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Kapitel 1



"Es gibt einen Ort auf dieser Welt den ihr euch niemals erträumen lassen hättet. Einst war es ein Ort der Schönheit und des Friedens. Es war ein Ort so groß wie Europa und mit einem See der die größe des Bodensees hatte. Aber schon seit vielen Generationen liegt ein Fluch auf dem Nightmare Lake. Es heisst das die Einwohner einst in Frieden und Harmonie lebten. Doch dann kam es zu Krieg wischen denn beiden Hauptstämmen. Die beiden Stammsältesten Devilo und Vanila Twilight mussten zu sehen wie ihre Stämme Tag um Tag schrumpften. Alle mussten einen quallvollen tod erleiden. Als nur noch eine Hand voll tapferer Krieger übrig waren machten sich Vanila Twilight und Devilo auf zu ihrem letzten und entscheidenen Kampf. Es war ein langer und bitterer Kampf. Und am Ende fielen beide. Ihre Tode waren langsam und quallvoll aber auch nicht aufhaltbar. Nun spucken ihre Seelen, die von Devilo auf der einen Seite des Sees und die von Vanila Twilight auf der anderen, an diesem Ort. Beide sind unglaublich wütend und finden keine Ruhe. Wie man denn Fluch bricht weiß niemand. Diesen Ort kennt natürlich niemand weil man nur durch ein geheimnisvolles Portal dahin kommt. Eingige aussenstehende waren schon an diesem Ort, aber keiner ist jemals wieder zurück gekommen.“
Ich sah in die Runde und lächelte zufrieden. Alle hatten Angst, und ich glaubte sogar bei Marry tränen in denn Augen zu sehen.
Ich zündete ein Streichholz an und machte damit die große Öllampe in der Mitte an. Danach knipste ich die Taschenlampe aus und wartete noch einen kleinen Moment bis sich die anderen ein bisschen beruhigt hatten. Es dauerte lange bis jemand wieder was sagte. „Woher kennst du diese Geschichte?“ fragte Lydia. Ihre blauen Augen funkelten im Licht des Feuers und es sah ein bisschen schaurig aus.
„Ich hab sie in einem Buch gelesen Legenden und Sagen. Es war gut versteckt in der Stadt Bibiotek. Ich wette sie wissen noch nichtmal das, sie so ein Buch haben. Ich wollte es eigentlich ausleihen aber da es keinen Code hatte durfte ich es einfach so haben. Ich bin mir ziemlich sicher das, dass Buch jemand da mit absicht hingelegt hat.“ Ich kramte in meinen Schlafsack und holte ein altes und zerfetztes Buch raus.
„Passt ein bisschen auf. Achja und die Schrift ist ziemlich schwer zu lesen.“ Ich gab Ayleen die rechts neber mir saß das Buch. Sie musterte es ausfürhlich und strich sanft mit dem Finger über denn verstaubten Einband. „Sieht ziemlich alt aus.“ sagte sie schließlich. Ich nickte. Ich schlug ihr das Kapitel mit der Legende auf und sie las.
„Sieht wertvoll aus.“ meinte Lucian.
Ah, ich hab ja ganz vergessen mich vorzustellen. Ich heiße Ann und bin 14 Jahre alt. Heute campte ich mit meinen Freunden draußen in dem Garten von Lyle.
Wir sind eigentlich eine ziemlich taffe Truppe aber bei der Geschichte hab ich auch Gänsehaut bekommen als ich sie zum ersten mal gelesen hatte.
Aufeinmal hielt Ayleen die Luft an. Entsetzen breitete sich in ihrem Gesicht aus.
„Was ist los?“ fragte Marry panisch. „Wie schon beschrieben kommt man nur durch ein Portal an denn Nightmare Lake.“ begann Ayleen zu lesen, „Das Portal öffnet sich von alleine in denn Träumen der betroffenen. Und sobald sie aufwachen liegen sie irgendwo an diesem Ort. Das Portal öffnet sich nur bei denen die über diesen Ort bescheid wissen.“ Ich hörte Marry nach Luft schnappen. „Was ist wenn wir an diesen Ort kommen?!“ fragte Lydia. „Das ist nur eine Geschichte Leute.“ versicherte Mike.
„Und wenn nicht?“ Ayleen schien besorgt zu sein. Ayleen, Lydia und Marry waren schon immer ziemlich naiv.
Marry wurde auch noch sehr ängstlich als sie jeden Abend mit ansehen musste wie ihr Vater ihre Mutter schlug. Ihre Eltern sind mittlerweile geschieden. Ihre Mutter, Sabrina, war sehr gutmütig und schien mir schon damals sehr zerbrechlich. Das war eine sehr schlimme Zeit für Marry und sie wollte mit niemanden reden sie wollte nur das ihr Vater aufhörte zu trinken. Eines Tages schüttete sie alle denn Alkohl ihres Vaters in denn Ausgus in der Hoffnung das sie ihre Mutter heute mal schützen könnte. Doch es wurde nur noch schlimmer und dieses mal schlug er nicht nur ihre Mutter sonderen auch sie. In denn nächsten Wochen kam sie nicht zur Schule und als sie dann wieder kam war ihr ganzer Arm blau und sie humpelte ein wenig. Als es ihrer Mutter zu viel wurde und sie fast nicht mehr laufen konnte schaltete sie die Polizei ein und sie nahmen ihn erstmal fest und gaben ihr alle Scheidungspapiere. Das war vor 7 Jahren aber sie hat es bis heute noch nicht ganz verarbeitet.
„Es gibt kein wenn nicht. Das ist doch so ein mist genauso wie die Geschichte mit dem Mädchen im Spiegel“ sagte ich. Ich versuchte es so glaubwürdig klingen zu lassen wie möglich und rollte am Ende auf noch mit denn Augen. Lydia setzte an etwas zu sagen schloß dann aber wieder ihren Mund. Sie schienen schon weniger ängstlich. Ich war schon immer eine gute Schauspielerin gewesen. Die Jungs fingen an zu lachen und ich lachte mit. Als sie sich beruhigt hatten sprachen wir noch lange in die Nacht hinein. Wir vertrieben uns die Zeit mit spielen wie Wahrheit oder Pflicht und auch ein paar Karten spielen. Erst in der Morgendämmerung schliefen wir alle ein. Und es begann für uns alle der selbe Albtraum.

Kapitel 2



Als ich meine Augen öffnete wollte ich am liebsten wegrennen. Es war wahr geworden. Verflucht! Warum musste ich dieses bescheuerte Buch gefunden haben, dachte ich. Es war unglaublich hier. Die Luft brannte hier förmlich. Ich war verzweifelt. Ich fand die anderen nicht. Wo zum Teufel waren sie hin? Wenn ich hier war dann mussten sie wohl auch hier sein. Oder war das alles vielleicht doch nur ein Traum? Vielleicht eine Art böser Scherz? Ich kniff mich, und immer wieder aber nichts passierte und ich spürte nur brennenden Schmerz an meinen Arm. An der Stelle wo ich mich gekniffen hatte lief jetzt rotes Blut. Ich blickte mich um in der Hoffnung jemanden zu finden.
Doch nichts. Die Umgebung hier war wirklich bestimmt mal schön gewesen doch jetzt liegt so eine dunkle Wolke über diesem Ort. Die Bäume waren abgestorben und hatten alle ein komisches rot. Es war als wäre man in einem Traumland das aufeinmal abbrannte und man lebend dabei war. Ich zog meine Jacke aus es war so heiß hier. Ich hätte das Buch mitnehmen sollen. In dem Buch war auch eine genaue Karte vom Nightmare Lake gewesen. Auf welcher hälfte ich mich nur befand... Ich schnappte nach Luft als ich bemerkte das ich uns alle dem Tod geweiht hatte. Ich wusste das wir im Laufe der Zeit dazu verdammt wurden Devilo oder Vanila Twilight zu sehen... Ich hatte schreckliche Angst. Meine Knie liesen nach und ich sackte zusammen. Mir kullerten Tränen über die Wangen und ich weiß nicht mehr wie lange ich noch weinend auf dem Boden lag doch ich wurde irgendwann von einem Waschbärartigem Tier aus meiner Trauer gerissen ich wischte mir die Tränen weg um zu sehen ob ich mich nicht verguckt hatte aber es stand wahrhaftig vor mir und musterte mich mit seinen großen braunen Augen.
Ich setzte mich auf und der Waschbär senkte seinen Kopf mit einem fragenden Blick. Die Tiere hier waren anders. Viel intelligenter dachte ich. Plötzlich machte er einen Satz auf mich zu und krallte sich in meinen Arm. "Aaaaah!" schrie ich auf. Sie waren nicht nur intelligenter sonderen auch aggresiver. Ich spürte seine scharfen Zähne in meinem Arm und ich versuchte ihn abzuschütteln doch es gelang mir einfach nicht. Es führte nur dazu das er fester zu biss. Es floß Blut und mir wurde langsam schwindelig. Ich schlug meinen Arm gegen einen Baum und der Waschbär fiel zu Boden. Benommen rannte er wieder in denn Wald. Als ich meinen Arm sah war ich geschockt. Ich konnte ein bisschen denn Knochen sehen. Der Schmerz war unerträglich, so stechend. Ich nahm meine Jacke riss einen streifen ab und bund ihn um meinen Arm um das Blut zu stoppen. Die Jacke wurde schnell rot tropfte vor Blut. Das wird wieder Ann, ganz ruhig dachte ich. Hoffentlich hatte der Waschbär keine Freunde. Ich suchte mir einen Baum der gut zum klettern war und kletterte auf die Krone. Hier dürfte ich erstmal sicher sein. Ich musste einfach warte wenigstens bis es aufgehört hat zu Bluten und ich nicht mehr so benommen vom Schmerz war. Ich hockte noch lange auf dem Baum und schaute mich hier um. Nach 10 Minuten hörte es endlich auf zu Bluten und der Schmerz ließ ein wenig nach, plötzlich bemerkte ich die Manderinen artigen Früchte über mir und ich freute mich. Als ich mir gerade eine schällte viel mir plötzlich auf das sie vielleicht giftig sein könnte. Ich roch dran aber sie sah nicht nur aus wie eine normale Manderine sondern roch auch so. Was solls, dachte ich und aß ein Stück. "Lecker." sagte ich zu mir selbst. Ich kletterte wieder ein bisschen runter und aß noch 3 Früchte. Ich pflückte noch ein paar und legte sie in meine Jacke. Mir ging es schon besser und ich musste mich auf machen die anderen zu suchen. Ich streifte ziellos herrum in der Hoffnung jemanden zu finden. Hier gab es keine Sonne also auch keine Tageszeiten deshalb war es schwer einzuschätzen wie lange man schon hier gefangen war. Plötzlich sah ich etwas blaues vor mir auf dem Boden liegen. Ich rannte sofort hin, es war eine Mütze die ich nur allzu gut kannte, es war Rays. Ich nahm sie und schaute ob irgendwo was anderes lag. Plötzlich hörte ich wie jemand meinen Namen rief. "Ann?" Ray stand hinter einem Baum und guckte mich an.

Kapitel 3



„Ray!" rief ich und rannte zu ihm. Ich fiel ihm in die Arme und Tränen schlichen sich auf meine Wange und tropften auf sein Hemd. „Alles wird wieder gut.“ murmelte er. „Nein! Nichts wird gut! Wegen mir laufen wir alle unserem Tod entgegen!“ schluchzte ich. „Es ist nicht deine Schuld.“ „Doch!“ wiedersprach ich. Er merkte das ich im Moment nichts anderes hören wollte und strich mir einfach beruhigend übers Haar. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. „Was ist mit deinem Arm passiert, Ann?“ fragte er irritiert. „War die Jacke nicht mal grün?“ Ich sah an mir runter und merkte das er meinen Arm anstarrte. „Ach das... Ich wurde von einem WASCHBÄREN angegriffen! Wir müssen die anderen finden und so schnell wie möglich von hier verschwinden!“ „Ganz ruhig jetzt zeig mir erstmal dein Arm.“ Gehorsam machte ich denn „Verband“ auf. Ray war immer so... verantwortungsbewusst und passte immer auf mich auf er war für mich sowas wie ein großer Bruder und von denn meisten Freunden mochte ich ihn eigentlich am meisten weil er mich akzeptierte und mich sogar verteidigte. Der Schmerz ließ mich auf stöhnen, er war so stechend. Er verzog das Gesicht. „Tuts sehr weh?“ Ich schüttelte denn Kopf musste aber die Zähne zusammen beißen um nicht nochmal ein schmerzverzerrten Laut von mir zu geben. Ich hatte genug Schwäche für heute gezeigt, noch mehr würde ihm Sorgen bereiten und deshalb tat ich so als ob es nichts wäre. „Willst du vielleicht eine Manderine? Die sind echt gut ich hab auch schon ein paar gegessen.“ Ich hielt ihm eine hin und er nahm sie wortlos an. „Was ist denn los?“ fragte ich verzweifelt. Ich glaub ihm ist klar geworden das wir alle wegen meinen dummen Fehlern sterben werden aber das wollte ich nicht wahr haben. Panik durchfuhr mich und ich musste neue Tränen zurück halten.
Ich wusste auch nicht warum mich das jetzt so sehr traff aber ich wollte Ray auf keinen Fall verlieren. „Ann...“ fing er an. Als ich in sein Gesicht sah erkannte ich keine Freude aber auch keine Trauer, was war nur los? „Wenn uns wirklich nur noch so wenig Zeit bleibt will ich dir noch was sagen. Ich hab es die ganzen Jahre vor mich her geschoben weil ich dachte das hätte noch Zeit aber jetzt...“ Hä? Was wollte er mir bloß mitteilen? Wir hatten eigentlich keine Geheimnisse vor einander also was sollte das bloß? „Du selber hast mich eigentlich davor abgeschreckt es dir zu sagen.“ Oh nein ich weiß wovon er spricht... „Erinnerst du dich noch an Friedrich? Aus unserer Grundschulklasse.“ Ohja und wie ich das tue... Er war damals in der vierten Klasse in mich verliebt und hat es mir gesagt ich hab ihn denn Rest des Schuljahres ignoriert und ich weiß nicht... Vielleicht war das überreagiert aber ich kann nicht damit umgehen wenn jemand in mich verliebt war. Ausserdem ist das nicht nachvoll ziehbar... Zumindest aus meiner Sicht, es gibt viel hübschere Mädchen sollen sie doch eine von denen nehmen ich werden eh nie heiraten. „Also... Ich weiß nicht wie es dir sagen soll.“ Nein bitte nicht. „Ich liebe dich.“ Na toll... Eine Kälte Welle durchfuhr mich und ich schauderte. Ich wusste nicht was ich antworten sollte deshalb sagte ich nur „Ich weiß.“ Ich hätte mich Ohrfeigen können für diese Antwort aber ich konnte ihn nicht anlügen. Sein Blick war unergründlich, er schaute in die tiefen des Waldes. Diese Antwort hatte er garantiert nicht erwartet aber ich weiß ja nicht wie sich Liebe anfühlt, ich war bisjetzt noch nie in jemanden verliebt. Eigentlich wusste er das auch und hatte kein Problem damit aber ich glaube jetzt da wir alle dem Tode verurteilt sind dachte er vielleicht das ich mich um entscheide. „Tut mir leid aber.. ich weiß nicht was ich fühle. Ich weiß das ich immer Sehnsucht nach dir habe und du einer der wichtigsten Menschen für mich bist.“ „Schon okay. Das reicht mir völlig.“ unterbrach mich Ray. Ich hatte ihn nie und nimmer verdient, nicht in 1 Millionen Jahre.
Kapitel 4



„Lass uns jetzt die anderen Suchen, hoffentlich begegnen wir keinen Waschbären auf dem Weg.“ Ray lachte und ging voran. Er war so bewundernswert.. Ich wusste wenn ich mich in irgendjemanden auf der Welt verlieben konnte dann am meisten in ihn. Warum das bis jetzt noch nicht eingetroffen ist? Vielleicht ändert es sich. Ich hoffe es irgendwie. Aufeinmal stolperte ich war gerade dabei denn Boden zu berühren als Ray mich hatte. „Hab dich.“ murmelte er. Ich richtete mich wieder auf und wurde rot. Ich wusste nicht warum aber irgendwie wars mir peinlich. Wir gingen Stunden schweigend neber einander. „Was meinst du wenn finden wir wohl als erstes?“ fragte Ray plötzlich. „Öh... Öhm... Ich hoffe einfach alle. Ich will niemanden von euch verlieren.“ sagte ich kleinlaut. Er nickte einfühlsam. „Kannst du dich eigentlich noch an irgendetwas aus dem Buch erinnern?“ fragte Ray neugierig. Ich überlegte ein paar Momente. „Ich weiß nur das ich die beiden aufjedenfall nicht sehen will. Es gab ein Bild es war zwar sehr verschwomen aber man konnte ein wenig erkennen unten drunter stand es wäre Devilo gewesen. Aber auf dem Bild war nur ein riesen großer Stier der vor einem am Boden liegenden Menschen stand.“ Er dachte einen Moment drüber nach. „Weisst du vielleicht noch was auf diesen Seiten stand?“ Ich schüttelte denn Kopf. „Aber gib mir ein bisschen Zeit vielleicht fällt es mir ein.“ „Na klar.“ Wir kamen an sovielen Bäumen vorbei. Wie sollen wir die anderen hier bloß finden.
Plötzlich knickste etwas hinter uns. „Was war das?“ „Vielleicht ein Vogel oder so... Komm gehen wir weiter.“ Gehorsam folgte ich ihm aber ich wurde das Gefühl nicht los das wir verfolgt wurden. Was meine Eltern wohl gerade machten? Bei dem Gedanken stiegen mir wieder Tränen in die Augen. Was ist wenn ich sie gestern wirklich das letzte mal gesehen hab? Ich dachte daran was das letzte war das ich zu meiner Schwester gesagt hatte, wir hatten uns vorgestern gestritten und das nur wegen einem dummen Laptop. Tränen kullerten mir über die Wangen und es wurde immer schwerer für mich weiter zu laufen. Irgendwann war so viel Abstand zwischen uns das ich ihn vor mir nicht mehr sehen konnte. Als ers bemerkte kam er wieder zurück zu mir und nahm mich in den Arm. Er strich mir übers Haar und ich fing an zu schluchzen. Er flüsterte immer wieder was wie „Das wird schon wieder.“ oder so aber das verstand ich nicht ganz. Was war ich nur für ein schwacher Mensch... Plötzlich knackte es wieder. „Diesesmal hab ichs auch gehört.“ flüsterte Ray. Panik durchfuhr mich. Hoffentlich keine Waschbären oder sonstiges dachte ich. Etwas knisterte hinter einem Baum und langsam kam ein kleines Wuschelliges etwas hervor. Ich wollte gerade darauch zu gehen als Ray mich bei der Hand hielt und sagte: „Sei vorsichtig.“ Ich nickte. Mein Verstand sagte mir ich sollte mich schon darauf gefasst machen weg zu laufen aber mein Instinkt wollte zu dem Wuschel und es vom nahem sehen. Ich ging langsam auf das Wuschel zu und es schreckte immer wieder ein Stück zurück. Es hatte große Grüne Augen und es sah ängstlich aus. Was machte nur so ein süßes Tierchen an so einem Ort wie diesen? Es war alles andere als Böse, ich nahm es in denn Arm und streichelte es. Als ich mich zu Ray umdrehte merkte ich das er mich schon die ganze Zeit über erschrocken ansah. Aufeinmal juckte mein Arm unglaublich und ich ließ das Wuschel fallen. Mit einem finsteren Grinsen sah es mich an und verschwand wieder in dem Busch. Es brannte und aufeinmal fing alles an sich zu drehen. Das letzte was ich hörte war der verzweifelte Laut von Ray. Dann verschwom alles.

Kapitel 5


Als ich die Augen öffnete war ich zuhause. Ich lag reglos in meinem Bett, ich hörte Vogel gezwitschere aus dem Fenster. Es war wohl Frühling aber irgendwie war der Himmel trotzdem Pechschwarz. Ich mochte solches Wetter nicht, das machte mir immer das Gefühl das etwas schlimmes passieren würde. Irritiert stand ich auf und ging zum Fenster. Der Himmel war dunkel doch trotzdem war es irgendwie hell. Ich wollte das Fenster aufmachen doch ich konnte nicht. Als ich nach dem Fenster griff, spürte meine Hand nichts. Ich griff einfach durch. Panisch ging ich wieder zurück zu meinem Bett, ich schnappte nach Atem als ich sah was in meinem Bett lag. Das war ich, ich als ich fünf war. Panisch krallte ich mich in meine Hand wenigstens mich konnte ich berühren. Ich war wohl gezwungen wohl oder übel diese Tage nochmal durch zumachen.
Ich konnte mich nicht an mein fünftes Lebensjahr erinnern, weil zu viele dramatiesirende Erlebnisse statt gefunden haben. So haben mir es zumindest die Psychologen erklärt. Es ist komisch nie hab ich darüber nachgedacht was in denn Tagen passiert sein könnte doch jetzt muss ich sie wieder durchmachen. Angst durchfuhr mich als ich mir ausmalte was ich alles gleich erleben könnte. Aber niemand hatte mir was davon erzählt, oder vielleicht wollte ich es ja nicht hören?
Mein Illusions-Ich wachte ruckartig auf. Verunsichert schaute sie auf die Uhr und zog sich an. Es war erst 5 Uhr aber irgendwas hatte ich wohl noch zu erledigen. Ich sah wie sie gerade aus dem Zimmer schlich als ich plötzlich einen Gedächtnissteil wieder zurück erlangte. Blut, sehr viel Blut. Ein Mädchen Körper liegt darin, das arme Mädchen liegt schon stunden so da, aber niemand scheint sie zu sehen. Ihre Schmerzensschreie sind jetzt nur noch kaum hörbar. Der Körper gehört mir. Ich renne los um mein Illusions-Ich daran zu hindern in denn Wald zu gehen. Ich kann durch alles hindurch gehen, ich exestiere in dieser Welt gar nicht. Trotzdem renne ich weiter weil ich meinen Fast-Mörder einfach sehen muss. Das kleine Mädchen ging auf eine Lichtung, damals meine Lieblings Lichtung, jetzt nur noch ein Hochhaus. Sie hatte die Kamera von ihrer Mutter genommen die auf dem Tisch lag, um Fotos vom Sonnenaufgang zu machen. Wie konnte man nur so herzlos sein und diesem kleinen Kind etwas antun? Das Mädchen setzte sich auf das, noch nasse Gras und sang beim warten auf dem Sonnenuntergang.

"Angst hat keine Freunde
trotzdem kennt man sie gut,
sie macht sich lieber Feinde,
und sie frißt am liebste Mut,
keiner kann sie leiden,
doch sie hat jeden gern,
und sie kennt auch jeden Menschen,
ganz egal ob nah ob fern.

Ich bin Dein kleines Lied,
ich stärk Dich bei Gefahr,
egal was auch geschieht,
ich bin für Dich da,
einmal in Deinen Ohren,
geh ich da nie mehr raus,
den ich hab es mir geschworen,
ich schütz Dich und Dein Haus."



Der Gesang war wunderschön, ich musste das Lied früher sehr gemocht haben. Die Melodie war einfach, doch trotzdem bekam ich Gänsehaut. So friedlich wie das kleine Mädchen da sahs und sang, so friedlich sackte es auch plötzlich zum Boden. Ein Mann in einem schwarzen Anzug näherte sich still dem kleinen Mädchen das jetzt schon in einer Blutlache lag. Mir war so übel und ich konnte die schreie nicht zurückhalten. Wo war nun mein kleines Lied? Der Mann verschwand so schnell wie er gekommen war. Die kleine Ann halb tot, nein sogar mehr. Warum Lebe ich eigentlich noch? Ich hätte tot sein sollen, dann wären meine Freunde nicht auch denn sicheren Tod entgegen gelaufen. Ich ging einfach zu Boden und starrte in denn Himmel... Bitte, bitte, bitte mach das ich wieder aufstehen kann, ich halte das hier nicht länger aus. Die Schreie des Mädchens werden leiser, man müsste meinen sie hätte aufgegeben, aber ich bin noch hier! Vielleicht hat mich mein kleines Lied doch beschützt... Wer hat es mir nochmal vorgesungen? In verschwommener Erinnerung sehe ich das es ein Junge war denn ich damals wohl gemocht haben muss, der dann aber spurlos verschwunden ist. Ich hielt mir dir Ohren zu um nicht mit zu bekommen das, dass kleine Mädchen immer noch am kämpfen war.

Kapitel 6


Leben ist nicht alles im Leben, schwirrte es mir im Kopf. Ich habe geliebt und war glücklich. Ich bin wahrscheinlich Tod und werde für meine Sünden bestraft. Wenn es wirklich einen Gott gäbe, warum habe ich dann gerade miterlebt wie ein kleines Mädchen fast umgebracht wurde? Warum ist der Möder einfach davongekommen? Und vorallem WARUM liegt diese kleine Mädchen immer noch da? Tja so ist die Menschheit nunmal, und nicht nur die Menschheit wie ich eben erfahren durfte. Ich tastete meinen Arm ab und sah die überreste meiner Jacke die nun dunkelrot bis braun war. Was auch immer diese Welten waren, sie wurden zerstört und das nur wegen den dummen Menschen, was machen wir eigentlich so tolles? Wir zerstören Pflanzen und Tiere, bilden sie darauf aus zu töten und keiner hat ein schlechtes Gewissen. Stunde um Stunde verging und niemand hat sie gesehen. Hass stieg in mir auf, es gibt einfach zu viel hass in dieser Welt. Aber was solls man hat uns Kindern ja schon früh eingeprägt das es keine Märchen gibt. Erst jetzt bemerke ich wie nahe sich Tod & Leben stehen, alle stehen wir an der Grenze, und die schwachen und alten werden nunmal runtergeschubst um Platz zu haben.
Jegliches Zeit Gefühl habe ich verloren, doch es ist mir egal. Dann plötzlich kommt ein Wanderer vorbei und geht sofort auf much zu. Geschockt sieht er wie ich da liege, mit der Kamera in der Hand. "Oh gott das arme Mädchen, ob sie wohl noch lebt?" Er fühlte meinen Puls und rief sofort ein Krankenwagen und die Polizei. Das Gesicht des Wanderers kommt mir so bekannt vor, doch ich kann es nicht zu ordnen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.10.2010

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