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Plötzlich Plenninger

„Guten Morgen, Frau Eicha!“, grüßte der Postbote eines Vormittags Ferdinande Eicha, meist Ferda genannt. Jeden Tag brachte er ihr pünktlich zur gleichen Zeit Briefe und Pakete direkt ins Haus, denn die Bäuerin hatte keinen Briefkasten. Sie brauchte auch keinen, wie sie immer behauptete, solange man einen so netten Boten kannte.

Da Ferda am äußersten Rand ihres Heimatdorfes Marialenz lebte, war ihr Häuschen die letzte Station auf der täglichen Tour des Postangestellten. Deshalb blieb er stets noch ein Weilchen, um mit der Hausherrin bei Kaffee und Kuchen zu Plauschen. Wenn er sich später bei Ferda verabschiedete, kam ihr Sohn Zeldan vom Feld zurück.

Frau Eicha war seit fünf Jahren Witwe. Ihr Ehemann war während eines heftigen Gewitters von einem umstürzenden Baum erschlagen worden. Seitdem kümmerte sich der Filius um den Hof und alles Drum-und-Dran. Ferda bewunderte besonders sein ungewöhnlich ausgeprägtes Kopfrechentalent – er war ein „wandelnder Rechner“.

Mittags kam täglich Beruschka Wenz zum Essen vorbei. Sie war aus der nicht weit entfernten Großstadt Plenning aufs Land gezogen, um Lärm und Hektik zu entkommen. An diesem Tag jedoch holte sie ihre Vergangenheit ein: „Tante Hortensie ist gestorben und hat mir ihre Villa vermacht. Diese hat zwar eine wunderbare Lage und die aufkommenden Kosten wurden von Tante auch schon längst gänzlich beglichen, aber…“

Beruschka schwieg kurz, bis sie nachdenklich fortfuhr: „Ich will nicht zurück nach Plenning – mir gefällt es hier millionenmal besser!“ Ferda machte den Vorschlag, das Haus zu verkaufen, doch ihre beste Freundin lehnte ab: „Das kann ich meiner Tante nicht antun; sie war immer so herzenslieb zu mir. Ein Verkauf käme Betrug nahe!“ Zeldan mischte sich in das Gespräch ein: „Na, wenn das so ist, werde ich eben dort einziehen.“

Ferdinande erschrak und Beruschka lachte: „Meinst du das ernst?“ Natürlich – wenn sich der selbstbewusste Dreißigjährige etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog er es ohne Abschweife durch. Die noch immer geschockte Ferda fragte ihren Sohn, wie sie ohne ihn den Hof und das Feld bewirtschaften solle. Zeldan umarmte sie zärtlich.

„Mama, bleib ruhig! Du hast hier im Dorf genug nette Menschen, die dir gern helfen und ich werde mich sicher auch nicht in Plenning vergraben. Einmal im Monat komme ich dich und Beruschka besuchen; versprochen!“, redete er liebevoll auf seine Mutter ein. Die Bäuerin sah ihrem einzigen Kind ganz tief in die Augen und nickte.

Es dauerte nur eine knappe Woche, bis der Tag von Zeldans Auszug angebrochen war. Ferda, die ihm zum Abschied einen großen Korb mit verschiedenen Lebensmitteln geschenkt hatte, gab dem zukünftigen Plenninger einen zaghaften Kuss auf die Wange und sprach: „Ich hoffe, dass du auch in der großen Stadt dein Glück findest.“

Zeldan küsste die Hand seiner Mutter und jene Beruschkas, die schräg hinter ihr stand: „Keine Sorge, in einem Monat bin ich für kurze Zeit wieder daheim!“ Er bestieg die Kutsche, welche ihn in sein neues Zuhause bringen sollte und befahl dem Kutscher, abzufahren. Die Fahrt nach Plenning, der Landeshauptstadt, dauerte eine Stunde.

Als der nun ehemalige Dorfjunge die Villa, die einst Beruschkas Tante gehörte, betrat, blieb er zunächst staunend stehen. Kurz darauf ging er auf den Balkon, von dem er einen weiten Blick über die Stadt genießen konnte. Er erkundete das Haus weiter und fand heraus, dass sich im Keller sogar ein kleines Schwimmbecken befand.

Erstaunt blickte er auf seinen indirekten Besitz und dachte laut: „Wahnsinn, so schnell ist man reich!“ Erwähnenswert sei noch, dass das ganze Gebäude komplett möbliert und mit feinsten sanitären Anlagen ausgestattet war. Angemessene Garderobe fehlte Zeldan noch – so machte er sich kurzerhand auf den Weg zum Herrenausstatter.

Bekanntschaften

Obwohl die Stadt voller Menschen und unübersichtlich war, fand er ohne ewig langes Suchen ein Modegeschäft. Dort schaute er sich die Kleidungsstücke an, bis ihn ein unbekannter Mann ansprach: „Entschuldigung, darf ich Sie fragen, ob mir der Anzug steht?“ Zeldan betrachtete den Herren und nickte: „Er steht Ihnen exzellent!“ Eine Frau kam dazu und fragte: „Sag mal, ist dir meine Meinung nichts mehr wert, Mercutio?“

Sie und der Unbekannte kannten sich offensichtlich. Die Dame stellte sich und ihren Begleiter vor: „Mein Name ist Emma Aschmüller und das ist mein Verlobter Mercutio Reinard.“ Auch Zeldan machte sich namentlich dem Paar bekannt.

Es stellte sich heraus, dass demnächst die Hochzeit der beiden ins Haus stand, wozu der Neu-Großstädter gratulierte. Emma fragte Mercutio ungeduldig: „Also, nimmst du nun den Anzug oder…?“ Ihr genervter Ehemann in spe bejahte, die zwei bezahlten und verabschiedete sich von Zeldan, der sich den Oberhemden zuwandte.

Kaum hatten die bald frisch Vermählten den Modeladen verlassen, betrat ihn eine blonde Frau in einem dunkelblauen Kleid mit gleichfarbigem Hut, die zur Verkäuferin ging und fragte, ob das Sakko eines gewissen Frieder Kaulfuß fertig sei.

Sie hatte es Tags zuvor zum Umnähen abgegeben, da die Ärmel zu lang waren. Zeldan starrte förmlich auf das schöne Antlitz der Dame, was diese bemerkte: „Verzeihung, Herr …, warum sehen Sie mich unentwegt an?“ Verschämt schaute er woanders hin und bat stark geknickt um Verzeihung: „Oh, ich, ich war wohl in Gedanken.“

Die Frau, von der Zeldan so verzückt war, ging mit dem abgeholten Sakko aus dem Laden und ihm blieb nichts anderes übrig, als sich zum wiederholten Male den Kleidungsstücken zu widmen, die das Geschäft anbot. Wenig später hatte er sich etwas Stadttaugliches gekauft, das er jedoch nur zu besonderen Anlässen tragen wollte.

Mit den Sachen in einem Beutel spazierte der ehemalige Dorfjunge über den belebtesten Platz der Stadt, dem Valdemarsplatz. Dort beobachtete er zufällig, wie sich um das Königsdenkmal eine Menschentraube bildete, und mischte sich unter die Leute. Der Grund des Andrangs war ein schwarzhaariger junger Mann, der zaubern konnte.

Zeldan war von den Kunststückchen beeindruckt und lobte den Zauberer: „Also, Sie machen das echt toll!“ Der Amateurmagier verneigte sich: „Vielen Dank, mein Herr! Ich versuche oft, meine Tricks auch Seiner Majestät vorführen zu können, aber man lässt mich nie zu ihm.“ Ein anderer Zuschauer trat vor und meldete sich zu Wort.

Er behauptete, den König gut zu kennen und wollte diesen um Erlaubnis bitten, dem Zauberer eine private Vorstellung zu ermöglichen. Der junge Künstler drückte vorsichtig Hoffnung aus: „Oh ja, sagen Sie ihm bitte, dass ich, Malachy Holm, mich über eine Zusage unendlich freuen würde!“, sprach er schaumgebremst enthusiastisch.

Zeldan ging weiter über den Platz und ließ sich dann in einem kleinen Café nieder, wo prompt der Kellner an seinen Tisch kam und ihm die Speisekarte reichte: „Guten Tag, mein Name ist Tristan. Was darf es zu trinken sein?“ Der Ex-Marialenzer bestellte ein Bier und wollte gerade in die Karte schauen, als Zauberer Malachy eintrat.

Er fragte Zeldan, ob er sich neben ihn setzen dürfe und der Gefragte nickte. Die beiden kamen ins Gespräch und unterhielten sich über ihre Herkünfte und das Leben allgemein. Irgendwann sprach Zeldan Folgendes an: „Du willst also dem König deine Künste vorführen. Das ist ein echt ehrgeiziges Ziel! Hast du schon konkrete Tricks?“

Malachy sagte Ja und sein Gesprächspartner fuhr fort: „Nun, an deinem Auftreten musst du aber noch arbeiten. Ich helfe dir gerne dabei!“ Er nahm seinen neuen Kumpel mit zu sich nach Hause, wo sie sich vor einen großen Spiegel stellten.

Ein königlicher Tag

 Zeldan fragte Malachy: „Zeig mal, wie du deine Vorstellung beim König gestalten würdest!“ Der junge Zauberer verbeugte sich und sprach: „Seid gegrüßt, Eure Majestät! Es ist mir eine große Ehre, ihnen meine Tricks zeigen zu dürfen.“. Zeldan fiel etwas Besonderes auf: „Deine Arme hängen herunter wie zwei getrocknete Forellen!“

Bei Malachy kam die Gestik offensichtlich zu kurz. Mit ein paar praktischen Tipps versuchte Zeldan, seinem Kumpel zu einem zumindest einigermaßen sicheren Auftreten zu verhelfen. Er achtete auf eine sympathische Ausgeglichenheit.

Am Tag darauf erhielt Malachy einen Brief von einem gewissen Herrn Schwätz, der, wie sich herausstellte, der Mann war, welcher bei dem König um einen Zauberauftritt bitten wollte. In dem Schreiben stand: „...Seine Majestät freut sich darauf, Ihre Künste bestaunen zu dürfen…“ Der Weg zum allerobersten Staatsmann war nun frei.

Als Unterstützung nahm der Zauberer seinen neuen Gefährten mit zu König Valdemar. Am Nachmittag standen die zwei im Thronsaal des Stadtschlosses, wo sie vom Landessherrscher begrüßt wurden. Er war ein sehr freundlicher Mann Anfang dreißig mit schwarzem Haar und einem elegant die untere Gesichtshälfte bedeckenden Bart.

Auf Anordnung des Monarchen begann Malachy mit der Vorführung, die nicht lang dauerte. Danach gab es Applaus von Valdemar und seinem neben ihm stehenden persönlichen Berater Karlbernd Schwätz. Sie waren begeistert von den Kunststücken, die ihnen von dem Zauberer, der ihnen gegenüberstand, gerade gezeigt worden waren.

Plötzlich kam eine aufgeregte Frau in den Saal gestürmt, knickste vor dem König und stotterte unruhig: „Majestät, der blöde Kaulfuß hat mich schon wieder belästigt!“ Valdemar stand auf, seine Miene wurde böser und er befahl Schwätz, den genannten Mann sofort festnehmen und ihm vorführen zu lassen: „Er muss hart bestraft werden!“

Karlbernd verschwand durch eine Seitentür und Zeldan erkannte die Frau, die der Aristokrat tröstend umarmte. Es war die Blondine, der er in dem Modegeschäft begegnet war. Langsam schritt er näher zu ihr und fragte sie, ob sie sich noch an ihn erinnere. Sie sah ihn kurz an und sprach: „Nein, Sie schon wieder! Was wollen Sie hier?“

Malachy mischte sich zögerlich ein: „Gnädiges Fräulein, dieser Mann ist Zeldan Eicha. Er hat mich auf den Auftritt vor Seiner Majestät vorbereitet. Ohne ihn hätte ich vor Aufregung nicht einen einzigen Zaubertrick reibungslos hinbekommen!“

Die blonde Frau machte einen Knicks vor Zeldan und entschuldigte sich für ihr unhöfliches Verhalten. Der Ex-Marialenzer verneigte sich: „Ach, es ist schon in Ordnung. Darf ich fragen, wie Sie heißen?“ König Valdemar übernahm die Antwort: „Fräulein Adora Sellnitz – meine einzige Vertraute unter den höheren Bediensteten.“

Auf einmal betraten zwei muskulöse Männer den Saal, die einen anderen Mann zwischen sich festhielten. Der Glatzköpfige sagte: „So, Majestät, wir haben ihn erwischt!“ Valdemar nickte zufrieden: „Sehr gut! Sperrt ihn in den Kerker! Ich überlege mir noch eine endgültige Strafe.“ Der Gefangene wehrte sich nach Kräften – zwecklos.

Schwätz kam wieder und erinnerte den König daran, dass es nun Zeit für das Abendessen war. Kurzerhand lud der Monarch Zeldan, Malachy und Adora dazu ein. Im Speisezimmer wurde etwas später das Mahl serviert. Während des Essens unterhielten sich die Tischgäste angeregt über verschiedenste Themen – unter anderem Zeldan.

Überraschend sagte der König, dass er als etwa zehnjähriger Junge einmal in Marialenz war –  mit seinem Vater beim damals ältesten Untertan. Der inzwischen verstorbene Ex-Kaufmann Kurt Friedrich Bauer war schier unglaubliche 100 Jahre alt geworden und hatte sich über den hochadeligen Besuch in seinem Zuhause sehr gefreut.

Zurück zur Schule

 Nach dem Essen verabschiedeten sich Zeldan und Malachy von den anderen Anwesenden. Zu Adora sagte der Neu-Plenninger: „Lassen Sie sich nicht unterkriegen!“ Sie erwiderte: „Sicher nicht.“ Nach einem gegenseitigen Kuss auf die Wange ging Zeldan mit seinem neuen Kumpel aus dem Raum und dem Schloss. Malachy fragte ihn, wo er wohnte. Der Ex-Dorfjunge dachte kurz nach: „Ich glaube, die Straße heißt Kronallee.“

Der junge Zauberer staunte darüber, dass er im feinsten Viertel der Stadt wohnte. „Das erkläre ich dir ein anderes Mal.“, entgegnete Zeldan und lief zu einer in der Nähe stehenden Kutsche. Er sagte noch schnell auf Wiedersehen und fuhr – nachdem er dem Kutscher das Signal zum Losfahren gegeben hatte – hinauf ins Villenviertel.

Am nächsten Morgen lag ein Brief von Ferdinande im Postkasten ihres Sohnes: „Mein lieber Zeldan, wie geht es dir in der großen Stadt? Mir ergeht es im Grunde gut – jeder hilft mir, wo es nötig ist. Auch Beruschka lässt nette Grüße ausrichten. Unser `biblisches Paar´, Adam und Eva von schräg gegenüber, wird morgen heiraten!“

Außerdem schrieb Ferda, dass sie sich einen möglichst baldigen Besuch Zeldans erhoffte. In seinem Antwortschreiben erzählte er von seinem ereignisreichen ersten Tag in Plenning und, dass er unter anderem auch ein zukünftiges Ehepaar flüchtig kennengelernt hatte. Er kündigte an, dass er bald sein Heimatdorf besuchen werde.

Auf dem Valdemarsplatz traf er am nächsten Tag Malachy an, der diesmal nicht zauberte. Er spielte den Reiseführer für eine kleine Touristengruppe und war gerade dabei, die Führung zu beenden. Als des Hobbyzauberers Gäste fort waren, fragte dieser seinen Kumpel: „Hast du schon eine Arbeitsstelle im Auge?“ Zeldan: „Nö.“

Malachy nahm ihn mit zu der Grundschule, in der eine gute Freundin von ihm arbeitete. Alle Schüler hatten große Frühstückspause, als sich Bernice Horaz – so hieß die junge Frau – in einer Ecke des Hofes sich mit den beiden Männern unterhielt. In der Einrichtung war gerade eine Lehrerstelle frei – das wusste auch Malachy.

Darum schlug er Zeldan dafür vor und bat Bernice, bei dem Direktor ein gutes Wort für ihn einzulegen. Der Vorgeschlagene warf sein Kommentar ein: „Moment, ich habe doch gar kein Studium absolviert!“ Bernice lachte: „Hahaha, ich bin auch keine waschechte Lehrerin. Ich habe nur einen Realschulabschluss!“ Die lebenslustige pink-schwarz gekleidete Frau lachte und steckte ihre Konversationspartner damit an.

Ein kleines Mädchen kam angerannt und jammerte: „Nini, der Justus hat mich geschubst und dann bin ich hingefallen und jetzt tut mein Knie weh!“ Bernice nahm die Kleine in den Arm, Zeldan erkundigte sich danach, wer der gemeine Junge war und ging zu ihm. Der Rüpel zeigte schließlich Einsicht, als ihm seine Tat klar wurde.

Er entschuldigte sich bei dem Mädchen und die Klingel beendete die Pause. Zeldan begleitete Bernice mit Malachy in ein Zimmer, wo sie für eine erste Klasse den Kunstunterricht begann. Sie stellte die zwei Besucher ihren Schülern vor, dann forderte sie die Kinder auf, die zuletzt angefangenen Kohlestiftzeichnungen fortzusetzen.

Auch hier fiel der Lehrerin und dem Amateurmagier die einfühlsame Art des Ex-Marialenzers auf. Mitten in der Unterrichtsstunde fragte Bernice die Kleinen: „Wie wär’s, wenn der Zeldan Lehrer an unserer Schule wird?“ Die Erstklässler riefen begeistert: „Schön!“ Die Zeichnungen waren bis zum Ende der Stunde kein Thema mehr.

Die Kollegen von Bernice, mit denen Zeldan später bekannt gemacht wurde, freundeten sich ebenfalls sofort mit ihm an. Das lockere Auftreten des Bauernsohnes gefiel jeden – vom nicht einmal Siebenjährigen bis zum älteren Erwachsenen. Nach seinen eigenen Einschätzungen wurden ihm Sport, Naturkunde und Mathe zugeteilt.

Von Geiseln und Brautpaaren

 Am Mittag ging Zeldan ins Schloss, um Adora wiederzusehen. Ihm fiel auf, dass viele Leute rings um die Meierei standen. Er sprach einen Mann an und fragte, was los sei. Der Herr antwortete: „Da drin hält ein Kerkerhäftling das Kindermädchen der Königskinder gefangen. Schrecklich!“ Ein Polizist stand direkt an der Tür.

Immer wieder forderte der Beamte den Geiselnehmer auf, sich zu ergeben. Zeldan schob ihn zur Seite und meinte, dass endlich gehandelt werden müsse. Als er bemerkte, dass die Tür zu war, nahm er Anlauf, durchbrach sie und fand den eigentlich eingekerkerten Frieder Kaulfuß vor, der Adora ein langes Messer an den Hals hielt.

„Halt, kommen Sie ja nicht näher!“, warnte ihn der angespannte Geiselnehmer. Die Situation verschärfte sich sekündlich – das spürte Zeldan. Er sprach leise: „Immer mit der Ruhe; lassen Sie die Dame frei und alles ist gut.“ Kaulfuß teilte diese Meinung nicht: „Niemand gönnt mir mein Liebesglück mit ihr. Schon gar nicht sie selbst!“

Plötzlich tauchten

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Astrid Schreier
Tag der Veröffentlichung: 15.03.2013
ISBN: 978-3-7309-3689-4

Alle Rechte vorbehalten

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