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Gelb

GELB

Die Sonne ist gelb.

Als die Sonne am Morgen erwachte und die Vöglein munter zum Zwitschern begannen, kitzelten die warmen Strahlen der Sonne die Blätter des Baumes.

Die Tautropfen, die sich über Nacht auf jedem Blatt gebildet hatten, trockneten sehr schnell in der Wärme der Sonne oder wurden von kleinen Insekten als Morgenschluck getrunken.

Nur der kleine Käfer, der auf dem Blatt neben dem Wassertropfen saß, tauchte tief seine Beine in den Tropfen und wischte sich danach über seine Fühler. - So eine Morgenwäsche im warmen Sonnenschein ist etwas herrliches, dachte er sich und nahm noch einen kräftigen Schluck davon.

Grün

GRÜN

Das Blatt ist grün.

Auf einem grünen Blatt saß eine Raupe und fraß. Sie knabberte fleißig am Rand des Blattes rauf und runter, hin und her, immer im Kreis herum.

Als die kleine Raupe merkte, dass ihr Blatt nur noch ganz klein war, wanderte sie zum nächsten Blatt, daß gleich daneben war und fraß weiter. Es vergingen Tage bis sich die kleine Raupe so richtig satt gefressen hatte. Und in all den Tagen, als die Raupe noch fleißig am fressen war, wurde sie immer dicker und dicker.

Jetzt war sie schon so dick, dass das kleine Tier schon gar nicht mehr richtig krabbeln konnte. Deshalb suchte es sich eine ruhige Stelle auf der Blattunterseite und bildete um sich herum einen Kokon. Dies beschützte sie wie in einem Haus und die Raupe schlief einige Tage darin ganz tief und fest.

Blau

BLAU

Der Schmetterling ist blau.

Es knickte und knackte und raschelte im Baum. Hinter den Blättern sah man plötzlich etwas hervorblitzen. Es hatte die Farbe blau.

Es war ein Flügel eines Schmetterlings, der gerade aus einem Kokon geschlüpft war.

Der Schmetterling war noch ganz erschöpft und müde von der schweren Arbeit sich durch die Schale seines Hauses, dem Kokon, zu kämpfen.

Doch er hatte es geschafft und saß nun auf einem Blatt und ließ sich von den warmen Sonnenstrahlen trocknen.

Seine Flügel waren noch etwas zerknittert, da er im Kokon nicht viel Platz hatte.

Doch allmählich wurden die blauen Flügel immer größer und größer, bis nach einiger Zeit ein wunderschöner Schmetterling auf dem Blatt saß, der stolz seine Flügel zur Schau zeigte. Seine langen Fühler wackelten vor Freude hin und her. Und als er Hunger bekam, flog er ganz schnell weg.

Rot

Rot

Die Blume ist rot.

Der Schmetterling flog über der Blumenwiese. Die kannte er schon, als er noch eine Raupe war. Er kreiste darüber und wollte von der schönsten Blume auf der Wiese den süßesten Nektar naschen. Doch alle waren schön und die Auswahl fiel ihm sehr schwer. Bis er ein kurzes aufleuchten sah. Noch einmal. Und noch einmal.

Die Sonnenstrahlen trafen auf eine besonders schöne Blume. Diese Blume war rot. Sie funkelte und glitzerte als die Strahlen der warmen Sonne ihre roten Blütenblätter berührten.

Die letzten Tautropfen vom Morgen kullerten die Blüte in Richtung Wiese hinunter.

Und der Schmetterling landete auf der schönen roten Blume. Er streckte seinen langen Rüssel aus und trank vom süßen Blumennektar der wunderschönen roten Blume.