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Es wurde dunkel in der kleinen Welt. Die kleine heile Welt wurde dunkel, überschattet von Wolken, die nichts Gutes versprachen. Fast sah es aus, als würde es schon Nacht.

Sie lief schnell nach draußen, die Wäsche sollte nicht wieder nass werden. Mit geübtem Griff nahm sie jedes Teil von der Leine, faltete es sorgfältig, so wie sie es gelernt hatte. - Gut gefaltet ist halb gebügelt!

Er sah die dicken Tropfen auf ihrem T-Shirt und dachte, dass sie alt geworden war, ihre Brüste waren nicht mehr fest wie einst, ihre Haut hatte den seidigen Glanz der Jugend verloren.

Auch er war alt geworden, sein Haar schütter, sein Bauch dick und rund. Seine Knochen schmerzten, als er jeden einzelnen Gartenstuhl langsam und sehr sorgfältig zusammengeklappte. Sein Gang war schwankend wie der eines Seemanns bei rauer See, als er jeden einzeln unter das Dach brachte.

Die Frau sah ihn im Schuppen verschwinden. Ihr Gesicht verschloss sich.

Der Donner war schon ganz nah, ein Blitz erhellte den Garten. Ein grelles Licht, das mit dem milden Licht des Tages nichts gemeinsam hatte.
Der Sturm brauste über das Grundstück.
Die Birken bogen sich fast bis auf den Boden. Blätter flogen, Äste fielen krachend zu Boden. Der erste Baum kippte, seine Wurzeln hingen anklagend in der Luft.

Der Mann blickte starr vor Entsetzen auf das Bild, das sich ihm bot. Eben noch hatte er mit seiner Frau gestritten, wer den Rasen mähen sollte. Jetzt war kein Rasen mehr da, der gemäht werden musste. Alles war von Blättern, Zweigen, Ästen und umgefallenen Bäumen bedeckt. Krachend stürzte der nächste Baum, begrub alles unter sich.

Die Frau lief schnell nach drinnen, sie wollte nicht weiter nass werden. Sie hörte das Krachen der Bäume hinter sich.

Die Welt schien für einen Augenblick still zu stehen. Der Sturm hatte ganze Arbeit geleistet. Nichts war mehr so, wie es gerade noch gewesen war. Ein weißes T-Shirt wehte zerrissen im leisen Wind, ein Gänseblümchen reckte sich vorsichtig der Sonne entgegen, die die Welt wieder sauber und schön erscheinen ließ.

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Tag der Veröffentlichung: 24.07.2011

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