziellen Jägerin der AVG (Allgemein sichernde Vampirjäger Gesellschaft ) ausgebildet wurde.Taylor versuchte auf meine Eltern einzureden doch diese wollten davon nichts hören.
Ich vermute mal das er eifersüchtig darauf ist das alle aus unserer Familie Jäger sind und er nicht,weil er einen angeborenen Herzfehler hat und in ständiger Gefahr lebt an Herzstillstand zu sterben. Jäger sind Menschen mit magischen Fähigkeiten die gegen Vampire,Werwölfe, Gestaltenwandler usw. kämpfen. Zu so einer Ausbildung gehört Magieunterricht, Kampfsporttraining und Teorie Wissen über mystische Wesen. Seit meinem 12 Lebensjahr arbeitete ich daraufhin, seit meine ehemals beste Freundin von einem Vampir zerfleischt wurde. Noch lebhaft erinnere ich mich an die zerfledderten, zerrissenen Gliedmaßen und Gedärme und das viele Blut.Wäre meine Mutter nicht rechtzeitig gekommen, wäre ich jetzt schon tot. Seit diesem Tag wollte ich Vampire töten, dafür was sie der Menschheit antaten. Mit 15 Jahren bestand ich schließlich meine Prüfung und wurde eine offiziell anerkannte Jäger und auch die jüngste aller Zeit.

Langsam zog ich mir meine Schuluniform an, die zur BGS gehörte, einer ziemlich teuren Schule für Begabte. Die Schulgebühren für diese Lehranstalt bezahlte die AVG die viele Kontakte zur Regierung hat und Steuergelder für uns beschlagnahmt. Alles in unserem Leben wird von der AVG zur Verfügung gestellt. Sogar unser Haus wurde von ihnen gebaut was man an unserem großen Hightech Waffenkeller sieht der alles Brauchbare enthält was man für die Jagt nach den Ungeheuern in Menschengestalt benötigt. Dort findet man so ziemlich alles von mittelalterlichen Schwertern und Peitschen bis zu modernen Revolvern. Wie gesagt wir sind sehr gut vorbereitet! Wenn gleich der 3.Weltkrieg ausbrechen würde könnten wir uns sehr gut zur Wehr setzen. Ich schaute in den Spiegel und richtete mein rotes, schulterlanges, gelocktes Haar und ging dann ziemlich angepisst nach unten in die Küche und fragte mich was meine Mutter den heute wieder so ,,appetitliches “ fabrizierte. Freundlich begrüßte ich meine Eltern und setzte mich an den Küchentisch, erwartungsvoll wartend auf das heutige Frühstück ( wieder musste ich mir wohl in der Schule was zu Essen kaufen ...na toll ...). ,,Ashlea wir haben heute einen Auftrag bekomme! Dabei geht es um ein paar Vampire die sich derzeit in der Stadt befinden. Sie sind sehr gefährlich und ich denke mal das wir deine Hilfe benötigen werden. Also wäre es angebracht wenn du deine Ausrüstung mit in die Schule nehmen würdest!``rief sie mir kühl aus der Küche her zu. Meine Mutter war immer ein wenig Gefühls kalt und barsch aber ich mag sie trotzdem schließlich habe ich es ihr zu verdanken das ich lebe. ,,Reicht es wenn ich einen 9mm Revolver mitnehme Mom?” fragte ich denn ich hatte keine Lust zu viel mitzuschleppen! Meine Mutter nickt kurz und verschwand wieder in der Küche, wo sie sich wieder dem Essen zuwante .Nach dem Frühstück lief ich schnell in den Keller (Waffenbunker ) um mir einen einen Revolver und einen kunstvollen Silberdolch zu besorgen und ging zur Schule. Schon zu Anfang hatte ich das Gefühl das etwas besonderes passieren würde.
"Ashlea Sullivan, könnten sie mir vielleicht die Güte erweisen, wenigstens ein wenigstens ein wenig in meinem Unterricht aufzupassen und nicht von vorne herein zu schlafen!" Wies meine Geschichts- Lehrerin Miss Carter mich zurecht. Ich hatte nicht aufgepasst und somit ihren ach so schönen Unterricht gestört. "Entschuldigung." murmelte ich und schaute gehorsam in mein Lehrbuch.

Gelangweilt gähnte ich vor mich hin und hörte dem belanglosem Geschwaffel meiner Lehrerin zu. Plötzlich hörte ich die gedankliche Stimme meiner Mutter "Ash, du musst kommen, wir brauchen dringend Unterstützung! Einer der Vampire ist in Richtung Jefferson-Street geflüchtet. Du solltest so schnell wie möglich seine Verfolgung aufnehmen!" "Ja natürlich, wird erledigt!" Sofort schoss meine Hand in die Höhe.

"Ja, Ashlea was ist denn?" fragte meine Lehrerin ein wenig genervt. "Ich habe fürchterliche Kopfschmerzen! Kann ich nach Hause gehen?" Zögernd nickte sie mir zu und ich stand auf und packte meine Schultasche zusammen. Plötzlich fiel meine Tasche um und landete mit lautem Gepolter auf dem Boden. Dabei fielen mir alle Bücher heraus, gefolgt von meinem Revolver und meinem Dolch.

Entsetzt schaute Miss Carter mich an, doch sie war keinesfalls so entsetzt wie ich. "...also... ich glaub ich seh nicht recht! Sagt mir doch jemand, dass das eine Sinnestäuschung ist und aus Ashleas Schultasche keine Waffen gefallen sind!!!" rief meine Lehrerin erschrocken auf. In der Klasse war es totenstill und alle starrten sie auf mich und die Waffen auf dem Boden. "Öhm... also... es liegt da kein 9mm Revolver, der ihnen, wenn ich ihn ihnen an den Kopf halten würde, das Gehirn zerschießen würde! Und der Dolch... naja, es ist ein ähm... öhm... ich benutze ihn als Taschenmesser! Ja, genau!!!" Nervös lächelte ich, doch es schien sie nicht gerade zu überzeugen, was natürlich kein Wunder ist, bei so einer lahmen Ausrede! Mist, warum fiel mir ausgerechnet in diesem Moment rein gar nichts ein!

"Also, wenn ich dich recht verstehe, haben diese Dinge einen Einfachen und nicht todbringenden Verwendungszweck?" Fragte mich meine Lehrerin kühl. Anscheinend hatte sie sich von ihrem erstem Schock erholt. "Ja, das wollte ich doch damit andeuten! Genau!" gezwungen lächelnd blicke ich ihr in die Augen. "Ähm... sie glauben mir doch, oder?" "Nicht unbedingt, meine liebe Ashlea!" verkündete sie mit hochgezogenen Brauen. "Oh, also... zu meiner Verteidigung, ich hatte nicht vor Amok zu laufen!" Es sollte sie eigentlich beruhigen doch sie starrte mich bestürzt an. "Ok also... das hat sich wahrscheinlich ziemlich schlimm angehört... Öhm... also...!" Mein Kopf setzte aus und ich hatte keine Ahnung, was ich machen geschweige denn sagen sollte! Pure Verzweiflung befiel mich, denn ich war noch zu jung und hatte in meiner Ausbildung noch keine Gedankenzauber gelernt, die das Gedächtnis manipulieren und löschen konnten. Das einzige was mein überanstrengtes Gehirn heraus gebracht hatte war die Idee, einfach abzuhauen! Hektisch packte ich meine Tasche zusammen mitsamt meiner Ausrüstung und raste mit einigen gemurmelten Entschuldigungen aus dem Klassenraum. Ich konnte noch beobachten, wie Miss Carter mich perplex anstarrte und mir etwas zu rief, was mich wahrscheinlich aufhalten sollte.

Mit hämmerndem Herzen rannte ich über das Schulgebäude hinaus und durch den Schulhof. Erst dann lehnte ich mich an eine Mauer um zu verschnaufen. Eins stand fest! Ich würde 100pro Ärger bekommen. Wenn ich Glück hätte, würden meine Eltern es gerade noch rechtzeitig schaffen, vor der großen Pause die Erinnerungen an meinen kleinen Patzer aus den Köpfen aller meiner Klassenkameraden zu löschen. Naja,es war zwar ärgerlich, aber ich konnte nun nichts mehr ändern und es gab wichtigere Dinge mit denen ich mich befassen musste, wie z.B. die Jagd nach dem entflohenem Vampir. Ich rappelte mich auf und lief dann weiter, dabei kontaktierte ich meine Mutter und berichtete ihr von meinem Missgeschick im Unterricht. An ihrer gedanklichen Aura war zu erkennen das sie ziemlich wütend war, und ich konnte es ihr nicht verübeln. So schnell wie möglich brach ich unsere Gedankenrede ab und konzentrierte mich voll und ganz auf den gesuchten Vampir.

Ich bog gerade in die Jefferson-street ein, als ich auch schon die Aura des Vampirs spüren konnte. Ob alle Jäger einen Vampir erspüren konnten, weiß ich nicht aber ich kann es zumindest, also vermute ich mal, nicht die einzige zu sein, die diese Fähigkeit erlangt hat. Augenblicklich, wie von einer seltsamen Macht angezogen, lief ich in eine kleine Seitengasse hinein. Diese war mittelmäßig groß aber sehr verdreckt und zugemüllt. Mehrere überfüllte Mülltonnen standen rum, deren Inhalt schon zu einem Teil herausgequollen war. Überall Ratten, die in den auf dem Boden herumtollenden Essensresten lungerten und fraßen. Auf den dreckigen Wänden prangten bunte Grafitizeichnungen und Sprüche. Doch war ganz auf die Person fixiert, die ganz am Ende der Gasse stand. Eine in einem schwarzen Kapuzenmantel gehüllte Person. Einige Meter vor der Gestalt blieb ich stehen und starrte sie an.

Unbewusst fasste ich mit meiner Hand an meinen Hals, an dem eine kleine halbmondartige Narbe prangte, die ich schon hatte, seit ich mich entsinnen konnte. Plötzlich drehte sich die Person mit einem Ruck um, sodass ihm die Kapuze vom Kopf rutschte und seine schulterlangen pechschwarzen, gekrausten Haare offenbarte. Mit unergründlichen schwarzen Augen schaute er mich an. Er war ziemlich groß und hatte ein göttliches Gesicht mit vollen roten Lippen. Er musterte mich von oben bis unten und schenkte mir dann ein atemberaubendes Lächeln. Einige Augenblicke starrte ich in sein wunderschönes Engelsgesicht, sodass mir erst sekundenspäter einfiel das ich vergessen hatte meine Waffe raus zu nehmen und in damit abzuknallen. "Scheiße!!! Warte! Bleib da wo du bist und rühre dich nicht von Fleck! Ich bin gleich soweit!" Hektisch kramte ich in meiner Tasche und lief knallrot an. Mist! Er war zwar ein Vampir (ein sehr gut aussehender), aber jetzt stand ich doch tatsächlich wie der letzte Idiot dar, ganz ohne Waffe. Er musste mich doch für eine Anfängerin halten! "Worauf soll ich denn noch warten?" Ein Schaudern lief mir über den Rücken, als ich seine samtige Stimme vernahm und mein Herz klopfte hektisch in meiner Brust. Moment mal! Herzklopfen? Hallo? Er ist ein Vampir! So was ist technisch gesehen gar nicht Möglich. Das musste ich mir eingebildet haben! "Also falls du es noch nicht bemerkt hast, ich bin eine Vampirjägerin. Und die Aufgabe von Vampirjägern ist es nunmal, wie der Name schon sagt, Vampire zu töten! Hast du das jetzt begreifen?! Und du sollst gefälligst darauf warten, das ich meine Waffe gefunden und dich abknallen habe!" Endgegnete ich ihm endnervt. Man muss sich das mal vorstellen, ich, eine der begabtesten Jägerinnen vergesse es tatsächlich, rechtzeitig meine Waffe zu zücken! Was bin ich doch für ein Esel! Fuck, das passiert echt nur mir! Verdammt sei dieser Vampir in der Hölle!!! Am liebsten hätte ich mir jetzt meinen Schädel gegen die Wand geschlagen!

Endlich, am Boden meiner Tasche fand ich die Pistole. Ich nahm sie in die Hand und zielte triumphierend auf den Vampir. "Haha, so, nach einigen Verspätungen sind wir endlich so weit. Also, ich werde dich jetzt erschießen!" Überrascht blinzelte ich, als ich feststellte, dass sich der Vampir nicht vom Platz bewegte und mich angrinste. Er hatte, das was ich gesagt hatte doch nicht etwa ernst genommen, oder? "Noch mal für ganz Schwerhörige: ICH WERDE DICH GLEICH ERSCHIEßEN!!!" "Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach tun?" Fragte der Vampir mich immernoch grinsend. "Naja, wie wäre es mal mit weglaufen!?!" Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Ein normaler Blutsauger wäre schon längst abgehauen oder hätte mich angegriffen. "Naja, also ich habe nicht soviel Angst vor dir. Du würdest mich nicht Töten!" Wieder schenkte er mir ein liebliches Lächeln. "Ähm. Also willst du mir jetzt etwa weiß machen das dich dieser Revolver nicht umbringt ?" Diese ganze Situation war mehr als seltsam! Zuerst vergaß ich meine Waffe rechtzeitig zu ziehen (was mir eigentlich nie passiert )und nun steht dieser Vampir hier Seelenruhig vor MIR und scheint nicht einmal den Drang zu verspüren mich anzugreifen.

Sein zuvor so schönes Lächeln verwandelte sich in einen Enttäuschten Gesichtsausdruck. "Also ich meinte eigentlich, dass du es nicht übers Herz bringen würdest mich zu töten!" "Achso, wenn sonst nichts ist! Ich dachte schon, du wärst unzerstörbar, was wäre zwar unmöglich aber im Leben passieren viele seltsame Dinge!" Wieder zielte ich mit meinem Revolver auf den Blutsauger. Gerade wollte ich abdrücken, als meine Finger vor dem Auslöser erstarrten.

"Was geht denn hier ab?!?" Leises Gelächter war zu vernehmen und auf einmal stand er hinter mir. Er schlang seine starken Arme um meinen Oberkörper und zog mich an sich. Ich spürte seinen warmen Atem an seinem Ohr. "Ich habe mir schon immer vorgestellt, wie du später aussehen würdet, doch das übetrifft meine Erwartungen um Längen. Dein Aussehen..." Er fuhr mit seinen Fingern um mein Kinn "...dein Haar..." Er spielte mit einer Locke meines roten Haares. "...Dein Duft...." Er sog leise die Luft ein. "Dir ist aber klar, wie pervers sich das anhört!" Meine Stimme hörte sich heiser an und ich schämte mich dafür vor einem Vampir so die Fassung zu verlieren. Er erstarrte und ich spürte, wie er sich versteifte.
"Ich hatte mir unser Wiedersehen eigendlich einen Hauch romantischer vorgestellt!" Endgegnete er mit einem kühlem Unterton in der Stimme. Ich spürte seine Haut auf meiner. Plötzlich wurde mir unglaublich heiß und mein Herz raste als wäre es auf Speed. Ein Teil von mir wollte ihn wegschubsten und ihn anschreien, er sollte mich nie wieder anfassen, doch ein anderer Teil von mir wollte für immer so in seinen Armen verweilen. Verzweifelt versuchte ich, seinen regelmäßigen Atem an meinem Ohr zu ignorieren. "Warum bist du hier?" Fragte ich gepresst. "Das hat wohl mehrere Gründe, der wichtigste Grund davon ist wohl, dass ich dich sehen wollte!" Er drückte mich noch fester an sich, so dass mir fast die Luft weg blieb. "Könntest du mir auch die weiteren Gründe deiner Anwesenheit erörtern? Und woher kennst du mich überhaupt?!" Amüsiert lachte er auf. "Fragen über Fragen. Doch ob ich dir Antworten geben kann, weiß ich noch nicht! Naja, ich denke es wird mich nicht umbringen dir zu verraten, warum ich noch hier bin. Meine Vampirbrüder und ich sind hier auf der Suche nach geeigneten Nachfolgern für unsere Gemeinschaft!"

"Soll das etwa heißen, ihr seid hier, um Menschen in Vampire zu verwandeln?"
Entsetzen breitete sich in mir aus wie Gift und ließ mich erschaudern! Was hatten diese Blutsauger bloß vor?!?... die Weltherrschaft?!? "Sei doch nicht so entsetzt! Ich will garnicht wissen, was du gedacht hast! Natürlich wollen wir Menschen in Vampire verwandeln, doch das hat einen einfachen Grund weil unsere Art dank den Jägern langsam ausstirbt. So haben wir keine andere Möglichkeit, als neue von uns zu erschaffen. Da die meisten Erschaffenen Vampire der Blutsucht verfallen und von ihrer neuen Macht besessen sind, müssen wir die die würdig sind unsere Art weiter zu führen mit uns nehmen und in unsere Gemeinschaft einführen. Der Abschaum aber, der seine Macht missbraucht, wird von den Rattenfängern eliminiert. Sozusagen sind Jäger doch für etwas gut! Sie nehmen uns dabei die Arbeit ab aber das ist auch das mindeste was sie tun können, wenn sie schon für unsere Ausrottung verantwortlich sind!" Ich riss mich aus den Armen des Blutsaugers, rückte einige Schritte von ihm ab und drehte mich ihm zu. Am liebsten hätte ich ihm meine Faust in sein wunderschönes Gesicht gedrückt aber das hätte wenig Zweck gehabt, da Vampire gute Selbstheilungskräfte haben. Verdammt!

"Ihr seid ja wirklich wiederliche Bestien!!!" Schrie ich ihn an. "Ihr begeht Verbrechen, wo immer ihr seid! Eure gesamte Rasse verdient die Ausrottung!" Mein Gesicht war rot vor Ärger und Hass. Doch er stand einfach nur da und schaute mich an. Sein prüfender Blick machte mich nervös. "Sie haben dir nichts gesagt, oder?" seufzte er. "Worüber redest du denn? Was soll das heißen, sie haben mir nichts erzählt!?!" Doch er beantwortete meine Frage nicht. Langsam schritt er auf mich zu und umfasste meine Hand. Unfähig mich zu rühren, ließ ich die Berührung zu. Er küsste meinen Handrücken und lächelte mich daraufhin liebevoll an.
"Irgendwann wirst du alles verstehen, noch ist es für dich zu früh. Jetzt muss ich mich von dir verabschieden schon bald werden wir uns wiedersehen! Lebe wohl, Luise. "Mit diesen Worten verschwand er plötzlich, ohne dass ich überhaupt eine Frage stellen konnte. Perplex stand ich da, mit hämmerndem Herzen und 1000 unbeantworteten Fragen. Einzelne Regentropfen fielen hinab, befeuchteten den trockenen, dreckigen Asfalt und ich stand immernoch ganz verdutzt da.
"Warum zum Teufel hat er mich Luise genannt?"
Im Wetterbericht hatte nicht gestanden, dass es regnen würde! Und ja, es regnete nicht, es stürmte!!! Vollkommen durchnässt und halb erfroren stand ich nach einer Stunde vor meiner Haustür. Meine Haare waren zerzaust vom Wind, strähnig vom Regen und ich war schlecht gelaunt wegen meiner Schwäche vor dem Vampir. Dieser Tag war wirklich zum Heulen. Es blitzte und donnerte und der Himmel war schwarz. Kurz gesagt ich war genauso geladen wie das Wetter draußen. Ich öffnete die Haustür und trat ein. Ich trat ins Wohnzimmer und erblickte meine Mutter, die völlig erschöpft auf der Couch zusammengesunken war. Und meinen Vater, der ihr ein kühlendes feuchtes Tuch an die Stirn hielt. "Oh... hallo Ash. Hast du den Vampir erledigt?" Hoffnungsvoll schaute er mich an, so, dass ich den Blick abwenden musste, da ich sie ja enttäuscht hatte. Anscheinend sagte mein Verhalten mehr als tausend Worte und er schaute enttäuscht zu Mutter. "Also hast du es nicht geschafft!?! Mein Gott, diese Aktion ist echt in die Hose gegangen, wir haben nur einen der Vampire töten können. Dann mussten wir in deine Schule laufen und das Gedächtnis deiner Mitschüler löschen. Es war so knapp und es waren zu viele Menschen denen wir eine Gehirnwäsche verpassen mussten! Nein, das heute war wirklich kein guter Tag! Hoffen wir mal, dass unser neuer Auftrag besser verläuft..."
"Was!?! Ein neuer Auftrag?!?" Sofort war ich Feuer und Flamme dafür. Was könnte denn aufheiternder sein, als ein neuer Auftrag! Frustabbau pur!!! "Was ist es denn dieses mal???" Die Mundwinkel meines Vaters zuckten kurz, doch sofort wurde er wieder ernst. "In einem Dorf, 3 Stunden von hier entfernt wurde vor 3 Monaten ein Rudel Werwölfe nahe des Waldes gesichtet. Vor einem Monat wurde das Dorf schließlich ohne Vorwahrung angegriffen. Es handelt sich dabei um ein Rudel von über 50 dieser Bestien. Die Jäger dort brauchen unsere Hilfe, darum fahren wir heute los! Es handelt sich um einen Großauftrag, deshalb werden weitere aus unserer Umgebung dort hin fahren, weil es nämlich sehr gefählich ist! Ich weiß, du hast es noch nie mit Werwölfen aufgenommen, aber du hast viel trainiert und wenn du schon Vampire tötest, dann werden Werwölfe kein Problem sein!"

Noch am gleichem Tag fuhren wir los, ich bekam eine Entschuldigung dafür, dass ich nicht in die Schule konnte. Darin stand, ich wäre zu der "Beerdigung eines Verwandten" gefahren. Was auch ein wenig zutraf! Wir würden die Werwölfe in die ewigen Jagtgründe befördern. Wir fuhren mit dem Auto und so hatten meine Eltern genügend Zeit, um mich wegen des heutigen Zwischenfalls mit Fragen zu bombardieren. Ausweichend erzählte ich ihnen, er währe zu schnell für mich gewesen und hätte die Flucht ergriffen und als dann der Regen begonnen hatte, hätte ich ganz aufgegeben, da ich seine Spur nicht mehr verfolgen konnte. Der Rest der Fahrt verflog seelenruhig. Das einzige, was mir ein wenig Unruhe verschaffte, war, dass ich als wir an einer Tankstelle parkten zwei hellblaue Lichter in der Nähe erblickte. Ich achtete zwar nicht weiter darauf, doch doch irgendwas in meinem tiefen Unterbewusstsein regte sich und rief mir zu, dass Gefahr drohte. Sonst war das eine langweilige und ereignislose Fahrt! Und nun standen wir am großem Ratsplatz des Dorfes das von Werwölfen angegriffen wurde. Mit 'wir' meine ich meine Eltern und noch circa 40 weitere Jäger (wenn nicht noch mehr!). Alle standen sie da versammelt und warteten, bis sie endlich in den Wald konnten um ihren Auftrag zu erledigen. Ich war nervös, schließlich war es das erste mal, dass ich gegen Werwölfe kämpfen musste. Nur noch wenige Minuten später hörte ich den lauten Aufruf des heutigen Leiters. Unter den Jägern war es Brauch, dass bei einem großem Gruppenauftrag ein Anführer gewählt wurde, der alles kontrollieren musste und anführen sollte. So machten wir uns nach dem Aufruf auf den weg, tiefer in den dunklen Wald hinein. Über uns den hellen, leuchtenden Vollmond und vor uns das laute, unruhige heulen von Wölfen.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Es waren schon etliche Stunden vergangen und noch immer gingen wir angespannt durch den Wald und schauten uns nervös um. Alle warteten wir, auf einen Angriff, gebannt schauten wir nach allen Seiten und fuhren bei jedem Geräusch zusammen. Schon seit einer halben Stunde hatten wir kein Wolfsgeheul gehört und das machte uns allen sehr zu schaffen. Die Totenstille im Wald war verräterisch und sehr unbehaglich. Wir gingen weiter, als plötzlich ein lauter Schmerzensschrei ertönte und wir alle unsere Blicke nach hinten wanden. Das Szenario das wir dort vorfanden, war erschreckend. Ein Wolf hatte sich über den Jäger hergemacht, der als Schlusslicht hinter uns marschiert war. Nun lag er wimmernd und blutend auf dem Boden. Der Wolf stand auf seinem Bauch und riss ihm mit blutrot leuchtenden Augen die Eingeweide aus dem Bauch. Die ganze Schnauze des Tiers war blutverschmiert, als es sich zu uns umdrehte und die Zähne fletschte. Mir wurde übel als ich durch das helle Vollmondlicht das ganze Blut sah. In mir kamen Bilder hoch in denen ich als 12 jährige vor den zerfleischten Überresten meiner Freundin kniete und weinte. Ich musste mich stark zusammenreißen um mich nicht zu übergeben. Der angegriffene Jäger lag immer noch wimmernd auf dem Boden und blutete ununterbrochen. Er würde nicht mehr lange leben doch bis zu seinem Ende würde er leiden. Mitleid stieg in mir hoch, der Arme musste entsetzliche Schmerzen spüren. So ein Ende war qualvoll und schlimmer als ein schneller Tod. Plötzlich sprangen aus den Schatten zahlreiche Wölfe und starrten uns wiederum mit blutrünstigen Augen an. Nun ging es schnell, die Wölfe sprangen auf uns zu. Was erschreckend war, war, dass noch mehr dieser Mistviecher aus den Büschen kamen, sie griffen immer zu zweit eine Person an. Immer wieder hörte man Schmerzerfüllte Schreie oder lautes winseln. Am liebsten währe ich zu ihnen gelaufen und hätte ihnen geholfen, doch unglücklicherweise war ich selbst mit zwei Wölfen vollkommen beschäftigt.

Ich benutzte zwei Kurzschwerter und versuchte damit die gefährlichen Bestien in Schach zu halten. Auf einmal sprang der Wolf, der von links Angriff, auf mich zu. Sofort konzentrierte ich mich nur noch auf ihn und rammte ihm beide Klingen ins Herz. Der Wolf heulte Schmerzerfüllt auf und sein Blut ran beide Schwerter hinab zu meinen Händen. Das Untier fiel auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Erst im nach hinein fiel mir ein, dass noch ein Werwolf hinter mir stand, denn als ich mich umdrehte sprang er blitzschnell auf mich zu und warf mich zu Boden. Dabei fielen mir meine Waffen aus den Händen und so musste ich mich mit meiner Körperkraft verteidigen. Ich schlug um mich und trat nach dem Wolf, versuchte die Schnauze des Ungeheuers wegzuschieben, damit das Vieh mich nicht mit seinen spitzen Zähnen zerfleischte. Als ich sein prächtig, weiße Gebiss erblickte, wurde mir kurz schwindelig. Was hatte ich schon gegen so ein Monster entgegenzusetzen? Auf einmal hörte ich ein leises Wimmern und dann ließ plötzlich der Druck des Tieres von mir und meine Hände umfingen nur noch Luft. Wieder vernahm ich ein winseln und das krachen eines Baumes erfüllte das laute Kampfgetümmel das um mich herum herrschte. Langsam versuchte ich mich aufzurappeln, da wurde aber auch schon meine Hand gepackt und ich wurde von einem Unbekannten mitgezogen. Ich versuchte mich los zu reißen, doch der Unbekannte hielt meine Hand in einem starrem Griff. Um mich herum lagen viele tote Jäger. Aber anscheinend hatten auch viele Wölfe dran glauben müssen. Ich stolperte fast über die Leichen, die auf der Erde lagen. Überall erblickte ich Blut und viele Jäger, die um ihr leben kämpften. Aber schon bald konnte ich nichts mehr davon sehen, weil der Unbekannte mich immer weiter zerrte. Immer wieder fragte ich mich, wer er war. Ständig versuchte ich seine Hand abzuschütteln, doch er lies nicht locker.

Erst als wir auf einer lichten Lichtung standen, ließ er mich los. Der helle Mond zeichnete die Konturen eines Umhangs ab. Irgendwie kam mir seine Aura bekannt vor. Der Mann ging ein paar Schritte von mir weg. "Was sollte das!?! Ich bin dir zwar dankbar, dass du mich vor dem Wolf gerettet hast aber... SCHEIßE!!! DU?!?" Schrie ich aus, als der Mann sich umdrehte und ich den Vampir erkannte, den ich nicht zu erschießen vermochte. "Was für eine Begrüßung für deinen Lebensretter. 'Scheiße' solch vulgäre Ausdrücke sollte eine Dame nicht benutzen. Das diesjährige Jahrhundert hat die Menschen sehr verändert." Seine Stimme triefte förmlich vor Sarkasmus. Seine Kapuze war von Kopf gerutscht und entblößte seine traumhaft schwarzen Haare. Der helle Mondschein unterstrich seine blasse, perfekte Haut. Er sah aus wie ein wunderschöner Engel, zu schön für diese Welt. Er leuchtete unbeschreiblich schön im mattem Schein. Für mehrere Augenblicke starrte ich ihn bezaubert an. Wieder fühlte ich mich seltsam angezogen von ihm. Er erwiderte meinen Blick verwundert und grinste bald darauf breit. "Ich scheine dir ja sehr zu gefallen!" Nach seinen Worten erwachte ich wieder aus meiner Starre und blitzte in wütend an. "Das einzige was mir bis jetzt an dir gefällt ist die Tatsache, dass ich dich ungestraft foltern und deine bezaubernde Engelsfresse verunstalten und zerstückeln kann!" "Du hast aber gesagt, ich hätte ein bezauberndes Engelsgesicht!" Wieder grinste er mich breit an. Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen eine Wand geschlagen! Wand... wo bist du wen man dich braucht!?! "Ich hasse dich!!! Musst du mir die Worte unbedingt im Munde verdrehen" fauchte ich ihn an. Dafür würde ich ihn foltern und zwar richtig!!! "Diesen kleinen Schlagabtausch habe also ich gewonnen!" Überheblich und arrogant lächelte er mich an, sodass ich mir einen Baseballschläger in die Hand wünschte, um ihm sein Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen. Ich war gerade dabei ihn wütend anzuschauen, da hörten wir auch schon ein Wolfsgeheul. Hektisch packte er meine Hand und zog mich mit. Doch schon sprangen uns 3 Wölfe in den Weg. Der Blutsauger wich zurück und schob mich hinter sich.

"Ihr elenden streunenden Köter, verpisst euch!" Fauchte der Vampir die Werwölfe an. Diese sprangen auf ihn zu und stürzten ihn zu Boden. Es war ein Bestialischer Kampf, es wurde gefaucht, gewimmert und Blut spritzte. Vampir und Werwolf waren unsterblich und nur, wenn man beiden das Herz zerstörte, starben sie. Dieser Kampf konnte ewig dauern und ich hatte keine Lust, von einem Werwolf zerfleischt oder vom Vampir mitgeschleift zu werden! Gerade versuchte ich zu verschwinden und drehte mich um, als mich auch schon ein Wolf ansprang und zu Boden drückte. Der Werwolf lag auf meinem Brustkorb und schnürte mir die Luft zu. Er fletschte die Zähne, sodass mir vor Angst schwindelig wurde. Na toll, Tod durch Werwolf mit Mundgeruch! Also echt, die Tiere haben wohl noch nie etwas von Zahnpasta gehört!!! Ich versuchte das Tier mit meinen Händen von mir abzudrücken. Doch das Untier biss mir in den Arm. Schmerz durchströmte mich und ich schrie auf. Im Hintergrund hörte ich noch jemanden "Luise" schreien, doch all dies hörte sich furchtbar gedämpft an, das Gefühl von Schmerz war atemberaubend. Mein Arm fühlte sich an, als währen sämtliche Knochen zersplittert und sämtliche Sehnen zerrissen. Mein Körper fühlte sich schwächlich an. Alles tat mir weh und ich wünschte mir, dass das leiden endlich ein Ende habe. Es tanzten mir schwarze Pünktchen vor den Augen, die sich um jede Sekunde vermehrten und den Schmerz immer mehr betäubten. Noch einmal hörte ich den Namen 'Luise', bis ich schließlich in eine dichte Schwärze abtauchte, die alle Empfindungen von mir nahm.
Bin ich Tod!?! Ich fühlte keinen Schmerz. Also musste ich ja tot sein. Bald musste ein licht durchfluteter Tunnel erscheinen und dann würde ich auf einer wunderschönen Wiese stehen. Doch es blieb alles dunkel und schwarz. Nun ja, im nach hinein merkte ich, dass ich nur meine Augen öffnen musste um der Schwärze zu entkommen. Ich lag auf dem Boden in einem Holzzimmer, überall waren überfüllte Regale und Schränke, es sah alles ziemlich.. naja... 'unordentlich' ist wohl unter trieben, für das was ich hier sah. Nun ich hatte mir den Himmel ähm... 'etwas' schöner vorgestellt.

Ich richtete mich auf und schaute einem unglaublich süßem Jungen in seine hellbraunen Augen. "Ähm... bin ich tot?" fragte ich unsicher. Einige Sekunden starrte mich der Junge an, dann brach er in lautes Gelächter aus. "Was ist daran so lustig? Ich wurde soeben von einem Werwolf zerfleischt! Naja... zumindest mein Arm!" Ich hob meinen Arm um ihm meine Fleischwunde zu demonstrieren. Als ich ihn ihm vor die Nase rieb, stellte ich fest, dass ich keine Schmerzen fühlte und ich musste feststellen, dass mein Arm vollständig NORMAL war.

"Also ich denke ich bin wirklich tot!?! Ist das hier die Hölle?"
''Willst du hier mein Zimmer beleidigen oder was?!" fauchte er mich an.
''Nein... ich doch nicht... es ist hier wirklich schön...''.
''Du hast es gerade als Hölle bezeichnet!'' entgegnete er beleidigt.
''Das habe ich nie gesagt nur gedacht...'' gab ich klein laut zu und starrte auf meinen heilen Arm. "Sorry aber... das ist... WOW... mein Arm ist... ganz!!!" Ich schaute auf den Jungen und musterte ihn von oben bis unten. Er war so circa 14 Jahre alt und ziemlich braun. Wahrscheinlich war er sehr oft draußen und spielte Fußball, den er sah ziemlich durch trainiert aus. Er trug eine ausgebleichte Jeanscapri Hose und etwas, was wie ein an den Ärmeln zerrissenes, schwarzes T-Shirt aussah. Seine Haare waren pechschwarz, seine Augen hatten einen wunderschönen hellbraunen Farbton. Er war unglaublich süß und erinnerte mich an einen... Welpen. Moment! Welpe...Welpe=Hund=Wolf=Werwolf... In meinem Kopf ratterte es und ich versuchte meinen Gedankengängen zu folgen. Als ich endlich verstand, rückte ich blitzartig von dem Jungen weg.

"Du... bist ein Werwolf!!!" Interessiert beobachtete er mich.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du es merkst! Was hat mich verraten?" fragte er mich grinsend. Hm... so gefährlich sah er nicht aus... aber der äußere Eindruck täuscht meistens! "Naja, war nur meine Intuition. Du hast mich indirekt an einen Welpen erinnert!" Nun wirkte sein Lächeln traurig und schwach. "Wie ein Welpe also..." Murmelte er leise und senkte den Blick. Er tat mir irgendwie Leid doch ich verstand beim besten Willen nicht warum er so deprimiert war.Hatte ich was falsches gesagt? Das wichtigste war aber erst mal das ich meine jetzige Situation verstand. "Ich hätte ein paar Frage. Erstens:Warum ist mein Arm ganz?!?''
Der Junge schaute auf und deutete auf ein kleines Fläschchen das auf einem Holztisch stand. "Das ist eine Tinktur die wir entwickelt haben. Sie besteht aus einer sehr wirksamen Heilpflanze, die bei der Zusammensetzung mit Werwolfspeichel, Gewebe in kürzester Zeit neu nachwachsen lässt und sogar Knochen,Sehnen und Muskeln erneuert.'' Angewidert starrte ich meinen Arm an. Werwolfspucke … wie eklig! Ich hatte bei der Rangellei mit dem Wolf genug stinkende Dämpfe abbekommen! Und da wollte man mir noch weiß machen das ihre Körpersäfte Gliedmaßen heilten... Ich würde mich zu Hause aufjedenfall Duschen!!! ''Dann kommt jetzt Frage 2: Warum habt ihr das Dorf angegriffen und so viele Menschen getötet?!?'' Ich warf ihm einen meiner Möderblicke zu.

''Ihr Menschen seit aber auch beschränkt! Glaubt wir würden freiwillig töten und von Natur aus böse sein!" schrie mich der Junge an. Man man der Wolf hatte Temperament! "Werwölfe sind böse! Also warum habt ihr das gemacht!?"
Bestürzt schaute er mich an. "Wie haben das nicht freiwillig getan, wir wurden dazu gezwungen!!!"
"Von wem denn, wenn ich fragen darf. Also ich weiß, dass ihr Werwölfe ziemlich stark seid (aus eigener Erfahrung ). Also wer ist so mächtig, dass ihr nach seiner Pfeife tanzt?! Etwa euer Alphatier?" Entrüstet schaute er mich an. "Du hältst uns für Bestien!!! Natürlich würde keiner von uns so etwas tun! Wir wurden von unserem Erschaffer dazu gezwungen!" Beschämt schaute er zu Boden. "Was? Euer Erschaffer? Das ist unmöglich! "

"Natürlich haben wir einen Schöpfer, er ist derjenige, der alle Vampire, Gastaltenwandler und andere Mystischen Wesen geschaffen hat! Er ist der einzige, vor dem wir uns alle fürchten. Unser Erschaffer ist einzig gefährlich für uns!" Er hatte wütend seine Stimme erhoben und ballte seine Hände zu Fäusten.
"Wer ist diese Person denn? Oder besser gesagt, was ist er oder sie?" fragte ich neugierig. Seine Miene verfinsterten sich. "Der Tod." hauchte er schließlich. Einige Momente blieb ich wie erstarrt sitzen und starrte ihn nur fassungslos an. "Der Sensenmann?!"

Er verdrehte genervt die Augen. "Ihr Menschen seid wirklich dumm! Natürlich ist er nicht der Sensenmann du Idiotin! So will er genannt werden und deshalb reden wir ihn auch so an! Du hast keine Ahnung wer er ist, aber eins sage ich dir, er ist weitaus gefährlicher und schlimmer als euer 'Sensenmann'!" Verächtlich erwiderte er meinen Blick.
"Nun gut, nehmen wir mal an du hast recht und es gibt diesen 'Tod', warum hat er euch dann aufgetragen das Dorf anzugreifen?" Betreten schaute er auf seine Hände. "Wir wissen doch nicht, was unser Meister vor hat. Ich vermute aber, dass dies ein Rachezug gegen den 'Schöpfer' war!" entgegnete er. "Den Schöpfer?!" Mein verdutzter Aufschrei war eindeutig zu laut, denn der süße Junge (Der einen ziemlich verkorksten Charakter hat) hielt sich die Ohren zu. "Mein Gott, wenn du das nächste mal schreist, dann warne mich bitte vor, ja!?" "Entschuldigung!" Schuldbewusst hielt ich mir die Hand vor den Mund. "Wie es aussieht sind eure Leute nicht so gut informiert. Naja ihr habt jedenfalls einen Machthaber der euch Aufträge aufgibt und euch gegen uns aufhetzt! Er manipuliert euch wie es ihm passt. Nur weil er 'Der Schöpfer' heißt, denken alle er währe ein Heiliger!" Verächtlich spuckte er die Worte aus. "Was? Wir haben Gott als unsren obergeordneten Meister?!" Schon wieder schrie ich überrascht eine Frage in den Raum. "Du lernst es einfach nicht! Erinnerst du dich daran, als ich sagte du sollst nicht SCHREIEN? Wir Werwölfe haben sehr empfindliche Ohren du Dödel!" Giftete er.

"Tschuldigung!" wisperte ich und schlug mir wieder die Hand vor den Mund. Er hielt sich seine Hand vor den Kopf. "Ihr Menschen seid echt Dumm! Gehts noch! 'Sensenmann' und jetzt kommt noch 'Gott'!!! Sagte ich nicht schon, dass das so was wie KÜNSTLERNAMEN sind!"
''Also hat der Schöpfer die Menschen erschaffen!''
''Nein diese Gabe besitzt nur der Tod !'' entgegnete er trocken.
''Aber warum dann diese Namen? Das passt doch gar nicht zu ihren Fähigkeiten! Warum nennt sich der eine Schöpfer obwohl er nichts erschaffen kann und der andere Tod obwohl er Leben schafft ?''
''Frag mich was leichteres! Der Tod hatte schon immer einen seltsamen Sinn für Humor...''
"Aber ich verstehe diesen Rachezug zwischen 'Tod' und 'Schöpfer' immer noch nicht so ganz! Warum das ganze?'' Der Junge seufzte leise und schüttelte den Kopf. "Also da du ja keine Ahnung hast, was um dich herum passiert, werde ich es dir erklären! Genau weiß man die Geschichte der Beiden nicht, aber sie sind sehr starke Magier die schon seid mehreren Jahrhunderten Leben. Man munkelt das der 'Tod' schon seit dem jüngsten Tag der Erde lebt. Der Schöpfer soll wesentlich jünger sein. Ihre richtigen Namen kennt man nicht. Jedenfalls hassen sie sich abgrundtief und versuchen sich gegenseitig umzubringen, oder besser gesagt versuchen sie gegenseitig ihre Gefolgsleute zu vernichten. Es tobt vor unseren Augen ein großer Krieg zwischen den zwei stärksten Mächten der Welt! Was denkst du warum ihr so viele Aufträge bekommt! Um was genau sie sich bekriegen weiß man nicht aber man kann sich gegen seine Herren nicht auflehnen den sie töten einen Ausnahmslos.Ich war einmal dabei als sich unserer ehemaliger Nachbarstamm gegen das Regime aufgelehnt hatte...der ganze Stamm wurde ausnahmslos getötet. Verstehst du jetzt warum wir tun was man uns sagt! Wir haben Angst das Leben unserer Familien und Freunde zu gefährden! Der Tod ist eiskalt er hat keine Scheu davor Unschuldige zu Töten."

Während seiner Erzählung hatte ich ganz genau gelauscht. Wenn das stimmte, dann waren wir nichts weiter als Zweckmittel,austauschbar und unwichtig.Ich konnte das alles einfach nicht glauben, oder besser gesagt wollte es einfach nicht glauben. Auf einmal erklang von draußen ein ohrenbetäubender Lärm. Man hörte Glas zerspringen, Holz knacken und laute Rufe hinter der Tür. Der Junge saß immer noch ungerührt da und schaute auf die Tür, die wenige Sekunden später zerbarst und den Blick auf den Vampir freigab, der mir das Leben gerettet hatte. Aus seinem Mund ragten riesige, spitze Fangzähne und sein Gesicht war wutverzerrt. Seine schwarzen Haare waren zerstrubbelt und lagen ihm unordentlich auf dem Kopf .
Er trug einen Staub benetzten, halb zerfetzten Umhang, darunter ein weißes, blutverschmiertes, halb aufgeknöpftes Hemd, das einen Blick auf seine Brust offenbarte, und eine eng anliegende, schwarze Hose. Ich widerstand dem Drang anerkennend zu pfeifen, weil ihm sein jetziges Outfit sehr gut stand und ihn wild und sexy aussehen ließ. Er war eindeutig der bestaussehendste Mann den ich kannte... Naja, eher Vampir. Er stampfte wutentbrannt auf den Werwolfjungen zu, die Augen des Vampirs blitzten gefährlich

"Du elender Hund hast mich festgehalten und sie-" Er deutete auf mich "-hast du hierhin gebracht. Was hast du ihr erzählt?!?" Fragte er wütend. "Tja, von einsperren kann nicht die Rede sein, du bist anscheinend sehr gut mit ihnen fertig geworden!" Er schaute an dem Vampir vorbei auf einen leblosen Körper,der hinter der Tür auf dem Boden lag. "Ich hoffe doch, du hast keinen getötet?!" Seine Stimme war beinahe eiskalt, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Die hitzige Ausstrahlung des Vampirs wurde in der kalten Aura des Werwolfs erstickt. "Natürlich nicht, ich habe sie höchstens aus dem Fenster geworfen, gegen einige Möbelstücke geschmissen oder gegen die Wand geschleudert! Der Typ da draußen ist nur ohnmächtig." Trotzig hob der Vampir den Kopf.
"Du hast mir meine Frage nicht beantwortet!"

Auf dem Gesicht des Werwolfs breitete sich ein zufriedenes Lächeln aus. "Keine Sorge, alter Freund, ich habe nichts gesagt. Ich habe mit ihr nur über unsere Machtverhältnisse gesprochen." Der Vampir entspannte sich merklich und atmete geräuschvoll aus.
"Was ist hier los? Was sollte er mir nicht sagen?" Fragte ich verwirrt und schaute von einem zum anderen. Der Vampir seufzte und überging meine Frage einfach. "Also ich denke es währe jetzt angebracht, mich zu entschuldigen. Machen wir es nun offiziell! Hiermit entschuldige ich, Nikolai Alexandrow, mein beleidigendes Benehmen gegenüber euch, Lucius Moonshine, dem Anführer des Werwolfclans 'Moonshine River'." Ich vermute mal, ich sah ziemlich bescheuert aus, so wie ich Lucius anstarrte! "Ähm... Anführer des Werwolfclans? Dieses Kind?" Lucius Mine verfinsterte sich und verwandelte sich in einen ziemlich angekotzten Ausdruck, während der Vampir einen Lachanfall bekam. "Ich bin... 500 Jahre... alt!!!" Presste Lucius hervorund Stimme zitterte vor Wut, ich nehme mal an, dass er versuchte sich innerlich zu beruhigen. "Oh... ich vermute mal, dass ich meine Klappe besser halten sollte..."

"Ja, das würde ich dir raten!" entgegnete der Werwolfjunge wütend. Bald schon hatte sich der Vampir von seinem Lachanfall beruhigt und musste feststellen, dass Lucius ihm den Todesblick zuwarf. "Tut mir leid ... Aber das war einfach zu lustig! Ist sie nicht einmalig?! Naja, ich denke mal, wir sollten verschwinden, bevor du uns noch in der Luft zerreißt!" Lächelnd kam er zu mir, griff nach meinem Arm und zog mich mit. "Ich glaube, wir sollten uns jetzt verabschieden! Lucius wir sehen uns noch." Seine Berührung wurde mir unangenehm und so streifte ich seine Hand ab. Meine Backen glühten förmlich und ich war erleichtert, dass mich niemand beachtete. "Irgendwann musst du ihr die Wahrheit sagen!" Warnte Lucius. "Ich weiß aber es ist noch zu früh!" flüsterte der Vampir und schob mich durch die Tür nach draußen.
Es war dunkel und finster im Wald und ich stolperte hinter dem Vampir her.
Schon seit Stunden hatten wir kein einziges Wort mehr gewechselt. Langsam aber hielt ich diese Stille nicht mehr aus.
"Also ich sollte mich vielleicht vorstellen! Da du mich Luise nennst, scheinst du mich ja mit jemanden zu verwechseln. Mein Name ist Ashlea Sullivan und wie heißt du?" Dieses Gespräch war eindeutig verrückt. Ich unterhielt mich mit einem Vampir!!! Hätte mir das jemand vor ein paar Wochen gesagt, hätte ich ihn ausgelacht. Aber nun war ich sogar neugierig, wie sein Name lautete. Er drehte sich zu mir um und ein etwas trauriges lächeln umspielte seine Lippen.

"Mein Name ist Nikolai Alexejew. Entschuldige aber ich habe nicht vor dich Ashlea zu nennen. Dieser Name ist deiner nicht würdig!" fügte er verächtlich hinzu. Irgendwie beleidigte es mich, dass mein Name so verhasst war.
"Warum hast du so ein Problem mit meinem Namen?!" schrie ich hin an.
"Das kann ich dir nicht sagen, es ist noch zu früh." entgegnet er seelenruhig.
''Es ist für nichts zu früh, eher ist es zu spät. Du könntest bei unserer nächsten Begegnung längst von einem Jäger getötet werden oder du bist mein nächstes Opfer!" Langsam aber sicher wurde ich wütend.
"Tja, dann wirst du wohl damit leben müssen, niemals zu erfahren was ich weiß! Außerdem wirst du mich nicht umbringen können, das haben wir doch schon bei unserer ersten Begegnung festgestellt!" Als ich mich an diesen Tag zurück erinnerte, kochte die Wut in mir hoch. An diesem Tag hatte ich nämlich versagt.
"Musst du es mir auch noch auf die Nase reiben?! Wenn du mir nichts sagen willst, dann bitte!!!" Beleidigt und trotzig ging ich neben ihm her. Er beachtete mich gar nicht, sondern ging stur grade aus. Wieder vergingen quälende, stillschweigende Minuten.

"Würdest du mir wenigstens ein paar Fragen beantworten?!" fragte ich bettelnd.
"Kommt ganz auf die Frage an" entgegnete er müde. Ich grinste übers ganze Gesicht. Endlich gab er nach und bekam einige Informationen.
"Also woher kennst du mich?"
"Kein Kommentar." Langsam schwand meine Hoffnung.
''Warum konnte ich dich bei unserem ersten treffen nicht erschießen?''
''Kein Kommentar.''
''Arg... Warum beschützt du ausgerechnet eine Jägerin wie mich?''
''Kein Kommentar.'' Wenn er so weiter machte würde noch Blut fließen!
"Das hat ja gar keinen Sinn! Na gut, meine nächste Frage ist: Warum ist so ein kleiner Junge wie Lucius schon das Oberhaupt eines Werwolfclans?"
"Eigentlich ist Lucius 500 Jahre alt und er wurde nur durch einen Unfall zu früh zum Werwolf verwandelt" Entgegnete Nikolai.
"Häh, wie meinst du das mit verwandeln?"
"Wir geborenen Vampire verwandeln uns, wenn wir das erste mal ca. 1Liter Blut getrunken haben! Vorher sind wir normale Menschen und altern. Ab 20 Jahren, so will es das Vampirgesetz, kann sich der Vampir entscheiden ob er später oder sofort gewandelt wird. Eine frühere Verwandlung ist ausgeschlossen, da die meisten zu jung gewandelten Vampire unter ihrer Situation leiden. Eine Verwandlung ist eine Sache für die Ewigkeit und eine solange Zeit in einem Kinderkörper zu stecken ist nicht gerade angenehm. Bei geborenen Werwölfen ist es das selbe Prinzip doch sie werden erst unsterblich, wenn sie das erste mal den Vollmond sehen. Bei Lucius kam es zu einem Unfall und er wurde mit 14 verwandelt dazu kommt noch das er der Sohn des Clanoberhauptes war."
"Was ist denn damals passiert?" Fragte ich neugierig.
"Nun ja, in seinem Dorf ist es üblich, die Kinder in einem riesigem, unterirdischem Bunker vor dem Vollmondlicht zu schützen. Vor Jahren, als er noch 14 war, wurde sein Dorf von Jägern angegriffen. Damals war Lucius noch voller Tatendrang und ein junges Energiebündel, dass sein Dorf beschützen wollte. Er rannte bei Vollmond aus dem Bunker..." Er verstummte kurz und schaute mir in die Augen.

"5 Tote."
Er drehte sich wieder um und betrachtete den keinen Trampelpfad den wir entlang gingen.
"WOW..." Mir blieben die Worte im Halse stecken. Dieser Junge (eher älterer Herr) war eindeutig eine Killermaschine.
"Wow, das ist eine ziemlich harte Geschichte!"
"Das beweist wieder ein mal das Werwölfe in ihrer verwandelten Form keinerlei Kontrolle über sich haben. Sobald sie das Vollmondlicht auf ihrer Haut spüren drehen sie durch und töten wahllos jeden Menschen. Unglücklicherweise kommt noch dazu das er durch seine verfrühte Verwandlung unfruchtbar ist und keine Kinder bekommen kann. Wenn man bedenkt, dass die Gesetze des 'Todes' besagen, dass nur die Angehörigen der Stammesführenden Familie regieren dürfen. Sodass wenn diese Hauptfamilie ausstirbt, der ganze Clan dran glauben muss, sehe ich schwarz."
Das schockierte mich jetzt ziemlich.
''Aber was ist mit seinem Vater und seinen anderen Familienmitgliedern?" Er drehte sich wieder zu mir um.
"Er ist der einzige von seiner Familie, der noch übrig ist." Mein Mund fühlte sich Staub trocken an. Der arme war also für den ganzen Clan verantwortlich!
''Sie sind doch unsterblich, wie konnten sie dann sterben?"
''Nun ja, die Jäger haben ja auch ihre Methoden, um Vampire und Werwölfe umzubringen, von daher bringt einem Unsterblichkeit nicht besonders viel!" Für meine Dummheit hätte ich mir am liebsten den Kopf eingeschlagen, soviel dazu, dass ich begabt und schlau wäre.
"Soll das heißen, seine Familie wurde von Jägern ausgelöscht oder was?" Wieder drehte er mir bei meiner Frage den Kopf zu.

"Nein, seine Großeltern und deren Eltern wurden von Jägern ausgelöscht. Seine Mutter erlitt das selbe Schicksal. Sein Vater aber hatte sie so sehr geliebt das er ihren Tod nicht verkraften konnte und sich selber umbrachte. Man könnte es als eine traurige Liebesgeschichte abstempeln."
Der arme Lucius tat mir in diesem Moment sehr Leid.
"Lucuis wird es nicht mehr lange überleben, wenn es so weitergeht wird er sterben und mit ihm der ganze Clan!" Seufzte er laut.
"Ach, schau wir sind da, dahinten ist das Dorf!" Er lächelte mich freundlich an und ging zurück dahin, wo er hergekommen war. Ich drehte mich zu ihm um und schrie ihm entgegen: "Ich weiß zwar nicht, was ich von dir halten soll, aber trotzdem schulde ich dir Dank dafür, dass du mich gerettet hast. Danke Nikolai!" Er lachte laut auf und entgegnete: "Nichts zu danken! Auf dass sich unsere Wege erneut kreuzen mögen, Luise!" Und schon war er in einem Gewirr aus Bäumen und Sträuchern verschwunden. Wieder kam in mir die Frage hoch, warum er mich Luise nannte, doch dann zuckte ich die Achseln und ging langsam Richtung Dorf davon, dass ich schon von weitem sehen konnte, während die Sonne langsam hinter mir aufging.
''Mein Gott sind Vampire nicht toll! Ich wünschte ich hätte einen als Freund, das wäre ja so cool!'' schwärmte meine Schulfreundin und starrte auf ihren neu erworbenen Vampirroman. ''Hach, Vampire sind ja so schön, stark, männlich und sexy!'' Ich verdrehte genervt die Augen und überlegte verzweifelt wie ich das Mädchen loswerden konnte. Wir beide hatten nach der Schule immer den selben nach Hause weg und so musste ich sie wohl noch länger ertragen. ''Och dieser Vampirroman ist soo toll! So romantisch und so spannend!“

Hach, wie ich diese neuen Trends hasste. Neuerdings waren Vampirromane total angesagt und so ziemlich jeder aus meiner Schule las diesen Scheiß auch noch. „Du musst das Buch unbedingt auch lesen!“ rief sie begeistert und schaute mich mit großen erwartungsvollen Augen an. “ Nein danke ich steh nicht auf Vampirromane die sind mir... naja.. zu kitschig!“ dies war nur eine Ausrede den in Wirklichkeit mochte ich diese Genre nicht, weil fast nichts in diesen Büchern der Wahrheit entsprach. Vampire im wirklichen Leben, würden niemals etwas mit Menschlichen Wesen anfangen, sie hatten kein Problem mit Sonnenlicht, und außerdem waren sie gefährliche Bestien ( wovon ich aber seit letzter Woche nicht überzeugt bin). „Ähm Kate, ich muss noch einkaufen gehen! Ich brauche dringend Lebensmittel um mir selbst was zu kochen sonst sterbe ich noch an dem Fraß den meine Mutter mir vorsetzt!“ sie warf mir einen mitleidigen Blick zu und verabschiedete sich von mir. Es war eine Lüge aber ich brauchte dringend Zeit zum nachdenken. In den letzten Wochen war zu viel geschehen um nicht darüber zu grübeln. Als ich letzte Woche von dem Werwolf Angriff ins Dorf zurückkehrte, waren meine Eltern ziemlich froh darüber gewesen das ich noch lebte, waren aber sauer auf mich, weil sie schon dachten das ich gestorben sei, denn ich war 9 Stunden verschwunden gewesen und sie hatten längst mit mir abgeschlossen.

Ich erzählte ihnen ich wäre einem Werwolf nach gelaufen und hätte mich dann im Wald verirrt. (Meine Ausreden fallen in letzter Zeit immer ziemlich lahm aus, ich weiß!) Meine Eltern waren zwar skeptisch aber ihnen blieb nichts anderes übrig als mir zu glauben. Lucius hatte mir Dinge erzählt die meine Glaubens Vorstellungen völlig auf den Kopf stellten. Von Klein auf hatte man mir eingeredet mystischen wessen seien böse und hinterhältig, doch was ich über Tod und Schöpfer gehört hatte verwirrte mich und machte mich nachdenklich. Stimmte das Wirklich oder war es nur eine Lüge? Aber warum sollten sie Lügen? Für sie sprang dabei doch nichts raus oder doch? Ich wusste nicht mehr was ich glauben sollte. Den Lehrplänen eines Jägers oder einem mystischen wessen.... Die Antwort darauf sollte nicht allzu schwer sein doch ein teil von mir wollte Lucius glauben, glauben das die ganze Welt ein riesiges Kampffeld war, indem sich zwei große Mächte ständig Kontra gaben.

Tief in Gedanken versunken schritt ich weiter. Die kleinen Straßen die ich jetzt durchquerte waren ziemlich dreckig und wirkten überall unbewohnt. Ich war so nachdenklich gewesen, das ich gar nicht bemerkt hatte wie ich hier her gekommen war. Graue Bauten kamen von allen Seiten hoch, es roch stark nach Urin und überall liefen die Ratten in den überfüllten Mülleimern umher. Dieses Viertel in dem ich mich bewegte, kam mir seltsam bekannt vor, obwohl ich mir sicher war noch nie hier gewesen zu sein. Immer weiter ging ich in das ziemlich verunreinigte Viertel hinein. Seltsamerweise begegnete ich niemanden und es war totenstill. Ich muss zugeben sogar für mich wurde es langsam angst einflößend und gruselig, doch ich tappte in der Hoffnung weiter, irgendwann diesem verwahrlosten Stadtteil zu entkommen. Langsam aber sicher bekam ich eine Gänsehaut. Dieses Viertel hatte eindeutig das Feeling 'Komm rein aber nie wieder raus' es war zwar helligter Tag aber in diesen Gassen schien alles grau und finster. Ich beschleunigte meine Schritte als die kleine Straße der ich vorher gefolgt war, abrupt in einer Sackgasse endete! Scheiße! Normalerweise war ich kein Angsthase aber jetzt bekam ich Panik. Alle meine Instinkte waren in Alarmbereitschaft, direkt in meiner Nähe konnte ich einen Vampiren spüren! Aber unglücklicherweise trug ich seit dem ziemlich peinlichen Auftritt in der Schule keine Waffen mehr mit in die Lehranstalt! Mist das musste ja passieren!

Blitzartig drehte ich mich um in der Hoffnung davon laufen zu können, doch schon sprang der Vampir von einem der Dächer elegant auf den Boden. Ich muss mich korrigieren es war eine Vampirin, denn nach dem Sprung fiel ihre Kapuze herunter und entblößte lange goldblonde Haare und ein schönes Anglitz, das einer 14-jährigen glich. Sie wirkte zierlich und unter ihrem schwarzen Umhang trug sie eine schwarze, lederne ¾ Hose und ein schwarzes Top. Ihre Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden und an ihrem Hosengürtel klaffte eine Schwertscheide und ein Dolch. Sie lächelte mich blutrünstig an was so gar nicht zu ihrer kleinen Gestalt passte. Die Schnelligkeit eines Vampirs konnte ich nicht toppen, also konnte ich auch nicht einen Schutzzauber aussprechen, den er würde zu lange dauern und sie würde mich dann in diesem Moment zu Hackfleisch verarbeiten. Aus diesem Grund sprach ich den Zauber 'Zorio' aus, der übersetzt aus der Magischen Sprache so was ähnliches wie Luftklinge bedeutete. Ich fühlte nach dem Zauberspruch eine wohlige wärme meinen Körperhoch krabbeln und die Luft um mich herum bekann sich zu drehen und erschuf schließlich ein hellblaues Schwert das ich nun mit aller Kraft gegen mein Gegnerin schleuderte. Diese zog blitzschnell ihre Klinge heraus und parierte meinen Schlag geschickt. Plötzlich fing sie an mich zu attackieren, wobei ihre Bewegungen zwar kraftvoll und schnell waren, aber doch kontrolliert und noch zurückhaltend. Warum hielt sich dieses Vampirmädchen so zurück? Es war fast schon so als wollte sie mich lebendig haben aber das machte alles keinen Sinn! Immer wieder wehrte ich ihre Schläge ab und bei jedem weiteren Mal wurde mir ihre Stärke bewusst und das ich sie niemals besiegen könnte. Langsam ging meine Kraft zu ende ich würde es nicht mehr lange aushalten. Auf einmal schoss ihr Schwert so stark auf das meine zu, das meine Klinge sich augenblicklich wieder in Luft auflöste. Dabei entstand eine Druckwelle, die mich hart gegen eine Steinwand warf. Es tat höllisch weh und ich spürte auch schon wie etwas warmes, feuchtes und klebriges meinen Hinterkopf hinunter ran.

Plötzlich spürte ich einen fürchterlichen Schmerz in meinem Hinterkopf, sodass ich laut aufschrie und das Gefühl hatte mein Schädel würde zerspringen. Mein Kopf pochte und wurde mit vielen schmerzhaften Bildern durchtränkt. Ich sah mich wie ich durch die Gasse ging, sah das Mädchen das plötzlich hinter mir erschien, sah wie sie mich auf den Boden warf, sah wie ich unfähig mich zu bewegen, ängstlich auf dem Boden kauerte, sah wie sie auf mich zu schritt, sah Blut und spürte Schmerzen. Der Albtraum! Das war der Traum der mich Monate lang heimsuchte. Der Moment in dem ich immer aufwachte war der gewesen in dem sie mir den Hals durchgeschnitten hatte! Ich schaute dem Mädchen in die Augen und wusste automatisch das ich so gut wie tot war. Sie lächelte weiter schelmisch und nahm den Dolch aus der Haltung und schritt auf mich zu. Ihr schwarzer Umhang wehte im Wind dahin. Immer noch gelähmt vor Angst lag ich da und starrte sie panisch an. Sie beugte sich lächelnd zu mir runter und hauchte mir ins Ohr: “Ach Schätzchen du hast ja keine Vorstellung davon wie lange ich schon auf diesen Moment warte. Deine elende Mutter, dieses Miststück hat meine Familie ausgelöscht und da sie schon längst tot ist musst du dafür herhalten!“ lächelnd erhob sie sich ein wenig und richtete ihren Dolch in Position und rammte ihn mir die Schulter.

Schmerz durchflutete mich und ich schrie verzweifelt auf. Tränen rannen mir das Gesicht hinunter. Ich wollte doch noch noch so viel machen! Ich wollte Leben, von Nikolai Antworten bekommen und heiraten! Das würde jetzt wohl nie passieren. Mein Blick trübte sich, langsam breiteten sich schwarze Pünktchen vor meinen Augen aus. Das Mädchen lachte zufrieden auf. „Tja wies aussieht hältst du nicht lange aus mein Täubchen, es tut mir zwar Leid das ich nicht weiter mit dir spielen kann aber man sollte mit dem Spaß nicht übertreiben. Ich denke mal ich sollte es zu Ende bringen!“ lächelnd zog sie den Dolch aus meiner Schulter und setzt ihn an meinen Hals. Sie drückte ein wenig fester und langsam floss warmes Blut meinen Hals entlang, in meinen Nacken und saugte sich in meine Baumwollweste. Verzweifelt versuchte ich das Gefühl von kaltem Metall zu ignorieren und drehte verzweifelt meinen Kopf in eine andere Richtung aber es brachte mir nicht viel. Tränen befeuchteten mein Gesicht und rannen mir das Kinn hinunter während ich auf auf meinen sicheren Tod wartete. Wieder Lachte sie zufrieden auf, als sie mich leiden sah und wollte gerade meinen Hals durchschneiden als zu meiner rechten plötzlich ein riesen Krach ausbrach und das Vampirmädchen von mir weg gestoßen und an eine Hauswand geschleudert wurde, sodass diese hinter ihr zu bröckeln begann. Vor ihr stand Nicolai und blitzte sie wütend an. Das Mädchen schrie ihm irgendwas zu, doch ich verstand nicht mehr was sie sagten und stürzt in die gähnende schwärze vor mir.
Um mich herum war es warm und weich. Langsam öffnete ich die Augen und befand mich in einem schmuckvoll eingerichteten Schlafzimmer. Ich lag in einem weißen Himmelbett das an den Bettpfosten mit weißen Engeln beschmuckt war. In dem hellerleuchteten Zimmer stand neben dem Fenster ein weißes Klavier. Auch der Tisch, das Sofa und die Tapete waren schneeweiß. Langsam streckte ich mich auf dem Bettlaken aus. Dabei bemerkte ich, das meine normalen Schulklamotten eingetauscht worden waren, gegen ein leichtes, figurbetonendes, weißes, Seidennachthemd mit Rüschen und Spitze.

Sofort errötete ich und schlang mir die Satin Decke um den Körper. Erstens WO zum Henker war ich und Zweitens WER zum Teufel hatte mir diese Klamotten angezogen?
Plötzlich öffnete sich die Tür und Nikolai kam herein. Er bot einen unglaublichen Anblick. Seine Jeans und sein Rollkragenpullover waren schneeweiß so das seine schwarzen Haare einen krassen Gegensatz boten. In seiner Hand hielt ein Tablett, auf dem eine Kanne Tee und Pfannkuchen waren. Also war ich wohl bei ihm zu Hause und dieser Perverse Sack hatte mir diesen peinlichen Fummel angezogen! Er lächelte mich zufrieden an und ließ das Tablett aufs Bett fallen. ''Na wie geht es dir?''
''Naja mir geht es gut, könntest du mir mal erklären warum ich diesen hässlichen Fummel trage und meine nächste Frage wäre ob du ihn mir angezogen hast!''
Er fing an zu lachen.

''Selbstverständlich war es das Zimmermädchen das dich umgezogen hat, meine Liebe. Ich als Gentleman lasse mich nicht auf das Niveau eines Perversen ab! Was denkst du nur von mir!''
Diese Erkenntnis beruhigte mich ungemein, da es mir ziemlich peinlich vorgekommen wäre mit einem Mann zu sprechen der mich schon mal nackt gesehen hat. Ok, na gut ich bin keine Jungfrau mehr also müssen mich schon ein paar Typen nackt gesehen haben aber irgendwie ist es jetzt doch was anderes.... Nikolai legte das Tablett auf den weißen Tisch Tisch ab und setzte sich auf die Bettkante.
''Wie fühlst du dich?''
Seine Stimme hatte einen sehr beunruhigten Unterton. Ich beäugte meine Schulter, konnte aber keine Verletzung sehen.
''Lass mich raten Werwolfmedizin! Sag mal abonnierst du das Zeug etwa oder warum hattest du welches im Haus?''
Er grinste.

''Man könnte es nicht abonnieren nennen. Ab und zu komme ich mal in Werwolfdörfern vorbei und besorge mir Nachschub an Medizin!'' Ich fing an zu Lachen und entspannte mich nun endgültig. Ich konnte spüren, dass er mir nie im Leben etwas antun würde. Doch plötzlich kamen mir die letzten
Ereignisse wie ein Flash back zurück. Ich erinnerte mich an ihre Worte. '...deine Mutter hat meine Familie ausgelöscht...und da sie ja längst tot ist...' Was hatte das alles zu bedeuten? Fragend schaute ich Nikolai an.
''Was ist letztens passiert?''

Nikolai schwieg und ging zum Fenster wobei er meine fragenden Blicke ignorierte. Er wollte mir nichts sagen und doch ahnte er, dass ich mich nicht damit abfinden würde nichts zu wissen. Leise seufzte er auf.
''Na gut du hast gewonnen. Also das Mädchen das dich angegriffen hat war Sascha Biloslova. Deine Mutter hat ihre ganze Familie umgebracht als sie noch ein 14-jähriges Mädchen war. Aus lauter Rachedurst hat sie sich dann zu einer verfrühten Verwandlung entschieden und ihr Leben der Rache gewidmet.''
Damit endete seine Erklärung abrupt und er schaute aus dem Fenster. Sofort merkte ich das es noch etwas gab, etwas was er mir verschwieg. Irgendwas stimmte an dieser Geschichte nicht und schon wieder kamen mir Saschas Worte in den Sinn... '...da sie ja längst tot ist...'

Was hatte das alles zu bedeuten? Warum kommt es mir so vor als wüssten alle mehr über mich, als ich selbst!
''Was meinte Sascha damit das meine Mutter tot sei. Sie lebt doch noch!''
Ein seltsames Gefühl breitete sich in meinem Magen aus und verunsicherte mich. Hier stimmte etwas nicht. Zögernd drehte er sich vom Fenster weg und musste mich ernst.
''Du bist dir sicher das du die Wahrheit hören willst?''
''Ja verdammt! Ich möchte es wissen!''
''Na gut ich werde es dir sagen. Also Sascha hat recht, deine Mutter ist längst tot. Dumm nur das es nicht Kristin Sullivan ist! Deine richtige Mutter heißt Elisabeth. Sie war auch eine Jägerin. Doch sie ist seit 18 Jahren tot! Kristin und Eric sind nicht deine echten Eltern, sie haben dich nur zwangsweise adoptiert!''

Alles um mich herum begann sich zu drehen! Das konnte doch nicht war sein!!! Nein das war eine Lüge! Nie im Leben! Ich war kein Adoptivkind!
''Du lügst! Du bist ein elender Lügner!''
Übelkeit breitete sich in meinem Körper aus. Ich konnte nicht anders tun als ihn anzuschreien! Am liebsten hätte ich gekotzt genau hier, genau vor seine Füße. Mein Körper fühlte sich so schwach und zerbrechlich an.
''Na dann erkläre mir bitte warum keiner aus deiner 'Familie' dir ähnlich sieht! Nicht dein Bruder!...nicht dein Vater! ...nicht deine Mutter!''
Verzweifelt krallten sich meine Finger in die Bettdecke. Ich wollte es nicht war haben. Ich wollte nicht mehr zuhören! Schnell presste ich meine Hände gegen meine Ohren ich wollte es nicht hören! Tränen liefen mir die Wangen hinunter und ich versuchte verzweifelt meine Ohren geschlossen zu halten und presste meine Augen zu wie ein kleines Kind das Angst hat.

''Du kannst die Wahrheit wohl nicht vertragen! Dabei war es doch das was du hören wolltest! Deine Adoptiveltern haben dich nur aufgenommen, weil es ihnen befohlen worden war! Wusstest du eigentlich das sie dich gehasst haben? Sie haben dich die ganzen Jahre über gehasst und das nur aus einem einzigen Grund! Weil deine Mutter eine Jägerin und dein Vater ein Vampir war!''
Ich war über alle Maßen schockiert. Mein Vater war ein Vampir. Nein das war eine Lüge!
''NEIN! Das ist nicht wahr du lügst! Lass mich in ruhe!''
Die Tränen rannen mir unaufhaltsam aus den Augen. Meine Hände verkrampften sich noch mehr an meinen Ohren. Ich wollte das nicht mehr hören! Er sollte mich in ruhe lassen mit diesen Lügen. Leise summte ich ein altes Kinderlied vor mich hin, um seine samtige Stimme zu verdrängen.

''Warum sollte ich dich anlügen? Warum??? Nenne mir einen Grund und ich gebe Ruhe! Sie haben dich gehasst! Du wurdest als ihre Waffe benutzt! Was meinst du wie sehr sie an dir interessiert waren! Du als einziger Halbvampir, den es überhaupt gibt!''
Er wandte sich vom Fenster ab und schritt auf mich zu.
''NEIN ICH BIN KEIN HALBVAMPIR! Ich bin nicht das selbe Monster wie du!Nein nicht ich! Woher willst du das überhaupt wissen!''
''Ich weiß es, weil ich die Sullivans schon seit längerem studiere! Ich weiß alles über sie! Ich kann dir sogar sagen wie viele Vampire sie in ihrem Leben getötet haben, was sie gewöhnlich tagtäglich machen und wie oft sie verdammt noch mal am Tag duschen! Ich weiß alles! Alles über ihre dreckigen Machenschaften! Ich habe nicht umsonst 18 Jahre nach dir gesucht! Wenn du nicht überzeugt bist dann verrate mir doch eins warum hat Taylor den diesen gefährlichen Herzfehler?''
Seine Stimme war lauter geworden doch nun klang er lauernd.

'' Woher zum Teufel soll ich es den wissen!?!''
Ich konnte schon ansatzweise Ahnen das er mich jetzt schon wieder Schockieren würde.
''Tja ganz einfach! Deine geliebten 'Eltern' sind Bruder und Schwester.''
Meine Gedanken spielten verrückt.... ich starrte in einfach nur an.
''JA sie sind verwandt und haben ein Kind mit einem Genfehler zur Welt gebracht!''
''Nie im Leben! Man hätte ihre Heirat niemals erlaubt! Sie wären im Gefängnis gelandet wenn dem so wäre!''
''Wach auf Luise! Die AVG hat ihre Mittel alles zu vertuschen! Sie vertuschen die vielen Morde die in unserem Volk begangen werden. Wusstest du eigentlich das sie Inzest sogar unterstützen? Ja sie finden er sogar gut! Ihrer Meinung nach bleibt das Blut dann in einer Familie und eine solche Verbindung steigert die magische Begabung des Kindes, da sich die magiesche Kraft ja von Nachkomme zu Nachkomme verstärkt. Es hat ja auch funktioniert, Taylor hat sehr großes magisches Potential nur dumm das er auch noch einen Herzfehler vererbt bekommen hat und nun wertlos ist, da die Belastung bei der freisetztung von Magie in umbringen würde!''
Nein das war eine Lüge! Nie im Leben ich konnte das nicht glauben und ich wollte es nicht glauben!

''Woher willst du das wissen! Woher kennst du mich überhaupt?!? Warum bist du hier und zerstörst mein Leben?!? Warum??? Warum ich???''
Nilolai machte wieder ein paar Schritte auf mich zu.
''Weil ich einem alten Versprechen folge! Ich war ein Freund deines Vaters und ein Verbündeter. Er wusste das sein Tot nahte, den 'der Schöpfer' hätte es nie erlaubt das sich ein Mensch seiner Reihen in einen Vampir verliebte und aus dieser Verbindung ein Kind entsteht! Die einzige Möglichkeit, dir einen Lebenslangen Schutz zu ermöglichen war es das Schicksal seines besten Freundes und das seiner Tochter zu verbinden!''
Er schob den Ärmel seines Pullovers hoch und offenbarte eine halbmondförmige Narbe. Sie sah identisch genau so aus wie meine auf meinem Hals.

''Diese Narbe ist ein Versprechen das bis in den Tod anhält. Es ist eine Art Verlobungszeichen und schweißt uns für die Ewigkeit aneinander! Das Mal wird in die Haut geritzt und die Fleischwunde dann mit dem Blut des jeweils anderen betröpfelt. Es funktioniert nach dem selben Prinzip wie die Blutsbrüderschaft. Nur das es bei Vampiren viel Intensiver ist und eine Lebenslange Verbindung beinhaltet. Ich wollte deinem Vater helfen und verlobte mich mit dir. Eigentlich hätte ich dich einige Tage später, nach der Prozedur abholen sollen und dich in meine sichere Residenz schaffen, doch vorher wurde dein Vater getötet und dich haben sie mitgenommen. Ich habe nach dir gesucht, aber die AVG hat ihre Informationen sehr gut geheim gehalten. Erst nach mehreren Jahren, habe ich es endlich geschafft an Informationen zu kommen und dann nach 18 Jahren fand ich dich endlich! Ich fand schnell heraus wo du wohntest und nahm zur Tarnung ein paar jungere Vampire mit damit ich dich ungestört treffen konnte! So traf ich dich nach 18 Jahren wieder zum ersten Mal. Du hast mich nicht zwar nicht erkannt aber das Mal verbietet es dir mich zu töten und hielt dich im Unterbewusstsein ab. Luise ist der Name den deine Mutter Elisabeth und dein Vater Adrien dir gegeben haben, ich wollte nicht den Namen benutzen den dieser Abschaum von Mensch für dich ausgesucht hat!''

Ich hatte ihm unter Tränen zugehört und musste nun zu meinem Schrecken feststellen das sich das alles logisch anhörte. Aber nein es war unmöglich!
''Ich glaube dir nicht! Du lügst!'' Schrie ich ihn wiederholt an.
''Du willst es einfach nicht glauben! Mach die Augen auf! Jäger sind nichts anderes als Gefühllose Wesen die nur nach Macht und Erfolg streben und nach ihren Glaubensvorstellungen! Sie töten Gewissenlos und Skrupellos! Sie fühlen keine Liebe nur Hass! Wenn du mich für ein Monster hältst dann müssen sie der Teufel persönlich sein und die schlimmste Brut die je auf Erden gewandelt ist!''
Ich schüttelte meinen Kopf. Ich hatte zwar nur wenige Jäger kennen gelernt aber ich konnte es einfach nicht glaube!

Er näherte sich mir immer mehr und als er vor mir stand schlossen sich seine Arme um meinen Körper und er drückte mich gegen seine Brust. Ich schlug zuerst mit den Fäusten auf ihn ein, doch dann gingen meine Verteidigungsversuch in Tränen unter. Verzweifelt krallte ich mich in seinen Pullover, suchte halt und versuchte mich zu beruhigen. Natürlich war mir klar das er recht hatte, meine 'Eltern' sahen mir überhaupt nicht ähnlich, außerdem hatten sie mich nie richtig aufgezogen, unser Kindermädchen war mir mehr Mutter gewesen als Kristin Sullivan. Meine 'Eltern' waren immer sehr kalt zu mir gewesen und nun gab es auch eine logische Erklärung dafür.
''Beruhige dich, es ist ja alles gut.''

Beruhigend legte er seine Arme um meinen Rücken.
Es dauerte eine Weile bis ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte. Doch noch immer wollte ich nicht, dass Nikolais starke Arme mich losließen.
Langsam löste er sich von mir und schaute mir geradewegs in die Augen.
''Geht es dir besser?''
Seine ruhige Stimme verursachte eine Gänsehaut auf meinem Körper und beschleunigte meine Herzschläge um ein vielfaches.Seine wunderschönen schwarzen Augen hielten mich gefangen.

Vorsichtig schloss ich die Augen und näherte mich seinem wunderschönen Gesicht. Immer näher spürte ich seinen Atem und schließlich berührten sich unsere Lippen zu einem Kuss. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er legte seine Hände auf meine Hüften und wanderte mit ihnen meinen Rücken hinauf, was mir wiedermal einen Schauer über den Rücken jagte. Unser Kuss wurde leidenschaftlicher und bald schon hatte ich das Gefühl innerlich zu verglühen. Seine Zunge in meinem Mund fühlte sich unglaublich gut an. Der Schmerz in meinem Herzen wurde immer kleiner und bald schon war das einzige was ich spürte seine Wärme in der ich mich immer mehr verlor.
Ich stand vor der Tür und betrachtete sie während meine Hand immer wieder zum Türgriff wanderte.
Die Tür war eigentlich ziemlich schön...weiß... aber sehr schön.... Scheiße was machte ich bloß hier! Ich sollte hinein gehen und … momentmal was machte ich überhaupt hier. Ich wusste doch schon das meine 'Eltern' mich belogen hatten. Ich hatte es erfahren und sollte mich eigentlich damit abfinden. Doch trotz allem stand ich hier vor ihrer Haustür mit dem eigentlichen Ziel hineinzugehen. Aber trotzdem stand ich nun hier und … ja was machte ich hier eigentlich? Ich stand vor der Tür und begutachtete ihre Qualität.... Ich musste mich zusammenreißen und hineingehen. Zum 50 Mal in der letzten Stunde glitt meine Hand nun wieder zu dem Türgriff und ich drückte ihn endlich runter sodass ich den Blick auf den dunklen Hausflur hatte. Es war drinnen wirklich unglaublich finster während dessen es draußen herrlich sonnig war. Vielleicht kam es mir aber auch nur so vor.... Nachdem ich schon soviel von ihnen gehört hatte kam mir das Haus plötzlich so grau und unpersönlich vor. Stimmt eigentlich … im Flur hingen keine Bilder oder sonst was, stattdessen starrte ich auf eine graue perfekt gestrichene Wand. Ich konnte schon von der Tür aus den Fernseher hören aus dem lautes Lachen und Ablaus kam. Langsam schritt ich den Flur entlang, von der anfänglichen Nervosität war nun nichts mehr zu spüren ich füllte nur noch Zorn. Schließlich stand ich vor der Wohnzimmer Tür und starrte Eric an, der wie meistens auch auf dem Sofa lag und in den Fernseher schaute. Sein Kopf drehte sich zu mir und er blickte mich überrascht an.

''Ach du bist endlich zu Hause? Wo warst den die ganze Zeit? Wir haben uns schon sorgen gemacht! Wozu hast du den ein Handy wenn du es nicht mal benutzt!''
Seine Predigt hörte sich nicht gerade besonderes glaubwürdig an, außerdem mussten sie sich ja riesige Sorgen gemacht haben wenn er seelenruhig auf dem Sofa sitzen und fernsehen konnte!
''Ash?''
''Komm mir nicht mit Ash! Das kaufe ich dir eh nicht ab! Dachtet wohl ihr könntet mich auf ewig verarschen! Von wegen! Ja ich weiß alles über euch. Ihr habt mich nur benutzt! In Wirklichkeit habt ihr mich doch alle gehasst!''
Ich schrie Eric an. Meine Wut war unglaublich groß.
Er dagegen blickte mich Stirnrunzelnt an, aber sonst war sein Gesicht so ungerührt wie immer.
''Ach also hat es dir jemand erzählt !?!''
Mit diesem einen Satz bestätigte er alles was ich erfahren hatte! Dieser miese Schmierige Bastard!
Langsam stand er auf und ein teuflisches Lachen stahl sich in sein Gesicht.
''Tja ich habs doch gewusst das dieser Tag irgendwann kommen würde und du elende Missgeburt herausfinden würdest was du bist!''

Mit Schwung zog er eine Pistole und war bereit auf mich zu feuern.
Scheiße und ich Idiot war unvorbereitet hier aufgetaucht! Als würde sie mich einfach so rein und raus gehen lassen.
''Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich nach diesem Tag gesehnt habe! Die 18 Jahre die ich damit verbracht habe dich aufzuziehen waren wirklich hart gewesen und meiner Meinung nach vollkommen unnötig! Du bist nicht besser als ein normaler Jäger. Du bist nichts besonderes außer vielleicht das in dir zum Teil Vampirblut fließt aber sonst hast du nichts drauf. Es war so einfach gewesen dich all die Jahre zu manipulieren. Und du warst zu dumm um es zu bemerken!''
Er lachte auf.
Mein Magen fühlte sich bei jedem seiner Worte flau an und bald schon spürte ich wie die Tränen anfangen wollten zu fließen...
Aber nein! Ich würde nicht heulen! Nicht vor diesem Dreckskerl!
Die Wut, die in diesem Moment in mir aufstieg, war überirdisch.
Ich kannte nur noch den Gedanken diesen Wiederling zu töten und ihm die Eingeweide auszureißen!
''Das wars wohl mit dir Ash. Schön dich kennengelernt zu haben.''

Seine Stimme troff förmlich vor Sarkasmus...
Aber genau in dem Moment in dem er abdrückte, sprach ich das Wort 'Zorio' und schon manifestierte sich die Luft um mich herum zu einem Schwert. Blitzschnell schaffte ich eine Druckwelle die die Kugel abprallen ließ.
''Scheiße!''
Sofort entledigte sich Eric seiner Waffe und sprach das Magische Wort 'Aliamus' sodass sich in seiner Hand ein Schwert aus purem Wasser bildete.
''Nun wir wollen sehen wessen Schwert stärker ist! Ach Ash, ich hatte dir doch die Möglichkeit gegeben einen schnellen Tod zu sterben, aber wenn du es auf die Harte Tour willst! Bitte! Aber jetzt wirst du mir nicht so einfach davon kommen!''
Mit einem lautem Schrei lief er auf mich zu und streifte mich mit dem Schwert am Arm, was höllisch weh tat.

Meine Haut schien sich an dieser Stelle förmlich aufzulösen als hätte ich in flüssige Lauge gefasst!
Ich parierte jeden seiner Schläge geschickt und versuchte ihn selbst anzugreifen.
Auf einmal kam Kirstin herein und schrie vor Schreck auf. Meine Konzentration war in dem Moment gestört, sodass Eric es schaffte mich zur Wand zudrängenn und sein Schwert durch meinen linken Arm zu stoßen.
Schmerz pochte in meinem Arm auf und ich spürte schon wie schon wieder schwarze Punkte vor meinem Gesicht herum tanzten.
Aber nein!
Ich würde mich jetzt nicht fertig machen lassen! Nicht vor ihm!
Ich stieß ihn zurück und drängte ihn zu der gegenüberliegenden Wand.
Immer wieder versuchte er mich von sich weg zu stoßen doch ich ließ das nicht zu. Ich würde nicht jetzt sterben! Ich würde diesem Bastard zeigen was ein Halbvampir so drauf hatte! Im Unterbewusstsein hörte ich noch verklingende Schritte die in Richtung Keller liefen. Scheiße! Das war überhaupt nicht gut.... Wenn Kirsten mit einer Waffe hochkommen würde und wärent des Kampfes schießen würde, wäre das mein Ende!
In meiner Unaufmerksamkeit streifte mich schon wieder dein Schwert am Arm. Ich spürte das ich langsam müde wurde. Mein linker Arm war zu nichts mehr zu gebrauchen und schmerzte höllisch. Blut tropfte aus meinem Körper auf dem Boden. Wenn der Kampf noch länger dauern würde, würde ich sterben.Ich ris mich zusammen und sammelte alle meine Kraft in die letzten Schläge die mir noch blieben. Ich erinnerte mich noch wage an einige Kampftrix die mir Eric beigebracht hatte als ich 16 war. Ich wusste nicht ob es helfen würde aber das war die einzige Möglichkeit in zu besiegen alles andere brachte nichts.
Ich tat so als würde ich versuchen seinen Hals zu durchschneiden, worauf er erstaunlicherweise reagierte, doch dann lenkte ich im richtigen Moment das Schwert ab und rammte es ihm in den Bauch. Das Blut spritzte auf mein weißes Hemd, während er an der Wand hinuntersang und mich entsetzt anstarrte. Sein Wasser Schwert löste sich sehr schnell auf und ich sag erschöpft in mich zusammen. Doch dann hörte ich einen Schuss und spürte wie eine Kugel meine Wange streifte.

Blitzschnell drehte ich mich um und sah wie Kirsten mit einem Revolver auf mich zielte und schon wieder abdrückte. Mit großer Anstrengung schaffte ich noch mein Schwert zu heben und die Kugel abzuwehren. Doch diesesmal löste sich mein Schwert in Tausende von kleinen Funken auf und ich kniete unbewaffnet und verletzt auf dem Boden. Ich brauchte keine Minute um mich mit letzter Kraft aufzurichten und und auf sie zu zu laufen. Ich sammelte all meine Magie in meinen rechten Arm um ihn zu verstärken. Sie feuerte aber viele vereinzelte Schüsse auf mich, denen ich zum größten Teil ausweichen konnte, doch einige trafen mich doch an den Armen und auch einer am Bauch. Mein ganzer Körper tat höllisch weh und nur mit aller letzter Kraft schaffte ich es sie zu erreichen und ihr meinen rechten Arm ins Herz zu rammen. Auch sie starrte mich entsetzt an und glitt leblos zu Boden. Alles um mich herum roch nach Blut. An meinem ganzen Körper klebte Blut. Das meine und das meiner Zieeltern. Langsam strauchelte ich und fiel schließlich auf den blutüberströmten Boden, ohnmächtig vor Schmerz und Trauer. Tränen rannen mir das Gesicht hinunter und ich sah die Welt in einem rotem Schein. Blutrot und finster.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.02.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme meinen Roman Nina, die mich bei vielem unterstützt hat und ohne die ich niemals mit dem schreiben angefangen hätte. Danke.

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