Es war vor gar 18 Jahren, in den Landen um Galadorn, lebte eine Familie,
welche in den magischen Künsten der astralen Magie bewandert war.
Sie besaßen Ansehen und lehrten an der hiesigen Akademie der magischen Künste
und doch war ihr Glück nicht vollkommen.
Das junge Paar, welches reich an Wissen uns Ansehen war, hegte den Wunsch eines
Kindes.
Lang war es doch nicht plausibel, denn die Zeit opferten Beide oftmals den Studien
und Lehren für die Schüler.
Das Land indem sie lebten, war von Magie so erfüllt, das selbst ein Kundiger
sehr schnell lernen musste, wie man mit der Magie umzugehen hat.
Goradon, der männliche Teil des Paares war ein Meisterhafter Magier, welche
in der astralen Ebene bewandert war.
Galathea war eher der ruhige Pol in der Familie.
Beide ergänzten sich in allen Dingen, doch in einem konnten sich beide nicht einige werden.
Der Wunsch eines Kindes.
Sie versuchten es immer wieder und wieder und doch gelang es ihnen nicht.
So gingen die Tage und Monate ins Land und beide vergaßen schnell, denn die Arbeiten und
Studien waren noch Zeit aufreibender als sonst.
Bis an jenem Abend.
Goradon und Galathea kamen von der Akademie heim und freuten sich, denn ihre Klassen
hatten es geschafft und wurden durch bestandene Prüfungen in den nächsten Rang erhoben.
Darauf erfolgte als Dank von beiden, ein freier Tag an der Akademie um mit den Familien zu feiern und neue Kräfte zu bekommen.
Auch Goradon und Galathea freuten sich auf den freien Tag, denn so konnten beide auch mal wieder einen Tag für sich gewinnen.
Lange hatte es gedauert aber es war schön, denn Goradon überraschte seine Galthea mit den schönsten Blumen und einem wunderschönen Gewand, aus der besten Seide des Landes.
Galathea war ebenso eine wundervolle wie auch liebreizende Frau.
So zog sie das Gewand an und wollte ihrem Mann einen schönen Anblick gewähren.
Beide waren an diesem Abend glücklich und konnten es nicht fassen, das es auch zwischen all
der langen Zeit des Lernens, Lehren und Unterrichten auch mal wieder Zeit für sie gab.
Der Abend zog sich lang hin und doch verspürten beide nicht den Drang, jenen so schnell abklingen zu lassen.
Mit Kerzen in der Hand geleitete er seine Galathea hinauf ins Zimmer und betete sie sanft auf dem schon mit Rosenblüten und schönen Blättern verziertem Bett.
Goradon war glücklich, das seine Frau so wunderschön war und die Blicke von ihm gingen über ihren wohlgeformten Körper.
Auch er legte sich danach auf das Bett und die Kerzen erloschen langsam mit dem Handwink
von Galathea.
Der Raum wurde von Dunkelheit erfüllt und doch konnte man beide noch eine lange Zeit in die Nacht hinein atmen hören.
Atem welcher mal schneller und langsamer ging.
Die Nacht hüllte beide zusammen ein und die Liebe, welche man in dem Raum spüren konnte,
sollte lange anhalten.
So verging die Nacht und auch einige Wochen, welche wie sonst auch von der Akademie beherrscht wurden.
Doch Galathea fühlte sich unwohl und merkte, das irgendwas nicht stimmte mit Ihr.
So bat sie ihren Mann zu einem Heilmagier zu gehen und ihr Anliegen weiter zu reichen.
Jener sollte bitte zu ihr kommen und sie möchte mit ihm über das befinden von ihr reden.
Goradon tat auch wie Galathea ihn bat und machte sich sogleich auf den Weg und berichtete
dem Heilmagus das Anliegen.
Dieser machte sich mit einem Grinsen auf den Weg zu ihr, da er dieses Symptome schon kannte.
Für ihn war schon von vorne herein klar, das Galathea ein Kind erwarten würde.
Ein Kind der Liebe.
Lang brauchte er nicht zu ihr, denn das Haus von beiden lag unweit der Akademie.
Galathea empfing ihn mit einem Lächeln und hatte bereits Tee und etwas Gebäck gerichtet.
Sie setzten sich an einem Tisch und unterhielten sich lange und Ausgiebig.
Dann traten sie auf die Bitten des Heilmagus hin, den Weg in den Wohnraum an.
Sie legte sich auf das Sofa und tat , was der Heilmagus immer sagte.
Nach einer Weile der Untersuchungen und den Testen, lächelte der Magier auf und seine Augen
schimmerten voller Fröhlichkeit.
„Meine liebe Galathea. Ich möchte dir sagen, das du die schönste Mutter bist, welche in den Landen lebt.“ - und verstaute dann seine Instrumente wieder welche er benötigt hatte.
Galathea wurde von einer Sekunde auf die Andere immer Weißer im Gesicht und man erkannte,
das sie damit nicht gerechnet hatte.
„Ist das euer Ernst, Magus ?“ - stammelte sie auf.
Ein leichtes Nicken bezeugte die Aussage und Galathea setzte sich erst einmal auf das Sofa.
Es verging die Zeit wie im Flug und der Heilmagier machte sich wieder auf den Weg zurück.
Galathea bat ihm nichts ihrem Mann zu sagen, denn das wollte sie gerne selber machen.
Sicherlich war das eine Bitte, welche er nicht abschlagen konnte und lächelte sie immer wieder an.
Als Goradon von der Akademie heim kehrte berichtete er Galathea, wie der heutige Tag so verlaufen war und das die Schüler sie vermissten.
Sie saß ruhig bei einem Tee und einem Alten in Dämonenleder eingebundenen Buch auf dem Sofa und las in diesem.
Ein Buch, welches voller Magie war. Magie, welche beide nicht anwenden konnten, denn sie waren aus zwei unterschiedlichen Klassen.
Galathea klappte das Buch zu und legte es bei Seite, denn auch sie hatte ihrem Mann etwas zu berichten.
Goradon sah seine Frau lächelnd sitzen und gesellte sich zu ihr.
„Sag Galathea, was sagte der Magus ?“ - fragte er aufgeregt seine Frau bei den Händen haltend.
Sie lächelte nur weiter und schaute ihm verträumt in seine Augen.
„Nun komm schon, berichte mir.“ - lies er von den Fragen nicht ab und Galathea
legte ihm dann einen ihrer Zeigefinger auf die Lippen.
Sie sprach in ruhigen Worten zu ihm, das sich bald das Leben um sie und die Magie herum, deutlich verändern wird.
Das magische Gefüge sollte einen weiteren Teil bekommen.
Ihre Worte fanden anklang bei Goradon und auch so langsam verstand auch er, worum es ging.
Seine Mimik nahm immer mehr und mehr freudige Züge an und er umarmte seine Frau voller Liebe und Freude.
Beide hielten sich lange noch im Arm an diesem Abend, denn ihr Wunsch nach einem Kind war endlich erfüllt worden.
Die Zeit ging in die Lande und Galathea lehrte noch lange an der Akademie, bis der Tag gekommen war, als sie nicht mehr konnte.
Denn auch die Schmerzen und der Bauch wurden immer größer.
Die Treppen in der Akademie wurden mehr und mehr zu einer Qual, anstatt zur Freude.
Und so geschah es auch, das Goradon seine Galathea nach Hause geleitete und mit ihr die restlichen Tage bis zum erscheinen ihres kleinen Schatzes hegte und pflegte.
So gingen die Tage ebenso ins Land hinein bis zu jener Nacht.
Es war der 8te Mond im Jahre des Lords.
Galathea und Goradon erwarteten voller Sehnsucht die Ankunft
ihrer Tochter Jandria.
Die Stürme tobten durch die Lande und es regnete ununterbrochen.
Blitze schlugen hier und dort ein und zerstörten auch einige Bäume,
welche unweit vom Haus standen.
Doch all das war den beiden egal.
Galathea lag unter Schmerzen im Schlafgemach des Hauses und der Magus,
welcher von Goradon gerufen wurde, versuchte Galathea beruhigende Worte
zu zusprechen und der kleinen Jandria weiter den Weg in die große Welt zu bereiten.
Lang und hart war aber auch der Weg für Galathea, welche schwitzend und unter Schreien
immer wieder nach ihrem Mann rief.
Dieser jedoch sollte aber nicht in das Zimmer kommen, nicht eher bis das kleine Geschöpf
das Licht der Welt erblickt hatte.
So schritt Goradon auf dem langen Flur auf und ab und verschränkte immer wieder mal abwechselnd die Arme vor der Brust und hinter dem Rücken.
Es verging noch eine Weile, ehe der Magus die Tür öffnete und ein leises Kindergeschrei
aus dem Zimmer erklang.
„Es ist ein wunderschönes Mädchen Goradon. Komm herein und sieh sie dir an.“ - hielt er bei diesen Worten die Tür auf.
Galathea hielt Jandria sicher und warm in ein Tuch gebunden im Arm und Goradon trat an das Bett heran.
Er sah das erste mal seine Frau mit Augen, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte.
Voller Glück und Liebe zu dem Kind.
Langsam schritt er immer näher und näher an Jandria heran und betrachtete seine Tochter
ausführlich. Ein kleiner Kuss auf die Stirn ließ Jandria für einen Moment ihre Äuglein öffnen und sie blickte ihren Vater mit roten Augen an.
Augen, welche eigentlich eher blau oder grün oder sonstige Farben hatten, konnten doch nicht einfach Rot sein.
Goradon erschrak ein wenig bei dem Anblick und lies Galathea selbst schauen.
Auch sie versuchte es zu erklären und der Magus ebenso, welcher fassungslos am Bett noch stand.
Alle Drei blickten sich eine Zeit lang an und ein jeder versuchte seine Antwort darauf zu formulieren, doch niemand schaffte es wirklich.
So blieb Jandria das Mädchen mit den roten Augen.
Die Eltern aber wollten es immer wissen, was es zu bedeuten hatte, das ihr Kind anders als die andern ist.
So suchten sie in Büchern herum und wälzten immer wieder andere Werke, aber in keines von diesen Werken war irgendwas darüber beschrieben.
Sicherlich gab es Menschen, dessen Haut so Weiß wie Schnee war und diese rote Augen hatten,
doch nur die roten Augen standen nirgendwo erläutert.
Langsam verstrich die Zeit und sie wollten sie auch nicht weiter damit befassen.
Denn die Antwort wird sicherlich bald gegeben werden, wieso gerade ihre Tochter,
Ihr geliebtes Kind diese Augen hatte.
War es ein Fluch oder gar eine Gabe ?
Würde man sie damit akzeptieren oder verstoßen ?
Die Fragen brannten in den Köpfen der Eltern, aber doch war ihnen eines klar,
das sie ein Magierin wird, genau wie sie.
Welchen Weg sie einschlagen wird, das wusste man noch nicht, doch hatte sie die Fähigkeiten.
Einige Jahre gingen in die Lande Galadorn und auch Jandria wuchs heran zu einem
sehr netten und wohlerzogenen Mädchen.
Sie war gerade mal 8 Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter Galathea auf dem Sofa saß und
in ein paar Bücher las.
Galathea erfreute sich, das ihre Tochter schon so eifrig in den Büchern blätterte und oftmals
fand sie es lustig wenn Jandria die Worte der Macht aussprechen wollte.
„Im... Ihn... In Lor“ - stammelte das kleine Mädchen und hielt ihren Finger auf der Seite fest.
Galathea erkannte, das Jandria etwas besonderes war.
Nicht nur weil sie ihre Tochter war, sondern weil sie in so jungen Jahren schon alles Wissen und erforschen wollte.
„Das heißt IN LOR mein kleiner Schatz“ - sprach Galathea zu ihr.
Jandria sah ihre Mutter an und lachte auf.
„Sag Mutter, kannst du auch diese Worte sprechen?“ - die kleine Dame wurde neugierig und sprang mit einem Satz auf dem Sofa hoch.
„Bitte bitte Mutter, sag es mir. Bitttteeeeeeeeee.“ - zog sie es richtig lang.
Galathea erkannte, das sie Jandria nicht länger die Magie, die Wörter der Macht und besonders nicht die Kräuterkunde verheimlichen konnte.
„Ja mein Schatz, ich kann diese Worte sprechen. So war ich einst Lehrerin an der Akademie.
So wie dein Vater es noch heute ist.“ - und sie sah wie Jandrias Augen bei den Worten strahlten.
„Ich habe auch, so wie du..“ - deutet mit dem Finger auf die Nase von ihr - „Neugierig angefangen und wollte alles wissen.“ - und stupste sie dann leicht an.
„Heute ist wohl der Tag, an dem ich meiner kleinen Prinzessin den ersten Unterricht erteilen kann wie?“ - und Galathea lachte Jandria ins Gesicht.
Jandria freute sich so, als würde es wieder ein Kuchen mit leckeren Honig geben.
Als wenn es Leckereien gäben würden, die Alle nur für sie sind.
„Oh ja Mutter, bitte bring es mir bei. Ich lerne auch eifrig.“ - flehte sie ihre Mutter an.
Galathea nickte und legte ihr Buch bei Seite.
Sie setzte Jandria auf ihren Schoß und beginn eine alte Geschichte über die Magie zu erzählen.
Die Geschichte war so alt, das es nirgendwo eine Niederschrift gab oder sonstige Dinge, welche darauf hinweisen konnten, wie alles begann.
Doch die mündliche Überlieferung wurde von Jahrhunderten an immer von der Familie weiter gegeben.
Jandria verschlang die Geschichte mit wohlwollen und saugte jedes einzelne Wort auf.
Ihre kleinen roten Augen glänzten und erfreuten sich, so wie immer wenn ihre Mutter ihr Geschichten erzählte.
Aber jene Geschichte war anders. Sie war Echt und das wusste sie auch.
Galathea erzählte immer weiter und weiter und so wurde es sehr spät, so spät das Goradon schon von der Akademie kam und seine beiden Frauen auf dem Sofa im Wohnraum sah.
Er begrüßte sie wie immer und lauschte dann den Gesprächen der beiden.
Ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen als er die Geschichte vernahm, denn auch er hatte sie als Kind immer wieder und wieder hören wollen.
„Ah unsere kleine Prinzessin will also alles über die große Magie wissen.“ - und lachte Jandria und seine Frau an.
Jandria sah ihren Vater an und nickte eifrig umher.
„Ja Vater, das will ich in der Tat. Das ist so schön.“ - und saß dann wieder im Schneidersitz auf dem Sofa und lauschte weiter.
Galathea erzählte weiter und so wurde es Nacht über dem Land Galadorn.
Dunkelheit nahm dem Land das Licht und auch Jandria wurde immer müder.
Als sie einschlief, auf den Beinen ihrer Mutter brachte Goradon sie in ihr Zimmer und deckte sie zu.
Nach einer Weile kam er wieder herunter und unterhielt sich noch lange mit Galathea über sie.
So wollte er nicht wahr haben, das sein kleines Mädchen nun doch schon soweit war, das sie über die Magie redete.
Sie war doch noch ein Kind in seinen Augen.
Galathea beruhigte ihn aber mit einer liebevollen Geste und sprach dann sanften Tones zu Ihm.
„Wir waren nicht anders in ihrem Alter mein Liebster.“ - und legte dabei ihre Hand auf seine.
„Ja das stimmt, das waren wir. Doch sie wird so schnell Groß.“ - und legte seine andere Hand über ihre drüber.
Lange noch saßen beide im Wohnraum des Hauses und berieten, wie es nun weiter gehen sollte mit Jandria.
Sollte sie die Akademie besuchen oder würde sie aufgrund ihrer roten Augen von den anderen Verstoßen werden.
Sie berieten sich immer wieder und wieder und fanden dann doch zu einer Lösung, welchen allen geholfen war.
Jandria sollte an die Akademie gehen und Galathea würde es ihr gleich tun.
Doch wusste sie auch, das es ein Schweres wird, wenn Mutter und Kind in die Akademie kommen.
Die Mutter eine meisterhafte Magierin, welche Unterrichtet und das Kind, welches nun von ihr lernt.
Viele Dinge kreisten herum in ihren Köpfen und doch wussten sie, das Jandria ihren Weg meistern würde.
Was die Zeit bringt, konnte niemand sagen, denn die Zukunft schrieb jeder für sich selber und auch Jandria würde ihre Zukunft sicherlich Weise wählen.
Der neue Tag brach herein und Jandria war schon früh auf den Beinen.
Zu früh wie es sich heraus stellen sollte, denn ihre Eltern lagen noch im Bett und schlummerten.
Die Akademie war geschlossen und so konnten Goradon und Galathea mal wieder einen Tag lang zusammen ausspannen.
Doch dabei dachte niemand an die kleine Jandria, welche in der Wohnstube schon eifrig wieder in den Büchern las.
In Büchern, wo sie ihre kleine Nase eigentlich noch gar nicht reinstecken sollte.
Gedanken versunken las sie weiter als plötzlich das alte in Dämonenleder geschlagene Buch herunter fiel vom Schrank, direkt in ihren Schoß.
Jandria erschrak fürchterlich und schaut dann auf ihre Beine herab wo das Buch lag.
Es war verziert mit Edelsteinen in verschiedenen Farben und eine besondere Applikation machte ihr Spaß es anzusehen.
Die große, fein säuberlich eingearbeitete Feuerkugel inmitten der Steine.
Lange strich Jandria über den Einband und hielt immer wieder mal inne, als ihre kleine Hand auf der Flamme lag.
So als ob sie die Wärme der Flamme darin spürte.
Dann aber schlug sie, wie von einer Biene gestochen, das Buch auf und blätterte herum.
„Komisch, es sind die gleichen Dinge auf den ersten Seiten, wie auch in dem Buch von Mutter.“ - sprach sie zu sich selber und blätterte immer weiter.
Sie kam an die Seite und sah wieder den Zauber den ihre Mutter ihr erklärt hatte.
„Ah... In Lor.“ - murmelte sie und las weiter.
„Ein Zauber, welcher dem Magier oder einem von ihm erwählten Ziel für eine gewisse Zeit
die Sicht in der Nacht verbessert.“ - und Jandria weitete die Augen.
„Das muss ich probieren.“ - rannte sie in das Arbeitszimmer ihrer Eltern und holte dort ein paar Kräuter aus der Kiste.
„Das müssten sie sein, Spinnenseide und Schwefelasche.“ - und sie packte alles vorsichtig an.
Jandria wusste Bescheid im Umgang mit diesen Kräutern, denn Galathea erklärte ihr von Kindheit auf an, wenn Jandria wieder mal im Zimmer war, wie sie mit den Dingen umzugehen hatte.
Auch dieses Mal war Jandria vorsichtig und verstaute es in ihrem Taschengürtel.
Jandria nahm auch noch vorsichtig ein paar weitere Reagenzien mit herunter in den Wohnbereich.
Also sie wieder am Sofa angekommen war, setzte sie sich wieder im Schneidersitz darauf und nahm das Buch zur Hand.
Sie schlug erneut die Seite mit dem In Lor Zauber auf und glitt mit dem Finger über die Runen.
„In Lor, so sagte Mutter es mir. In Lor.“ - und holte aus ihrem Beutel die beiden erwünschten und auch benötigten Zutaten hervor.
Jandria passte sehr gut auf, denn die Spinnenseide war leichter als Luft und so würde ein einziger Windhauch oder Atemstoß alles zu Nichte machen.
Die Schwefelasche in ihrer anderen Hand wurde sehr porös und sie zerrieb sie mit ihren kleinen Fingern zu Staub.
Dann füllte sie die Asche in die andere Hand um und die Spinnenseide wurde von der Asche eingeschlossen und konnte nicht mehr entweichen.
„In Lor.“ - sprach Jandria leise.
Doch passierte nicht und Jandria verzog die Brauen ein wenig.
„Mache ich was falsch?“ - fragte sie sich immer wieder.
Jandria war ein Mädchen, was auch bekannt war für ihre unruhige Art etwas erlernen zu wollen und wollte sofort immer Ergebnisse sehen.
So auch dieses Mal.
Lange sah sie sich die Worte der Macht an und hielt die Reagenzien immer noch in ihrer Hand.
Jandria versuchte sich so gut es geht zu konzentrieren und schloss dann die Augen.
Man merkte sichtlich die Anspannung in ihrem kleinen Körper und auch das sie all ihre mentale Kraft aufbrachte für diesen einen Zauber.
„In Lor.“ - sprach Jandria wieder und eine Wärme, wie sie es noch nie vorher spürte ging durch ihren Körper hindurch.
Hindurch bis zu den Fingerspitzen, wo die Kraft sich entlud und mit Hilfe der Reagenzien die gesamte Kraft des Zaubers entfaltete.
Ein leichter Schimmer von Licht legte sich über Jandria und sie konnte es kaum glauben, das es funktioniert hatte.
Ihre roten Augen glänzten vor kindlicher Freude und sie merkte, das der Zauber seine Wirkung tat, denn sie konnte im dunklen Wohnbereich nun etwas besser sehen.
Sie schaute herum und alles war so hell, als würde die Sonne ihr Freund sein und ihr alles erleuchten.
Doch hielt der Zauber auch nicht lange und so murrte Jandria auf als das Licht wieder von ihr genommen wurde.
Jandria beschloss weiter zu lernen und mehr Dinge aus dem Buch heraus zu erfahren und so setzte sie sich wieder auf das Sofa und blätterte in dem Buch herum.
Dieses Buch hatte sie so in ihrem Bann genommen, das sie es gar nicht mehr loslassen wollte.
Immer wieder gingen die Seiten hin und her und sie las einen Zauber nach dem anderen durch.
Ihre Hand, wo die Reagenzien waren, wischte sie leicht an dem Oberteil ab und nur etwas Asche blieb über.
Ihre Gedanken kreisten immer noch um den Zauber, welcher ihr gelungen war, doch gab sie auch nicht so schnell auf.
Jandria wollte immer weiter lernen und noch mehr anwenden.
So kam es, das sie nach ein paar Seiten, welche sie aufgeschlagen hatte auf einen neuen Zauber stieß, welcher eine sehr interessante Formel der Wörter der Macht aufwies.
Sie vertiefte sich in die Beschreibung des Zaubers und besonders in die Kräuter und so sog sie alles auf, was das Buch ihr unterbreitete.
„Ah. Ein Feuerzauber. Ein Element, welches sehr viel Schmerzen macht.“ - kicherte sie als sie die Gedanken in ihren Kopf bekam.
Galathea hatte ihr bereits in den jüngeren Jahren immer wieder bei gebracht, dass das Feuer eine Macht besitzt, welche oftmals sehr unterschätzt wurde.
Jandria dachte aber nicht daran, diesen Zauber zu übergehen.
Gefesselt von dem Bild, den Worten und allem was darüber in dem Buch stand, legte sie ihre Hand wieder auf das Buch nieder, so als würde sie es in einer Blindenschrift lesen wollen.
Ihr kleiner Finger geleitete über das Bild und da war es wieder.
Das Gefühl, welches sie schon überkam, als sie das erste mal ihre Hand auf das Buch legte.
Diese Wärme, die ihren Körper umhüllte und verschlang.
Ihr kleines Herz pochte wie wild, als das Gefühl immer weiter in ihr hervor kam.
Jandria setzte sich aufrecht hin und kramte aus ihrem Gürtel, an dem ein Beutel befestigt war, ein paar Reagenzien hervor und nahm sie in die Hand.
„Also wie war das. Schwefelasche und schwarze Perlen. So So.“ - grinste sie und nahm diese zur Hand.
„Dann werde ich mal sehen, ob es mir nicht gelingt, diesen Zauber zu sprechen. Man kann ja nichts falsch machen.“ - meinte sie dann und nahm mit der anderen Hand das Buch auf ihren Schoß.
Doch es sollte anders kommen.
So wusste zwar Jandria, das die Magie sehr schön sein kann, wenn ihre Mutter oder ihr Vater immer wieder mal zauberten, doch wusste sie nicht, das auch die Magie oftmals Tod und Verderben hervor bringen kann.
Jandria wollte es dennoch wissen und sprach die Worte erst leise zu sich selbst und dann wollte sie einen Versuch wagen.
Feuer, das ist ein schönes Ding, wenn ein Kind die Flammen sieht und sich erfreut.
„Vas Flam.“ - murmelte sie leise zu sich selber und die Wärme in ihrem Körper wurde immer mehr und mehr zu einer Art Hitze, die nun aufstiegt.
Immer wieder wiederholte sie dir Worte und ihre kleinen roten Augen funkelten die Freude heraus, welche aber noch sehr weit entfernt sein sollte.
Dann begann sie ihre Gedanken in Zaum zu halten und hob die Hand empor, so das sie sie vor Augen hatte.
Ihr Mund öffnete sich und die Worte Vas Flam strömten nur so heraus.
Die Hitze die in ihrem Körper zu spüren war wurde mit einem großen Schwall entladen und entflammte in ihrer Hand.
Eine Flamme, welche hell leuchtend über der Handfläche schwebte, trat ihr nun vor ihre Augen,
welche sie bisweilen geschlossen hatte.
Jandria lachte auf und freute sich sehr, was sie dort geschaffen hatte, doch was sollte sie nun machen damit.
Sie wusste es nicht, denn es war ihr alles neu.
Doch merkte sie, wie die Flamme immer heißer wurde und gar zu brennen anfing in ihrer Hand.
Jandria versuchte die Flamme weg zu schütteln, doch gelang es ihr nicht.
Ihre kleine Hand brannte auf und die Flamme verschlang sie ganz für sich.
Jandria schrie laut auf, so laut, das ihre Eltern aus dem Schlaf gerissen wurden und wie entsetzt
die Treppe herunter rannten.
Sie sahen Jandria auf dem Sofa sitzen und vernahmen, das die Hand des kleinen Mädchen brannte.
Goradon und Galathea eilten schnell herbei und versuchten Jandria zu helfen.
Doch das Mädchen konnte die Kraft nicht länger kontrollieren und ihre Augen wurden starr vor Angst.
Ihre Mutter umschlug die Hand mit ihrem Morgenmantel um die Flamme zum löschen zu bewegen, doch auch dieser wurde durch die enorme Kraft des Feuers angesenkt.
Jandria schrie immer weiter und weiter und Goradon kam näher und nahm ihre Hand. Er sah das Buch und sah auf den Zauber, welchen Jandria gesprochen hatte. Sogleich bat er Galathea das Fenster zu öffnen und aus dem Weg zu treten.
Er hob die Hand des Kindes hoch und machte eine Wurfbewegung gen des Fensters, worauf hin die Flamme ihren Weg heraus fand und von Jandria abließ.
Es dauerte nicht lange und die Flamme krachte in den Baum, welcher vor dem Fenster stand
und brannte sich in die Rinde ein.
Jandria, die vom Schreien bereits sehr geschwächt war, brach in den Armen ihres Vaters zusammen und schloss die Augen.
Galathea setzte sich neben sie nieder und sah die Hand von ihr genauer an.
Die Flamme hatte ihre Spuren hinterlassen. Sie verbrannte sie und die Haut war schon lange
nicht mehr an ihrem Platz wo sie sein sollte.
Schmerzen musste das Kind haben, so unsagbare Schmerzen.
Beide Eltern waren in Sorge und schauten immer wieder zwischen dem Buch und Jandria hin und her.
Wieso gerade dieses Buch und wieso konnte sie das Feuer so lange in der Hand halten und kontrollieren, ehe Goradon die Flamme wie ein Geschoss hinaus warf.
Sie sahen sich an und grübelten eine Weile und ließen dem Heilmagier eine Taube zukommen, das
er doch bitte schnell kommen soll.
Eine Weile saßen sie bei Jandria und Galathea versuchte mittels einige Zauber die Schmerzen der kleinen Dame zu lindern, während ihr Vater versuchte mit seiner Kraft, die Verbrennungen zu lindern.
Doch auch ihnen gelang es nicht sonderlich gut und sobald klopfte auch der Heilmagier an die Türe
des Hauses.
Lange saß er bei Jandria und versorgte die Wunde, welche selbst er noch nie vorher so gesehen hatte, mit Salben und Kräuter.
Er verband die Hand mit ein paar Binden, welche er aus einem sauber gekochten Laken schnitt und ging dann zu den Eltern in die Küche.
Auch er spürte die Kraft von Jandria und das es nicht sonderlich schwer zu erkennen war, das die Flamme länger schon in der Hand gewesen sein musste.
Sie unterhielten sich immer ausführlicher und kamen auf die seltsamsten Dinge was es sein kann,
als plötzlich Jandria in der Türe der Küche stand und die Worte vernahm.
Die Eltern und der Magier drehten sich zu ihr und baten sie herein.
Sie sollte genau beschreiben, was geschehen war und wie sie dazu kam, diesen Zauber zu sprechen.
Denn ein Mädchen in ihrem Alter könne so etwas noch nicht.
Jandria erzählte den drein die Geschichte und die Eltern wollten nicht wahr haben, was sie da hörten.
Sie holten das Buch heraus und legten es dann auf den Tisch.
Jandria erschrak und wollte das Buch nicht mehr sehen, aber Goradon und Galathea nahmen sie bei der Hand und sprachen beruhigende Worte zu ihr.
Ihr würde nichts geschehen, denn sie würden Jandria zur Seite stehen.
Immer wieder gingen die Augen der Personen zwischen Jandria und dem Buch hin und her und keiner wollte etwas sagen.
Als sie das Buch in die Hand nahm, begannen die Edelsteine, welche in das Buch eingearbeitet waren zu leuchten und das Symbol in der Mitte trat weit hervor.
Galathea blieb nah bei ihr stehen um zu sehen was noch weiter passiert als Goradon mit dem Magus ein Wort wechselte.
Jandrias Augen wurden größer und starrten die Steine nun an und die Hand des kleinen Mädchen ging immer weiter heran und schlug das Buch dann auf und blätterte zu der Seite, an dem der Zauber beschrieben war.
Jandria war fest bei der Sache und doch war ihre verletzte Hand nun ein mahnendes Beispiel dafür, das Feuer doch sehr schlimm sein kann, wenn man es nicht richtig beherrscht.
Doch sie wollte es lernen, den Umgang mit dem Element was doch Leben schenken kann und es wieder vernichtet und Schaden zufügt, bändigen.
Ihre Gedanken lagen auf dem Zauber und sie blickte hinab, starr und voller Ehrfurcht davor.
Die Zeit nach diesem Vorfall verging wie im Fluge.
Jandria wurde daheim immer weiter von den beiden Eltern mehr und mehr in den Dingen,
welche passiert waren unterrichtet und besonders darauf hinaus geschult, die Kräfte zu beherrschen.
Doch auch ein Kind im Alter von 8 Jahren hatte andere Dinge im Kopf.
Freunde, Spielen und auch mal Unfug machen.
All die Dinge konnte sie aber seit dem Vorfall nicht mehr tun, denn immer wieder wurde sie von den Kindern aufgrund ihres Aussehens mit den Augen oder der verbrannten Hand gedemütigt.
Sie verstoßen sie immer wieder und wieder und so verbrachte Jandria immer mehr und mehr Zeit daheim und las in den Büchern und bildete sich weiter fort.
Die Jahre, welche eigentlich wichtig für ein Kind wahren um Freunde und Begegnungen zu machen, waren ihr schon recht früh genommen worden.
Doch sollte es sich alles ändern mit dem Gang zur Akademie.
So schritten die Jahre hin und Goradon und Galathea sehnten den Tag herbei, das ihre kleine Tochter endlich dort lernen konnte und auch Freunde finden konnte, welche sie nicht nur nach dem Aussehen sondern auch nach den Fähigkeiten beurteilten.
Sicherlich würde sie keine Probleme haben, sich in die Gruppen der Kinder einzureihen und doch war immer noch ein Gefühl von Angst im Bauch der Mutter vorhanden.
Es war ein schöner Sommertag und Jandria packte ihren Schulranzen mit allen Dingen, welche sie für die Akademie holen musste zusammen.
Bücher, Federkiele und Tintenfass aber auch die Pergamentbögen fanden alle Platz darin.
So machten sich Jandria und ihre Eltern gemeinsam auf den Weg zur Akademie und freuten sich sehr, denn das kleine Mädchen war sie schon lange nicht mehr in den Augen ihrer Eltern.
Sie würde von Heute an in ihre Reihen treten und ihren Weg weiter gehen.
Angekommen an der Akademie, standen auch schon mehrere junge Schülerinnen und Schüler im Hof und warteten ungeduldig auf ihre Lehrer.
Auch Jandrias Eltern machten sich nun auf den Weg in die Lehrsäle und ließen sie eine Zeit lang allein draußen Stehen.
Sie wusste, das sie gleich wieder kehren würden und sie mitnehmen würden aber hatten sie von Heute an auch wieder ihre Arbeit zu verrichten, als Lehrkräfte der Akademie.
Ein paar Mädchen tobten und lachten herum und Jandria ging zu Ihnen herüber und wollte mit ihnen spielen.
Voller Unbehagen schritt sie immer näher und näher heran und die Mädchen sahen es.
Nach einer Weile des Zugsehens sprach eines der Mädchen, Josephine war ihr Name, Jandria an ob sie nicht Lust hätte mit ihnen zu spielen.
Spielen, was war das für ein Wort.
So etwas hatte Jandria schon lange nicht mehr gemacht, besonders nicht mit Kindern in ihrem Alter.
Ein Lächeln tat sich auf den Lippen der kleinen Dame legen und sie legte ihren Ranzen beiseite und spielte freudig mit.
Josephine stellte die andren Mädchen vor und es dauerte auch nicht lange das Jandria ein paar Freunde gefunden hatte.
Als die Lehrkräfte aus dem Saal heraus traten, standen alle jedoch wieder mit ihren Ranzen ordentlich in einer Reihe und selbst Jandrias Eltern sahen den freudigen Blick ihrer Tochter im Gesicht.
Es war schön, sie wieder Lachen zu sehen und sie sahen ebenso, das sie neue Freunde gefunden hatte.
Eine kleine Gruppe Mädchen, hatten Jandria in ihren Kreis aufgenommen und mochten sie so, wie sie war. Zwar Anders aber dennoch eine von Ihnen.
Lange blieben sie nicht auf dem Hofe, denn es sollte schon recht schnell los gehen,
das die Schüler in die Klassen kamen.
Von da an hieß es Lernen und noch mal Lernen, denn dazu ist die Schule da.
Spaß haben kann man in den Pausen und mit seinen Freunden herum tollen.
Auch Jandria bemerkte bald, das ihre Lehren zu Hause sehr hilfreich waren, denn sie war bereits
schon weiter unterrichtet als die meisten Schülerinnen und Schüler ihrer Klasse.
Das fiel auch selbst den Lehrern auf und sie forderten das Kind immer mehr und mehr.
Doch auch Jandria wollte mehr lernen, hatte ihr kleiner Kopf doch ein Ziel.
Sie wollte sie beherrschen, die Macht der Elemente, welche in dem alten Buch beschrieben waren.
Jahre des Lernens gingen dahin und eine Prüfung folgte der Anderen.
Jandria und ihre Mädchen wuchsen zu Damen heran, welche natürlich nicht nur noch die Magie
im Kopf hatten, sondern hier und da wurde auch über Jungs und die neusten Kleider diskutiert in den Pausen.
Oftmals trafen sich die Mädchen auf dem Hof mit einer Gruppe Jungs aber Jandria fühlte sich sehr ausgeschlossen dabei.
Sie las lieber in ihren Pergamenten und Büchern und so kam es das die Freunde von Einst sich immer mehr und mehr auseinander lebten.
Zwar lernten sie noch zusammen in den Klassen aber die Freizeit sah wieder anders aus für alle.
Der alte Trott kam schnell wieder und so kam es, das Jandria oftmals mehr zu Hause im Arbeitszimmer ihrer Eltern saß und lernte, statt mit ihren ach so herrlichen Freunden zu Feiern.
Sie mochte es auch nicht sonderlich, denn der Zeitpunkt war gerade auch sehr unpassend.
Jandria wurde in der Akademie oftmals gehänselt aufgrund ihrer roten Augen und doch ließ sie es sich nicht anmerken.
Wieso sollte sie es auch machen, ihre Eltern hatten genug zu tun mit ihrer Arbeit und den Lehren.
Sie wollte sie nicht auch noch damit belasten.
Irgendwann wird sie es ihnen schon noch sagen, doch die Studien waren schon sehr weit fortgeschritten und die Zauber wurden immer Aufwendiger.
Jandria wollte die Kraft lieber nutzen, um die Zauber perfekt zu meistern.
In der Reagenzienkunde, war Jandria bereits immer die Beste gewesen.
Sie nutze hier ihr Wissen, was ihr Vater und ihre Mutter ihr bei gebracht hatten und auch schnell war hier klar, das Jandria lieber lernte als Freunde zu haben.
Die Schüler betrachteten sie mehr als Art Streber, die Lehrer aber wussten schon, das Jandria einst eine sehr kraftvolle Magierin sein würde.
Bereits mit dem Alter von 15 Jahren merkte man Jandria an, das sie immer mehr und mehr Interessen an einer bestimmten Art von Magie hegte, welche sie bis zu dem Alter sehr gut verdecken konnte.
Die Elemente zu beherrschen, sie zu kontrollieren und nutzen zu können, das war ihr Weg.
Auch ihre Neigungen zu Feuer, Wasser, Luft und Erde sah man bei Jandria immer deutlicher heraus kommen.
Sie saß oft bei Dingen, welche mit den Elementen zu tun hatten und studierte sie genau.
So war eine Flamme oft sehr Lehrreich für sie.
Wie sie zusammen im Einklang mit dem Wind spielt und sich ändern kann.
Wie sie die Erde verbrannte, so das nie wieder neues Leben auf ihr wachsen würde.
Sie aber auch Wärme und Geborgenheit schenken konnte, als Flamme einer Kerze.
Es war schön für Jandria dieses anzusehen und zu vergleichen.
Oft saß sie auch am Fluss und betrachtete den Lauf.
Die Kraft, welche vom Fluss auf sie überging, wenn sie ihre Füße darin baumeln ließ.
Einfach mal mit nackten Füßen auf dem Boden herum zu wandern, das Gras zwischen den Zehen zu spüren oder den Sand und dabei glitt der Wind durch ihre Haare.
Es war alles was besonderes für Sie und nur für Sie.
Eines schönen Tages, Jandria machte sich wieder auf den Weg zur Akademie,
kam ein Zirkus in die Stadt gereist und schlug ihre Lager auf.
Sicherlich war es immer was besonderes, wenn die Gaukler und Spielmänner
ihre Scherze mit den Menschen hier machten.
Aber auch der Markt wurde immer sonderlich schön gerichtet für diese Anlässe
und viele Händler kamen aus dem Land herbei.
Jandria saß schon am frühen Morgen in der Bibliothek der Akademie und las einige
Bücher, welche sie sich aus den Regalen geholt hatte und studierte einige weitere Dinge
über die elementare Magie.
Faszinierend fand Jandria jedoch, das die Elemente auch zusammen sehr gut und besonders
auch oftmals Harmonisch zusammen fanden.
Sie wollte mehr drüber wissen und las weiter.
Die Schulglocke ertönte laut und der Unterricht sollte beginnen, doch Jandria war zu versunken in den Büchern, das sie es gar nicht mit bekam.
Erst als die Schulglocke das zweite mal läutete schreckte sie auf.
In Windeseile packte sie die Bücher ein und rannte herunter zum Lehrsaal.
Die hohe Magierin war bereits schon zu gegen und wie sollte es anderes sein, war es Galathea, ihre Mutter, welche den Unterricht heute leiten sollte, da ein Kollege erkrankt war.
Die Blicke Galatheas erreichten Jandria schnell und sie wusste, das ihre Tochter wieder die Nase so tief in den Büchern hatte.
So kannte man sie halt, doch musste sie hier als Lehrerin sie auch ermahnen und so bekam Jandria eine große Rüge von ihr.
Nach einer Weile des lauten Redens, setzte sich Jandria an ihren Pult und holte ihre Pergamentbögen und den Federkiel hervor.
Sie notierte sich einige Dinge und hörte aber auch gleichzeitig, das einige ihrer Mitkommilitonen etwas über den Jahrmarkt beredeten.
Neugierig lauschte sie weiter zu und erfuhr, das nicht nur der Zirkus sehr aufregend sei, sondern das ein Mann aus weit her kam, mit sonderbaren Schriften auf dem Körper.
Niemals hatte jemand so etwas vorher hier in Galadorn und es würde sich herum sprechen,
das er ein Meister dieser Kunst ist und auch die Menschen mit Schmücken würde.
Jandrias Augen glänzten und sicherlich wäre es ihren Eltern auch nicht recht gewesen, wenn sie so etwas auf ihrem Körper hätte, aber sie war halt auch ein junger Mensch, welcher sich gerne über die Befehle der Eltern hinweg setzte.
Ihr war es gleich, was andere mittlerweile von ihr dachten oder über sie sprachen.
Sie wusste, das ihre Lehren ihr zu Gute kommen würden und später einmal würde sie über die anderen Mitschüler lachen, die mit ihrer kleinen Magie die anderen Menschen gerade mal erheitern könnten.
Der Unterricht wurde von der alten Glocke im Turm geschlossen und Jandria packte ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg nach Hause.
Es regnete etwas und so zog sie sich ihre Kapuze über des schwarzen Umhanges und stapfte durch die Ländereien.
Nach einer Weile kam sie auch an, doch niemand war zu Hause.
Ihre Eltern waren noch in der Akademie und bereiteten den Lehrplan für den morgigen Tag vor.
Das war ihre Chance, dachte sich Jandria und holte einige Kleidungsstücke aus dem Schrank.
Sie probierte hier und da einige Sachen an, bis sie endlich alles zusammen hatte um zum Markt zu gehen.
Man sollte sie nicht sofort erkennen, denn dann würde man sicherlich ihre Eltern davon in Kenntnis setzen.
Ihr Hauptinteresse galt den Mann zu finden, welcher die Schriftzeichen auf seinem Körper hatte und ihn danach zu befragen.
Würde sie genau solche Schriftzeichen auch auf ihren Körper machen lassen wollen?
Lange sah sich Jandria auf dem Markt um und suchte den Stand.
Immer wieder und wieder fragte sie einige Bewohner, ob sie den Mann gesehen
hätten, doch niemand vermochte ihr eine Antwort zu geben.
In einer kleinen Gasse, welche ihr so nicht aufgefallen wäre, drückten sich die Menschen in Scharen.
Neugierig ging auch Jandria hinein und sah sich um.
Da war er, der Mann mit den Runen auf dem Körper.
Wunderlich war es anzusehen aber doch auch Mysteriös.
Ihre Augen musterten auf und ab, bis er auch von Jandria Kenntnis nahm.
Langsam lichteten sich die Reihen der Menschen und ehe sich Jandria versah, stand sie
allein vor dem Stand des Mannes.
Leise Worte kamen über ihre Lippen und der Mann sah Jandria auf wundersame Weise an.
Er begann mit ihr zu sprechen und wollte alles über sie wissen.
Ein langes Gespräch, wie es sich heraus stellen sollte, denn es war schon Dunkel geworden,
als Jandria immer noch mit ihm zusammen saß.
Die Magie, war beiden nicht fremd gewesen und so tauschten sie sich über jene auch sehr ausgelassen aus, ehe sie auf die Runen auf seinem Körper zu sprechen kam.
Niemals zuvor hatte sie so etwas gesehen und fand immer mehr und mehr gefallen an diesen Dingen.
Doch auch der Mann, dessen Name Ruhuf war, fand immer mehr Gefallen an Jandria.
Ein Mädchen, welches schon in ihrem Alter so viel von der Magie wusste, war ihm auf seinen Reisen noch nicht unter gekommen.
Er erläuterte Jandria, das die Runen eine Bedeutung haben, mit dem was in seinem Leben passiert ist und das sie eine Geschichte erzählen.
Eine Geschichte, welche nur er weiter geben konnte.
Fasziniert von der Sache lauschte Jandria immer weiter und nickte nur einige Male, als Zeichen das sie es verstanden hatte.
Ruhuf sah sie mit großen Augen an und wollte immer wieder und wieder auf ihre Augen zu sprechen kommen und wieso Jandria bei so einer Wärme Handschuhe an hatte.
Er lenkte das Gespräch immer weiter dahin und das Thema wechselte schnell die Richtung, als Ruhuf dann doch den entscheidenden Punkt traf.
Jandria sah ihn mit weit geöffneten Augen an und auch Ruhuf vermochte den Blick nicht mehr von ihr zu lassen.
Als er sah, das Jandria wie euphorisch ihre Hände in einander rieb, bemerkte er es und nahm ihre Hände in seine.
Es war eine Vertrautheit zwischen Beiden und so ließ sie es geschehen.
Ruhuf zog ihr langsam die Handschuhe über die Finger und glitt mit seinen Händen über Jandrias verbrannter Hand.
Sie machte keine Anstalten, ihre Hand weg zu ziehen oder gar seine Hände weg zu schlagen, nein, denn die Berührungen waren so, als würde ihr Vater sie berühren.
Ruhuf begann zu fragen, wie die Verbrennung geschehen ist und Jandria begann ihm die Geschichte zu erzählen.
Er war sehr gefasst und doch konnte er nicht richtig glauben, das dem Mädchen schon in so jungen Jahren soviel Leid widerfahren war.
So berichtete er Jandria, das auch sie eine Geschichte hat genau wie er, nur das bei ihm die Runen die Geschichte spiegeln.
Jandria war immer noch wie im Bann des Mannes und lauschte seinen Worten immer mehr und mehr und wollte sie wissen, aber Ruhuf brach dann auch das Thema abrupt ab. Lange sahen sich beide an und eine Frage kam noch von ihm gen Jandria. Die Frage nach einem Tattoo.
Jandria wusste nicht wie ihr Geschah.
Ihre Augen leuchteten auf und blickten Ruhuf sehr nett an und doch dachte sie an die Eltern und besonders an die Mitschüler in der Akademie, welche sicherlich nicht gerade so einsichtig waren wie sie.
Ruhuf holte einige Dinge hervor welche wirklich sehr beängstigend aussahen.
Doch auch Jandria erkannte, das es sicherlich ein weiterer Schritt in ihrem Leben sein würde,
ein Schritt welchen nur sie bestimmen könnte.
So setzte sich Jandria auf den Stuhl, den ihr Ruhuf anbot und legte ihren Kopf in den gestützten Nacken.
Langsam begann Ruhuf seine Dinge in einer geordneten Weise auf den Tisch zu legen und legte behutsam die Hand auf Jandrias Stirn.
Er nahm eine Art von Stock hervor, an dem viele kleine Nadeln angebracht waren und tunkte sie in die schwarze Tinte hinein.
Die Tinte sog sich hinauf, bis sie einer umwundenen Binde ankam und dort ihren letzten Ort fand.
Langsam begann Ruhuf mit diesem Gerät Jandria unter dem rechten Auge einige kleine Runen ein zu drücken und war dabei sehr sorgfältig und vorsichtig.
Denn er wollte die junge Frau nicht entstellen, nein er wollte ihre Geschichte in Runen verfassen.
Es waren nicht so viele Runen wie bei Ihm und doch hatte Jandria ihre Geschichte und diese sollte
nun von den Runen weiter gereicht werden.
All zu lange dauerte es auch nicht und Ruhuf legte sein Werkzeug wieder aus der Hand.
Man erkannte, das Jandria sichtlich ein paar Schmerzen hatte, denn das Gesicht ist halt eine sehr anfällige Stelle dafür.
Jandria meisterte die Schmerzen mit Bravur, so war sie schon andere Schmerzen gewohnt, als die kleinen Nadelstiche, welche Ruhuf ihr verpasste.
Er holte ein Spiegel hervor und wischte Jandria mit einer sauberen Binde und einer Essenz für Wunden den Rest der Tinte aus dem Gesicht und hielt ihr dann den Spiegel vor.
Ihre Augen weiteten sich und sie konnte es nicht fassen, es sah wunderschön aus.
Dankend und voller Freude lud sie Ruhuf auf ein Glas Met ein und versuchte noch eine Weile zu bleiben, doch war der Abend schon sehr weit fortgeschritten und auch Jandria musste langsam den Heimweg antreten.
So war doch am anderen Tage wieder der Alltag an der Akademie.
Ruhuf bedankte auch sich für den Becher Met und die nette Unterhaltung und erklärte ihr noch,
das diese Runen, welche sie nun im Gesicht trägt, die Runen des Feuers sind.
Sie sollen sie immer an die schreckliche Geschichte erinnern und von ihr berichten.
Jandria wusste obgleich der Runen, denn sie kannte sie schon aus dem Studium und doch dankte sie ihm abermals und nach einer Verabschiedung machte sie sich auf den Heimweg.
Jener Heimweg, welcher wieder über die Ländereien führte und aussahen, als würde die Nacht alles verschlingen.
Eilig lief sie Heim, denn sie wollte nicht, das ihre Eltern unruhig schliefen.
Angekommen machte sich Jandria auch gleich daran ins Bett zu gehen und eilte die Treppe hinauf in ihr Gemach.
Goradon und Galathea lagen bereits in den Betten und wussten nicht das Jandria noch unterwegs war, da sie selbst erst Spät aus der Akademie kamen.
Für sie war es so, als würde Jandria schon schlafen oder wieder mit der Nase in den Büchern der Magie hängen wie immer, doch dieses mal war es anders.
Ihr kleines Mädchen war schon lange nicht mehr klein, sondern wuchs zu einer schönen jungen Frau heran, welche aber von nun an immer mit Runen im Gesicht gezeichnet war und ihre Geschichte berichten sollten.
Eine Geschichte über das Leid des Feuers, ein Feuer welches ihre Hand brandmarkte für die Ewigkeit.
Von nun an vermochte sie die Geschichte in die Welt zu tragen.
Es war wieder einer dieser Tage.
Jandria saß in der Akademie und studierte einige Bücher über die Elemente, denn
die Prüfungen zum Lehrling standen bevor.
Sie las etwas über Zauber wie die Elementkugel des Feuers sowie Elementaranalyse und
Elementheilung.
Fasziniert von den Dingen, schrieb sie sich einige Dinge auf und hin und wieder murmelte
sie die Worte in sich hinein, welche diesen Zauber vollenden sollten.
Sicherlich war es noch nicht an der Zeit, jenes zu tun, denn sie hatte noch ein paar andere Prüfungen zu absolvieren ehe Jandria zur Prüfungen zugelassen wurde.
Doch das war ihr egal, so wollte schon vorbereitet sein für diesen Tag.
Auch das Tattoo unter ihrem Auge wurde zwar mit Missgunst angesehen und doch wurde Jandria damit von ihren Eltern akzeptiert.
Sie war schon immer was Besonderes und somit mochte sie auch wieder einmal ausdrücken,
das Jandria auch hiermit Besonders war.
Ebenso der Kleidungsstil und die Haarfarbe änderte sich von mal zu mal mehr.
Oftmals war es so, das sie sehr viel Schwarz tragen würde.
Eine Farbe, welche eher voll Trauer und Leid steckte und auch die Schminke passte sie immer danach an.
Die Lippen oftmals in einem dunklen Ton bis Schwarz und die Augen dazu betont, färbte sie auch ihre Haare passend.
Schwarz Lila leuchteten sie auf und schimmerten oft sehr schön im Sonnenlicht wie ein Obsidian.
Jandrias schon recht auffällig helle Haut wurde hier durch oft noch Bleicher da gestellt.
So vermochten auch die anderen Schüler der Akademie das zu vernehmen und peinigten sie mit Worten wie Untotes Weib oder gar Hexe.
Doch sie war keine Hexe oder gar Untot, sie war anders als Andere und das vermochte Jandria auch zu zeigen bis zu jenem Tage.
Jandria saß wieder einmal im Hofe der Akademie und las in einigen Pergamenten und Folianten herum und studierte.
Eine Gruppe von Kommilitonen, welche mittlerweile einen anderen Weg als sie eingeschlagen hatten, stand ebenso da und schauten Jandria immer wieder mit verabscheuungswürdigen Blicken an.
Rahel, ein junger Magier, welcher im Alter von Jandria war, machte abfällige Bemerkungen über ihr Aussehen und besonders über die roten Augen von Ihr.
Sie sei kein Mensch wie sie, sondern eine Missgeburt und gehörte nicht an die Akademie.
Jandria vernahm die Worte und richtete ihren Blick starr auf Rahel. Sie wusste, das sie ihn damit aus der Reserve locken würde und auch das die anderen Schüler lieber ihm als ihr beistehen würden.
Doch das interessierte Jandria nicht mehr im geringsten.
Sie schlug ein Bein über das andere und versuchte wieder ihre Gedanken auf die Rollen zu legen und die Zauber die darin standen.
Wieder viel ein Satz, welcher Jandria nun doch zum Überkochen brachte.
Rahel erwähnte sogar ihre Eltern darin und meinte, das die Eltern besonders gestraft sein, da sie besonders gute Lehrer waren hier und sie so eine abscheuliche Kreatur als Tochter nicht verdient hätten.
Jandria platzte der Kragen und mit einem Satz sprang sie auf und warf die Rollen und Folianten in die Ecke.
Fluchend ging sie auf Rahel zu und ihre Augen wurden mit dem Blick durchdringender als sie es je waren.
Mit kurzen aber schnellen Schritten stand Jandria vor Rahel, und raunte ihn entgegen,
was er sich erdreisten würde, ihre Eltern mit in das Gespräch ein zu beziehen.
Ihre Hand, welche im Handschuh versteckt war schmerzte regelrecht auf und brannte richtig.
Rahel aber sah es als Scherz an, was Jandria da machte und peinigte sie immer weiter und weiter mit Worten und schubste sie sogar von sich weg mit den Worten, das eine Missgeburt wie sie es unterlassen sollte ihn zu berühren.
Jandria vermochte ihre Wut nicht länger zu zügeln und stürzte sich mit aller Kraft auf Rahel und rammte ihn damit zu Boden.
Eine lange Rangelei begann und als Jandria die Oberhand über Rahel hatte und auf ihm saß, riss sie ihren Kopf herum und schaute alle Mitschüler mit einem irren Blick an.
Dann ging ihr Kopf herunter an Rahels Ohr und sie biss so feste zu, das als Jandria ihren Kopf bei Seite riss, das Ohr von Rahel gleich mit abriss.
Rahel, welcher unter Schmerzen auf dem Boden lag hielt sich mit beiden Händen an der Stelle und sah unter schmerzerfüllten Augen Jandria an.
Sie saß immer noch auf ihm und wie von Sinnen kaute sie auf dem Ohr herum und schluckte es dann herunter.
Die Mitschüler waren so voller Ekel und Hass gegen sie, das sie sogleich zum obersten Magus rannten und ihm berichteten, was auf dem Hofe vorgefallen sei.
Sogleich machten sich die Mitschüler samt Magus und ihren Eltern auf den Weg zum Hof,
wo Jandria immer noch mit Blut verschmierten Gesicht saß.
Ihre Galathea und Goradon wollten ihren Augen und Ohren nicht trauen und rissen Jandria von Rahel herunter.
Sie stoßen sie bei Seite um zu sehen ob man Rahel noch helfen konnte und sahen immer wieder von ihm ab gen Jandria.
Als sie aber fragten wo das Ohr sei, zeigten alle Mitkommilitonen auf Jandria und wie aus einem Munde kam es heraus, das Jandria das Ohr gegessen hat.
Dieses war der Moment, wo auch ihre Eltern Jandria, ihre einst so geliebte Tochter nicht mehr erkannten.
Sie verwiesen sie der Akademie und verstießen sie aus ihrer Familie.
Mehr als ein furchterregendes Lächeln kam nicht mehr von Jandria über die Lippen und so erklangen die Worte von Ihr wie eine dunkle Drohung.
„Einst werde ich wieder kommen. Meine Lehren werde ich beenden und euch die ihr hier versammelt seit und mich verstoßen habt leiden lassen.“ - fauchte sie mit einer dunklen Stimme,
das selbst Galathea und Goradon Angst und Bang wurde.
Der Erzmagus, welcher auch gleich der Hohe Rat der Akademie war lies sie von den heiligen Boden der Akademie entfernen und hinter ihr das Tor schließen.
Nie wieder sollte Jandria diesen Ort betreten dürfen, nie wieder die Schriften und Lehren verinnerlichen.
So lag ein Bann auf ihr, welcher erst gebrochen wird, wenn sie in ein neues Reich kehrt.
Ein neues Reich, welches fern ab der Heimat liegt.
So ging Jandria ihren Weg von nun an allein und holte noch ein paar ihrer Sachen sowie das alte in Dämonenleder eingebundene Zauberbuch der Elemente und machte sich auf den Weg zum Hafen.
Dort waren sie, Seemänner und Halunken, Gaukler und Diebe.
Das ganze Pack, wie man immer sagte und wollten Jandria hier und da auf lungern.
Sie aber wusste sich mittels der Magie oft zu Helfen und so dauerte es auch nicht lange, bis sie verstand, das ihre Magie nicht nur sehr Nutzvoll- sondern auch Tödlich sein konnte.
Ein Dieb welcher ihr aber bei einem Gerangel mit einem schweren Gegenstand auf den Kopf schlug, hatte sie überrascht.
Jandria stürzte zu Boden und verlor die Besinnung, doch war die Besinnung nicht das einzige was Jandria verloren hatte.
Eine Weile dauerte es bis sie wieder erwachte und es war so, als wenn nichts gewesen wäre.
Das Buch, alles war vorhanden nur eines nicht, ihr Gedächtnis an die 15 Jahre die gewesen.
Jandria irrte einige Zeit herum und versuchte immer wieder zu erfahren wer sie ist.
Doch wurde sie von den Menschen oft mit Abscheu und Groll weg getrieben.
Der alte Umhang mit der Kapuze war am unteren Ende schon zerschlissen und die Fransen
geleiteten bei jedem Schritt von ihr über dem Boden.
Auch das Tattoo tat ihr übriges dazu, denn niemals hatten die Menschen so etwas vorher gesehen.
Ein Tattoo, besonders Runen, die das Feuer beschreiben im Gesicht eines jungen Mädchens.
Das war nicht normal und erst recht nicht die helle Haut und die roten Augen.
Sie war so Unheimlich, so Anders.
Sie musste hier weg, weg aus dieser Stadt, wo die Menschen Jandria wie eine ausgestoßene behandelt hatten.
Doch wohin sollte sie gehen.?
Ihr Gedächtnis lag im Nebel, welcher so undurchsichtig war, das selbst sie nicht Mals mehr wusste
was alles geschehen ist.
Einzig und allein der Name in dem alten Buch Jandria D'Monica erinnerte sie immer wieder und wieder an ihren Namen.
Hieß sie so, oder war es der Name eines anderen Mädchen..?
Es war ihr Egal von nun an würde man sie nur noch als Jandria kennen.
Das Mädchen, welches keine Erinnerungen mehr an ihrer Kindheit hat und
ausgestoßen wurde von den Menschen der eigenen Stadt.
Lang ging Jandria durch den Hafen und beobachtete die Matrosen, welche an Deck der Schiffe
ihre Arbeit verrichteten.
Sicherlich kein einfacher Weg, welchen sie nun tun würde und doch musste sie hier weg.
Sie ging auf einen der Matrosen zu und fragte nach Arbeit, Arbeit die eine Frau verrichten kann.
Er schleppte sie auch gleich zum Kapitän, welcher ein sehr netter Zeitgenosse war und erklärte ihm, das Jandria auf dem Schiff anheuern möchte.
Der Kapitän lachte auf und erfreute sich der Nachricht, das ausgerechnet ein Mädchen anheuern will und das auf seinem Schiff.
Er fragte sie nach ihrem Namen und sie sagte ihm das sie Jandria heißen würde, doch mehr konnte sie ihm nicht sagen, da sie auch nicht mehr über sich wusste.
Für den Kapitän war klar, das 15 jährige Mädchen hatte bei irgend etwas den Verstand verloren und wusste nichts mehr.
Er zeigte ihr eine Kabine, wo sie schlafen konnte und machte Jandria mit allem Vertraut was man auf See wissen musste.
Sicherlich war sie kein Mann und konnte auch nicht zupacken, aber für Essen und Trinken sorgen und die Wäsche machen reichte es.
Jandria war froh, das sie endlich weg von der Stadt kam und legte sich sogleich ins Zeug.
Die Reise über die Meere verliefen mit glücklichen aber auch unglücklichen Tagen.
Auch der Kapitän, welcher schon ein alter Mann war, wusste das er nicht mehr lange zur See reisen würde und er bald seinen Platz bei den Göttern erhalten würde.
Jandria fand es traurig und so versuchte sie aus dem Buch, welches sie immer bei sich trug einen Zauber zu sprechen, welcher dem Kapitän die Schmerzen lindern sollte.
Doch nichts half ihm, denn der Tod forderte sein Tribut für die langen Jahre auf See.
Drei lange Jahre gingen vorbei, drei lange Jahre auf See wo sie hin und wieder an irgend einer Insel anlegten um einen Landgang zu machen oder die Rationen des Essens und des Wassers wieder auf zu füllen.
Jandria wusste, das nichts mehr so sein wird wie früher und auch sie sehnte sich nach einem neuen Zuhause, wo sie in Ruhe ihre Studien weiter voran treiben könnte, mit oder ohne Hilfe.
Nach etlichen Jahren auf See und jede Menge Studien, welche Jandria an Board
tätigte, kamen die Männer an ein EilandWelcher nach einer Weile dann auch von Board ging, ohne ihr noch einen Blick zu würdigen.
Sie saß noch eine lange Zeit an Board und las und so kam es, das sie die Zeit vergaß.
Die Lichter der Stadt schienen Hell und Jandria wurde von einem Geräusch an den Trassen
des Stegs, welcher zum Hafen der Stadt herunter führte aus ihren Studien gerissen.
„Wer ist da ?“ - rief sie mit einer leisen Stimme, doch Niemand antwortete ihr.
Es war auch zu Dunkel, um genau zu erkennen, ob Jemand oder Irgendwas dort ist.
„In Lor.“ - murmelte sie leise und über ihre Augen legte sich ein leichter weißer Schimmer.
Nach diesen Worten, welche sie an der alten Akademie lernte, klarte sich ihre Sicht auf und
es war so, als würde die Sonne den Hafen und alles herum erleuchten.
Langsam schweiften ihre Blicke umher und versuchten in der Umgebung, woher das Geräusch
kam, etwas zu erkennen, doch dort war nichts.
„Herr Je, hier kann man ja nur Wahnsinnig werden auf diesem Schiff.“ - und ging zurück um ihr Buch zu holen, welches noch auf dem Platz mit der Laterne lag.
Sie packte alles ein und löschte das Licht der Laterne.
Unbehagen fühlte sie, doch auch war der Reiz des Neuen da.
Sollte sie hier gar Dinge finden, welche sie aus ihrer alten Heimat nicht kannte.
Die Neugier packte Jandria und sie schritt langsam von Board.
Die Trassen des Stegs knarrten laut auf, obwohl sie eigentlich eine leichte Person war.
Es dauerte auch nicht lang und sie stand mit beiden Füßen auf dem Hafenboden der Stadt..
Eine Insel, so sah es erst aus für Jandria.
„Was soll ich auf einer Insel, gibt es da Bücher, gibt es da Wissen über Magie?“
murmelte sie wohl eher fluchend.
„Ich bleib lieber hier und lerne weiter.“ und sie steckte die Nase wieder in ihr Buch.
Einer der Matrosen, welche auf dem Schiff angeheuert hatten, sah wie Jandria dort
saß und ging herüber zu ihr.
„Sag Mädchen.“ - sprach er leise, so wollte Er sie sicherlich nicht erschrecken.
„Magst du nicht auch ein wenig an Land gehen und die schönen Dinge dieser Stadt sehen?“ -
und sein Blick fiel auf das Buch, welches Jandria in den Händen hielt.
Ihr Haupt wendete sich auf zu ihm und ihre Augen funkelten auf, als er so vor ihr stand.
Das Pentagramm begann zu schimmern und der junge Matrose wusste nicht wie ihm geschah,
als Jandria das Wort gegen ihn erhob.
„Wieso soll ich auf diese Insel gehen, dort gibt es sicherlich kein Wissen über Magie oder
andere Dinge, welche für mich Interessant sein könnten!“ - sprach sie mit einem leichten Beben
in ihrer Stimme.
„Also geht ihr ruhig an Land, lasst euch voll laufen in den Tavernen und nervt mich nicht, bei meinen Lehren.“ - murrte Jandria ihn an.
Der junge Mann war sicherlich nicht sonderlich klug, dachte sich Jandria, denn er stand immer noch
vor ihr und musterte alles ganz genau.
Dann erhob auch er seine Stimme und sprach mit klaren Worten - „Nun hier gibt es in der Tat eine Akademie der magischen Künste sowie Bibliotheken.“
„Viele Magier und Kundige sowie Lehrlinge habe ich bereits hier gesehen, glaubt mir wertes Fräulein, wenn Ihr hier nicht fündig werdet, wo dann sonst.“
Jandria blickte ihn an und die roten Augen fingen an zu starren, als er ihr erklärte,
das es doch gebildete Magier und Menschen auf der Insel gab, welche die Magie zu nutzen
wissen.
„Sicherlich werde ich es mir bei Zeiten ansehen. Doch nun lasst mich allein.“ - fluchte sie gar förmlich den Junker an.
Wo war sie hier nur hin geraten.?
Diese Stadt, welche sich vor ihr auftat, hatte sicherlich interessante Fassetten,
doch blieb genug Zeit um sie alle heraus zu finden?
„Na dann mach ich mich mal auf den Weg, hoffentlich hatte der Junge recht, sonst
wird er mich noch kennenlernen.“ - murrte und fluchte Jandria so laut auf, das selbst
der alte Mann, welche am Hafen schlief, vor Schreck aufsprang.
Ihr Blick wendete sich zum Ihm und sie lachte nur auf.
„Keine Angst, euch meinte ich nicht.“ - und schritt dann weiter in die dunklen Gassen
der Stadt.
Viele Menschen waren nicht zu gegen, wieso sollten sie auch, denn es war Nacht.
Einzig und allein ein paar Stadtwachen liefen umher und hielten Patrouille.
Die paar Straßenschilder, welche nur spärlich beleuchtet waren, gaben Aufschluss darüber,
wo Jandria gerade herum irrte.
„Ah, der bunte Markt von Ansilon.“ - lachte sie auf, als sie das Schild las.
„Na dann, sicherlich werde ich hier nichts finden, was für mich von Interesse sein könnte.
Doch ist es immer noch besser, als auf dem alten Schiff zu verharren.“ - schürzten sich kurz ihre Lippen und formten ein kleines Lächeln.
Jedoch was Jandria nicht wusste war, das sie in eine Welt gekommen war, wo man magische Dinge
direkt auf dem Markt erwerben konnte, was ihr Wissen mehr füllen sollte, als sie es sich vorstellte.
So schlenderte Jandria über den prachtvollen Markt von Ansilon und schaute hier und da.
Viele Schneider und Schreiner aber auch Bastler und andere Verkäufer gab es hier.
Nette Gewänder und Ketten, welche ihren Körper hätten sicherlich zieren können.
Doch sie mochte es auch nicht sonderlich.
Es war ihr unwichtig, kostbare Geschmeide zu tragen oder wie die andere Damen
darauf zu achten, wie die neusten Kleider an einem aussehen.
So ging sie weiter und es roch in dieser Ecke stark nach Tränken und Kräutern, welche
sie auf See schon lang nicht mehr gerochen hatte.
Ihre Nase sollte sie nun leiten.
So kam Jandria an ein Haus auf dem Markt an wo noch Licht brannte.
Sie ging hinein und einige Verkäufer hatten sonderbare Dinge auf den Tischen liegen.
Runen, Stäbe, Bücher und Pergamente. Ja sogar Folianten waren dort.
War sie hier Richtig? Sollte sie am Ziel sein ihrer Suche?
Ihr Haupt wanderte hin und her und sie konnte sich kaum von den Dingen los reißen,
die Garwain und Seth anboten.
Aber auch Uschi, welche versuchte Jandria immer wieder und wieder mit Tränken zu locken.
Herrlich war es für sie und doch fand Jandria immer noch nicht, wonach sie suchte.
„Sagt werter Seth, habt Ihr nicht auch ein paar... nun ja sagen wir es mal so... Pergamente, welche
die Worte der elementaren Magie beherbergen?“ - schaute Jandria ihn mit ihren roten Augen an,
als sie die Worte aussprach.
Der Mann blickte starr in ihre Augen und bekam nur ein paar Worte heraus.
„Ja doch, die habe ich.“ - und zitterte ein wenig.
„So zeig mir sie und hab keine Angst, ich werde dich schon nicht beißen.“ - lache Jandria ihn an.
Er kramte aus der Kiste einige alte Rollen hervor, welche gebunden waren mit roten, blauen, grünen Schleifen.
Sie nahm Jene an sich und nickte dann freundlich.
„Ich danke werter Herr.“ - und ging dann nachdem sie ihm einige Goldmünzen zu warf.
„Sicherlich werde ich noch andere Dinge hier finden, doch erst einmal, werde ich schauen ob ich diese netten Neuerwerbungen auch gebrauchen kann. Wenn nicht werfe ich sie dem Händler um die Ohren.“ - lachte sie teuflisch auf.
Jandria schritt wieder auf die nachgefüllte Straße hinaus, und die Kapuze ihres Umhangs fand
wieder ihren Platz auf den Kopf von Ihr.
Ihre Sinne waren wie umnebelt und besonders verspürte sie ein brennen in ihrer Handfläche.
Was war es nur, das es so brannte?
Eine Frage welche Jandria sich nicht beantworten konnte.
Lang ging Jandria noch umher und erfreute sich über den Neuerwerb der Pergamente,
welche sicherlich Interessant zu lesen sein würden.
Sie ging so lange umher, das sie gar nicht mehr wusste, wo sie eigentlich war.
Eine kleine Holzbank vor einem großen Gebäude war der Platz, wo sie sich nieder ließ
und die Rollen heraus kramte.
Doch der Regen, der in dieser Stadt herrschte, war alles andere als förderlich für die Gesundheit.
So dachte sich Jandria, wieso hier in der nassen Kälte der Nacht herum sitzen, wo es doch sicherlich
drinnen gemütlicher sein mag.
Jandria zögerte auch nicht lange, denn der Regen wurde immer intensiver und auch wie er fiel
war etwas, was sie sehr nachdenklich machte.
Sie packte alles gut ein und ging dann hin zur Türe.
Als sie die Griffe in die beiden Hände nahm zog sie daran und die beiden großen Metalltüren
gingen wie Portale auf.
„hmmm...Leer.“ - sprach sie zu sich selber.
„Außer diesem Magus und zwei anderen Herrschaften ist hier niemand, komisch.“ - murmelte sie und ging dann auf den Magus zu.
„Sagt werter Magus, könnt ihr mir sagen, wohin die Menschen alle sind?“ - ihre Augen schienen in einen ruhigen Rhythmus auf ihm zu liegen.
Der Magus aber blieb still und das einzige was er noch tat nach Jandrias bitten hin, ihr ein Portal
zu erstellen, womit sie zur Bank kam.
Dankend nickte sie nur noch und ging dann hindurch.
Es kribbelte ein wenig als sie am anderen Ende in einer Art Kamin ankam.
Ihr Blicke kreisten umher und auch in der Bank war niemand zugegen.
Doch hier war es warm und man konnte dem Regen etwas entweichen.
Sie sah die Bänke, welche nicht unweit vom Schalter entfernt waren und ging zu ihnen,
setzte sich nieder und holte ihr Buch aus der Tasche hervor, ebenso aber auch die Pergamente,
die sie auf dem Markt erworben hatte.
Jandria öffnete die Bänder der Pergamente und rollte sie auseinander. Der Vergleich der Runen und die schon vorhandenen Schriften in dem Buche, machten Jandria sehr abwesend und so vermochte sie noch nicht mal die Schritte zu vernehmen von der Dame, welche die Bank betrat.
Lang las sie noch und verglich ehe Jandria dann ihr Haupt hob und die Frau vor sich wahr nahm.
„Oh entschuldigt.“ - stammelte Jandria ein wenig.
Die Frau lächelte nur leicht und ihre Stimme erklang mit leichten Tönen.
Eine Weile unterhielten sie sich noch bevor die Dame, welche ihren Namen nicht nannte,
Jandria bittet mit Ihr ein Stück zu gehen.
Eigentlich war sie ein eher scheuer Mensch, doch die Frau hatte etwas an sich, was Jandria sich nicht erklären konnte.
So folgte Jandria der Dame immer weiter und wusste schon lange nicht mehr, wo sie war.
Doch irgendetwas in ihr sagte ihr, das sie keinen Fehler machen würde.
Eine Weile gingen sie noch durch die Stadt, bis an sie an ein Tor kamen, wo Wachen postiert waren.
Jandria und die Dame standen davor und sahen die Wachen eine Zeit lang an.
Irgendwie wollten die Wachen ihnen nicht das Tor öffnen, doch wollten sie auch ihren Weg weiter fortsetzen.
Irgendwann reichte es Jandria so sehr, das sie ihre Stimme erhob und den Wachen schon in einer Art Befehlston ihrer Bitte Nachdruck verleite.
„So öffnet der Dame doch das Tor.“ - fauchte sie gar schon fast mit ihrer Stimme.
Ihre Hand fing wieder an zu brennen, so als würde sie auf Hass und Stress reagieren.
Nach einer Weile, als das Zugtor erhoben wurde, gingen Jandria und die Dame hindurch,
welche mit einem Schnauben nur meinte, das es verschwendete Worte gewesen sein.
Sie wusste nicht so recht, was die Dame meinte und wollte auch nicht weiter über die Worte
nachdenken, doch dachte sie viel nach, wohin die Reise führen sollte.
So unsicher und doch geborgen fühlte sich Jandria schon lange nicht mehr.
Es war, als hätte eine Fügung des Schicksals die Dame zu ihr geführt.
Nicht all zu lang war der Weg, den sie noch gingen und kamen an einem alten Turm an,
der mit einer kleinen Brücke versehen war.
Eine Brücke, die über den kleinen Graben führte, um an die Pforten des Turmes zu gelangen.
Jandria blickte sich um und versuchte die Gegend ein wenig genauer in Augenschein zu nehmen,
doch all zu viel konnte sie nicht mehr vernehmen, denn die Türen öffneten sich bereits und die
Person bat sie herein.
Ein wahrlich prunkvolles Heim war es, mit einer Tafel in der Mitte und einem Kamin, wo ein prasselndes Feuer loderte.
Die Wärme schenke Jandria ein schönes Gefühl, wie sie es schon lange nicht mehr kannte.
So blickte sie einige Zeit lang in das Feuer hinein und merkte nicht, wie die Frau einige Dinge
machte.
Als sie angesprochen wurde, fiel Jandria wie aus einer Art Trance heraus und blickte sich um.
Sie vernahm einen Abgang, welcher wohl weit herunter führen sollte.
„Wohin geht es da, werte Dame?“ - stammelte Jandria wieder ihre Worte und man merkte das sich ein wenig Angst in der Stimme befand.
„Folgt mir einfach.“ - erklang die Stimme der Frau doch vertraulich.
Ein sachtes Nicken konnte man noch vernehmen, ehe der Stab der Frau in Flammen aufging, welche aber nicht heiß waren, wie es schien.
Im Gegenteil, sie hielt ihn weiter in den Händen und das Licht der Flammen leuchteten den beiden Frauen den Weg hinab in die Katakomben.
Sie schritten die Treppe hinab und es war, als würden sie aus einem prunkvollen Raum in eine Art Gewölbe kommen.
Lang schaute sich Jandria in dem kaum beleuchteten Raum um und sah sehr viele Dinge, Dinge
die sie vorher aus der alten Welt auch schon kannte.
Doch die neue Welt scheint ein paar sonderliche Dinge für sie selber bereit zu halten.
Immer wieder huschten ihre Augen hin und her und versuchten markante Punkte zu erwischen,
jedoch scheiterte es an den Worten der Dame immer wieder.
„Seht euch ruhig um.“ - sprach sie und Jandria nickte leicht.
Einige Ausgänge waren dort und Jandria war neugierig, wohin sie führten.
So schritt sie auf den Ersten zu und ging hindurch.
Es war, als würde es Kalt und Nass werden und doch zog es Jandria hinaus.
Sie erblickte das Wasser des Tümpels, welcher um den Turm sich herum zog und ging dann wieder hinein.
„Sehr interessant.“ - sprach sie mit einer noch recht gedämpften Stimme zur Frau.
Dann versuchte sie wieder weiter markante Punkte zu entdecken.
Ein großer hellblauer Arkanenkreis zeichnete sich auf dem Boden ab.
„Wieso blau?“ - murmelte Jandria unverständlich in sich hinein.
„Und wieso gerade hier?“- taten sich immer mehr Fragen auf in ihrem Kopf.
Sie schritt weiter um den Kreis herum und vernahm noch eine Öffnung in der Nordwand.
Jandria blickte hindurch, konnte aber durch die Dunkelheit, welche dahinter war, nichts Wirkliches vernehmen.
Einzig und allein der kalte und nasse Lufthauch, welcher ihr Gesicht streifte, wurde wahrgenommen.
Jandria zog einen Handschuh aus und wollte so testen, ob etwas hinter dem Durchgang lag und vernahm nicht, was die Frau mittlerweile an dem anderen Teil der Wand machte.
Ihre Hand glitt hindurch und das Wasser lief über ihre Hand, welche verbrannt und vernarbt war.
Jandria spürte die Kälte auf der Haut und zog mit einem Mal ihre Hand wieder zurück.
„Schon einmal wollte Jemand, den Ausgang erforschen. Doch wurde er danach nie wieder gesehen.“ - lachte die Frau bei den Worten auf.
Ihre Blicke richteten sich nun wieder schnell gen der Frau und wollte aus den Worten noch einige Dinge mehr erfahren, doch verklang die Stimme schneller als sie gesprochen wurden.
Ihre Hand aber lud Jandria ein, durch die Wand zu schreiten, wo sich in der Zwischenzeit ein geheime Tür geöffnet hatte.
Jandria hatte die Frau schon lange nicht mehr im Blick gehabt und so sah Sie nicht,
was jene tat, um diese Türe zu öffnen.
„Folgt mir doch bitte.“ - schien die Frau jedoch weiter mit einer freundlichen Stimme zu sprechen.
Jandria folgte ihr aufs Wort ohne nachzudenken, was sie hinter dieser Tür erwarten würde.
Eine weitere Treppe, welche noch weiter nach Unten führte.
Irgendwie hatte der Turm mehr Treppen und geheime Orte, als Jandria von Außen vermuten konnte.
Dieser Ort, er war so geheimnisvoll und doch leicht schrecklich.
Denn hin und wieder ertönten auch unerklärliche Geräusche und Töne, welche Jandria nicht einordnen konnte.
Dampfschwaden, plätschernder Wasserfall. Wo war Jandria da nur hingeraten.
Seltsame Gerüche waren ebenso zu vernehmen wie das Blut, welches auf dem Tisch lag.
Die Knochen von einigen, sagen wir es mal so, Wesen, welche sie nicht einordnen wollte.
Waren es vielleicht Menschenknochen?
Eine Frage, die in ihrem Kopf brannte und doch keine Antwort finden sollte.
Lange sah sich Jandria in diesem Gewölbe um und vernahm immer mehr und mehr sonderbare Dinge.
Es standen über all Dinge herum und versuchten das große Gewölbe zu füllen.
Jedoch war es sehr Dezent gehalten, wie Jandria vernahm.
Der Fluss, welcher durch den Wasserfall entstand rannte durch das Gewölbe von der nördlichen Seite bis zur südlichen Seite und traf dort auf einen Fluss aus Lava, wo das Wasser dann in Schwaden verdunstete und dem Raum eine feucht warme Luft schenkte.
Die Luftfeuchtigkeit in diesem Gewölbe war so unglaublich Hoch, das Jandria oftmals gar nicht mehr richtig Atmen konnte.
Sie öffnete die beiden oberen Scharniere ihrer leichten Robe um ein wenig besser Atmen zu können,
doch gelang es trotz etwas weiterer Öffnung am Hals nicht.
Jandria schwankte auf ihren Beinen hin und her und ab und zu kam es ihr vor, das sie meinte sie würde die Besinnung verlieren.
Sie schritt über die kleine Brücke, welche das Wasser überquerte und ging dann an den Tisch, wo viele alchemistische Dinge standen.
Tränke und Essenzen standen herum und interessierten Jandria sehr.
Es war ein Ort, welcher von Magie und Alchemie sehr erfüllt war und doch hatte er auch was unheimliches, gar so als würde der Tod hier wohnen.
Weiter schwankten ihre Blicke umher und erblickten einen Sarg sowie die Streckbank und sie ging herüber.
Die Frau folgte ihr auf Schritt und Tritt und nach einer Weile stand sie hinter Jandria.
Erschrocken als die Worte der Frau erklangen, drehte sich Jandria um und ihre Augen fixierten sie starr.
Doch war es kein Gefühl von Hass oder Pein. Im Gegenteil, die Frau hatte was Sonderbares an sich, was den Blick von Jandria nicht mehr los ließ.
Ein warmes und behagliches Gefühl überkam Jandria und sie vermochte der Frau immer weiter zu zuhören.
Sie folgte den Anweisungen der Frau ohne Nachdruck und tat alles was ihr befohlen wurde.
„Komm, setze dich her.“ - sprach sie mit ruhigen und doch anweisenden Worten.
Jandria tat wie ihr befohlen wurde und setzte sich auf die Streckbank.
Die Frau drückte sie mit ihren Händen leicht herunter an den Schultern, so das Jandria auf der Streckbank zum liegen kam.
Wie in einer Art Schlaf, lag sie auf der Bank und die Frau hielt ihre Schultern weiter fest.
Ihre Worte erklangen immer noch im Kopf, welche die Frau in der Bank sagte.
„Ihr seit sehr Interessant.“ - brannte es sich immer mehr und mehr hinein.
„Sicherlich habt ihr ein besonderes Blut, was in euren Adern fließt.“
Wieso sprach sie diesen Satz aus? Was hatte es zu bedeuten, das gerade sie nun hier ist?
Doch eine Antwort darauf konnte Jandria sich nicht bilden in diesem Schlaf ähnlichen Zustand.
Sie lag regungslos dar und das letzte was sie merkte war, wie die Frau die Fesseln der Hände öffnete und ihre Handgelenke hinein legte.
Behutsam schloss sie die Riemen und fixierte so Jandria auf der Streckbank.
Jandria lag noch immer angebunden auf der Streckbank und vermochte auch nichts weiteres
zu tun.
Ihre Sinne waren wie benebelt und ihr kam es so vor, als würde die feuchte Luft ihr Übriges dazu tun.
Ihr Hals lag frei und die Frau, welche sie fest band auf dem Folterinstrument stand neben ihr.
Die Blicke waren von einem freundlichen zu einem eher blutrünstigen Blick geworden.
Sie vernahm das Jandria nun Willenlos ist und nichts mehr anrichten konnte.
Jandria hatte die angenehmsten Vorstellungen in ihrem Zustand und doch war oftmals ein Schauer dabei, welcher Ihr über den Rücken lief.
Doch die Frau kam näher und näher an Jandria heran. Sie stand nun so dicht an ihr, das der Atmen
der Frau auf der Haut zu spüren war.
Es war aber kein Atem, welcher einem Menschen gleich kommen würde, eher so, als wenn kalte Luft über sie strich.
Eine Gänsehaut breitete sich auf Jandrias jungen Körper aus und vermochte gar nicht mehr zu weichen.
Die Frau legte ihre doch so feinen Hände auf Jandrias Kopf und Schulter und legte unter leichten Druck den Hals noch weiter frei.
Leiste ertönten die Worte der Frau in ihrem Unterbewusstsein und doch konnte Jandria keine genaue Antwort verfassen und aussprechen.
Sie ließ alles über sich geschehen, wie sollte sie auch anders.
So war sie immer noch gebunden an der Streckbank und ganz und gar in den Träumen verschwunden.
Die Frau aber war Wirklichkeit. Sie drückte immer weiter den Kopf zur Seite und sah mit lüsternen Blicken auf Jandrias Hals, wo sich die Adern nun weit hervor hoben.
Es war eine Kälte, welche nun den Raum erfüllte und Jandria vermochte nicht mehr zu wissen, was Richtig und was Falsch war.
Die Frau aber ließ nun langsam ihren Kopf sinken und ihre Lippen berührten leicht den Hals der jungen Frau, dessen Körper noch voller Leben war.
Leicht benetzten ihre Lippen den Hals von Jandria und wieder war sie da, die Gänsehaut.
Doch dieses Mal stärker als die Letzte.
Immer wieder merkte Jandria wie die Lippen hin und her wanderten, so als würden sie eine bestimmte Stelle suchen.
Es kam so vor, als würde eine Ewigkeit vergehen, bis der Endpunkt erreicht und die Lippen ihr Ziel gefunden hatten. Sie tastete mit ihrer Zungenspitze nach der Ader von Jandria und fand sie auch.
Langsam öffnete die Frau ihre Lippen und ihre Eckzähne kamen mit einem leichten Blitzen zum Vorschein.
Renessa, so hieß sie, biss langsam mit einem gleichbleibenden Druck zu und die Zähne bohrten sich in den Hals der jungen Jandria.
Sie merkte jedoch davon nichts, da sie immer noch wie in einem Todes ähnlichen Schlaf versunken war. Nicht wissend, das der Todesschlaf noch etwas länger anhalten würde.
Langsam und mit Genuss, trank Renessa das Blut von ihr und saugte an der Stelle, wo zwei kleine Löcher sich gebildet hatte.
Ihre Augen hatte sie dabei leicht geschlossen und man sah anhand ihrer Bewegungen, dass das Blut Jandrias sicherlich etwas Besonderes sein musste.
Ihre Augenlider zitterten immer wieder auf und blieben doch geschlossen.
Nach einer Weile aber, hob Renessa ihr Haupt an und leckte noch einmal mit der Zungenspitze über die beiden Löcher aus deren immer noch das Blut von Jandria sickerte.
Immer mehr und mehr tropfte auf den Boden und es bildete sich eine Pfütze unterhalb der Streckbank.
Jandria lag immer noch fest gebunden auf dieser Bank und langsam entwich ihrem Körper nicht nur
das Blut sondern auch der letzte Lebensatem.
Doch das wollte Renessa nicht, sie wollte der jungen Frau, welche doch so Interessant war und eben so wie sie, der Magie frönte nicht das Leben nehmen.
Sie sah wie Jandria immer schwächer und schwächer wurde, das Blut langsam aufhörte zu tropfen,
da schon fast keines mehr in ihr war.
Stattdessen als Lache auf dem Boden lag. Renessa holte einen kleinen spitzen Dolch aus ihrer Tasche hervor und legte ihn in ihre Handfläche hinein.
Mit der anderen Hand zog sie langsam den Dolch, der von der Faust fest umklammert war heraus und ihr Blut tropfte nun ebenso aus der Hand.
„Nimm mein Blut als Geschenk an Jandria.“ - und der Dolch nahm Platz in der nicht blutenden Hand.
„Es wird dir ein neues Leben schenken, ein Leben, das auch ich besitze.“ - und sie hielt die bluttriefende Hand über Jandrias Mund welche leicht geöffnet war und ließ es hinein laufen.
Immer mehr und mehr Blut lief hinein in den Mund und bildet eine kleine Pfütze , welcher als Rinnsal die Kehle herunter glitt.
„So ist es vollbracht Schwester. Erwache als eine, welche mir gleich Gesinnt ist.“ - und das Blut tropfte weiter.
Renessa wusste, das Jandria das Blut schlucken würde und es sie in eine der ihren machen würde.
Doch sollte es kein Leid sein, ehe eine Befreiung.
Eine Befreiung von allen weltlichen Dingen.
So vernahm man noch ein leichtes Grinsen von Renessas Lippen und sie zog einen Hocker
an die Bank heran.
Viele unterschiedliche Träume hatte Jandria in der Zeit.
Träume, welche sie nie zuvor erlebt hatte in ihrer Kindheit und besonders nicht in der Zeit
an der Akademie.
Ein Farbenspiel und doch gleich etwas beängstigend war der Traum, das Renessa, die Frau von der Jandria nicht den Namen wusste, sie beißen würde.
Sie erlebte im Traum, wie Renessa sie zu einen der Ihren wandelte.
Eine der Ihren, es hörte sich an, als würde Jandria von nun an, ein Leben als Untoter pflichten müssen. Ein Leben als Vampir.?
War es das wirklich oder war es doch nur ein Traum.?
Jandria verspürte immer mehr komische Dinge in ihrem Traum. Die Kälte, welche sie umgab und auch das ihr Herz nicht mehr so schlug wie sonst.
Sie schlief meist von ihren Herztönen des Nachts ein, da sie immer alleine war. Doch es war nichts zu vernehmen. So als würde ihr Herz nicht mehr schlagen.
Eine lange Zeit verging und der Traum nahm kein Ende.
Renessa, die immer noch auf dem Hocker neben Jandria saß, hielt die Hand
fest und begleitete sie auf ihrem Wege.
Doch auch Jandria stand kurz vor dem Erwachen.
Es war aber nicht schön, denn ein stechender und brennender Schmerz im Herzen
und das brennen in den Adern war es, das Jandria wieder in die Welt zurückholen
wollte.
Immer stärker wurde das Verlangen in die normale Welt zu kommen, dem Traum, welche doch
schlimmer war als vorher, zu entkommen.
Ihre Augenlider zitterten und ihre Hände verkrampften sich immer mehr und mehr.
Die Fingernägel rissen Striemen in die Holzbalken der Bank und zierten von nun an
den Ort ihrer Erschaffung.
Ihr Herz schlug nun bedeutend schneller und das Pochen von diesem war so laut,
das es schon in den Ohren weh tat.
Dann ein Schlag, welcher nicht wie die anderen war.
Jandria riss ihre roten Augen auf und blickte Renessa starr an.
Kein Flimmern oder pulsieren war darin zu sehen, stattdessen Eiseskälte und Tod.
Ihre Lippen, welche sonst nur schwarz Geschminkt, waren nun noch dunkler geworden,
so als hätte man ihr die Farbe genommen.
Lang sah Jandria Renessa an, ohne ein Wort zu sagen.
„Wie geht es Dir?“ - kam es über Renessas Lippen.
Sie jedoch schlug den Kopf hin und her und wollte wissen wo sie war, was passiert sei.
„Wo bin ich, was ist geschehen?“ - stammelte sie noch leicht ohne Kraft.
„Ich werde dir alles bei Zeiten erklären, doch nun musst du erst mal zu Kräften kommen.“ - entfuhr der Satz aus Renessas Mund.
Sie band Jandria's Handgelenke los und so konnte sich die noch recht schwache Frau aufrichten.
Doch nicht ohne die Hilfe von Ihr, der Frau, dessen Name sie immer noch nicht wusste.
Welche Ihr aber nicht so fremd war, wie sonst ein anderer Mensch.
Mensch, dieses Wort. War Jandria noch ein Mensch, war irgendwer überhaupt hier ein Mensch.
Eine Frage die ihr auf den Lippen brannte, welche sie aber Renessa noch nicht stellen wollte.
Renessa griff in ihre Tasche und holte einige kleine Phiolen heraus, welche mit einer roten Flüssigkeit gefüllt waren.
„Trink Jandria, es wird dir gut tun. Die Kraft, welche du erlangen wirst dadurch, wirst du brauchen.“ - und ein Grinsen, welches von eher trügerischer Gestalt war durch drang den
immer noch so mit Luftfeuchtigkeit gefüllten Raum, das Jandria die Phiole entkorkte und
sie leer trank.
„Blut.“ - schrie Jandria auf. „Es ist Blut.“- fuhr es wieder heraus aus ihr.
„Diesen Geschmack erkenne ich sofort und fuhr sich dabei mit ihrer Zunge, an der nun das Blut hing über die Lippen.
Ein Tropfen davon ran Jandria an der Seite herunter und zog einen roten Faden auf der weißen Haut mit sich.
Auch die zweite Phiole trank Jandria mit Genuss. Es war so, als würde sie glatt am verdursten sein und doch merkte sie, wie die Kraft, die einst ihren Körper verlassen, nun wieder kehrte.
Eine Kraft, welche sie von nun an nutzen würde um ihren Weg zu gehen.
Mit Wissen, das Renessa ihr zur Seite stand für all ihre Fragen und Antworten.
Sie hatte ein neues Leben begonnen, ein Leben als Vampir unter den Menschen, wie auch sie einst einer war.
Doch sollte es weiter gehen, denn die Reise war noch nicht vorbei.
Die Lehren der Magie standen noch aus,das wusste sie und würde sie zu Ende bringen wollen.
Texte: Arias Arcas
Tag der Veröffentlichung: 15.12.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch sei mit besten Dank an F. Stünkel, S. Voss & J. Mensinger
gewidmet.
Die meine Spielzeit sehr bereichert haben.