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Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen. Seine Lippen sind so weich und so vorsichtig. So vorsichtig, das er Angst hätte das ich jeden Moment zusammen brechen konnte. Sein Lippen so weich, so lecker und doch so wunderbar. Ich will nicht mehr aufhören ihn zu küssen. Er ist der einzige der so nah an mich ran kommt und mich so nimmt wie ich bin. Was er wohl jetzt von mir denkt?

Ich stelle meine Gedanken jetzt ab und konzentriere mich nur an ihm und an den Kuss.
Der Kuss dauert nicht sehr lang war aber wunderschön und den werde ich nie mehr vergessen.
Was soll ich jetzt tun oder sagen? In so einer Situation war ich noch nie. Soll ich warten bis er was sagt?

„Ähm….habe ich was Falsches gemacht?“, fragte er nach einer Weile flüstern.
„Nein hast du nicht! Es ist nur so anders….so ungewohnt! Gewöhnlich lasse ich niemand an mich ran. Nur mein Bruder und meine Familie, die anderen eigentlich nicht weil die mich nicht wollen!“
„Aber ich will dich! Ich bin schon seit Jahren mit deinen Bruder befreundet und ich war auch die ganze Zeit in deiner nähe auch wenn du es nicht so sehr bemerkt hast aber ich liebe dich schon seit Jahren!“, flüstert er.
„Ich habe dich bemerkt ab und zu. Weil ich gewusst habe das du öfters bei uns warst und somit habe ich dich kennengelernt. Ja ich kenne dich auch schon sehr lange!“
„Wollen wir es versuchen? Ich bin gerne in deiner nähe und will dich noch besser kennen lernen aber nur wenn du dies willst!“

Wenn ich ja sage ist das mein erster Freund aber ist das nicht komisch wenn man nichts sieht? Ich glaube wenn man uns liebt ist es doch egal! Oder? Wenn ich ja sage ist es schön aber auch echt schade wenn ich nichts sehe. Es wird eine neue Situation sein aber ich will es versuchen!

„Ich will es versuchen. Ich will es versuchen auch wenn ich nichts sehe, will ich es versuchen!“
Er umarmt mich und ich ihn auch nach einer Weile, weil ich nicht darauf gefasst war.
Simon lachte auf einmal und ich wusste nicht warum.

„Warum lachst du?“, fragte ich verwirrt.
„Weil du es so süß bist! Du bist das echt nicht gewohnt die Nähe und die Geborgenheit und das macht dich ur süß!“
Ich lächelte ihn an.
„Wie geht es deiner Hand?“, fragte er auf einmal.
„Sie schmerzt aber es geht! Habe nur nichts mehr zu gehen, also keinen Blindenstock mehr und den brauche ich für den Alltag. “
Er hob vorsichtig meine schmerzende Hand und gab mir auf jeden Finger einen Kuss. Am Gips hätte ich es nicht gespürt. Ich drehe mich so um das ich ihn seinen Armen lag. Wir verschränken unsere Hände und sagten nichts, er sitzt und ich lag bei ihm.
Ja es war merkwürdig aber dennoch wunderschön.
Wir müssten eingeschlafen sein, weil ich spürte wie mich wär aufwecken versuchte aber ich irgendwie nicht wollte. Entweder war es Simon oder Jeremy?
Ich machte meine Augen auf und vor mir Kniete Jeremy und ich spürte auch das ich noch immer in den Armen lag von Simon.
„Guten Morgen kleines!“
„Morgen!“
„Schön dass du wem gefunden hast!“
„Danke aber gib zu du hast das irgendwie gemacht oder?“
„Ich habe ihn nur Mut gemacht, er hat es mir immer und immer wieder gesagt und fast jeden Tag über dich geredet und irgendwie nervte es auch schon und deshalb habe ich ihn nur Mut gemacht! Er hat den Rest allein gemacht!“
„Danke!“
„Bitte!“
„Wie spät ist es?“
„So kurz vor 6 Uhr!“
„So früh?“
„Ja es dauert ja ein wenig bis du fertig bist und Simon will ja auch noch ins Bad!“
„Ja stimmt!“
„Weckst du ihn auf oder soll ich?“
„Ich mach das schon!“
„Okay und einen Blindenstock haben wir für dich auch bald!“
„Danke!“
„Bitte!“
Jeremy streichelt mir noch einmal über den Kopf und meine Wange und ging dann hinaus.

Am liebsten würde ich jetzt weiter schlaffen aber am Sofa ist zu wenig Platz für uns 2, keine Ahnung warum ich hier eingeschlafen bin. Naja gut ich muss zur Schule da hilft es nicht weiter zu Schlaffen oder so. Ich drehe mich vorsichtig um und wecke Simon vorsichtig auf. Ich gab ihn einen Kuss nur leider nicht auf den Mund sondern auf die Wange. Ich musste kichern. Das ist echt blöd wenn man nichts sieht aber total witzig wen man was sucht! Endlich habe ich es geschafft ihn einen Kuss auf den Mund zu geben. Welch ein Wunder Simon wird wach und murmelt irgendwas und ich bekam einen Lachanfall davon. Vor lauter lachen flog ich vom Sofa und Simon schreckte hoch.
Ich konnte nicht mehr lachen, ich hörte wie die Tür auf flog und die Schritte von Jeremy.
„Was ist mit Kyra los? So habe ich sie noch nie erlebt!“, fragte Jeremy verwundert.
„Ich weiß es nicht? Sie hat mich aufgeweckt und lachte auf einmal und flog runter und ich schreckte hoch und dann warst du da!“, sprach Simon verschlafen.
„Ich kann nicht mehr lachen!“, jammerte ich.
Ich lag am Boden schon vor lauter lachen. Mir tut schon alles weh, kann aber nicht auf hören!
Nach einer Weile habe ich mich beruhigt und setzte mich auf.
„Geht es wieder?“, fragte mein Bruder.
Ich nickte.
„Was war jetzt los mit dir?“, fragte Jeremy mich.
„Ich weiß es nicht aber es tat gut!“
„Okay! Ich muss das jetzt nicht verstehen aber gut! Ich werde wieder hinaus gehen!“
Ich nickte.
Ich spürte das mich Simon mich von hinten umarmt und mir einen Kuss gibt auf die Wange.
„Guten Morgen süße!“
„Morgen!“
„Warum musstest du so herzhaft lachen?“
„Ich wollte dich nur aufwecken!“, sagte ich schon wieder lachend.
„Okay muss ich das verstehen?“
„Nein, ich verstehe es nicht einmal selbst!“
Er beugte sich zu mir hinunter und gab mir einen Kuss auf den Mund. Der Kuss war echt interessant, so verkehrt und nicht gerade? Sag man das so? Jedenfalls er ist ein toller Küsser.
Irgendwann half er mir auf und ich gehe ins Bad und zog mir das an von gestern nur habe ich ein anderes Shirt.
Ich putze mir meine Zähne und käme mir meine Haare. Die Tür ging auf und durch die Schritte erkenne ich dass es Jeremy war. Er nahm mir die Bürste ab und machte mein Haar und schminkte mich anschließend.
„Jeremy ist Kristin schon da?“
„Ja sie wartet schon unten!“
„Okay! Ist das in Ordnung eigentlich wenn ich einen Freund habe?“
„Warum sollte das nicht in Ordnung sein?“
„Naja ich bin Blind!“
„Das macht doch nichts! Du bist genauso ein normaler Mensch wie jeder anderer auch, nur halt siehst du nichts aber du bist wie jeder andere und du hast es verdient das du Glücklich bist!“
„Danke!“
„Bitte!“
Ich umarme ihn und dann gehen wir hinaus und Simon ging hinein und nach ein paar Minuten ist er auch wieder fertig. Als er hinunter kam ging er zu mir und umarmt mich von hinten.
Ich fühle mich so wohl in seiner Nähe.
„Kyra dein Vater und ich haben was vor, was ein wenig schwer für dich werden kann!“
Ich überlegte kurz was Mama meinte aber ich kam nicht drauf aber ich fühle auch dass es nichts Gutes ist für mich.
„Was den?“
„Wir wollen von London weg! Wir wollen nach New York zur Oma!“
„Aber das heißt dann Umziehen oder?“, fragte ich geschockt.
„Ja und das wird ein Problem werden für dich. Du warst zu Letzt bei ihr als du 1 Jahr warst und deshalb wirst du dich am Anfang nicht frei bewegen können. In New York hat Jeremy eine besser Ausbildung und auch. Wenn du das machen willst?“, fragte Mama.
„Wann soll es beginnen?“
„In 2 Monaten! Oder 3 Monaten, wir müssen erst schauen ob wir bei Oma einziehen oder ein eigenes Haus haben wollen! Oma lebt nicht in der Stadt, sondern eher im Land teil also wissen wir es nicht!“
„Aber ich will nicht alles auf geben, ich habe doch jetzt Simon!“
Aber dir wird es gut tun einen neu Anfang. Die High School die dort ist, ist echt super und du wirst nicht so behandelt wie jetzt! Du kannst neu beginnen ein angenehmes Leben führen nur musst du alles neu lernen!“
„Aber…ja gut aber ich habe Angst wenn ich das nicht schaffe das alles und kommt Kristin mit?“
„Nein das darf sie nicht, du bekommst dann eine neue Betreuerin.“, sagte mein Vater.
„Bitte was?“, schrie ich. Ich bin sowas von sauer. Meine Kristin muss ich hergeben.
„Ich will keine neue!“
„Doch sie freut sich schon wenn sie dich kennen lernt!“
„Ich will aber nicht!“
„Du willst und aus! Sie heißt Ashley aber wir dürfen zu ihr Ash sagen!“, sagte mein Vater jetzt sauer.
„Wisst ihr was? Ihr behandelt mich alle total gemein. Ich bin doch nur ein Mensch und will auch selbst entscheiden können! Aber nein das darf ich nicht weil ich blind bin!“, schrie ich sauer.
Ich fühle mich nicht gut als ich dies sagte aber es ist die Wahrheit. Erst jetzt bemerkte ich dass Simon mich los gelassen hat und somit konnte ich mich umdrehen und rausgehen.
Ich gehe zum Auto und setze mich rein aber nicht vorne sondern diesmal nach hinten.
Irgendwann kamen die anderen hinter her. Simon kam zu mir nach hinten und Jeremy nach vorne. Ich wusste dass Kristin nicht mit kommt aber es war mir egal. Ich kuschel mich zu Simon und vergoss ein paar Tränen. Ich habe Angst dass ich ihn verliere, wenn ich umziehen muss aber noch schrecklicher ist es ihn nie wieder sehen zu dürfen.

Die Schule war nervig und total anstrengend. Die blöde Tussi wollte sich die ganze Zeit bei mir entschuldigen aber ich ignorierte sie einfach!

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Tag der Veröffentlichung: 27.03.2011

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