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Kapitel 38. Vorbereitungen des Weihnachtsfestes





Die ganze Zeit über saß Lucia bei ihrem Ex am Bett und kümmerte sich liebevoll um ihn. Seine Wunden waren zwar schon verheilt und er schlief eigentlich aus der Erschöpfung heraus, aber das war für meine Schwester trotzdem nicht gerade beruhigend.
Also hatte Keith sogar recht als er meinte, dass Helios sich vielleicht nicht blicken ließ weil er verhindert war. Wenn er nicht im Gefängnis gesessen hätte, hätte er den Kontakt mit ihr bestimmt schon gesucht.
Außerdem war er aus den Fängen von Kronos befreit worden. Er war wieder bei klarem Verstand und bereute seine Taten mit Sicherheit zutiefst.
Trotzdem wusste die Göttin nicht, ob sie fähig war ihm zu verzeihen. Er hatte sie nicht nur angelogen, sondern auch noch versucht mir zu schaden. Helios tat das nicht aus freien Stücken, das wusste sie und doch nagte das Misstrauen an ihren Nerven.
Bei ihrem Ex war das einfach eine total komplizierte Angelegenheit. Schließlich verhielt er sich ihr gegenüber genauso wie sonst auch. Er versprach ihr, mich zu finden und mich gesund und munter zurück zu bringen. Als sie dann von Vaters Intrigen hörte, hatte er ihr versprochen ihr zu sagen, wenn er mich fand. Wie konnte er sie also lieben, wenn er bereit war ihre eigene Schwester zu töten? Alle Versprechungen die er ihr gab, waren nichts als bedeutungslose Worte.
Allerdings war sie sich auch nicht sicher, ob das nicht auch ein fauler zauber des Königs war. Als Göttin der Wahrheit hätte sie sein Spiel ja schnell durchschaut. Also war es nachvollziehbar, wenn Kronos ihn mit einem extra Zauber belegt hätte. Sie wusste es einfach nicht, aber was sie wusste war: Das Helios zwei Gesichter hatte!
Das eine Gesicht zeigte er nur, wenn Lucia in der Nähe war und das andere, brutale Gesicht zeigte er immer dann, wenn sie nicht da war. Das Thema dürfte sich ja jetzt eigentlich erübrigt haben, nun wo der Sonnengott nicht mehr im Bann des Königs feststeckte. Also konnte sie ihm nun wieder vertrauen? So wie damals, als Helios noch nicht zu hundert Prozent versaut war?
Sie war verunsichert und traute sich nicht, dem Frieden wirklich zu glauben. Viel zu groß war die Angst vor einer erneuten Enttäuschung.
Lucia liebte ihn, keine Frage. Sie wünschte sich auch nichts sehnlicher, als ihn endlich wieder an ihrer Seite zu wissen. Die Göttin sehnte sich nach seiner Wärme, es verlangte ihr nach seiner Nähe und trotzdem wehrte sie sich gegen ihre Gefühle.
Schließlich verließ sie das Krankenzimmer und gönnte ihrem Ex die Ruhe, die er jetzt brauchte.
Zum Glück waren wir noch immer da und warteten im Wohnzimmer auf sie. Die Stimmung war sogar einigermaßen ausgelassen.
„ Also, wie war das jetzt mit Kino...?“ sah Charis auf ihre Uhr.
„ Ist es schon so spät?“ blickte Misaki sie an.
„ Zehn Uhr haben wir es schon. Wenn wir uns ein bisschen beeilen, schaffen wir es vielleicht noch zur Spätvorstellung.“
„ Mhm... scheinbar hab ich das Wichtigste wohl verpasst.“ schielte ich den Seelendieb an.
Dieser grinste bloß geheimnisvoll und ließ sich dann neben mir auf die Couch fallen.
„ Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein.“ hauchte er mir zu und gab mir dann einen sanften Kuss auf meine Stirn.
„ Wie kommst du darauf, dass ich eifersüchtig bin?“ zog ich irritiert eine Augenbraue hoch.
„ Sagen wir einfach, dass ich dir das an der Nasenspitze ansehe.“ lächelte er mich an.
„ Wie jetzt? Ich dachte sie wäre mit Keith zusammen?“ wendete sich Charon leise seiner Partnerin zu. „ Oder führen die so was wie eine Dreiecksbeziehung?“
„ Schwer zu sagen.“ kicherte diese. „ Ich glaube sie leihen sich ihre Partner gerne untereinander mal aus.“
„ Ist das so, ja?“ blickte er mich wieder an.
„ Euch kann man echt keine Sekunde aus den Augen lassen.“ stemmte Yuri seine Hände in die Hüfte. „ Ich habe bestimmt nicht Stundenlang in Keith's Vergangenheit rum gestochert, damit du dir dann mit Misaki ein schönes Leben machst.“
„ Du gönnst mir aber auch gar nichts, was?“ lehnte ich mich zurück. „ Du weißt doch, dass zwei Teufel besser sind als einer.“
„ Warte ab, wenn ich das Keith erzähle.“ hob der Gott drohend seinen Finger.
„ Das machst du eh nicht.“ griente ich ihn schief an.
Allerdings sah mich mein Kater mindestens genauso schief und fassungslos an.
„ Das ist nur Spaß, Charon!“ bekam ich einen mittelschweren Lachanfall.
„ Was du mit deinem Liebesleben machst, oder halt nicht, geht mich nichts an.“ hob er seine Hände und wendete seinen Blick energisch ab. „ Aber richtig finde ich das nicht.“
„ Was denn? Hast du etwa Angst, dass ich nach dir kommen könnte?“ zog ich schmunzelnd eine Augenbraue hoch.
„ Wieso...?“ sah er nun wieder Elara an. „ Hast du ihr etwas erzählt?“
„ Nur unwichtige kleine Details...“
„ Unwichtige Details... ah ja.“
„ Also wollen wir dann mal?“ tippelte Charis ungeduldig mit den Füßen auf und ab.
„ Ja, lass uns gehen. Bevor wir die Spätvorstellung auch noch verpassen. Soll ich euch noch nach Hause bringen?“
„ Ach Quatsch. Von hier ist es nicht weit, außerdem ist ein Spaziergang im Schnee auch was tolles.“ lehnte ich dankend ab.
„ Wie du meinst. Dann sehen wir uns morgen früh wieder.“ winkte er uns noch mal zu und verließ mit der Schicksalsgöttin im Schlepptau das Gebäude.
„ Ein Spaziergang im Schnee? Au ja!!“ strahlte meine Kitty. „ Lass uns das machen.“ sie mochte das Geräusch und das Gefühl wenn ihre Pfoten in den weichen Schnee traten.
„ Lucia?“ starrte ich die Göttin besorgt an, die die ganze Zeit Gedankenverloren vor sich hin starrte. „ Ist alles ok mit dir?“
„ Sicher...“ lächelte sie mich leicht an. „ Ich kann...dem Frieden bloß noch nicht trauen, dabei war ich lang genug mit ihm zusammen, um ihn vertrauen zu können, oder?“
„ Der Helios der die letzten Jahre an deiner Seite war, ist bloß eine Illusion. Ein Trugbild, was Vater dir gezeigt hat.“ ich stand von meinem Platz auf und setzte mich neben sie. „ Der wahre Helios ist ein liebevoller Gott. Wenn er bei klarem Verstand gewesen wäre, hätte er es niemals zugelassen, dass mir, oder dir, oder seiner Armee,“ sah ich zu Aaron rüber, „ irgendetwas passiert. Durch dich konnte er sich von seinen Ketten lösen, Lucia. Weil die Liebe zu dir stärker ist, als alle bösen Zauber dieser Welt. Mach Helios nicht für das verantwortlich, was die Marionette verbockt hat.“
„ ...“ schweigend senkte meine Schwester ihren Blick.
„ Ich weiß das es schwer ist, die Realität und das was sich der unfähige Göttervater aufgebaut hat, auseinander zu halten. Viel zu lange haben wir uns von ihm blenden lassen, nun befreie dich von dem Schleier, der deine Sinne vernebelt.“ nahm ich sie zärtlich in den Arm. „ Denk noch einmal genau drüber nach, bevor du Helios die Tür zu deinem Herzen verschließt. Er ist ein großartiger Mann, dem ich sehr viel zu verdanken habe. So jemanden wirst du kein zweites mal finden.“
„ Risa hat recht.“ nickte Granas. „ Ich habe ihm damals den Posten als General überlassen, weil man ihm vertrauen konnte. Weil er nicht darauf aus war, irgendwelche Feinde in den Boden zu stampfen. Unter seiner Führung wurde die königliche Armee zu einem Haufen, zu dem jeder aufgesehen hat. Sie galten als Vorbilder und selbst der kleinste Bub wollte so werden wie sie: Mächtig und Stolz.“ betrachtete er die Überbleibsel dieser majestätischen Meute abwechselnd. „ Ihr seit mehr als würdig, das königliche Wappen auf eurer Brust zu tragen. Ihr werdet den guten Ruf der Armee wieder herstellen. Davon bin ich überzeugt. Vorausgesetzt ihr wollt euren Post überhaupt noch.“
„ Natürlich.“ nickte Aaron. „ Es wäre uns eine Ehre, weiter im Dienste des Königs zustehen.“
„ Aber dieses Mal im Dienste des wahren Königs.“ lächelte ich. „ Und des wahren Generals.“
„ Ich würde gern deine Stärke besitzen, Risa.“ flüsterte Lucia. „ Du gehst deinen Weg, obwohl du so eine große Last mit dir rum schleppen musst. Ich weiß nicht ob ich das auch schaffe...“
„ Natürlich wirst du das schaffen.“ versuchte ich sie aufzumuntern. „ Du besitzt dieselbe Stärke wie ich und ich kann meinen Weg auch nur gehen, weil ich nicht alleine bin. Ich habe Schwestern, die auf mich acht geben und mich mit ihrem Licht durch die Dunkelheit führen. Ich habe Verbündete, die mir den Rücken stärken und mich niemals im Stich lassen. Und genau dasselbe gilt auch für dich.“
„ Danke.“ lächelte sie mich endlich wieder an. „ Vermutlich hast du recht.“
„ Natürlich habe ich recht.“ kicherte ich. „ Zusammen haben wir schon soviel erreicht und es wird von Tag zu Tag immer mehr.“
„ Ihr habt wirklich schon viel erreicht.“ stimmte mir Aaron zu. „ Dich mal in Aktion zusehen, war wirklich beeindruckend.“
„ Danke.“ errötete ich leicht.
„ Ich hätte es niemals für möglich gehalten, das wir eines Tages an deiner Seite kämpfen würden.“ verschränkte er die Arme vor die Brust. „ An deiner und an der Seite zweier Ladthaaner.“
„ Ja, dass hätte ich mir vor wenigen Monaten auch noch nicht träumen lassen.“ nickte ich. „ Aber nun sind wir alle auf dem richtigen Weg. Gemeinsam gehen wir in die Geschichte ein und werden unser eigenes Ende schreiben.“
„ Ein prunkvolles Ende, mit viel Musik und einer Party, von der man auch noch Jahre später schwärmen wird.“ jubelte Yuri. „ Als eine unüberwindliche Mauer werden wir aus der Finsternis empor steigen und unsere Feinde einfach überrollen. Ladthaa wird in neuem Licht erstrahlen und das Gleichgewicht wird wiederhergestellt werden. Niemand ist in der Lage uns aufzuhalten.“
„ Nette Ansage.“ stand Keith plötzlich in der Tür. „ Hab ich was verpasst?“
„ Die Frage ist doch eher, ob wir was verpasst haben? Wo warst du denn die ganze Zeit?“ sah der Gott der Vergangenheit ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„ Nicht das dich das was angehen würde, aber ich habe telefoniert.“
„ Um diese Zeit? Wem willst denn das weiß machen? Du hast dich bestimmt durch die Räume geschlichen und dich in Lucia's Kleiderschrank umgesehen.“ grinste Yuri ihn frech an. „ Gib es doch zu.“
„ Da muss ich dich leider enttäuschen. So aufregend war meine Abwesenheit nicht.“
„ Das würde ich jetzt auch sagen.“ griente er ihn noch immer breit an. „ Wenn du wirklich nicht durchs Haus geschlichen bist, hattest du bestimmt ein aufregendes Gespräch.“
„ Total.“ der Klügere gab ja bekanntlich nach. „ Wollen wir dann mal, oder willst du die Nacht lieber hier verbringen?“
„ Ich denke das wird nicht nötig sein, oder?“ sah ich mein Schwesterchen an.
„ Ich komme schon zurecht.“ lächelte sie mich beruhigend an.
„ Ok. Dann sehen wir uns morgen wieder.“ umarmte ich Lucia noch einmal zum Abschied.
„ Schlaft gut.“ verabschiedeten wir uns voneinander und traten dann in die Kälte der Nacht hinaus.
„ Schnee!!!“ quiekte Elara vergnügt und sprang in ihrer kleinen Katzengestalt gleich in einen Schneehügel, der sie bis auf die Spitzen ihrer Öhrchen verschlang. „ Hihihi!“ kicherte sie, als sie ihren Kopf wieder raus steckte. „ Das musst du unbedingt mal versuchen, Charon!“
„ Mhm... das sieht zwar wirklich Spaßig aus, aber ich habe mich an meine menschliche Gestalt gewöhnt.“
„ Spielverderber.“ legte sie die Ohren kurz an, aber im nächsten Moment hellte sich ihre Miene wieder auf, als sie von Hügel zu Hügel hetzte.
„ Naja... versuchen kann man es ja mal...“ murmelte mein Kater und veränderte daraufhin seine Gestalt.
„ Och nein bist du süß.“ strahlte ich meinen schwarzen, wuscheligen Wächter an und hockte mich hin, um ihm unterm Kinn zu kraulen.
Es war das erste mal für mich, dass ich ihn in dieser Gestalt sah. In meinen Erinnerungen hatten sie beide immer ihr göttliches Aussehen und in Illumina verhielt es sich genauso. Umso begeisterter war ich von dem Kater, mit den hellen blauen Augen, der einer Perserkatze glich.
„ Nun kommt schon.“ rief uns Elara jauchzend zu, die mit dem Weiß des Schnees förmlich verschmolz. Würde sie kein Glöckchen um den Hals tragen, wüssten wir gar nicht, wo sie sich gerade aufhielt.
Vorsichtig tapste Charon voran und schüttelte sich immer wieder das weiße Zeug aus den Pfoten.
„ Ich weiß wirklich nicht, was du so toll daran findest.“ mauzte er.
„ Weichei.“ schielte sie ihn kurz an und verschwand dann im nächsten Hügel.
„ Wie war das?“ legte er die Ohren an.
„ Weichei.“ sah sie ihn grinsend an und schüttelte sich gleichzeitig den Schnee vom Kopf.
„ Na warte.“ fauchte er.
Charon schritt nun zwar schneller voran, aber den lästigen Schnee schüttelte er sich noch immer von den Pfoten ab und das nach jedem Schritt.
„ Ne sorry, aber auf dich lahme Schnecke warte ich nicht. Sonst sitze ich ja morgen noch hier.“ griente sie.
Das sah wirklich zu ulkig aus, wie er sich durch den Schnee kämpfte. Da konnte ich einfach nicht anders, als mit meiner Hand etwas von den weißen Flocken von einer Mauer zu wischen und daraus eine Kugel zu formen.
Frech wie ich war, bewarf ich meinen Kater mit dem Schneeball und traf damit auch genau ins Schwarze.
„ Hey!!“ drehte er sich halb zu mir um.
„ Hihihihi!“ lachte ich, allerdings verstummte mein Lachen prompt, als ich einen kalten Ball hinterhältig in den Rücken geschleudert bekam und sich ein kleiner Teil davon unter meine Klamotten schummelte. „ IHHHH!!! Ist das kalt!“ kreischte ich auf und versuchte das kalte Etwas weg zu streichen. „ Keith du Penner!!“ keifte ich ihn an.
„ Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, das weißt du doch.“ grinste er.
„ Na warte, das bekommst du zurück!“
„ Au ja!! Schneeballschlacht!!“ jubelte Elara und nahm gleichzeitig ihre göttliche Gestalt an.
Kurzer Hand bewarf sie den Prinzen mit einem Ball und rächte sich an meiner Stelle, für die hinterlistig geworfene Schneekugel.
Eine ganze Zeit lang rasten wir so durch die Straßen und versenkten den ein oder anderen Treffer. Wobei wir Mädels natürlich zusammen hielten und in den beiden Kerlen würdige Gegner fanden. Obwohl es ja schon unfair war, das Charon und Keith auch in der Nacht gut sehen konnten. Das gleiche galt natürlich auch für Elara, aber ich erkannte nur dann etwas, wenn wir in der Nähe einer Laterne waren.
Trotzdem machte es mir wahnsinnigen Spaß, mich durch die Gegend zu kabbeln und ehe ich mich versah, wurde aus unserer Schneeballschlacht eine Hetzjagd.
Lachend flüchtete ich vor dem Ladthaaner und versuchte ihn mit einem gekonnten Zickzack lauf, um die geparkten Autos herum, abzuschütteln. Allerdings griff er, mal wieder, auf unfaire Mittel zurück und nahm seine Teufelsgestalt an.
„ Das ist nicht fair!“ fauchte ich ihn an. „ Ich kann meine göttliche Gestalt auch nicht annehmen.“
„ Wärst du wie ich ein Teufel, würdest du auch auf unfaire Mittel zurückgreifen.“ grinste er mich an, gerade da als er vor mir landete und ich ihm beinahe in die Arme gelaufen wäre.
„ Zu so einem Frettchen würde ich garantiert nicht werden!“ maulte ich.
Der rutschige Boden auf dem ich lief machte es mir nicht gerade leicht, den drohenden Zusammenstoß noch abzuwenden. Dennoch gelang es mir irgendwie meinen Dauerlauf abzubremsen und dem Oktopus geschickt auszuweichen.
Als er sich dann allerdings schon wieder in die Luft begab und sich auf mich stürzen wollte, schaltete sich meine Kitty ein, die ihn in ihrer großen Katzengestalt aus der Luft holte und auf ihm ein Stück über den Boden schlitterte.
„ Hat man dir denn nicht gesagt, das sich Schummeln niemals auszahlt?“ lachte ich ihn gekonnt aus.
Leider blieb mir nicht all zu viel Zeit zum lachen, da Elara gleich wieder von ihm runter sprang und elegant auf die Dächer der Autos sprang, um Charon so entkommen zu können. Gerade als sie ihre Zweibeiner Gestalt annahm, um ihre Flucht fliegend fortzusetzen, stürzte sich mein Kater auf sie und katapultierte sich und seine Partnerin geradewegs in einen übergroßen Schneehaufen.
„ Alles ok bei euch?“ harkte ich lachend nach und blieb in der Nähe von ihnen stehen.
Diesen nachlässigen Moment von mir nutzte Keith natürlich für sich aus und griff nach mir, ehe ich mich wieder auf den Weg machen konnte.
„ Hab ich dich!“
„ Thihihihi“ kicherte ich und schielte dann über meine Schulter zu ihm zurück. „ Und was hat der werte Teufel nun mit seinem Opfer vor?“
„ Ich werde dich mit in meine dunkle Höhle zerren und dann...“ umspielte seine Lippen ein sanftes Grinsen. „ Was dann passiert wirst du schon merken.“
„ Oh nein. Dann sollte ich wohl versuchen mich zu wehren, oder?“
„ Das wird dir jetzt auch nichts mehr bringen.“ hauchte er mir zu und gab mir in seiner menschlichen Gestalt einen zärtlichen Kuss auf meine Lippen. „ Mir entkommst du nun nicht mehr.“ bestimmend lehnte er seinen Arm um meine Schulter und setzte sich unbeirrt wieder in Bewegung. „ Kommt ihr nach?“
„ Wir sind gleich bei euch.“ antwortete Charon.
„ Gut.“
„ Langsam kommt wieder Leben in die Bude, was...?“ lächelnd kuschelte ich mich an meinen Freund und verschränkte meine Hand mit seiner. „ Nun wo ich meine Blutmächte aktivieren kann, werden meine Wächter bestimmt nicht in ihrer süßen Minigestalt rum laufen und dann noch die beiden Mädels.“ seufzte ich glücklich. „ Ich habe mir da übrigens was überlegt.“
„ Und was?“
„ Die beiden zu uns zu holen, wäre das perfekte Weihnachtsgeschenk, meinst du nicht auch? Schließlich würde sich ihr größter Wunsch erfüllen.“ erzählte ich ihm von meinen Gedanken. „ Bis zu dem Fest sind ja noch ein paar Tage hin, da könnten wir mit ihnen ja ihre Zimmer renovieren. So wie es die Menschen machen, ohne Zauberei.“
„ Wenn du mit ihnen die Zimmer renovierst wissen sie ja gleich Bescheid.“
„ Ach was.“ grinste ich ihn schief an. „ Wenn ich schon bei euch Leben soll, dann müssen wir auch ein bisschen Farbe in die triste Welt bringen. Und ich weiß zufällig, das auch Patty sich nach ein bisschen mehr Farbe in euren vier Wänden sehnt. Schließlich erinnert sie das Schwarz an deine selbstzerstörerische Trauerzeit.“
„ Nun gut. Glaub aber nicht, dass ich das Wohnzimmer jetzt Pink streichen werde.“
„ Es geht ja hier um die Kinderzimmer. Alles andere können wir später noch erledigen.“
„ Apropos Zimmer streichen...“ murmelte er. „ Ich wollte dich das eigentlich schon fragen, als ich dir erzählt habe das wir die Kids zu uns holen...“
„ Was denn?“ blickte ich ihn neugierig an.
Also entweder hatte ich hier grade seine schüchterne Seite entdeckt, oder er war sich nicht sicher, ob er dem Frieden wirklich glauben konnte. Jedenfalls druckste er eher rum, anstatt mich zu fragen was er aufm Herzen hatte.
Eigentlich konnte ich mir schon denken, was er von mir wollte. Allerdings sah ich mir das Spektakel lieber schmunzelnd an, als ihn zu erlösen. Es war so verdammt niedlich mit anzusehen. So ungewohnt und eigentlich passte es gar nicht so ihm. Vermutlich hatte er Angst, das er mir zu sehr auf die Pelle rücken könnte und ich mich dadurch wieder von ihm entferne. Aber das war völliger Blödsinn. Schließlich wollte ich jede Minute meines Lebens mit ihm zusammen verbringen.
„ Du weißt das ich eine Spinnenphobie habe.“ erzählte ich ihn.
„ Hä?“ riss ich ihn aus seinen Erklärungsversuchen raus.
„ Das heißt, dass alle Tiere, die mehr als vier Beine haben, aus deinem Zimmer verschwinden müssen.“
„ Ich habe keine Spinnen in meinem Zimmer?“ war er noch immer leicht verwirrt.
„ Das ist gut.“ sah ich zu ihm zurück. „ Dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass ich ja sagen werde, wenn du dich dann irgendwann mal überwinden kannst mich zu fragen.“ lachte ich leise auf und ging dann weiter.
„ Du würdest also mit in mein Zimmer ziehen?“
„ Aha.“ grinste ich ihn wieder breit an. „ Und was war daran nun so schwer?“ zog ich ihn ungeniert auf. „ Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen.“
„ Bei dir ist das aber eine besondere Situation.“ versuchte er sich zu rechtfertigen.
„ Mag sein, aber trotzdem würde es mich sehr glücklich machen, wenn wir zusammen in einem kleinen Zimmer leben würden, was du jeder Zeit abschließen kannst.“
„ Dann sollte ich diese einmalige Gelegenheit beim Schopf packen und dich in meine Höhle zerren, um dir dann alle Fluchtmöglichkeiten zunehmen.“
„ Wenn du glaubst, dass du mich wirklich zähmen kannst, dann hab ich da nichts gegen.“
„ Das glaube ich nicht nur, das weiß ich.“ flüsterte er, während er mich bestimmend zu sich hin zog und mich zärtlich umarmte. „ Ich liebe dich, Risa.“
„ Ich liebe dich auch.“ säuselte ich ihm zu.
Ich war glücklich, unsagbar glücklich. Das Leben konnte zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht besser werden. Es war einfach perfekt...

Für meine Schwester war es leider nicht mal annähernd so perfekt. Trotz des guten zu Redens war sie mehr als nur verunsichert. Lucia hatte die ganze Nacht wach gelegen und über sich und ihren Verlobten nachgedacht. Sie hatte versucht sich an sein wahres Ich zu erinnern, was sich aber als äußerst schwierig herausstellte, wenn man nicht genau wusste wann der Bann anfing und wo er aufhörte. Sie war verwirrt, ja, das Wort passte wohl. Allerdings ärgerte sie sich auch über sich selbst. Schließlich war mein Schwesterchen so viele Jahre mit ihm zusammen und nun zweifelte sie seine Vertrauenswürdigkeit an, was für ein Armutszeugnis für die Liebe. Die Göttin wusste einfach nicht mehr, was Real und was bloß eine verdammt gute Illusion war. Oder war das wirklich nur ein weiterer Schachzug unseres Vaters? Wenn er den Gerechtigkeitssinn außer Kraft setzte, konnte man natürlich auch nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden. Und vielleicht lichtete sich der Zauber, wenn er in ihrer Nähe war. Vielleicht meinte er alles ja wirklich so, wie er das sagte. Sonst hätte sie die Lügen doch gleich durchschaut, oder war sie wirklich so blind gewesen? Vernebelte Kronos auch ihre Sinne? Hatte sie deshalb nichts ungewöhnliches wahr nehmen können? Das war alles viel zu kompliziert, als das sie ihrem Herzen bedenkenlos folgen konnte.
Tief in ihren Gedanken versunken stand Lucia am frühen Morgen in der Küche und bereitete das Frühstück für ihre zahlreichen Gäste vor.
Sie bemerkte noch nicht einmal, dass das Wasser in den kleinen Topf bereits am kochen war und ihr der heiße Dampf direkt ins Gesicht stieg. Ebenso wenig schenkte sie dem Mann Beachtung, der an der Tür stand und sie besorgt musterte.
Nach einiger Zeit des Überlegens trat er dann an sie heran und drückte sich von hinten an die überrumpelte Göttin.
Sie verjagte sich so dermaßen, das sie instinktiv den Topf vom Herd riss und den heißen Inhalt über den Gott vergoss, als sie sich panisch zu ihm umdrehte.
„ Argh!“ zuckte Helios zusammen und wich einige Schritte zurück.
„ Oh nein!“ kreischte Lucia auf. „ D-Das wollte ich nicht!“ erschrocken warf sie das Gefäß auf die Arbeitsplatte und betrachtete seine übelst geröteten Arme besorgt. Der Rest wurde durch seine Klamotten geschützt und bekam dadurch nicht so viel ab. „ Man, warum erschreckst du mich denn so?“ eilig zerrte sie ihn zum Spülbecken hin und lies kaltes Wasser über seine Verbrennungen fließen. „ Ich werde Risa sofort anrufen, damit sie deine Wunden heilen kann.“
„ Mach dir keine Umstände, Lucia. Es ist nicht so schlimm und trifft auch keineswegs den Falschen. Ich habe es verdient.“ murmelte er.
„ So ein Unsinn. Du kühlst deine Arme weiter, während ich mein Telefon suchen gehe.“ befahl sie ihm und flüchtete gleichzeitig aus den Raum.
Im Wohnzimmer fand sie ihr Handy dann und wählte mit zittrigen Fingern meine Telefonnummer. Dieser Vorfall ging ihr gehörig an die Nieren. Vermutlich ging es ihr sogar schlechter als den Sonnengott, mal abgesehen von den Schmerzen die er aushalten musste.
Als mein Telefon dann vibrierte und anschließend mein Klingelton zu hören war, lag ich noch mit Keith im Bett und schlummerte friedlich vor mir hin.
„ Mhm...“ streckte ich mich gähnend und drehte mich dann auf den Rücken. „ Oh man, wer ruft denn so früh schon hier an?“
„ Lass das Telefon doch einfach klingeln.“ flüsterte der Prinz mir zu und beugte sich im gleichen Atemzug über mich, um meinen Hals zu Liebkosen.
„ Habt ihr euch nicht mal darüber aufgeregt, dass man mich auf meinem Handy nicht erreichen kann?“ rieb ich mir noch schlaftrunken die Augen. „ Vielleicht ist es ja wichtig.“ murmelte ich und drehte mich auf die Seite, um das Nachtschränkchen nach meinem Handy abzutasten. Als ich es dann endlich gefunden hatte, schaute ich auf meinem Display nach, wer mich um diese Unchristliche Zeit aus dem Schlaf riss. „ Guten Morgen Lucia. Ich hoffe du hast einen guten Grund dafür, dass du mich mitten in der Nacht aus dem Bett wirfst.“
„ Du musst schnell herkommen.“ platzte es gleich aus ihr heraus.
„ Warum? Ist was passiert?“ war ich prompt hellwach.
„ Ja! Ich habe Helios versehentlich mit kochendem Wasser übergossen. Nun hat er schlimme Verbrennungen an den Armen. Du musst schnell herkommen und seine Wunden heilen! Bitte!“ flehte mich die Göttin förmlich an.
„ Du hast..was?“ zog ich erstaunt meine Augenbraue hoch.
„ Lass uns das später klären, bitte komm schnell her!“
„ Ok,ok. Ich bin gleich bei euch.“
„ Danke. Bis gleich.“ legte sie auf.
„ Ja, bis gleich...“ starrte ich verblüfft mein Telefon an.
„ Was ist?“
„ Lucia hat Helios in kochendem Wasser gebadet und nun soll ich seine Wunden heilen.“
„ Warum macht sie denn so was?“
„ Vielleicht braucht sie das ja, um ihm verzeihen zu können.“ schmunzelte ich und sprang gleich darauf aus dem Bett.
„ Scheinbar haben wir da noch einen Punkt gefunden, wo drin ihr euch beide ähnelt.“ schälte auch er sich Kopfschüttelnd aus dem Bett.
„ Nur das deine Wunden von allein heilen, seine aber nicht.“ grinste ich ihn an. „ Von daher
ist es bei dir nicht so schlimm.“
„ Das merke ich mir.“
Kurz darauf machten wir uns auf den Weg, um den Sonnengott von seinen Qualen zu erlösen.
„ Da bist du ja endlich.“ öffnete uns Lucia hektisch die Tür. „ Los, komm schnell mit.“ griff sie nach meiner Hand und schleifte mich mit in die Küche.
„ Guten Morgen.“ lächelte ich ihn an. „ Du hast ja einen wunderbaren Start in den Tag hinter dir, was?“ ich schlenderte zu ihm hin und betrachtete seine Arme. „ Oh je, das sieht wirklich Schmerzhaft aus.“ verzog ich meinen Mund.
Seine Haut war nicht nur übelst gerötet, es bildeten sich auch schon kleine Bläschen und irgendwie erinnerte mich sein Anblick an mein misslungenes Creme Brulee.
Ich verschwendete also keine Zeit und heilte seine Arme.
„ Hast du nur da was abbekommen?“
„ Ja...“ flüsterte er. „ Danke. Auch für meine Rettung aus dem Kerker bin ich dir zum Dank verpflichtet. Aber du hättest dieses Risiko nicht eingehen dürfen, Risa. Nicht wegen mir.“
„ Doch, gerade wegen dir.“ lächelte ich ihn an. „ Weil ich dir unendlich viel zu verdanken habe. Weil ich ohne deine Hilfe niemals so weit gekommen wäre. Wir alle wurden von Kronos geblendet und für seine Zwecke missbraucht und genauso konnten wir uns alle hier von seinem Bann befreien. Wir lassen niemanden im Stich, der sich dem Willen des Göttervaters widersetzt und an unserer Seite für eine bessere Zukunft kämpft.“
„ Ich habe deine Gutmütigkeit nicht verdient, Risa.“ wendete er seinen Blick ab. „ Ich habe meine Befehle blind ausgeführt und war sogar bereit dazu, im Auftrag von Kronos deinen letzten Wächter zu töten. Ich habe Lucia versprochen auf dich aufzupassen und doch verfolgte ich das Ziel, dich an euren Vater auszuliefern, damit er aus dir eine Sterbliche machen kann. Ohne seine Worte zu hinterfragen, war ich der gleichen Ansicht wie er, dass du eine unfähige Göttin bist und den Platz als Göttin des Lebens frei räumen solltest. Dabei habe ich deinen Fortschritt mit eigenen Augen gesehen, für einen kurzen Moment, glaubte auch ich an eine bessere Zukunft. Ich glaubte daran, dass du es schaffen kannst. Das du Rika und alle anderen zurückholen kannst und ein neuer, besserer Abschnitt in unserem Leben eingeläutet wird. Und dann habe ich mich wieder von Kronos einlullen lassen.“ in seiner Stimme schwang die Verbitterung mit, die tief aus seinem Herzen kam. „ Ich habe den guten Ruf der göttlichen Armee in den Schmutz gezogen und aus ihnen brutale Monster gemacht. Lucia hatte recht als sie sagte, das es nichts auf dieser Welt gibt, womit ich meine Fehler wieder gut machen kann. Ihr hättet mich sterben lassen sollen.“
„ So einen Blödsinn habe ich ja schon lang nicht mehr gehört.“ stand nun auch Aaron in der Tür. „ Bevor dieser unfähige Herrscher namens Kronos uns alle in seinen Bann zog, gab es nicht einen Ritter, nicht einen Buben, der nicht zu dir aufgesehen hat. Du warst ein Vorbild für uns alle und du bist es noch immer. Dank dir sind wir aus unserem Alptraum erwacht und schau wo wir nun sind! Kronos hat seine Macht über uns verloren und nun befreie auch du dich von ihm. Wir alle erwarten deine Befehle...“ legte er ihm die Hand auf die Schulter. „ Sir Helios.“
„ Hach, besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.“ kicherte ich. „ Aber nur zu deiner Information, ich werde keine Befehle von dir annehmen, klar?“
„ ...“ schweigend musterte er uns abwechselnd und schien sich noch nicht sicher zu sein, ob er sich selbst verzeihen konnte, auch wenn ihm alle anderen schon verziehen hatten.
„ Der Fluch ist gebrochen, mein Freund. Wir sind endlich wieder frei und können nach besten Wissen und Gewissen handeln. Was auch immer geschehen ist, es liegt hinter uns, als befreie dich endlich von den Fesseln, die dich noch immer gefangen halten.“ lächelte Aaron ihn aufmunternd an. „ Was passiert ist, ist passiert. Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber die Zukunft liegt nach wie vor in unseren Händen. Na los, gib dir einen Ruck. Ohne dich sind wir bloß ein unfähiger Blechhaufen, der ohne seinen General nicht mal was zu essen findet.“
„ Mhm.“ lachte Helios leicht auf. „ Da hast du wohl recht. Nun gut, wird Zeit den guten Ruf der königlichen Armee wiederherzustellen. Packen wir es gemeinsam an.“
„ Jawohl!!“ jubelte sein bester Freund.
„ Willkommen zurück, Helios.“ lächelte ich ihn an. „ Und ich habe auch gleich die erste Aufgabe für dich parat.“
„ Ach ja?“
„ Ja.“ nickte ich. „ Ich brauche noch etwas Übung, was den Nahkampf angeht. Und wer kann mich besser trainieren, als der General der königlichen Armee höchstpersönlich?“
„ Ich werde dich aber nicht schonen, oder mit Samthandschuhen anfassen, das ist dir klar, ja?“
„ Ja, ich weiß.“ kicherte ich. „ Ich wäre mit weniger auch nicht zufrieden.“
„ Gut, dann wird es mir eine ehre sein, deinen Kampfstil zu perfektionieren.“ verbeugte er sich leicht vor mir. „ Sollen wir nach dem Frühstück gleich mit deinem Training beginnen?“
„ Heute habe ich schon andere Pläne. Schließlich steht das Fest der Liebe vor der Tür und ich habe noch nicht mal mit den Vorbereitungen begonnen. Dabei läuft mir die Zeit davon. Ich muss noch so viel einkaufen und ich weiß noch nicht mal was.“
„ Warum benutzt du nicht deine magischen Kräfte? So hättest du alles in Handumdrehen fertig.“
„ Weil wir hier auf der Erde sind und ich sogar wie eine Sterbliche aussehe. Deshalb will ich Weihnachten auch so verbringen. Als eine Sterbliche, mit allen Vor und Nachteilen. Zauber mit zauber zu lösen, verdirbt die Zauberei.“
„ Schon ok.“ lächelte er mich an. „ Sag mir einfach Bescheid, wenn du los legen willst.“
„ Darauf kannst du Gift nehmen.“ nickte ich. „ Aber nun wo wir schon mal so früh wach sind, lass uns Patty und Hanon vom Heim abholen, damit sie die restlichen Tage ihrer Ferien mit uns verbringen können.“ wendete ich mich meinem Freund zu.
„ Ganz wie du magst.“
„ Ihr habt euch bestimmt auch noch viel zu erzählen, deshalb lassen wir euch jetzt mal allein.“ sah ich Lucia lächelnd an und verabschiedete mich kurz darauf von meiner Gastgeberin.
Auch Aaron folgte unserem Beispiel und ließ das zerstrittene Paar allein in der Küche zurück.
„ Das was vorgefallen ist, tut mir so unendlich leid, Lucia.“ flüsterte er und strich sich gleichzeitig durchs Haar. „ Ich weiß, dass ich meine Fehler nicht mehr gut machen kann. Aber ich hoffe trotzdem, das du mir eines Tages verzeihen kannst und uns eine zweite Chance einräumst. Ich liebe dich, bitte vergiss das nicht.“
„ Ich habe... wirklich lange darüber nachgedacht.“ begann sie zu erzählen. „ Wir waren so viele Jahre ein glückliches Paar und ich dachte ich könnte dir vertrauen. Aber leider war dem nicht so...“ senkte sie ihren Blick. „ Du wolltest mir das Liebste auf Erden nehmen und das, wo ich Rika doch schon an Kronos verloren hatte. Ich glaubte fest daran, dass ich dir niemals wieder vertrauen könnte und doch...“ sah sie ihn nun wieder an. „ Habe auch ich jetzt eingesehen, dass du nicht du selbst warst. Wenn ich in deine Augen sehe, dann sehe ich nicht das Monster was du warst, sondern den Mann, in den ich mich vor so langer zeit verliebt habe. Ich werde nicht zulassen, dass Kronos noch ein Leben zerstört.“ langsam ging sie auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. „ Ich will dich nie wieder vermissen müssen. Nicht auf diese Weise. Ohne dich werde ich nicht glücklich, ich brauche dich, wie die Luft zum atmen. Ich...“ aber weiter kam sie nicht, da Helios sie aus heiterem Himmel das letzte Stück noch zu sich hin zog und sie feste an sich drückte.
„ Du kannst dir nicht vorstellen wie glücklich du mich machst.“ meinte er. „ Ich liebe dich so sehr, dass ich nicht die richtigen Worte finde, die dir beschreiben wie groß meine Gefühle für dich sind. Ich verspreche dir, das ich dich niemals wieder verletzen werde.“
„ Dann lass uns von neuem anfangen und die furchtbare Zeit auf Kythos einfach vergessen.“
„ Nichts lieber als das, aber ich will keine Sekunde die ich mit dir verbringen durfte, aus meinem Gedächtnis streichen.“
„ Dann vergessen wir einfach den Fluch, der uns heimsuchte.“
„ Das klingt schon besser.“ flüsterte er und küsste seine Verlobte dann zärtlich auf den Mund.

Während die beiden Turteltäubchen in der Küche standen und einfach nicht genug voneinander bekommen konnte, waren Keith und ich schon fast am Heim angekommen.
„ Glaubst du nicht auch, dass die Mädels verdacht schöpfen werden, wenn du mit ihnen zusammen zwei Zimmer einrichtest?“
„ Ach was.“ wehrte ich lachend ab. „ Patty hat ja eh schon ein Zimmer bei euch, was einen neuen Anstrich bitter nötig hätte. Und da Hanon schon zu einem Teil der Familie geworden ist, ist es nur fair wenn auch sie ein Zimmer bei euch bekommt.“
„ Ob sie dir diese Geschichte wohl abkaufen werden? Ich lass mich überraschen.“
„ Zweifelst du etwa an meiner Glaubwürdigkeit?“ schielte ich ihn seitlich an.
„ Würde ich niemals tun.“
„ Nein, nur nicht.“ dann parkte er den Wagen auf dem Parkplatz vor dem Kinderheim. „ Idiot...“ murmelte ich, als ich ausstieg.
„ Das habe ich gehört.“
„ Ich hab nichts gesagt.“
„ Dich sollte man unbedingt mal übers Knie legen.“
„ Dann hab ich ja echt Glück gehabt, dass du dazu nicht in der Lage bist.“ grinste ich ihn frech an.
„ Dich übers Knie zulegen gehört wirklich nicht zu meinen Favoriten, aber dafür kenne ich noch ganz andere Methoden, um dich zu bestrafen.“
„ Ja, erzähl du mal.“
„ Hast du etwa schon wieder vergessen, dass es tödlich sein kann einen Teufel zu provozieren?“ zog er fragend eine Augenbraue hoch.
„ So was machst du nicht. Deshalb hab ich auch nichts zu befürchten.“
„ Das glaubst du also?“
„ Ja, daran glaube ich ganz fest.“ kicherte ich.
„ Willst du deine Gestalt nicht doch noch mal ändern? Sonst erkennen dich die Erzieherinnen ja gar nicht wieder.“ wies er mich auf mein neues Aussehen hin.
„ Die Mühe kann ich mir sparen. Mit dem ändern meines Aussehens hat sich auch ihre Erinnerungen verändert. Das ist halt das tolle daran, wenn man ein Göttin ist. Apropos Göttin, ist Misaki die Nacht eigentlich nachhause gekommen?“
„ Nicht das er mir Bescheid gesagt hätte, wieso?“
„ Ich bin nur Neugierig.“
„ Mhm...“
„ Wirklich.“ sah ich über meine Schulter zu ihm zurück. „ Die Zeiten wo mich so was Eifersüchtig machen konnte, sind längst vorbei.“
„ Gab es solche Zeiten etwa?“
„ Nein!“ wobei sich dieses nein wirklich nicht sehr glaubwürdig anhörte.
„ Ich glaube wir müssen uns noch mal unterhalten.“
„ Wozu?“
„ Och, nur so.“
„ Du willst doch nicht etwa erfahren, was in der Vergangenheit zwischen mir und Misaki gelaufen ist, oder?“ grinste ich ihn schelmisch an.
„ Und wenn?“
„ Du würdest bloß neidisch werden.“ biss ich mir grienend auf die Unterlippe und eilte dann schon mal vor.
Einen Teufel zu provozieren war gefährlich, ja, das war mir bewusst. Aber Keith zu provozieren, brachte eine Verstand raubende, erregende und aufregende Rache mit sich. Egal auf welchem Wege er mich bestrafen würde, er würde niemals zu weit gehen, auch wenn er mir ständig mit seiner teuflischen Gestalt drohte, er würde mich nicht dazu zwingen. In der Sache besaß er mein volles Vertrauen.
Als ich das Gebäude dann summend betrat, den Prinzen hatte ich ja abgeschüttelt, wurde ich auf dem Flur schon von einem Neuankömmling begrüßt.
„ Ja, wer bist du denn?“ da krabbelte doch tatsächlich ein kleines Baby sabbelnd im Flur auf und ab, als es mich dann erblickte kam es lachend auf mich zu gerast. „ Oh nein, bist du süß!“
„ Bruiii, bfff, dada.“ da das Baby einen rosa Strampler an hatte, konnte ich wohl davon ausgehen, dass da ein Mädchen auf mich zu kam.
Lächelnd beugte ich mich zu ihr runter und hielt ihr meine Hände hin, an denen sie sich lachend hochzog.
„ Du bist aber ein fröhliches Kind, das freut mich.“ lächelte ich sie an. „ Och, am liebsten würde ich dich auch gleich mitnehmen.“
„ Dada!“ biss sie herzhaft auf meinem Finger rum.
„ Du bekommst wohl die ersten Zähnchen, was. Schau mal hier, darauf kannst du viel besser rum kauen, als auf meinen ollen Finger.“ ich zauberte eine Rassel her und hielt sie dem Kind hin.
Vorsichtig griff sie nach dem Spielzeug, ließ sich dann auf den Boden plumpsen und steckte sich die Rassel quiekend in den Mund.
„ Wie kann man etwas so süßes bloß abgegeben?“ betrachtete ich sie seufzend.
„ Huch, na wer bist du denn?“ hockte sich Keith neben mir hin und tätschelte den Kopf des Babys.
„ Ist sie nicht herzallerliebst?“ strahlte ich meinen Freund an. „ Am liebsten würde ich sie einfach mitnehmen.“
„ Leider haben wir keine Zeit für ein Baby. Mal abgesehen davon, dass es viel zu gefährlich wäre.“ sah mich der Prinz an. „ Aber darf ich darauf schließen, dass du später selbst Kinder haben willst?“
„ Natürlich will ich irgendwann eigene Kinder haben.“
„ Gut zu wissen.“ lächelte er und wendete sich dann wieder dem kleinen Mädchen zu.
„ Willst du denn auch Kinder haben?“
„ Sicher.“ antwortete er mir knapp. „ Das wäre die Krönung, einer perfekten Beziehung.“
„ Ja, das stimmt.“ lächelte ich leicht und strich dem Baby noch mal durch seine flauschigen Haare. „ Ich schaue mal wo Patty und Hanon stecken.“ als ich mich dann erhob und an den beiden vorbei ging, drehte sich das Mädchen zu mir um und krabbelte mir nach.
„ Ich glaube sie mag dich.“ schmunzelte Keith.
„ Mhm?“ drehte ich mich zu ihm um und sah dem Mädel dabei zu wie es fröhlich auf mich zu kam. „ Na gut, dann komm halt mit.“ kurzer Hand nahm ich das Baby auf den Arm und schlenderte mit ihr zu dem Zimmer der Großen hin.
Tatsächlich traf ich sie auch beide in Patty's Raum an.
„ Risa!!“ riefen die jungen Damen im Chor und kamen gleich auf mich zu gestürmt.
„ Na, ihr zwei.“ lächelte ich. „ Habt ihr eure Taschen schon gepackt?“
„ Wieso sollten wir denn unsere Taschen packen?“ blickte mich Patricia verblüfft an.
„ Hab ich etwa vergessen euch zu sagen, das ihr über Weihnachten bei uns sein werdet?“ zog ich gespielt erstaunt eine Augenbraue hoch. „ Hoppla, wie konnte ich nur.“
„ Wirklich??“ starrten sie mich mit ihren großen Augen an. „ Wir dürfen Weihnachten bei euch feiern?“
„ Ja natürlich. Sonst würde ich es doch nicht sagen, oder?“ lachte ich. „ Außerdem brauch ich doch eure kreative Ader, um ein bisschen Farbe in die Bude der faulen Schlächter zu bekommen.“
„ Das habe ich gehört.“ knurrte mich einer der Schlächter auch gleich an.
„ Keith!“ verstrahlte die Blonde nun den nächsten und heftete sich an seine Fersen. „ Wie geht es dir?“
„ Du brauchst dir keine Sorgen mehr um mich zu machen.“ drückte er sie lächelnd an sich. „ Es ging mir nie besser.“
„ Wirklich?“
„ Ja, wirklich.“ flüsterte er.
„ Also was ist nun? Packt ihr eure sieben Sachen nun zusammen, oder müssen wir ohne euch die Zimmer renovieren?“
„ Nein!“ knallten sie mir um die Ohren und machten sich sofort daran, die Koffer zu packen.
„ Dich würde ich ja auch echt gern mitnehmen.“ sah ich seufzend auf das Baby in meinen Armen hinab.
„ Das Baby heißt übrigens Alexa.“ sah Patty kurz zu uns rüber.
„ Alexa also.“
„ Der Name passt zu ihr.“ schmunzelte der Ladthaaner, während er sich sanft von hinten an mich drückte und den Alleinunterhalter für das Baby mimte.
„ Das steht euch übrigens ausgesprochen gut.“ kicherte die Blonde.
Offiziell wusste sie nicht, dass wir ein Paar waren. Aber das knistern zwischen uns war ja nicht zu übersehen und das er schon wieder an mir klebte bestärkte sie in dem Gefühl, das wir uns gesucht und gefunden hatten. Und das machte sie ungemein glücklich.
Kurz darauf hatten wir Alexa einer Erzieherin übergeben und nach einem kurzen Gespräch mit Hina, machten wir uns auf den Weg zu einem Baumarkt hin.
„ Wir fangen mit deinem Zimmer an, Patty.“ sah ich über den Rückspiegel zu ihr zurück. „ Danach darf sich Hanon an einem Zimmer austoben. Dann erst kommen die restlichen Räume der oberen Etage dran.“
„ Ich darf auch ein Zimmer einrichten?“ strahlte mich die Brünette an.
„ Natürlich. Schließlich gehörst du doch mit dazu, nicht wahr?“ tatsächlich ging mein Plan auf und die Mädels dachten nicht eine Sekunde darüber nach, dass sie nun zu uns ziehen würden, das war eindeutig ein Punkt für mich.
Im Markt angekommen stürzten wir uns gleich auf die Tapeten und Farben. Während sich die Blonde für ein sanftes Rosa entschied, wollte Hanon ihren Raum in einem gelblichen Ton haben.

Zur gleichen Zeit erwachte auch Misaki aus einem wohltuenden Schlaf und streckte sich genüsslich durch.
„ Na nu?“ blickte er die leere Seite des Bettes an. „ Wo ist den Charis?“
„ Guten Morgen.“ lehnte sie grinsend am Türbalken. „ Ich dachte schon du wolltest gar nicht mehr aufwachen.“
„ Warum bist du denn schon aufgestanden?“ sah er sie fast schon enttäuscht an.
„ Nach diesem schweißtreibenden Akt der letzten Nacht, habe ich mir eine erfrischende Dusche gegönnt, die meine Lebensgeister von neuem geweckt hat.“
„ Dann kannst du ja jetzt wieder zu mir ins Bett kommen.“ grinste er sie leicht an.
„ Holt ihr heute nicht die Mädels aus dem Kinderheim ab?“ harkte die Schicksalsgöttin nach, während sie langsam auf das Bett zu schlenderte. „ Da willst du doch bei sein, oder?“
„ Du glaubst doch nicht wirklich, dass Risa oder Keith so früh am Morgen schon aufstehen würden, wenn sie die morgendliche Stunden auch im Bett verbringen können.“
„ Och, wenn sie ein erschrockener Anruf aus den Federn wirft, werden sie sich garantiert nicht mehr hinlegen.“
„ Ein erschrockener Anruf?“
„ Nichts schlimmes, keine Sorge.“ stand sie nun direkt neben ihm.
„ Dann brauch ich mich jetzt ja auch noch nicht auf den Weg zu machen.“ kurzer Hand griff er nach der Göttin und zog sie über sich hinweg ins Bett. „ Sie werden es mir schon nicht krumm nehmen, wenn ich erst Mittags zu ihnen stoße.“ flüsterte er und begann sie zärtlich am Hals zu küssen.
„ Wie du meinst.“ säuselte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken.
Nachdem er erneut über die Dame hergefallen war, saßen sie nun in der Küche am Tisch und tranken einen Kaffee.
„ Sie hat es dir wahrlich nicht einfach gemacht, was?“ lächelte Charis. „ Aber ich bin froh darüber, das sie endlich zueinander gefunden haben und du zwischenzeitlich nicht zerbrochen bist.“
„ Es war wirklich ausgesprochen schwierig.“ stimmte er ihr ohne zu zögern zu. „ Wenn mir Keith nicht so wichtig gewesen wäre, hätte ich sie mir gekrallt. Genug Möglichkeiten hatte ich ja und es wäre auch nicht wirklich schwer gewesen sie rum zu bekommen. Aber wer weiß wie dieser Weg geendet hätte.“ murmelte er.
„ Ja, mache Sachen bleiben wohl lieber im verborgenem.“ starrte sie in ihre Tasse. „ Worte die niemals ausgesprochen werden, können den Zahn der Zeit nicht ankurbeln und manchmal ist es wirklich besser, wenn der Stein nicht ins rollen gebracht wird. Aber manchmal...“ blickte sie ihn an. „Wird einem dadurch ein happy End verwehrt.“
„ Charis... sag mir was geschehen wäre, wenn ich auf euren Plan gepfiffen hätte. Wäre Risa dann jetzt auch dort, wo sie nun steht? Würde Keith von allein wieder auf die Beine kommen, oder hätte ihn die Ähnlichkeit zugrunde gerichtet?“
„ Du kannst nicht mit ihr abschließen, nicht wahr? Ein kleiner Teil deiner Gefühle klammert sich an deinem inneren fest, obwohl der Zug bereits abgefahren ist. Zu wissen, wie was wo gekommen wäre, wenn man anders reagiert hätte, ist da nicht immer hilfreich.“
„ Ok, ok. Ich habe schon verstanden, rede nicht weiter.“ strich er sich seufzend durchs Haar.
„ Man kann sein Schicksal ändern, was uns Risa bei dir ja eindrucksvoll bewiesen hatte. Aber mit jeder Veränderung, verändert sich auch die Zukunft. Das kann zum positiven sein, aber es kann auch zum negativen sein. Was für dich gut endet, kann für einen anderen plötzlich ein ganz böses Ende nehmen. Ich weiß das wir viel von dir verlangt haben, Misaki.“ lehnte sie ihre Hand auf seine. „ Letztendlich hast du dein frühzeitiges Glück für das deines Freundes eingetauscht. Du hast ihn gerettet und dich dabei fast selbst in das Loch gestoßen, was er eigenhändig ausgegraben hatte. Aber lass dir eines gesagt sein:“ lächelte sie ihn nun an. „ Auch dir stehen glückliche Stunden an der Seite einer Frau bevor. Dein Schicksal liegt bei einer anderen Blondinen und die wird dich mindestens genauso glücklich machen, wie es unsere liebe Göttin des Lebens getan hätte. Also Kopf hoch, du hast es schon geschafft, einen Teil deiner unerfüllten Liebe zu verarbeiten und den Rest bekommst du auch noch weg.“
„ Mein Schicksal liegt also bei einer blonden Frau...“ überlegte er. „ Ich hoffe du redest nicht von Rika.“
„ Und was wäre daran so schlimm?“ grinste sie ihn breit an. „ Du weißt doch eh schon wie sie sich anfühlt.“
„ Kennst du denn den Männer-Kodex nicht?“ stützte er seinen Kopf mit der Hand. „ Die Ex eines Freundes ist Tabu. Die derzeitige Freundin natürlich auch, das steht bei den Regeln ganz oben.“
„ Dann wäre es ja unfair, wenn ich dich im Glauben lassen würde, dass du was mit ihr anfangen könntest. Also keine Sorge, sie meine ich nicht.“
„ Du warst nicht zufällig mal blond, oder?“ schielte er sie von der Seite an.
„ Was ich? Nein, nie.“ schüttelte sie den Kopf. „ Ich war schon immer schwarzhaarig und habe auch nicht vor sie mir blond zu färben. Blonde Haare würden mir das Geheimnisvolle nehmen, meinst du nicht auch?“
„ Ich glaube da bräuchtest du dir keine Sorgen zu machen.“
„ Du wirst dieser Frau bald schon begegnen, Misa. Nur noch etwas Geduld.“ doch dann seufzte sie plötzlich verhalten auf. „ Eigentlich schade, schließlich hören unsere Schäferstündchen somit auf.“
„ Dann solltest du es voll auskosten, solange ich ihr noch nicht begegnet bin.“ grinste er sie schelmisch an.
„ Um Gottes willen, ich will dich ja nicht überfordern.“ kicherte sie.
„ Wie bitte?“ blickte er sie nun mit einem warnenden Blick an.
„ Was denn? Du bist ja nun auch nicht mehr der Jüngste, nicht dass du währenddessen noch ein Herzinfarkt bekommst.“ lachte sie.
„ Jetzt bist du fällig!“ sprang er von seinem Stuhl auf und jagte die Göttin durch die Küche.
„ Denk an dein Herz!“ schleuderte sie ihm lachend entgegen.
Als sie dann ins Wohnzimmer flüchtete, bekam er sie zu packen und drückte die kichernde Dame zu Boden.
„ Ok, ok. Du hast mich gefangen, nun darfst du machen was immer du willst.“ lächelte sie ihn an und schlang die Arme um seinen Nacken.
„ Ich finde es wirklich zu schade, dass du nicht blond bist.“ flüsterte er ihr zu, ehe er sie verführerisch auf den Mund küsste.

Zur gleichen Zeit waren wir schon eifrig dabei, die Tapete in Patty's Zimmer von den Wänden zu reißen. Um die Möbel und den ganzen Mist, der hier noch drin stand, weg zu räumen, benutzten wir ausnahmsweise mal unsere Magie. Den Rest allerdings erledigten wir ohne jegliche Zauberei.
„ Was ist denn hier los?“ kam Elara verblüfft in den Raum geschlendert.
„ Elara?“ fiel Patty beim Anblick der Götterkatze alles aus dem Gesicht. „ Was...? Bist du das wirklich??“
„ Ähm... ja.“ lachte sie. „ Das ist meine wahre Gestalt.“
„ Wow... du bist wunderschön!!“ betrachtete Patricia meine Kitty von den Ohren bis zu ihrem Katzenschweif begeistert.
„ Unglaublich!!“ strahlte auch Hanon meinen Wächter an. „ Du verdrehst den beiden Schlächtern bestimmt gehörig den Kopf, nicht wahr?“
„ Ich hoffe nicht.“ kicherte das Kätzchen gerötet. So viel Wind um sich selbst war sie gar nicht gewöhnt.
„ Sind die Zeichen hier aufgemalt?“ deutete die Brünette auf die Male, die stark an die Striche von Tigern erinnerten, an ihren Armen und Bauch hin.
„ Ähm nein. Die habe ich von Geburt an.“
„ Wunderschön, ein besseres Wort fällt mir wahrlich nicht ein.“ überschüttete Patricia Elara nur so mit Komplimenten. „ Aber was hat das denn zu bedeuten, Risa? Hast du deine Mächte wieder?“
„ Nein, noch nicht. Aber ich habe in letzter Zeit große Fortschritte gemacht und kann nun auf meine Blutmächte zurück greifen.“
„ Ehrlich??“ grölte sie. „ Das ist ja fantastisch!“
„ Ja und ich habe endlich meinen zweiten Wächter wieder.“ lächelte ich leicht.
„ Deinen zweiten Wächter? Der der gestorben ist?“
„ Genau der.“ nickte ich. „ Ich konnte ihn zurückholen.“
„ Ihn?“ harkte Hanon erstaunt nach. „ Das heißt es gibt eine männliche Version von Elara?“
„ Ja, aber der gehört mir.“ verschränkte meine Kitty die Arme vor die Brust.
„ Den musst du uns unbedingt vorstellen, Risa!“ quiekten die Mädels im Chor.
„ Sobald er aufgestanden ist, dürft ihr euch gern auf ihn stürzen. Aber seit gewarnt, wenn ihr ihn ärgert, wird er nicht zögern euch seine Krallen spüren zu lassen.“ hob ich warnend meinen Finger.
Charon, der gerade aus dem Zimmer kam, welches wir den beiden überlassen hatten, bekam das Gespräch, dank seiner guten Ohren, natürlich mit und schlich auf leisen Sohlen zum Bad hin.
„ Was ist nun? Soll ich die Tapete etwa allein runter reißen?“ schaltete sich nun auch Keith ein.
„ Nein!!“ riefen die Kids und machten sich gleich wieder an die Arbeit.
„ Ist dein Kater eigentlich kastriert? Oder laufen hier bald schon viele kleine Elara's rum?“ fragte Hanon nach einiger Zeit nach.
Ich bekam auch gleich einen heftigen Lachanfall, als ich mir das Gesicht meines Katers vorstellte, wenn wir ihm sagen würden, dass er kastriert werden müsste.
„ Was ist denn daran so lustig?“ blickte mich die Brünette an. „ Es ist doch normal, dass man das macht, oder nicht?“
„ Bei normalen Katzen bestimmt, aber nicht bei Götterkatzen. Sie sind nicht meine Haustiere, sondern meine treuen Begleiter. Wobei du ja eigentlich recht hast.“ kicherte ich.
„ Ich werde mich garantiert nicht kastrieren lassen.“ stand Charon nun mit verschränkten Armen in der Tür.
Seine klaren blauen Augen funkelten mich und das Mädchen regelrecht an. Seine schwarzen Katzenohren hatte er angriffslustig angelehnt, so als würde er nur auf ein falsches Wort warten, damit er sich auf uns stürzen konnte.
„ Naja, nun wo du wieder unter den Lebenden verweilst, müssen wir doch vorsorgen.“ grinste ich ihn frech an.
Ein kurzes Knurren, dann ein Fauchen und schon hetzte er seinem Opfer hinterher. Er jagte mich durch den Raum und dann durch das gesamte Haus. Im Flur bekam er mich dann schließlich in seine Fittiche und warf mich glatt zu Boden.
„ Uah!“ brüllte ich lachend auf.
Alle Versuche mich seinen kitzelnden Attacken zu entziehen, waren schon von Anfang an zum scheitern verurteilt.
Aber zum Glück wusste ich, wie man meinen Kater besänftigen konnte und ich redete nicht von Katzenleckerli.
Es handelte sich dabei um einen 'Beruhigungsknopf' der sich hinter seinen Katzenöhrchen verborgen hielt. Es war ein Garant dafür, wenn man Charon zum schnurren bringen wollte. Und auch jetzt brachte das Kraulen an der richtigen Stelle, den erwünschten Effekt.
Glücklich schnurrend genoss er meine Streicheleinheiten und dachte gar nicht mehr daran, sich an mir zu rächen.
Langsam stützte er seine Arme neben meinen Kopf ab und beugte sich zu mir runter. Er war nun mal ein halber Kater und welche Katze, die gut behandelt wurde, wurde nicht gern gekrault?
Lächelnd schloss ich meine Augen und genoss die Nähe meines Wächters, den ich so unendlich lange nicht bei mir haben konnte.
„ Pass auf das ich dir gleich nicht durchs Gesicht lecke...“ flüsterte er mir zu.
„ Hö?“ schielte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„ Das machen die Katzen doch so, oder nicht?“ lächelte er
„ Sei froh das du kein einfacher Kater bist, ansonsten müsste ich dich wirklich kastrieren lassen.“
„ Was aber nichts daran ändert, dass ich die Gene eines Katers in mir trage.“
„ Solange du mir nur durch das Gesicht leckst, ist mir das egal.“ lächelte ich ihn an.
„ Ich bin froh wieder bei dir sein zu dürfen, Risa...“ flüsterte er und lehnte seinen Kopf dann an meinen.
„ Ich bin auch überglücklich deswegen.“
„ Hey.“ stand Keith nun auf der Treppe. „ Wir machen die Arbeit und du vergnügst dich hier unten, oder wie? Das sind mir ja die Richtigen.“
„ Hunger!“ lief Elara an ihm vorbei. „ Macht euch keine Umstände, ich kann mir jetzt allein was machen.“ drehte sie sich strahlend zu uns um, ehe sie in der Küche verschwand.
„ Hunger klingt gut. Da schließe ich mich an.“ stieg Charon von mir runter und folgte dem Beispiel seiner Partnerin.
Seufzend erhob ich mich wieder und klopfte meine Kleidung ab. Als ich dann in das nicht gerade begeistert wirkende Gesicht meines Freundes schaute, huschte ein kleines Grinsen über meine Lippen.
„ Bist du etwa eifersüchtig?“
„ Das wärst du auch, wenn du an meiner Stelle wärst und Elara über mir knien würde.“
„ Das wäre was komplett anderes, schließlich ist die nicht deine Wächterin.“
„ Dafür lebt sie aber schon lange mit mir zusammen. Außerdem wäre es doch schlimm, wenn ich nicht eifersüchtig werden würde, wenn ein anderer Kerl auf dir liegt, oder?“
„ Du hast ja recht.“
„ Na, siehst du. Nun komm, wir wollen doch nicht, dass die Mädels die ganze Arbeit allein machen müssen. Du hast doch drauf bestanden, dass wir das ohne Magie bewältigen.“
„ Ist ja schon gut.“ seufzte ich erneut auf und schlenderte zu ihm hin.
Bevor wir allerdings zurück zu den Kids gehen konnten, griff der Prinz nach mir, drückte mich gegen die Wand und küsste mich leidenschaftlich auf den Mund.
„ Jetzt können wir weiter machen.“ grinste er mich schwach an und marschierte dann nach oben.
„ ...“ atmete ich tief ein.
Ich hätte am liebsten viel mehr von ihm bekommen. Viel mehr... es war schon fast abartig, wie leicht er mich um den Finger wickeln konnte. Mit solch einer kleinen Geste entfachte er ein Feuer in mir, was ich kaum bändigen konnte. Ich empfand es als äußerst gemein, dass er meine Schwäche für ihn gegen mich einsetzte. Das schrie förmlich nach Rache.
Auch wenn man es mir vielleicht nicht ansah, da ich mich summend auf die Arbeit konzentrierte und ganz normal, so als wenn nichts gewesen wäre, mit meinem Freund umging, so brodelte mein inneres voller Vorfreude auf meine Rache!
Ich musste nur den perfekten Moment abwarten, wenn die Mädels grade mal nicht mit ihm Raum waren. Und genau dieser Moment war nun gekommen.
„ Ich würde mir gern mal deinen Kater anschauen, können wir eine kurze Pause machen?“ blickte mich Patricia mit ihrem Dackel-blick an.
„ Na klar, geht ruhig.“ nickte ich.
„ Jipi!“ jubelten die Mädchen.
„ Wir sind auch gleich wieder da!!“ rief und die Blonde entgegen ehe die beiden aus dem Zimmer stürmten.
„ Och...lasst euch ruhig Zeit.“ grinste verheißungsvoll und sah dann zu dem Ladthaaner rüber.
Kurzer Hand ging ich zu ihm hin, stieß den ahnungslosen Kerl gegen die Wand und lehnte meine Hände an seine Wangen.
„ Was?“ blickte er mich erstaunt an.
Ohne ihm zu antworten küsste ich ihn mit einer Leidenschaft auf den Mund, die ihm auf kurz oder lang die Sinne vernebeln würde. Aber damit nicht genug, ich schob nämlich mein Bein noch zwischen seine Beine und rieb mich dann verführerisch an ihn. Ich spürte wie er scharf die Luft einzog, spürte die Reaktion seines Körpers auf mein zugegebenermaßen unfaires Spiel und ich spürte, wie er langsam seine Beherrschung verlor. Da seine Hände mich noch fester an ihn drückten und er den Kuss gierig erwiderte.
Jedoch sollte man ja bekanntlich aufhören wenn es am schönsten war, ich zum Beispiel ließ ihn so lange gewähren, bis ich eilige Schritte vernahm, die die Treppe hoch gelaufen kamen.
Da erst löste ich mich von dem Prinzen und ging mit einem fetten Grinsen zurück zu meiner Wand hin.
Als ich dann noch mal zu Keith rüber schielte, verriet mir sein Blick schon, dass das für mich nicht ohne Folgen bleiben würde.
Aber es war auch eine Genugtuung für mich, sein leicht gerötetes Gesicht zusehen, dann noch seine schnellere Atmung und der vergebliche Versuch sich wieder in den Griff zu bekommen.
„ Das geschieht dir recht.“ griente ich ihn frech an und kümmerte mich dann um die Tapetenreste.
„ Das bekommst du zurück...“ presste er hervor. „ Das schwöre ich dir.“ er atmete noch mal tief durch und biss sich auf die Unterlippe.
Das Verlangen nach mir war unglaublich hartnäckig und wollte sich nicht einfach so abschütteln lassen.
„ Jaja.“
„ Charon sieht so unfassbar gut aus!!“ kam Hanon wieder ins Zimmer gestürmt. „ Unglaublich!“
Zum Glück waren die beiden Grazien so euphorisch begeistert, dass sie für den armen, vor sich hin leidenden Teufel keine Aufmerksamkeit übrig hatten.
Dafür hatte ich Keith's Aufmerksamkeit sicher. Was mich wiederum dazu brachte, die notwendigen Verrenkungen, die das Tapete abreißen so mit sich brachte, in einer extra Fantasie erregender Art und Weise zu vollziehen. Immer dann, wenn die Damen nicht auf mich achteten und das war fast durchgehend der Fall.
Natürlich bemerkte ich die warnenden Blicke meines Lovers, tat diese aber mit einem breiten Grinsen ab.
Nach einiger Zeit reichte es ihm dann allerdings.
„ Wollen wir zum Mittag eine Pizza bestellen?“ sah er die Mädels an.
„ Au ja!!“ strahlten diese.
„ Dann geht doch mal ins Arbeitszimmer und sucht die Flyer zusammen.“
„ Ins Arbeitszimmer?“ verzog die Blonde ihr Gesicht. „ Da brauchen wir ja Stunden, bis wir die Flyer gefunden haben.“
„ Ach was, so schlimm sieht es da gar nicht aus. Außerdem seit ihr doch zu zweit, da geht es doppelt so schnell.“
„ Na gut. Dann werden wir uns mal in das Horrorzimmer begeben.“ so wurde er die Kids los.
Diese waren kaum aus dem Zimmer verschwunden, da flog sein Spachtel schon achtlos in die Ecke.
Ich war gerade dabei einen Tapetenfetzen von der Wand zu reißen und musste auf Zehnspitzen stehen, um dort oben überhaupt ran kommen zu können, als mich Keith von hinten packte. Erschrocken wollte ich ihm noch ausweichen, aber dafür war es bereits zu spät. Mit der einen Hand krallte er sich meine Hände und hielt diese, über meinem Kopf an der Wand gedrückt fest, mit seinem Bein drückte er meine auseinander und schließlich wanderte seine Hand zum Verschluss meiner Hose hin.
„ H-Hast du sie noch alle?“ keifte ich ihn an.
Entsetzt musste ich ihm dabei zusehen, wie er erst den Knopf und dann den Reißverschluss öffnete. Ich war absolut nicht in der Lage ihn von seinem Plan abzuhalten, geschweige denn mich in Sicherheit zu bringen. Er hielt mich mit einem eisernen Griff fest umschlossen, der keine Widerrede zuließ.
„ Keith!“ riss ich erschrocken meine Augen auf, als er meine Hose an meinen Beinen runter schob. „ Spinnst du? Was ist denn wenn meine Wächter, oder die Mädchen zurück kommen?“
„ Das hättest du dir vorher überlegen sollen.“ hauchte er mir direkt ins Ohr, ehe er daran knabberte.
Zu allem Überfluss schob er seine Hand auch noch in mein Höschen und trieb mich mit seinen Fingern spielerisch in den Wahnsinn.
„ Hör auf...“ wisperte ich ihm zu und versuchte gleichzeitig mein Stöhnen zu unterdrücken.
„ Bestimmt nicht. Ich fange doch gerade erst richtig an.“ grinste er mich an und drang gleich darauf mit einem Finger in mir ein.
„ N-nicht!“ stöhnte ich bei jeder seiner Bewegungen leise auf, da half auch das Zähne zusammen beißen nichts mehr. „ Hör...mhm... auf. Ver-ah-dammt...“
„ Dein Körper will doch gar nicht, dass ich aufhöre.“ küsste er mich am Hals. „ Außerdem kann ich dir erst recht nicht widerstehen, wenn du solch eine erregende Stimmlage auflegst.“
Verspielt drang er auch noch mit dem zweiten Finger in mir ein und raubte mir so auch den letzten Funken Selbstbeherrschung.
Meine Anspannung verflüchtigte sich und ließ meinen Oberkörper nach vorne gleiten. Atemlos stützte ich mich mit den Armen, die Keith übrigens noch immer festhielt, an der Wand ab und passte mich vorsichtig dem Rhythmus seiner Hüfte an.
Meine gebeugte Körperhaltung stachelte ihn natürlich noch mehr an und so kam was kommen musste: Er nahm mich und das in Patty's Zimmer. Umringt von der Gefahr erwischt zu werden, die ein aufregendes Kribbeln in der Magengegend verursachte.
Seine Stöße waren gleich fest und unglaublich schnell. Mit einer rasenden Geschwindigkeit kickte er mich nah an die Grenze zum Paradies und ließ sie mich immer wieder übersteigen.
Auch wenn sich mein Verstand längst verabschiedet hatte, achtete ich peinlichst genau darauf, dass ich nicht zu laut aufstöhnte, was die Sache noch anstrengender machte.
Doch schließlich erlöste er mich und sich auch. Völlig außer Atem ließ ich mich auf den Boden sinken und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand. Auch mein gemeiner Freund beugte sich zu mir runter und küsste mich noch einmal auf den Mund.
„ Hoffentlich war es dir dies mal eine Lehre.“ flüsterte er mir grinsend zu, ehe er sich wieder richtig anzog und zurück an die Arbeit ging.
Das mit dem Anziehen tat ich ihm gleich, allerdings blieb ich noch ein Weilchen sitzen und versuchte meinen Körper wieder in den Griff zu bekommen.
Genau da kamen auch die Mädels mit einigen Flyern wieder.
„ Was ist los, Risa? Du bist ja ganz rot im Gesicht, wirst du etwa krank?“ beugte sich Patty besorgt zu mir runter. „ Oh Gott, du bist ja ganz heiß.“
„ Es ist ja auch übelst anstrengend die Tapete von ganz oben ab zu reißen, wenn man nicht fliegen kann.“ murmelte ich und schielte dabei den Übeltäter an.
„ Mh...“ griente er verheißungsvoll.
„ Ach so. Nun gut, dann machen wir jetzt eine Pause und suchen uns erst mal was zu essen raus.“
Ein Glück, dass die Mädels nichts mitbekommen hatten.
„ Wo sind eigentlich Charon und Elara? Die wollten euch doch helfen kommen?“ sah sich Hanon im Raum um.
„ Wie?“ riss ich knall rot meine Augen auf und starrte das Mädchen an.
„ Ja, die sind uns vor bestimmt zwanzig Minuten unten über den Weg gelaufen.“ stimmte die Blonde ihrer Freundin zu.
„ ...“ auf seufzend verbarg ich mein Gesicht mit den Händen und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
Warum nur, stieß mich dieser aufgeblasene Ladthaaner nur immer in solche ausweglose, peinliche Situationen?

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Tag der Veröffentlichung: 10.10.2012

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