Torgaulied - Mauern

Eines Morgens holten sie mich von zu Hause fort
Und sie schleppten mich den ganzen Tag von Ort zu Ort,
Abends sperrten sie mich in `ne leere Zelle ein.
Was ich sah, was ich sah, was ich sah, was ich sah,
waren Gitter.

Mauern hoch wie Häuser, obendrauf noch Stacheldraht,
Gittern vor dem Fenster, reicht nicht mal zum Sonnenbad.
Warum sind sie grausam, warum sperren sie uns ein?
Ach, lass sein, ach, lass sein, ach, lass sein, ach, lass sein –
Und warte…

Meine Freundin starb in einer fürchterlichen Nacht,
nur der Mond am Himmel, der hat über sie gewacht.
Erst am Morgen nahm man ihr die Scherbe aus der Hand.
Ich verstand, ich verstand, ich verstand, ich verstand –
Sie kommt nie wieder.


Wenn du dann hier rauskommst, dann erkennt dich keiner mehr,
du siehst anders aus und du bist so anders als vorher.
Warum sind sie grausam, warum sperren sie uns ein?
Ach, lass sein, ach, lass sein, ach, lass sein, ach, lass sein –
Es geht vorüber,
ach, lass sein, ach, lass sein, ach, lass sein, ach, lass sein –
Es geht vorbei.

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Tag der Veröffentlichung: 17.06.2012

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