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Danach





Und dann wünsch ich mir heute eine Vision.
Ich bräuchte noch etwas mehr Mut
und sehr viel mehr Zeit.
Und ein Leben danach
in diesem anderen Land
und dann wieder Luft zum Atmen.
Ich brauch diese Gedanken an Dich
schon heute für morgen.
Seltsam.


Eindeutig





Nächtliche Vibrationen
flirrend durch die Luft geschickt
wegbegleitend eindeutiges JA
SchlaflosPhasen, Glücksgefühl
weitreichend in der Wärme spürend
Kaffee am Morgen, Schokolade in der Nacht
übermorgen im Gras liegen und Stunden zählen.
Berührt und tanzend auf dem Vulkan aus duftenden Schnee.
Steine im Fluss schwimmend ans andere Ufer
wo Du wartest und mich hältst.


Gewünscht



Ich wünsche mir einen Moment.
Ein kurzer Moment reicht.
Ein Moment um zu fühlen
ein Moment für die Sinne
ein Moment für den Genuss
und dann einen Moment für das Begehren.
Lass mich in diesem Moment
alles von dir aufsaugen
was für die Zeit danach reicht,
wenn die Vergangenheit beginnt,
die immer jedem Moment folgt.
Gestillt.
Wir treiben um uns herum
im Kleinen Großes tun
das Ziel mehr als unbekannt
Schritte ins Neuland und wieder zurück.
Deine Hand in meinem Haar
Perlen auf der Haut
Worte fließen in den Raum
ungesprochen dennoch gehört.
Das Licht spiegelte sich
noch einmal in den Glasbausteinen
der Lidstrich bereits verschmiert.
Ich muss gehen auch wenn ich lieber bliebe.
Der nächste Moment wird kommen
und wir bleiben.


Hände




Instrumentarium des Lebens
sprechend eine Sprache
verbindend durch die Sinne
Kommunikation zeitlich unbegrenzt
Geben und Nehmen
nicht immer im Gleichgewicht.

Ausdruck unseres Ichs
zeigend nach außen
Konstitution, Stärke und Schwäche
Zorn, Liebe und Wut
verständlich im Dialog.

Sensibles Tasten
kreativ und destruktiv
berührend oder schlagend
früh die Welt erkunden
Werkzeug des Geistes und
Ausdruck des Gefühls.

Spielen eine Melodie
dem Instrument die Töne
entlocken.
Malen, kneten und formen
Verzauberung pur in
bildender und darstellender Kunst.

Streichelnde Berührung
Haut auf Haut
intensiv gefühlsbetont
Gänsehaut und Glück
Sprache der Seele
nicht nur im Monolog
jenseits eines jeden Wortes.

Gestikulieren wild
und unbefangen
Akzente setzen niemals still
gesprochenes Wort
unterstreichend
als Botschaft in der Geste
liegend.

Hinweisend und
richtunggebend
stark im Ausdruck
körperlicher Sprache
in aller Komplexität
zeigen hier und lenken
Gedanken von mir zu dir.

Heilend und beschützend
Glückbringend die Khamsa
abhaltend das Böse im
Glauben daran
Entspannung zaubern
jede Faser des Körpers
spürend und relaxed.

Immer und immer
wieder
Deine Hand auf
meiner Haut
Berührung in Liebe
spürend ins
Reich der Sinne gebracht.


Machtvoll




Und heute spreche ich laut Deinen Namen
und zeichne Dein Gesicht
aus meiner Erinnerung
mit jeglicher Kontur.
Stunde um Stunde
die wiederkehrt vor meinen Augen
genau wie dein Duft und Atem
nah an meinem Hals.
So in all den dunklen Nächten,
die taghell erstrahlen
wenn die Sterne kommen
um aus dem Mond sich zu laben
und es schlafen die Blüten
halb vertrocknet
verbergend das Züngeln der Schlange.
Und ich fühle mich gefüllt
von Leidenschaft und Musik
im Rausch erlebt
Eine verrückte Taschenuhr singt
tote alte Stunden.
Ich spreche deinen Namen und zeichne Dein Gesicht
in all diesen dunklen Nächten,
und dein Name klingt
näher denn je und Dein Mund haucht mir Deinen Atem ein.
Und erzählt mir von deinen Gedanken
ohne dass eine Silbe deine Lippen verlässt.
Zärtlich streicheln deine Hände
das Vermissen
alleine um der Sehnsucht Willen
ergeben dieser Macht
Weit entfernt leuchten die Sterne
die mehr schmerzten als der sanfte Regen
der heute sanft mich einhüllt.
Bewusst werde ich Dich heute mehr lieben
als damals
im Auflösen der Nebel
in dieser Leidenschaft erwacht
wo Deine Hände mich zerpflücken werden.


Müde




im Moment bin ich müde. Müde von diesem Allerlei, was doch immer wieder an mir abperlt,wie Wasser an dem Gefieder der Vögel.
So fließt Absurdes eh an mir herab, ungebremst, ohne dass es mich zu berühren vermag.
Und dann spüre ich wie durch meinen Körper der Lebensstrom fließt, gedankenbewegt im fortwährenden Fluss.
Niemals Stillstand.
Und dann gehen meine Gedanken zu Dir und ich weiß, dass Du da bist, an diesem Ort wo es so unendlich ruhig ist.
Ich lehn mich an Dich und spüre hier in meiner Müdigkeit Deine Stärke.
Und mein Blut pulsiert, weil gerade dieser Regen gekommen ist.
Nein, heute laufe ich ohne einen Schirm.
Würdest Du auch etwas vermissen, wenn wir schwiegen?Und dann wünsch ich mir heute eine Vision.
Ich bräuchte noch etwas mehr Mut
und sehr viel mehr Zeit.
Und ein Leben danach
in diesem anderen Land
und dann wieder Luft zum Atmen.
Ich brauch diese Gedanken an Dich
schon heute für morgen.
Seltsam.


Nackt





Atemlos nackt stehen wir vor uns
unfreiwillig aber gewollt weil muss
Und dennoch gilt,
wer sich klein macht hat schon verloren
geht unter und das zu recht
meine Worte sind Versprechen
süßer als deine Vorstellung es je zu deuten vermag
Phrasen der Reue wären fehl am Platz
Denn auch wenn das grausame Herz vom Feuer bewohnt
kann die Zunge nur ihr Gift heut geben.


Phönix






Komm mein glutbringender Phönix

streich mit deinem Gefieder

über meine fiebrige Haut

lass uns fliegen mitten in den Rausch

Komm Phönix und sei ganz leis

tanz mit mir auf ungezähmten Gräsern

auf geheimnisvoller Fährte

im Dornenlabyrinth meiner Träume

nicht müde werdend

weil der Clochard spielt gerade sein Lied

für die Sinnlichkeit.

Komm mein Phönix

wie lautlos du doch fliegst.

Leise wehst du durch die schweigende Nacht

wie ein warmer allwissender Wind.

Ich atme dich ein und tauche in die Fülle

warmer Hände voller Zärtlichkeit.

Komm mein Phönix

du weißt es wie ich

kennst meinen Namen und auch mein Gesicht

nur meine geheimsten Gedanken

verrate ich dir noch nicht.

Du hast nicht gefragt

und wo ich war, schien es außen vor.

Schau, ich mach dir ein Geschenk

im Fieberwahn.

Ich setz mich auf den Stuhl

und schau dich an

wenn es dann dein Wille ist

schweig ich bis zum Morgen

und blick dir nach

wie du zum Fenster raus

nach hoch droben fliegst

und wenn du magst

folge ich dir nach

auf der Spur deines leuchtenden Schweifes

der mir den Weg weist.


Ragnarök



Schwere Worte leicht weggeworfen,
ausgespuckt zum Fraß vom Fenriswolf wie Feuer brennend
dorthin wo die Midgardschlange wartend wahllos frisst,
was schon längst entartet auf die langersehnte Enthauptung wartet.
Heimdall stößt ins Horn der Tugend
längst wissend, dass kriegerische Wallküren
tollwütige Blinde zum Schafott führend
ihrem Tanz die würzige Note geben.
Odin an der Spitze reitend
die Weisheit längst verflucht
die Sonne gefressen von Skalli und Hati
gnadenbringend das Feuer von Surtr
Bifröst schon längst gestürzt
Nidhöggur saugt an entseelten Fratzen
bis Unheil vergeht und das Übel sich selbst verschlingt.
Gunnlod reicht Odrörir dem Liebsten zum Trank
Ragnarök im vollen Gange.
Die Nacht schreit ihre Balladen,
Standpunkte- Kampfpunkte- Verlustpunkte- Remis
um endlich die Worte aufzuheben
entflecken, desinfizieren und reinigen.


Spiegelkabinett





Aus Papier vor Augen die Utopien
Lampions, Drachen, und Laternen
Im Gewitter folgt der Funkensprühregen
endlich Vernichtung des unbedeutenden Nichts
Das Vertrauen ein Jahrmarkt eher der Triebe
erblickend die Kadaver liegend in der fremdgemixten Gülle
miefend nach Leichengas fahler Darmleier
die letzten Haare bereits aus dem Ausguss entfernt
genau wie den Dreck am Wannenrand
endlich wieder Drängen auf Substanz
nach letzterer Losigkeit
erloschener Vulkan auf dem es dennoch stinkt nach
Kisten veralteter fischiger Streitaxtkultur
Kabinettstückchen sinnflutartiger exkrementiger Auswürfe
vom Elfenbeinturm.
Abgelebte Fassade heute im Kilo eh billiger
Verstummte Kraft der Eruption
Dennoch das Herz als Klärgrube.
Flehender Blick gen Himmel.
Morgen der Regentanz zur allumfassenden
Säuberungsattacke.


Vermissen



Würdest Du etwas vermissen?
Ein Leben geben für ein Gefühl?
Kennst Du dieses Sehnen?
Geben und nicht Nehmen?
Bis zum Mond und wieder zurück.
Kämpfen für das Wir
und bleiben im Ich.
Halten und doch so frei.
Stark in aller Schwäche.
Keine Fassade.
Ich zeig Dir meine Wahrheit
und damit meine Welt
nur für einen Augenblick.
Alles hängt am seidenen Faden.
Umarme mich
und meinen Kopf in Deinem Schoß.



Vollmond



Vollmond der schlaflosen Nacht ergeben
durchschritt sie das Tal der Lautlosen
Spieler trunken vor Glück schwiegen betreten
der Närrin zum Spott
rauschende Säbel gewetzt zum Tanz
schwunghaft der Handel mit Blut und Gebeinen.
Am Wegesrand beherrschte die Glut die Öde
Geier warteten leise in den Bäumen
Der Nachtigall zum Trotz
Singend eine bedeutungsvolle Weise.
Schwarze Schatten im Nirwana
Koseworte geflüstert in der Nacht
verhallten bis zur Unerreichbarkeit diffamiert
gereichten ihr zur Freude,
dennoch schmerzend bis ins Innerste gerührt.
Suchend ein Ziel,
über ein aufgezwungenes Selbst hinaus,
welches sie nicht mehr war,
ein neues Inneres erschaffend
einmal bis zum Himmel und den Fall retour.
Den Wahnsinn verleugnend
trotzend jeglichen Gefühls
Vergebliche Suche nach dem Davor und Danach
Euphorie und Ekstase einer anderen Art.
Dämonen, keine Engel
tanzten auf der Nasenspitze ihres Geistes.


Wirgefühl





Es sind all diese kleinen Ewigkeiten
die zwischen den Sekunden flirren
mit Dir fliegend im gleichen Rhythmus über den Asphalt
auf dem selbstgewebten Klangteppich
einer zärtlichen Melodie.

Die Nacht wacht und erzählt eine Geschichte
wenn der Schleier sich lüftet
zwischen Traum und Wirklichkeit
über das Wir im Jetzt.
Am See verdunstet der Regen
und uns verbindet das farbige Licht der Zeit
in der blauen Stunde dem Sommer entsprungen.

Worte nicht leise geflüstert
lieber auf den Rücken geschrieben
Haut an Haut im Wohlfühltanz.
Heute den Blues und morgen den Tango
sanguinisch vergessend,
weil das Haupt des Phönix bereits rot wie die Glut
und noch höher hinaus
verblichen bereits das letzte Mosaik
auf Halde gelegt und im Wind verloren.

Das Empfinden psychedelisch,
das Lächeln als Geschenk am Morgen.
Die Nacht hat nicht genug Stunden,
durch Zwei geteilt empfunden zum Quadrat.
Sonnenstrahl durchs Fenster
spiegelt sich auf Deiner Haut,
in Wärme gebettet.
Die Welt um uns herum
steht still
während wir mit dem Wind
tanzen.

So oder so,
im Wir-Gefühl.


Zerpflückt




Ich spreche Deinen Namen und zeichne Dein Gesicht
in all den dunklen Nächten,
die taghell erstrahlen
wenn die Sterne kommen
um aus dem Mond sich zu laben
und es schlafen die Blüten
halb vertrocknet
verbergend das Züngeln der Schlange
Und ich fühle mich gefüllt
von Leidenschaft und Musik.
Eine verrückte Taschenuhr singt
tote alte Stunden.
Ich spreche deinen Namen und zeichne Dein Gesicht
in all diesen dunklen Nächten,
und dein Name klingt
näher denn je und Dein Mund haucht mir Deinen Atem ein.
Weit entfernt leuchten die Sterne
die mehr schmerzten als der sanfte Regen
der heute sanft mich einhüllt.
Bewusst werde ich Dich heute mehr lieben
als damals
im Auflösen der Nebel
in dieser Leidenschaft erwacht
wo Deine Hände mich zerpflücken.


Zurück





“Was bleibt am Ende,
wenn der Nebel sich lichtet
und das Nichts sich verdichtet, “
fragte ich dich am Ende der Nacht
die wir so schlaflos verbracht.

“Schau in den Spiegel,
darin liegt der Sinn
und die Antwort auf Fragen, “
mehr gab es nicht zu sagen.

Dann maltest Du mir Zeichen
auf den Rücken
mit geschlossenen Augen
verstand ich auch die Lücken.
Stumm sprach ich deinen Namen
und zeichnete blind dein Gesicht.

Weit entfernt leuchten noch immer
die Sterne
die schmerzlicher schienen
als der sanfte Regen
der uns heute magisch umhüllt.

Dein Name klingt gerade
sanfter,
näher denn je
und dein Mund haucht heute
mir Atem ein.
Dort wo die Blüten schlafen
halb vertrocknet sich nicht laben
sind wir erfüllt von Leidenschaft
beflügelt im Rausch der Fragen.

Bewusst werde ich dich heute
mehr lieben als damals
im Auflösen der Nebel
weil für uns alles bleibt
in dem ganzen Nichts
so weit entfernt
verschwindend
in der Bedeutungslosigkeit.

Am Morgen in der Leidenschaft
erwacht,
von deinen Händen zerpflückt.
“Was bin ich für dich?”
Und während ich denke
meine Antwort soll etwas Besonderes
für dich bedeuten,
schweige ich und der Tag beginnt
in all seiner Röte, während wir den Morgen
mit den Händen auffangen und
die Luft mit Leichtigkeit anreichern
während der Nebel sich langsam
lichtet.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 11.10.2008

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