Alles fing am Freitag dem 13. an. Ich wollte mich mit meiner Freundin Sarah in unserer Lieblingseisdiele treffen. Als ich dort ankam, war Sarah noch nicht da. Ich setzte mich und wartete, wartete, wartete. Nachdem ich 30 Minuten gewartet hatte, fragte mich mein Klassenkamerad Phillip: "Hey Anja, wurdest du versetzt?" "Ach, ich warte nur auf Sarah."
"Darf ich mich setzten? Ich könnte dir Gesellschaft leisten." "Ja klar, setz dich" Ich war total aufgeregt, denn was sonst niemand wusste, ich war in Phillip verliebt. Ich wollte es Sarah heute beichten, aber da sie nicht kam...
Gerade als wir uns so gut unterhielten, klingelte mein Handy. Ich sah drauf, es war Sarah. Ich nahm ihren Anruf an. "Hallo Sarah, wo bleibst du?" "Sorry ich hab's voll verpeilt! Kann ich dich besuchen?" "Klar. Wann denn?" "Ehrlich gesagt steh' ich vor deiner Tür." "Warte dort, bin gleich da." "Okay, bye." "Bye." Als ich auflegte, sah mich Phillip an. Ich sagte ihm, dass es dringend sei. Er hatte Verständnis, wir verabschiedeten uns und ich rannte nach Hause. Eigentlich musste ich nicht rennen, da ich ca. 5 Minuten entfernt wohnte. Aber das war mir egal. Sarah musste das so schnell wie möglich erfahren. Ich brauchte noch nicht mal 2 Minuten, schon war ich da.
Sarah sah mich verwundert an. "Warum lächelst du so?" Ich fing an alles zu erzählen. Von Anfang bis Ende, als ich fertig war, war Sarah baff. Als ich abends im Bett lag, dachte ich noch eine Weile daran, wie toll der Tag war. Nach kurzer Zeit schlief ich ein. Als ich gegen 8 Uhr morgens aufwachte, dachte ich nur wow. Ich hatte geträumt, dass Phillip und ich an einem Lagerfeuer saßen und uns aneinander kuschelten. Als mir dann kalt wurde, gab er mir seine Jacke. Plötzlich hat er mich geküsst. Ich wachte auf und war traurig, dass es nur ein Traum war. Mein Handy klingelte. Eine SMS von Sarah. 'Na, bist du schon wach? Kommst du nachher zu mir? Lg Sarah'
Ich schrieb zurück. 'Ja, ich bin wach und ja, ich mache mich so schnell wie möglich auf den Weg.'
Innerhalb von 30 Minuten war ich fertig. Ich machte mich auf den Weg zu Sarah. Als ich dort ankam, wartete Sarah schon.
"Warum hat das so lange gedauert?" "Weil ich gerade erst aufgewacht war, als deine SMS kam." "Achso, na dann..." Nach einer Weile fing ich an meinen Traum zu erzählen. Sie fand meinen Traum so süß, dass sie eine Geschichte darüber schreiben wollte, was ich ihr verbat. Sie diskutierte noch eine Weile mit mir. Bis sie endlich aufgab, vergingen 2 Stunden. Danach gingen wir zu Ricardo
unserer Lieblingseisdiele. Wir setzten uns auf unseren Stammplatz unter der großen Eiche. Sarah nahm wie immer 2 Kugeln Waldmeistereis und ich eine Portion Spaghettieis. Als wir bezahlt hatten, gingen wir noch ein bisschen in der Stadt rum. Plötzlich sah ich zwischen all den Leuten Phillip. Ich sagte Sarah, dass ich ihm nicht begegnen kann, ohne rot zu werden. Natürlich konnte sie mich gut verstehen und wir versuchten uns zu verkrümeln.
Leider klappte das nicht so ganz, weil er uns schon gesehen hatte. "Hey Anja! Hey Sarah! Wartet doch mal!" rief er schon und rannte auf uns zu. Um mir seelischen Beistand zu leisten, wich Sarah nicht von meiner Seite. Als Phillip vor mir stand, verlor ich mich in seinen blauen Augen. Ich merkte nicht, dass er mich fragte, ob ich ihm meine Handynummer geben könnte. Plötzlich spürte ich einen Schmerz in der Seite. Sarah hatte mir einen 'Schubs' gegeben, damit ich wieder klar denken konnte. "Äh...ja, klar." "Gut, wie lautet sie?" "Was?" "Deine Handynummer"
"Äh... 001 522 315 61 40" "Okay. Danke. Sorry, ich muss los. Ich muss noch zum Geburtstag meiner Oma und hab' noch kein Geschenk." "Na denn, man sieht sich." "Okay. Ciao." Als Sarah und ich weit genug von Phillip entfernt waren, sagten wir zur selben Zeit: "Das war schön peinlich."
"Jetzt denkt er bestimmt, dass ich unterbelichtet bin!" "Quatsch! Anja, sowas darfst du nicht mal denken!" "Tu' ich aber!" "Anja! Du darfst nicht so negativ denken! Und außerdem: er hat nach deiner Handynummer gefragt. Das heißt, dass er sich für dich interessiert." "Das glaubst aber auch nur du." "Jetzt sei nicht so dramatisch. Wie wär es mit einem Themawechsel?" "Das war bisher die beste Idee, die du jemals gebracht hast." Am Sonntag musste ich Hausaufgaben machen und mein Zimmer aufräumen, dabei fand ich ein altes Klassenfoto. Als ich es betrachtete, klingte mein Handy. "Hallo?" "Hey Anja. Ich bin es Phillip." Mein Blick sprach Kapitel. "Ich wollte fragen was wir für Hausaufgaben haben." "Äh... Moment, ich guck schnell nach." Einen kurzen Moment. "So, ich hab' sie. Also in Geometrie Seite 39 Nummer 17 und in Deutsch ein Arbeitsblatt." "Okay, danke... dann bis morgen. Tschüß!" "Bye." Eine halbe Stunde später schnappte ich mir das Telefon und rief Sarah an. "Echt? Das ist ein Zeichen." "Wofür?" "..." "Du überlegst oder? Das war also nicht ernst gemeint?!" "Doch, doch, aber ich hatte ebend den Faden verloren. Sorry. Also ich denke, dass..." "Du denkst!" "Ja, ich denke... also es kann ja sein, dass Phillip an dir interessiert ist." "Denke ich nicht." "Ist aber so. Wir werden ja noch sehen wie sich alles entwickelt." "Wie meinst du das?" "Oh, sorry... muss auflegen. Bye." "Sarah, wehe du legst jetzt auf!" "Tüt, tüt, tüt,..." Ich legte auf. Montag.
Ich fuhr mit dem Fahrrad zur Schule. Als ich mein Rad anschloss und aus der Hocke hochkam, stand Phillip vor mir und lächelte mich an. "Hey Anja. Cooles Rad" "Danke." "Hast du heute Nachmittag schon etwas vor?" "Ich glaube nicht. Wieso?" "Ich dachte wir könnten irgendwas zusammen machen." "Ja, klar warum nicht?" "Heute um 2 ins Hallenbad?" "Ja, klar." Als Sarah mir begegnete hatte ich mal wieder ein riesiges Lächeln im Gesicht. Natürlich erzählte ich wieder alles bis ins letzte Detail, ohne Komma, ohne Punkt. So schlau wie Sarah ist, brüllte sie über den ganzen Schulhof: "YEAH! JIPPI!"
Peinlich, peinlich. Und Sarah meinte nur:"Darf man sich nicht mal freuen? Also echt mal!" als sie alle ansahen. Wir gingen in die Klasse. Irgendwie konnte ich mich nicht konzentrieren, obwohl es um mein Lieblingsfach Mathe ging. Nachdem ich die Schule überstanden hatte und auf dem Weg nach Hause war, hörte ich meinen Namen. "Anja! Anja! Jetzt warte doch mal! Anja!" Ich blieb stehen und drehte mich um. Oh man das war Phillip, der mich gerufen hatte!?! Als er neben mir stand, schlug mein Herz immer schneller. "Denk dran: heute um 2 im Hallenbad." "Denkst du ich vergesse das?" "Nein, nein" "Gut." "Soll ich dich abholen?" "...ähm ja. Also nur wenn du willst, du musst nicht." "Mach ich doch gern." "Wirklich?" "Ja, wirklich. Okay, ich hole dich gegen halb 2 ab, okay?" "Ja, klar." "Okay. Dann bis nachher." "Bye." Ich hoffe er hat nicht mitgekriegt, dass ich mich wieder in seinen blauen Augen verloren hatte. Kurz nachdem ich mich das gefragt hatte kam Sarah. "Er holt mich nachher ab." "Und wohin wollt ihr?" "Ins Hallenbad in der Dichterstraße." "Cool, soll ich mitkommen?" "Sarah, tut mir leid, aber sonst wäre es kein Date." "Ein Date?" "Ja, er hat mich gefragt, ob wir was zusammen unternehmen können." "Achso, aber wenn irgendwas ist, ruf mich an." "Okay.." "Okay, bye" "Tschaui!"
Ich ging nach Hause. Als ich dort ankam, sah ich auf mein Handy. Eine SMS von...Phillip!!! Ich öffnete sie und....."Bist du gut nach Hause gekommen? LG"
"Ja und du?"
, schrieb ich zurück. Kurz vor halb 2. Ich ging auf und ab.
DING DONG
Ich nahm meine Tasche und rannte die Treppe herunter, öffnete die Tür und stand vor ihm. "Bist du fertig?" "Ja, können wir los?" "Jo." Wir setzten uns auf unsere Fahrräder und fuhren los. Als wir unsere Fahrräder anschlossen, schielte ich zu ihm herüber. Er tat im selben Moment das Gleiche. Ich sah schnell weg und kam aus der Hocke hoch.
Texte: Text © by asuka.kazamaCover © by emostein999
Tag der Veröffentlichung: 04.01.2012
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