Ein Tröpfchen Blut,
ein kleiner Schmerzensschrei,
so hab' nur Mut,
es ist doch gleich vorbei.
Sie zog dich magisch an,
diese Schönheit, dieser Duft.
So tratest du ganz nah an sie heran,
sogst auf ihr Aroma aus der Luft.
Die roten Blüten hast du ganz zart berührt,
sie gefühlt, gestreichelt und liebkost.
Ihren Samt ganz sinnlich mit der Hand gespürt,
gab sie dir Ruhe und auch Trost.
Ganz verloren in Träumen und Gedanken,
betäubt vom Charme der imposanten Rosenpracht,
wolltest du sie greifen und knicken ihre Ranken,
sie stellen in die Vase, einsam und verloren in der Nacht.
Doch die Königin der Blumen, sie krönt auch manchen See,
Symbol der Liebe, der Weiblichkeit, der edlen reinen Welt,
hat zur Verteidigung ihre stechende, ihre wehrhafte Armee,
schickt sie zum eigenen Schutz dem Angreifer ins Feld.
Eine Sekunde lang, aber doch eine Ewigkeit,
rücken die Dornen dir zu Leibe.
Vorbei die Sinnlich-, vorbei auch die Begehrlichkeit,
stattdessen nur die Qual dir bleibe.
Ein Tröpfchen Blut,
ein kleiner Schmerzensschrei,
so still die Wut,
es ist doch gleich vorbei.
Und sie wird wieder vor dir stehen,
aufrecht, ungeknickt und ungebrochen.
Eine Siegerin darfst du mit deinen Augen sehen,
hast ihren Triumph und deine Niederlage schon gerochen.
Tag der Veröffentlichung: 02.03.2012
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