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Kapitel 1


„Mama ich muss hier weg! Mir egal was du darüber denkst!“ schrie ich aufgebracht. Warum versteht sie mich nicht dass ich hier nicht bleiben kann? Es ist in den letzten Monaten so einiges passiert und ich kann einfach nach dem nicht mehr hier bleiben. Ich werde jede Tag daran erinnert. Ich bin kaputt, jeden Tag werde ich an diesen einen Tag erinnert und das will ich nicht mehr. Ich will weg und wo anders in die Uni gehen wo ich Studieren kann, was ich werden will das weiß ich nicht aber nur weg von hier. Meine Mutter fing zu weinen an uns sprach leise „Ich hab doch schon deinen Bruder und Papa verloren, ich will dich nicht auch noch verlieren!“ Ich fasse es nicht! Warum kann sie mich nicht einfach verstehen? „Papa ist seit Jahren schon weg gegangen von uns, er hat irgendwo eine neue Familie. Vielleicht hat er uns schon vergessen, wenn er schon nicht auf der Beerdigung war aber ich habe wem getötet! Ich habe meinen Bruder verloren. Ich muss weiter Leben er musste gehen und das ist nicht Fair. Ich sollte diejenige sein die jetzt Tot sein soll aber nicht er. Ich sollte die sein, aber nein ich musste ja überleben und mit einer Gehirnerschütterung und einen vergipsten Arm weiter Leben. Ich Lebe er ist Tod! Du spürst den Verlust deines Sohnes aber ich muss damit leben, ich werde jeden Tag daran erinnert. Jeden Tag muss ich an dieser einen Stele vorbeifahren und muss es jeden Tag selbst mit erleben. Mama ich kann nicht mehr schlafen, ich habe Albträume und ich habe Angst! Bitte verstehe mich doch! Du hast mich nicht verloren, ich bin noch am Leben aber ich will nach Dublin. Ich will weg von hier! Weg von der Erinnerung, einfach alles vergessen! Das kann ich nur wenn ich neu Anfangen kann!“, schluchzte ich.
Mama umarmt mich einfach und fragte schluchzend „Dublin? Wenn du schon mich auch noch verlassen musst dann bleiben wir doch in Kontakt oder?“ Ich nickte und flüstere „Dublin!“ Ich weiß für Mama ist es schwer und sie will das ich bleibe aber es geht nicht und in Dublin habe ich auch Chancen zu Studieren aber mich ins Auto zu setzen und einfach zu fahren wird schwer werden aber nicht unmöglich. Ich muss meine Angst besiegen und mein schlechtes Gewissen. Mama wollte noch von mir wissen wo ich wohnen werde und ich erzählte ihr, dass ich in eine Wohngemeinschaft unterkommen werde. Ich weiß nur so viel das es ein Mittel großes Haus ist wo ein Zimmer frei ist. Mit dem ich Telefoniert habe heißt Jace und klingt sehr nett am Telefon aber ich weiß nicht wie viele dort wohnen und wer die alle sind. Hoffentlich sind die alle nett dort!
„Kannst du überhaupt mit deinem Gips Arm fahren?“, fragt mich Mama besorgt. Ich nickte. Meine linke Hand wurde eingegipst, wegen einem komplizierten Bruch, die rechte kann ich eh bewegen und schalten geht eh nur mit der Rechten. Muss halt aufpassen beim Autofahren aber das wird schon gehen.
In 2 Tagen geht es los, ich nehme nur mein Gewand mit und wichtige Sachen die mir sehr viel bedeuten.
In Dublin hat sich Jace um alles gekümmert, er hat es mir angeboten und ich nahm es an. Somit konnte ich mich hier in München um alles andere noch kümmern.
Am nächsten Morgen schaute ich mir seit langen meine Mails an und fand eine Nachricht von Jace. Er schreibt mir dass er in London ist und auf mich dort wartet, er will mit mir dann nach Dublin fahren. Und mir gleich die Gegend zeigen. Finde das sehr nett und ich denke dass ich meine Mutter auch damit überzeugen kann, auch wenn sie ihn nicht kennt. Bin dann wenigstens nicht so lange alleine. Ich schrieb ihm wie lange ich brauchen wurde und er meint nur ich solle mich nicht stressen, er wartet auf mich. Klar ist mir ein wenig mulmig mich mit einem fremden zu treffen aber ich denke er wird mir schon nichts tun und außerdem sind das dann nur mehr paar Stunden wo wir da mehr fahren.
Nur mehr morgen und dann beginnt die Reise. Um 4 Uhr früh werde ich los fahren und wenn alles gut geht werde ich am Abend dort sein mit ihm. Meine Mama schaut mich besorgt an und fragt „ Schaffst du es wirklich? Du bist seit Monaten in kein Auto gesessen, wenn dann bist du mit die Öffentlichen Mitteln gefahren.“ Ich seufzte. Mama hat recht aber wann soll ich denn? Wenn ich nicht jetzt es tu, dann werde ich nie mehr wieder diese Kraft aufbringen. „Ich werde es schon irgendwie schaffen, ich werde irgendwie meine Angst überwinden und wenn ich das tu werde ich es schaffen!“ Mama begann zu schluchzen und umarmt mich. Mir ist ganz schön mulmig wenn ich daran denke in ein Auto zu setzen und los zu fahren. Gott sei Dank hat meine Mama genügend Proviant eingepackt, das ich locker 2 Monate auskommen werde. Austeigen werde ich bestimmt nicht mehr aus diesen Auto, ich hab nämlich dieses Gefühl das ich dann nicht mehr einteigen kann. „Mama kannst du mir helfen?“, fragte ich sie vorsichtig. Sie nickte und ich fahre fort „Auto einpacken get ja leicht aber das rein setzten und losfahren… ich habe Angst Mama das ich es nicht schaffen werde!“
„Maus du hast so vieles in dein Leben erreicht auch dies wirst du schaffen, keiner sagt das du stark sein musst! Ich werde an deiner Seite sein!“ Ich umarme meine Mutter und gemeinsam gehen wir zum Auto. Mama hat mir nach diesem Unfall ein neues Auto gekauft. Ein schwarzer Jeep Compass, er ist wunderschön und angeblich super zum fahren aber ich bin sehr lange nicht mehr gefahren und ab morgen muss ich leider wieder. Schritt für Schritt gehe ich auf das Auto zu. Wenn mich wer sieht was ich da mache, wie ich auf das Auto zu gehe wie ich es fokussiere, der glaubt ich bin blöd aber es macht mir Angst und ich spüre wie mir die Tränen kommen aber ich halte sie zurück. Umso näher ich komme umso mehr will ich das Auto berühren! Ich strecke meine Hand aus und fahre vorsichtig mit meinen Fingerspitzen drüber. Es fühlt sich gut an, irgendwie richtig. Ich bin früher gerne gefahren, da fühlte ich mich frei und auch geborgen und jetzt habe ich mein Problem damit. Ich holte tief Luft um nach der Schnalle zu greifen. Plötzlich tauchen Bilder auf, Bilder als es geschah, ich schrecke zusammen flieg nach hinten, tränen kullerten runter. Meine Mutter wollte ich mich trösten aber ich wehr sie ab. Ich muss es schaffen ich darf nicht schwach sein. Nicht jetzt und nicht mehr und vor allem ich darf keine Tränen mehr zu lassen. Ich bin eine starke junge Frau! Ich bin Stark! Ich stehe auf, wische meine Tränen weg und murmel die ganze Zeit „Ich schaffe das, ich bin Stark! Ich schaffe das, ich bin Stark!“, ich fokussiere wieder meinen Wagen nehme die Tür Schnalle in die Hand mache sie auf, hole tief Luft setze mich rein schließe die Tür. Nach ein paar Minuten realisieren was ich getan habe, habe ich das Gefühl das alles hoch kommt „Nein ich bin Stark, ich lasse mich nicht unterkriegen mehr von der Vergangenheit!“, schrie ich. Zittrig nehme ich den Autoschlüssel in die Hand, sah das meine Mutter geschockt schaut aber auch stolz ist auf mich, ich nickte ihr zu. Starte den Wagen und gebe sehr vorsichtig Gas. „Ich fahre! Ich fahre tatsächlich!“, schrie ich aufgeregt. Langsam aber doch fahre ich eine Runde um den Block. Ich zittere am ganzen Körper aber es ist mir egal. Bis Dublin habe ich keine Nerven mehr, das weiß ich jetzt schon! Heute geht es los, nach einer sehr unruhigen Nacht und 1 Stunde Verspätung mit dem losfahren, ich habe doch wieder gebraucht bis ich im Auto sitze aber es geht. Das zittern ist schon fast weg, im Hintergrund spielt es meine Musik und ich bin am Weg nach London. Ich kann es noch immer nicht fassen das ich im Auto sitze, Richtung neues Leben!
Ich bin Frei, seit langen fühle ich mich frei. Ich habe mein eigenes Zimmer im irgendwo und kann endlich zum Studieren anfangen und dann kann ich bestimmt meine Vergangenheit vergessen, ich hoffe es!
Die Stunden vergehen schnell und deswegen mache ich an einer Raststation eine kleine Pause und fahre dann ein wenig später weiter. Jace schrieb mir ein paar Mal eine SMS das er sich freut auf mich und dann schickte er mir die Adresse wo ich hinkommen soll. Irgendwie Charmant. Bin gespannt auf ihn, ein paar Stunden noch und dann habe ich es geschafft.
Ich habe es gleich es kommen schon die Schilder wie viele Kilometer ich noch habe. Ich schaue auf mein Navigation System und da steht das ich noch eine halbe Stunde fahren muss. Was ich sah von London ist wunderschön, bin begeistert. So nur mehr zwei-mal links und ein-mal Rechts, dann müsste ich dort sein. Und da steht er, es kann nur er sein. Er ist der einzige der dort steht, ich blieb vor ihm stehen und oh mein Gott!

 

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Tag der Veröffentlichung: 01.08.2014

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